DE2163586A1

DE2163586A1 - Scheibenbremse der Reaktionsbauart

Info

Publication number: DE2163586A1
Application number: DE19712163586
Authority: DE
Inventors: Hugh Grenville Leamington Spa Warwickshire Margetts (Grossbritannien)
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1970-12-22
Filing date: 1971-12-21
Publication date: 1972-07-13
Also published as: GB1375697A; JPS5414711B1; DE2163586C3; DE2163586B2

Description

betrifft
Die Erfindung/eine Scheibenbremse der Reaktionsbauart mit

einer benachbart der Bremsscheibe ortsfest angeordneten Bremsmomentabstützplatte, einem gleitend daran geführten Joch mit einem Jochkörper und einem U-förmigen, die Bremsscheibe übergreifenden Brückenstück, dessen Schenkel fest mit dem Jochkörper verbunden sind und dessen Steg ein indirekt betätigtes Bremskissen trägt, und einer zwischen dem Jochkörper und einem direkt betätigten Bremskissen wirksamen Betätigungsvorrichtung. Bei einer bekannten Scheibenbremse dieser Art werden die als Zugstangen ausgebildete Schenkel in Bohrungen der Bremsmomentabstützplatte gleitend geführt und übertragen in diesen Bohrungen das vom indirekt betätigten

7 Bremskissen auf sie ausgeübte Bremsmoment auf die Bremsmomentabstützplatte. Die radialen Abmessungen des Jochs und der Bremsmomentabstützplatte sind bei dieser bekannten Konstruktion relativ groß (GB-PS 1 075 371).

Es ist bereits eine Scheibenbremse der Reaktionsbauart bekannt, bei der das Joch auf Stiften in axialer Richtung der

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Bremsscheibe geführt ist. Der Brückenabschnitt ist hierbei einstückig.mit dem Jochkörper und besteht aus zwei Armen relativ großer radialer Abmessungen (GB-PS 1 159 103).

Bei Scheibenbremsen sollte die Bremsscheibe im Hinblick auf die Wärmeableitfähigkeit in Verbindung mit der Spannkraft und der Bremskissenlebensdauer so groß wie möglich gestaltet werden. Die radialen Abmessungen der Scheibe sind gewöhnlich jedoch durch die Fahrzeugradgröße beschränkt, in welche die Bremse eingebaut werden soll. Da das Brückenstück des Jochs außerhalb des Scheibenumfanges, jedoch innerhalb der Radfelge liegen muß, sollte das Brückenstück des Jochs, welches die Bremsscheibe übergreift, möglichst kleine radiale Abmessungen haben.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß im Abstand von den mit dem Jochkörper verbundenen Schenkeln des Brückenstückes zwei sich axial erstreckende Stifte vorgesehen sind, die an der Bremsmomentabstützplatte oder dem Jochkörper befestigt sind und mit Gleitführungsspiel in Bohrungen im Jochkörper oder in der Bremsmomentabstützplatte aufgenommen sind.

Zweckmäßigerweise besteht das Brückenstück aus Stangenmaterial mit einer verhältnismäßig großen Festigkeit bzw. verhältnismäßig großem Elastizitätsmodul. Das Stangenmaterial kann extrudiert, kalt gezogen oder gewalzt sein, und zwar vorzugsweise aus Stahl, der billig und leicht verfügbar ist und große Festigkeit aufweist.

Vorzugsweise hat das Stangenmaterial Kreisquerschnitt. Zur weiteren Verringerung der radialen Abmessungen des Brückenstücks bezüglich der Bremsscheibenachse sind dabei die den Umfang der Bremsscheibe übergreifenden Bereiche des Brückenstückes ohne Reduzierung des Gesamtquerschnittes im Sinne einer Verringerung

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der radialen Abmessungen abgeflacht. Hierbei wird trotz der radialen Verkleinerung der Abmessungen die Festigkeit der Brückenabschnitte nicht oder nicht merklich verringert.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Scheibenbremse nach der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A In Fig 1; Fig. 3 eine Stirnansicht der Bremse;

Fig. 4 einen Schnitt durch das Brückenstück des Jochs nach der Linie B-B in Fig. 1 und

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 3.

Die in den Figuren gezeigte Scheibenbremse der Reaktionsbauart umfaßt ein gleitendes Joch 10 mit einem gegossenen Jochkörper 11 und einem Brückenstück 12. Der Jochkörper 11 ist gleitend auf zwei parallelen Stiften 13 geführt, die an einer Bremsmomentabstützplatte 14 befestigt sind, z.B. durch Reibungs-oder Druckschweißen. Die Bremsmomentabstützplatte 14 hat zwei Befestigungslöcher 1-5; durch die sie mit einem nicht umlaufenden Teil der Radaufhängung mittels Schrauben verbunden werden kann. Die Stifte 13 sind gleitend in Sacklochbohrungen 16 in Ansätzen 17 des Jochkörpers 11 aufgenommen. Die Gleitflächen zwischen den Stiften 13 und den Bohrungen 16 sind durch Gummimanschetten 18 (in Fig. 1 weggelassen) geschützt.

Der Jochkörper 11 nimmt eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 20 mit einem Kolben 21 auf, der in einem Sachloch 22

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im Jochkörper 11 gleitet. Eine Dichtung 23 in der Sacklochbohrung 22 dichtet den Kolben 21 gegenüber der Bohrung ab. Die Gleitflächen zwischen Kolben 21 und Bohrung 22 sind vor Schmutzeindringen durch eine Gummimanschette 24 geschützt. In das innere Ende der Bohrung 22 münden zwei als Einlaß und zur Entlüftung dienende Öffnungen.

Der Kolben 21 wirkt gegen die Tragplatte 26 eines direkt be-

_h tätigten Bremskissens 27. Das Brückenstück 12 des Jochs wirkt auf I

die Tragplatte 28 eines indirekt betätigten Bremskissens 29, das gegenüber dem Bremskissen 27 angeordnet ist.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Brückenstück 12 von einer U-förmig gebogenen Stange gebildet ist. Die Enden des Brückenstücks 12 sind mittels Bolzen 30 starr mit Augen 31 verbunden,die mit dem Jochkörper 11 einstückig sind. Die Bolzen 30 sind dabei in Sacklochgewindebohrungen in den Enden des Brückenstückes eingeschraubt. Die Schenkel 32 des U-förmigen Brückenstückes 12 übergreifen den äußeren Umfang der Bremsscheibe (nicht dargestellt), welche zwischen den Bremskissen 27 und 29 umläuft. An den geraden Steg 34 des Brückenstückes 12 ist eine Stützplatte 33 angeschweißt, y\ wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die seitlichen Enden 35 der Stützplatte 33 sind umgebogen, so daß sie das von dem indirekt betätigbaren Bremskissen 29 übertragene Bremsmomemt über die Tragplatte 28 aufnehmen und an das Brückenstück 12 weitergeben. Zwei Kissenhaltestifte 36 ragen durch Bohrungen in der Stützplatte 33, den Tragplatten 26 und 28 der Bremskissen 27 und 29 und dem Jochkörper 11 und dienen zum radialen Halten der Bremskissen 27 und 29. Die Stifte 36 haben Köpfe 37, die an einem mit dem Jochkörper 11 einstückigen Flansch 38 anliegen. Die Stifte sind durch auf der anderen Seite des Flansches 38 sie durchsetzende Splinte in ihrer Lage gehalten.

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Aus den Zeichnungen, insbesondere aus Fig. 2 und 5 ist erkennbar, daß das Brückenstück 12 aus Stangenmaterial mit Kreisquerschnitt, z.B. Stahl besteht, der eine hohe Festigkeit aufweist. Das U-förmige Brückenstück dient zur Schaffung eines widerstandsfähigen Joches, welches das vom indirekt betätigten Bremskissen übertragene Bremsmoment aufnimmt und doch kleine radiale Abmessungen bezüglich der Bremsscheibenachse aufweist, so daß der radiale Spalt, der zwischen dem äußeren Umfang der Scheibe und dem inneren Umfang der Radfelge zur Aufnahme des Brückenstückes verbleiben muß, so klein wie möglich gemacht werden kann. Dieser radiale Spalt kann weiter dadurch verringert werden, daß die Abschnitte 40 der Schenkel 52 des Brückenstückes 12, die den äußeren Umfang der Bremsscheibe übergreifen, zweckmäßig verformt werden. Diese Verformung kann zu einer leicht konkaven Abflachung 41 führen, die dem äußeren Umfang der Bremsscheibe entspricht, wie aus Fig. 4 am klarsten zu erkennen ist. Da keine spanabhebende Bearbeitung hierfür notwendig ist, geht Material dabei nicht verloren und die Festigkeit nimmt nur in einem praktisch vernachlässigfearen Maße ab, weil die Anflachung mit einer geringfügigen Zunahme der Abmessungen des Brückenstücks in Umfangsrichtung in dessen Bereichen 40 einhergeht.

Ein wichtiges Merkmal des Brückenstückes 12 besteht in seiner Verbindung mit dem Jochkörper 11 mittels Schrauben, die sich in axialer Richtung erstrecken, so daß die Verbindungsstellen zwischen dem Brückenstück und dem Jochkörper in einer Ebene senkrecht zur Bremsscheibenachse sich befinden. Diese beiden Verbindungsstellen sind in Umfangsrichtung außerdem weit voneinander entfernt. Die Biegebeanspruchungen an diesen Verbindungsstellen sind daher minimal.

Aus Fig. 3 ist deutlich, daß der Steg 34 des Brückenstückes 12 gegenüber den Schenkeln 32 geringflgig axial einwärts in

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Richtung auf die Bremsscheibenachse verformt ist, und zwar zu dem Zweck, die Wirkungslinien des direkt und des indirekt betätigten Bremskissens aufeinander auszurichten.

Die. Bolzen 30, welche das Brückenstück mit dem Jochkörper verbinden, können durch Nieten oder andere Befestigungsmittel ersetzt sein. Der Steg ~5k des Brückenstückes 12 kann zur Aufnahme der Tragplatte 28 des indirekt betätigten Bremskissens 29 gestaltet sein, so daß die Stützplatte 33 weggelassen werden kann.

Ansprüche:

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Claims

Ansprüche

Scheibenbremse der Reaktionsbauart mit einer benachbart der Bremsscheibe ortsfest angeordneten Bremsmomentabstützplatte, einem gleitend daran geführten Joch mit einem Jochkörper und einem U-förmigen, die Bremsscheibe übergreifenden Brückenstück, dessen Schenkel fest mit dem Jochkörper verbunden sind und dessen Steg ein indirekt betätigtes Bremskissen trägt, und einer zwischen dem Jochkörper oma einem direkt betätigten Bremskissen wirksamen Betätigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von den mit dem Jochkörper (11) verbundenen Schenkeln (32) des Brückenstückes (12) zwei sich axial erstreckende Stifte (13) vorgesehen sind, die an der Bremsmomentabstützplatte (14) oder dem Jochkörper befestigt sind und mit Gleitführungsspiel in Bohrungen im Jochkörper oder in der Bremsmomentabstützplatte aufgenommen sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Brückenstück (12) aus Stangenmaterial mit einer verhältnismäßig großen Festigkeit bzw. verhältnismäßig großen Elastizitätsmodul besteht.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stangenmaterial Kreisquerschnitt hat.
4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Umfang der Bremsscheibe übergreifenden Bereiche (40) des Brückenstückes (12) ohne Reduzierung des

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Gesamtquerschnittes im Sinne einer Verringerung der radialen Abmessungen abgeflacht sind.
5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stützplatte (33) am Steg (34) des Brückenstückes (12) zur Unterstützung des indirekt betätigten Bremskissens (29) befestigt ist.
6. Scheibenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Enden (35) der Stützplatte (33) zur Aufnahme des vom indirekt betätigten Bremskissens (29) übertragenen Bremsmomentes umgebogen sind.
7. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet , daß das Brückenstück (12) zur Aufnahme des vom indirekten Bremskissen (29) übertragenen Bremsmomentes gestaltet ist.
8. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die mit der j^^Sömentabstützplatte (14) fest verbundenen Stifte (13) von der der Bremsscheibe abgewandten Seite der /amomentabstützplatte weg in Bohrungen (16) im Jochkörper (11) ragen.
9. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1/bi.s 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung (20) im Jochkörper (11) aufgenommen ist.
10. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß das direkt betätigte Bremskissen (27) in Umfangsrichtung unmittelbar an der Bremsmomentabstützplatte (14) abgestützt ist.

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