DE2214810A1 - Mastiziermittel fuer natuerlichen und/oder synthetischen kautschuk - Google Patents
Mastiziermittel fuer natuerlichen und/oder synthetischen kautschukInfo
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Description
Es ist bekannt, dass sowohl Naturkautschuk als auch die meisten Synthesekautschuke zu einem gewissen Prozentsatz
abgebaut werden müssen, um notwendige Kautschukchemikalien schnell und gut in die Polymeren einarbeiten zu können. Zahlreiche
synthetische Kautschuke sind zwar schon zu einer Viskosität lieferbar, die eine Verarbeitung ohne vorherigen Abbau
gestattet, es bestehen jedoch nach wie vor spezielle Anwendungsbereiche, die eine noch stärkere Plastizierung erfordern.
Die Mastikation kann zwar rein mechanisch ohne Zugabe von chemischen Hilfsmitteln durch Bearbeitung auf der Walze oder
in Knetern erfolgen, dieser Prozess ist aber unwirtschaftlich, da er im allgemeinen relativ lange dauert und demzufolge
einen hohen Energieaufwand erfordert. Eine gewünschte Plastizität ist zudem in allen Fällen nicht erreichbar. Durch sogenannte
Mastiziermittel lässt sich hingegen ein schneller Abbau der Kautschuke bewirken. Je schneller das Mastiziermittel
den Abbau herbeiführt, und je umfassender es für alle
Arten von Kautschuken einsetzbar ist, desto vorteilhafter ist
RCR 113 - 1 -
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ein solches Produkt einzuschätzen.
22U810
Es ist bekannt, dass durch Zusatz von Phenylhydrazin und
dessen Derivate, Arylmerkaptane und bestimmte Diaryldisulfide
zu Kautschuken ein Abbaueffekt erzielt werden kann. Eine Steigerung der Abbauwirkung ist durch Eisenphthalocyanin
(DBP 1 134 509) oder metallhaltige 16-gliedrige cyclische
Ringverbindungen, in denen 8 Kohlenstoffatome und 8 Stickstoffatome
alternierend angeordnet sind und in denen jedes zweite Stickstoffatom mit den beiden benachbarten Kohlenstoffatomen
über ein aus 2 Atomen bestehendes, gegebenenfalls substituiertes Brückenglied einen heterocyclischen Ring bildet
und worin mindestens ein Teil der heterocyclischen Ringe 2 benachbarte Stickstoffatome enthält, möglich (DBP 1 220 123).
Über die Herstellung solcher Verbindungen wurde in der DBP-Schrift 1 080 243 und in der US-Patentschrift 2 765 308 berichtet.
Einige typische Vertreter solcher Tetraazaporphine bzw. Hemiporphyrazine sind:
CH3
RCR 113
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CHaO
Verbindung C
Verbindung D
N
N X-N=C
N X-N=C
C-N N-C
N Fe N
C-N
, I N-C
S~^\-yX
.C = N-C N
22U810
OCH3
Diese Verbindungen können auch in Kombination mit Plastiziermitteln
wie z.B. Pentachlorthiophenol oder dessen Zinksalz eingesetzt werden.
RCR 113
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tf 22U810
Als ein wesentlicher Nachteil bei Verwendung von z.B. Pentachlorthiophenol
in Kombination mit solchen Verbindungen erweist sich die geringe zulässige Dosierung dieser Abbaumittel.
Die Mengen der zuvor beschriebenen Verbindungen A, B, C und D von 0.00001 bis 0.5 Prozent, bezogen auf Kautschuk, lassen
sich kaum homogen im Kautschuk verteilen, auch wenn sie mit inerten Materialien im Verhältnis bis 1 : 500 vorgemischt
werden. Es besteht somit meist ein ungleich abgebautes Polymer.
Ein weiter bekannter Nachteil ist in der Tatsache zu sehen,
dass ein Kombination von Pentachlorthiophenol mit den genannten Metallkomplexen in Butadien-Styrol-Kautschuken mit
steigenden. Abbautemperaturen eine Zyklisierung bewirkt.
Es besteht demnach nach wie vor Interesse an einem Mastiziermittel,
das sich sehr gut im Kautschuk verteilen lässt und einen homogenen Abbau bewirkt. Eine rationelle Fertigung
von Mischungen ist heute nur dann möglich, wenn die Mischaggregate (z.B. Innenmischer) mit hohen Geschwindigkeiten
laufen. Dabei entstehen gleichzeitig hohe Temperaturen von etwa 140°C und darüber. Diese Mischtemperaturen dürfen sich
Jedoch nicht nachteilig auf die Kautschuke auswirken, d.h. es darf dabei weder eine Depolymerisation noch eine Zyklisierung
eintreten. Die Zyklisierung hat eine sehr schlechte Dispergierung der gesamten Mischung zur Folge und führt zu
schlechten physikalisch-mechanischen Eigenschaften.
Aufgabe der Erfindung war es somit, ein Mastiziermittel zu finden, das sich schnell einmischen lässt, gut im Kautschuk
dispergierbar ist, eine sehr gute Maetizierwirkung sowohl bei normalen als auch bei hohen Mischtemperaturen ohne Zyklisierungserscheinungen
im Kautschuk hat und keinen nachteiligen Einfluss auf die Fertigvulkanisate ausübt.
RCR 113 - 4 -
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£* 22U810
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, dass man eine synergistisch wirkende Kombination, bestehend aus einem Metallsalz einer
Fettsäure und Metallkomplexen der oben beschriebenen Art als Mastziermittel verwendet. Durch die Abmischung von z.B.
Zinkoleat mit der Verbindung B wird eine besonders gute Dispergierung erreicht, da das Zinkoleat nicht nur als Träger
für die beschriebenen Metallkomplexe dient, sondern als echter Dispergator wirkt. So lässt sich die erfindungsgemässe
Kombination auch in geringer Dosierung sehr gut im Kautschuk einmischen und verteilen. Ein weiterer Fortschritt in der
Verwendung der Kombination liegt darin, dass diese auch für alle anderen Kautschukchemikalien einer Gummimischung als
Dispergator wirkt. Man muss also einen solchen Dispergator nicht getrennt zugeben. Die Anzahl der in einer Kautschukmischung
notwendigen Zusätze wird damit reduziert, was eine echte Arbeitsersparnis bedeutet.
Es war überraschend festzustellen, dass die erfindungsgemässe synergistisch wirkende Kombination keine Zyklisierung von
Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten bei hohen Temperaturen bewirkte, wie sie bekannt ist von z.B. der Kombination des
bekannten Abbaumittels Pentachlorthiophenol mit den Verbindungen A bis D. Dies bedeutet einen besonderen Vorteil, da
man nun gefahrlos bei hohen Knetertemperaturen arbeiten und
auch Verschnitte aus Styrol-Butadien-Mischpolymerisaten mit anderen Synthese- oder Naturkautschuken abbauen kann· Dieser Tatsache
ist besondere Bedeutung beizumessen, da in der Praxis heute meist Verschnitte aus Styrol-Butadien-Mischpolymerisate
mit sowohl Polyisopren als auch Naturkautschuk und /bzw. auch Polybutadien verwendet werden. Ein oft notwendigerweise getrennter
Abbau von Kautschuktypen, die später wieder im Verschnitt eingesetzt werden, erübrigt sich also, was eine wesentliche
Arbeitsvereinfachung bedeutet.
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Die Erfindung betrifft demgeraäss ein Verfahren zur Mastizierung
von natürlichen und/oder synthetischen Kautschuken, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Kautschuk eine Kombination,
bestehend aus einem Metallsalz einer Fettsäure und einem Metall-Tetraazaporphin bzw. Hemiporphyrazin-Komplex
zusetzt und in geeigneten Mischaggregaten, wie z.B. Innenmischer, Walzwerken und Mischextruder bei Temperaturen zwischen
40° und 1800C, vorzugsweise 60 - 1300C, mischt und abbaut.
Als natürliche und/oder synthetische Kautschuke können Naturkautschuk,
Polyisopren, Polybutadien, Butadien-Styrol-Mischpolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisate u.a.,
vorzugsweise Polybutadien und Butadien-Styrol-Mischpolymerisate verwendet werden.
Als Metallatom des Fettsäuresalzes können Erdalkali und Alkalimetalle,
wie z.B. Na, K, Li, Ba, Ca und Mg, sowie Al, Fe und Zn, vorzugsweise Zink, verwendet werden. Als Fettsäure
können organische Säuren mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen wie z.B. Ölsäure, Rübölfettsäure, Tallölfettsäure, Stearinsäure,
Laurinsäure, Linolsäure, Abietinsäure und Erukasäure eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Ölsäure, Abietinsäure,
Erukasäure, Tallölfettsäure und Rübölfettsäure verwendet.
Als Metallsalz bevorzugt man besonders das Zinksalz der Rübölfettsäure, der Ölsäure, der Abietinsäure, der
Tallölfettsäure und der Erukasäure sowie das Barium- und Lithiumtallat.
Bei den Metallkomplexen handelt es sich um Tetraazaporphine oder Hemiporphyrazine der Formel
RCR 113 - 6 -
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R RN R
I Il
N N . C = C
Il I · Il
N-Cx ^C-N . N = Cx /C
Il xn^ H ι \n/
R-C-Cx I C_C_R R-N-C. I
Il )N —Me__N/ H ι I ^N-^Me^-N
R_C_C/ t \C-C-R N-C/ t
Il ^nx Ii I /Nv
N-C^ Ν: —Ν N = C^ V
I Il ' Il
N -N · C —C
I · . Il
R RR
in denen Me ein mindestens zweiwertiges Metallatom und die Reste R Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylreste, die auch paarweise
gegebenenfalls substituierte carbocyclische oder heterocyclische Ringe bilden können, bedeuten. Die Verbindungen enthalten
Metalle wie Eisen, Kobalt, Nickel, Chrom, Mangan, Zink, Aluminium und Magnesium, vorzugsweise Eisen. Die Herstellung
solcher Substanzen ist in der deutschen Patentschrift 1 080 beschrieben. Bevorzugt werden die Verbindungen A,B,C und D
verwendet.
Die erfindungsgemässen Kombinationen enthalten 0,002 - 2 Gew.%,
vorzugsweise 0,05 - 0 ,5 Gew.% Metallkomplex bezogen auf das Metallsalz einer Fettsäure.
Die Dosierung der Kombination in die Kautschuke erfolgt in Mengen von 0,5-4 Gew.%, bevorzugt 1-3 Gew.%, bezogen auf
den Kautschuk.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Wirkung der erfindungsgemässen
Kombinationen beschreiben, ohne sie darauf zu beschränken. Die Prozentangaben in der Zusammensetzung der Kombinationen
beziehen sich auf Gewichtsprozent.
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ο co co
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Abbaumittel | ohne Zusatz | Zn-oleat | Verbindung A |
Kombination aus: Zn-oleat 99.824? Verbdg.A 0.176? |
Kombination aus: Pentachlor- thiophenol 99.83% Verbdg.A 0.17% |
Polyisopren auf der Walze bei 100 C abgebaut. |
- | 1 | 0.176 | Λ | 0.2 |
Dosierung in Gew.% (bezogen auf Kautschuk) |
94 71 55 |
40 23 |
21 14 |
19 12 |
33 25 |
Mooney-Plastizität: nach 0 min 10 min 20 min |
3600/45 750/22 |
200/10 | 120/8 | 80/6 | 300/18 |
Defo-Plastizität: nach 0 min 20 min |
62 30 |
14 | 10 | 8 | 16 |
Wallace-Plastizität: nach 0 min 20 min |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
Abbaumittel | ohne Zusatz |
Zn-SaIz der ölsäure |
Zn-SaIz der Abietin säure |
Zn-SaIz der Eruka- säure |
Verbindung B |
Kombinatic aus Zink salz der Olsäure- 99.85% Verbdg.B 0.15% |
η Kombina tion aus Zinksalz ' der Abei- xlnsaure 99.85% Verbdg.B 0.15% |
Kombination aus Zinksalz der Eruka- säure 99.85% Verbdg.B 0.15% |
smoked sheets bei 80 C auf der Walze abgebaut OO |
- | 2 | 2 | 2 | 0.3 | 2 | 2 | 2 |
O0 Dosierung in Gew.% u, (bezogen auf Kaut- to schuk) |
3200/ 48 1850/ 36 1275/ 25 |
1000/ 25 550/ 16 |
1175/ 23 525/ 12 |
1375/ 28 625/ 17 |
400/20 300/16 |
225/12 150/9 |
250/15 175/10 |
300/13 225/9 |
° Defoplastizi- "** täten φ (DH/DE) nach: 10 min 20 min |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Abbaumittel | ohne Zusatz | Zn-oleat | Verbindung A |
Kombination aus: Zn-oleat 99.83% Verbdg.A 0.1?% |
Kombination aus: Pentachlor- 99.80·; thiophenol Verbdg.A 0.20ί ί |
Polybutadien auf der Walze bei 100 C abgebaut. O tr, |
- | 3 | . 0.51 | 3 | 1.5 |
00 Dosierung in Gew.^ J0 (bezogen auf ^ Kautschuk) |
O OJCvJ LALALA |
47 44 |
46 44 |
38 32 |
42 39 |
-J Mooney- ~° Plastizität: 40 nach 0 min 10 min 20 min |
900/35 900/35 |
825/33 | 825/36 | 575/32 | 650/34 |
Defo- Plastizität: nach 0 min 20 min |
29 31 |
27 | 29 | 22 | 25 |
Wallace- Plastizität: nach 0 min 20 min |
RCR 113
- 10 -
1 | 2 | I | 1450/47 1400/43 1325/39 |
3 | 4 | VJl | 6 | 7 | 8 | 9 |
Abbaumittel | ohne Zusatz | Li-SaIz der TaIlSl- fetts. |
Zn-SaIz der TaIlSl- fetts. |
Ba-SaIz der TaIlSl- fetts. |
Verbdg.D | Kombina aus: Li- tallat 99.83% Verbdg. D 0.17% |
b. Kombina aus: Zn- t all at 99.83% Verbdg. D 0.17% |
"aus: Ba tall at 99.83% Verbdg.D 0.17% |
||
Styrolkautsch.uk bei 80 C auf der Walze abgebaut |
2 | 2 | 2 | 0.35 | 2 | 2 | 2 | |||
u> Dosierung in Gew.\ ca (bezogen auf w Kautschuk) |
1000/ 38 925/ 36 |
1100/ 38 975/ 38 |
1100/ 38 950/ 36 |
13OO/ ■ 45 1150/ 40 |
925/ 36 875/ 35 |
950/ 34 850/ 32 |
00 vO
VNO VNO ■ ΓΟΟ VJiO |
|||
ο Defo- "^ plastizität "** (DH/DE)nach: CO 10 min 20 min |
RCR 113
- 11 -
ro ro
OO
co
CD CO OO
co
co
1 | 2 | % | 1025/ 35 1125/ 35 |
3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Abbaumittel | ohne Zusatz | 28 27 |
Zn- oleat |
Verbdg B |
Verbdg. C |
kombination aus: Zn-oleat 99.83% Verbdg.B 0.17% |
Korabination aus: Zn-oleat 99.83% Verbdg.G 0.17% |
Kombination aus: Zn-penta- chlorthio- phenol 99.83% Verbdg.C 0.17% |
|
Styrolkaut- schukbei 125 C auf der Walze abgebaut |
sb 50 42 39 |
3 | 0.53 | 0.53 | 3 | 3 | 1.5 | ||
Dosierung in Gew. (bezogen auf Kautschuk) |
1050/ 32 |
975/ 34 |
875/ 34 |
850/ 30 |
800/ 29 |
1325/ 51 |
|||
Defoplastizi- tät (DH/DE) nach: O min 20 min |
25 | 26 | 25 | 24 | 23 | 56 | |||
Wallace-Plasti- zität: nach O min nach 20 min |
38 36 |
41 39 |
40 39 |
36 34 |
36 32 |
31 56 |
|||
Mooney-Plastiziti nach O min 10 min 20 min |
RCR 113
- 12 -
1 | 2 | 60 | - | 100 | Zusatz | 30 | 25 | Γ | 60 | 3 | 140 | 26 | 37 | 4 | aus: | 3 | 100 | 140 | 5 |
Abbaumittel | 55 48 46 |
48 47 |
42 41 |
45
. 41 |
Kombination | Zn-oleat 99.83% Verbdg. A U.17% |
40 38 |
42 36 |
Kombination aus: | ||||||||||
Styrol- kautschuk auf der Walze abgebaut |
ohne | 140 | 800/925/975/ 31 30 32 |
875/ . 31 |
900/ 34 |
Pentachlor- QQ oX0/ thiophenol 99.83% Verbindg.A 0.17% |
|||||||||||||
Dosierung in Gew.% (bezogen auf Kautschuk) |
47 66 |
25 | 60 | 23 | 21 | 1.5 | |||||||||||||
Abbautemperatur | 950/ 34 975/1025/1300/ 34 33 47 |
$n-oleat |
41
38 |
60 100 140 | |||||||||||||||
liooney-Plastizität nach O min 10 min 20 min |
28 28 |
3 | 750/ 30 |
40 37 53 40 42 91 |
|||||||||||||||
Defo-Plastizität: (DH/DE) n. O min 20 min |
100 | 24 | 800/ 1025/ 3000/ 31 42 63 |
||||||||||||||||
Wallace- Plastizität: nach O min 20 min |
43
42 |
■ 25 24 63 | |||||||||||||||||
RCR 113
- 13 -
? 2 1 ·', ίΠ Ο
Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse von Abbauversuchen bei 800C
Walzentemperatur mit einem höher molekularen Butadien-Styrol-Kautschuk, der eine Ausgangsplastizität von ca. 80 ML 1+4/
100°C zeigt. Auch hier ist der Vorteil der Kombination, bestehend aus dem Salz einer Fettsäure und den angegebenen
Metallkomplexen gegenüber den Einzelkomponenten deutlich ersichtlich.
Tabelle 5 zeigt das Abbauverhalten mit einem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat,
kalt polymerisiert vom Typ SBR 1500. Auch hier wird die synergistische Wirkung der Zinkoleat-Kombination
(Spalten 6 und 7) gegenüber den Einzelkomponenten (Spalten 3 und 5) deutlich. Die mitgeprüfte Kombination mit Pentachlorthiophenol
bewirkt in diesem Elastomer den gegenteiligen Effekt, das Material zyklisiert.
Überraschenderweise findet man ein völlig anderes Verhalten der Zinkoleat-Kombinationen (Spalten 6 und 7). Hier tritt
keine Zyklisierung ein, sondern es zeigt sich wieder der bereits erwähnte synergistische Effekt.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse von Peptisierversuchen, die
besonders den im Beispiel 5 demonstrierten Unterschied zwischen der Zinkoleat-Kombination und die Kombination mit Pentachlorthiophenol
bezüglich der zyklisierenden Wirkung betonen wollen. So ist diese Zyklisierung sehr stark von der
Abbautemperatur abhängig und wird besonders bei 14O°C (Spalte 5) deutlich. Aber auch der Kautschuk ohne Zusatz (Spalte
2) zeigt schon leichte Zyklisierungserscheinungen (Defo bei
140 : 1300/47). Demgegenüber findet man überraschenderweise weise einwandfreie Plastizitätswerte bei der Zinkoleat-Kombination
(Spalte 4), die auch günstiger liegen als beim reinen Zinkoleat (Spalte 3).
RCR 113 - 14--
:' 0 9 8 3 9 ' ° 7 7 9 ORIGINAL INJECTED
72U81Q
Tabelle 1 zeigt Plastizitätsraessungen, die an Polyisopren
vor und nach einem Abbauversuch auf der Walze bei 1000C
vorgenommen wurden. Die Plastizitätsmessungen erfolgten nach Mooney (DIN 53 523), nach Baader (DIN 53 514) und nach
Wallace. Nach allen 3 Messverfahren zeigen sich für die Kombination von Zinkoleat mit 0,176% der Verbindung A geringere
Plastizitätsdaten gegenüber der Prüfung der Einzelkomponenten (Spalten 3 und 4) in gleicher Konzentration.
Eine vergleichsweise mitgeprüfte Kombination von Pentachlorthiophenol
mit der Verbindung A in einer für diese Kombination üblichen Dosierung (Spalte 6) bewirkt deutlich schlechtere
Plastizitätswerte als die erfindungsgemässe Kombination
(Spalte 5). So erscheint der defoelastische Anteil beim Abbauversuch der Spalte 6 als besonders günstig.
Tabelle 2 beschreibt die vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemässen
Kombination bestehend aus einem Zinksalz verschiedener Fettsäuren und der Metallkomplex-Verbindung A im Vergleich
zu den Einzelkomponenten beim Abbau von smoked sheets.
Tabelle 3 zeigt Plastizitätsmessungen, die an einem Polybutadien, hergestellt mit Titan-Katalysatoren, ermittelt wurden.
Hier kommt besonders deutlich der Synergismus bezüglich des Abbauverhaltens von Zinkoleat mit der Verbindung A
zum Ausdruck. So sind die Plastizitätswerte der Spalte 5 wesentlich günstiger als die der Spalten 3 und 4. Auch die
Plastizitätswerte, die mit einer Kombination von Pentachlorthiophenol mit Verbindung A erhalten werden, liegen ungünstiger
als die beanspruchte Kombination. In gleicher Weise ist ist die Zinkoleat-Kombination auch in anderen Polybutadientypen,
z.B. vom Kobalttyp, wirksam.
RCR 113 - 15 -
309839/0779
Claims (8)
- 22H810Patentansprüche/V) Verfahren zur Mastizierung von natürlichen und/oder synthetischen Kautschuken, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Kautschuk eine Kombination, bestehend aus einem Salz einer Fettsäure und einem Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplex zusetzt und in Mischaggregaten bei Temperaturen zwischen 40 und 180 C mischt und abbaut.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Salz einer Fettsäure Alkali und Alkalimetalle sowie Aluminium, Eisen und Zink Salze von Fettsäuren mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen zugesetzt werden.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplexe Eisen-HemiporphyrazirEbzw. Tetraazaporphine zugesetzt werden.
- 4) Mastiziermittel-Kombination bestehend aus einem Metallsalz einer Fettsäure und einem Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplex.
- 5) Mastiziermittel-Kombination bestehend aus einem Alkali, Erdalkali, Aluminium, Eisen oder Zinksalz einer Fettsäure mit 14 bis 25 Kohlenstoffatomen sowie einem Eisen-Hemiporphyrazinbzw. Tetraazaporphin-Komplex.
- 6) Mastiziermittel-Kombination bestehend aus 0,002 bis 2 Gew.% Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplex, bezogen auf das Metallsalz einer Fettsäure.RCR 113 - 16 -309839/0779-η.
- 7) Verwendung einer Kombination bestehend aus einem Metallsalz einer Fettsäure und einem Metall-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplex zum Mastizieren von synthetischem und/oder natürlichem Kautschuk.
- 8) Verwendung einer Kombination bestehend aus einem Alkali, Erdalkali, Aluminium, Eisen oder Zinksalz einer Fettsäure mit 14 bis 15 Kohlenstoffatomen sowie einem Eisen-Hemiporphyrazin- bzw. Tetraazaporphin-Komplex.RCR 113 - 17 -309839/0779
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