DE1214905B - Elektrisches Zaehlgeraet fuer in einer Fluessigkeit suspendierte Teilchen - Google Patents
Elektrisches Zaehlgeraet fuer in einer Fluessigkeit suspendierte TeilchenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄW^SäS PATENTAMT
Int. CL:
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AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 421-13/04
1214 905
T22107IXV421
12. Mai 1962
21. April 1966
T22107IXV421
12. Mai 1962
21. April 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zählgerät für in einer Flüssigkeit suspendierte Teilchen, deren
elektrische Leitfähigkeit sich von der der Flüssigkeit unterscheidet, mit einer zwei Kammern enthaltenden
Zelle, die mit einem Einlaß für Flüssigkeiten in der Kammer, mit einem Auslaß für Flüssigkeiten in der
Kammer und mit einem Hilfsmittel versehen ist, das den Durchfluß der Flüssigkeit zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß beschränkt, und mit einer elektrischen Meßvorrichtung, von der Leitfähigkeitsänderungen
während des Flüssigkeitsdurchfiusses auf dem Durchflußweg meßbar sind.
Es ist bereits bekannt, in einer Flüssigkeit suspendierte Teilchen unter Ausnutzung eines Unterschiedes
der elektrischen Leitfähigkeit zwischen den Teilchen und der sie umgebenden Flüssigkeit zu messen
oder zu zählen. Bei einer bekannten Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens wird mit Hilfe eines
Quecksilberhebers aus einer in einer großen Vorratskammer befindlichen Flüssigkeitsmasse eine gesonderte,
kleine, zu untersuchende Flüssigkeitsmenge durch eine kleine Öffnung in ein Sammelgefäß gesaugt.
Der zum Saugen notwendige Unterdruck entsteht dadurch, daß eine Quecksilbermenge unter dei
Wirkung der Schwerkraft innerhalb eines Gefäßes um eine festgelegte Strecke absinkt und dabei die im
Sammelgefäß vorhandene, bereits geprüfte Flüssigkeit oder Fremdflüssigkeit nachzieht.
Der Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß die Partikelzählung nicht in ununterbrochenem
Strom, sondern nur an kleinen Mengen vorgenommen werden kann, die sich zufällig in der
Nähe der Meßöffnung befinden. Dadurch besteht die Gefahr, daß sich die Teilchen innerhalb der großen
Flüssigkeitsmasee absetzen, die in der Vorratskammer aufgenommen ist. Außerdem ist das Beschicken
der Vorratskammer mit einer neuen Probe ein Vorgang, bei dem die elektrische Messung bzw. Teilchenzählung unterbrochen werden muß.
Ziel der Erfindung ist daher ein kontinuierlich arbeitendes Zählgerät, von dem die zu untersuchenden
Flüssigkeiten in ständigem Strom durch die Meßeinrichtung gefördert werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, das Verstopfen der Meßöffnung möglichst weitgehend zu
unterbinden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine einfache und billige Vorrichtung, von der in der Vorratskammer
ein vorgegebener Flüssigkeitspegel aufrechterhalten wird.
Bei dem Zählgerät der eingangs bezeichneten Art ist gemäß der Erfindung die mit dem Flüssigkeits-Elektrisches
Zählgerät für in einer Flüssigkeit
suspendierte Teilchen
suspendierte Teilchen
Anmelder:
Technicon Instruments Corporation,
Chauncey, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Parkstr. 13
Als Erfinder benannt:
Jack Isreeli, Tuckahoe, N. Y.;
Theodore Bilichniansky,
Pleasant Valley, N. Y. (V. St. A.)
Jack Isreeli, Tuckahoe, N. Y.;
Theodore Bilichniansky,
Pleasant Valley, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Mai 1961 (116 907),
vom 23. Februar 1962
(175 172)
einlaß versehene Kammer an ihrem oberen Ende oberhalb des Flüssigkeitsdurchlasses verschlossen
und mit einer kleinen Bodenöffnung zum Ausfluß überschüssiger Flüssigkeit versehen und von einer
ununterbrochen arbeitenden Pumpe sind Flüssigkeitsproben und ein Verdünnungsmittel über Röhren zu
einer Röhre, die mit dem Einlaß verbunden ist, und gleichzeitig Flüssigkeit durch Saugen über eine Röhre
beförderbar, die mit dem Auslaß der Kammer verbunden ist, wobei ein Flüssigkeitsstrom über die
Röhre in die Zelle und durch das beschränkende Hilfsmittel zum Auslaß der Zelle geführt wird.
Ferner kann gemäß der Erfindung eine Vorrichtung, von der der Flüssigkeitsstand in der Kammer
regulierbar ist, als nachgiebiger Kolben mit dem Gasraum' oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in Verbindung
stehen.
Die Erfindung wird nun auch an Hand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen
Einrichtung,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab
und
609 559/350
3
4
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Schnitt- soll. Dieser untere Teil ist ferner mit einem nach ab-
ansicht eines anderen Teiles der Einrichtung nach wärts geneigten Einlaßarm 58 ausgestattet, der ein
Fig. 1. Auslaßende60 oberhalb einer Wandung62 besitzt,
Die Einrichtung 10 nach Fig. 1 weist eine Pro- so daß die tropfenweise eintretende Flüssigkeit auf
benzuführvorrichtung 12, eine Mischpumpe 14, eine 5 die Wandung und nicht direkt in die Flüssigkeit in
Partikelzählzelle 16 und eine elektrische Meßschal- die Kammer 56 fällt, wodurch jede störende Beeintung
18 auf. Die Flüssigkeitsproben, deren Partikel- trächtigung der Flüssigkeit vermieden wird. Das
gehalt gezählt werden soll, sind in oben offenen Be- Rohr 44 aus der T-Verbindung 38 ist mit dem Einhältern
20 vorgesehen, die in einem Kreis auf einer laßende 64 des Armes 58 zur Übertragung des verdrehbaren
Halteplatte 22 angeordnet sind, wobei die io dichteten Flüssigkeitsstromes in die Partikelzählzelle
Platte 22 intermittierend umläuft, so daß der offene verbunden. Da die Flüssigkeit elektrisch leitend ist,
Teil eines jeden Probenbehälters unter das Einlaß- verringert die Art und Weise der Zuführung der
ende eines Einlaßsaugrohres 26 zu liegen kommt. Flüssigkeit in die Kammer 56 der Zelle in Form von
Das Einlaßrohr kann auf jeden Behälter zu und von getrennten einzelnen Tropfen, die nicht direkt auf die
diesem weg bewegt werden, wenn dieser Behälter 15 Flüssigkeit auffallen, eine elektrische Beeinträchtidurch
Drehung der Platte 22 in die entsprechende gung der Meßschaltung, die sich sonst auf Grund
Stellung gebracht worden ist. Ein Teil der Probe aus von möglicherweise in der leitenden Flüssigkeit aufjedem
Behälter wird aus dem ensprechenden Behäl- tretenden Induktionsströmen ergeben würden. Die
ter von der Pumpe 14 abgesaugt und fließt durch das Luftsegmente zwischen den Proben verringern eben-Zuführrohr
26 und das Pumpenrohr 28, wo ein Inert- ao falls die Wirkung der Induktionsströme. Der untere
gasstrom, z. B. Luft, hinzutritt, der aus der Pumpen- Teil des Kammerbauteiles 46 weist einen horizontal
leitung 30 zugeführt wird. Ferner wird über die Pum- verlaufenden Arm 66 auf, an dem ein hohler, nachpenleitung32
ein Verdünnungsmedium, z.B. destil- giebiger, zusammendrückbarer Kolben 68 angeschlosliertes
Wasser, beigegeben. Die getrennt zugeführten sen ist, welcher mit der Kammer 56 in Verbindung
Ströme treffen an der Verbindungsstelle 34 aufein- 25 steht und zur Steuerung des Flüssigkeitspegels in der
ander und werden in der horizontal liegenden, spiral- Kammer dient, wie weiter unten näher erläutert wird,
förmigen Mischspule 36 gemischt, so daß sie einen Der untere Teil der Kammer besitzt eine Öffnung 70,
Flüssigkeitsstrom ergeben, der aus mehreren Flüssig- durch welche überschüssige Flüssigkeit von der
keitssegmenten L besteht, die ihrerseits aus der Kammer in Form einzelner Tropfen ausfließt und
Probeflüssigkeit und dem Verdünnungsmedium zu- 30 durch die ferner Fremdkörper gelangen, die in der
sammengesetzt sind, und die von einander durch ein Flüssigkeit vorhanden sind.
zwischenliegendes Segment G, das mit Luft gefüllt Der untere Teil des Saugbauteiles 48 der Zelle ist
ist, getrennt sind; dieser geteilte Strom wird auf die so ausgebildet, daß er eine Kammer 72 bildet, die
T-Verbindung 38 durch Wirkung der Pumpe über- innerhalb der Kammer 56 angeordnet ist. Die Wan-
tragen. 35 dung 74, die die Kammern voneinander trennt, weist
Wie der Fig. 3 zu entnehmen, sind die Luftseg- eine Öffnung76 verhältnismäßig geringer Größe auf,
mente 6 von dem geteilten Strom durch Ansaugen so daß ein begrenzter Durchflußpfad für die Flüssigüber
eine Leitung 40 und eine Pumpenleitung 42 ge- keit aus der Kammer 56 in die Kammer 72 gebildet
trennt, und der verdünnte Strom der Probeflüssigkeit wird. Die oberen Teile des Saugbauteiles sind mit
fließt in verdichteter Form über die Leitung 44 zur 40 einem horizontal verlaufenden Auslaßarm 78 verZelle
16. Die Gassegmente tragen dazu bei, die in- sehen, an dem eine Saugröhre 80 angeschlossen ist.
neren Wandungen der verschiedenen Leitungen der Die Saugröhre ist mit der Saugpumpenleitung 82 verEinrichtung
sauberzuhalten und ferner jede Probe in bunden, und sowohl die Saugröhre als auch der KoI-mehrere
Flüssigkeitssegmente aufzuteilen, wodurch ben68 sind in sich so steif, daß sie Schlagen oder
das Mischen der Probe mit dem Verdünnungs- 45 sonstigen Deformationen, die durch die Saugwirkung
medium in der Mischspule 36 erleichtert wird. Da der Pumpenleitung 82 auftreten, widerstehen,
die Leitung 24 von dem Behälter 20 entfernt wird, Eine geerdete Elektrode 84 greift durch den Saugdamit der nachfolgende Behälter in die Saugstellung bauteil 48, sein unteres Ende liegt in der Nähe einer kommt, bringt die kontinuierlich arbeitende Pumpe Seite der Öffnung 76 in der Kammer 72. Die innere 14 Luft in die Einlaßleitung 26, so daß jede Probe 50 Wandung der Kammer 56 ist mit einem elektrisch von der anderen durch ein zwischenliegendes Luft- leitenden Material 86 überzogen, ein Ende einer weisegment getrennt wird. Wegen der kontinuierlichen teren Elektrode 88 steht in Berührung mit dem ÜberArbeitsweise der Pumpe wird ferner jede Probe von zug 86 und ist innerhalb der Flüssigkeit in der Kamden anderen durch ein zwischenliegendes Segment mer 56 in der Nähe der anderen Seite der Öffnung aus Verdünnungsmedium getrennt. 55 76 angeordnet. Das entgegengesetzte Ende der Elek-
die Leitung 24 von dem Behälter 20 entfernt wird, Eine geerdete Elektrode 84 greift durch den Saugdamit der nachfolgende Behälter in die Saugstellung bauteil 48, sein unteres Ende liegt in der Nähe einer kommt, bringt die kontinuierlich arbeitende Pumpe Seite der Öffnung 76 in der Kammer 72. Die innere 14 Luft in die Einlaßleitung 26, so daß jede Probe 50 Wandung der Kammer 56 ist mit einem elektrisch von der anderen durch ein zwischenliegendes Luft- leitenden Material 86 überzogen, ein Ende einer weisegment getrennt wird. Wegen der kontinuierlichen teren Elektrode 88 steht in Berührung mit dem ÜberArbeitsweise der Pumpe wird ferner jede Probe von zug 86 und ist innerhalb der Flüssigkeit in der Kamden anderen durch ein zwischenliegendes Segment mer 56 in der Nähe der anderen Seite der Öffnung aus Verdünnungsmedium getrennt. 55 76 angeordnet. Das entgegengesetzte Ende der Elek-
Die Zelle 16 ist, wie der Fig. 2 zu entnehmen, trode88 ist an die obenerwähnte Meßschaltung 18
rohrförmig ausgebildet und besteht aus hitzebestän- angeschlossen.
digem Glas, z. B. »Pyrex« (eingetragenes Waren- Wie weiter oben bereits erwähnt, stellt die Öffnung
zeichen). Die Zelle weist einen Kammerteil 46 und 76 einen begrenzten Durchflußpfad für die Flüssigeinen
Saugteil 48 auf, der im Kammerteil mit Hilfe 60 keit von der Kammer 56 zur Kammer 72 dar. Die
des nachgiebigen Abdichtringes 50 flüssigkeitsdicht Leitfähigkeit dieses Flüssigkeitspfades ändert sich,
angebracht ist. Der Ring 50 ist in einer Nut 52 am wenn ein Partikel mit der Flüssigkeit durch die Öffäußeren
Umfang des Teiles 48 vorgesehen und liegt nung gelangt, da das Partikel das Flüssigkeitsmedium
an einem Anschlag 54 an der inneren oberen Fläche innerhalb der Öffnung verdrängt und dadurch der
des Teiles 46 an. 65 elektrische Widerstand des Inhaltes der Öffnung ver-
Der untere Teil des Bauteiles 46 ist so geformt, ändert wird. Dadurch wird ein Spannungsimpuls
daß er eine Kammer 56 bildet, die die Flüssigkeit kurzer Dauer erzeugt, dessen Größe proportional der
aufnimmt, deren Partikelgehalt festgestellt werden Partikelgröße ist, und dieser Spannungsimpuls wird
5 6
auf die Meßschaltung 18 übertragen und dient zur keitspegel dicht an der Öffnung 76 gewählt wird, in
Betätigung einer Aufzeichenvorrichtung 92, die die die Öffnung eintreten können. Um den Flüssigkeits-Anzahl
der Partikeln in der Probe aufzeichnet. pegel in der Kammer 56 anzuheben und damit den
Die Größe der Öffnung wird so gewählt, daß nur gewünschten Arbeitspegel (Fig. 2) so weit über der
Partikeln einer bestimmten Größenordnung durch 5 Öffnung 76 zu halten, daß die Möglichkeit der Verdie
Öffnung gelangen können. Auf diese Weise kann stopfung der Öffnung auf ein Minimum herabgesetzt
die Einrichtung die Partikeln auswählen und zählen, wird, wird der Kolben 68 in der im folgenden bedie
einen bestimmten Bestandteil der Flüssigkeit bil- schriebenen Art und Weise betätigt, wobei die Einden,
beispielsweise weiße oder rote Blutkörperchen. richtung bei der Zuführung von Wasser in die Kam-Ein
Verdünnungsmedium wird der Flüssigkeit in aus- io mer 56 noch betätigt wird. Wenn der Flüssigkeitsreichender
Menge beigegeben, um die Flüssigkeit zu pegel in der Kammer 56 auf den Pegel unmittelbar
verdünnen; dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, daß über der Öffnung 76 ansteigt, wird der Kolben 68
zwei oder mehr Partikeln gleichzeitig durch die Öff- zusammengedrückt, während weiter Flüssigkeit durch
nung 76 gelangen, weitgehend verringert, da es offen- die Leitung 44 in die Kammer 56 strömt. Der Druck
sichtlich ist, daß nur ein einziger Spannungsimpuls 15 auf den Kolben wird dann allmählich weggenommen,
erhalten wird, auch wenn zwei Partikeln in der Öff- so daß der Druck in der Kammer 56 bis auf einen
nung vorhanden sind. Die Leitfähigkeit des Ver- Wert verringert wird, der unter dem atmosphärischen
dünnungsmediums kann so gewählt werden, daß die Druck am Auslaß 70 liegt, so daß, wenn die Flüssigresultierende
Flüssigkeit eine Leitfähigkeit besitzt, keit in die Kammer 56 fließt, keine Flüssigkeit durch
die verschieden von den in der Suspension vornan- 20 den Auslaß 70 gelangen kann und die Flüssigkeit
denen Partikeln ist. infolgedessen in der Kammer ansteigt. Durch geeig-
Die Wirkungsweise der Pumpe 14 besteht darin, nete Betätigung des Kolbens 68, nämlich durch zeit-
daß ein Flüssigkeitsstrom aus der Kammer 56 durch weiliges Zusammendrücken und allmähliches Weg-
die Öffnung 76 in die Kammer 72 geleitet und daß nehmen des Druckes beim Durchströmen der Flüs-
die Flüssigkeit von dieser Kammer aus der Zelle 25 sigkeit durch die Kammer 56 aus der Leitung 44
durch Saugwirkung über die Leitungen 80 und die wird der Flüssigkeitspegel in der Kammer auf zweck-
Pumpenleitung 82 übertragen wird. Der durch die mäßige und rasche Weise festgelegt. Die Einrichtung
Pumpe erzeugte Saugeffekt verhindert ein Zusammen- befindet sich nun in dem Zustand, in dem die Flüs-
ballen, das sonst in der verhältnismäßig kleinen Öff- sigkeit in den Behältern geprüft werden kann, d. h.
nung 76, insbesondere bed verhältnismäßig großen 30 die Anzahl der Partikeln, die darin enthalten sind,
Partikeln auftreten könnte. Die Saugwirkung ver- bestimmt wird. Das Einlaßende der Einlaßleitung 24
hindert ein derartiges Zusammenballen und unter- wird in einem der Behälter eingesetzt, wodurch die
stützt die Verdrängung eines Partikels, das in der Inbetriebnahme der Einrichtung eingeleitet wird.
Öffnung festgehalten wird. Außer der Öffnung 70 ist die Partikelzählzelle 16 ge-
Der Kolben 68 dient zur Einstellung des Flüssig- 35 schlossen, so daß der atmosphärische Druck an der
keitspegels in der Kammer 56 zu Beginn des Be- Öffnung 70 den Flüssigkeitspegel in der Kammer 56
triebes des Partikelzählers. In der Praxis ist der Flüs- aufrechterhält.
sigkeitspegel in der Kammer 56 bereits festgelegt, Während des Betriebes der Einrichtung ist die
bevor der Partikelzähler zum Zählen von Blutzellen Durchflußgeschwindigkeit der in die Kammer 56
oder anderen Partikeln in Betrieb genommen wird, 40 strömenden Flüssigkeit etwas größer als die Ströso
daß ein Verlust an Blut oder anderer Flüssigkeit mungsgeschwindigkeit der aus der Kammer 72 fliewährend
des Versuches vermieden wird. Nach einer ßenden Flüssigkeit. Der Flüssigkeitspegel in der
speziellen Ausführungsform kann z. B. Wasser als Kammer 56 verbleibt etwa in der oberhalb der Öff-Flüssigkeit
für diesen Zweck verwendet werden. Wird nung 76 eingenommenen Stellung, da der dem gezu
Anfang der Flüssigkeitspegel in der Kammer 56 45 schlossenen System durch die Öffnung 70 zugeführte
festgelegt (wenn die Pumpe 10 betätigt ist), so wird atmosphärische Druck und die überschüssige Flüs-Luft,
die durch die Öffnung 70 gelangt, durch die sigkeit wegen der unterschiedlichen Strömungs-Kammer
72 angesaugt, bis die Flüssigkeit, z. B. Was- geschwindigkeiten in Form von Tropfen aus der
ser, das über die Leitung 44 in die Kammer 56 ein- Kammer 56 durch die Leitung 70 fließt. Dieses kongeführt
wird, bis zu einem Pegel steigt, der gerade 50 stante Tropfen überschüssiger Flüssigkeit aus der
oberhalb der Öffnung 76 liegt,, so daß die Flüssigkeit Kammer 56 trägt dazu bei, daß alle Partikeln aus der
dann durch die Öffnung aus der Kammer 56 und in Kammer entfernt werden, die sonst die Öffnung 76
die Kammer 72 gelangt. Es tritt mehr Flüssigkeit verstopfen könnten.
durch die Leitungen 28 und 32 in die Kammer 56 Die Energieeinspeisung 94 der Meßschaltung weist
ein, als aus der Kammer über die Kammer 72 und 55 eine Hochspannungsgleichstromquelle mit einem
dem Auslaß 78 durch die Pumpenleitung 82 entnom- großen Widerstand in Reihe mit der Spannungsquelle
men wird. Dieser Unterschied in der Flüssigkeits- auf, so daß die Ströme in der Schaltung weitgehend
menge wird von der Kammer 56 durch die Öffnung konstant sind. Da die Leitfähigkeit des verengten
70 abgegeben. Wenn die Einrichtung im normalen Durchflußpfades der Flüssigkeit sich auf Grund des
Betrieb arbeitet, soll in der Kammer 56 ein Flüssig- 60 Durchtrittes der Partikeln durch die Öffnung 76
keitspegel vorhanden sein, der höher ist als der Flüs- ändert, ändert sich die Spannung im Verhältnis zur
sigkeitspegel, der auf Grund der vorbeschriebenen Widerstandsänderung des Durchflußpfades. Dieser
Wirkungsweise erhalten wird. Einer der Gründe da- resultierende Spannungsimpuls wird im Verstärker
für, daß dieser höhere Flüssigkeitspegel gewählt wird, 96 verstärkt und die verstärkte Spannung auf eine
besteht darin, daß die Möglichkeit der Verstopfung 65 Schwellwertschaltung 98 übertragen. Letztere über-
der Öffnung 76 durch Partikeln beseitigt werden soll, trägt nur die Spannungsimpulse, die über einer be-
die an der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmen stimmten Größe liegen, welche einem Partikel be-
und sich dort sammeln und die, wenn der Flüssig- stimmter Größe entspricht. Die übertragenen Span-
nungsimpulse werden in einer Zählgeschwindigkeitsschaltung
100 aufgenommen, die eine Spannung erzeugt, welche proportional der Durchflußgeschwin-.
digkeit der Partikeln durch die Öffnung 76 ist. Da diese Durchflußgeschwindigkeit etwa proportional
der Anzahl der Partikeln ist, die in einem bestimmten Flüssigkeitsvolumen vorhanden sind, ist die Spannung
aus der Schaltung 100 ein Maß für die Anzahl der Partikeln in der Probe.' Diese Spannung wird
einer Seite einer Nullabgleichschaltung 102 aufgegeben, und der Spannungsunterschied zwischen der
Meßseite der Schaltung und der Konstantspannungsseite der Schaltung wird dem Motor der Aufzeichenvorrichtung
92 zugeführt, der einen Schreibstift betätigt, welcher eine Aufzeichnung 104 erzeugt, die
die Anzahl der in der Probe enthaltenen Partikeln angibt. Die Aufzeichnung besteht aus Spitzen 106,
die voneinander in Richtung der Bewegung des Aufzeichenpapiers (Pfeil· 108) getrennt sind. Jede Spitze
stellt die Anzahl der Partikeln in einer Probe dar, und die Trennung der Spitzen erfolgt auf Grund der
Tatsache, daß die Proben voneinander durch ein Segment aus einem Verdünnungsmedium getrennt
sind. Während des Durchflusses des Verdünnungsmediums durch die Zelle 16 treten keine Spitzen auf.
Auf diese Weise kann jede Probe einfach von den anderen Proben auf dem Papier in der Aufzeichenvorrichtung
unterschieden werden, und es wird dadurch eine kontinuierliche Aufzeichnung der Anzahl
von Partikeln in jeder Probe erhalten.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann auch zur kontinuierlichen Überwachung eines kontinuierlichen
Flüssigkeitsstromes verwendet werden, um die Anzahl der in diesem Strom befindlichen Partikeln
zu bestimmen. Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Eingangsleitung 26 mit
einer Anzapfstelle aus einer Leitung verbunden wird, in der ein Flüssigkeitsstrom fließt, und daß ein Teil
dieses Stromes durch die Leitung 26 kontinuierlich hindurchgeleitet wird. Wenn die Einrichtung zur
Überwachung eines Flüssigkeitsstromes verwendet wird, ist eine Probenzuführvorrichtung 12 nicht erforderlich.
Die Probenzuführvorrichtung kann so ausgebildet sein, wie sie in der USA.-Patentanmeldung 666 403
des Erfinders beschrieben und dargestellt ist.
Die verschiedenen Schaltungen, die die Meßvorrichtung 18 enthalten, werden nicht im einzelnen
beschrieben, da sie an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung sind.
Die Mischpumpe 14 ist vorzugsweise nach Art der in der USA-Patentschrift 2935 028 beschriebenen
Einrichtung ausgebildet. Sie weist mehrere Druckrollen 110 auf, deren Enden mit Gelenkketten 112
verbunden sind, welche die Rollen in Längsrichtung zu den flexiblen nachgiebigen Pumpenleitungen bewegen.
Während dieser Bewegung werden die Pumpenleitungen in ihrer Längsrichtung durch die Rollen
gegen eine Platte 114 für den Pumpbetrieb gedrückt. Da die Pumpleitungen durch ihr Eingreifen in die
Rollen geschlossen werden, werden die mit der Partikelzählzelle 16 verbundenen Leitungen nicht in die
Atmosphäre geöffnet.
Die Erfindung wurde für industrielle Anwendungsfälle zum Zählen kleiner Partikeln, welche in verschiedenen
Flüssigkeiten verteilt. sind, beschrieben, sie weist jedoch auch besondere Bedeutung für klinische
Zwecke auf, insbesondere zum Zählen von Blutzellen in Blutproben, wobei die langwierigen
ίο Verfahren vermieden werden können, die das Zählen
von Blutzellen durch einen Techniker mit Hilfe eines Mikroskopes erfordern. Auf Grund der Tatsache,
daß die erfindungsgemäße Einrichtung die. Prüfung mehrerer Proben, die nacheinander durch die Einrichtung
fließen,1 ermöglicht, wird mit einer Einrichtung bzw. einem Verfahren gemäß der Erfindung die
Zeit, die für Blutzählungen erforderlich ist, wesentlich verringert, ganz davon abgesehen, daß die erwähnte
langwierige Arbeit entfällt und Fehlermöglichkeiten weitgehend ausgeschaltet werden.
Claims (2)
1. Zählgerät für in einer Flüssigkeit suspendierte Teilchen, deren elektrische Leitfähigkeit
sich von der der Flüssigkeit unterscheidet, mit einer zwei Kammern enthaltenden Zelle, die mit
einem Einlaß für Flüssigkeiten in der Kammer, mit einem Auslaß für Flüssigkeiten in der Kammer
und mit einem Hilfsmittel versehen ist, das den Durchfluß der Flüssigkeit zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß beschränkt, und mit einer elektrischen Meßvorrichtung, von der Leitfähigkeitsänderungen
während des Flüssigkeitsdurchflusses auf dem Durchflußweg meßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem
Flüssigkeitseinlaß versehene Kammer (46) an ihrem oberen Ende oberhalb des Flüssigkeitseinlasses
(60) verschlossen und mit einer kleinen Bodenöffnung (70) zum Ausfluß überschüssiger
Flüssigkeit versehen ist und daß von einer ununterbrochen arbeitenden Pumpe (10) Flüssigkeitsproben
und ein Verdünnungsmittel über Röhren (28 und 32) zu einer Röhre (44), die mit
dem Einlaß (60) verbunden ist, und gleichzeitig .Flüssigkeit durch Saugen über eine Röhre(80)
beförderbar sind, die mit dem Auslaß (78) der Kammer (72) verbunden ist, wobei ein Flüssigkeitsstrom
über die Röhre (44) in die Zelle (16) und durch das beschränkende Hilfsmittel (76)
zum Auslaß (78) der Zelle geführt wird.
2. Zählgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (68), von der
der Flüssigkeitsstand in der Kammer (46) regulierbar ist, als nachgiebiger Kolben mit dem Gasraum
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in Verbindung steht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 869 078.
USA.-Patentschrift Nr. 2 869 078.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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