DE1053734B - Verfahren zur Loeslichmachung und Stabilisierung der Tetracyclinantibiotika - Google Patents

Verfahren zur Loeslichmachung und Stabilisierung der Tetracyclinantibiotika

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DE1053734B
DE1053734B DEA27373A DEA0027373A DE1053734B DE 1053734 B DE1053734 B DE 1053734B DE A27373 A DEA27373 A DE A27373A DE A0027373 A DEA0027373 A DE A0027373A DE 1053734 B DE1053734 B DE 1053734B
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Description

  • Verfahren zur Löslichmachung und Stabilisierung der Tetracyclinantibiotika Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Löslichmachung und Stabilisierung von Tetracyclinantibiotika, nämlich Tetracyclin, Chlortetracyclin, Oxytetracyclin, Bromtetracyclin und löslichen Salzen derselben.
  • Es ist bekannt, daß die Löslichkeit verschiedener Tetracvclinantibiotika beim isoelektrischen Punkt ein Minimum erreicht und daß die Aktiv itätsstabiltät absinkt, wenn der p11-Wert erhöht wird. Ferner liegen die bekannten für orale oder parenterale Verwendung bestimmten pharmazeutischen Präparate dieser Antibiotika in diesem px Bereich vor, und das darin enthaltene Antibiotikum wird instabiler und weniger löslich, wenn man den pa Wert zur Erreichung des normalen Gewebe-p$-Wertes erhöht.
  • Es wurde nun gefunden, daß sowohl die Löslichkeit als auch die Stabilität der Tetracyclinantibiotika in Gegenwart von Erdalkaliionen und gewissen Pyridinderivaten beträchtlich erhöht wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher das Tetracvclinantibiotilcum mit einer löslichen Erdalkalüonenquelle und einem Pyridinderivat der allgemeinen Formel worin R Wasserstoff oder einen N-Alkylcarbamyl-, N Alkanolcarbamyl-, Hydrazinocarbonyl-, Hydroxyl-, Oxy alkyl-, Alkoxy carbonyl- oder Carboxylrest, wobei die in diesen Resten enthaltenen Alkylgruppen jeweils niedere Alkylgruppen sind, oder ein Salz eines Carboxylrestes mit einem löslichen nicht toxischen Metall, R' Wasserstoff oder einen Methylrest und R" und R"' jeweils Wasserstoff oder einen Oxymethylrest bedeuten, versetzt, wobei das Molverhältnis von Antibiotikum zu Erdalkaliionen zu Pyrindinderivat wenigstens 2:1 :80 oder wenigstens 1 :1 :4 beträgt.
  • Vorzugsweise setzt man den zur Löslichmachung und Stabilisierung des Tetracyclinantibiotikums verwendeten Substanzen etwa 3,5 bis etwa 7 Mol eines festen nicht toxischen a-Oxysäureions aus der Gruppe Citrat, Ascorbat, Pantothenat, Gluconat und Lactat zu.
  • Beispiele der obengenannten Pyridinderivate sind Nicotinsäureamid, Isonicotinsäureamid, Piccolinsäureamid, N=Methylnicotinsäureamid, N-Äthanolnicotinsäureamid, N icotinsäurehydrazid, Isonicotinsäurehydrazid, Nicotinsäuremethylester, Isonicotinsäuremethylester, Nicotinsäure, nicotinsaures Natrium, nicotinsaures Magnesium, Pyridoxinhydrochlorid, 4-Propanolpyridin und 2-Propanolpyridin. Homologe Pyridinderivate und analoge Pyridinderivate sind dem Fachmann bekannt. Es können eines oder mehrere der oben angeführten Pyridinderivate in Kombination mit dem Tetracy clinantib:io-tikum und dem Erdalkaliion verwendet werden.
  • Im allgemeinen kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes beliebige lösliche nicht toxische Erdalkalisalz verwendet werden, wie beispielsweise die löslichen Magnesiumsalze, wie die Chloride, Sulfate, Citrate, Ascorbate, Panthothenate, Gluconate oder Lactate. Die entsprechenden löslichen Calciumsalze können ebenfalls Anwendung finden. Alternativ kann das Erdalkaliion mit dem Pyridinderivat als Salz kombiniert werden, beispielsweise in Form von nicotinsaurem Magnesium. Jedes der bekannten verschiedenen Tetracyclinantibiotika kann verwendet werden, beispielsweise die freie Tetracyclinbase, die sauren Salze, z. B. das Hydrochlorid, das Sulfat u. dgl., sowie ähnliche Derivate des Chlortetracyclins, Oxytetracvclins und Bromtetracyclins.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist im wesentlichen ein 3-Komponenten-System, welches das Tetracyclinantibiotikum, das Pyridinderivat und das Erdalkaliion umfaßt. Diese Zusammensetzung wird selbstverständlich da Anwendung finden, wo es erwünscht ist, ein stabiles lösliches antibiotisches Tetracyclinpräparat zu haben. Insbesondere ist sie für parenterale Verabreichung geeignet. Speziell wird sie mit großem Vorteil intramuskulär verwendet. Dieses 3-Komponenten-Präparat kann beispielsweise als solches intramuskulär angewandt werden. Vorzugsreise wird es in Kombination mit Oxysäureionen verwendet, von denen bekannt ist, daß sie bei intramuskulärer Injektion den Blutspiegel der Tetracyclinantibiotika erhöhen. Die Oxysäureionen können als Säuren oder Salze vorliegen und sie können mit den Erdalkaliionen oder mit einem Teil derselben kombiniert werden. So kann beispielsweise eine Zusammensetzung, die Tetracyclinhydrochlorid, NTicotinsäureamid, Magnesiumascorbat und nicotinsaures Magnesium enthält, verwendet werden. Die Ionen jeder beliebigen löslichen festen nicht toxischen Oxysäure können Verwendung finden, beispielsweise die oben in Verbindung mit den Magnesiumionen genannten. Ferner kann ein nicht toxisches festes Lokalanästhetikum oder Analgetikum der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zugesetzt werden. Als Beispiele für die ersteren seien Procain und seine Derivate, für die letzteren Antipyrin genannt. Selbstverständlich können übliche Stabilisierungsmittel, wie Natriumsulfit u. d-1., in kleinen Mengen zugesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht, eine parenteral verabreichbare Form eines Tetracyclinantibiotikums bei pH-Werten herzustellen, die den im allgemeinen in Körpergeweben gefundenen nahekommen. Im Vergleich zu bekannten intramuskulär anwendbaren Tetracyclinpräparaten wird eine beträchtliche Stabilität erzielt. Ein Gemisch von Tetracyclinhydrochlorid, Procainhydrochlorid, Magnesiumchloridhexahydrat und Ascorbinsäure ist bekannt, das einen pH-Wert von etwa 1,8 bis 2,0 nach Wiederauffüllen mit `krasser besitzt. Nach etwa 24 Stunden bei Zimmertemperatur fällt das Präparat auf 85% der angegebenen Stärke ab. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ergibt nach Wiederauffüllen mit Wasser einen pH-Wert von 3,8 bis 4,0 und kann durch Zugabe eines geeigneten Alkalisierungsmittels auf einen pH-Wert von 6,0 und darüber eingestellt werden. Diese Zusammensetzung behält nach 7tägiger Lagerung bei Zimmertemperatur 8711/o der angegebenen Stärke. Außerdem besitzt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine bemerkenswerte Löslichkeit. So weist ein Gemisch von Magnesiumchlorid, Nicotinsäureamid und Tetracyclinhydrochlorid bei einem pH-Wert von 5,5 eine Löslichkeit von etwa 50 bis 100 mg/ml auf. Die Löslichkeit von Tetracyclinhydrochlorid allein beträgt bei diesem Punkt (d. h. dem isoelektrischen Punkt) 400 y/ml und von Tetracyclinhydrochlorid in Gegenwart von nur Magnesiumchlorid weniger als 1 mg/ml. Andererseits fällt eine Zusammensetzung von Tetracyclinhydrochlorid, Magnesiumchloridhexahydrat und Procainhydrochlorid mit einem ursprünglichen p11-Wert von etwa 2,0 in Form eines schweren gelatinösen Niederschlags aus, wenn der p$ Wert mit 100%iger Natronlauge auf 4,0 eingestellt wird. Wird der gleichen Zusammensetzung Nicotinsäurealnid zugesetzt, so kann der pH-Wert auf über 6,0 erhöht werden, bevor irgendeine Ausfällung stattfindet.
  • Die Mengenverhältnisse der verschiedenen erfindungsgemäßen Komponenten können in einem weiten Bereich variieren. Es wurde gefunden, daß ein Verhältnis von 1 Mol des Tetracv clinantibiotikums zu 4 Mol des Py ridinderivats zu 1 '_\fol des Magnes.ium-Ions eine pralttisch untere Genze darstellt. Solange die Konzentration des Tetracyclinantibiotikums konstant bleibt, können die Konzentrationen des Magnesiums und des Pyridinderivats in jedem Verhältnis nach oben variiert werden.. Bei Herabsetzung der Konzentration von einer oder beiden der letzteren beiden Komponenten sinkt der erwünschte Löslichkeitseffekt proportional ab. So müßte man, falls man die Menge an Magnesiumion auf 1/2 Mol herabsetzen und die Menge des Tetracyclinantibiotikums konstant halten würde, die Mengge des Pyridinderivats auf etwa 40 Mol erhöhen, um den gleichen Löslichkeitseffekt zu erreichen wie mit dem oben angegebenen Verhältnis von 1 :4:1. Die bevorzugten Mengenverhältnisse der bevorzugten Komponenten der Zusammensetzung liegen im Bereich von etwa 1 Mol Tetracyclinhydrochlorid zu etwa 8 Mol Nicotinsäureamid zu etwa 2,50 Mol Magnesiumchloridhexahydrat zu etwa 3,5 bis 7,0 -Nfol eines a-Oxysäureions.
  • Aus den oben angeführten Beobachtungen kann der Schluß gezogen werden, daß die Kombination des Tetracyclinantibiotikums des Pyridinderivats und des Erdalkaliions einen Komplex bildet. Diese Folgerung wird ferner durch die Tatsache gestützt, daß auf Grund der schwachen Alkalinität der verschiedenen erfindungsgemäß beteiligten Pyridinderivate diese Pyridinderivate keine Salze mit Tetracyclinantibiotil;a zu bilden vermögen. Die erhöhte Löslichkeit bei den erhöhten pH-Werten bildet einen weiteren Beweis, daß ein Komplex des Tetracyclinantibiotikums, des Erdalkaliions und der Pyridinderiv ate existiert.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sind die Mengen in % angegeben, so sind sie, falls es nicht anders vermerkt ist, in Gewichtsprozent des Bestandteils je Volumen der Lösung ausgedrückt. Beispiel 1 Es wurde ein Präparat der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Nicotinsäureamid . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,0 g Magnesiumchlorid-6 H20 . ... . . .. . 5109 Tetracyclin H Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 g Procain H C1 ....... _.. .. .. ....... 2,0 g Natriumsulfit . . . . . . . . . . 1.1 . . . .. . . . 0,100 g Die Bestandteile wurden in der oben angegebenen Reihenfolge zu einer ausreichenden Menge Wasser, um 100 ml Lösung mit einem pH-Wert von 3,9 zu ergeben, zugesetzt. Diese Lösung wurde in 7 Anteile aufgeteilt und der pH-Wert dann auf 4,0, 4,5, 5,0, 5,5, 6,0 und 6,9 eingestellt. Alle die Anteile verblieben sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei 4° C für mehr als 7 Tage klar. Ohne Natriumsulfit findet eine rasche Verfärbung in den Anteilen mit einem pH-Wert über 5 statt.
  • Eine Lösung mit 5% Nicotinsäureamid (an Stelle der oben angegebenen 1011/o) fällt bei einem p11-Wert von 5,5 aus. Nach 3tägigem Stehen bei Zimmertemperatur tritt auch bei der Probe mit einem pH-Wert von 5,0 eine Ausfällung auf.
  • Wird die Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile so gewählt, daß das Tetracyclinhydrochlorid der Nicotinsäureamidlösung vor dem Magnesiumchlorid zugesetzt wird, so bildet sich sofort ein schwerer Niederschlag der Tetracyelinbase. Wenn das Magnesiumchlorid zu diesem Zeitpunkt zugesetzt wird, so löst sich die kristalline Base nicht wieder auf, wenn nicht weitere 12 bis 24 Stunden gerührt wird. Wenn jedoch alle Bestandteile gleichzeitig gelöst werden, beispiels- 5 weise aus einem trockenen Gemisch, so wird fast augenblicklich eine klare Lösung erhalten.
  • Beispiel 2 Lösungen mit einem Gehalt von 5% Tetracyclinhy drochlorid, 5 % k-1g C12 - 6 Hz O, 101/o Nicotinsäureamid und 2% Procainhydrochlorid wurden auf verschiedene pH-Werte eingestellt und mikrobiologisch in Abständen bis zu 16 Tagen sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei Kälteraumtemperaturen auf ihren Gehalt geprüft.
  • Als Kontrolle wurde eine Zusammensetzung hergestellt, die die gleichen Mengen der oben angegebenen Komponenten mit Ausnahme des Nicotinsäureamids und außerdem 12,5% Ascorbinsäure enthielt. Zwei dieser letzten Proben wurden auf einen pH-Wert von 3,0 und von 4,0 eingestellt, um zu sehen, ob irgendeine Stabilisierung stattfinden würde, wenn die Produkte in geringerem Maße sauer gemacht werden. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nebenstehenden Tabelle zusammengestellt.
  • Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß eine beträchtliche Stabilisierung bei den Nicotinsäureamid enthaltenden Lösungen eintritt. Der Effekt ist bei PH-Werten über 4,0 bei den Zimmertemperaturproben ausgeprägter, doch scheinen die Kälteraumergeb,nisse zwischen PH 2,7 und 6,0 auch im wesentlichen die gleichen zu sein. Bei der Kontrolle besteht kein Unterschied zwischen den Proben von pA 1.8, 3,0 und 4,0. Beispiel 3 Die folgenden Bestandteile wurden in der unten abgegebenen Reihenfolge zugesetzt und in dergleichen Weise, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist, auf das Endvolumen gebracht, wobei eine klare Lösung mit einem px-Wert von 4,4 erhalten wurde.
  • Tetracyclin H Cl .................... 5 g Procain H Cl........................ 2 g Magnesiumascorbat . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,2 g Nicotinsäureamid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 g Ascorbinsäure ...................... 0,5 g Anteile dieser Lösung wurden auf verschiedene PH-Werte mit 20°/oiger Natronlauge gebracht und auf eine Endtetracyclinkonzentration von 50mg/ml mit destilliertem Wasser eingestellt. Die Präparate blieben bis herauf zu einem pH-Wert von 7,0 klar. Sie wurden in Hälften geteilt. Eine Reihe wurde in einen Kälteraum (0 bis 5° Cl gebracht und die andere Reihe auf Zimmertemperatur gehalten. Nach einer Zeitspanne von 2 Wochen waren noch alle Anteile klar. Die Reihe bei Zimmertemperatur war nachgedunkelt.
  • Beispiel 4 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Tetracyclin H Cl..................... 5 g Procain H C1........................ 2 g Nicotinsäureamid ................... 10 g Nicotinsaures Magnesium . . . . . . . . . . . 6,6 g Anteile der Lösung wurden auf verschiedene p$ Werte bis herauf zu 7,0 in der gleichen Weise, wie sie oben beschrieben wurde, eingestellt. Der ursprüngliche pH Wert betrug 4,8. Alle Anteile waren .klar und verblieben 2 Wochen klar mit Ausnahme der Anteile bei pH 7,0, die 3 Tage klar blieben. Sowohl bei den gekühlten wie bei den nicht gekühlten Anteilen trat nach 2 Wochen eine Nachdunklung auf. Beispiel 5 Das im Beispie13 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Nicotinsäurehvdrazid .............. 10 g Mg C12-6H2O ........... . ......... 5g Tetracyclin H C1 ................... 59 Procain H C ....................... 2 g N atriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 gm Es wurde hierbei eine klare Lösung von einem p$-Wert von 4,0 erhalten. Diese wurde in fünf gleiche Anteile geteilt, und die pH-Wert-Einstellungen wurden mit 20o/oiger wäßriger Natronlauge, wie oben beschrieben, durchgeführt. Die Anteile hielten sich gut, selbst bei pl, 6,0 nach 2stündigem Stehen. Eine Ausfällung trat bei p$ 7,0 auf. Über Nacht fand etwas Ausfällung bei pl, 6,0 statt. Beim Stehen über Nacht wurden die Lösungen jedoch orange gefärbt. Farbänderungen dieser Art zeigen oftmals Komplexbildung an.
  • Beispiel 6 Das im Beispie13 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Isonicotinsäur.ehydrazid ............ 5 g Mg C12 - 6 H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin H C1 ................... 5 g Procain H Cl ...................... 2 g N atriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 mg Es wurde eine klare Lösung mit einem p11-Wert von 3,8 erhalten. Beim Unterteilen in fünf gleiche Anteile und Einstellen des pH-Wertes einer jeden bis herauf zu 6,5 zeigte sich, daß eine klare Lösung bis zu einem pH Wert von etwa 6,0 gebildet wurde. Nach mehreren Stunden fand jedoch ebenfalls eine Orangefärbung statt. Dies ist ein noch stärkerer Beweis für eine Komplexbildung als im Beispiel 5.
  • Beispiel 7 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: 2#T-Methvlnicotinsäureamid . . . . . . . . . . 10 g Mg Cl, ' 6 H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin H Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Procain H Cl ...................... 2 g Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .-. 100 mg Es wurde eine klare gelbe Lösung mit einem pH-Wert von 3,8 gebildet. Diese wurde in fünf gleiche Anteile unterteilt, von denen jede auf verschiedene qH Werte bis herauf zu 7,0 eingestellt und auf 20 ml aufgefüllt wurden. Jeder Anteil wurde in zwei gleiche Teile unterteilt. Eine der Reihen wurde in einen Kälteraum gebracht und die andere bei Zimmertemperatur belassen. Die Reihe der Proben bei Zimmertemperatur zeigte eine Ausfällung bei pl, 6 nach 1stündigem Stehen. Nach 24 Stunden zeigte die Reihe der Proben im Kälteraum bei pl, 6 etwas Ausfällung. Beispiel 8 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Picolinsäureamid . . . . . . .. . . . . .. . . . . .. . 5 g Mg C12 * 6 H2 O . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin H C1 ................... 5 g Procain H Cl ...................... 2 g Die so erhaltene Lösung wurde in fünf gleiche Anteile unterteilt und mit verdünnter wäßriger Natronlauge, wie oben beschrieben, auf verschiedene pH-Werte eingestellt. Der ursprüngliche pH-Wert betrug 2,8. Bis herauf zu pg 5,5 wurden klare Lösungen erhalten.
  • Beispiel 9 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Nicotinsäuremethylester ............ 10 g Mg C12 * 6 H20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin H Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 g Procain H C1 ... :.................. 2 g Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 mg Es wurde eine klare Lösung mit einem pH-Wert von 3,6 erhalten. Diese Lösung wurde in 5 Anteile unterteilt, von denen jeder, wie oben beschrieben, auf verschiedene pH Werte und auf 20 ccm eingestellt wurde. Es zeigte sich, daß eine klare Lösung bis zu einem pH-Wert von 6,0 verblieb. Bei pl, von 6,0 wurde zunächst eine klare Lösung erhalten, doch trat nach einer Zeitspanne von 2 Stunden Ausfällung auf.
  • Beispiel 10 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Pyridoxin H C1 .................... 10 g MgC12»6H20 ..................... 5g Tetracyclin H C1 .. .. ... ............ 5 g Procain H Cl ...................... 2 g Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 mg Die so erhaltene klare Lösung wies einen ph-Wert von 2,0 auf. Sie wurde in 5 Anteile unterteilt und mit 20o/oger wäßriger Natronlauge, wie oben beschrieben, auf verschiedene pH Werte eingestellt. Die Anteile verblieben bis zu einem p$ Wert von 5,0 klar. Der oben beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von 5,0 g Pyridoxinhydrochlorid wiederholt, wobei eine klare Lösung mit einem pH-Wert von 3,6 entstand. Diese Lösung wurde in Anteile, wie oben beschrieben, geteilt und der pH-Wert wie oben eingestellt. Diese Anteile verblieben bis zu einem pH von 5,0 klar.
  • Beispiel 11 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Nicotinsaures 1-lagnesium .......... 10g Mg C12-6 H2 O . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin HCl ................... 5 g Procain H Cl ...................... 2 g Natriumsulfit . . . . . . . . . . . . . . . ....... 100 mg Die so erhaltene Lösung wurde in 2 Teile geteilt, von denen jeder einen p11-Wert von 5,0 aufwies. Es trat innerhalb von 2 Stunden keine Fällung auf. 1 Teil wurde auf pl, 6,0 mit verdünnter Natronlauge eingestellt. In sehr kurzer Zeit erfolgte Ausfällung. Wurde der Versuch unter Verwendung einer Lösung mit 511/6 nicotinsaurem Magnesium an Stelle der 10o/oigen Lösung durchgeführt, so wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
  • Beispiel 12 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: N-Äthanolnicotinsäureamid . . . . . . . . . . 10 g Magnesiumchlorid - 6 H2 O . . . . . . . . . . . 5 g Tetracyclin H C1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 g Natriumsulfit . .. .. ... .. .... .. .... .. . 0,1 g Die Lösung wurde in fünf gleiche Anteile aufgeteilt, und jeder Anteil wurde mit verdünnter wäßriger Natronlauge, wie oben beschrieben, auf verschiedene p11-Werte eingestellt. Der ursprüngliche pH-Wert betrug 4,0. Bis zu pH 5,0 wurden klare Lösungen erhalten.
  • Beispiel 13 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wie folgt wiederholt: Nicotinsäureamid .................... 5 g Antipyrin ............................ 5 g Tetracyclin H Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 g .#lagnesiuniclilorid - 6 H2 O . . . . . . . . . . . . . 5 g Natriumsulfit . .. ... .. ... .. .. .. .. .. .. . 0,1 g Diese Lösung wurde in fünf gleiche Anteile geteilt und mit verdünnter Natronlauge, wie oben beschrieben, auf verschiedene pH-Werte eingestellt. Jeder dieser Anteile wurde in zwei gleiche Teile geteilt. Eine Reihe von jedem wurde bei Zimmertemperatur gelagert und die andere bei Kälteraumtemperatur. Alle Anteile in beiden Reihen ergaben klare hellgelbe Lösungen bei pH 7.0 und darunter. Nach einer Woche waren beide Reihen unter Bildung einer gelborangen klaren Lösung bei p$ 5,0 und darunter nachgedunkelt. Beide Reihen bei pH 6,0 und 7,0 waren dunkler gefärbt und enthielten eine sehr geringe Trübung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Löslichmachung und Stabilisierung der Antibiotika Tetracyclin, Chlortetracyclin, Oxytetracyclin, Bromtetracyclin und löslicher Salze derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tetracyclinantibiotikum mit einer löslichen Erdalkaliionenquelle und einem Pyridinderivat der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder einen N-Alkylcarbamyl-, N-Alkanolcarbamyl-, Hydrazinocarbonyl-, Hydroxyl-, Oxyalkyl-, Alkoxycarbonyl- oder Carboxylrest, wobei die in diesen Resten enthaltenen Alkylgruppen jeweils niedere Alkylgruppen sind, oder ein Salz eines Carboxylrestes mit einem löslichen, nicht toxischen Metall, R' Wasserstoff oder einen Methylrest und R" und R"' jeweils Wasserstoff oder einen Oxymethylrest bedeuten, versetzt, wobei das Molverhältnis von Antibiotikum zu Erdalkaliionen zu Pyridinderivat wenigstens 2: 1 : 80 oder wenigstens 1 :1 : 4 beträgt. 2. -\Terfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den zur Löslichmachung und Stabilisierung des Tetracyclinantibiotikums verwendeten Substanzen etwa 3,5 bis etwa 7 1lol eines festen nicht toxischen x-Oxvsäureions aus der Gruppe Citrat, Ascorbat, Pantothenat, Gluconat und Lactat zusetzt.
DEA27373A 1956-06-27 1957-06-21 Verfahren zur Loeslichmachung und Stabilisierung der Tetracyclinantibiotika Pending DE1053734B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132917B (de) * 1959-10-19 1962-07-12 Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen und wenig toxischen Tetracyclinderivaten bzw. deren neutralen Komplexverbindungen
DE1162030B (de) * 1961-01-21 1964-01-30 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von praktisch neutralen Injektionsloesungen des Tetracyclins
US9084802B2 (en) 2010-05-12 2015-07-21 Rempex Pharmaceuticals, Inc. Tetracycline compositions

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