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Schiebe- Kippflügel fiir Fenster, Tiiren und deraleichen Zusatz zu
Patent Nr ................
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(Patentanmeldung Nr. P 21 56 175.1) Die Erfindung bezieht sich auf
einen Schiebe- Kippflügel für Fenster, Türen und dergleichen mit einer abdichtung
gegenüber dem Blendrahmen, wobei die Abdichtung aus einer
elastisch
zusammenpressbaren Dichtleiste des einen Rahmens und einer Anpress-Gegendichtfläche
des anderen Rahmens besteht und die Dichtleiste in der Kippstellung des Flügels
freigegeben ist nach Patent Nr.......... (Patentanmeldung Ar. p 21 56 175.1). Es
ist bereits eine Dichteinrichtung für Kippflügel, insbesondere Schiebe- Kippflügel
von Fenstern, Türen und dergleicheii der hier in Frage stehen-<1 cii Art vorgeschlagen
worden. Es hat sich nun gezeigt, daß bei der Verschiebung des lediglich entriegelten,
aber nicht gekippteii Flügels die Abdichtung dieser Verschiebebewegung einen sehr
hohen lleibungswiderstand entgegensetzt und seine Bedienung insofern erschwert.
Es kommt noch hiiizu. daß infolge dieser Reibung die Dichtleiste7 unter Umständen
auch die Gegendichtfläche einem unnötigen Verschleiß ausgesetzt sind und daher in
kurzer Zeit ihre gute Dichtwirkung verii eren.
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I)ie Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, bei einem
Schiebe- Kippfljigel der eingangs genannten Art eine miihelose, Verschleiß verhindernde
Flügelverschiebung zu ermöglichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Sciiebe- Kippflügel der erwahnten
Gattung vorgeschlagen, welcher erfindungsgemäß d a d u r c h g e k e n n z e i c
h n e t ist, daß der Flügel- und der Blendrahmen wenigstens in der Kippstellung
über eine Verschieb-und schwenkbar am Blendrahmen gelagerte Ausstellvorrichtung
inshesondere
Aussteilschere verbunden sind, wobei der Verschiebeweg des blendrahmenseitigen Scherenendes
dem Verschiebeweg des Flügels entspricht. Mit Hilfe dieser sogenannten mitlaufenden
Ausstellschere oder allgemeiner -vorrichtung wird der Flügel zum Verschieben in
einer Kippstellung gchalten, die mit sicherheit eine Reibung der hier verwendeten
speziellen Dichtleiste und Gegendichtfläche während des Verschiebevorgangs vermeidet.
Zur problemlosen Verschiebung des F lii geis wird dieser also nach dem Entriegelii
zunächst in die erwäliiite Kippstellung gebracht uiid nach der Verschiebung wieder
in seine Ausgangslage zurückgekippt.
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Selbstverständlich kann er in der Verschiebe-Endstellung auch seine
Kipplage beibehalten, falls dies erwünscht ist.
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Die elastische Dichtleiste kann sich über den gesamten Umfang des
Flügels erstrecken oder auch nur einen Teil desselben. Die Kippweite hangt naturgemäß
bei ringsum laufender Dichtleiste und bei lediglich am kippachsseitigen Flügelende
aiigeordneter Dichtleiste von der Höhe oder Dicke der elastischen Dichtleiste ab.
Diese muß im übrigen nicht notwendigerweise mit einer festen Dichtgegenfläche zusammenarbeiten,
vielmehr ist es auch denkbar, daß beide Rahmen je eine zusammenpressbare Dichtleiste
aufweisen. Die Dichtleiste und die Gegendichtfläche befinden sich vorzugs weise
oberhalb der Kippachse. Außerdem ist auch bei dieser Ausführungsiorm sichergestellt,
daß der Flügel durch ein
Pressglied uber die Kippachse hinaus nach
unten verlängert ist, iii tlesseii 5clil i cli- Schwenkendbereich eine Preßfläche
des Blendrahmens Lietct, wobei der geschlossene Flügel an der Pressfläche insbesondere
elastisch angedrückt wird. Dadurch ist, wie bereits vorgeschlagen wurde, das einwandfreie
Aiiliegen der Dichtung über die gesamte Dichtlänge gewährleistet.
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Die Ausstellvorrichtung ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
drehbar an einem am Blendrahmen längsverschieblichen Gleitstück gelagert. Bei Verwendung
lediglich eines Ausstellarmes ist selbstverständlich dessen flügelseitiges Ende
ebenfalls drehbar, jedoch unverschiebbar gelagert. Sofern noch zusätzliche Lenker
vorgesehen sind, werden diese in an sich bekannter Weise angelenkt.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück in einer Längsführung des aus Profilstäben aufgebauten Blendrahmens
parallel zur Fensterebene in Längs- und Querrichtung geführt ist. Der Flügelrahmen
kann ebenfalls aus Profilstäben hergestellt sein. Bei einem Aluininiumflügel kann
man zur Reduzierung des Reibungswiderstandes das Gleitstück beispielsweise aus Kunststoff
hertei1en.
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In der Zeiciinuiig ist ein Ausführuilgsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 einen vertikalen schnitt durch ein Schiebe-Kippfenster, wobei
sich der Flügel in der Schließ-bzw. Verschiebestellung befindet, Figur 2 den rechten
Flügel der Figur 1 in der Kippstellung, Figur 3 das obere Ende der Figur 2, Figur
4 eine Draufsicht auf Figur 3, um 90° gedreht.
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Sowohl der Blendrahmen 1 als auch die beiden Flügelrahmen 2,3 sind
aus Aluminiumprofilen hergestellt. Die Doppelglasscheiben 4,5 sind mit Hilfe von
Dichtelementen 6, 7 gegenüber dem im Querschnitt U-förmigen Glashalterahmen 8, 9
abgedichtet.
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Hierbei greifen die jeweils nach innen umgebogenen freien Schenkelenden
10, 11 in entsprechende Nuten der Dichtelemente 6, 7 ein.
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Das Flügelrahmenprofil besitzt grob gesprochen eine H-förmige Gestalt.
Hierbei ist der dem Rauminneren zugekehrte, nach unten weisende H-Schenkel etwas
länger als der nach unten verlaufende, außen gelegene 11-Schenkel. Letzterer ist
mit einer im Querschnitt C-förmigen Nut versehen, in welche die elastische Dichtleiste
13 eingesprengt ist. Sie überragt den Flügel -rahmen
gegen einen
etwa in der Ritte des Blendrahmens gelegenen, ins Blendrahmeninnere weisenden Steg
14, dessen beide Vertikalflächen 15, 16 Gegen-Dichtflächen 12 für die Dichtungwn
/13 der Flügel 2, 3 bilden. Der Flügel 5 ist in Figur 1 in seiner geschlossenen
und in Figur 2 in'seiner Kipplage dargestellt. In der letzteren entlernt sich die
Dichtleiste 13 vollstänaig von ihrer Gegendichtfläche 15, während sie bei geschlossenem
Flügel auf ihrer ganzen Länge gegen diese gepreßt ist. Dies erreicht man insbesondere
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der beiden Rahmen. Sie besteht darin, daß
der Flügelrahmen an seiner Unterseite durch ein Preß-7 glied/über die Kippachse
18 hinaus nach unten verlängert ist, in dessen Schieß-Schwenkendbereich eine Preßfläche
19 des Blendrahmens 1 liegt, wobei der geschlossene Flügel 17 19 bzw. dessen Preßglied/an
dieser Preßfläche/insbesondere elastisch angedrückt ist. Hierdurch wird der untere
Holm ausgerichtet, was zu der angestrebten Parallelität von Gegendichtfläche und
elastichser Dichtleiste und damit 17 guter Abdichtung führt. Das Preßglied/und selbstverständ-19
lich auch die Preßflächen/erstrecken sich über die gesamte Flügelbreite. Dies gilt
auch für die Dichtflächen 12, 13, 15 und 16.
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Das Preßglied/besitzt die Gestalt eines gegen die Preß-25 fläche 19
hin abgewinkelten steges,/dessen freier Winkelschenkel an die Preßfläche anpreßbar
ist. An seinem oberen Ende ist es mit einem Haltesteg 20 versehen, der in die nach
unten weisenden H-Schenkel des unteren Flügelrahmen-Querholms einsprengbar ist.
Lamit erhält das Preßglied 17 im wesentlichen die dorn einer rechtswinkligen schiene.
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Diese kann in nicht dargestellter Weise auch die Laufrollen oder sonstige
Gleit- oder Laufelemente für den Schiebeflügel tragen. Zur Bildung einer Lauffläche
für diese Laufrollen/oder dgl. dient das obere freie, im Querschnitt halbkreisförmige
nv 21 des sich in vertikaler Richtung gegen den flügel hin erstreckenden Steges
22 des Blendrahmens 1. eine nach außen weisende Fläche bildet gleichzeitig die ireßfläcne
1$>, so daß er gleichzeitig zwei Aufgaben übernehmen kann.
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oberhalb der Kippachse 18 bzw. Lauffläche des Schiebeflügels sind
am teg 14 zwei sich nach entgegengesetzten ichtunglen erstreckende Stege 23, 24
angeformt. beim gezeigten
Ausführungsbeispiel haben sie vom Preßgliedschenkel
25 einen gewissen Abstand 2ö. verzichtet man auf diesen alt, so kann der Steg 25
in Verbindung mit der zugekehrten fläche des Preßgliedschenkels 25 ebenfalls zum
Ausrichten des unteren Holmes verwendet weraen.
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Die Blendrahmenholme/sind aus einem winkelförmigen Hohlprofil und
verschiedenen davon ausgehenden, aus der Zeichnung ersichtlichen stegen gebildet.
Das vom gekippten Flügel ablaufende Wasser gelangt über Bohrungen oder Schlitze
27 ins Innere dieses Hohlprofiles und ver,laßt es über die am untersten Ende befindlichen
Bohrungen oder Schlitze 28. Eine bchrägfläche 29 stellt sicher, daß sich im irofilinnern
kein Wasser ansammelt. Dem Steg 14 sind weitere Ablaufbohrungen oder Schlitze 30
vorgelagert.
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Der Mittelsteg 1L1 stellt eine besondere Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung dar und seine beiden vertikalen Seitenwände bilden, wie bereits erläutert,
Gegendichtflächen 15, 16 für die beiden hintereinander liegenden, einzeln verschiebbaren
flügel
2, 3, deren Dichtleisten an den zugekehrten Gegendichtflächen anliegen. Bei den
bischer bekanntgewordenen Ausführungsformen arbeiteten die Dichtflächen der Flügel
unmittelbar mit Gegendichtfläcfhen des dahinter bzw. davor liegenden Flügels zusammen.
Dadurch konnten sich im ungünstigen Falle die Toleranzen für die Querverschiebunt
addieren und zu einem schlechten Dichtergebnis führen. An sich würde es ausreichen,
wenn der Blendrahmen lediglich an seiner Unterseite einen solchen mittelsteg 14
aufweisen wUrde, j edoch ist zumindest beim Ausführungsbeispiel ein ringsum laufender
mittelsteg vorgesehen. Dieser kann seitlich und am oberen Holm ebenfalls Dicht-
und gegebenenfalls auch andere aufgaben übernehmen. Außerdem ist es auch deswegen
zweckmäßig, den rahmen zu seiner mitte symmetrisch auszubilden, damit für sämtliche
Holme ein und dasselbe Profil verwendet werden kann, was selbstverständlich zur
verbilligten Fertigung beiträgt. In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf verwiesen,
daß auch der Mittelsteg/allein oder zusätzlich 2,5 elastische Dichtungen tragen
kann und die beiden t'lügelrahmen lediglich mit einer Gegendichtfläche versehen
sein können.
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Aus den Figureii 3 uiid 4 ersieht man die Anordnung und Ausbildung
der Ausstellschere 32. Sie besteht aus dem Hauptlenker 33 und dem daran schwenkbar
gelagerten Hilfslenker 34. I)as rahmenseitige Lenkerende 35 ist drehbar an einem
Gleitstück 36 gelagert. Letzteres kann in Richtung des Doppelpfeiles 37 mit dem
Flügel 3 und selbstverständlich auch der Schere 32 zusammen in der Führung 38 des
oberen Blendrahmenholmes 39 hin- und herverschoben werden. Das Gleitstück 36 ist
dabei parallel zur Fensterebene gesehen, in Längs- und Querrichtung geführt. Zur
Führung dient die Innenfläche 40 des Steges 41 einerseits und die dazu parallele
Fläche 42 der Verdickung 43 am freien Ende der Leiste 44. Die Verdickung 43 ist
außerdem noch mit einer randoffenen, ansonsten im Querschnitt kreisförmigen Nut
45 versehen, in welche der Steg 46 des Gleitstücks 36 eingreift.
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Außerdem durchsetzt das untere Ende 47 des Gleitstücks 36 den aus
der Verdickung 43 einerseits und einer Querleiste 48 andererseits gebildeten Steg
des Querholms 39.
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Die Verschiebbarkeit des Flügels 3 ist durch den Doppelpfeil 49 in
Figur 1+ symbolisiert.