DE2201877A1 - Entlueftungsvorrichtungfuer das kurbelgehaeuse ventilgesteuerter brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Entlüftungsvorrichtung für das Kurbelgehäuse ventilgesteuerter Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Entlüftungsvorrichtung für das Kurbelgehäuse ventilgeateuerter Brennkraftmaschinen mit einer vom Kurbelgehiuse über einen Olabschieider zum Ansaugrohr führenden Entlüftungsleitung.
• Da etwa ein Viertel der von Brennkraftmaschinen verursachten Luftverschmutzung von Rauch und Dämpfen herrühren, die durch die Kurbelgehäuseentlüftung ins Freie entweichen, ist man dazu übergegangen, die Entlüftungsleitung zum Ansaugrohr zu führen, so daß die Abgase aus dem Kurbelgehäuse in die Zylinder der Brennkraftmaschine ziehen, wo sie verbrannt werden. Um dabei ein Mitreißen von Öl aus dem Kurbelgehäuse und damit beträchtliche Ölverluste zu vermeiden, ist es bereits bekannt, in diese Entlüftungsleitung einen Olabscheider einzubauen. Der Ölabscheider weist bisher einen Beruhigungs- bzw. Entspannungsraum auf, in den die Entlüftungsleitung vom Kurbelgehäuse her einmündet. Bei der Entspannung der aus der Entlüftungsleitung austretenden Gase werden größere Öltropfen durch Schwerkraftwirkung ausgeschieden. Die Gase steigen dann auf, passieren ein Feinfilter und gelangen dann erst in das Ansaugrohr od. dgl.. Nachteilig ist hiebei, daß der Beruhigungs-bzw. Entspannungsraum, der gleichzeitig als Olssmmelraum dient, keine Rilckflußleitung zum Kurbelgehäuse besitzt. Dieser Raum muß daher von Zeit zu Zeit entleert werden, was selbstverständlich den Stillstand der Maschine voraussetzt. Wenn man bedenkt, daß bei größeren Mehrsylindermotoren durch die Entlüftungsleitung O1 in einer Menge von etwa 1/2 l/min gefördert wird, ist es klar, daß der Ölsammelraum des Abscheiders einerseits verhältnismäßig große Abmessungen erhalten muß, anderseite die Betriebsdauer bis nur Entleerunl des Ölsammelraumes turn ist. Un diesem Übelstand abzuhelfen, ist auch schon vorheschlagen worden, eine Rücklaufleitung vom Olssnielbehälter des Abscheiders zum Kurbelgehäuse vorzusehen und in diese Rücklaufleitung ein Ventil einzubauen, das so gesteurt ist, daß es sich beim Stillstand der Maschine öffnet und dann die Rllckflußleitung freigibt.Abgexehen davon, daß das Ventil mit seiner Steuereinrichtung eine vergleichsweise aufwendige und wenig betriebssichere Konstruktion mit sich bringt, besteht auch hier der Nachteil, daß die ununterbrochene Laufzeit der Maschine vom Volumen des Ölsammelbehälters des Abscheiders abhängt und damit begrenzt ist.
• Durch den Anschluß der Entlüftungsleitung an das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine wechselt der Druck in der Entlüftungsleitung in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand der Maschine, so daß auch im Kurbelgehäuse Druckschwankungen auftreten, die zu einem Ansaugen von Schmutz an den Kurbelwellendichtungen oder zu einem Ö1-austritt an diesen Stellen führen können. Bei einer bekannen Entlüftungsvorrichtung ist daher in den Ölabscheider ein Regelventil eingebaut, das einen feder- oder gewichtsbelasteten entilkörper mit über seine axiale Erstreckung wechselndem Querschnitt aufweist, so daß sich der Durchflußquerschnitt des Regelventilts in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen dem Ansaugrohr und dem Kurbelgehäuse in der Weise ändert, daß sich der freie Durchflußquerschnitt des Regelventils mit steigendem Druckunterschied verringert. Ein derartiges Regelventil stellt aber ebenfalls einen aufwendigen und störanfälligen Bauteil dar, so daß es in der Praxis kaum Anwendung fand.
• Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der der Ölabscheider, obwohl er verhältnismäßig kleine Abmessungen aufweist, keinerlei Begrenzung der Laufzeit der Brennkraftmaschine mit sich bringt und darüberhinaus die ungünstigen Druckschwankungen im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine dämpft, ohne komplizierte Ventile od. dgl. zu erfordern.
• Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Ölabscheider als Fliehkraftabscheider ausgebildet ist, dessen Ölsammelraum über ein in einen O1-sumpf tauchendes Steigrohr mit dem Kurbelgehäuse inV erbindung steht. Das abgeschiedend Öl kann also zurück in das Kurbelgehäuse gelangen, obwohl der Druckunterschied zwischen dem Ölsammelraum einerseits und dem Kurbelgehäuse anderseits aufrecht erhalten bleibt. Das Öl wird lediglich eine diesemDruckunterschied entsprechende Höhe im Steigrohr gegenüber dem Spiegel des Öl sumpfes einnehmen. rür die Rückleitung des Öls ist demnach kein nur im Stillstand der Maschine öffnendes Ventil erforderlich, es ergibt sich vielmehr eine Art Siphon, das einen dauernden Rückfluß ermöglicht. Daher braucht der Ölsammelraum auch kein besonderes Aufnahmevermögen zu besitzen, er braucht nicht fallweise entleert zu werden und kann vergleichsweise geringe Abmessungen erhalten. Das Steigrohr kann unmittelbar in den Öl sumpf im Getriebegehäuse eintauchen, es ist aber auch möglich, einen eigenen mit dem Getriebegehäuse leitungsverbundenen Behälter zur Aufnahme des Ölsumpfes vorzusehen. Die Ausbildung des Ölabscheiders als Fliehkraftabscheider hat den Vorteil, daß sich ein größerer Entspannungs-bzw. Beruhigungsraum erübrigt, daß also mit kleineren Einbaumaßen das Auslangen gefunden werden kann. Die Fliehbaftwirkung reicht aus, um das Öl in einem solchen Maße abzuscheiden, daß nur mehr ein feiner Ölnebel in das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine gelangt, was günstig ist, um die Ventilsitze zu schweren.
• Da in einem Fliehkraftabscheider ein wesentlicher Teil der Vorhandenen Druckdifferenz in Strömungsenergie umgewandelt wird, ergibt sich schließlich der weitere Vorteil, daß sich die vom Ansaugrohr herrührenden Druckschwankungen nur mit beträchtlicher Dämpfung im Kurbelgehäuse auswirken können, so daß sich ein besonderes Regelventil erübrigt.
• Erfindungsgemäß ist ferner der Strömungsleiteinrichtung des Fliehkraftabscheiders eine Drosselstelle nachgeordnet. Bei niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine, d.h. gringerer Druckdifferenz zwischen Ansaugrohr und Kurbelgehäuse bzw. verminderter Gasdurchströmmenge durch die Entlüftungsleitung sinkt die Wirkung des Fliehkraftabscheiders. Da aber der Strömungsleiteinrichtung noch eine Drosselstelle nachgeordnet ist, kommt es zu. liner zusätzlichen Strömungssteigerung, so daß die Ausscheidewirkung auf jeden Fall ausreicht. Außerdem bringt die Drosselstellung auch eine weitere Dämpfung der Druckschwankungen mit sich.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung im Schema.
• Vom Kurbelgehäuse 1 einer Brennkraftmaschine führt eine Entlüftungsleitung 2 über einen insgesamt mit 3 bezeichneten Ölabscheider zum Ansaugrohr 4 der Brennkraftmaschine. Der Ölabscheider ist als Fliehkraftabscheider, und zwar als Zyklon ausgebildet, wobei der Strömungsleiteinrichtung 5 des Zyklons eine Drosselstelle 6 nachgeordnet ist, die von einem Ringspalt zwischen dem Außenmantel 7 und dem Innenrohr 8 des Zyklons gebildet wird. Der Ölsammelraum 9 des Zyklons steht über ein Steigrohr 10, das in den Ölsumpf 11 in dem Behälter 12 eintaucht, und über eine Leitung 13 mit dem Kurbelgehäuse 1 in Verbindung.
• Die durch die Entlüftungsleitung 2 mitgerissenen Öltröpfchen werden durch Fliehkraftwirkung innerhalb des Zyklons ausgeschieden, fließen an der Außenwand 7 des Zyklons in den Sammelraum 9 und gelangen von dort über das Steigrohr 10 in den Öl sumpf 11 bzw. über die Leitung 13 zurück ins Kurbelgehäuse. Die Gase und Dämpfe steigen auf und werden dem Ansaugrohr 4 zugeführt, wobei sie noch einen ganz feinen Olnebel mitnehmen, der für die Schmierung der Ventilsitze günstig

Claims (2)

1. Patentansprüche: 3 Entlüftungsvorrichtung für das Kurbelgehäuse ventilgesteuerter Brennkraftmaschinen mit einer vom ZuRælgehäuse über einen Ölabscheider zum Ansaugrohr führenden Entlüftungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölabscheider als Fliehkraftabscheider (3) ausgebildet ist, dessen Olsammelraum (9) über ein in einen Ölsumpf (11) tauchendes Steigrohr (10) mit dem Kurbelgehäuse (1) in Verbindung steht.
2. 2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsleiteinrichtung (5) des Fliehkraftabscheiders (3) eine Drosselstelle (6) nachgeordnet ist.