DE2209447C2 - Hydraulische Schalteinrichtung mit Schaltdruckregelung für ein Lastschaltgetriebe - Google Patents
Hydraulische Schalteinrichtung mit Schaltdruckregelung für ein LastschaltgetriebeInfo
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Description
Bei hydraulischen Schalteinrichtungen für Lastschaltgetriebe
kommt es darauf an, ein möglichst stoßfreies Schalten der Giänge zu erzielen. Zu diesem
Zweck wird bei einer bekannten Schalteinrichtung der Schaltdruck kontinuierlich, d. h. während der gesamten
Betriebsdauer des Lustschaltgetriebes proportional zum Getriebeeingiingsdrehmoment verändert
(Auiomobiliechnische Zeitschrift 1961, ScUe 290).
AK Mali fur die ie·» von dner Brennkraftmaschine uii
das Getriebe abgegehcnt' Drehmoment kann z. B. die Stellung des Krnftstoff/uteilers benutzt werden. Bei
einer solchen Schalteinriditung besteht die Gefahr, daß die Reibelemente der Kupplungen bzw. Bremsen
- infolge \ on Veränderungen des ReibwerUs oder von Einstellungsfehlern an der Einrichtung zum Verändern
des Sclialtdruckes - ungewollt rutschen und somit thermisch überlastet werden. Insbesondere eine
-ο mechanische Verbindung /wischen dem Kraftstoffzuteiler
und dem Getriebe kann eine Ursache für Störungen darstellen, weil die Einstellungstcleranzen einer
solchen mechanise!,en Verbindung leicht überschritten werden. Solehe mechanischen Verbindungen
'5 haben überdies den Nachteil, daß sie unterschiedlichen
Einbauverhältnisscn angepaßt werden müssen, und daß sie, wenn große Entfernungen zu überbrükkcn
sind, nur mit grollen Schwierigkeiten realisiert
werden können.
Um der genannten Gefahr des Rutschens der Reibelemente zu begegnen, konnte zv/ar das Niveau des
Sehaltdruckes insgesamt höher eingestellt werden: dies hätte aber wieder eine Erhöhung der Schaltstoß-Intensität
zur Folge. Deshalb wird bei einer anderen bekannten Schalteinrichtung (deutsche Auslegeschrift
1096 757), welche ein den Schaltdruck regelndes Druckventil mit einer Stelleinrichtungzum Verändern
des zu regelnden Schaltdruckes aufweist, der Schaltdruck während der .Schaltvorgänge vorübergehend
abgesenkt, wogegen er in den Zeiträumen zwischen den Schaltvorgängen auf einem verhältnismäßig hohen
Wert gehalten wird. Dies geschieht dadurch, daß der zu den Kupplungen oder Bremsen geführte
Druckmittelstrom in einer Drosselstelle eine Druckdifferenz
erzeugt, welche ein Tätigwerden der Stelleinrichtung im Sinne des Absenkens des Schaltdrukkes
auslöst. Hierbei kann eine zweite Drosselstelle ein Verzögern der Druckabsenkung bev-irken. Sobald der
DruckmiUelstromzum Stillstand kommt, z. B. weil der
zu beaufschlagende Schaltkolben seinen Kolbenhub beendet hat. wird die genannte Druckdifferenz wieder
gleich Null, wodurch die Stelleinrichtung in ihre Ausgangsposition zurückgeht: hierbei kann eine dritte
Drosselstelle ein Verzögern des Druckanstieges bewirken.
Diese bekannte Schalteinrichtunghat den Nachteil, daß der Anfangs- und Endzeitpunkt der Schaitclruck-Absenkperiode
im wesentlichen nur von der Bewegung des jeweiligen Schaltkolbens abhängen.
und daß somit der Schaltdruck schon am Ende des Kolbenhubes zum Wiederansteigen gezwungen wird.
!Erst in diesem Moment beginnt aber die betreffende ICupplungoder Bremse Kraft zu übertragen, und zwar
bis zum Zeitpunkt der vollendeten Synchronisierung unter stetig abnehmendem Schlupf. Somit können gerade
die durch das Ende der Synchronisierungsphase verursachten Schaltstöße, welche am stärksten sind
und am unangenehmsten in Erscheinung treten, nicht beseitigt werden. Zwar kann, wie oben erläutert, das
Wiederansteigen des Schaltdruckes verzögert werden. Da jedoch diese Verzögerung durch eine Drosselstelle
bewirkt wird, hängt der Zeitpunkt, in dem wieder der volle Schaltdruck erreicht wird, weitgehend von der
Viskosität des Druckmittels, also auch von dessen Temperatur ab; er kann somit zeitlich nicht eindeutig
festgelegt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl die Gefahr des ungewollten Ruisc'neu» uei
Reibelemente /u vermeiden ills auch ein stoßfreies
Schalten der Gange zu erzielen. Diese Aufgabe wird -ausgehend vom Gegenstand der deutschen Auslege-Ncluiit
1 (jyft 757 - durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die dort genannten Zeilüchaltglieder gehen auf ein
resiimmtes Eingangssignal hin ein Ausgangssignal ah,
dessen Hegii.n und dessen Ende (somit auch dessen
Zeitdauer) beliebig einstellbar sind. Derartige Zeit-
-,chaltglieder, die in der Regel als elektrische Schaltelemente
ausgebildet sind (z. 3. als sogenannte niünostabile
Multivibratoren), sind zwar an sich schon bekannt. Der Erfinder hau aber erkannt, daß durch
.leren Verwendung in Schalteinrichtungen für Lastschaltgetriebe
ganz entscheidende Verbesserungen gegenüber der bekannten Schalteinrichtung erzielbar
sind. Es gelingt nämlich duirch die Erfindung, den Beginn
und das Ende einer Schaltdruck-Absenkperiode auf feste, gleichbleibende Zeitpunkte einzustellen,
.: h. ausgehend vom Zeitpunkt eines Signals, durch las ein Gangwechsel im Getriebe befohle:, wird, kftn-,cn
Beginn und Ende der Schalldruck-Absenkpeiode beliebig festgelegt werden. Die Zeitabschnitte
/wischen den genannten Zeitpunkten bleiben dann unverändert (es sei denn, man verstellt sie absichtlich).
I,7i Gegensatz hierzu verändern sich bei der bekannten '•ehaiteinrichtung diese Zeitabschnitte je nach Viskosität
des Druckmittels, so daß dementsprechend wieder die Gefahr stärkerer Schaltstöße besteht.
Fin weiterer entscheidender Vorteil wird dadurch erzielt, daß gemäß der Erfindung für die verschiedenen
Schaltvorgangc je ein separates Zeitschaltglied vorgesehen ist. Dadurch können Beginn und Ende der
Schaltdruck-Absenkperiode für jeden Schaltvorgang individuell eingestellt werden. Zwar ist es aus der
deutschen Offenlegungsschrift 1817 467 bereits bekannt,
jedem Gang des Getriebes ein ihm eigenes Druckregeiventil mit einer Stelleinrichtung zum vorübergehenden
Absenken des Schaltdruckes zuzuordnen Durch die vorliegende Erfindung kann aber :■-.
Gegensalz zu der bekannten Einrichtung - beim l.:n.schalten eines bestimmten Ganges zusätzlich noch
-enjcksichtigt werden, ob zuvor ein höherer oder ein
niedrigerer Gang eingeschaltet war. Die bekannte Einrichtung hat außerdem den Nachteil, daß eine
große Zahl hydraulischer Steuerungselcmente erforderlich ist, die vje! Platz beanspruchen und somit eic
stärke Erhöhung der Herstellungskosten des Lastschaltgetriebes verursachen. Beim Anmeldungsgegenstand
ist dagegen für sämtliche Schaltvorgänge nur ein einziges Druckregelventil mit einer einzigen Stelleinrichtung
zum Verändern des zu regelnden Schaltdruckes erforderlich. Der Aufwand für die erfindungsgemäß
vorgesehenem Zeitschaltglieder ist gering; denn die hierfür in Frage kommenden
elektrischen Schaltelemente sind außerordentlich klein und zudem billig.
Wenn auch gemäß dem Anspruch 1 der Schaltdruck in den Zeiträumen zwischen den Schaltvorgängen wenigstens angenähert konstant ist, so soll damit
nicht ausgeschlossen sein, daß der Schaltdruck, z.B. infolge einer vorübergehenden Drehzahlverminderung der Druckerzeugungsipumpe, gelegentlich etwas
absinkt. Dies kann eintreten, wenn die Pumpe von einer gelegentlich mit Leerlaufdrehzahl arbeitenden
Brennkraftmaschine angetrieben wird. Auch soll nicht ausgeschlossen sein, d«3 der Schaltdruck etwa in ei
nem Bereich hoher Getr;ebeausgangsdreh.?.ahlen, in dem ein Umschalten von Gängen nicht mehr stattfin
det, absichtlich auf ein niedrigeres Niveau abgesenkt wird, um die Leistungsaufnahme der Pumpe zu verringern.
Für die Ausbildung der Stelleinrichtung, welche in Zusammenarbeit mit dem Druckregelventil das vorübergehende
Absenken des Schaltdruckes bewirkt, kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht.
Eine besonders zweckmäßige Ausführung ist in An-
•o spruch 2 angegeben. Hierbei übt der Elektiomagnet
während seiner Einschaltdauer auf den Steuerkolben des Druckregelventils eine im Sinne der Schaltdruck-Absenkung
wirkende Kraft aus.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 kann bei je-
!5 dem Umschaltvorgang das Maß der Druckabsenkung
des Schaltdruckes der jeweiligen Belastung des Getriebes angepaßt werden. Die jeweilige Stellung des
Kraftsioffzuieilhebels kann hierbei au;' elektrischem
Wege erfaßt werden, wodurch srhwierige Einbauverhäitnisse
viel einfacher als mit dun bekannten mechanischen u'bertragungseinrichtungen beherrscht werden
können. Bei dieser Ausführung ist es zweckmäßig. einen Elektromagneten gemäß der deutschen Offenieguresschrift
2 019 345 zu verwenden.
»5 Eine derartige lastabnängige Steuerung des Schaltdruckcs
kann aber auch durch die Anwendung des Me-kmaies des Anspruchs 4 erzielt werden. Hierbei
bleibt das Maß der Absenkung des Schaltdruckes bei den verschiedenen Schaltoperationen gleich. Der Erfinder
hai nämiich erkannt, daß unterschiedliche Getriebebelastungen auch allein durch Verändern der
Dauer der Scha'itdruck- Absenkung berücksichtigt und
dennoch stoßfreie Schaltoperationen erzielt werden können. Diese Ausführung stellt somit diejenige mit
dem geringsten baulichen Aufwand dar.
Eine von den Ausführungen gemäß Anspruch 2 und 3 abweichende Ausbildung der Stelleinrichtung
ist in Anspruch 5 angegeben. Bei dieser Bauweise Kann mit einfachen Mitteln (z.B. Federspeicher mit
gedrosseltem Ablauf) am Ende des Schalt Vorganges ein allmähliches Wiederansteigen des Schaltdruckes
erzielt werden, wodurch besonders weiche Gangschaltungen erzielt werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand einer Zeichnung beschrieben. Darin
zeigt
Fig. 1 eine Schalteinrichtung zum vorübergehenden Absenken des Schaltdruckes, bei der die Stellung
eines Krafistoffzuteilers die Höhe der Druckabsen-
kung bestimmt,
Fig. 2 eine Schalteinrichtung, bei der die Stellung
des Kraftstoffzuteilers die zeitliche Dauer der Druckabsenkung mitbestimmt,
Fig. 3 ein Diagramm übsr den zeitlichen Verlauf
des Schaltdruckes während einer Schaltoperation.
In den Fig 1 und 2 ist eine Pumpe zur Erzeugung
des Schaltdruckes mit 10 und ein an die Druckleitung 11 angeschlossenes, als Druckbegrenzungsventil ausgebildetes Druckregelventil mit 20 bzw. 40 bezetch-
net Von der Druckleitung 11 führen drei Zweigleitungen 13 über je ein fernsteuerbares Ein-Aus-Ventil
15 zu den Betatigungskolben für die Reibelemente eines in der Zeichnung nicht sichtbaren Drei-Gang-Lastschaltgetriebes. Eine Schaltzentrale 14 erteilt die
Befehle zum öffnen oder Schließen der einzelnen Ventile 15 und bestimmt damit (z.B. entsprechend
der Stellung eines Gangwählhebels oder in Abhängigkeit von der Abtriebsdrehzahl und der Stellung des
Ki ill'tsloff/.uteilers 29) welcher Gang eingeschaltet
sein soll.
Das Druckbegrenzungsventil 2()lv.w. 40 b'.-sit/t einen
symbolisch dargestellten Steuerkolben 25, der in Richtung »Schließen« von der Vorspannkraft einer
Feder 22 und in Richtung »Offnen« über die Leitung 19 von dem in der Druckleitung 11 herrschenden
Schiiltdruck beaufschlagt ist. Zunächst ist somit der Schaltdruck durch die Höhe der einstellbaren Vorspannkraft
der Feder 22 bestimmt.
Gemäß Fig. 1 kann zusätzlich auf den Steuerkolben
25 in Richtung »öffnen« die Kraft eines Hlektromagneten
24 wirken, wodurch der Schaltdruck um einen der Größe dieser Zusatzkraft entsprechenden
Betrag abgesenkt wird. Der Elektromagnet könnte, um den gleichen Effekt zu erzielen, auch derart angeordnet
sein, daß die Zusatzkraft nicht direkt am Kolben 25 sondern /.. FV am Widerlager der F:eder 22 angreift
und dadurch tieren Vorspannkraft verringert.
Das Absenken des Schaltdruckes, welches ein mögliehst
ruckfreies Umschalten der Gänge in dem genannten Lastschaltgetriebe bezweckt, erfolgt nur für
kurze Zeit während des Umschaltvorganges. Die Zeitdauer der Druckabsenkung wird in beiden Ausiührungsbeispielcn
durch monostabile Multivibratoien 12. 23, 32. 21 bestimmt, und zwar ist für jeden
Umschaltvorgang ein separater Multivibrator vorge-•ehen. Derjenige für die Umschaltung von Gang 1
lach Gang 2 is' mit 12 bezeichnet, derjenige für die mschaltung von Gang 2 nach Gang 3 mit 23 usw.
Vlan kann auch je einen weiteren Multivibrator vorse-1UMi
für das Einlegen des 1. Ganges und gegebenenfalls ines Rückwärtsganges aus dem Leerlauf. Bei den
vorgestellten Ausführungsbeispielen wird aber für 'lese Schaltoperationen einer der vier genannten
Multivibratoren benutzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird
in jedem Multivibrator die Impulsdauer des dem Hlektromagneten 24 zugeführten Stromes entspre-"hend
den Erfordernissen des jeweiligen Schaltvor- ^ianges eingestellt. Diese Einstellung kann zwar - not-■
alls auch während des Betriebes - von Hand wieder verändert werden: im allgemeinen bleibt sie jedoch
unverändert. Ein Schaltvorgang wird also dadurch eingeleitet, daß die Schaltzentrale 14 dem betreffenden
Multivibrator ein Signal zuführt, worauf dieser dem Elektromagneten 24 einen Stromstoß von der
gewünschten Zeitdauer zuführt. Gleichzeitig gibt die Schaltzentrale ein Steuersignal an die betreffenden
Ventile 15.
Der Elektromagnet 24 kann als ein solcher mit veränderbarer Magnetkraft ausgebildet sein (z. B. gemäß
Patentanmeldung P20 19345.7-33). Dadurch kann die Höhe der Druckabsenkung durch Verändern der
während der Einschaltdauer an die Spule des Elektromagneten angelegten Spannung verändtrt werden.
Das Verändern dieser Spannung erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von der Stellung des Krafstoffzuteilers
29, der zu einer dem Getriebe vorgeschalteten Brennkraftmaschine gehört. Dadurch kann das Maß
der Dmckabsenkung der jeweiligen Belastung des Getriebes, d. h. dem vom Getriebe aufgenommenen
Drehmoment angepaßt werden. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist dies dadurch verwirklicht, daß
in unmittelbarer Nähe des Kraftstoffzuteilhebels 29 ein an die Stromquelle 30 angeschlossener Spannüngsgeber
28 angeordnet ist, welcher eine dem Ausschlag des Hebels 29 proportionale Spannung über
den Verstärker 27 dem Elektromagneten 24 zuführt.
Iu der Steueranlage gemäß F-"ig. 2 kann die zum
Absenken des Schaltdruckes erforderliche Zusatzkraft auf hydraulischem Wege auf ilen Steuerkolben
25 des Druckbegrenzungsventils 40 aufgebracht werden. Hierzu dient die von der Druckleitung 11 ausgehende
Stcuerleitung 39. in die ein Magnetventil 37 eingebaut ist. Zwischen diesem und dem Steuerkolben
25 ist an die Leitung 39 ein l-'edcrspeicher 36 angeschlossen,
der in Ruhestellung des Magnetventils 37 über eine verstellbare Drossel 35 mit dem drucklosen
Ölsumpf verbunden ist. Dadurch wird beim Umschalten des Magnetventils 37 in die Ruhestellung ein allmähliches
Zurückgehen der Zusatzkraft und somit ein
'5 stoßfreies Wiederansteigen des Schaltdruckes erreicht.
Wie bei der Ausführung gemäß Fi g. 1 ist für jeden Uinschaltvorgang ein in seinem Zeitverhalten individuell
einstellbarer Multivibrator 12, 23, 32, 21 vorgesehen. Die von jedem Multivibrator abgegebene Impulsdauer
kann hier aber zusätzlich durch eine über die Steucrlcitung 41 zugefuhrte Steuerspannung verändert
werden. Die Höhe dieser Steuerspannung wird bestimmt durch einen mit dem Kraftstoffzuteilhebel
2S 29 verstellbaren Spannungsgeber 38. Dadurch hängt
die EinSLtialtdaucr des Magnetventils 37 und damit
auch die Dauer der Absenkung des Schaltdruckes sowohl von dem gerade vozunehmcnden Schaltvorgang
als auch von dem jeweiligen Gctricbeeingangsmoment ab.
In dem Diagramm gemäß Fig. 3 ist der Schaltdruck ρ (in der !Druckleitung 11) über der Zeit t aufgetragen.
Ausgehend von einem verhältnismäßig hohen und im wesentlichen konstanten Haltedruck pH
nimmt er zu Beginn eines Schaltvorgangs plötzlich um den Betrag pa ab, und zwar für die Zeitdauer J1. Der
Wiederanstieg des Schaltdruckes ρ erstreckt sich über die Zeitdauer t2. Wie schon crwälint, hängt die Größe
des Wertes pa von der Größe der Zusatzkraft ab, die
durch den Elektromagneten 24 bzw. durch den über die Leitung 39 zugeführten Steuerdruck auf den Kolben
25 des Druckbegrenzungsventiles 20 bzw. 40 ausgeübt wird. In Fig. 1 ist der Wert pa in Abhängigkeit
von der Stellung des Kraftstoffzuteilhebels 29 veränderbar. Der Wert /,, welcher der Einschaltdaucr des
Elektromagneten 24 bzw. des Magnetventils 37 entspricht, hängt ab von der Einstellung des jeweils in
Tätigkeit befindlichen Multivibrators 12, 23, 32 oder
21 und in F i g. 2 zusätzlich von der Stellung des Kraft stoffzuteilhebels
29. Der Wert t2 kann in Fig. 1 z. B.
dadurch verändert werden, daß die von dem Elektromagneten 24 aufgebrachte Magnetkraft mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit zurückgenommen wird und in Fig. 2 durch Verstellen der Drossel 35.
In Fi g. 3 istaußerdem mit den Linien α und e der
Schaltzustand von zwei an einem Umschaltvorgang beteiligten Ventilen 15 über der Zeit t dargestellt. Das
eine der beiden Ventile wird gemäß Linie e wenigstens angenähert zu Beginn der Zeitspanne i, einge-
schallet, während das andere etwa in der Mitte von f, ausgeschaltet wird. Die sich hierdurch ergebende
Überschneidungszeit tü kann in sehr einfacher "Weise
durch verstellbare elektronische Zeitglieder, die z.B. in der Schaltzentrale 14 angeordnet sind, in Abhängigkeit
von der Kraftstoffzuteilung oder von der Getriebeausgangsdrehzahl oder vom jeweiligen Schaltvorgang
variiert werden, wobei auch negative Überschneidungszeiten einstellbar sind.
Hierzu ! BIaIi Zeichnungen
Claims (5)
1. Hydraulische Schalteinrichtung für ein Lastschaltgetriebe mit zum Einschalten der verschiedenen
Gänge dienenden druckmittelbetatigten Kupiplungen oder Bremsen und mit einem den
Druck des Druckmitteis (»Schaltdruck«) regelnden Druckregelventil, welches eine Stelleinrichtung
zum Verändern des zu regelnden Schaltdrukkes aufweist, derart, daß der in den Zeiträumen
zwischen den Schaltvorgüngen wenigstens angenähert konstante Schaltdruck beim Schalten vorübergehend
abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß für die verschiedenen Schaltvorgänge je ein die Stelleinrichtung steuerndes Zeitschaltglied, z. B. ein rnonostabiler
Multivibrator (12, 23, 32, 21), vorgesehen ist, durch weiches Beginn und Ende der Schaltdruck-Absenkung
beliebig einstellbar ist.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen
Elektromagneten (24) aufweist, der beim Beginn eines Schaltvorganges zwecks Verändern des
Schaltdruckes einschaltbar ist, und daß die Einschaltdauer (f,) des Elektromagneten jeweils mittels
eines der Zeitschaltglieder (12, 23, 32. 21) auf beliebige Werte einstellbar ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichne., daß als Elektromagnet (24) ein
solcher mil veränderbarer Magnetkraft verwendet ist, UTiC daß die während der t.nschaltdauer (r,)
an die Spule des Eiekt.omag ieten angelegte
Spannung in Abhängigkeit von eiern jeweils gewählten Getriebeeingangsmoment, z.B. in Abnängigkeit
von der Kraftstoffzuteilung zu einer dem Lastschaltgetriebe vorgeschalteten Brennkraftmaschine
veränderbar ist.
•i. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß - zum Zweck einer zusätzlichen Veränderung der Dauer der Schaltdruckabsenkung
in Abhängigkeit von dem jeweils gewählten Getriebeeingangsmoment - den Zeitschaltgliedern
(12, 23, 32, 21) eine vom jeweiligen Getriebeeingangsmoment abhängende Steuergröße
zuführbar ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 4, bei dem die Stelleinrichtung eine am Steuerkolben
des Druckbegrenzungsventils vorgesehene zusätzliche, durch ein Druckmittel über ein Magnetventil
beaufschlagbaxe Druckfläche umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltdauer des
Magnetendes Magnetventils (317) durch eines der
Zeitschaltglijder (12, 23, 32, 21) auf beliebige Werte einstellbar ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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