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Mehrkammer-Silofahrzeug Die Erfindung betrifft ein Mehrkammer-Silofahrzeug
mit kdrei hinterenainder angeordeten Kannern für den wahlweisen bzw.
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kombinierten Transport von Flüssigkeiten und Gütern unterschliendischer
Beschaffenheit, lwobei die Endkammern als Flüssigkeitsbehälter ausgebildet sind.
Die maximale Wirtschafttlichkeit socher @ransoofahrzedge soll dadurch erreicht werden.
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dad keine Leerfahrten stattfinden, also sowohl eine ilin- als auch
eine Rückfracht gegeben ist. Es konnten mit den bekannten Mehrkammer-Silofahrzeugen
nur Güter geladen, transportiert und entladen werden, die bereits fließfähtig sind
oder durch Aerisierung praktisch fließfähig gemacht werden. So können beispielsweise
mit einer Art der bekannten, drei hinterennander angeordnete Kammern umfassenden
Silofahrzeuge Öl köder ähnliche Flüssigkeiten in den Endkammern und aerisierte Güter
in der als Druckbehälter ausgebildeten Mittelkammer transportiert werden. Güter,
die nicht fließfähig sind, oder durch Aerisierung fließfähtig weden, können mit
den bekannten Mehrkammer-Silofahrzeugen nicht transportiert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrkammer-Silofahrzeug
zu schaffen, das einen wahlweisen oder kombinierten Transport von Flüssigkeiten
und wirtschaftlich nicht aerisierbaren Gütern, wie Kies, Schlacke, Klinke oder ähnlichen
Produkten ermöglicht. Darüber hinaus soll das zu schaffende Mehrkammer-Silofahrzeug
bei gleicher Länge wie die bekannten Fahrzeuge mehr Füllraum für die Flüssigkeit
umfassen, als die bekannten, deri hintereinander angeordnete Kammen umfassenden
Silofahrzeuge. Schließlich soll das zu schaffende Mehrkammer-Silofahrzeug in selbsttrangender
Leichtbauweise, also ohne schweren Tragrahmen, erstellt werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die einander
zugewandten Stirnwände der im. Querschnitt kreisförminen Flüssigkeitsbehälter durch
leitbleche miteinander verbunden sind, die, keDförmig angeordnet, den Boden der
mittleren Kammer bilden, die aus einem an sich bekannten, im Querschnitt rechteckigen
und mit einer oberen Befüllöffnung ver--ehenen Behälter besteht, dessen Seitenwände
mit klappbaren Bordwänden versehen sind, und das der unterhalb der Leitbleche befindliche
Raum über Öffnungen in den einander zugewandten Stirnwänden der Flüssigkeitsbehälter
mit deren Innenraum in Verbindung steht und einen den Abfluß von Flüssigkeiten aus
diesem Raum in die Flüssigkeitsbehälter gewährleistenden Boden bat. Illit einem
solchen Silofahrzeug können in den als Blüssig-Keitsbehälter ausgebildeten Endkammern
Flüssigkeit, wie beispielsweise Heizöl, transportiert werden, während die Hittelkammer
zum Transport von Gütern unterschiedlicher Beschaffenheit, wie Kies, Schlacke, Klinker
oder- ähnlichen Produkten geeignet ist. Diese Güter können durch die Leitbleche,
die zwischen den beiden einander zugewandten Stirnwäänden der als Flüssigkeitsbehälter
ausgebildeten Endkammern angeornet sind, nach dem Öffnen der Bordwände entleert
werden, ohne daß in der mittleren Kammer Restbestände verbleiben. Die Anlenkung
der Klappbaren Bordwände kann in Abhängigkeit von den zu transportierenden Gütern
und der Entlandemöglichkeit an den oberen
Rändern der klappbaren
Bordwände oder deren unteren Rändern erfolgen. Darüber hinaus ist dadurch, daß der
unterhalb der Leitbleche liegende Raum mit den Innenräumen der als Flüssigkeitsbehälter
ausgebildeten Endkammern des Silofahrzeuges verbunden ist, das Fassungsvermögen
des Silofahrzeuges für Flüssigkeit wesentlich erhöht, ohne daß dabei die Länge oder
die Höhe des Fahrzeuges verändert worden ist. Schließlioh wird durch die die beiden
als Flüssigkeitsbehälter dienenden Endkammern des Sibfahrzeuges im unteren Bereich
verbindenden Leitbleche zusammen mit der die Flüssigkeitsbehälter oben starr verbindenden
Oberwand der mittleren Kammer eine besonders günstige, selbsttragende Leichtbauweise
erreicht, so daß durch die Ausnutzung des unterhalb der Leitbleche liegenden Raumes
zum. Transport von Flüssigkeiten das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht
sehr wesentlich erhöht wird. Die schrägen BeitlUeche der Mittelkammer gestatten
die vollständige Entleerung dieser Kammer durch freien Fall, so daß eine hydraulische
Kippbühne mit ihrer kiostspieligen Mechanik nicht erforderlich ist. In Weiterbildung
der Erfindung umfaßt jede Stirnwand der mittleren Kammer außer der Flüssigkeitsbehälterstirnwand
einen einstückigen Abwicklungsteil, dessen unterer Bereich zusammen mit einem Teil
der Flüssigkeitsbehälterstirnwand eine Stirnwand des unterhalb der Leitbleche liegenden
Raumes zu bilden vermag. Auf diese Weise läßt sich das flüssigkeitsdichte
Verbinden
der Wände des Raumes unterhalb der Leitbleche vereinfachen.
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Um die Verbindungsstellen auf ein Minimum zu beschränken, ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß die Flüssigkeitsbehälter durch ein Rohr miteinander
verbunden sind, das sich über die gesamte Höhe des unterhalb der Leitbleche liegenden
Raumes erstreckt. Bei dieser Ausführung ist die Stabilität des Mehrkammer-Silofahrzeuges
wesentlich erhöht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist nur einer der Flüssigkeitsbehälter
mit einem zum Befüllen der beiden Endkammern dienenden Mannloch versehen. Dieses
ist durch den mit beiden Endkammern in Verbindung stehenden unterhalb der Leitbleche
liegenden Raum möglich.
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Ausftihrungsbeispiele erfindungsgemäßer Mehrkammer-Silofahrzeuge sind
in der Zeichnung dargestellt. In dieser Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines Mehrkammer-Sibfahrzeuges; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig.
1, Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt aurch eine andere Ausführungsform
des Mehrkammer-Siofahrzeuges und
Fig 4 und 5 schematische Darstellungen
des Silpfahrzeugeß, dessen Transportvolumen veranschaulichend.
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Das mit seinem in der Zeichnung links dargestellten Ende, bei 2, auf
einem Sattelschlepper auflegbare Fahrzeug 1 umfaßt drei hintereinander angeordnete
Kammern 3, 4 und 5. Die Kammern 3 und 5 sind als Flüssigkeitsbehälter ausgebildet.
Die an dem in der Zeichnung rechts dargestellten Ende des Silofahrzeuges liegende
Endkammer 5 wird durch einen zylindrischen FlUssigkeitsbehälter gebildet, während
der die links in der Zeichnung dargestellte Endkammer 3 bildende Flüssigkeitsbehälter
zwar im Querschnitt kreisförmig gestaltet ist, jedoch einen geneigten Boden umfaßt,
um den für den Sattelschlepper erforderlichen Raum freizugeben.
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Die einander zugewandten Stirnwände 6, 7 der Endkammern 3, 5 bilden
zusammen mit einstückigen Abwicklungsteilen 8 bzw. 9 die Stirnwände der mittleren
Kammer. Die obere Wand 10 der mittleren Kammer ist zur Bildung einer großflächigen
Befüllöffnung 11 durchbrochen. Der Boden der mittleren im Querschnitt rechteckigen
Kammer 4 ist durch zwei keilförmig.angeordnete Leitbleche 12, 13 gebildet. Diese
stehen in einem solchen Winkel zueinander, daß Güter unterschiedlicher Beschaffenheit,
wie
Kies, Schlacke, Klinker od. dgl. im freien Fall aus der mittleren Kammer heraus
zu rutschen vermögen. Da die Leitbleche 12, 13 an den unteren Randern von klappbaren
Bordwänden 14, 15 enden, d e in den Seitenwänden der mittleren Kammer vorgesehen
sind, können keine Restbestände der transportierten Güter in der mittleren Kammer
verbleiben. Bei dem.
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in Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sinddie
klappbaren Bordwände 14, 15 längs ihrer unteren Ränder durch Scharniere 18-an die
Seitenwände 16, 17 der mittleren Kammer angelenkt. Auf diese Weise entstehen nach
dem Aufklappen der Bordwände 14, 15 die Leitbleche 12, 13 verlängernde Rutschen,
so daß die Güter während des Entladens der mittleren Kammer von den Rädern des Silofahrzeuges
weggelenkt werden.
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Der unterhalb der Leitbleche 12, 13 liegende Raum weist einen dicht
mit den aus den unteren Bereichen der einstückigen Abwicklungsteile 8, 9 zusammen
mit einem Teil der Flüssigkeitsbehälterstirnwände gebildeten Stirnwänden verbundenen
Boden 19 auf. Dieser Boden verläuft von den Seiten aus zu seiner Mitte hin geneigt,
so d.aß eine sich von der S#tirnvald 6 des Behälters 3 zur Stirnwand 7 des Flüssigkeitsbehälters
5 hin erstreckenden Rinne gebildet ist. Der untere Teil dieser Rinne liegt in der
gleichen Höhe wie die Böden der Blüssigkeitsbehälter. Um das Volumen des unterhalb
der Leitbleche 12, 13
liegenden Hohlraumes mit den zum Transport
von Flüssigkeiten dienenden Innenräumen der Kammern 3 und 5 zu ermöglichen, weisen
die Stirnwände 6 und 7 Öffnungen 20 auf. Die Größe der Öffnungen ist so gewählt,
daß weder der Zufluß noch der Abfluß der Flüssigkeit beim Beladen oder Entladen
des Silofahrzeuges gehindert wird. Auf diese Weise bilden die unteren, die Öffnungen
20 aufweisenden Bereiche der Stirnwände 6 und 7 der EXdkammern 3 und 5, Prallwände
für den sich praktisch über die gesamte Länge des Fahrzeuges erstreckenden zur Aufnahme
von Flüssigkeiten dienenden Transportraum.
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Da die Endkammern 3 und 5 durch den unterhalb der Leitbleche 12, 13
liegenden Raum miteinander verbunden sind, weist das in der Zeichnung dargestellte
Mehrkammer-Silofahrzeug 1 nur ein einziges zum Befüllen der Endkammern dienendes
Manmbch 21 auf.
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Auch ist nur ein einziger Entleerungsstutzen vorgesehen.
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In Fig. 3 der Zeichnung ist ein anderes Ausfirhrung-sbeispiel eines
Mehrkammer-Silofahrzeuges dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel soll der zusätzliche
zum Transport von Flüssigkeiten geeignete Raum. nicht so groß bemessen sein, wie
bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeisöiel. Dafür soll jedoch eine größere Iingsstabilität
des gesamten Fahrzeuges ohne die Anordnung von zusätzlichen Iängsträgern erzielt
werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist unterhalb der Leitbleche
12,13 ein sich über die gesamte Höhe des unterhalb dieser Leitbleche liegenden Raumes
ausgedehntes Rohr 22 vorgesehen. Die Stirlränder dieses Rohres sind dicht mit den
Stirnwänden 6 und 7 der Flüssigkeitsbehälter 3 und 5 verbunden. Über dle Öffnungen
20 in den unter den Leitblechen 12, 13 liegenden Raum einströmende Flüssigkeit gelangt
in das Rohr 22.
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Durch das erfindungsgemäße Mehrkammer-Silofahrzeug ist somit ein Transportfahrzeug
geschafft, mit dem Güter unterschieldlicher Beschaffenheit (Fig. 5) zusammen mit
Flüssigkeit oder wahlweise transportiert werden können. Ferner umfaßt das er findungsgemäße
Silo fahrzeug bei gleicher Länge wie die Ublichen Fahrzeuge dieser Art ein wesentlich
höheres Transportvolumen für die Flüssigkeit (Fig. 4) als diese Fahrzeuge.
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Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Mehrkamnier-Silofa.hrzeug
ohne Verwendung von zusätzlichen Längsträgern stabiler als bekannte Fahrzeuge dieser
Art.