DE2208802A1

DE2208802A1 - Rollenfoerdereinrichtung

Info

Publication number: DE2208802A1
Application number: DE19722208802
Authority: DE
Inventors: Guenter Bachem; Paul Piecha
Original assignee: MUENCHNER MEDIZIN MECHANIK
Current assignee: MUENCHNER MEDIZIN MECHANIK
Priority date: 1972-02-24
Filing date: 1972-02-24
Publication date: 1973-08-30

Description

Roll enfördereinri chtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollenfordereinrichtung mit mindestens zwei Förderstrecken, die einen von 1800 abweichenden Winkel miteinander bilden.
Es sind Rollenfördererichtungen dieser Art bekarnft, die an der Verbindungsstelle zwischen den beiden Förderstrecken gekrümmt ausgebildet sind. Es müssen dabei auiwendigeFzlllungs mittel für das Fördergut vorhanden sein. Außerdem kann die Umlenkung des Förderguts llur in einer unveranderbaren Richtung erfolgen. Es ist ferner bekannt, an der Verbindungsstelle einen Kugeltisch oder einen Umsetzer anzuordnen, durch den die Förderrichtung um einen Winkel von 900 verändert werden kann. Nachteilig ist dabei, daß sich die Lage des beförderten Gutes in bezug auf die Mittelachse der Fördereinrichtung bei der Umsetzung von der ersten auf die zweite Förderstreoke verändert,sodaß insbesondere bei der Beförderung quaderförmiger Behälter der Platzbedarf der zu befördernden Behälter nicht immer optimal ist, weil diese Behälter nicht an allen Stellen der Rollenfördereinrichtung mit ihren langen Seiten aneinander anliegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rollenfördereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Umsetzung des Förderguts unter verschiedenen Winkeln möglich ist, und bei der sich die Lage des beförderten Gutes in bezug auf die Mittelachse der Rollenfördereinrichtung bei der Umsetzung praktisch nicht ändert, so daß der Platz der Fördereinrichtung immer optimal ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Knickstelle zwischen den Förderstrecken ein in einer horizontalen Ebene drehbarer Rollenfördertisch angeordnet ist, der auf das Ende der das Fördergut zuführenden Förderstrecke und auf das Ende der das Fördergut abführenden Förderstrecke einstellbar ist und dessen Länge dem Fördergut entsprechend bemessen ist.
Der drehbare Rollenfördertisch kann mit seiner Längsachse exakt auf die Längsachse der Förderstrecken eingestellt werden, so daß das Fördergut seine Lage in bezug auf die Längsachse der Fördereinrichtung bei der Umsetzung nicht verändert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß vom Rollenfördertisch mehrere Förderstrecken sternartig ausgehen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, das auf einer Förderstrecke ankommende Gut auf verschiedene abgehende Förderstrecke zu verteilen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Die in der Zeichnung dargestellte Rollenfördereinrichtung; umfaßt eine das Fördergut zuführende Rollenförderstreck? 1 und drei das Fördergut abführende Rollenförderstrecken 2 bis ír.
Das Fördergut ist bei dem Ausführungsbeispiel von sc7nesatisch dargestellten Behältern 5 bis 7 gebildet, die z.B. ist ihr¢zl Innern Kleinteile enthalten können. Die Förderstrecken : bis 4 enden an einem in einer horizontalen Ebene um die Achse 8 drehbaren Rollenfördertisch 9. Der Rollenfördertisch 9 ist mit seinem einen Ende 10 auf das Ende der das Fördergut zuführenden Förderstrecke 1 und mit seinem anderen Ende 11 auf die Enden der das Fördergut abführenden Förderstrecken 2 bis 4 einstellbar.
Soll z.3. ein Behälter von der Förderstrecke 1 auf die Förderstrecke 2 umgesetzt werden, so wird er zunächst bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Rollenfördertisches 9 v'll der Förderstrecke 1 auf diesen geschoben. Anschließend wlrd der Rollenfördertisch 9 mit dem darauf liegenden Behälter so weit verdreht, bis sein Ende 11 dem Ende der Förderstrecke 2 gegenüber liegt. Der Behälter kann nunmehr vom Rollenfördertisch 9 auf die Förderstrecke 2 und auf dieser weiter befördert werden.
In gleicher Weise erfolgt die Umsetzung eines Behälters von der Förderstrecke 1 auf die Förderstrecken 3 oder 4.
Zur Automatisierung der Umsetzung des Förderguts ist es erforderlich, daß der Rollenfördertisch 9 durch einen Motor drehbar ist, und daß seine Rollen durch einen weiteren Motor antreibbar sind. In diesem Falle wird zweckmäßigerweise eine Programmsteuervorrichtung vorgesehen, die die beiden dem Rollenfördertisch 9 zugeordneten Motoren so steuert, daß das umzusetzende Fördergut automatisch von der Förderstrecke 1 auf den Rollenfördertisch 9 befördert, anschließend der Rollenfördertisch 9 um den gewünschten Winkel gedreht und schließlich seine Rollen zur Beförderung des Förderguts vom Rollenfördertisch 9 auf eine der Förderstrecken 2 bis 4 angetrieben werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rollenfördertisch 9 auf einem teilweise dargestellten Ring 12 befestigt, der auf einem ortsfesten Ring 13 drehbar gelagert ist. Zum Stillsetzen der Antriebsmotoren des Rollenfördertisches 9 dienen Schalter 14, die als Fallschalter ausgebildet sind, Das Betätigungsglied 15 für die Schalter 14, das mit dem Ring 12 verbunden ist, wirkt unter der Wirkung der Schwerkraft in den auf die Förderstrecken 1 bis 4 ausgerichteten Ubergabepositionen des Rollenfördertisches 9 auf den jeweiligen Schalter ein. Hierzu können im Ring 13 Aussparungen vorgesehen sein, durch die das Betätigungsglied in diesen Positionen auf die Schalter durchgreifen kann.
Zum Überfahren bestimmter Ubergabepositionen können Mittel vorhanden sein, durch die die Betätigung dieser Schalter, z.B.
durch Überbrückung der Schalter, wirkungslos gemacht wird.
Die beschriebene Rollenfördereinrichtung hat den entscheidenden Vorteil, daß sich die Lage des Fördergutes in bezug auf die Längsachsen der Förderstrecken 1 bis 4 und denRollenfördertisch 9 bei der Umsetzung nicht ändert, daß also der seitliche Platzbedarf für die Förderstrecken 1 bis 4 sehr gering ist.
Die beschriebene Rollenfördereinrichtung ist z.B. in Verbindung mit automatisch arbeitenden Sterilisatoren für medizinisches Gut, z.B. ärztliche Instrumente, anwendbar. Das Sterili-, siergut ist in diesem Fall in den Behältern 5 bis 7 gelagert.
Die Behälter mit dem zu sterilisierenden Gut werden von der Bedienungsperson auf die Förderstrecke 1 gestellt. Die Förderstrecken 2 bis 4 führen dabei zu verschiedenen Sterilisatoren, denen die Behälter über den Rollenfördertisch 9 nach einem vorbestimmten Programm zugeführt werden.
Die Länge des Rollenfördertisches 9 wird dem zu beförderndem Gut entsprechend bemessen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist sie so gewählt, daß einer der zu befördernden Behälter auf dem Rollenfördertisch 9 Platz hat. Es ist aber auch möglich, die Länge des Rollenfördertisches 9 so zu wählen, daß sie ein Vielfaches der sich in Förderrichtung erstreckenden Abmessung eines Behälters 5 bis 7 ist, so daß mehrere Behälter auf dem Rollenfördertisch 9 Platz haben, Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Behälter 5 bis 7 bis zu einem Anschlag 16 auf dem Ring 12 zu bewegen und die Drehrichtung der Rollen des Rollenfördertisches 9 zur Bewegung der Behälter auf die Förderstrecken 2 bis 4 gegenüber der Drehrichtung bei der Übernahme von der Förderstrecke 1 umzupolen.

Claims

Patentansprüche

Rollenfördereinrichtung mit mindestens zwei Förderstre en, die einen von 1800 abweichenden Winkel miteinander bilden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß an der Knickstelle zwischen den Förderstrecken (1 bis 4) ein in einer horizontalen Ebene drehbarer Rollenfördertisch (9) angeordnet ist, der auf das Ende der das Fördergut (5 bis 7) zuführenden Förderstrecke (1) und auf das Ende der das Fördergut (5 bis7) abführenden Förderstrecke (2 bis 4) einstellbar ist, und dessen Länge dem Fördergut entsprechend bemessen ist.
2. Rollenfördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenfördertisch (9) motorisch drehbar und seine Rollen motorisch antreibbar sind.
3. Rollenfördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stillsetzen der Antriebsmotoren des Rollenfördertisches (9) Fallschalter (14) vorhanden sind, bei denen das Betätigungsglied (15) unter der Wirkung der Schwerkraft in den auf die Förderstrecken ausgerichteten Übergabepositionen des Rollenfördertisches (9) auf den jeweiligen Schalter (14) einwirkt,
4. Rollenfördereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, durch die die Betätigung der Schalter (14) wirkungslos gemacht wird.
5. Rollenfördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom Rollenfördertisch (9) mehrere Förderstrecken (1 bis 4) sternartig ausgehen.
6. Rollenfördereinrichtung nach einem der Anspruch* 1 bis 5, zur Beförderung von gleich ausgebildeten Behältern t 5 bis 7), dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rollenfördertisches (9) etwa gleich der sich in Förderrichtung erstreckenden Abmessung eines Behälters (5 bis 7) ist.
7. Rollenfördereinrichtung nach einem der Anspruche 1 bis 5, zur Beförderung von gleich ausgebildeten Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rollenfördertisches etwa ein ganzzahliges Vielfaches der sich in Förderrichtung erstrecken den Abmessung eines Behälters ist.
8. Rollenfördereinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am einen Ende de3 Rollenfördertisches (9) ein Anschlag (16) für das Fördergut angeordnet ud die Drehrichtung seiner Rollen veränderbar ist.

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