DE2202963A1 - Verfahren zur selbsttaetigen zielbremsung von schienenfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur selbsttaetigen zielbremsung von schienenfahrzeugenInfo
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Description
8 München, den? '· und Münohen Wittelsbaoherplatz
VPA 72/2701
2207963
Verfahren zur selbsttätigen Zie!bremsung von Schienenfahrzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Zielbremsung
von Schienenfahrzeugen, bei denen durch ein in einer bestimmten Entfernung vor einem Zielort empfangenes Kennzeichen
für eine bestimmte Zielgeschwindigkeit auf den Fahrzeugen angeordnete Vergleichssohaltmittel wirksam geschaltet
werden, welohe die Ist-Gesohwindigkeit der Fahrzeuge mit
einer sich in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Bremsverzögerung, der Zielgeschwindigkeit und der Entfernung
zum Zielort ändernden Soll-Geschwindigkeit vergleichen und in Abhängigkeit beider Geschwindigkeiten voneinander die
Fahrzeugbremsen steuern.
Bei mit punkt- oder linienförmiger Signalübertragung ausgerüsteten
Eisenbahnstreoken erhalten die auf der Strecke verkehrenden Züge Informationen über die auf der Strecke
zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Diese Informationen werden bei der linienförmigen Signalübertragung in aller
Regel ständig übertragen und können entweder die dem jeweiligen Fahrort des Zuges zugeordnete Höchstgeschwindigkeit
oder aber die einem in Fahrtrichtung Vorausliegenden Streokenpunkt, dem Zielort, zugeordnete Zielgeschwindigkeit
beinhalten. Bei der punktförmigen Zugbeeinflussung werden dem Zug während der relativ kurzen Beeinflussungszeit im
allgemeinen nur wenige Informationen übermittelt. Zwar ist es auch bei der punktförmigen Zugbeeinflussung
möglich, eine große Anzahl von Informationen zu übertragen; }n diesem Fall jedoch müssen technisch aufwendige Streoken-
und Fahrzeuggeräte verwendet sein. Die mit Hilfe der punkt-
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förmigen Zugbeeinflussung übertragenen Informationen beziehen
sich zweckmäßigerweise auf die an einem Zielort zulässige
Höchstgeschwindigkeit, die Zielgeschwindigkeit, und, sofern erforderlioh, auf die Entfernung zwischen dem Empfangsort
der Informationen und dem Zielort sowie auf die Gleisneigung. Aus diesen Werten müssen auf einem Fahrzeug des Zuges angeordnete an sich bekannte Vergleichs- und Steuereinrichtungen
nun die Fahrzeugbremsen in der Weise steuern, daß die Ist-Geschwindigkeit des Zuges stets unterhalb einer Soll-Geschwindigkeit
liegt, die durch die jeweilige Zielgeschwindigkeit am Zielort und die Entfernung zum Zielort vorgegeben
ist. Die an den einzelnen Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeiten liegen auf einer in an sich bekannter Weise
rechnerisch festlegbaren Bremskurve, deren Wert am Zielort der Zielgeschwindigkeit entspricht.
Soll der Zug am Zielort zum Stillstand kommen, ist also die Zielgeschwindigkeit gleich Null, so könnten die an den einzelnen
Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeiten auf dem Zug nach der Formel V soll** » 2«bs ermittelt werden, wobei b die
jeweils gewählte Bremsverzögerung und s den Abstand zwischen Zielort und Fahrort darstellt. Wenn die Entfernung zwischen
dem Empfangsort des Kennzeichens und dem Zielort bekannt ist, kann nach der oben angegebenen Formel die am Empfangsort des Kennzeichens zulässige Soll-Geschwindigkeit errechnet
werden und dann diese Soll-Geschwindigkeit entsprechend dem nach dem Fassieren des Empfangsortes zurückgelegten, von
einem Wegzähler festgestellten Weg schrittweise herabgesetzt werden. Die Berechnung der Soll-Geschwindigkeiten macht also
keine Schwierigkeiten, so lange die am Zielort zu erreichende Geschwindigkeit den Wert Null annimmt.
Ist die Zielgeschwindigkeit am Zielort jedoch nicht gleich Null, so müssen auf den Fahrzeugen umfangreiche Speioher-
und Recheneinriohtungen zum Ermitteln der unter Maßgabe der
jeweils angenommenen Bremsverzögerung und der am Zielort zulässigen Zielgesohwindigkeit an den einzelnen Fahrorten
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tatsächlich zulässigen Soll-Geschwindigkeiten angeordnet sein.
Bei den heute verlangten etwa vierzehn verschiedenen Zielgesohwindigkeiten
und etwa acht verschiedenen einstellbaren Bremsverzögerungen ergibt dies einen recht erheblichen
Speicher- und Auswerteaufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die an den einzelnen Fahrorten zulässige Soll-Geschwindigkeit ohne zusätzliche
Speicher- und Recheneinrichtungen zu ermitteln und hierzu nach Möglichkeit die auf den Zügen ohnehin benötigten
Einrichtungen zu verwenden.
ErfindungsgemäQ wird dies dadurch erreicht, daß die Ermittlung
der an den einzelnen Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeit auf den Fahrzeugen unabhängig von der am
Zielort zulässigen Zielgeschwindigkeit ausschließlich mit Hilfe von in an sich bekannter Weise rechnerisch festlegbaren
Bremskurven, nach denen mit den hierfür angenommenen Bremsverzögerungen abgebremste Fahrzeuge am Zielort zum
Stillstand kommen würden, in der Weise erfolgt, daß diese durch Addition einer Kenngröße für die Entfernung, die die
Fahrzeuge unter Zugrundelegung der angenommenen Bremsverzögerung vom Passieren des Zielortes mit der Zielgeschwindigkeit
bis zum Erreichen des Haltepunktes zurücklegen müßten, in Fahrtrichtung verschoben werden.
Zu diesem Zweck ist auf mindestens einem Fahrzeug des Zuges ein beim Empfang des Kennzeichens anschaltbarer Taktgeber
vorgesehen, dessen vorzugsweise hochfrequenten Taktimpulse zum Fortschalten eines beim Empfang des Kennzeichens in
seine Grundstellung zurückgeschalteten Wegzählers bis in eine der Kenngröße entsprechende Zählstellung dienen, bei
der daa Produkt aus der der Anzahl von Taktimpulsen entsprechenden
Entfernung und dem doppelten Wert der gewählten Bremsverzögerung gleich dem Quadrat der am Ziel zulässigen
Zielgeaohwindigkeit ist. Nach der Voreinstellung des Wegzählera durch die Taktimpulse des Taktgebers werden diesem
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die durch das Kennzeichen vorgegebene, der Entfernung
zwischen dem Empfangsort des Kennzeichens und dem Zielort entsprechende Anzahl von Zählimpulsen zugeführt und aus
dieser Stellung des Wegzählers dann die jeweils zulässige Soll-Geschwindigkeit ermittelt.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Geschwindigkeitsdiagramme für die SoIl-
und die Ist-Geschwindigkeit eines einen Zielort mit einer bestimmten Geschwindigkeit passierenden Zuges sowie das
Geschwindigkeitsdiagramm eines mit gleicher Bremsverzögerung
abgebremsten Zuges, der am Zielort zum Stillstand kommt,
Pig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung auf dem Zuge, die zur Ermittlung der Soll- und der Ist-Geschwindigkeit
des Zuges sowie zur Steuerung der Fahrzeugbremsen dient.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Geschwindigkeitsdiagramm ist angenommen, daß ein Fahrzeug bzw. ein Zug eine Strecke
mit einer konstanten Ist-Geschwindigkeit Vi befährt. Am Streckenpunkt S1 ist ein Gleismagnet M1 angeordnet, an dem
von der Strecke her auf den Zug ein Kennzeichen für die an einem in Fahrrichtung vorausliegenden Zielort S2 zulässige
Höchstgeschwindigkeit, die Zielgeschwindigkeit Vz, übertragen wird. Gleichzeitig wird auf den Zug ein Kennzeichen
^s 1/2 für die Entfernung zwischen dem Empfangsort S1 des Kennzeichens und dem Zielort S2 übertragen. Des
weiteren ist in Fig. 1 die Soll-Bremskurve für den den Zielort S2 mit der Zielgeschwindigkeit Vz passierenden
mit vorbestimmter konstanter Bremsverzögerung abgebremsten Zug dargestellt. Wie zu sehen ist, soll die Ist-Geschwindigkeit
Vi des Zuges bis zum Erreichen des Zielortes S2 stets
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unterhalb der durch die Sollbremskurve vorgegebenen Soll—
Geschwindigkeit Ve liegen. Der Erfüllung dieser Aufgabe
dient die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung.
Ein. nach der Sollbremskurve fahrender, den Zielort mit der
Zielgesohwindigkeit passierender Zug würde bei konstanter
Bremsverzögerung am Streckenpunkt S3 zum Stillstand kommen.
Die Entfernung zwischen dem Zielort S2 und dem Streckenpunkt S3 (Haltepunkt) ist mit sf bezeichnet. Wenn man dagegen
annimmt, daß ein mit gleicher Bremsverzögerung abgebremster Zug am Zielort S2 zum Stehen kommen soll, so müßte
dieser Zug mit einer erheblich niedrigeren Geschwindigkeit Vf fahren. Die sich aus dieser Geschwindigkeit ergebende
Bremakurve entspricht der Soll-Bremskurve des den Zielort mit der Zielgeschwindigkeit passierenden Zuges, ist gegenüber
dieser Bremskurve jedoch um den Betrag der Entfernung^S
2/3 zwisohen dem Zielort S2 und dem Streckenpunkt S3 entgegen der Fahrtrichtung verschoben.
Die Erfindung baut auf dieser Tatsache auf und geht von der Überlegung aus, daß es möglich sein muß, für die Steuerung
der Fahrzeugbremsen unabhängig von der am Zielort verlangten Zielgeschwindigkeit von einer einzigen für eine
bestimmte Bremsverzögerung geltenden Bremskurve auszugehen, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Zielgeschwindigkeit
in Fahrtrichtung des Zuges um eine bestimmte Kenngröße verschoben wird. Diese Kenngröße für die Entfernung AS 2/3
zwischen den beiden Bremskurven ist die in Fig. 1 mit sf bezeichnete Größe, die gleich dem Weg ist, den ein mit der
betreffenden Bremsverzögerung abgebremster Zug vom Passieren des Zielortes mit der Zielgesohwindigkeit bis zum Stillstand
benötigt. Alle Fahrzeuge bzw. Züge, die mit gleicher Bremsverzögerung abgebremst werden, den Zielort jedoch mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten passieren, fahren nach Bremskurven, die um einen von der jeweiligen Zielgeschwindigkeit
abhängigen Betrag in Fahrtrichtung gegenüber dem naoh der
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— ο —
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Bremskurve Vf fahrenden Zug verschoben sind.
An Hand der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung soll zunächst
erläutert werden, wie ein mit der Geschwindigkeit Vf fahrender Zug bis zum Stillstand am Zielort S2 abgebremst
wird. Am Streckenpunkt S1 erhält der Zug durch den Streckenmagneten M1 ein Kennzeichen für die am Zielort S2
verlangte Zielgeschwindigkeit, in diesem Falle Zielgeschwindigkeit Vz a 0 sowie ein Kennzeichen Δ5 1/2 für die Entfernung
zwischen dem Empfangsort des Kennzeichens und dem Zielort. Sie Angaben über die Zielgeschwindigkeit gelangen nach Speicherung des Kennzeichens in einer Einrichtung
auf den einen Eingang eines Vergleichers KI1 an dessen anderem Eingang eine der jeweiligen Sollgeschwindigkeit des
Fahrzeugs entsprechende Größe von einem die Soll-Geschwindigkeit Vs ermittelnden Geber 2 anliegt. Die Soll-Geschwindigkeit
Vs wird ermittelt nach der Formel Vsoll = 2«bs,
worin b die von einer voreinstellbaren Einrichtung gewählten Bremsverzögerung und s der jeweilige Abstand zwischen dem
Zielort und dem jeweiligen Fahrort des Fahrzeuges darstellt. Der jeweilige Fahrort wird in einem Wegzähler W ermittelt.
Dieser Wegzähler W4 der bei Empfang eines Kennzeichens in
aller Regel bereits die Grund- bzw. Ausgangsstellung einnimmt, ist gemeinsam mit einem dem Vergleicher K1 nachgeschalteten
Speicher Sp beim Empfang des Kennzeichens über ein auf einen Rückstelleingang wirksames Signal in die Grund- bzw.
Ausgangsstellung geschaltet worden. Der dem Wegzähler W nachgeschaltete
Geber 2 für die Soll-Geschwindigkeit Vs zeigt daher für die Soll-Geschwindigkeit Vs den Wert Null an. Da
dieee Soll-Geschwindigkeit Ve und die am Zielort verlangte
Zielgesohwindigkeit Vz im Beispiel übereinstimmen, ist ein
dem Wegzähler W vorgeschaltetes Sperrglied SG1 durchlässig geschaltet und die von der Einrichtung 1 gespeicherten Informationen
über die Entfernung 4*1/2 zwischen dem Empfangsort
S1 des Kennzeichens und dem Zielort S2 gelangen auf den Wegzähler und werden dort eingespeichert. Aus dem
im Wegzähler W gespeicherten Wert und der voreingestellten
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Bremsverzögerung ermittelt der Sollwertgeber 2 die Soll-Geschwindigkeit
Vs, diejam Empfangsort des Kennzeichens durch den Zug eingehalten werden muß und gibt diese auf
den betreffenden Eingang des Vergleichers K1. Außerdem gelangt der Wert für die Sollgeschwindigkeit Vs auf den
einen Eingang eines Und-Gliedes U1, an dessen anderem Eingang
über den Speicher Sp vom Vergleicher K1 her jetzt Öffnungspotential anliegt. Ein der Soll-Geschwindigkeit Vs
entsprechender Wert gelangt über das Und-Glied U1 auf den einen Eingang eines Vergleichers K2, an dessen anderem Eingang
eine der jeweiligen Ist-Geschwindigkeit Vi des Fahrzeuges entsprechende Größe anliegt. Diese der Ist-Geschwindigkeit
Vi entsprechende Größe wird in einem Tachogenerator abgeleitet, der durch eine den jeweils zurückgelegten Weg si
ermittelnde Einrichtung 5 gesteuert wird. Überschreitet die Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeuges an einem beliebigen Fahrort
die dort zulässige Sollgeschwindigkeit Vs, so wird das Fahrzeug über an sich bekannte Schaltmittel BS bis zum Stillstand
abgebremst. Die Schaltmittel, die für die normale Bremsensteuerung sorgen, sind in Fig. 2 nicht dargestellt.
Im nachfolgenden sei angenommen, daß ein die Strecke befahrender Zug den Zielort S2 mit einer Zielgeschwindigkeit Vz
passieren soll, die nicht gleich Null ist. Wie bereits ausgeführt, muß dann die sich aus der Geschwindigkeit Vf ergebende
Bremskurve um eine bestimmte Kenngröße sf in Fahrtrichtung verschoben werden. Sobald das vom Streckenmagneten
M1 am Streckenpunkt S1 übertragene Kennzeichen für die Zielgeschwindigkeit und die Entfernung AS 1/2 zum Zielort
auf dem Fahrzeuge gespeichert worden ist, wird die übertragene Zielgeschwindigkeit Vz mit der vom Sollwertgeber 2
ermittelten Soll-Geschwindigkeit verglichen. Da beim Empfang des Kennzeichens der Wegzähler W in die Grundstellung
zurückgeschaltet worden ist, gibt der Sollwertgeber 2 für die Soll-Geschwindigkeit zunächst den Wert Null aus. Der
Vergleioher K1 stellt fest» daß die empfangene Zielgeschwin-
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digkeit mit der Soll-Geschwindigkeit nicht übereinstimmt
und legt Sperrpotential an das dem Wegzähler W vorgeschaltete Sperrglied SG-1 . Gleichzeitig legt er Öffnungspotential an ein
Und-Glied U2, das einem Taktgeber T für hochfrequente Taktimpulse vorgeschaltet ist. Dieser Taktgeber gibt nun über
ein durchlässig geschaltetes Sperrglied SG2 so lange Taktimpulse auf den Eingang des Wegzählers W wie Öffnungspotential
am Eingang des Und-Gatters U2 liegt und das Sperrglied SG2 nicht gesperrt ist. Die Taktimpulse schalten den Wegzähler
W aus seiner Grundstellung schrittweise fort und bewirken am Ausgang des Sollwertgebers 2 unter Maßgabe
der jeweils eingestellten Bremsverzögerung die Ausgabe von bestimmten Geschwindigkeitswerten. Sobald der vom Sollwertgeber
ausgegebene Geschwindigkeitswert Vs gleich dem durch die Zielgeschwindigkeit vorgegebenen Geschwindigkeitswert
ist, wird das Und-Glied Ü2 gesperrt und das Sperrglied SG1 durchlässig geschaltet. Der Wegzähler W ist dann auf einen
Wert sf eingestellt, der dem Weg Δs2/3 entspricht, die ein
mit der entsprechenden Bremsverzögerung fahrender Zug vom Passieren des Zielortes mit der Zielgeschwindigkeit bis
zum Erreichen des Stillstandes benötigt. Der Wegzähler wird anschließend über das Sperrglied SG1 um einen Betrag
fortgeschaltet, der gleich dem WegAsi/2 ist, den der
mit der betreffenden Bremsverzögerung abgebremste Zug vom Passieren des Empfangsortes des Kennzeichens bis zum Erreichen
des Zielortes benötigt. Aus beiden Werten ermittelt der Sollwertgeber die am Empfangsort des Kennzeichens vom
Zug einzuhaltende Soll-Geschwindigkeit. Diese Soll-Geschwindigkeit
wird entsprechend dem zurückgelegten Weg schrittweise herabgesetzt und mit der jeweiligen Ist-Geschwindigkeit
des Zuges im Vergleicher K2 verglichen. Die schrittweise Herabsetzung der Soll-Geschwindigkeit erfolgt über
den Wegimpulsgeber 5 auf dem Fahrzeug, der eine dem vom Empfangsort des Kennzeichens zurückgelegten Fahrweg entsprechende
Anzahl von Wegimpulsen über das Und-Glied U3 auf den Rüokstelleingang des Wegzählers W schaltet. Die
Steuerung der Fahrzeugbremsen erfolgt wie bereits angedeutet durch ständigen Vergleich der Soll- mit der Ist-
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Geschwindigkeit des Fahrzeuges. Überschreitet die Ist-'Geschwindigkeit
des Fahrzeuges zu einem beliebigen Zeitpunkt die vom Soll-Geschwindigkeitsgeber 2 vorgeschriebene
Soll-Geschwindigkeit, so wird das Fahrzeug durch Zwangsbremsung bis zum Stillstand abgebremst. Um zu verhindern,
daß der Taktgeber T während der Fahrtybei der sich die Werte für die maximal zulässigen Soll-Geschwindigkeiten
im Gegensatz zur Zielgeschwindigkeit ständig ändern (Vz^Vs), Taktimpulse auf den Wegzähler W gibt,
ist dem Eingang des Wegzählers das Sperrglied SG2 vorgeschaltet, das sofort nach der Ermittlung der Kenngröße
öf =δ s2/3 vom Speicher Sp her gesperrt wird und erst
beim Empfang eines neuen Kennzeichens wieder durchlässig geschaltet wird.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend näher beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise ist es möglich, die Erfindung auch bei Anlagen mit linienförmiger
Zugbeeinflussung einzusetzen.
ORfGINAL INSPECTED 309331 /0102
Claims (6)
- Patentansprüche1· Verfahren zur selbsttätigen Zielbremsung von Schienenfahrzeugen, bei denen durch ein in einer bestimmten Entfernung vor einem Zielort empfangenes Kennzeichen für eine bestimmte Zielgeschwindigkeit auf den Fahrzeugen angeordnete Vergleichsschaltmittel wirksam geschaltet werden, welche die Ist-Geschwindigkeit der Fahrzeuge mit einer sich in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Bremsverzögerung, der Zielgeschwindigkeit und derEntfernung zum Zielort ändernden Soll-Geschwindigkeit vergleichen und in Abhängigkeit beider Geschwindigkeiten voneinander die Fahrzeugbremsen steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der an den einzelnen Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeiten (Vs in Fig. 1) auf den Fahrzeugen unabhängig von der am Zielort (S2) zulässigen Zielgeschwxndigkeit (Vz) ausschließlich mit Hilfe von in an sich bekannter Weise rechnerisch festlegbaren Bremskurven (Vf), nach denen mit den hierfür angenommenen Bremsverzögerungen abgebremste Fahrzeuge am Zielort (S2) zum Stillstand kommen würden, in der Weise erfolgt, daß diese durch Addition einer Kenngröße (sf) für die Entfernung Δs2/3, die die Fahrzeuge unter Zugrundelegung der angenommenen Bremsverzögerung vom Passieren des Zielortes (S2) mit der Zielgeschwxndigkeit (Vz) bis zum Erreichen des Haltepunktes (S3) zurücklegen müßten, in Fahrtrichtung verschoben werden.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein beim Empfang des Kennzeichens anschaltbarer Taktgeber (T in Fig. 2) vorgesehen ist, dessen vorzugsweise hochfrequenten Taktimpulse zum Fortschalten eines beim Empfang des Kennzeichens in seine Grundstellung zurückgeschalteten Wegzählers (W) bis in eine der Kenngröße (sf) entsprechendeVPA 9/260/20T1 309831/0102- 11 - 2207963Zählatellung dienen, bei der das Produkt aus der der Anzahl von Taktimpulsen entsprechenden Entfernung (δ s2/3) und dem doppelten Wert der gewählten Bremsverzögerung (b) gleich dem Quadrat der am Zielort zulässigen Zielgesohwindigkeit (Vz) ist.
- 3· Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (K1, SG) vorgesehen sind, welche dem Wegzähler (W) die der Entfernung (As1/2) zwischen dem Empfangsort (S1) des Kennzeichens und dem Zielort (S2) entsprechende Anzahl von Zählimpulsen nach der Voreinstellung des Wegzählers durch die Taktimpulse des Taktgebers (T) zuführen.
- 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3} dadurch gekennzeichne t, daß Schaltmittel vorgesehen sind, welche die Steuerung der Fahrzeugbremsen in Abhängigkeit von Soll- und Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeuges erst nach vollständiger Einstellung des Wegzählers (W) freigeben.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bi3 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wegzähler (W) nach Einstellung auf die dem Kennzeichen (sf) entsprechende Zählstellung durch in Abhängigkeit vom zurückgelegten Fahrweg ausgelöste Wegimpulse (über U3) schrittweise zurückstellbar ist und daß die jeweilige Zählstellung des Wegzählers (W) unter Zugrundelegung der gewählten Bremsverzögerung zum Ermiiteln der an den einzelnen Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeiten (Vs) dient (über 2).- 12 VPA 9/260/20113 0 9 I Π / 0 1 0 2- 12 - 220?9R3
- 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Vergleichs· und Steuerschaltmittel (K2) vorgesehen sind, welche beim überschreiten der an den einzelnen Fahrorten zulässigen Soll-Geschwindigkeiten (Vs) durch die Ist-Geschwindigkeit (Vi) des Fahrzeugs das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.VPA 9/260/2011309831 /0102
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