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Selbsttragende Dacheindeckung mit Labyrinthdichtung, Zusatzpatentanmeldung
zur Patentanmeldung P 19 22 364.4 vom 2.5.1969.
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Anmelder: Richard Kellerhoff, 533 Eönigswinter 21, Oberpleis, Weilerweg
40.
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Erfinder: Richard Kellerhoff, 533 Königswinter 21, Oberpleis, Weilerweg
40.
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Die Zusatzpatentanmeldung betrifft eine Dacheindeckung gem.
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Hauptpatentanmeldung P 19 22 364.4 vom 2.5.69, für steile, wie auch
flache Dächer und können mit ihr infolge ihrer Aus= bildung und Formgebung Dachneigungen
bis herunter auf 100, sicher und zuverlässig eingedeckt werden, so daß es jetzt
mög= lich wird, daß in Fachkreisen mit viel Unbehagen angesehene Warmdach durch
ein gut funktionierendes Kaltdach zu ersetzen und die unstreitig bestehenden Vorteile
des Kaltdaches nun auch beim flachen Dach voll zur Geltung kommen können.
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Es ist bekannt, Dächer der o. gen. Art mit den verschiedenar= tigsten
Eindeckungen, wie z.B. Schiefer,Ziegel und Betonsteinen beim steilen Dach bis herab
auf 20 einzudecken. Das flache Dach erfordert neben einer guten Abdichtung, zusätzliche
auf= wendige Vorkehrungen um den in bewohnten Gebäuden unvermeidlich auftretenden
Wasserdampf unschädlich für das Gebäude und deren Bewohner abzuleiten.Außerdem muß
beim steilen Dach, infolge der überaus vielen und dazu nach dem heutigen Stand der
Technik nicht mehr genügenden Fugenverschlüsse ein dichtendes Unterdach vorgesehen
werden und ist, da alle diese Eindeckmaterialien beim steilen wie auch beim flachen
Dach nicht tragend ausgebildet sind, eine tragende Unterkonstruktion, wie Lattung
oder Schal= ung vorzusehen. Des weiteren erfordern die verhältnismäßig kleinen Formate,
der Ziegel oder Schiefer, die dazu noch ein hohes Eigengewicht besitzen, hohe Eindeckzeiten
und dazu noch
von Pacharbeitern, deren Zahl von Fahr zu Jahr geringer
wird, und hohe Antransportkosten durch das große Eigengewicht dieser Materialien.
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Die Hauptpatentanmeldung P 19 22 364.4 beschreibt nun wie man diesem
Übelstand begegnen kann, daß neben Regendichte, die Ein= deckung selbsttragend ist,
eine schneedichte Kopffuge besitzt und sturmsicher sein wird. Durch Verwendung neuzeitlicher
Werk L stoffe, wie Polyester PVC, Aluminium oder verzinkte Stahlbleche, werden leichte
Eigengewichte erzielt, die erst ein großflächiges Element für die Eindeckung erlauben,
welches die o. gen. Nach= teile der alten Eindeckungen ausschaltet.
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Durch diese großflächigen Elemente können nun wohl die o. gen.
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zusätzlichen Funktionen durchgesetzt werden, jedoch die Vorfer= tigung
dieser in der Hauptanmeldung beschriebenen Elemente er= fordert aufwendige Vorrichtungen
und zeigte es sich, daß diese Elemente, damit sie auch die Dichtheit besitzen, eine
aufwendige und damit teure Fugendichtung erhalten mußten.
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Die anderseits geforderten geringeren Eindeckzeiten werden weit= gehen
erreicht' Sie können aber durch ein sich aus den gemach= ten Erfahrungen heraus
entwickeltes neues großflächiges Element verbessert, die Vorfertigung ganz wesentlich
vereinfacht werden, wenn die nachfolgend beschriebene Ausführung zur Anwendung ge=
langt.
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Waren nach der Hauptanmeldung P 19 22 364 noch Elemente in Gros= sen
von etwa 0,45 m2 erstellt, so kann durch die nachfolgend beschriebene Weiterentwicklung
eine Größe des einzelnen Elemen= tes von 3,00 m2 eindeckfertig vorgefertigt werden
und durch eine vorteilhaftere Formgebung und ein geringes Eigengewicht auf der Baustelle
noch gut eingedeckt, d.h. montiert werden, wobei keine Fachkräfte erforderlich sind.Alle
notwendigen Maßnahmen, dabei ein einwandfrei funktionierendes Kaltdach nun auch
für flache Dächer zu erstellen, sind bereits bei der Vorfertigung ergriffen
und
eine Paßgenauigkeit von+/-°,5 mm durch die verbesserte Form= gebung erreicht, wobei
der absolut dichte Verschluß der Kopf= fuge in keiner Weise vernachlässigt wurde
und durch labyrinth artige Ausbildung eine noch bessere vollkommene Wirksamkeit
er= fährt.
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Die der Zusatzerfindung zugrunde liegende Aufgabe-besteht nun also
darin, die im üiauptpatent aufgeführten Funktionen, wie RegendicllteX selb-sttragend
zu sein und staub- und schneedicht die Kopffuge zu verschließen, zu übernehmen und
durch eine verbesserte Lopfgestaltung eine neue, ohne besondere Dichtungs= streifen
auskommende Verschlußanordnung, zu erreichen. Dies wird erreicht, wenn die Nopffuge
eine labyrinthartige Ausbildung erhält. Welches durch Schaffen einer Tasche über
die ganze Länge des Kopfes und durch synchrone Gestaltung des Fußes geschieht.
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Beim Eindecken auf der Baustelle greift ion diese Tasche des Kopfes
eine Abkantung des Fußes den darüberliegenden Elementes und verschließt die fuge
absolut dicht. Durch das Einbeziehen des Fußes in die Dichtung erfolgt gleichzeitig
eine Erhöhung der tragenden Eigenschaften der Gesamteindeckung. Diese Labyrinth=
dichtung setzt aber noch weitere wichtige Maßstäbe, ohne beim Eindecken Störungen
zu verursachen. Sie gestattet Spannweiten von Sparren zu Sparren gemessen von 3,oo
m und wird im Verein mit dem geringen Eigengewicht ein wenig aufwendiger Dachstuhl
erforderlich.
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Aber nicht nur die Dichte der Fuge und die Erhöhung der tragen= den
Eigenschaften wird durch diese labyrinthartige Ausbildung erreicht, sondern, da
der Kopf auf bekannte Weise auf dem Dach= stuhl befe tigt ist,wird durch das Eingreifen
des Fußes in die vorgesehene Tasche oder auch Faltung des Kopfes, die erforder=
liche Sturmsicherheit gewährleistet.
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Durch diese @aßnahme, Schaffung einer Labyrinthdichtung, steht der
Verwendung des neuen Elementes beim Flachdach nichts nehr
im Wege
und wird durch die Möglichkeit des Einsatzes großflächi= ger Eindeckelemente, wodurch
die Zahl der notwendigen Fugen auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt, begünstigt.
Da es sich bei diesem neuen Dach um ein Kaltdach handelt, kann man die Vorteile,
man welche gerade durch diese neue Eindeckung erzielen kann, auch für flache Dächer
weitgehend nutzen.
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Eine etwa erforderlich werdende Wärmedämmung kann auf bekannte Art
durchgeführt werden.
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Nachfolgend soll nun die Zusatzerfindung näher beschrieben werden
und wird an Hand der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele erläu= tert.
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Die Abb. 1 zeigt im Längsschnitt die Eindeckung einer Dachfläche mit
dem neuen Element.
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In der Abb. 2 wird im Querschnitt eine Längsfuge der Eindeckung, welche
bei einer durchschnittlichen Länge des Elementes a von 6,00 m also alle 6,oo m eine
Stoßfuge erforderlich macht, die auf einen Dachsparren zu liegen kommt, gezeigt,
wobei ein Stoß= fugenprofil b Verwendung findet, daß zur weiteren Abdichtung Schaumstoffbänder
c erhalten kann. Nach der Eindeckung der Dach= fläche mit den Elementen a werden
die Stoßfugenprofile b durch eine Kopfabschlußleiste d geschlossen. Diese seitl.
Stoßfuge kann nun auch nach Abb. 2a geschlossen werden, indem entweder die Elemente
a seitl. übereinander gedeckt werden, oder stumpf gestoßen werden und durch eine
Lasche e mit genügender seitl.
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tiberdeckung abgedeckt werden.
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Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt im Bereich der : Querfuges welche
alle 50 cm, bei 50 cm Deckhöhe, auftritt. der Kopf g erhält rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt, wodurch ein statisch sehr wirksames Gebilde, mit guten tragenden Eizenschaften.
die
durch ale warte tes verwenoeten filaterials weiter erhöht werden Der Fuß h des Elementes
a ist so ausgebildet, daß er den Kopf g zur Außenseite hin umschließt, so seinerseits
zur Verstärkung der tragenden Eigenschaften beiträgt, die unterstützt wird durch
die Abkantung i, welche bei der Eindeckung des Elementes a in
eine
Tasche k des Kopfes g engeführt wird und dabei den wirk= samen Verschluß der Kopffuge
herbeiführt. Es liegt nun im Bereich der technischen Möglichkeit, daß diese Abkantung
i zwei- oder dreifach ausgeführt wird und in ebenso viele Taschen k des Kopfes g
zu liegen kommen, welches bei Ausführung des Elementes in PVC oder dergl. keine
Schwierigkeiten bereitet. Eine beispielsweise Ausführung dieser Art zeigt die Abb.6.
Durch diese ein- oder mehr= fache Verzahnung entsteht für etwa eindringendes Wasser
ein un= überwindliches Hindernis, welches man mit Recht als Labyrinth= verschluß
bezeichnen kann.Diese Dichtung genügt in allen Bällen.
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Sie kann in ganz extremen Fall durch eine Dichtung 1, welche auf den
erhöhten Teil des Kopfes g angebracht werden kann, vervoll= ständigt werden.
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Rinneneindeckungen können in bekannter Weise, aber auch wie in Abb.4
dargestellt,ausgeführt werden. Hier erhält die Rinne den Kopf g des Elementes, wodurch
eine absolute Dichtung der Rinnen kante erreicht wird, welches wichtig ist, bei
Flachdacheindeckun= gen, wenn die Entwässerung nach Innen abgeführt werden soll.
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Firsteindeckungen m, in Abb. 1 gezeigt, passen sich der Eindeckung
in logischer Weise an.
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Auch Windbordeindeckungen werden mit halben Stoßfugenprofilen b der
Abb. 2 auf einfache Weise erstellt, können aber auch auf be= kannte Art durchgeführt
werden.
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Die Abb. 5 zeigt eine Labyrinthdichtung der o. geschilderten Art,
die sich jedoch durch die Ausbildung einer Tropfkante n am Fuß h abhebt. Diese Tropfkante
n bewirkt einen besseren Ab= fluß des auftreffenden Regenwassers und zugleich eine
sichere Ablenkung des Wassers, welches durch Winddruck in die Tasche k gelangt sein
sollte.
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Patentansprüche.