DE216565C

DE216565C -

Info

Publication number: DE216565C
Application number: DE1908216565D
Authority: DE
Priority date: 1957-08-03
Filing date: 1908-10-30
Publication date: 1909-11-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 216565 KLASSE 9. GRUPPE

Gegenstand der Erfindung ist ein Schrubber, welcher aus zwei Schrubberplatten besteht, die aufeinandergepreßt werden können. Die Platten sind mit Schwamm o. dgl. belegt und können mit Hilfe eines am Schrubberstiel angeordneten Handgriffes aufeinandergepreßt und wieder auseinanderbewegt werden. Beim Aufeinanderpressen wird das Wasser aus der Schwammauflage herausgewrungen, so daß die

ίο Schrubberplatten zum Zwecke der Reinigung nur in Wasser eingetaucht und mittels des am Stiel angebrachten Handgriffes zusammengepreßt zu werden brauchen.

Nach der Erfindung sind die beiden Platten am Schrubberstiel symmetrisch angelenkt, so daß die Bewegungshebel, von zwei Seiten aus wirkend, stärker drücken können. Vor allem aber wird durch das Gegeneinanderschlagen der Platten schon eine sehr starke Pressung mit verhältnismäßig geringer Kraftanstrengung erreicht.

In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in

Fig. ι ein solcher Schrubber in Seitenansicht, in

Fig. 2 derselbe in Draufsicht, während
Fig. 3 bis 6 andere Ausführungsformen der Plattenbewegungshebel veranschaulichen.

Der Stiel 1 (Fig. 1 und 2) ist unten mit dem Gelenk 2 versehen, in dessen Scharnieren 4 die beiden Platten 3 drehbar lagern. Durch die Gelenkstangen 5 sind die Platten mit den Hebeln 7 verbunden, welch letztere auf ihren in der Rohrschelle 6 gelagerten Enden zu Zahnsegmenten 8 ausgebildet sind, welche ineinandergreifen. Werden die Hebel 7 aus der ausgezogenen in die punktierte Lage umgelegt, so bewegen sich die Gelenkstangen 5 mit und pressen die Platten 3 aneinander. 4»

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Platten 3 an Segmenthebeln 9 befestigt, welche in den Scharnieren 4 drehbar sind. Eine Gelenkstange 5 ist mit dem Drehhebel 11 verbunden, welcher im Zapfen 10 am Stiel ι gelagert ist. Das Emporziehen des Hebels 11 an seinem freien Ende in der Pfeilrichtung ist mit einer Hand bequem auszuführen, während die andere Hand den Schrubberstiel festhält.

Wie aus Fig. 4, einer teilweisen Seitenansicht der Fig. 3, hervorgeht, ist der Stiel im Gelenk 2 leicht drehbar. Da das Gelenk 2 sehr niedrig ist, lassen sich mit dem Schrubber auch die unter tiefliegenden Schrankböden o. dgl. schwer zugänglichen Fußbodenflächen leichter erreichen als wie mit den hohen Schrubberbesen.

Eine Ausführungsform des Schrubbers, bei welcher die Platten 3 mit besonders leichtem Handgriff sehr fest aufeinandergepreßt werden können, ist in Fig. 5 gezeigt. Die wieder in den Scharnieren 4 einfach drehbar gelagerten Platten 3 sind mit den Gelenkstangen 5 verbunden, welche in diesem Falle an dem Ring 12 drehbar befestigt sind. Und der Ring 12 sitzt drehbar auf einer Buchse 13, welche innen das Gewinde 14 trägt und auf dem Stiel 1 mitsamt dem Ring 12 verschiebbar und drehbar ist. An der Stelle des Stieles, wohin man die Buchse 13 verschieben müßte, damit die Platten 3 sich berühren, ist die

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Gewindehülse 15 auf dem Stiel fest angebracht. Wird also die Buchse 13 bis zur Berührung der Platten 3 miteinander niedergeschoben, so berührt sie das Gewinde der Hülse 15 mit ihrem Innengewinde. Dreht man nun die Buchse auf die Hülse auf, so verschiebt sich die Buchse noch tiefer auf dem Stiel, und die Platten 3 werden noch mehr aufeinandergepreßt.

Bei der in Fig. 6 veranschaulichten Ausführungsform sind die Gelenkstangen 5 auf den Drehzapfen 16 aufgesteckt, welcher in dem Schlitz 17 gleitet und an der Zugfeder 18 hängt. Letztere zieht den Drehzapfen beständig empor bzw. die Platten 3 auseinander. Wird die auf dem Stiel 1 verschiebbare Hülse 19 niedergestoßen, so übergreift sie die Gelenkstangen und preßt dadurch die Platten 3 aufeinander.

Im einzelnen ist der Schrubber sehr vielseitig auszugestalten; dies gilt besonders von den Vorrichtungen zur Bewegung der Platten 3. Die Gummi-, Filz- o. dgl. Auflagen dieser Platten werden zweckmäßig mit zugepaßten Scheuertüchern überspannt. Und zwar dienen zum Festhalten dieser Tücher am besten an den Platten3 vorgesehene Klemmvorrichtungen. Diese müssen jedoch so beschaffen sein, daß die Scheuertücher nach Verschleiß bequem durch neue ersetzt werden können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schrubber mit durch Gelenkstangen bewegten Schrubberplatten, dadurch gekennzeichnet, daß beide Platten derart am Stiel gelenkig befestigt sind, daß sowohl sie als auch die Bewegungsmittel symmetrische Bewegungen ausführen, zu dem Zwecke, eine möglichst starke Preßwirkung mit verhältnismäßig geringer Kraft zu erzielen.
2. Schrubber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stiel (1) zwei mit ineinandergreifenden Zahnsegmenten (8) versehene Hebel (7) drehbar gelagert und mit den. Gelenkstangen (5) verbunden sind, so daß durch Umlegen der Hebel (7) die Platten (3) ausgeschwungen werden.
3. Schrubber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3) an symmetrischen Zahnsegmenthebeln (9) befestigt sind, so daß mit Hilfe des Zughebels (ri), dessen kürzerer Arm an eine Gelenkstange (5) angelenkt ist, die Platten (3) fest aufeinandergepreßt werden können.
4. Schrubber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (5) an einem Ring (12) drehbar befestigt sind und letzterer in einer auf dem Stiel (1) verschiebbaren, mit Innengewinde (14) versehenen Buchse (14) lagert, so daß diese Buchse auf eine am Stiel befestigte Gewindehülse (15) aufgeschraubt werden kann, zu dem Zwecke, die Platten (3) mit ganz geringem Kraftaufwand fest aufeinanderzupressen.
5. Schrubber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (5) auf den im Stielschlitz (17) geführten Stift (16) aufgesteckt sind und letzterer mit einer Zugfeder (18) verbunden ist, so daß durch Niederschieben der Hülse (19) die Platten aneinandergepreßt werden, durch Zurückziehen der Hülse von selbst wieder auseinanderspringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.