DE2160929C3 - Hydroxylierte Copolymerisate auf der Basis von Vinylchlorid - Google Patents
Hydroxylierte Copolymerisate auf der Basis von VinylchloridInfo
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Description
die eine reduzierte spezifische Viskosität zwischen und 150cm3/g, gemessen bei 25°C in 0,5%iger
Lösung in Cyclohexanon, besitzen.
2. Copolymerisate nach Anspruch 1, bestehend aus:
(I) 75 bis 85 Gewichtsprozent Struktureinheiten
des Vinylchlorids,
(II) 5 bis 15 Gewichtsprozent Struktureinheiten
eines Monoesters eines Diols mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und Acrylsäure oder Methacrylsäure und
(III) 5 bis 15 Gewichtsprozent Struktureinheiten eines oder mehrerer Vinylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, in denen die Carboxylgruppe an ein quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, das zumindest einen Methylsubstituenten trägt.
(III) 5 bis 15 Gewichtsprozent Struktureinheiten eines oder mehrerer Vinylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, in denen die Carboxylgruppe an ein quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, das zumindest einen Methylsubstituenten trägt.
3. Verwendung der Copolymerisate nach Anspruch 1 oder 2 in Überzugs- und Beschichtungsmassen
neben üblichen Zusätzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft hydroxylierte Vinylchloridcopolymerisate, die zum Überziehen oder
Beschichten von Oberflächen verwendbar sind. Insbesondere betrifft die Erfindung Vinylchloridcopolymerisate,
die zu Überzügen und Beschichtungen führen, die eine gute Wärmebeständigkeit aufweisen.
Es ist bekannt, daß Lacke und Anstrichfarben bei industrieller Anwendung häufig bei einer Temperatur
eingebrannt werden, die 150° C erreichen kann, um die
Entfernung der Lösungsmittel zu beschleunigen und gegebenenfalls den filmbildenden Bestandteil der
Überzugszusammensetzung zu vernetzen. Die erfindungsgemäßen Copolymerisate können ohne Schaden
ein Erhitzen von mehreren Minuten auf eine solche Temperatur aushalten.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung von Copolymerisaten, die zu Überzügen führen, die eine
große Stabilität gegen Ultraviolett-Strahlen aufweisen. Diese Eigenschaft ist sehr wertvoll, da eine der für
Lacke und Anstrichfarben geforderten notwendigen Eigenschaften das Fehlen einer Verschlechterung
infolge einer längeren Lichteinwirkung ist.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate können auch vernetzt werden und so zu Überzügen führen, die in
Wasser, Alkalien und üblichen organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Estern, Ketonen, Kohlenwasserstoffen und Alkoholen, unlöslich sind.
Andere Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemäßen Copolymerisate sind aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich.
Die erfmdungsgemäßen Copolymerisate bestehen ίο aus:
(I) 60 bis 90 Gewichtsprozent Struktureinheiten des
Vinylchlorids,
(II) 2 bis 25 Gewichtsprozent Struktureinheiten
eines Monoesters eines Diols mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und Acrylsäure oder
Methacrylsäure und
(III) 2 bis 25 Gewichtsprozent Struktureinheiten eines oder mehrerer Vinylester von
gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen,
in denen die Carboxylgruppe an ein quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, das zumindest einen Methylsubstituenten
trägt,
die eine reduzierte spezifische Viskosität zwischen 20 und 150cm3/g, gemessen bei 25° C in 0,5%iger Lösung
in Cyclohexanon, besitzen.
Der Bestandteil (II) wird im nachfolgenden Diol-
so mono-(meth)-acrylat genannt.
Die Säuren, von denen der Bestandteil (III) abgeleitet ist; werden im nachfolgenden verzweigte Säuren
genannt
Von besonderem Interesse sind die Copolymerisate, die im Patentanspruch 2 näher gekennzeichnet sind.
Von besonderem Interesse sind die Copolymerisate, die im Patentanspruch 2 näher gekennzeichnet sind.
Die reduzierte spezifische Viskosität der erfindungsgemäßen Copolymeren liegt vorzugsweise zwischen 30
und 60 crnVg.
Als Beispiele für Diol-mono-(meth)-acrylate kann man die Monoacrylate und Monomethacrylate von Propandiol-(1,2) und -(1,3), Butandiol-(1,2), (1,3), -(1,4) und -(2,3), Pentandiole und Hexandiole nennen. Vorzugsweise verwendet man das Monoacrylat von Propandiol-(1,3).
Als Beispiele für Diol-mono-(meth)-acrylate kann man die Monoacrylate und Monomethacrylate von Propandiol-(1,2) und -(1,3), Butandiol-(1,2), (1,3), -(1,4) und -(2,3), Pentandiole und Hexandiole nennen. Vorzugsweise verwendet man das Monoacrylat von Propandiol-(1,3).
4r> Unter den verzweigten Säuren sind die Säuren, die
sich gut eignen, Gemische von Säuren, die durch Umsetzung von Ameisensäure mit Gemischen von
Olefinen mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen je Molekül (beispielsweise Di- oder Trimere von Isobuten oder
Propylen) in Anwesenheit von Katalysatoren, wie beispielsweise Phosphorsäure oder Schwefelsäure,
erhalten sind. Die Herstellung dieser Säuren ist beispielsweise in der französischen Patentschrift
13 50 937 beschrieben. Gemäß Bestandteil III der erfindungsgemäßen Copolymerisate werden solche
Säuren verwendet, die von Monoolefinen mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind und in denen das
quaternäre Kohlenstoffatom zumindest einen Methylsubstituenten trägt.
Die Herstellung der Vinylester dieser verzweigten Säuren kann nach den üblichen Verfahren vorgenommen
werden, beispielsweise durch Umsetzung dieser Säuren mit Vinylacetat in Anwesenheit eines Quecksilbersalzes
(französische Patentschrift 13 50 937).
hr> Die Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymerisate
kann in Masse, in wäßriger Emulsion oder in Lösung durchgeführt werden.
Die üblichen Techniken zur Herstellung von Vinyl-
Die üblichen Techniken zur Herstellung von Vinyl-
chloridcopolymeren können angewendet werden, insbesondere
bezüglich der Wahl der Katalysatoren. Man kann die peroxidischen Katalysatoren, beispielsweise
Benzoylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid, Lauroylperoxid,
tert-Butylperoxid und Isopropylperoxid oder
andere Peroxy-Verbindungen, beispielsweise Kaliumpersulfat und Wasserstoffperoxid oder auch Diazoverbindungen,
beispielsweise Azo-bis-isobutyronitril, verwenden. Man kann auch Redox-Systeme verwenden
oder die Polymerisation durch Bestrahlung, beispielsweise mit Ultraviolett-Strahlung, initiieren.
Die Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen zwischen 20 und 150° C Vorzugsweise liegt sie zwischen
40 und 80° C
Im Falle einer Polymerisation in Emulsion ist es üblich, Emulgiermittel oder oberflächenaktive Mittel zu
verwenden. Man führt die Polymerisation vorzugsweise in Anwesenheit von anionischen oberflächenaktiven
Mitteln und nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln und auch in Anwesenheit von ungesättigten Carbonsäuren
oder Monoestern von ungesättigten Dicarbonsäuren oder auch Monovinylestern von gesättigten
Dicarbonsäuren durch.
Als Beispiele für anionische oberflächenaktive Mittel kann man die Alkyl-, Aryl- und Alkylarylsulfonate,
beispielsweise Natriumdodecylbenzolsulfonat, nennen.
Als Beispiele für nichtionische oberflächenaktive Mittel kann man insbesondere die Kondensationsprodukte
von Alkylenoxiden mit Alkoholen, Phenolen oder Säuren nennen.
Im allgemeinen verwendet man 0,5 bis 2 Teile anionisches oberflächenaktives Mittel und 0,5 bis 6 Teile
nichtionisches Mittel je 100 Teilen des Gemisches von Vinylmonomeren.
Die bevorzugte Herstellungsweise der Copolymeren in Emulsion besteht darin, eine Emulsion der Monomeren
zu bilden, dann einen Teil in das Polymerisationsreaktionsgefäß einzubringen, den gesamten Katalysator
oder einen Teil desselben zuzugeben und die Temperatur zu erhöhen, um die Polymerisation zu bewirken, und
dann den Rest der Emulsion der Monomeren zuzugeben. Es ist jedoch auch möglich, nach den anderen
üblichen Techniken für die Polymerisation von Vinylmonomeren in Emulsion zu arbeiten.
Statt einer Polymerisation in Emulsion durchzuführen, ist es auch möglich, in einer Flüssigkeit zu arbeiten,
die die Monomeren löst, jedoch das Polymere nicht löst.
Die Löslichkeit des Polymeren hängt von dem Mengenanteil der verschiedenen Bestandteile ab. Für
Copolymere mit einem Gehalt von zumindest 75% einpolymerisiertem Vinylchlorid können die obengenannten
Flüssigkeiten beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Hexan und ein Lösungsmittel,
das durch fraktionierte Destillation von Rohöl zwischen 130 und 160° C erhalten wurde, aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, oder auch Alkohole, beispielsweise Methanol oder Äthanol,
sein.
Schließlich kann man gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise die Polymerisation in einem Lösungsmittel
für das Polymere oder einem Gemisch von Lösungsmitteln durchführen.
Als Beispiele für solche Lösungsmittel kann man Ketone, beispielsweise Aceton und Methylethylketon,
Ester, beispielsweise Methylacetat und Äthylacetat, Äther, beispielsweise Methoxymethanol, Äthoxyäthanol,
Methoxyisopropanol und Dioxan, nennen.
Man kann verschiedene Arbeitsweisen im Falle einer Polymerisation in Lösung verwenden. Man kann
insbesondere in das Polymerisationsreaktionsgefäß ein oder alle Reagentien ganz oder zum Teil einbringen,
wobei die restlichen Anteile und/oder Reagentien im Verlaufe der Polymerisation eingeführt werden. Bezüglich
des Katalysators ist es das gleiche. Im Falle einer Einführung im Verlaufe der Reaktion kann diese in
Anteilen oder kontinuierlich vorgenommen werden.
Die Polymerisation in einem Lösungsmittel weist den
Die Polymerisation in einem Lösungsmittel weist den
ίο Vorteil auf, zu Lösungen zu führen, die direkt bei
Überzugs- und Beschichtungsarbeitsgängen verwendbar sind. Es sei bemerkt, daß es, wenn die Polymerisation
in einem Nicht-Lösungsmittel für das Polymere durchgeführt wurde, stets möglich ist, das Copolymere
zu gewinnen und es anschließend in einem Lösungsmittel, beispielsweise den zuvor genannten, zu lösen, um
Beschichtungs- und ÜberEugszusammensetzungen herzustellen.
Die erhaltenen Zusammensetzungen sind im wesentliehen Lösungen der Copolymeren, deren Viskosität bei 25° C im allgemeinen zwischen einigen cP und 10 P variiert Diese Lösungen können als solche verwendet werden oder verschiedene Adjuvantien enthalten, beispielsweise Füllstoffe, Pigmente oder auch übliche
Die erhaltenen Zusammensetzungen sind im wesentliehen Lösungen der Copolymeren, deren Viskosität bei 25° C im allgemeinen zwischen einigen cP und 10 P variiert Diese Lösungen können als solche verwendet werden oder verschiedene Adjuvantien enthalten, beispielsweise Füllstoffe, Pigmente oder auch übliche
>·5 Vernetzungsmittel.
Als Beispiele für Füllstoffe kann man Antimonoxide, Tonerdesilikate, kolloidale Kieselsäuren und Mattierungs-Kieselsäuren.
Derivate von organophilen Bentoniten, Kaoline, teilchenförmiges Talkum und feinstzerkleinerten
Glimmer oder Asbest nennen.
Als Beispiele für Pigmente kann man Titanoxid, Ruß, synthetische Eisenoxide, grüne Chromoxide, Chromgelb,
Molybdänorange und -rot, Cadmium-, Manganoder Kobaltpigmente oder auch organische Pigmente,
wie beispielsweise blaue und grüne Phthalocyanine, nennen.
Als Beispiele für Vernetzungsmittel kann man Kondensationsprodukte von Harnstoff, Melamin oder
Phenolen mit Formaldehyd, Polyisocyanate oder auch
<to Epoxydverbindungen, wie beispielsweise Polyglycidylether
und -ester, die durch Umsetzung von Epihalogenhydrin oder Dihalogenhydrin mit polyhydroxylierten
Verbindungen oder Polycarbonsäuren erhalten sind, oder Polyglycidyläther und -ester, die durch Homo-
oder Copolymerisation von ungesättigten Glycidyläthern oder -estern erhalten sind, nennen.
Die Menge an Vernetzungsmittel liegt im allgemeinen zwischen 2 und 50%, bezogen auf das Gewicht des
Copolymeren. Die Vernetzung wird je nach dem Fall bei
r>o Temperaturen durchgeführt, die zwischen Zimmertemperatur
und 28O0C liegen können. Sie wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen 100 und
150°C durchgeführt. Im allgemeinen erfolgt die Vernetzung während des Erhitzens, das zur Bewirkung
der Entfernung des oder der Lösungsmittel bestimmt ist. Die erfindungsgemäßen Copolymeren liefern Überzüge,
die auf verschiedene Trägerunterlagen anwendbar sind, beispielsweise Holz, Papier, Metalle, Glas und
synthetische Materialien. Die so auf diesen Trägern
bo gebildeten Filme besitzen eine große Wärmebeständigkeit
und Beständigkeit gegen ultraviolette Strahlungen.
Die erste dieser Eigenschaften ermöglicht insbesondere, die Copolymeren als filmbildenden Bestandteil von Lacken und Anstrichfarben zu verwenden, deren Trocknung durch Erhitzen beschleunigt wird. Die /veite Eigenschaft ermöglicht ihre Verwendung für Überzüge und Beschichtungen von Oberflächen, die dem Licht ausgesetzt sind.
Die erste dieser Eigenschaften ermöglicht insbesondere, die Copolymeren als filmbildenden Bestandteil von Lacken und Anstrichfarben zu verwenden, deren Trocknung durch Erhitzen beschleunigt wird. Die /veite Eigenschaft ermöglicht ihre Verwendung für Überzüge und Beschichtungen von Oberflächen, die dem Licht ausgesetzt sind.
Schließlich sei bemerkt, daß die Lösungen der Copolymeren gemäß der Erfindung mit aromatischen
und aliphatischen Kohlenwasserstoffen verdünnt werden können. Besonderes die Verdünnbarkeit mit dem
Lösungsmittel von der fraktionierten Destillation von Rohöl zwischen 130 und 1600C ist eine vorteilhafte
Eigenschaft, da dieses ein üblicherweise in der Industrie der Lacke und Anstrichfarben verwendetes Lösungsmittel
ist und dessen Verwendung durch keine Bestimmungen beschränkt ist.
Die üS-Patentschrift 26 86 172 betrifft ein thermoplastisches
Terpolymerisat, das leicht verarbeitbar ist und für Oberzüge verwendet werden kann. Es wird
ausgehend von Vinylchlorid, einem Alkylacrylat und einem Hydroxyalkylacrylat hergestellt, denen man
gegebenenfalls ein weiteres copolymerisierbares Monomeres
zusetzen kann. Die US-Patentschrift 32 72 785 beschreibt Copolymere, die als Überzüge verwendbar
sind und den Vorteil aufweisen, bei relativ geringen Temperaturen (200 bis 2200C) zu härten, und die sich
von einem Acrylsäure- oder Methacrylsäureester eines Diols und einem anderen Vinylderivat ableiten, das
Vinylchlorid oder ein unterschiedliches Vinylderivat wie Acrylnitril, Vinylacetat, Vinylidenchlorid sein kann. Ein
Beispiel unter Verwendung von Vinylchlorid als Monomeres ist in der genannten Literaturstelle nicht
enthalten.
Wie aus dem weiter unten angegebenen Vergleichsversuch hervorgeht, unterscheiden sich die erfindungsgemäßen
Polymeren in ihren Eigenschaften in nicht zu erwartender günstiger Weise von den bekannten
Polymeren.
Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 19 1, der mit einer Vorrichtung
zum Bewegen, Vorrichtungen zur Regulierung des Erhitzens und zur Steuerung der Drucke und Temperaturen
und Pumpen zur Einführung der Reagentien ausgestattet ist, bringt man nach Spülen mit einem
Stickstoffstrom 600 g Vinylchlorid ein.
Das Vinylchlorid wird einer Bombe aus rostfreiem Stahl mit 101 entnommen, die auf einer Waage
angeordnet und mit dem Autoklaven verbunden ist.
Man öffnet den Autoklaven, um das Vinylchlorid zu entfernen, und vermindert dann den Druck im Inneren
des Autoklaven auf 160 mm Hg.
Man bringt dann 225 g eines handelsüblichen Gemisches von vinylischen Estern von verzweigten
Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, 75 g Monoacrylat von Propandiol-(1,3), 6600 cm3 Aceton
und 3825 g Vinylchlorid ein.
Das Gemisch der Vinylester weist die folgenden Eigenschaften auf:
Durchschnittliches | 197 |
Molekulargewicht: | 2,2 cSt |
Viskosität bei 200C: | 1,439 |
Brechungsindex η : | 1 |
Säurezahl: | 78 bis 80 |
Bromzahl: | 129 bis 18O0C |
Siedebereich (100 mm Hg): | |
Man erhitzt die Reagentien auf 50°C und bringt dann 6,75 g Isopropylpercarbonat (in Form einer 30°/oigen
Lösung in Methylphthalat) ein. Man spült die Zuführungspumpe mit 125 cm' Aceton.
Der Druck im Inneren des Autoklaven betragt zu
diesem Zeitpunkt 2,5 bar. Wenn er auf 2,37 bar abgefallen ist, bringt man 20 g Monoacrylat von
Propandiol-(13) ein und wiederholt diesen Arbeitsgang jedesmal wenn der Druck um 0,13 bar gefallen ist
Im Verlaufe der Polymerisation bringt man zur sechsten und zwölften Stunde 6,75 g Isopropylpercarbonat
(in Form einer 30%igen Lösung in Methylphthalat) ein und spült jedesmal die Zuführungspumpe mit
ι« 125 cm3 Aceton.
Nach 15 Stunden, wenn man insgesamt (anfängliche
Charge plus Charge im Verlaufe der Polymerisation) 375 g Monocarylat von Propandiol-(1,3) eingeführt hat,
bricht man die Zuführung dieses letzteren ab und setzt die Polymerisation 30 Minuten fort
Dann bringt man 3800 cm3 Aceton ein und kühlt auf 200C ab. Man hält noch eine Stunde in Bewegung.
Man erhält eine klare, schwach bläuliche Lösung.
Man gewinnt das Copolymere durch Ausfällen in 2« Wasser und anschließendes Absaugen und Trocknen (24
Stunden bei 45 bis 50° C).
Man erhält nach Zerkleinern des Copolymeren ein weißes Pulver.
Das Copolymere weist die folgenden Eigenschaften auf:
a) Gewichtsprozentsatz der polymerisierten Monomeren:
Vinylchlorid: 83,5%
J(| Monoacrylat von Propandiol-( 1,3): 8%
Handelsübliches Gemisch von
vinylischen Estern von verzweigten
Monocarbonsäuren mit
9 bis 11 Kohlenstoffatomen 8,5%.
Handelsübliches Gemisch von
vinylischen Estern von verzweigten
Monocarbonsäuren mit
9 bis 11 Kohlenstoffatomen 8,5%.
Der Mengenanteil an Vinylchlorid wird durch Bestimmung des Chlors nach Mineralisierung des
Copolymeren bestimmt und der Mengenanteil an Monoacrylat von Propandio!-(1,3) durch Bestimmung
der Hydroxylgruppen.
b) Reduzierte spezifische Viskosität: 45 cmVg
gemessen bei 250C in 0,5°/oiger Lösung in
Cyclohexanon.
gemessen bei 250C in 0,5°/oiger Lösung in
Cyclohexanon.
Zur Bewertung der Eigenschaften des Copolymeren wurden verschiedene, im folgenden beschriebene
Versuche und Bestimmungen durchgeführt. In jedem Falle sind als Anhaltspunkt die Ergebnisse angegeben,
die mit einem Copolymeren mit einem Gehalt von 90 Gew.-% einpolymerisiertem Vinylchlorid, 4% Vinylacetat
und 6% Vinylalkohol, hergestellt durch partielle Hydrolyse eines Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeren,
erhalten wurden. Die mit diesem letzteren Copolymeren erhaltenen Ergebnisse sind in eckigen
Klammern angeführt.
1. Eigenschaften einer Lösung des Copolymeren in
Äthylacetat
Äthylacetat
a) Viskosität einer Lösung mit 20% Copolymerem: Die Messung wird bei 200C nach der Norm
W) AFNOR NF T 30 014, coupe Nr. 4 durchgeführt. Man findet 64 see [40 see].
b) Klarheit: Man mißt die Höhe der Lösungen einem
Rohr mit 20 mm Durchmesser und einer Höhe von 600 mm), durch die es nicht mehr möglich ist, eine
b5 schwarze Scheibe zu unterscheiden. Diese Höhe
sollte so groß als möglich sein. Man findet: 550 mm [350 mm].
c) Färbung: Sie wird durch Vergleich der Lösung des
Copolymeren mit wäßrigen Kaliumbichromat-Lösungen
verschiedener Konzentration bestimmt (diese Konzentrationen sind durch die Normalität
ausgedrückt). Man findet: n/5000 [n/1500].
d) Lagerbeständigkeit: Man stellt keine Veränderung nach einem Mo;iat fest [gleiche Feststellung].
2. Vernetzung der Copolymeren
Man stellt eine Lösung her, die 10 g Copolymeres, 40 g Methyläthylketon, 1 g Hexamethoxymethylmelamin
und und 0,1 cm3 p-Toluolsulfonsäure enthält
Man gießt eine Folie und erhitzt sie nach 15stündigem
Trocknen bei 25°C 40 Minuten bei 1200C, kühlt sie auf
25° C ab und wiegt dann die Folie (Pl). Man beläßt anschließend die Folie 15 Stunden in Methyläthylketon
bei 25°C, nimmt sie dann heraus, trocknet sie (Temperatur: 1000C, Trocknungsdauer: zwei Stunden)
und wiegt sie erneut (P2). Der Vernetzungsgrad, ausgedrückt in Prozent, wird durch das Verhältnis
Pl
100 χ -p2 definiert Man stellt fest, daß der Vernetzungsgrad 100% [99%] beträgt.
3. Verdünnbarkeit des nichtvernetzten Harzes in
Lösungsmitteln
Lösungsmitteln
a) Benzol: Man dispergiert 5 g Harz in 50 cm3 Benzol
und setzt 10 cm3 Aceton zu, um die Auflösung zu bewirken. Man mißt die Anzahl von cm3 Benzol, die
erforderlich sind, um den Beginn einer Trübung zu bewirken. Alle diese Arbeitsgänge werden bei 25°C
durchgeführt. Man stellt fest: Verdünnbarkeit mit Benzol:210cm3[128 cm3].
b) Lösungsmittel von der fraktionierten Destillation von Rohöl zwischen 130 und 1600C: Man löst 5 g
Harz in 50 cm3 Aceto. Man setzt dann bei 25°C das Lösungsmittel bis zum Beginn einer Trübung der
Lösung zu. Man stellt fest: Verdünnbarkeit mit dem Lösungsmittel:51 cm3[44,5 cm3].
4. Wärmebeständigkeit
a) Man stellt durch Formpressen einen Copolymer-Preßling (Durchmesser: etwa 12 mm, Dicke: etwa 5 mm)
her. Man erhitzt diesen Preßling eine Stunde bei 1300C und zerkleinert ihn dann zu einem Pulver. Die
Wärmebeständigkeit wird durch die Zunahme der Färbung des Copolymeren gemessen. Diese Zunahme
der Färbung wird durch den Unterschied der optischen Dichten von l%igen Lösungen in Dimethylformamid
von einerseits dem wärmebehandelten Polymeren und andererseits dem nichtwärmebehandelten Copolymeren
bestimmt Die niedrigsten Zahlen entsprechen den stabilsten Produkten. Man stellt fest: Wärmestabilität: 2
b) Man stellt durch Gießen einer 20%igen Lösung des Copolymeren in Äthylacetat eine Folie mit einer Dicke
von etwa 1 mm (nach 15stündiger Trocknung bei 25° C)
her. Man bringt diese Folie in einen Ofen und stellt das Aussehen der Folie fest:
Nach 15 Minuten bei 100° C:
ungefärbt [ungefärbt]
ungefärbt [ungefärbt]
Nach einer Stunde bei 1000C:
ungefärbt [kastanienbraun]
Nach 15 Minuten bei 150° C:
Nach 15 Minuten bei 150° C:
ungefärbt [kastanienbraun]
5. Beständigkeit gegen Ultraviolett-Strahlen
Der Versuch wird unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Man stellt eine Copolymer-Lösung mit 20% in Methylketon her. Man gießt diese Lösung auf eine
Glasplatte in einer Dicke von 250 μ. Nach Trocknen (etwa 15 Minuten) schneidet man Prüfkörper von
140 mm χ 80 mm aus der so gelackten Platte aus und ordnet sie dann auf einer Drehscheibe an, die 30 cm über
einer UV-Lampe angeordnet ist Die Lampe (300 W) ist auf der Rotationsachse der Scheibe angeordnet.
Die Temperatur in dem Belichtungsraum beträgt 55° C.
Das Vergilben der dem Versuch unterzogenen Folie wird nach der üblichen Technik bestimmt
Eine Lichtquelle emittiert eine Lichtstrahlung mit einer Wellenlänge von 457 mu. Diese Strahlung wird auf
einer emaillierten weißen Steingutkachel reflektiert die die mit der Lackschicht überzogene Glasplatte trägt.
Mittels einer Photozelle mißt man die Lichtintensität der reflektierten Strahlung.
Zu Vergleichszwecken stellt man die Werte der Lichtintensität fest die auf der Steingutkachel in
Abwesenheit der Glasplatte und auf der Steingutkachel, die eine nicht mit Lack beschichtete Glasplatte trägt,
erhalten werden. Die erhaltenen Werte sind die folgenden (die Einheit der Messung ist willkürlich):
Auf der bloßen Steingutkachel | 92,8 |
Auf der eine Glasplatte tragenden | |
Steingutkachel | 84 |
Auf der eine gelackte Glasplatte | |
tragenden Steingutkachel: | |
Film aus nicht mit UV belich | |
tetem Lack | 83 [83] |
Film aus zwei Tage belichtetem | |
Lack | 823 [68] |
Film aus 10 Tage belichtetem | |
Lack | 80 [4] |
Film aus 20 Tage belichtetem | |
Lack | 74 [31 |
Dieser Versuch zeigt das ausgezeichnete Verhalten der erfindungsgemäßen Copolymeren gegenüber Ultraviolett-Strahlung
Vergleichsversuch 1
In diesem Versuch wurde das Terpolymerisat des obigen Beispiels (mit α bezeichnet) mit einem Gehalt an
einpolymerisiertem Vinylchlorid von 83,5% mit einem Copolymeren mit 85% Vinylchlorid- und 15% Propylenglykolacrylatstruktureinheiten,
das den in der US-Patentschrift 32 72 785 beschriebenen Copolymeren entspricht
(als »a« bezeichnet), verglichen.
Die angewendeten Untersuchungen wurden wie im obigen Beispiel beschrieben, durchgeführt
Die folgende Tabelle zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
Tabelle 1 | 21 60 | 130°C | 100DC | erfindungs- 30 | Polymeren 35 | Polymere | 929 | 10 | Polymere | O (erfindungs |
d | 450 500 | 500 | (75) | erfindungs | e | |
9 | Bestimmungen | b)Film: 15 Minuten bei 1000C | 15 Minuten bei 150C | gemäße Terpolymere insgesamt vorteilhaftere Eigen | ß | ti US-Pat 32 72 785 |
gemäß) | (erfindungs- (Vergleich) | N/5000 N/5000 | (10) | gemäßes | ||||||
1 Std. bei | Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß das | schaften zeigt, als das bekannte Copolymere a. | gemäß) | 20,5 20,5 | (15) | Copoly- | |||||||||||
Vergleichsversuch 2 | 64 | (75) (10) |
merisat | ||||||||||||||
20%ige Lösung in Äthylacetat | Es wurde eine Reihe von folgenden | 100 | 550 | 500 | 450 200 | (15) | 450 | ||||||||||
a) Viskosität (s) | hergestellt: | 500 | N/5000 | N/5000 | 53 39,5 | N/5000 | |||||||||||
b) Klarheit (mm) | N/5000 | 23 | (75) | beschrieben | 17 | ||||||||||||
c) Färbung | Struktureinheiten Gew.-% | Dieses Copolymere entspricht der US-Patentschrift ir | >1 Monat | (10) | in der folgenden | ||||||||||||
d) Lagerungsbeständigkeit | 26 86 172. | 99 | 450 | (15) | 450 | ||||||||||||
Vernetzungsgrad (%) | c) Vinylchlorid 75,7 (75) | 59 | 55 | ||||||||||||||
Verdünnbarkeit | b) Vinylchlorid 73,1 (75) Propylenglykolacrylat 9,1 (10) Butylacrylat 17,8 (15) |
Propylenglykolacrylat 10,2 (10) | 140 | ||||||||||||||
a) in Benzol (cm3) | Vinylacetat 14,1 (15) | C 44 | >1 Monat | ||||||||||||||
Tabelle 2 | 100 | oben | |||||||||||||||
Bestimmungen | |||||||||||||||||
b) in einem Rohöldestillat vom Kp 130-160' | 2 | 210 | |||||||||||||||
(cm3) | gelbe Reflexe | 51 | |||||||||||||||
Thermische Stabilität | farblos | N/5000 | |||||||||||||||
a) Preßling: 1 Std. bei | 20%ige Lösung in Äthylacetat | ' gelbe Reflexe | 25 | ||||||||||||||
a) Klarheit (mm) | d) Vinylchlorid | 2 | |||||||||||||||
b) Färbung | Propylenglykolacrylat | farblos | 280 | ||||||||||||||
c) Viskosität (s) | Vinylpropionat | farblos | 44 | ||||||||||||||
Verdünnbarkeit | e) Vinylchlorid Propylenglykolacrylat |
farblos | |||||||||||||||
a) in Benzol (cm3) | Butylmaleat | 77,5 | |||||||||||||||
c) in einem Rohöldestillat | fi\ \ /' 11—1 "J | 9,1 | |||||||||||||||
vom Kp 130-1600C (cm3) | ß) Vinylchlorid | 13,4 | |||||||||||||||
Propylenglykolacrylat | 74 9 |
||||||||||||||||
17 | |||||||||||||||||
74,5 | |||||||||||||||||
9,8 | |||||||||||||||||
Gemisch von vinylischen 15,7 | |||||||||||||||||
Estern von verzweigten Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoff atomen (vgl. Beispiel) |
|||||||||||||||||
Die Untersuchungen wurden wie | |||||||||||||||||
vorgenommen. Die Ergebnisse sind | |||||||||||||||||
Tabelle 2 aufgeführt. | |||||||||||||||||
b c | |||||||||||||||||
Fortsetzung
Bestimmungen | Polymere | b | C | d | 8,4 | 5,4 | e |
ß | (Vergleich) | ||||||
(erfindungs- gemäß) |
15,1 | 82 | 82 | 5,2 | |||
Thermische Stabilität eines Preßlings 1 Std. bei 1300C |
4,6 | 75 | 78 | ||||
Stabilität gegen Ultraviolettstrahlen | 82 | nicht meßbar |
2,3 | 82 | |||
- ursprünglich | 82 | 74 | 80 | ||||
- nach 8 Tagen | 80 | nicht meßbar |
nicht meßbar |
||||
Zugfestigkeit (kg/mm2) | 2,3 | ||||||
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Terpolymerisat in der Gesamtheit seiner Eigenschaften
den bekannten Terpolymeren überlegen ist.
Claims (1)
1. Copolymerisate, bestehend aus:
(I) 60 bis 90 Gewichtsprozent Struktureinheiten
des Vinylchlorids,
(II) 2 bis 25 Gewichtsprozent StruktureinheiteD eines Monoesters eines Diols mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen und Acrylsäure oder Methacrylsäure und
(III) 2 bis 25 Gewichtsprozent Struktureinheiten eines oder mehrerer Vinylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, in denen die Carboxylgruppe an ein quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, das zumindest einen Methylsubstituenten trägt
(III) 2 bis 25 Gewichtsprozent Struktureinheiten eines oder mehrerer Vinylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, in denen die Carboxylgruppe an ein quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, das zumindest einen Methylsubstituenten trägt
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