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einrichtung zum Zählen von Partikeln in einem Strömungsmittel.
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Die Erfindung betrifft eine einrichtung zum Zählen von Partikeln in
einem Strömungsmittel, bei welcher eine Leitfähigkeitsprüfzelle vorgesehen ist,
in welcher Impedanzänderungen abhängig vom Durchlauf von Partikeln erzeugt werden
und mit einem Strömungsweg, an welchen die Leitfähigkeitsprüfzelle angeschlossen
ist und durch welchen ein die Partikel enthaltendes Strömungsmittel geleitet wird.
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Es sind bereits Einrichtungen zum Zählen der in einem Strömungsmittel
suspendierten Partikelchen bekannt und ein Hauptanwendungsgebiet solcher Einrichtungen
ist die
Zählung von roten und weißen Blutkörperchen, Im allgemeinen
besitzen solche Zähleinrichtungen ein Slektrodenpaar, das in einem Strömungsweg
angeordnet ist, wobei eine Durchtrittsöffnung zwischen den Elektroden vorgesehen
ist, durch welche das die artikelchen enthaltende Strömungsmittel durchfließen muß.
Die Impedanz des Strömungsweges, welche mittels der Elektroden gemessen wird, erfährt
durch das Vorhandensein eines Partikelchens in der Durchtrittsöffnung eine wesentliche
Änderung, wodurch elektrische Impulse erzeugt werden, die elektrisch gezählt werden
können und der Anzahl der durch die Öffnung hindurchgewanderten Partikelchen entsprechen.
Im allgemeinen sind Einrichtungen vorgesehen, mittels welchen ein bekanntes Volumen
des die Partikelchen enthaltenden Strömungsmittels zugemessen werden kann, sodaß
die Zählung auf ein bestimmtes, bekanntes Strömungsmittelvolumen bezogen werden
kann.
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Die bekannten Einrichtungen zur Zählung von Partikelchen oder teilchen
sind im Aufbau bezogen auf die öglichkeiten eines automatischen Ablaufes der Messung
im allgemeinen relativ kompliziert und kostspielig. Die bekannten Zählsysteme machen
viele Handgriffe während des Betriebes erforderlich, um die gewünschten Analysen
vorzunehmen und oft ist auch die Eichung außerordentlich schwierig.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Einrichtung
zum Zählen von Partikelchen zu schaffen, welche trotz einer verfeinerten Durchführung
der gewünschten Untersuchungen verhältnismäßig einfach aufgebaut ist und für die
Zählung von Blutkörperchen insbesondere in einem automatischen Betriebsverfahren
geeignet ist. Durch Verwendung unterschiedlich ausgebildeter, mit besonderen Codierungsmitteln
versehener Probeflaschen oder Probebehälter soll eine selbsttätige
Einstellung
der richtigen Schwellenwerte für die Zählung der roten oder der weißen Blutkörperchen
erfolgen und eine entsprechende Einstellung der zutreffenden Dezimalstellenmarkierung
vorgenommen werden, um eine richtige Deutung der Anzeige der Zähleinrichtung zu
ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Anz-eigevorrichtung
mit mehreren Stellenanzeigen vorgesehen ist, welcher zwei Dezimalpunktanzeiger sowie
Anzeigemittel für die Angabe von ultiplikatnonsfaktoren bei der Zählung von Partikeln
in Proben unterschiedlicher Art zugeordnet sind, daß ferner für die Aufnahme der
zu untersuchenden Proben Probeflaschen zweier unterschiedlicher Arten vorgesehen
sind, welche mit Abtastmarken versehen sind, durch die eine eindeutige Codierung
entsprechend dem Inhalt der einen Art oder der anderen Art erfolgt und daß in dem
Gehäuse der Zähleinrichtung ein Aufnahmeraum zum Einsetzen einer Probeflasche vorgesehen
ist, in welchem sich Abtasteinrichtungen befinden, welche mit den Kennmarken der
Probeflasche zusammenwirken und entsprechend der Probenort eine selbsttätige Einstellung
der Dezimalpunktanzeiger sowie der Anzeiger für die Multiplikationsfaktoren bewirken.
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Mit der Erfindung wird also eine Einrichtung zum Zählen von Partikeln
in einem Strömungsmittel geschaffen, die eine Untersuchung von zu analysierenden
Proben unterschiedlicher Klassen ermöglicht, indem die zur Deutung der Analysenergebnisse
erforderlichen Größen selbsttätig bereitgestellt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:
Figur
1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Zahlen von Partikeln, Pigur
2 eine teilweise im Schnitt gezeichnete, perspektivische Darstellung einer Beitfähigkeitsprüfzelle
für eine Zähleinrichtung nach Figur 1, Figur 3 eine teilweise durchsichtig wiedergegebene
perspektivische Darstellung einer Zähleinrichtung in einer praktischen Anordnung,
Figur 4 eine ausschnittsweise wiedergegebene, perspektivische Darstellung einer
Zähleinricntung mit einer Vorrrichtung zum Abtasten einer codierten Probeflasche
und Pigur 5 eine perspektivische Darstellung einer in der Zähleinrichtung verwendbaren
Probeflasche.
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In Figur 1 ist schematisch eine Einrichtung zum Zählen von Partikeln
angegeben, welche sich insbesondere zum Auszählen von Blutkörperchen eignet, Die
in ihrer Zahl zu bestimmenden Partikel sind in einer Flüssigkeit suspendiert, welche
sich in einer Probeflasche oder einem Probebehälter 10 befindet und die Flüssigkeit
wird von der Flasche 10 über eine Röhre 12 in die Einrichtung gesogen. Das die Partikel
enthaltende Strömungsmittel gelangt von der Probeflasche 10 über die Röhre 12 zu
einer Eingangsöffnung einer Leitfähigkeitsprüfzelle 14, welche ein Elektrodenpaar
und eine dazwischen liegende Durchtrittsöffnung enthält und durch welche das zu
untersuchende Strömungsmittel strömt. Die Leitfähigkeitsprüfzelle 14 wird nachfolgend
noch genauer beschrieben werden.
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Die eitfähigkeitsprüf zelle 14 ist an ein Durchflußrohr 16 angeschlossen,
das in einem Auffangbehälter 18 endet. Außerdem ist mit dem Auffangbehälter 18 über
einen dicht abschließenden Durchführungsstopfen oder Deckel 22 eine Saugpumpe 20
verbunden, welche das zu untersuchende Strömungsmittel von der Flasche 10 über die
Leitfähigkeitsprüfzelle 14 durch das Durchflußrohr 16 zum Zwecke der Analyse hindurchsaugt.
In dem Auffangbehälter 18 befindet sich ein Elektrodenpaar 24, welches an eine logische
Schaltung 26 angeschlossen ist und dazu dient, eine bestimmte maximale Füllhöhe
an aufgefangener Flüssigkeit innerhalb des auffangbehälters 18 zu melden, sodaß
ein Überlaufen der Flüssigkeit im Auffangbehälter und ein Einsaugen von Flüssigkeit
in die Saugpumpe 20 vermieden werden.
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An einer bestimmten Stelle längs des Durchflußrohres 16 ist neben
dieser eine erste Fotozelle 28 angeordnet und eine zweite Foto zelle 30 befindet
sich in entsprechender Lage neben dem Durchflußrohr 16 eine bestimmte Strecke stromabwärts
von der ersten Fotozelle 28. Das Durchflußrohr 16 besteht aus einem geeigneten,
lichtdurchlässigen Werkstoff, beispielsweise aus Glas und den Fotozellen 28 und
30 sind jeweils Lichtquellen 32 und 34 zugeordnet.
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Auch die Fotozellen sind mit der logischen Schaltung 26 verbunden
und dienen zum elektro-optischen Zumessen eines bestimmten, zu untersuchenden Strömungsmittel-
oder Flüssigkeitsvolumens. Fließt kein Strömungsmittel durch das Durchflußrohr 16,
so können die Fotozellen 28 und 30 von den Lichtquellen 32 und 34 her Licht empfangen.
Wird jedoch Strömungsmittel oder Flüssigkeit durch das Durchflußrohr 16 geleitet,
so können die Fotozellen 28 und 30 von den ihnen zugeordneten Lichtquellen kein
Licht mehr aufnehmen. Auf diese Weise erhält man ein elektrisches Ausgangssignal,
welches von den Fotozellen 28 und 30 abhängig
von dem Vorhandensein
von Strömungsmittel an den Abtaststellen der logischen Schaltung 26 zugeführt wird.
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Der Partikel-Zählvorgang wird durch Schaltsignale begonnen und beendet,
welche durch die soeben beschriebene, elektrooptische Zumeßeinrichtung erzeugt werden.
Das Vorbeilaufen von Strömungsmittel bzw. Flüssigkeit innerhalb des Durchflußrohres
16 an der Fotozelle 28 führt zu einem Signal, welches zur logischen Schaltung 26
gelangt und den Xahlvorgang auslöst, während der Zählvorgang beendet wird, wenn
ein Signal von der Foto zelle 90 empfangen wird. Auf diese Weise kann eine Zählung
an einem genau bemessenen Strömungsmittelvolumen ausgeführt werden, das durch die
Abmessungen des inneren Querschnittes des Durchflußrohres 16 und durch den Abstand
zwischen den zur Zumessung verwendeten Fotozellen 28 und 30 bestimmt ist. Die Dosierung
mittels Potozellenanordnungen ist bereits an anderer Stelle vorgeschlagen worden.
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Die Elektroden 36 und 38 der Leitfähigkeitsprüfzelle 14 sind mit einem
Eingangsverstärker 40 verbunden, welcher eine hohe Eingangsimpedanz, einen niedrigen
Rauschpegel sowie einen hohen Verstärkungsgewinn besitzt. Der Ausgang des Verstärkers
40 ist mit der logischen Schaltung 26 verbunden, welche eine Ausgangsanzeige der
Partikelzählung liefert, die an einer Wiedergabe einrichtung 42 dargeboten wird
und außerdem werden von der logischen Schaltung 26 aus Alarm-Anzeigemittel 44 beaufschlagt.
Mit der logischen Schaltung 26 s-ind ferner Steuereinrichtungen 46 zum Bedienen
der Einrichtung verbunden.
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Die Leitfähigkeitsprüfzelle, durch welche die Probeflüssigkeit geführt
wird und in welcher die Impedanzänderungen durch das Vorhandensein von Partikeln
in der Durchtrittsöffnung verursacht und festgestellt werden, ist genauer in Figur
2 gezeigt. Die Zelle 14 hat im wesentlichen zylindrische Gestalt
und
ist zweckmäßig aus Kunststoff, beispielsweise aus dem Kunststoff "Plexiglas" oder
einem anderen Polymer auf Kohlenstoffbasis, welche gegenüber den zu untersuchenden
Strömungsmitteln oder Flüssigkeiten unempfindlich sind und elektrisch isolieren.
Ein Träger 50 für die Durchtrittsöffnung, welcher vorzugsweise aus demselben Kunststoff
gefertigt ist, wird in einer zylindrischen Öffnung gehaltert, die koaxial von einem
Ende des Zellenkörpers 51 her in die Zelle hineinreicht und die Festlegung und Abdichtung
erfolgt mittels Dichtungsringen 54. In einem Rubinteil 56, welches auf einer Seite
des Trägers 50 angeordnet ist, befindet sich eine Durchtrittsöffnung, durch welche
die zu untersuchende, die Partikel enthaltende Flüssigkeit strömen muß. Die Durchtrittsöffnung
ist auf einen Einlaßkanal 58 ausgerichtet, der mit dem Eingangsanschluß 60 Verbindung
hat.
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Eine Sichtmarke 53 ist an einem Ende des trägers 50 angebracht und
hat eine bestimmte Lage, welche anzeigt, daß die Durchtrittsöffnung ordnungsgemäß
ausgerichtet ist, wenn die Sichtmarke vertikal nach aufwärts weist.
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Andererseits hat die Durchtrittsöffnung in dem Rubinteil 56 Verbindung
mit einer Öffnung 61, welche in dem einwärts weisenden Ende des Trägers 50 vorgesehen
ist und die wiederum mit einem im Zellenkörper 51 vorgesehenen Koaxialkanal 62 Verbindung
hat. Die Elektrode 36 liegt in dem Eingangskanal 58 und reicht mit einem Ende bis
nahe an das die Durchtrittsöffnung enthaltende Rubinteil 56 heran und ist mit einem
im Zellenkörper 51 vorgesehenen elektrischen Anschluß 64 verbunden. Die zweite Elektrode
38 reicht in die Öffnung 61 an einem Ende des Trägers 50 hinein und endet in einem
zweiten elektrischen Anschluß 66, der ebenfalls im Zellenkörper 51 vorgesehen ist.
Die Elektroden 96 und 98 sind zweckmäßig aus Platin oder einem anderen Metall gefertigt,
das sich gegenüber der zu untersuchenden Plüssigkeit neutral verhält. Die elektrischen
Anschlüsse 64 und 66 sind über Verbindungs
leitungen mit dem Eingangsverstärker
40 verbunden, wie in Figur 1 gezeigt ist und haben außerdem Verbindung mit einer
Spannungsquelle, welche die Erregungsspannung liefert.
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Das Durchflußrohr 16 ist mit der Leitfähigkeitsprüfzelle 14 über eine
koaxiale Öffnung 68 verbunden, die auf der dem Träger 50 gegenüberliegenden Seite
des Zellenkörpers 51 in diesem gebildet ist und ebenfalls Dichtungsringe 70 zur
Abdichtung enthält. Mit dem Strömungskanal 62 steht ein Kanal 72 in Verbindung,
welcher sich zu einer Ausgangsmündung 74 erweitert, die mit einem in Figur 1 angedeuteten
Stopfen oder Ventilorgan 76 zusammenwirkt, um auf diese Weise die Zelle entlüften
zu können. Das Ventilorgan 76 ist mit einem elektrisch erregten Solenoid 78 verbunden
und wird von diesem betätigt, wobei das Solenoid von der logischen Schaltung 26
her beaufschlagt wird.
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Der Aufbau der Leitfähigkeitsprüfzelle 14 ermöglicht eine leichte
Justierung der Öffnung im Strömungsweg und gestattet auch eine verhältnismäßig mühelose
Reinigung und Auswechselung der Durchtrittsöffnung innerhalb der Zelle. Die gesamte
Prüfzelle, welche sich leicht in die Einrichtung einbauen und von hier wieder entfernen
läßt, ist über die Anschlüsse 64 und 66 elektrisch angeschlossen, während die Strömungsmittelan
schlüsse einfach lediglich dadurch hergestellt werden, daß die Zelle einerseits
mit einem Ende des Durchflußrohres 16 in Verbindung gebracht und andererseits mit
dem Eingangsanschluß 60 an die Eingangsröhre 12 angeschlossen wird, Während des
Betriebes wird die Plüssigkeit mit den zu zählenden Teilchen über den Anschluß 60,
die Durchtrittsöffnung in dem Rubinteil 56 und dann über den Kanal 62 in das Durchflußrohr
16 gesaugt. Während eines Untersuchungsvorganges wird die Mündung 74 des Kanales
72 mittels des Ventilorganes 76 geschlossen, sodaß von der Saugpumpe 20 die Plüssigkeit
durch die Einrichtung gesogen wird, um die darin enthaltenen Partikel zu zählen.
Nach Ausführung einer ählung wird~ das
Ventilorgan 76 selbsttätig
von der Mündung 74 zurückgezogen, sodaß nun von der Pumpe 20 Luft in die Zelle 51
gesaugt wird. Nach Ausführung eines Zählvorganges wird also die Einrichtung selbsttätig
wieder entleert und ist daher für einen weiteren Untersuchungsvorgang bereit.
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Eine automatische Entleerung der Flüssigkeit aus der Leitfähigkeitsprüfzelle
und der gesamten Prüfeinrichtung nach einem Untersuchungsvorgang bietet beträchtliche
Vorteile gegenüber bekannten Zähleinrichtungen. Wie erwähnt, bewirkt eine Öffnung
des Entlüftungskanals der Leitfähigkeitsprüfzelle nach einem Zählvorgang, daß Luft
in die Zelle gesogen wird, wodurch die Flüssigkeit aus den Kanälen 61 und 62 der
Zelle 14 sowie aus dem Durchflußrohr 16 entleert wird.
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Als Folge dieser Entleerung bleibt keine Flüssigkeit in dem andernfalls
leitenden Strömungsweg zwischen den Elektroden 36 und 38 mit der dazwischen liegenden
Durchtrittsöffnung und demgemäß tritt dann keine Stromleitung zwischen den Elektroden
auf. Die Erregungsspannung, welche den Elektroden der Prüfzelle zugeführt wird,
braucht daher nicht abgeschaltet zu werden, wie dies bei bekannten Einrichtungen
der Fall ist, da ja eine Leitung verursachende Flüssigkeit nun fehlt. Die Erregungsspannung
ist daher während des Betriebes der Binrichtung ständig an die Elektroden gelegt,
doch triol Lrse Leitfähigkeit in der Zelle nur während eines Untersuchungsvorganges
auf.
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Das Fehlen einer Stromleitung nach der Entlüftung des Systems verhindert
auch eine Elektrolyse und damit die Entstehung von Gasblasen während der Zeit zwischen
den Untersuchungsgängen.
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Weiter ermöglicht das Fehlen der Stromleitung die Verwendung kleinerer
Elektroden, da die Ableitung von den Elektroden durch die Bildung von Gasblasen
auf ihrer Qberfläche nicht wesentlich vermindert wird, wie dies bei bekannten
Einrichtungen
in beträchtlichem Maße beobachtet werden konnte. Zwar bleibt eine gewisse Restflüssigkeit
durch Kapillarwirkung in dem Eingangskanal 58, doch ist darauf hinzuweisen, daß
diese Restflüssigkeit während des nachfolgenden Untersuchungsvorganges nicht der
Analyse unterzogen wird, da die zu analysierende Flüssigkeit die Durchtrittsöffnung
der Prüfzelle durchfließt, bevor das Startsignal für die Zählung von der Foto zelle
28 gegeben wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in einem Gehäuse raumsparend
untergebracht, sodaß die gesamte Anordnung nach Größe und Gestalt als Tischgerät
brauchbar ist. In Figur 3 der Zeichnungen ist die Einrichtung in der Anordnung der
einzelnen Teile gezeigt. Die Leitfähigkeitsprüfzelle 14 und das zugehörige Durchflußrohr
16 sind auf der rechten Seite des Gehäuses 86 des dargestellten Ausführungsbeispieles
angeordnet, wobei die der Zumeßeinrichtung angehörenden Foto zellen 28 und 30 und
die zugehörigen Lichtquellen 32 und 34 in entsprechenden Gehäusen 31 bzw. 33 untergebracht
sind, welche das Durchflußrohr 16 umgeben.
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Letzteres ist über eine Rohrleitung 80 mit dem Auffangbehälter 18
verbunden, der außerdem über eine Rohrleitung 82 mit der Saugpumpe 20 und einem
zugehörigen Durchflußregler 84 in Verbindung steht, um eine gleichförmige Durchflußgeschwindigkeit
sicherzustellen. Die Probeflasche 10 wird in die Einrichtung- in der dargestellten
Weise eingesetzt, wobei die Einlaßröhre 12 in die Flasche 10 hineinreicht, um daraus
Flüssigkeit in die Prüfzelle 14 einzusaugen.
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Auf seiner rechten Seite weist das Gerätegehäuse 86 einen Abschnitt
mit einer Öffnung auf, in welche die Probeflasche 10 leicht eingeschoben werden
kann und außerdem ist eine obere Öffnung vorgesehen, über welche der Träger 50 für
die Durchtrittsöffnung der Leitfähigkeitsprüfzelle 14 zum Zwecke der
Justierung
oder des Austausches der Durchtrittsöffnung leicht zugängig ist. Von der Saugpumpe
20 aus ist eine Düse 95 durch die Frontplatte des Gerätegehäuses 86 geführt, welche
als Druckluftquelle zum Ausblasen des Trägers 50 und der darin befindlichen Durchtrittsöffnung
dient. Der Träger 50 wird zu diesem Zwecke koaxial auf die Düse 95 gesetzt, um die
Durchtrittsöffnung zu reinigen.
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An dem Gerätegehäuse 86 befinden sich außerdem Steuermittel und Anzeigemittel,
und zwar unter anderem eine Zähler steuerung 90, eine Eichsteuerung 92, eine Prüfanzeige
94, ein Ein-Aus-Schalter 96 und ein Anzeiger 98 zur Signal sierung des Zustandes
des Auffangbehälters. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Steuermittel
die Form beleuchteter Drucktasten.
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Die Teilchenzählung wird auf einem dreistelligen elektromechanischen
Zähler dargestellt, welcher zur Erzeugung einer Digitalanzeige drei Anzeigeräder
100 besitzt. Ein Anzeiger 102 für die weißen Blutkörperchen und ein Anzeiger 104
für die roten Blutkörperchen signalisieren, welche Partikelzählung gerade zur Anzeige
gelangt und melden den richtigen Faktor für die durchgeführte Zählung. Faserlichtleitungen
oder andere Leitungen 106 und 108 zur Lichtübertragung führen von den am Orte der
Anzeiger 102 und 104 befindlichen Lampen zu bestimmten Orten zwischen den durch
die Zählerräder wiedergegebenen Stellen, um wahlweise einen bestimmten Dezimalpunkt
an der einen oder anderen Stelle zu markieren, je nachdem, ob eine Zählung der roten
oder der weißen Blutkörperchen durchgeführt wird.
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Wie nachfolgend noch beschrieben wird, erfolgt die Bestimmung der
Lage des Dezimalpunktes automatisch durch Einsetzen einer entsprechenden, für Proben
mit roten Blutkörperchen oder für Proben mit weißen Blutkörperchen bestimmten Flasche
10 in die Einrichtung.
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In Figur 4 sind die Zähleinrichtungen und die Einrichtungen zur Bestimlrlung
des Dezimalpunktes genauer dargestellt. Der elektromechanische Zähler ist an sich
bekannt und weist durch Betätigungsrelais angetriebene Zifferräder 100 auf. Die
jeweils angezeigten Ziffern sind durch ein Fenster des Gerätegehäuses hindurch sichtbar.
Die Anzeiger 102 und 104 eisen jeweils entsprechend beschriftete Fenster auf, wie
aus Figur 4 zu ersehen ist und enthalten eine zugehörige Lichtquelle 103 bzw. 105,
die unterhalb des betreffenden Fensters gelegen ist. Eine Paserlichtleitung 106
verläuft zwischen der Lichtquelle 103 und einer Stelle zwischen dem zweiten und
dem dritten Zifferrad 100 des Zählers. Eine Faserlichtleitung 108 ist zwischen der
Lichtquelle 105 und einer Stelle zwischen dem ersten und dem zweiten Zifferrad des
Zählers angeordnet. Die Lichtquellen 103 und 105 sind elektrisch mit einem Mikroschalter
112 verbunden, der einen Betätigungsarm 113 aufweist, auf welchen eine jeweils in
die Einsetzöffnung des Gerätegehäuses 86 eingeschobene Probeflasche 10 selektiv
einwirkt.
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Befindet sich der Schalter 112 in einem Zustand, so erfolgt eine Beleuchtung
des Anzeigers 102 und auch des Dezimalpunktes 116 zur Wiedergabe eines einer Zahlung
der weißen Blutkörperchen entsprechenden Zählerstandes. Nimmt der Schalter 112 seine
andere Schaltstellung ein, so werden der Anzeiger 104 und der zugehörige Dezimalpunkt
114 beleuchtet, was der Wiedergabe eines Zählerstandes für die Zählung der roten
Blutkörperchen entspricht.
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Die Probeflaschen 10 besitzen für Proben mit roten Blutkörperchen
und für Proben mit weißen Blutkörperchen unterschiedliche Codierungsmarken. Die
Probeflasche für die Zählung roter Blutkörperchen ist in der aus Figur 4 ersichtlichen
Weise gekennzeichnet und besitzt einen Flansch 110, der an ein Ende der Probeflasche
nahe der Öffnung oder nahe des Halses 111 angeformt ist und auf den
Arm
113 des Mikroschalters 112 in solcher Weise einwirkt, daß der Schalter 112 in eine
Schaltstellung gelangt, in welcher der für die Zählung der roten Blutkörperchen
bestimmte Anzeiger 104 und der Dezimalpunkt 114 eingeschaltet werden. Eine in Pigur
5 gezeigte Probeflasche 10a für die Zählung der weißen Blutkörperchen besitzt keinen
Endflansch 110 und demgemäß bleibt beim Einsetzen einer solchen Probeflasche in
die Einrichtung der Mikroschalter 112 in seiner zweiten Schaltstellung, sodaß eine
Beleuchtung des Anzeigers 102 für die Zählung der weißen Blutkörperchen und des
zugehörigen Dezimalpunktes 116 erreicht wird. Für die leichtere Handhabung können
die Probeflaschen mit Handgriffen oder Griffahnen 115 versehen sein, welche für
die Zählung roter Blutkörperchen oder weißer Blutkörperchen mit unterschiedlichen
Kennfarben versehen sind. Zweckmäßig sind die Flaschen für die Proben mit roten
Blutkörperchen und die Flaschen für die Proben mit weißen Blutkörperchen rot bzw.
weiß und können jeweils eine gewisse Menge Vorverdünnungsflüssigkeit enthalten,
sodaß nur eine bestimmte Menge Blut zugegeben zu werden braucht, um eine für die
Analyse geeignete Probe zu erhalten.
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Die Einlaßröhre 116a, welche in die Probeflasche 10 hineingesteckt
wird, ist an einem Block 117 befestigt, der um eine Achse verschwenkbar ist, die
durch seitliche Befestigungsschrauben bestimmt wird. Die Einlaßröhre 116a hat mit
einem durch den Block 117 führenden Kanal Verbindung und ist mit der Beitfähigkeitsprüfzelle
14 über einen Schlauch 118 verbunden. Ist keine Probeflasche in das Gerätegehäuse
eingesetzt, so wird der Block 117 von einer Feder 119 senkrecht gehalten. Demzufolge
ragt die Einlaßröhre 116a im wesentlichen horizontal nach vorwärts, sodaß die Einlaßröhre
116a leicht in den Hals oder die Düse 111 einer Probeflasche eingeführt werden kann.
Nach dem Ansetzen der Flasche an die Röhre 116a und nach dem Einsetzen in die Öffnung
des Gerätegehäuses
86 verschwenken sich der Block 117 und die
Röhre 116a in der dargestellten Weise, sodaß die Einlaßröhre 116a eine schräg nach
abwärts gerichtete Stellung innerhalb der Probeflasche 10 einnimmt.
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Aus Obigem ist zu ersehen, daß erfindungsgemäß in sehr wirkungsvoller,
genauer und einfacher Weise Partikelchen gezählt werden können und insbesondere
eine genaue Bestimmung der Zahl der Blutkörperchen vorgenommen werden kann. Die
Untersuchung erfolgt im wesentlichen automatisch.
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Das Einsetzen oder Einschieben einer Probeflasche in die Einrichtung
bewirkt eine automatische Einstellung der Schwellenwerte für die Zählung der roten
Blutkörperchen oder die Zählung der weißen Blutkörperchen sowie auch das Setzen
des Dezimalpunktes in der Ausgangsanzeige. Die Betätigung der Zähler-Steuertaste
führt zu einer stetigen Strömung der Probeflüssigkeit von der Probeflasche durch
das Durchflußrohr. Die Zählung von Partikelchen in einem bestimmten Volumen einer
Probeflüssigkeit wird mittels ops tischer Zumeßeinrichtungen oder optischer Fühler
gesteuert und bei Beendigung eines '£eilchen-zihlabschnittes wird die Entlüftung
der Leitfähigkeitsprüfzelle selbsttätig freigegeben, sodaß das Vakuum zerstört wird
und Luft durch die Entlüftungskanäle eintreten kann, was zu einer raschen Entleerung
der noch im System vorhandenen Flüssigkeit in den Auffangbehälter führt. Die Betätigung
der Zählersteuertaste bewirkt dann wieder eine Verschließung der Entlftungsöffnung
und setzt selbsttätig die übrigen Vorgänge der Zählung in Lauf.
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Es sei erwähnt, daß die Schwellenwerte in der Zähleinrichtung so eingestellt
werden können, daß Zählimpulse durchgelassen werden, während eine Ausscheidung von
Störsignalen
oder gefälschten Signalen erfolgt. Ein zu hoch eingestellter
Schwellenwert wurde neben den unerwünschten Signalen auch einige Zählimpulse ausscheiden,
während ein zu niedriger Schwellenwert die Fehlersignale oder die Störsignale nicht
ausreichend sicher fernhalten könnte.