DE2211150A1 - Verfahren zur Überwachung in Wärme erweichenden Materials und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Überwachung in Wärme erweichenden Materials und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2211150A1 DE2211150A1 DE19722211150 DE2211150A DE2211150A1 DE 2211150 A1 DE2211150 A1 DE 2211150A1 DE 19722211150 DE19722211150 DE 19722211150 DE 2211150 A DE2211150 A DE 2211150A DE 2211150 A1 DE2211150 A1 DE 2211150A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- feeder
- carbon
- gas
- substrate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
- C03B37/0203—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices
- C03B37/0209—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices by means of a solid heat sink, e.g. cooling fins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
- C03B37/0203—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices
- C03B37/0213—Cooling non-optical fibres drawn or extruded from bushings, nozzles or orifices by forced gas cooling, i.e. blowing or suction
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/08—Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates
- C03B37/083—Nozzles; Bushing nozzle plates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B40/00—Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it
- C03B40/04—Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it using gas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Surface Treatment Of Glass (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Inorganic Fibers (AREA)
Description
S ϊ * ·
HÖGER - &TELLRECHT - GRiESSBACM - HAECKER
A 35 205 m
a -149
6.3.1972
a -149
6.3.1972
Owens-Corning Fiberglas Corp. Toledo, Ohio, USA
Verfahren zur überwachung in Wärme erweichenden Materials
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur überwachung in
Wärme erweichenden Materials an einer Substratoberfläche, insbesondere
bsi der Herstellung kontinuierlicher Fäden oder Fasarn
aus mineralischem Material, vorzugsweise Glas, wobei eine Vielzahl von fadenartigen Strömen des Materials aus einem eine Vielzahl
von Öffnungen aufweisenden Speiser austreten, zur Beseitigung der Kriechneigung des in Wärme erweichenden Glases und seiner
Neigung an der Oberfläche d^s Speisers zusammenzufließen, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf Möglichkeiten, wie
die Oberfläche eines Substratteiles bzw. eines Speiseraaslaufgobietes
zu behandeln ist, damit in diesem allgemeinen Gebiet ein«
209840/0681
""" OFiIGlHAL
a - 149 a
6.3.1972 <. --*>
-
solche Umgebung hergestellt und aufrecht erhalten werden kann, daß das Ausziehen des Glases, insbesondere auch Anlaufvorgänge
bei Beginn der Ausziehvorgänge ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden können.
Bei der Bildung und Herstellung von Fasern bzw. Fäden aus in Wärme erweichendem Glas ist es üblich und bekannt, aus einem in
einem Speiser bzw. in einer Büchse vorhandenem Glasvorrat eine Vielzahl von Glasströmen ausfließen zu lassen, und zwar durch
öffnungen, die ^n Vorsprüngen oder Spitzen angeordnet sind, die
ihrerseits integraler Bestandteil des Speisers sind und sich vom Bodenteil des Speisers nach unten erstrecken,damit einzelne Ströme
des Glases erzeugt werden können, die dann dadurch zu kontinuierlichen Fäden ausgezogen werden, daß man die Fäden bzw.
einen aus solchen Fäden bestehenden Strang auf einer drehbaren Spindel aufwickelt; gebildet bzw. ausgezogen werden solche Fäden
bei Geschwindigkeiten von 3000 oder mehr m/Min. Bei Beginn des
Ausziehens, also bei einem AnlaufVorgang, bilden sich an den Auslaßöffnungen
des Speisers Glastropfen, jeder Glastropfcn fällt dann, wenn er ein Gewicht erreicht hat, das ausreichend ist, um
die Oberflächenspannung des Glases zu überwinden, aufgrund der Schwerkraft nach unten und zieht einen Faden nach sich.
Es hat sich bisher bei üblichen Systemen zur Herstellung von Glasfäden
bzw. Filamenten als notwendig herausgestellt, einzelne, zueinander unabhängige Vorsprünge oder Spitzen vorzusehen, die jeweils
eine öffnung aufweisen, durch welche ein Glasstrom fließt. Das Metall des Speisers und der Spitzen bzw. Vorsprünge muß in
der Lage sein, den hohen Temperaturen geschmolzenen Glases zu
widerstehen, dabei hat sich Platin sowie aus Platin bestehende Legierungen als erfolgreich erwiesen. Dadurch, daß man für jedon
209840/0681
BAD
39 205 m
- 149 O
6,3.1972 . -3T-
Glasstrom einen individuellen Vorsprung vorsieht, verhindert,
verzögert bzw. bekämpft man die Neigung des Glases zu benetzen und/oder an der Oberfläche des Speiserauslaufgebietes zusammenzufließen,
was bei der Bildung von Glasfilamenten äußerst nach-
teilig und hinderlich ist. Die Verwendung solcher mit Löchern versehener Vorsprünge, die von dem Speiser herabhängen, reduziert
die' Tendenz des Glases, über die Speiseroberflache zusammenzufließen,
gelegentlicher oder auch häufiger fließt jedoch das Glas an der Speiserrückseite entlang und zusammen, was zu
einer Unterbrechung des Ausziehvorganges führt.
Zurückzuführen ist ein solchen Zusammenfließen auf die Neigung
des geschmolzenen Glases, die Platinlegierungoberfläche zu benetzen, da,s Glas breitet sich leicht und willig über die benetzte
Oberfläche aus. Bei Büchsen bzw. Speiserkonstruktionen, bei denen zwischen angrenzenden Spitzen ein nennenswerter Abstand
besteht, ist die Neigung bzw. Tendenz des Glase-s zusammenzufließen
gering oder ausgeschaltet.
-*"V"" ■ ■ ■
Die Entwicklung geht jedoch in Richtung auf das gleichzeitige Ausziehen einer großen Anzahl von Glasströirun an einem einzigen
Speiser, um zu einem Strang mit einer sehr großen Anzahl von
Bei
Filai jnten zu gelangen. einer solchen Anordnung müssen sich die angrenzenden Vorsprünge in enger Beziehung zueinander befinden, da'Mt die erwünschte Anzahl von Strönen erreicht werden kann; eine so'lche strukturelle Anordnung vergrößert jedoch die Tendenz des geschmolzenen Glases zu wandern und entlang der angrenzenden Metalloberfläche zusammenzufließen, und zwar deshalb, weil die Tendenz des geschmolzenen Glases, die Metalloberfläche zu benetzen, größer ist als die Neigung, in einer Tropfenformation zusammenzubleiben.·
Filai jnten zu gelangen. einer solchen Anordnung müssen sich die angrenzenden Vorsprünge in enger Beziehung zueinander befinden, da'Mt die erwünschte Anzahl von Strönen erreicht werden kann; eine so'lche strukturelle Anordnung vergrößert jedoch die Tendenz des geschmolzenen Glases zu wandern und entlang der angrenzenden Metalloberfläche zusammenzufließen, und zwar deshalb, weil die Tendenz des geschmolzenen Glases, die Metalloberfläche zu benetzen, größer ist als die Neigung, in einer Tropfenformation zusammenzubleiben.·
BAD ORIGINAL 2OC 840/0681 · - 4 -
a - 149 u
6.3.1972 " -·*-
Die Erfindung ist nun darauf gerichtet, eine Möglichkeit zu schaffen, welche es erlaubt, auch bei 'Speisern, die mit sehr
eng aneinander angeordneten Auslaßöffnungon für das Ausziehen
von Fäden ausgerüstet sind und wobei unter Umst-änden sogar
überhaupt keine Vorsprünge mehr angebracht werden können, ein befriedigendos Ausziehen von Glasfilamenten zu erreichen. Dabei
wird im folgenden gelegentlich auch der Begriff Substrat eingeführt, damit ist in allgemeiner Form ein Material gemeint, das
das Ausziehen von Fäden beliebiger Art an seinen Flächen erlaubt, ein Substrat entspricht daher in diesem Sinne dem Bodenteil eine·
Speisers.
Zur Lösung der angegebenen Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs beschriebenen Verfahren und besteht darin, daß dem
Oberflächengebiet des Substrats(Speiserauslaufgebiet) ein kohlenstoffhaltiges
bzw. kohlensioffähnliches Material zugeleitet wird und daß man den Kohlenstoff sich an der Grenzfläche des Substrats
zu dem in Wärme erweichenden Material in einem solchen Maße ablagern läßt, daß eine Trennung des Materials von der Substratoberfläche
bewirkt wird."
Man erzeugt also in einem Gebiet an der Oberfläche des Substrates,
d.h. im Speiserauslaufgebiet eine Umgebung, welche ein Gas umfaßt,
das bei der Temperatur des in Wärme sich erweichenden Materials, also im speziellen Falle des Geschmolzenen Glases,an
dem in dem Grenzflächengebift von Substrat zu/Warme erweichendem Material
in der Weise wirksam wird, daß eine Trennung des Materials von dem Substrat erreicht wird. Die Erfindung ist· daher auf ein Verfahren
gerichtet, bei welchem eine Überwachung eines in Wärme erweichenden Materials, das aus öffnungen in einer Oberfläche ausfließenden
Strömen besteht,stattfindet, wobei das Material die
- 5 209840/068 1
a - 149 V
6.3.1972 -Jf -
Neigung hat, sich über die Oberfläche zu verteilen. Dabei wird eine Umgebung erzeugt Γ wobei im folgenden das Wort Umgebung noch
öfters verwendet wird, um anzudeuten, daß im Bereich beispielsweise
eines Speiserauslaufgebietes bestimmte Bedingungen eingestellt
werden - die in der Lage ist, beispielsweise bei Anlaufvorgängen die Größe der sich entwickelnden Glastropfen an den
Auslaßäffnungen beträchtlich zu reduzieren und auch gleichzeitig
die Neigung des geschmolzenen Materials, sich über die Oberfläche zu verteilen, verringert bzw. beseitigt. Dabei ist es
möglich, daß die/Ströme des geschmolzenen Materials auslassenden
Öffnungen entgegen früheren Anordnungen beträchtlich enger zueinander angeordnet werden könn-en, so daß man bei vorgegebenem
Speiserbodenteil eine größere Anzahl von Glasströmen erhält, wodurch
auch die Produktion der aus den Glasströmen ausgezogenen Glasfilamenten erhöht werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß es möglich ist, auch die Größe der benötigten Speiser, die aus Platin oder aus einer
Platinlegierung bestehen, beträchtlich zu reduzieren, was zu einer wesentlich geringeren Anwendung von Platin führt, so daß auch
äußerst kostensparend produziert werden kann.
Genauer ausgedrückt besteht die aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens geschaffene Umgebung im Speiserauslaufgebiet aus
einem oder mehr Medien, die bei der Temperatur des in Wärme erweichenden
Glases Eigenschaften aufweisen, die Bedingungen schaffen, bei denen das Glas sich so benimmt, als wenn seJn.Benetzungswinkel
mit Bezug auf das Substrat vergrößert wäre, dementsprechend wird das' Benetzen des Substrates vor dem in Wärme erweichenden
Glas im wesentlichen eliminiert und die Trennung des in Wärme erweichenden Glases bzw. die tatsächliche Abtrennung des Glases
wird begünstigt.
209840/0681 - - 6 -
ORIGINAL INSPECTED
a.- 149 L
6.3.1972
In dem Auslaßgebiet der Glasströme aus dem Speiser wird eine vergleichsweise inerte Umgebung errichtet, dieser Umgebung
führt man eine flüchtige, in Wärme zerlegbare Verbindung 2u und zerlegt die Verbindung an der Speiseroberfläche unter dem Einfluß
der von dem Glas und dem Speiser herrührende Hitze und erzeugt dadurch ein Gas mit einer Eigenschaft, die ihrerseits die
Neigung hat, die Trennung bzv/. Abtrennung des geschmolzenen Glases
an der Grenzfläche mit dem Speiser zu begünstigen; dadurch wird im wesentlichen die Tendenz des Glases,im Speiserauslaufgebiet
zusammenzufließen, beseitigt.
Im Speiserauslaufgebiet wird also eine im wesentlichen inerte
auch Umgebung errichtet, dieso Umgebung enthält/Viasserstoff bzw. eine
Verbindung, aus welcher Wasserstoff durch eine pyrolytische Zerlegung
entwickelbar ist. Der Wasserstoff begünstigt am Grenz-
zu
flächengebiet des Glases^der Speiseroberfläche die Trennung des
Glases von der Oberfläche und vorhindert bzw. verringert die Tendenz
des Glases,zu benetzen und zusammenzufließen.
Dem Spciserauslaufgebiet wird dabei ein inertes Gas sowie ein vergleichsweise
geringer Anteil eines organischen bzw. Kohlenwasser-Stoffgases, bzw. eines Gases zugeführt, welches im Gebiet der
Glasströme und der Oberfläche des Auslaufgebietes des Speisers eine Wasserstoffkomponente aufweist, wobei das organische bzw.
das Kohlenwasserstoffgas oder das andere, Wasserstoff enthaltene
Gas von der intensiven Hitze zerlegt wird, was an den Oberflä-
und
chengebieten des Speisers/an den ausströmenden Materialmengen zu Zerlegungsprodukten führt, wodurch das Fließen des in Wärme erweichbaren, mineralischen Materials, also vorzugsweise des Glases verhindert wird.
chengebieten des Speisers/an den ausströmenden Materialmengen zu Zerlegungsprodukten führt, wodurch das Fließen des in Wärme erweichbaren, mineralischen Materials, also vorzugsweise des Glases verhindert wird.
209840/0681
6.3.1972 %
Weiterhin wird der im Speiserauslaufgebiet gebildeten inerten Atmosphäre bzw. Umgebung ein Gas mit einer solchen Eigenschaft
zugeführt, daß es, wenn es der hohen Temperatur im Speiserauslaufgebiet
ausgesetzt wird, sich zerlegt, wobei die Zerlegungsprodukte Kohlenstoff einschließen, der die Speiseroberfläche in
wesentlichen immun gegen eine Benetzung durch Glas macht, so daß ein Zusammenlaufen verhindert wird und ein einwandfreies Ausziehen
von Glasfilamenten möglich ist.
Vorteilhaft ist dabei, daß man der inerten Umgebung im Speiserauslaufgebiet
die erwähnten einzelnen Anteile, nämlich Wasserstoff und Kohlenstoff in Form eines solchen Mediums zuführen,
kann, daß Wasserstoff und Kohlenstoff gleichzeitig durch die Hitze
freigesetzt werden, wodurch sich nicht benetzende Eigenschaften des Glases ergeben und die Speiseroberfläche nicht benetzbar ist.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche bzw. können in Verbindung mit weiteren
Vorteilen der nachfolgenden Boschreibung entnommen*werden, in welcher anhand der Figuren eine Anzahl von möglichen Ausführungsbeispielen
erfindungsgemäßer Verfahren sowie Aufbau und Wirkungsweise von Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahren ·
beschrieben sind. Dabei zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Anordnung zum Auslassen von Glasströmen und Ausziehen
der Ströme zu Filamenten, die Anordnung schließt ein Mittel, die im Bereich, des Speiserauslaufgebietes
eine Umgebung schaffen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrene geeignet
ist,
2098AO/0681 · ' -
a - 149
6.3.1972 —β* ~
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Speiserauslaufgebietes
mit Mittel zur Zuführung und Erzeugung einer geeigneten Umgebung angrenzend an den Speiser,
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Darstellung der Fig. 2,
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2,
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung der Fig. 4,
Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung
ebenfalls das Speiserauslaufgebiet, bestehend
aus einem ebenen, planaren Speiserboden/ der mit einer Vielzahl eng aneinandergrenzender
öffnungen ausgestattet ist, mit Mitteln zur Erzeugung der eine Nichtbenetzung
bewirkenden Umgebung,
Fig. 7 zeigt ähnlich wie Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, während
Fig. 8 ebenfalls in perspektivischer Darstellung den Unterteil eines weiteren Speisers zeigt.
Zwar ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere zur Verwendung
mit einem Speiser oder einem Substrat geeignet, der mit einer
209840/0681
a - 149 Q
6.3.1972 - Ψ -
Vielzahl von das Ausfließen von Glasströmen bewirkenden öffnungen
versehen ist und ist darauf gerichtet, die Tendenz des
Glases zum Zusammenlaufen an der Düse (infolge zu geringen Lochabstandes) bzw. ein Kriechen des Glases zu eliminieren bzw.
stärk einzuschränken; dabei ist jedoch im Auge zu behalten,
daß das erfindungsgemäße Verfahren sich darauf bezieht, eine Umgebung der noch genauer anzugebenden Art an dem Grenzschicht-
gebiet des in Wärme erweichenden Materials mit einer Oberfläche zu errichten, und zwar überall da, wo es erwünscht ist, die ■
Tendenz des Materials,sich über der Oberfläche zu verbreiten, zu reduzieren und eine Trennung des Materials von der Oberfläche
zu begünstigen.
In Fig. 1 ist ein Speiser bzw. eine Büchse 10 dargestellt, die in Wärme erweichendes mineralisches Material wie beispielsweise
Glas enthält. Der Speiser IO kann von einer Schmelzanordnung mit
dem geschmolzenen oder in Wärme erweichtem Glas versorgt werden oder dem Speiser kann ein Vorherd zugeordnet sein, so daß dem
Speiser Glas in üblicher Weise von dem Vorherd zugeführt wird. Der Speiser selbst besteht aus einem Metall bzw. einer Legierung,
die in der Lage ist, den hohen Temperaturen geschmolzenen Glases zu widerstehen, vorzugsweise einer Legierung aus Platin-Rhodium,
die für diese Zwecke geeignet ist.
Der Speiser 10 weist Anschlußklemmen in Form von Ansätzen 12 auf,
•die mit nicht dargestellten Stromversorgungsleitungen verbunden
werden, damit durch den Speiser zur Aufrechterhaltung des Glases in demselben auf einer gewünschten Temperatur und Viskosität ein
elektrischer Strom hindurchgeleitet werden kann, damit aus dem Speiser Glasströine ausfließen können. Eine Ausbildungsform eines
Speisers 10 ist insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellt und
- 10 -
-2 098A0/0681
a - 149 M
6.3.1972 *v --*fT-
weist einen Bodenabschnitt 14 auf, der so geformt ist, daß er
im wesentlichen zueinander parallele Kanäle oder längliche Ausnehmungen 16 aufweist, dabei ist der Bodenteil 18 jedes Kanals
von ebener planer Ausbildung und weist eine Vielzahl von Durchlässen,
öffnungen oder Ausläufen auf, durch welche Glasströme
aus dem Speiser IO auslaufen.
Die Glasströme 22 fließen aus den Speiseröffnungen aus, wobei sich das Glas jedes Stromes angrenzend an die Auslauffläche des
Speisers in Form eines Konus 24, wie in Tig. 3 gezeigt, befindet. Wie in Fig. 1 gezeigt, werden die Glasströme aus den öffnungen
gleichzeitig zu Fäden 26 ausgezogen, die Fäden werden von einem
Sammelschuh 30 zu einen Strang 28 zusammengefaßt. Eine Wickelmaschine
32 ist mit einer von einem nicht dargestellten Motor angetriebenen, drehbaren Spindel 34 ausgerüstet, der Strang 28
wird auf diese Weise auf eine dünnwandige, auf die Spindel 34 aufgeschobenen Röhre zu einer Packung aufgewickelt; die Wickelspindel
wird dabei mit einer Geschwindigkeit gedreht,, daß die
Glasströme mit einer linearen Geschwindigkeit bis zu 3OOO m und mehr pro Minute zu Fäden ausgezogen bzw. verdünnt werden.
Vor dem Sammelschuh 30 kann ein Applikator 36 angeordnet sein, der eine Schlichte oder ein sonstiges beschichtendes Material
vor Zusammenfassen der Fäden zu einem Strang auf diese aufbringt. Eine drehbare und sich hin- und her bewegende Traversieranordnung
38 erfaßt den Strang und verteilt diesen in Längsrichtung zu der Spindel 34 und verleiht auf diese Welse dem
Strang eine oszillierende Bewegung, damit ein Uberkreuzen einzelner
Wicklungen bzw. Windungen des Stranges während des Aufwickeins des Stranges zu einer Packung erfolgt. Der Traversiermechanisnun
kann von üblichem Aufbau sein.
- Il -
2 O Ί Π /» C) / 0 6 8 1
a - 149 JA
6.3.1972 - «L -
Die Erfindung besteht aus einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Errichtung einer Umgebung angrenzend an die Ströme und an
die Oberflächenbereiche des Speisers 10, wo diese Ströme ausfliegen,
um die Neigung des Glases, zu wandern bzw. über die Oberflächen
18 der, Speisers zu fließen, im wesentlichen zu eliminieren oder klein zu halten und um die Ströne wirksam voneinander
zu isolieren, wobei es möglich ist, die Ströme weiter mit Erfolg zu kontinuierlichen Fäden auszuziehen und zu verdünnen
und wobei es darüber hinaus möglich ist, den Ausziehvorgang nach Brechen eines Fadens schnell wieder aufzunehmen.
Das erfindung'igeTiäße Verfahren besteht darin, daß man dem Ausflußgebiet
eines Speisers bzw. eines mit Öffnungen versehenen Substrates ein-Gas bzw. Gase zuliefert oder zuführt, um eine Umgebung
zu errichten, die an der Oberfläche des Speisers oder Substrates eine sogen. Zwischen- bzw. Grenzschichtbedingung errichtet,
wodurch eine Trennung des Glases von der Oberfläche gefördert oder begünstigt wird, was sich in der-Richtung auswirkt·, daß ein
Benetzen der Oberfläche durch das Glas verringert bzw. vollständig beseitigt wird, wodurch auch die Neigung des Glases, an der Oberfläche
entlang zu fließen, stark reduziert bzw. ebenfalls vollkommen beseitigt wird. Dies führt zu einer Trennung und Isolierung
der sich an den Auslauföffnungen des Speisers bildenden Glastropfen während des Anlaufvorganges beim Ausziehen der Glasströme
zu diskreten Fäden oder Fasern.
Diese zu errichtende Umgebung ist von im wesentlichen nicht
oxydierender Eigenschaft und erzeugt ein Gebiet» in welchem ein Element oder Gas vorhanden ist oder gebildet wird, welches
an der Glasgrenzschicht in der Richtung wirksam ist, daß es das Glas von dem Speiser bzw. der Substratoberflache trennt. Untersuchungen
haben ergeben, daß ein an der Speiser-bzw. Substrat-
- 12 -
209840/0681
a - 149
6.3.1972
6.3.1972
Oberfläche absorbierbares bzw. absorptionsfähiges Element oder
Gas die Grenzschichtbedingung bzw. das Kissen erzeugt, welches der Benetzung der Oberfläche durch das Glas widersteht. Ein %
Ausführungsbeispiel, welches erfolgreiche Betriebsbedingungen sicherstellt, besteht darin, daß man eine nichtatmosphärische
Umgebung errichtet, indem man dem Ausflußgebiet Kohlendioxyd zuleitet
bzw. zuführt und indem man der Umgebung einen kleinen Prozentanteil
eines Kohlenwasserstoffes oder eines organischen Gases wie beispielsweise Propan (C3H8) zuführt. Das Propan kann mit
Kohlendioxyd vorgemischt sein oder kann der Umgebung getrennt zugeleitet
werden.
Es hat sich herausgestellt, daß das Propan in der nichtatmosphärischen
bzw. im wesentlichen nicht oxydierenden Umgebung nicht verbrannt wird, sondern von der Hitze des Speisers und des geschmolzenen Glases zerlegt wird, die Pyrolyse führt zu Zerlegungsprodukten,
die Wasserstoff und Kohlenstoff einschließen. Der Speiser bzw. das Substrat ist üblicherweise aus einer Legierung aus Platin
und Rhodium hergestellt, wobei es, basierend auf einer' Reihe von Untersuchungen und Beobachtungen so scheint, daß der Wasserstoff
an der Speiser- bzw. Substratoberfläche in einem solchen Maße absorbiert wird, daß eine Trennung des Glases an der Glas-Metall-Grenzschicht
begünstigt wird. Das Wasserstoffgas scheint einen
sogen. "Gaskissen"-Effekt 'an der Grenzfläche zu bewirken, der einer
Benetzung der Oberfläche durch das Glas widersteht und die Neigung des Glases, die Substratoberfläche zu überfließen bzw. an dieser
entlang zu kriechen, die in einer absorbierbaren V7asserstoff enthaltenden
Oberfläche angeordnet ist, im wesentlichen beseitigt oder stark reduziert. Die pyrolytische Zerlegung des· Kohlenwasserstoffs,
des Propans oder dergl. erzeugt Kohlenstoff in Form einer
dünnen Schicht odor eines Filns, der an dor Oberfläche des Speisers
oder Substrats absorbiert wird; dadurch itt diese Oberfläche von
dem in Wärme schmelzenden Glas im wesentlichen nicht benetzbar,
209840/0681 ' - 13 -
SAD ORIGINAL
a - 149
6.3.1972
wodurch ein Faktor in der Umgebung geschaffen wird, der die Tendenz eines Fließen des Glases reduziert. Wie weiter unten'
noch erläutert, können auch andere Gase bei der Errichtung einer entsprechenden Umgebung am Speiser oder an der Substratoberfläche
verwendet werden, wenn sie Eigenschaften haben, die einen Grenzschichtzustand errichten und die Trennung des Glases
von der Oberfläche begünstigen und damit die Tendenz eines Kriechens oder Fließens beseitigen bzw. verringern.'
in den Figuren 1, 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
dargestellt, um^n Flußgebiet der Glasströme bzw. den
Oberflächen 14 und 16 des Speisers 10 ein Gas oder Gase zuzuführen
und dort einzuleiten, dabei werden auch die Konus 24 der Glasströme von dieser Umgebung erfaßt. Angrenzend an den Speiser
10 ist eine Verteilerleitung 15 vorgesehen, die mit einem Zuleitungsrohr 52 verbunden ist. Das Rohr 52 ist über ein T-Stück
bzw. einen Fitting 53 mit einem Rohr 54 verbunden (siehe auch Fig. 1), dem von einer nicht dargestellten Vorratsquelle ein Ga*
zugeleitet wird, beispielsweise Kohlendioxyd, um die nichtatmosphärische Umgebung zu errichten. Ein Einstellventil 56 ist weiterhin
vorgesehen, um die Zufuhr von Kohlendioxyd in das Gebiet d·* Speisers einzustellen und zu regeln.
An das T-Stück 53 ist eine weitere Röhre bzw. Leitung 58 angeschlossen
und mit dem Rohr 52 verbunden, durch welche Propangas oder andere Gase geleitet werden können, die in der Umgebung Wasserstoff
erzeugen, dieses Gas steht zur Zufuhr in das Gebiet des Speiser· '">
unter geringem Druck. Die Gase werden an dem Fitting 53, der da« Verbindungselement für die Rohre 54 und 58 bildet, zusairanengeführt
bzw. dort gemischt. Auch in dem Rohr 58 ist ein Ventil vorgesehen, um den Zufluß an Propan oder einem anderen Kohlenwasserstoffgas
in die Rohre 52 zur dort erfolgenden Vermischung
209 840/068 1
- 14 -
A 39 205 m a - 149 6.3.1972
mit dem Kohlendioxyd einzustellen und zu regeln. Unterhalb des Speisers und angrenzend an die Öffnungsgebiete des Speisers sind
Ganauslaßanordnungen bzw. Verteiler vorgesehen, die, wie in den Hg. 2 und 3 gezeigt, röhrenförmige Elemente 64 umfassen, die
vorzugsweise einen flachgedrückten, hohlen Querschnitt, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, aufweisen. Die röhrenförmigen Elemente
können zwischen den Reihen der aus öffnungen 20 im Bodenteil des Speisers ausfließenden Glasströmen angeordnet sein. Es
versteht sich, daß die röhrenförmigen Elemente perforierte bzw. poröse Kandbereiche aufweisen, so daß sie als Gasverteileranordnungen
verwendet werden können.
Die röhrenförmigen bzw. hohlen Gasauslaß- bzw. Verteilerelemente 64 sind von der Verteilerleitung 50 über Röhren bzw. röhrenförmige
Endstücke 66 getragen, die mit der Verteilerleitung 50 und den röhrenförmigen Elementen 64, wie in Fig. 2 gezeigt, verbunden
sind. Die röhrenförmigen Elemente 64 weisen Gasauslässe bzw. Durchlässe ciuf, die, wie ebenfalls in Fig. 2 gezeigt, in Form
enger Schlitze 68 gehalten sind, die im Abstand zueinander in Längsrichtung des röhrenförmigen Elementes 64 angeordnet sind, dabei
sind die Schlitze vorzugsweise in dem Teilbereich der röhrenförmigen Elemente angeordnet, der dem Bodenabschnitt des Speisers
am nächsten ist, so daß das zugeleitete inerte Gas die nichtatmosphärische bzw. isolierende Umgebung im Flußgebiet errichtet,
wobei die Konus der Glasströme erfaßt und in der gewünschten Umgebung gehalten werden.
Die Schlitze 2 3 sind vorzugsweise in enger Abständsbeziehuag über
die Länge der röhrenförmigen Elemente 64 in übereinstimmender Anordnung zu der Länge der üffnungsreihen angeordnet, so daß eine
gleichförmige Verteilung der zugcführten Gase über das Oberflächengebiet
des Bodenteils des Speisers erreicht wird, welches normaler-
- 15 2098A0/0681
A 39 205 in a - 149
6.3.1972 ** - aneiner Benetzung durch das Glas unterworfen wäre. Bei
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält der Speiser 14 in Wärme erweichtes Glas bei einer Temperatur von vorzugsweise
zwischen 12OO°und 1370° C, wobei in' diesem Bereich die Viskosität
des Glases so ist, daß die Glasströme leicht durch die
öffnungen 20 fließen.
Während der Anlaufvorgänge bilden sich an jeder öffnung ein Glastropfen, welcher innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit ein
Gewicht erreicht, welches ausreicht, den Tropfen herunterfallen zu lassen, wobei eier Tropfen einen Faden hinter sich herzieht.
Das die Aufsicht führende Perronal faßt die ausgezogenen Fäden
von Hand zu einem Strang zusammen und zieht diesen aus und wickelt
einige Windungen des Stranges 28 auf eine auf der drehbaren Spindel 34 angebrachten Röhre, die Spindel wird dann von einem Motor mit
einer Gcschv>indigkeit gedreht, die ein Ausziehen der Glasströr.e zu
Fäden und ein Aufwickeln der in eine Strangformation gebrachten
Fäden auf der Wickelspindel zu einer Packung erlaubt.
Vor Ingangsetzen der Ausziehvorgänge wird ein inertes bzw. im
wesentlichen nicht oxydierendes Gas, wie beispielsweise Kohlendioxyd und Propan oder ein anderes zerlegbares Gas, welches in der
Lage ist, Wasserstoff zu entwickeln, durch die Röhren 54, 58, 52, die Verteilerleitung 50 und die Röhre 66 in die als Gasverteiler
wirkenden röhrenförmigen Elemente 64 eingeleitet, dabei befinden sich die Gase unter vergleLchswaisc geringem Druck und bewegen
sich mit geringen Geschwindigkeiten, um Turbulenzen in dem AusfluCgebiot
i!i;r Ströme gering zu halten.
Die Flie3gps';hwindigkeit der Gase und der Anteil des Propan zu
dem Kohlpndioxyd werden durch Betätigung der Ventile 56 und 60
209840/0681 BAD ORISINÄi "
a - 149 6.3.1972
eingestellt und geregelt. Dabei wird das zerlegbare Gas in die isolierende Umgebung in einem solchen Anteil eingeführt, der ausreichend
ist, daß das Gas an dem Substrat bzw. der Speiseroberfläche
vollkommen zerlegt, wird, so daß vorzugsweise kein überschüssiges
zerlegbares Gas jenseits der isolierenden Umgebung in die Atmosphäre eingelassen wird, so daß auch keine Verbrennung
des zerlegbaren Gases die Folge ist.
Die vergleichbar hohe Temperatur von 1200° C oder mehr in dem Bodengebiet des Speisers stört das chemische Gleichgewicht bzw.
bewirkt eine Pyrolyse des Propangases oder des anderen zerlegbaren Gases, wobei die auftretende Reaktion dieses Gas in das'
Kohlcndioxyd bzw. in die inerte Umgebung aufbricht oder zerlegt; dies führt zur Bildung bzw. Entwicklung von Wasserstoff, welcher
an der Oberfläche des Speisers absorbiert wird und zur Bildung von pyrolytischem Kohlenstoff in feiner Partikelform.
Bei überschüssigem zerlegbaren Gas konnte optisch festgestellt
werden, daß sich Kohlenstoff an der Speiseroberfläche ansammelt,jedoch
als von der pyrolytischen Zerlegung herrührende Kohlenstoffschichten
oder Blättchen kontinuierlich abbrcfrclt oder abblättert.
Die Zerlegungsprodukte in dem Kohlendioxyd bzw. in der isolierenden Umgebung sind im wesentlichen durch Glas nicht benetzbar und haben
so die Tendenz, das Glas von den Oberflächengebieten des Speisera im Räume des Ausfließens der Glasströme zu trennen und bewirken
auf diese Welse eine beträchtliche Reduzierung bzw. verhindern vollständig die Neigung des Glases, zu kriechqn und sich auszubreiten.
Man nimmt weiterhin an, daß die Zerlegungsprodukte auch eine Wirkung auf das geschmolzene Glas in einem solchen Maße
haben, daß sie der Neigung der während der Anlaßvorgänge an den Speiseröffnungen gebildeten Glastropfen, sich zu vereinigen,
wie das unter normalen atmosphärischen Umgebungsbedingungen bei Glastropfen sonst der Fall istf entgegenwirken.
209840/0681 -17-
A 39 205 m
a - 149
6.3.1972
a - 149
6.3.1972
Die Bedingungen in der isolierenden Umgebung begünstigen auch
solche Beziehungen wie die Vergrößerung eines Benetzung3Winkels
des Glases mit der angrenzenden Oberfläche, beispielsweise eines Winkels von 90° - 180° an einem Platinsubstrat oder begünstigen
sogar eine negative Adhäsion in Form eines Wegstoßens des Glases von einem aus einer Platin bzw. einer Platinlegierung gebildeten
Substrat.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens konnte festgestellt werden, daß während der Zulieferung von Kohlendioxyd und zerlegbarem Gas zu dem Speisergebiet im Bereich der Glasströme
während der Anlaßvorgänge/ bei denen sich Glastropfen an den Speiseröffnungen bilden, diese Glastropfen im wesentlichen in
ihrer Größe reduziert waren verglichen mit Glastropfen, die sich unter normalen atmosphärischen Bedingungen bildeten. Die.Glastropfen
nahmen eine sichtbare Ablagerung bzw. eine Beschichtung von Kohlenstoff bzw. eines kohligen oder kohlenstoffähnlichen Zerlegungsproduktes
an, welches einer gegenseitigen Anziehung bzw. Adhäsion der Glastropfen Widerstand leistete,so daß die Glastropfeh
die Neigung entwickelten, in diskreter Form zu verbleiben.
Sobald die Glastropfen abfielen und das Ausziehen begann, bildeten
irgendwelche kohligen Ablagerungsprodukte an den Oberflächen der außerordentlich heißen Glaskegel bzw. der Glasströme bei Herausbewegen
aus der isolierenden bzw. nichtatmosphärischen Umgebung in Luft unmittelbar mit dem atmosphärischen Sauerstoff unter dem" Einfluß
der hohen Temperaturen Wasser und Kohlendioxydgas, welches in die Atmosphäre entwich. Diese Reaktion tritt auf, ohne daß
Rückstände, Verunreinigungen oder Verschmutzungen an den aus den Glasströmen ausgezogenen Fäden und Fasern zurückblieben.
- 18 -
2 0 9 8 A 0 / 0 6 8 1
a - 149 ^
6.3.1972 /P
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem die Neigung des
Glases, Oberflächengebiete des Speisers zu benetzen, kleingehalten
bzv/. beseitigt ist, erlaubt die Herstellung und Ausbildung von Bodenabschnitten eines Speisers mit einer großen
Anzahl von Speiseröffnungen für Glasströme in zueinander eng angeordneter Abstandsbeziehung. Während der TropfUnbildung
beim Anlaßvorgang des Ausziehens können angrenzende Tropfen miteinander in Kontakt geraten, sie verbinden sich jedoch nicht
miteinander. Beim Abfallen der Tropfen befinden sie sich in diskreter, d.h. von einander getrennter Form und auch die Glasströme
verbleiben als diskrete bzw. individuelle Einzelströme, wobei jeder zu einem Faden ausgezogen wird, ohne daß es zu einem
Zusammenlaufendes Glases im Gebiet des Glasstromauslasses kommt.
Die Gase werden von den röhrenförmigen Verteilerelenenten 64
mit einer solchen Geschwindigkeit ausgestoßen bzv/. freigegeben oder in einer solchen Menge, daß eine nichtatirosphUrische bzw.
im wesentlichen inerte Umgebung an dem Auslaßgebiet des Speisers aufrecht erhalten wird, die ausreichend ist, um in dem Gebiet der
Zerlegungsprodukte atmosphärischen Sauerstoff auszuschließen, da die hohen Temperaturen Kohlenstoff oder kohlige bzw. kohlenhaltige
Produkte sofort dazu bringen wurden, sich mit Sauerstoff in Form von Oxyden zu verbinden.
Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß auch andere Gase zur Erzielung einer isolierenden, nichtatmosphärischen bzw. im wesentlichen
nicht oxydierenden Umgebung iir. Auslaßgebiet des Speisers bzw. an der Substratoberfläche verwendet werden können, damit
zwischen dem geschmolzenen Glas und einer Speiser- bzw. Substratoberfläche
ein nichtbenetzender Zustand geschaffen wird. Solche Gase, die sich als zufriedenstellend herausgestellt haben,
schließen Stickstoff, Helium, Argon, Neon und Xenon ein; in dieser
- 19 209840/0681
6.3.1972
Umgebung kann ein in Wärme zerlegbarer Kohlenwasserstoff verwendet
werden.
Es können auch andere organische oder Kohlenwasserstoffgase verwendet
werden, die sich unter den hohen Temperaturen des geschmolzenen Glases zerlegen und zur Freisetzung von Wasserstoff
führen, der bei diesen Temperaturen an der Oberfläche des Speisers
bzw. Substrates absorptionsfähig ist. Als zu den organischen Gasen gehörige und für den erfindungsgemäßen Zweck verwendbare
Gase sind, neben dem schon erwähnten Propan solche wie Methan, Äthan, Butan, Isobutan, Äthylen, Propylen, Azetylen, Zyklopropan,
Naphthalin und Naphthan. Bevorzugt sind solche Gase wie Methan, Propan und Butan, da sie einfach und billig zur Verfugung stehen
und das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlich gestalten. Verwendbar sind diese organischen bzw. Kohlenwasserstoffgase in einer
Umgebung aus Kohlendioxyd. Wird Methan verwendet, dann hat sich herausgestellt, daß die Methankonzentration Anteile von fünf oder
mehr Prozent des gesamten, dem Speiser zugeführten Gasvolumens betragen
soll, damit man den gewünschten, nichtbenetzenden.Effekt
erhält.
Untersuchungen haben gezeigt, daß dann, wenn an den Speiserflächen
Wasserstoff im überschuss entwickelt wird, eine Neigung des Gases
besteht, eine Schaumbildung des Glases zu be v/i r ken, wodurch die Wirksamkeit bei der überwachung des Glases reduziert wird.
Ein weiteres, in Wärme zerlegbares Gas, welches sich in zerlegter
Form als wirksam bei der Trennung geschmolzenen Glases von einer Speiser- oder Substratoberfläche erwiesen hat, ist was..erfreies
Ammoniak bzw. Aitimoniakanhydrid (NHj). · Bei der Temperatur in WMrraö
erweichenden Glases zerlegt sich Ammoniak leicht in Viasserstoff
und Stickstoff an der Speiseroberfläche, der entwickelte Wasser-
209840/0681 ' · " 20 "
A 39 205. a - 149 6.3.1972
stoff neigt dann, wie schon erwähnt, dazu, das geschmolzene Glas
von dor SpeiseroberfISche zu trennen. In einer inerten oder iso~
lierenden Umgebung, die mit Hilfe von Argon oder einem anderen inerten Gas wie Helium, Neon und Xenon erzeugt worden ist, kann
Ammoniak mit Erfolg verwendet werden, um eine Trennung des Gases von einem Substrat zu bewirken.
Ammoniak und die verschiedenen, weiter vorn schon erwähnten Kohlenwasserstoffe und auch andere Gase, können durch Temperaturen
etwa zwischen 1O93°C und 137O°C in einer inerten oder nichtatmosphärischen Umgebung zerlegt werden, was zu niedrigen Oberflächenenergiezustünden
und zu nichtbenetzenden Eigenschaften' führt.
Es hat sich herausgestellt, daß zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung
nicht fließender Zustände bzw. einer entsprechenden Umgebung an dem Speiser die diese Umgebung erzeugenden Gase im wesentlichen
kontinuierlich dem Auslaßgebiet des Speisers zugeführt werden müssen. Ko in der Umgebung ein Kohlenwasserstofffgas verwendet
wird, weisen die pyrolytischen Zerlegungsprodukte flüchtige Eigenschaften auf, wird dabei die isolierende oder inerte Umgebung
so unzureichend, daß Sauerstoff von AuslaßgeLiet des Speisers
nicht ferngehalten werden kann, dann verbinden sich die Zerlegungsprodukte und der Sauerstoff unter den hohen Temperaturen zur Bildung
von Oxyden des Kohlenstoffs und Wasserstoffs.
Wie weiter vorn schon erwähnt, ist herausgefunden, daß in einer inerten Umgebung wie beispielsweise Arrcmgas und bei Temperaturen
geschmolzenen Glases der Wasserstoff von Platin bzw. von einer Platinsubstratoberfläche adsorbiert wird und eine Grenzschichtbec"".ingung
bewirkt bzw. einen sogen. "Gaskissonef fekt", der dazu
- 21 -
209840/0681
Λ 39 205 η
a - 149
6.3.1972
a - 149
6.3.1972
neigt, das Glas von der Substratoberfläche zu trennen bzw. Glas allgemein von der Substratoberfläche fernhält.
Es hat sich herausgestellt, daß in der inerten, isolierenden
bzw. nichtatmosphärischen Umgebung schon ein vergleichsweise geringer Prozentanteil an Kohlenwasserstoffgasen wirksam ist,
um grenzschichtartige, nichtbenetzende Eigenschaften zu entwickeln,
wobei der Prozentanteil des Kohlenwasserstoffgases vorzugsweise,zwischen einem halben Prozent und fünf Volumenprozenten
der insgesamt angelieferten Gase liegen sollte.
Dabei hat sich durch weitere üntersuchungon herausgestellt, daß
bei höheren Temperaturen, die ausreichend über den Temperaturen liegen, die zum Ausziehen von "E"-Glas geeignet sind, die von
der thermischen Zerlegung des Kohlenwasserstoffgases herrührenden
Produkte als nichtbenetzende /'edien im Auslaßgebiet des Speisers
weniger v/irksam werden. Die Crenzschichtbedingung, die die Neigung
hat, eine Trennung des Glases zu bewirken, war bis zu einer Temperatur von etwa 1454 C wirksam; oberhalb dieser Temperatur
reduzierte sich die Wirksamkeit der gewonnenen Grenzschichtbedingung
zur Verhinderung eines Zusammenlaufen des Glases mehr
eder weniger. Innerhalb der üblichen Temperaturen des Glases in dem Speiser, d.h. also zwischen 1200° und 137O°C war jedoch das
erfindungsgemäße Verfahren zur Verhinderung bzw. Eliminierung eines Zusammenlaufen des Glases über die Speiseroberfläche im
Bereich der Speiserciuslaßöffnungen äußerst wirkungsreich.
Die röhrenförmigen Verteilerelemente 64 sind aus Metall, beispielsweise
aus Kupfer hergestellt., die Gase werden den Elementen
64 etwa bei R:raritomporatur, vorzugsweise jedoch unterhalb
■ »5 — 22 -"
2 098 UJ /068 1
a - 149
6.3.1972
6.3.1972
von etwa 93°C zugeführt, wobei die Gase das Metall der Verteile
re lernen te bei diesen Temperaturen in eintm vergleichsweise
kühlen Zustand halten. Die dem Gebiet, in welchem sich die Glaskeyel befinden, zugeführten Gase absorbieren von dem Glas·'
Hitze und erhöhen auf diese Weise die Viskosität der Glaskegei und tragen damit zur wirksamen ftusziehung und Verdünnung der
Glasströme zu kontinuierlichen Fäden bei.
In den Fig. 4 und 5 sind das erfindungsgemäße Verfahren darstellende Vorrichtungen gezeigt, wobei eine ein Zusammenlaufen
dss Glases verhindernde Umgebung im Gebiet der Glasströme einos
Speisers verhindert wird, der Speiser v/eist in einem flachen Bodenteil entsprechende Speiseröffnungen auf. In dieser Ausführungsform
weist der Speiser 70 einen Bodenteil 72 auf, der eine planare äußere Oberfläche 74 umfaßt.
-2 0 f) 8 Ul / Π Β 8
A 39 205 m 221 11 SQ
a - 123 " · i IDU
6, März 1972
Der Bodenteil weist Reihen von öffnungen 76 auf, die als Bohrungen
oder Durchlässe in dem planaren Boden 72 eingebracht sind, wobei sich die Auslässe der öffnungen in der Ebene der
planaren Fläche 74 befinden. Bei diesein Ausführungsbeispiel sind die Gasverteilungselemente 64' in Reihen zwischen den öffnungen
76 angeordnet und sind mit Auslaßdurchlässen bzw. Schlitzen 68"
versehen, um eine Mischung eines im wesentlichen inerten bzw. nichtoxydierenden Gases und eines Kohlenv/asserstoffgases oder
eines anderen Gases, wie beispielsweise Ammoniak, aus einer Verteilerleitung 50' in der weiter vorn schon mit bezug auf die
Figuren 2 und 3 beschriebenen Weise auszulassen; die Gase werden durch einstellbare Ventile der mit bezug auf Figur 1 beschriebenen
Art einreguliert.
Zugeführt werden die Gase durch die Durchlässe bzw. Schlitze 68'
mit geringen Geschwindigkeiten, um die inerte bzw. nichtatmosphärische Umgebung angrenzend an die äußere planare Oberfläche
74 des Speisers zur erzeugen und um die als Glaskegel ausgebildeten Glasströme zu umgeben; dabei wirken das von der Wärme
des Glases und des Speisers zerlegte Kohlenwasserstoffgas bzw.
Ammoniak in der Weise, daß, wie weiter vorn schon beschrieben, nicht benetzende Eigenschaften entwickelt und aufrechterhalten
werden.
Wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt, sind die GasVerteilerelemente
68*, vorzugsweise in paralleler Beziehung,angrenzend zu und an
entgegengesetzten Seiten der Reihen von Glasströir.e 22' im Gebiet
der Glaskegel 24* angeordnet.
Irtflem in den Figuren 2 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel i&t
zwischen den Reihen aus Glasströmen jeweils ein Gasverteilungselement angeordnet, es versteht sich jedoch, daß zwischen jedem
Paar Gasverteilungselemente mehrere, aus Glasströmen bestehende
Reihen angeordnet sein können, die auf entsprechende öffnungs-
20984 0/0681
ORIGINAL INSPECTED.
a - 123
6. März I972
reihen zurückzuführen sind. Daswerfahren zur Errichtung und
Aufrechterh ltung der im wesentlichen inerten und nichtoxydierenden
Umgebung, welche ein zerlegbaren Gas im Bereich des Austritts der Ströme aus den öffnungen 76 enthält, ist das gleiche,
wie weiter vorn schon beschrieben. j
In Figur 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. j
Bei dieser Speiserausführung 30 weist der Speiser einen Boden j 82 ebener Ausführung auf, der eine planare äußere Fläche 84 \
umfaßt. Der Speiserboden ist mit einer verhältnismäßig großen i Anzahl von Öffnungen 86 zum Ausfließen von Glas versehen, die ;
öffnungen sind in eng angrenzende Beziehung in vielfachen Rei- j hen angeordnet, wobei eine große Anzahl von Glasströmen aus
einem verhältnismäßig kleinen Gebiet des Speiserbodens austreten kann. Angrenzend an den Speiserboden und zu entgegengesetzten
Seiten der aus den Öffnungen 86 austretenden Ströme sind flachgedrückte bzw. flach ausgebildete, röhrenförmige bzw.
hohle Verteilerelemente 90 angeordnet.
Die röhrenförmigen Verteilerelemente 90 sind mit einer Verteilerleitung
bzw. einem Verteilerkopf 92 angrenzend an das eine Ende des Speisers 80 verbunden, die Verteilerleitung ist an eine
Vorratsquelle eines im wesentlichen inerten Gases, wie beispielsweise Kohlendioxyd, über-ein Rohr 91 angeschlossen sowie mit
einer Vorratsquelle eines Kohlenwasserstoffgases über ein Rohr 93.
Die Zuleitungsrohre weisen jeweils Einstellventile 95 und 96
zur Regulierung und Regelung der Anteilsverhältnisse von Kohlenwassers
tofigas zu dem inerten Gas auf.
Die röhrenförmigen Verteilerelenente 90 weisen zueinander im
Abstand gehaltene Schlitze bzw. Durchlässe 94 der allgemeinen Art entsprechend den Durchlässen 68, wie in Figur 2 gezeigt.
209840/0681
ORlGANAL INSPECTED
a - 123
6.März 1972
auf, die Durchlässe sind in Längsrichtung zu den Verteuerelementen
90 angeordnet; durch sie wird die Gasmischung dem Speiserauslaufgebiet
am Speiserboden 82 zugeführt, wobei die inerten Gase eine inerte bzw. nichtoxydierende Umgebung entwickeln, die
den Speiserboden 84 sowie die Kegel der durch die öffnungen 86 ausströmenden Glasströme einhüllt. Aufgrund der von dem Speiser
und den Glasströmen stammenden intensiven Wärme wird die Kohlenwasserstoff-Gaskomponente
in der inerten Umgebung zerlegt, was die Trennung des Glases von der Speiseroberfläche und damit eine
Reduzierung bzw. im wesentlichen eine Beseitigung der Neigung des Glases über der Oberfläche 94 des Speisers zusammenzufließen,
bewirkt; gleichzeitig wird auf diese Weise die Verbindung und das Aneinanderheften angrenzender Glastropfen, die während der
Anlaufvorgänge bei den Ausziehverfahren an den öffnungen gebildet
werden, verhindert bzw. doch so ausreichend verzögert, daß eine Störung nicht eintritt. Die in Figur 6 gezeigte Anordnung umfaßt
eine große Anzahl von öffnungen 86 auf einem kleinen Gebiet des
Speiserbodenteils, trotzdem ist das Zusammenfließen des Glases
aufgrund der nichtbenetzenden Eigenschaften, die von d.en aus der pyroiytischen Zerlegung herrührenden Produkten stammen, verhindert
bzw. kleingehalten.
In Figur 7 ist ein weiteres Ausführunasbeispiel einer Speisaranordnung
zur Durchführung des erfindunqsgemäßen Verfahrens gezeigt,
wobei das im"wesentlichen inertesGas und das Kohlenwasserstoffgas
oder ein anderes kohlenstoffhaltiges Material von getrennten
bzw. eineinander unabhängigen Verteileranarünungen dem Speiserauslaufgebiet
zugeliefert v.'erden.Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Speiser bzw. die Büchse 100 einen'Bodenteil 1Ο2 auf,
der Reihen bzw. Gruppen von Öffnungen 104 umfaßt, durch welche von dem Glasvorrat in dem Speiser 100 Glasströme fließen. Unterhalb
und angrenzend an den Speiserbodenteil sind zwei Gruppen
209840/0681 'BADOHiGfNAL
a - 123 - *er -
6. März 1972
von Verteileranordnungen vorgesehen.
Die eine Gruppe von Verteilerelementen 106 ist mit einer Verteilet
leitung 103 und eine zweite Gruppe von Verteilerelenenten 110 ist mit der zweiten Verteilerleitung 112 verbunden. Die Verteilerelemente
sind jeweils paarweise angeordnet, wobei jedes Paar Verteiler elemente 106 und 110 zwischen Gruppen von Glasströmen angeordnet
sind. Das inerte Gas, beispielsweise Kohlendioxyd , Argon oder ein ähnliches Gas, wird durch ein Rohr 115 und durch die
Verteilerleitung 108 von einem Vorrat zugeführt und durch Schlitze
oder Durchlässe 116 in jedem der Verteuerelernente 110 ausgelassen,
um die inerte bzw. nichtatmosphärische Umgebung angrenzend an das Auslaufgebiet des Speisers zu schaffen.
Die Verteilerleitung 112 ist über ein Rohr 117 mit einem Vorrat eines Kohlenwasserstoffgases verbunden, welches durch Schlitze
oder Durchlässe 114 in den Verteilerelementen 1Ο6 in die Umgebung
eingelassenjwird, die von dem aus den Verteilerelementen 110 stammendem
inerten Gas geschaffen ist. Die durch die Paare bzw. Gruppen von Verteilerelementen angelieferten Gase werden über
Ventile 118 und 119 üblichen Aufbaues einreguliert, derart, daß die Anteile des inerten Gases und des Kohlenwasserstoffgases
gleichzeitig und ständig, jedoch getrennt durch die Verteilerelementpaare dem Speiserauslaufgebiet zugeführt werden. Bei
dieser /anordnung erzeugt das inerte Gas eine nichtoxydierende bzw. isolierende Umgebung für das Kohlenwasserioffgas, dieses
letztere wird von der Hitze, die von den Speiser und den Glasströmen
stammt, zerlegt, was zu Zerlegungsprodukten führt, die
die nichtbenetzenden Bedingungen schaffen, die ein Zusammenlaufen
des Glases in dem Speiseraui>laufgebiet verhindern.
In Figur 8 ist ein Teil eines Speisers gezeigt, welcher mit öffnungen
versehene Vorsprünge bzw. Spitzen auiv/eist, die von dem
209840/068.1
BAD
A 39 205 m
a - 123
6. März 1972
Speiserboden bzw. dem Speiserbodenabschnitt nach unten hängen
und Glasströme ausfließen lassen. Weiterhin ist eine Anordnung zur Errichtung einer Umgebung im Bereich des Auslasses des
Speisers vorgesehen, die eine Trennung des im Wärme erweichten Glases von der äußeren Oberfläche der Vorsprünge am Speiserboden
begünstigt. Der Speiser 120 weist vorzugsweise eine rechteckiörmige
Form aus Platin oder aus einer entsprechenden Legierung aus Platin und Rhodium auf. Der Boden 122 des Speisers ist mit
Reihen von hängenden Vorsprüngen 124 versehen, die Reihen von Vorsprüngen an dem rechteckförmig ausgebildeten Speiser sind
quer zum Speiserboden, wie in Figur 8 gezeigt, angeordnet.
Der Speiser enthält ein in Wärme erweichbares, fadenbildendes Material, wie beispielsweise Glas und/In üblicher Weise aufgrund
des Durchflusses elektrischer Energie geheizt. Jeder der erwähnten Vorsprünge am Speiserboden ist mit einem Durchlaß
versehen, der einen Glasdurchfluß erlaubt und in einer Auslaßöifnung
126 am unteren Ende jedes Vorsprunges bzw. jeder Spitze endet. Aus den Öffnungen fließen Glasströme aus, die Konus bzw.
Kegel 130 des Glases sind in Figur 8 im Auslaßbereich der öffnungen
gezeigt. Die Glasströme können zu Fäden 26" durch Aufwickeln der Fäden zu einer Packung, wie in Figur 1 gezeigt, ausgezogen
werden.
Ähnlich»wie in Figur 2 schon erwähnt»sind Mittel vorgesehen, die
dazu verwendet v/erden, Gase dein Auslaßbereich im Gebiet des Speiserbodens
zuzuführen, darin eingeschlossen die nach unten sich erstreckenden, mit öffnungen versehenen Vorsprünge. Angrenzend
an den Speiser 120 ist eine Verteilerleitung 50"' vorgesehen, die
eine Gaszufuhrleitung 52" aufweist. Die Leitung bzw. das Rohr 52"
ist über einen Fitting 53" mit einen Rohr 54" verbunden, dem von einem nicht dargestellten Vorratsbehälter ein Gas zugeführt
wird, damit am Boden des Speisers eine isolierende, im wesent-
209840/0681 ·
a - 123
B.März 1972
B.März 1972
liehen nicht oxydierende Umgebung errichtet und aufrechterhalten
werden kann.
Zur Regulierung des Gasdurchflusses durch das Rohr 54" ist ein einstellbares Ventil 56" vorgesehen. Weiterhin ist über den
Fitting 53" mit der Röhre 52" ein Rohr 58" verbunden und befördert
Wasserstoif oder ein anderes Gas, welches zerlegbar ist, Vun in der Umgebung Wasserstoif zu erzeugen. Zur Regulierung de«
Gasdurchflusses durch das Rohr 58" ist ein Ventil 16" vorgesehen,
das Gas wird am Fitting 53" gemischt.
Unterhalb des Bodens 122 und angrenzend ai>Gie Querreihen mit öffnungen
versehener Vorsprünge 124 sind Gasauslaßelemente,vorzugsweise
in Form von röhrenförmigen Elementen 64" angeordnet, wobei ein Ende jedes röhrenförmigen Verteilerelementes mit der
Verteilerleitung 50' verbunden ist. Die Verteilerelemente 64" weisen, wie dargestellt, einen hohlen flachen Querschnitt auf,
und sind zwischen Querreihen von Glasströmen, die aus den öffnungen
126 der Spitzen austreten, angeordnet. Die Gasverteilerelemente 64" sind in der Weise mit der Verteilerleitung 50"
verbunden, daß sie aus der Verteilerleitung Gase aufnehmen können
Die Verteilerelemente 64" sind reit Gasauslaßöffnungen bzw. Durchlässen
68" versehen, die,vorzugsweise die Form von engen, über
die Längserstreckung der Elemente im Abstand zueinander gehaltener Schlitze aufweisen, dabei sind die Auslässe bzw. Schlitze 68"
in dem Teil der röhrenförmigen Verteilerelernente angeordnet,
der dem Bodenteil des Speisers am nächsten ist, so daß die ausge-
lassenen Gase die Kegel der Glasströree, die Vorßprünge 124 und
den Bodenabschnitt 122 des Speisers ungeben und umspüler.. Auch
bei dieser Anordnung ist dafür gesorgt, daß das aus den Auslässen oder Schlitzen 6 8" austretende Gas im wesentlichen in gleichförmiger
Verteilung den Oberflächengebjeten des Speiserbodenabschnittes
und den Vorsprümjen zugeführt wird.
209840/0681
A 39,2Q5 ra ' »21 IIOV
a - 123 ^^
6.März 1972 - ** ~
Die Wirkungsweise des in Figur 8 gezeigten Ausführungsbeispiels entspricht im wesentlichen den weiter vorn schon gegeigten An- ·
Ordnungen. Ein inertes Gas, wie beispielsweise Kohlendioxyd, Argon oder ein ähnliches, wird aus einem Vorrat dem Rohr 54" *
zugeleitet, um die nichtatmosphärische bzw. isolierende Umgebung zu erzeugen; von einem weiteren Vorrat wird über das Rohr
58" ein Kohlenwasserstoffgas oder ein anderes, sich in Wärme
zerlegendes, Kohlenstoff enthaltendes bzw. kohlenähnliches Gas
angeliefert. Die Ventile 56" und 60" sind einstellbar und regulieren und regeln die VerhältnisanteiIe der durch die Schlitze
68" in den Verteilerelementen 64" ausgelassenen Gase. Die auf eine Wärmezerlegung zurückgehenden- Produkte des nichtinerten
Gases bzw. der nichtinerten Gase in der isolierenden Umgebung begünstigen die nichtbenetztenden Eigenschaften und Zustände,
die sich im Bodengebiet des Speisers einstellen und verhindern auf diese Weise im wesentlichen ein Zusammenfließen bzw. ein
sich Ausbreiten des Glases über die Oberflächen des Speiserbodens und der die Durchlässe enthaltenden Vorsprünge.
Durch Untersuchung hat sich herausgestellt, daß die pyrolytische Zerlegung eines Kohlenstoff enthaltenden Gases zu einer Form einei
dynamisch ausgewogenen Kohlenstoffschicht bzw. zu einer übergangskohlenstoffschicht
führt, die die Trennung des geschmolzenen Glases von einem Substrat bzw. von einer Speiseroberfläche
begünstigt und bewirkt, so daß im wesentlichen das Zusammenfließen des Glases über das Substrat bzw. die Speiserfläche
eingeschränkt oder ganz verhindert wird. Dabei wird angenommen, daß dieser nicht benetzende und auch nicht fließende Zustand,
der im Grenzschichtgebiet des Glases mit dem Substrat bzw. der Speiserfläche erreicht wird, in einem bestimmten Maß abhängig
ist von der Differenz der Oberflächenenergien der Glasoberfläche
und der Substrat- bzw. Speiseroberfläche sowie der Oberflächenenergie des Kohlenstoffs.
209840/0681
A 39 205 m a - 123
6. März 1972
Kohlenstoff hat eine vergleichsweise geringe Oberflächenenergie,
Da geschmolzenes Glas und das Material des Substrates bzw. der Speiseroberflache höhere Oberflächenenergien aufweisen, hat
sich herausgestellt, daß, wenn man eine stabilisierende bzw. isolierende Umgebung verwendet/ die das Grenzschichtgebiet des
Substrates bzw. der Speiserfläche mit dem Glas umgibt und mit
dem kohienhaltigen bzw. kohlenstoffähnlichen Material kompatibel
ist, von dem kohlenstoffähnlichem oder Kohlenstoff enthaltenem
Material abgeleiteter Kohlenstoff in^iner Form ist, die die Eigenschaften
aufv/eist, die eine Trennung des Glases von im Substrat
und der Speiserfläche bewirken und begünstigen, ä.h. mit anderen
Worten, daß in diesem Falle, in welchem Kohlenstoff an der.Grenzschicht
des Glases mit dem Substrat oder der Speiserfläche vorhanden
ist, das Glas nicht die Neigung entwickelt, das Substrat bzw. die Speiserfläche zu benetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Kohlenstoff kontinuierlich
an der Grenzfläche des Substrates und des geschmolzenen Glases gebildet und wird, ohne daß es zu einem Aufbau von Kohlenstoff
an der Grenzfläche kommt, kontinuierlich dispergiert. Diese Wirkung ist weiter oben als eine dynamisch ausgeglichene
Kohlenstoffschicht bzw. als sogenannte Ubergangskohlenstoffschicht
bezeichnet.
Das Material des Substrats bzw. des Speisers weist eine ausreichend
hohe Schmelzpunkttemperatur auf, um geschmolzenes mineralisches Material bzw. Glas aufnehmen zu können. Die pyrplytische
Zerlegung eines kohlenstoffhaltigen Materials an dem Substrat bzw. an der Speiseroberflache in der stabilisierenden
bzw. isolierenden Umgebung, die mit dem kohlenstoffhaltigen
Material kompatibel ist, führt zur Bev/irkung einer /ablagerung
einer vergleichsweise dünnen Schicht bzw.eines Films von Kohlens toii an der Grenzfläche; des Glases mit der Substratcber-
209840/0681
A 39 205 m
6.März 1972
fläche, wobei die Kohlenstoffablagerung in ihrer Eigenschaft
dynamisch bzw. flüchtig ist.
Es hat sich herausgestellt, daß der aus einer pyrolytischen Zerlegung
des kohlenstoffhaltigen Materials resultierende Kohlenstoff nicht die Neigung hat, sich|auf zubauen bzw. sich an der
Substrat- oder Speiseroberfläche zu akkumulieren, sondern überschüssiger
Kohlenstoff bröckelt kontinuierlich ab bzw. dispergiert in dem inertem bzw. Inaktivem Gas und wird von diesem
von der Substrat- bzw. Speiseroberfläche weggeführt.
Das inerte bzw. inaktive Gas wird kontinuierlich in die Atmosphäre
dispergiert und damit auch der '!dynamische Kohlenstoff"
der, mitgerissen von dem inerten Gas in die Atmosphäre fließt und sich unter dem Einfluß der hohen Umgebungstemperaturen
mit dem Sauerstoff zur Bildung von Kohlendioxyd verbindet« Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung einer dünnen
Schicht einer Ablagerung dynamischen Kohlenstoffes an dem Speiser bzw. an der Substratoberfläche durch pyrolytische Zerlegung eines kohlenstoffhaltigen Materials ist äußerst wirksam
und begünstigt und bewirkt die Trennung des Glases von der Substratoberfläche, ohne daß der Fluß des Glasstromes
irgendwie beeinträchtigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren, welches die kontinuierliche Ablagerung und Entfernung überschüssigen
Kohlenstoffes von der Substratoberfläche weg einschließt,
begünstigt in äußerst zufriedenstellender Weise die wirksame Trennung des Glases von den Substratoberflächen,
die auch als Speiserbodenflächen bezeichnet werden können und das gleiche meinen.
Die dünne Schicht bzw. der dünne Kohlenstoffilm, der an der
Grenzfläche des Glases mit der Substrat- bzw. Speiseroberfläche
abgelagert ist, wirkt als trennendes Agens bzw. Medium und errichtet die nichtbenetzenden Eigenschaften und hält diese
aufrecht, die die Neigung des Glases zum Zusammenfließen
209840/0681
a - 123
6.März 1972 _
über die Substrat- bzw. Speiseroberfläche reduzieren oder ganz
verhindern.
Es hat sich bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
herausgestellt, daß, wie schon erwähnt, die an den Ausflußöffnungen nachfolgend an einen Fadenbruch gebildeten Tropfen aus
viskosem Gla3 ebenfalls&Le Tendenz haben, diskret, d.h in Einzelstellung
zu verbleiben und nicht aneinanderkleben oder zusammenfließen,
selbst wenn sie miteinander in Kontakt stehen. Es wird angenommen, daß ein unendlich dünner Film aus Kohlenstoff an
der Oberfläche dieser Tropfen aus Glas abgelagert ist, wie auch an der Substratoberfläche. Es hat sich herausgestellt, !
daß da, wo der Anteil zerlegbaren kohlenstoffhaltigen Gases ! vergrößert wird, die Glastropfen optisch eine graue, wolkige
Erscheinungsform aufweisen, die auf die Gegenwart von Kohlen- j
stoff hinweist. j
Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren einer Trennung des Glases von den Oberflächen'bzw.
Substraten eines Speisers auch wirksam ist bei Speisermaterialien, die nicht Platin oder Legierungen von Platin sind. In Verbindung
mit einer inaktiven bzw. inerten Gasumgebung aus Kohlendioxydgas und einem kohlenstoffhaltigen Material, wie beispielsweise
Propangas in dem Kohlenstoffgas, wurde auch ein Speiser
bzw.eine Substratoberfläche einer Legierung aus Nickel und Wolfram verwendet; diese Legierung hat eine höhere Oberflächenenergie
als die von Kohlenstoff.
in . ·
Das Propangas wird/üer Hitze in dem Gebiet des geschmolzenen
Glases und dem Substrat zerlegt und erzeugt Wasserstoff und Kohlenstoff an dor Grenzfläche des Glases mit der Substratoberfläche der Nickel- und Wolframlegierung, wobei der Kohlenstoff
eich als wirksam bei einer Trennung des Glases von der Substratoberfläche
und bei der Verhinderung des Uberfließens der
209840/0681
a - 123
6.März 1972
Substratoberfläche von dem Glas herausgestellt hat. Die verwendete
Legierung wies ungefähr 90% Nickel und 10% Wolfram auf.
Auch ein Substrat bzw. ein Speiser, bestehendkus einer Legierung,
die etwa 65% Nickel und 35% Chrom umfaßte, stellte sich als in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar
heraus und bewirkte eine Trennung des Glases von der Oberfläche des Speisers, der mit öffnungen ausgestattet war,· die das Austreten
von Glasströmen bewirkten. Diese Legierung weist ebenfalls eine höhere Oberflächenenergie als die Oberflächenenergie
von Kohlenstoff auf und verfügt ebenfalls über eine ausreichend hohe Schmelzpunkttemperatur, um geschmolzenes Glas
enthalten zu können.
Es wurde ein Speiser bzw. ein Substrat aus dieser Legierung verwendet,
um Glasströme in eine inaktive bzw. inerte Gasumgebung einfließen zu lassen. Die Umgebung bestand aus Kohlendioxyd,
welches ein kohlenstoffhaltiges Material, beispielsweise Propangas
enthielt. Das Propangas zerlegte sich aufgrund der Wärmeeinwirkung des geschmolzenen Glases und des Speisers und erzeugte
eine dünne Ablagerung von Kohlenstoff an der Grenzschicht des Glases mit der Speiseroberfläche; dabei ergab^ich
wiederum, daß das Glas von der Speiseroberfläche getrennt blieb und ein Zusammenfließen des Glases an der Oberfläche im
wesentlichen vermieden werden konnte.
Desgleichen hat sich das erfindungsgemäße Verfahren als sehr geeignet in Verbindung mit einem Speiser bzw.einem Substrat aus
keramischem Material erwiesen, wodurch ebenfalls die Trennung des Glases von den Flußflächen des Speisers bewirkt, zumindest
begünstigt werden konnte. Der in diesem Falle verwendete Speiser besteht aus Zirkonerde (Zirkondioxyd), die Oberflächenenergie von
Zirkondioxyd ist größer als die Oberflächenernergie von Kohlen-
209840/0681
Λ 39 205« " ' ■·" 5211150
a - 123
6.März 1972
stoff. Verwendet man das erfindungsgeroäße Verfahren in Verbindung
mit einem Speiser aus Zirkonerde, dann wird Kohlendioxydgas zur Erzeugung der stabilisierenden bzw. isolierenden
Umgebung im Ausflußgebiet des Speisers verwendet, das kohlenstoffhaltige
Material, Propangas, wird der Kohlendioxydumgebung zugeliefert. Die Wärme des Speisers und des geschmolzenen
Glases zerlegt das Propangas in Kohlenstoff und Wasserstoff und führt zu einer dünnen Ablagerung bzw. zu einem dünnen Film
von Kohlenstoff an der Speiser- bzw. Substratoberfläche, die
die Trennung des Glases von der Substratoberfläche bewirkt und ein Zusammenfließen des Glases im wesentlichen verhindert. Weiterhin
ist es möglich, in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren andere in Wärme zerlegbare, kohlenstoffhaltige Gase
als Kohlenwasserstoffgase zu verwenden, um eine Trennung des
Glases von der Oberfläche von Speiser oder Substrat zu bewirken. Durch Einleiten und Zuführen von Stickstoffgas wurde eine stabilisierende
bzw. isolierende Umgebung erzeugt, wobei ein mit Auslaßöffnungen versehener Speiser aus einer Platin- und
Rhodiumlegierung verwendet wurde. In dem Speiser befand sich eine Menge geschmolzenen Glases mit einer Standhöhe, die etwa
77 cm Wasser äquivalent war. Ein in Wärme zerlegbares Gas, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff wurde in die von dem Stickstoff
gas gebildete, isolierende Umgebung eingeleitet. Die Temperatur des Glases in dem Speiser betrug 1288°C. Es hat sich
herausgestellt, daß der Tetrach lorkohlenstoff sich unter der
Wärmeeinwirkung zerlegt und Kohlenstoff erzeugt, der sich an der mit Löchern versehenen Oberfläche des Speisers an derGrenzschlcht
mit dem Glas ablagert.
Insgesamt ergibt sich eine wirkungsvolle Trennung des Glases von der Speiseoberfläche, wobei ein Zusammenfließen des Glases
an der Oberfläche im wesentlichen verhindert wird.
209840/06ΪΊ
A 39 2O5 ra Λ - 123
6.März 1972
Der im gasförmigem Zustand vorliegende Tetrachlorkohlenstoff
ist in einem Verhältnisanteil zu dem Stickstoffgrad in der inaktiven
und stabilisierenden Stickstoffgasumgebung vorgesehen,
der zwischen etwa 10% und 40 Volumensprozent liegt. Bei Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich dabei ergeben, daß bei etwa 10 Volumensprozent Tetrachlorkohlenstoff
eine Trennung erfolgt, daß jedoch bei Verstärkung des prozentualen Anteils von Tetrachlorkohlenstoff in der Stickstcffgasumgebung
die Trennung des Glases an der Grenzschicht mit dem Speiser beschleunigt und ein Zusammenfließen oder sich Ausbreiten
des Glases vollkommen verhindert wird. Kohlenstoffgas ini
Gebiet der Speiseroberfläche ist mit Tetrachlorkohlenstoff .
kompatibel, es können auch andere stabilisierende Umgebungen erzeugt werden, die geeignet sind, den Zweck einer Ablagerung
von Kohlenstoff an der Grenzschicht des Glases mit der Speiserobe rf lache zu fördern.
Stabilisierende bzw. isolierende Umgebungen beis Speiser können
erzeugt werden durch inerte bzw. inaktive Gas©? wie sie weiter
vorn schon erwähnt worden sind, beispielsweise Stickstoff, Helium Argon Neon und Xenon, die mit kohlenstofffaltigen
Gasen kompatibel sind. Eine stabilisierende bzw. isolierende Umgebung kann auch aufgrund eines flüssigen Medlwms, wie beispielsweise
Hasser erzeugt werden, das so angeordnet ist, daß es das kohlenstoffhaltige Material im Gebiet der Speiserbzw.
Substratoberfläche aufrechterhält oder es kann auch eine Einfassung für die das Glas aufweisende Speiser- oder Substratoberfläche
verwendet werden, um eine stabilisierende Umgebung zu schaffen, damit die Ablagerung von Kohlenstoff an der Grenzschicht
bewirkt und damit die Trennung des Glases von der Substrat- bzw. Speiseroberfläche bewirkt wird.
209840/0681
Claims (1)
- A 39 205 m
a - 1236.Mara 1972P a t e η t. a η s ρ r ü eheVerfahren zur überwachung in Wärme erweichenden Materials an einer Substratoberfläche, insbesondere bei der Herstellung kontinuierlicher Fäden oder Pasern aus mineralischem Material, vorzugsweise Glas, wobei eine Vielzahl von fadenartigen Strömen des Materials aus einem eine Vielzahl von öffnungen aufweisenden Speiser austreten, zur Beseitigung der Kriechneigung des in Wärme erweichenden Glases und seiner Neigung an der Oberfläche des Substrats (Speisers) zusammenzufließen, dadurch gekennzeichnet , daß dem Oberflächengebiet des Substrats (Speiserauslaufgebiet) ein kohlenstoffhaltiges bzw. kohlen-Stoffähnliches Material zugeleitet wird und daß man den Kohlenstoff sich an der Grenzfläche dos Substrats zu dem in Wärme erweichenden.Material in einem solchen Maße ablagern läßt, daß eine Trennung des Materials von der Substratoberfläche bewirkt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des kohlenstoffähnlichen Materials erhöht und der zur Ablagerung benötigte Kohlenstoff daraus gewonnen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch'gekennzeichnet, daßjman in dem Oberflächengebiet des Substrats ' (Speiserauslauf gebiet) ,an welchem das in Wärme erweichende Material zugegen ist, eine die Substratoberfläche im wesentlichen isolierende Umgebung errichtet und in diese Umgebung ein Medium einleitet, das bei der Temperatur, des in Wärme er-209840/0681A 39 205 ma - 123 3*6.März 1972 - - >· -weichenden Materials (Glas) an der Grenzfläche des Substrats zu dem Material in Richtung einer Trennung wirksam wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Umgebung durch Einleiten eines flüchtigen Materials hergestellt wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Substrats zur Aufrechterhaltung des Glases in einenpraktisch flüssigem Zustand und zur Zerlegung des in die Umgebung eingeleiteten gasförmigen Mediums (kohlenstoffähnlichem Material) gehalten wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
die isolierende Umgebung am Oberflächengebiet des Substrats (Speiserauslaufgebiet) ein zerlegbares, kohlenstoffhaltiges Material eingeleitet und in seine Bestandteile zur Gewinnung und Ablagerung des Kohlenstoffes eingeleitet wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Substrates (Speisermaterial) ausgewählt ist aus der Platin, eine Platinlegierung, eine
Nickel- und Wolframlegierung, eine Nickel- und Chromlegierung und Zirkonerde umfassenden Gruppe.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Umgebung im Speiserauslaufgebiet durch Einleiten eines isolierenden Mediums sowie eines kohlenstoffhaltigen Materials aufrechterhalten wird, daß das kohlenstoiihaltige Material zerlegt wird und daß zur Reduzierung des Benetzungseifektes des geschmolzenen mineralischen Materials (Glas) mit bezug auf die Substrat- bzw. Speiseroberfläche aus dem kohlenstoffhaltigen Material gewonnener Kohlen-209 84 0/068 1A 39 205 m .März 1972stoff an der Grenzfläche Substrat-Material abgelagert ; wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierendes Medium ein inaktives Gas eingeleitet wird.10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material ausgewählt wird aus der Methan, EtM1V Propan, Butan, Isobutan, Äthylen, Propylen, Azetylen, Zyklopropan, Naphthalen, Naphthan; und Tetrachlorkohlenstoff enthaltenden Gruppe.11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das inaktive Gas ausgewählt wird aus der Kohlendioxyd, Stickstoff, Helium, Argon, Neon und Xenon umfassenden Gruppe.12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Substrats bzw. Speisers eine größere Oberflächenenergie als Kohle aufweist und daß die Schmelzpunkttenperatur des Substrats hoch genug ist, um geschmolzenes Glas aufzunehmen, und daß das kohlenstoffhaltige Material in Form eines Gases in die im Speiserauslaufgebiet geschaffene inaktive Umgebung eingeführt wird und sich aufgrund der hohen Temperatur des geschmolzenen Glases dort zu Kohlenstoff und einem v/eiteren Material zerlegt.13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grenzfläche dos mineralischen Materials (Glas) zu dem Substrat (Speisercberilache) eine dünne Schicht einer Kohlenstoffablagerung aufrechterhalten wird und daß überschüssiger Kohlenstoff zur Verhinderung einer Kohlenstoffakkuir.ulation an der Substratoberfläche abgeführt wird. 209840/0681A 39 205, a - 1236. März 197214. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine in dynamischer Weise ausgeglichene Kohlenstoffschicht an der Grenzfläche von Glas zu Spei serober fläche aufrechterhalten wird.15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das in das inaktive Gas im Speiserauslaufgebiet eingeführte kohlenstoffhaltige Gas von der Wärme des Speisers und des geschmolzenen Glases zu, den Benetzungseffekt zwischen Glas und Speiser reduzierendem Kohlenstoff zerlegt und daß von der Zerlegung herrührender, überschüssiger Kohlenstoff von dem inaktiven Gas weggeführt wird.16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das in Wärme zerlegbare, kohlenstoffhaltige Gas ein Kohlenwasserstoffgas ist.l7.Verlahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Umgebung im mit öffnungen versehenem Speiseraus laufgebiet durch Einleiten von Kohlendioxydgas erzeugt wird und daß in die Kohlendioxydumgebung ein Kohlenwasserstoffgas eingeführt und von der Wärme des Glases und des. Speisers zerlegt wird.18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Gas der Isolierenden Umgebung in solcher Menge bzw. Geschwindigkeit zugeführt wird, daß die gebildete, in einem dynamiahen Gleichgewichtszustand befindliche Ubergangskohlenstoffschicht in kontinuierlicher Weise zur Aufreunterhaltung des Kohlenstoffes an den Oberflächen ersetzt wird.209840/0681A 39 205 ma - 123 HO6. Mara 1972 «5* -19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet/ daß das inaktive Gas dem Speiserauslaufgebiet in solcher Geschwindigkeit zugeführt wird, daß eine isolierende Umgebung aufrechterhalten wird, daß dasG*· as in der isolieren· den Umgebung eine Temperatur von etwa 1200 bis 1370 C aufweist, der das kohlenstoffhaltige Gas zur Zerleyung unterworfen wird, wodurch flüchtiger Kohlenstoff, erzeugt wird, der eine dynamisch ausgeglichene Kohlenstoffbeschichtung an den Oberflächen bei kontinuierlicher Zuführung des kohlenstoffhaltigen Gases ausbildet.20. Veriairen nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch η zeichnet, daß der gewonnene Kohlenstoff an den die austretenden Glasfftröme begrenzenden Flächen dec Speiseauslaufaebiete zur Ablagerung gebracht wird.21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einleiten eines inerten Gases auf eine Platin enthaltende Oberl lache des Substrat«; (Speiseraus lauf gebiet) eine nJchtoxydlerende UnKiebuiw et richtet wird ,und daß durch Einleiten eino3 Gases in die;«* Un »ebung und durch Zerlegen des Gases bei der herrcchur.iirn Temperatur Wasserstoff ereeugt wird, der in einen rlne Hcduzicrung des Benetzungseffektes Jn dem Grenzschichtuobiot des Speisers zu dem in Wärme erweichenden Material (Glas) bewirkenden Anteil in das Platin adsorbiert wird.22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bie 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des In Wanne zerlegbaren Gases zur Erzeugung von Kohlenstoff und/oder Wasserstoff in dem inerten Gas einreguliert und so eingestellt wird, daß im wesentlichen in das Gebiet jenseits derpon den inerten Gas geschaffenen Umgebung kein zerlegbares Gas gelangt.209840/0681A 39 205 ma - 123 OJ6. Mars 1972 -23. Verfahren nach Anspruch 21 und 22, dadurch gekennxdchnet, daß als in Wärme zerlegbares Glas Ammoniak verwendet wird.24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das als zerlegbares kohlenstoffhaltiges Material verwendete Kohlenwasserstoff gas in einem Volumenprozentanteil zwischen 1 1/2 bis 5% des die isolierende Umgebung bildenden gesamten Gasvolumens eingeführt wird.25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Speiserauslaufgebiet, bestehend aus einem Platin enthaltendem Substrat, durch Ein- * leiten eines im wesentlichen nicht oxydierenden Gases, welches gleichzeitig das in Wärme zerlegbare Gas enthält', gegenüber der Atmosphäre isoliert wird, daß das zerlegbare Glas dem Wärmeinfluß zur Bewirkung einer pyrolytischen Zerlegung unterworfen wird, wobei Wasserstoff als Zerlegungsprodukt freigesetzt wird, und daß der Wasserstoff in die Platinlegierung des Speisers zur Bewirkung einer Trennung des Glases von der Speiseroberfläche adsorbiert wird.26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in eine aus Kohlendioxyd bestehen-j de isolierende Umgebung am Speiserauslaufgebiet ein unter I Wärme zerlegbaren Kohlenwasserstoffgas eingeleitet wird, welches sich zu Wasserstoff und zu Kohlenstoff zerlegt, daß der Wasserstoff an der Oberfläche der Platinlegierung adsorbiert und derKohlenstoff seiner Eigenschaft nach flüchtig t• auf der Oberfläche der Platinlegierung abgelagert wird und daß das Kohlenwasserstoffgas kontinuierlich mit einer Zuflußreite der Kohlenuioxydatmosphäre zugeleitet wird, um die Entwicklung von Wasserstoff durch Zerlegung des KohirioriJtoifgases an der Speiseroberf l'iche aufrechtzuerhal-209 B 4 0/06 8 1 SAD ORIGINALa - 1236. März 1972 MO - *T~ -ten und um den flüchtigen Kohlenstoff zur Bildung einer Kohlenstoffschicht an der Oberfläche kontinuierlich zu ersetzen.27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Dissoziation des Kohlenwasserstoffgases eine Ablagerung von Kohlenstoff an den Oberflächen des Speiserauslaufgebietes bewirkt und die Affinität de3 in Wärme erweichenden Glases zu diesen Oberflächen herabgesetzt wird.28. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27 mit einem geheizten und das .wärmeerweichende Material, vorzugsweise Glas enthaltendem Speiser, an dessen Unterseite im Speiserauslaufgebiet eine Vielzahl von Reihen von Glasströme bildenden öffnungen angeordnet sind, aus denen Glasfäden ausgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Reihen von öffnungen röhrenförmige, an eine Verteilerleitung (50) angeschlossene Vateilerelemente (64) vorgesehen sind, die zum Auslassen des die inaktive Umgebung erzeugenden Gases und/oder des kohlenstoffhaltigen Gases perforierte bzw. poröse Wandgebiete aufweisen.29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung zu den röhrenförmigen Verteilerelementen (64) vorzugsweise nahe dem Aus laufgebiet des Speisers schmale Schlitze (68) angeordnet sind, durch welche die ausgelassenen Gase strömen und den Speiserbodenteil (14, 18* 74) sowie die kegelförmigen Glass trörne (24) umgeben.30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerleitung (50) über ein Zwischenrohr (52) und ein T-Stück (53) einmal mit einer Vorratsquelle für daa209840/0681OWGlNM-22 I Π 50A 39 205 m a - 1236. März 1972inerte Gas und zum anderen mit einer Vorratsquelle für das kohlenstoffhaltige Gas verbunden ist.31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß in den das T-Stück (53) mit den Vorratsquellen verbindenden Leitungen (54, 58) Ventile (56, 60) zur Einstellung und Regulierung der Geschwindigkeit des Mengenanteils der Gase vorgesehen sind.32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Bodenteils des Speisers (80) schräg angeordnete, röhrenförmige Verteilßrelemente (90) zum Einblasen der Gase in das Auslaufgebiet des Speisers vorgesehen sind.33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch getrennte Verteilerleitungen (108, 112) getrennten Gasverteilerelementen (110, 106) zugeführt sind, daß die einzelnen, zwischen den Auslaßöffnungen des Speisers (100) angeordneten Verteilerelementen jeweils paarweise zusammengefaßt sind und daß in den Zuleitungen zu den Verteilerleitungen (108, 112) getrennt betStigbare Ventile (118, 119) vorgesehen sind.34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerelemente (64") zwischen sich 'jeweils mehrere Reihen von Speiserauslaßöffnung*en, vorzugsweise in Form von Vorsprüngen (124) einschließen.209840/0681a - 1236. März 1972 „ *T -35. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 28 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilerelemente (64, 64', 90, 110, 106, 64") in ihrem Querschnitt in flachgedrückter bzw. ovaler Form ausgeführt sind und in ihrem oberen Bereich mit den Auslaßschlitzen (68, 68', 68") versehen sind.209840/068 1Leerseite
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA128,625A CA981536A (en) | 1971-03-12 | 1971-11-26 | Method and apparatus for processing glass to fibers |
FR7203641A FR2128312B1 (de) | 1971-03-12 | 1972-02-03 | |
DE2211150A DE2211150C2 (de) | 1971-03-12 | 1972-03-08 | Verfahren zur Herabsetzung der Benetzbarkeit eines Düsenwannenbodens mit geschmolzenem Glas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
GB1140972A GB1375423A (de) | 1971-03-12 | 1972-03-10 | |
NL7203307A NL167663C (nl) | 1971-03-12 | 1972-03-13 | Werkwijze voor het trekken van glasvezels. |
DE2311677A DE2311677A1 (de) | 1971-03-12 | 1973-03-09 | Verfahren zur ueberwachung in waerme erweichenden materials und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
US00343588A US3829301A (en) | 1971-03-12 | 1973-03-21 | Method for preventing flooding of glass fiber bushings |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US12363771A | 1971-03-12 | 1971-03-12 | |
DE2211150A DE2211150C2 (de) | 1971-03-12 | 1972-03-08 | Verfahren zur Herabsetzung der Benetzbarkeit eines Düsenwannenbodens mit geschmolzenem Glas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
GB1140972A GB1375423A (de) | 1971-03-12 | 1972-03-10 | |
DE2311677A DE2311677A1 (de) | 1971-03-12 | 1973-03-09 | Verfahren zur ueberwachung in waerme erweichenden materials und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
US00343588A US3829301A (en) | 1971-03-12 | 1973-03-21 | Method for preventing flooding of glass fiber bushings |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2211150A1 true DE2211150A1 (de) | 1972-09-28 |
DE2211150C2 DE2211150C2 (de) | 1982-11-25 |
Family
ID=27510243
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2211150A Expired DE2211150C2 (de) | 1971-03-12 | 1972-03-08 | Verfahren zur Herabsetzung der Benetzbarkeit eines Düsenwannenbodens mit geschmolzenem Glas und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE2311677A Withdrawn DE2311677A1 (de) | 1971-03-12 | 1973-03-09 | Verfahren zur ueberwachung in waerme erweichenden materials und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2311677A Withdrawn DE2311677A1 (de) | 1971-03-12 | 1973-03-09 | Verfahren zur ueberwachung in waerme erweichenden materials und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3829301A (de) |
CA (1) | CA981536A (de) |
DE (2) | DE2211150C2 (de) |
FR (1) | FR2128312B1 (de) |
GB (1) | GB1375423A (de) |
NL (1) | NL167663C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2362341A1 (de) * | 1972-12-14 | 1974-07-04 | Sumitomo Electric Industries | Lichtleitfaser und verfahren zu ihrer herstellung |
DE2501216A1 (de) * | 1974-01-14 | 1975-07-17 | Edward Thomas Strickland | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasfasern |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4017287A (en) * | 1973-01-02 | 1977-04-12 | Ppg Industries, Inc. | Control apparatus and system for closely spaced heating elements for forming glass fibers and method of using same |
US3989494A (en) * | 1974-05-08 | 1976-11-02 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method for making glass fibers |
GB1498184A (en) * | 1974-11-13 | 1978-01-18 | Owens Corning Fiberglass Corp | Method and apparatus for forming glass-fibres |
US3981704A (en) * | 1974-12-20 | 1976-09-21 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method and apparatus for processing glass |
FR2365530A1 (fr) * | 1976-09-23 | 1978-04-21 | Owens Corning Fiberglass Corp | Procede et appareil de traitement du verre a l'etat fluide afin qu'il ne colle pas |
US4088469A (en) * | 1977-03-21 | 1978-05-09 | Ppg Industries, Inc. | Environmental control of a glass fiber forming bushing |
US4140506A (en) * | 1977-04-06 | 1979-02-20 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method for processing glass in forming fibers |
DK173779A (da) * | 1978-05-08 | 1979-11-09 | Nitto Boseki Co Ltd | Hulplader til en boesning til brug ved traekning af glasfibre |
JPS5854101B2 (ja) * | 1978-05-08 | 1983-12-02 | 日本板硝子株式会社 | 高温加圧気体の高速ジエツト流噴出方法 |
US4194895A (en) * | 1978-08-03 | 1980-03-25 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Fluid flow method and apparatus used in manufacture of glass fibers |
US4214884A (en) * | 1978-12-14 | 1980-07-29 | Ppg Industries, Inc. | Air fin coolers for glass fiber forming apparatus |
US4235614A (en) * | 1979-07-12 | 1980-11-25 | Glaswerk Schuller Gmbh | Method and device for the manufacture of glass filaments |
FR2470099A1 (fr) * | 1979-11-20 | 1981-05-29 | Saint Gobain Vetrotex | Procede et appareil pour la fabrication de fibres de verre |
US4311500A (en) * | 1980-06-23 | 1982-01-19 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method of and means for removal of glass floods from a surface of a glass stream feeder |
US4330311A (en) * | 1980-10-02 | 1982-05-18 | Ppg Industries, Inc. | High pressure forming bushing and fin cooler |
FR2570364B1 (fr) * | 1984-09-18 | 1991-09-20 | Air Liquide | Procede et dispositif de lubrification d'une empreinte de moulage, et leur application a une machine de fabrication de bouteilles en verre |
US4662922A (en) * | 1984-10-31 | 1987-05-05 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method and apparatus for the production of glass filaments |
US5032159A (en) * | 1988-12-08 | 1991-07-16 | Canon Kabushiki Kaisha | Method of manufacturing optical device |
US5693118A (en) * | 1996-05-23 | 1997-12-02 | Owens-Corning Fiberglas Technology Inc | Apparatus for making glass fibers having vacuum cooling fans |
DE19638056C2 (de) * | 1996-09-18 | 2000-07-13 | Bayer Ag | Glasfaserspinnvorrichtung |
US6408654B1 (en) | 1999-06-09 | 2002-06-25 | Owens Corning Fiberglas Technology, Inc. | Filament forming apparatus and a cooling apparatus for and method of inducing a uniform air flow between a filament forming area and the cooling apparatus |
US7293431B2 (en) * | 2003-04-30 | 2007-11-13 | Owens Corning Intellectual Capital, Llc | Apparatus for cooling a filament forming area of a filament forming apparatus |
FR2921918A1 (fr) * | 2007-10-08 | 2009-04-10 | Saint Gobain Technical Fabrics | Fond de filiere et filiere delivrant des filaments notamment de verre. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1144886B (de) * | 1961-05-12 | 1963-03-07 | Gruenzweig U Hartmann A G | Vorrichtung zum Aufteilen einer Silikatschmelze in Einzelstrahlen, z. B. zwecks anschliessender Verarbeitung zu Faeden oder Fasern |
DE1186976B (de) * | 1960-12-30 | 1965-02-11 | Owens Corning Fiberglass Corp | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder anderem, in der Waerme erweichendem Material |
-
1971
- 1971-11-26 CA CA128,625A patent/CA981536A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-02-03 FR FR7203641A patent/FR2128312B1/fr not_active Expired
- 1972-03-08 DE DE2211150A patent/DE2211150C2/de not_active Expired
- 1972-03-10 GB GB1140972A patent/GB1375423A/en not_active Expired
- 1972-03-13 NL NL7203307A patent/NL167663C/xx not_active IP Right Cessation
-
1973
- 1973-03-09 DE DE2311677A patent/DE2311677A1/de not_active Withdrawn
- 1973-03-21 US US00343588A patent/US3829301A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1186976B (de) * | 1960-12-30 | 1965-02-11 | Owens Corning Fiberglass Corp | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder anderem, in der Waerme erweichendem Material |
DE1144886B (de) * | 1961-05-12 | 1963-03-07 | Gruenzweig U Hartmann A G | Vorrichtung zum Aufteilen einer Silikatschmelze in Einzelstrahlen, z. B. zwecks anschliessender Verarbeitung zu Faeden oder Fasern |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2362341A1 (de) * | 1972-12-14 | 1974-07-04 | Sumitomo Electric Industries | Lichtleitfaser und verfahren zu ihrer herstellung |
DE2501216A1 (de) * | 1974-01-14 | 1975-07-17 | Edward Thomas Strickland | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von glasfasern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA981536A (en) | 1976-01-13 |
GB1375423A (de) | 1974-11-27 |
DE2311677A1 (de) | 1974-09-12 |
NL167663B (nl) | 1981-08-17 |
NL167663C (nl) | 1981-08-17 |
NL7203307A (de) | 1972-09-14 |
FR2128312A1 (de) | 1972-10-20 |
FR2128312B1 (de) | 1975-10-24 |
DE2211150C2 (de) | 1982-11-25 |
US3829301A (en) | 1974-08-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2211150A1 (de) | Verfahren zur Überwachung in Wärme erweichenden Materials und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2542712C3 (de) | Verwendug von Wärmerohren bei der Glasfaserherstellung | |
DE2912661C2 (de) | Verfahren zur Abscheidung von reinem Halbleitermaterial und Düse zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3882789T2 (de) | Flüssigkeitsverteiler für Füllkörpersäulen. | |
DE69308994T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundgarn | |
CH620887A5 (en) | Process and apparatus for the production of glass fibres | |
DD139733A5 (de) | Verfahren zur verhinderung der oberflaechenadhaesion von endlosfasern | |
AT397498B (de) | Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines metalloxidüberzuges auf einem heissen glassubstrat | |
EP0061427A1 (de) | Verfahren und Apparatur zum Behandeln von absorbierendem, insbesondere porösem Material mit einer schäumbaren chemischen Zusammensetzung | |
DE2460270A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von glasfaeden | |
DE1471924A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von mit Waerme erweichbarem,mineralischem Material und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DD223142A5 (de) | Vorrichtung zur bildung von endlos-glasfasern | |
DE60108145T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines verbundfadens | |
AT396927B (de) | Vorrichtung und verfahren zum ausbilden eines überzuges auf einem glassubstrat | |
DE1186976B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faeden aus Glas oder anderem, in der Waerme erweichendem Material | |
AT231092B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fäden aus thermoplastischem Material | |
DE3422105A1 (de) | Beschichten von heissem glas mit metallen oder metallverbindungen, insbesondere oxiden | |
DE2735186A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bildung von glasfasern durch ziehen | |
DE2917737B2 (de) | Düsenkopf für eine Glasfaserziehdüse | |
DE2925883C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Glasfasern | |
DE2817560A1 (de) | Mit einer vielzahl von oeffnungen versehene struktur, insbesondere fuer eine treibstoff-zerstaeuberplatte | |
DE69204316T2 (de) | Düse mit angehobenem stromabwärts liegendem Absatz zur Beschichtung eines Glasbandes durch Pyrolyse eines Gasgemisches. | |
DE3515346A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von feinen mineralfasern | |
DD201879A5 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die herstellung von fasern aus streckbaren materialien | |
EP0752020A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abkühlen schmelzgesponnener filamente |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2642983 Format of ref document f/p: P Ref country code: DE Ref document number: 2311677 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |