DE2160540B2 - Verfahren und Einrichtung zur Entstaubung von Steinkohle im Windsichter - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Entstaubung von Steinkohle im WindsichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entstaubung
von Steinkohle im Windsichter mit veränderbarer Trennschnittlage und einer Regeleinrichtung zur Beeinflussung
derselben.
Es ist bekannt, für die Entstaubung von Steinkohle Windsichter, z. B. Kreisel- oder Vibrosichter zu
verwenden. Dieser Windsichtung werden die Rohfeinkohlen (Körnungsbereich 10—0 mm) und neuerdings
auch schon, wie in der DE-AS 17 58 173 beschrieben ist,
die gesamten Rohwaschkohlen im Körnungsbereich von 150—0 mm unterzogen, um den Schlammanl'all
beim anschließenden Naßsortieren klein zu halten. Beim Windsichten ist es jedoch nachteilig, daß der Staubmengenanfall
selbst bei gleichmäßiger Mengenaufgabe von Rohfeinkohle bzw. Rohwaschkohle ungleichmäßig
bleibt. Dies ist bedingt durch Unterschiede im Peinstkorngehalt und in der Feuchtigkeit der Aufgabe
sowie durch beispielsweise in Folge von Verschmutzung hervorgerufene Veränderungen des betrieblichen ?.ustandes
des Sichters selbst. Meist ist damit zugleich <nn
stark schwankender Schlammanfall verbunden. Diese Unregelmäßigkeiten des Mengendargebots an Staub
und Schlamm wirken sich nun aber besonders nachteilig bei den Bemühungen aus, gleichmäßige Koks- oder
Kraftwerkskohlenmischungen herzustellen, zumal diesem Nachteil nur teilweise durch entsprechend große
Bevorratung der Teilprodukte Staub und Schlamm begegnet werden kann.
Nach der DE-AS 1104 800 ist weiterhin ein
Regelungsverfahren zum Konstanthalten des Feinheitsgrades der aus einem staubförmigen oder körnigen
Gutgemisch durch Windsichtung abgetrennten Feingiutfraktion
bekannt, bei dem als Regelgröße die Menge eines die Trennkorngrenze überschreitenden Grobkornanteils
fortlaufend ermittelt wird und die Meßeinrichtung selbsttätig eine den Feinheitsgrad beeinflussen
de Betriebsgröße entsprechend ändert wobei der beim Austrag aus dem Windsichter Ln der Feingutfraktion
noch enthaltene Mengenanteil an Überkorn gemessen und durch die Abweichungen des Meßwertes vom
r. Sollwert ein Einstellorgan des Sichters gesteuert wird.
Die Änderung der Trennschnittlage soll in diesem Fall Abweichungen im Austrag, ζ. B. Überkorn, welches die
Qualität bzw. den Feinheitsgrad des Endproduktes beeinflußt vermeiden.
nt Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zur Herstellung einer gleichmäßigen Koksoder
Kraftwerkskohlenmischung ein gleichmäßiges Mengendargebot bei der Entstaubung von Steinkohle in
Windsichten! zu gewährleisten.
ι r> Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst
daß der Staubmengenaustrag des Windsichten durch Änderung der Trennschnittlage konstantgehalten wird,
wobei der gesamte Staubmengenaustrag fortlaufend gemessen wird und der Meßwert als Regelgröße für die
jo Änderungen der Trennschnittlage dient
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft wenn der Sollwert des Staubmengenaustrags
variabel gehalten und — wie an sich bekannt — durch einen Prozeßrechner vorgegeben wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dem Staubaustrag des Windsichters
unmittelbar eine Mengenmeßeinrichtung mit einem Meßwertgeber nachzuschalten, die ein (oder mehrere)
Stellglied(er) zur Änderung der Umluftmenge bei
to Umluftsichtern bzw. der Drehzahl bei Kreiselsichtern
betätigt
Es ist weiterhin als vorteilhaft anzusehen, daß bei Umluftsichtern eine Drosselklappe in der Umluftleitung
als Stellglied und/oder eine Drosselklappe vor dem
i~> Abluftventilator als weiteres Stellglied angeordnet sind.
wesentlichen darin begründet daß durch das Verfahren selbst bei stark schwankendem Feinstkorn- und
4(i Verschmutzungen des Sichters der Staubmengenanfall
stets in gewünschten vorgegebenen Grenzen beliebig eingestellt und gleichmäßig gehalten werden kann.
Damit wird erreicht, daß die Mengenschwankungen nicht mehr wie bisher sowohl im Staub als auch im
> Schlammanfall vorliegen, sondern nur noch, und zwar in einem wesentlich kleineren Umfang, im Schlammanfall.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt
"><> ßen Regeleinrichtung und
Fig.2 ein Diagramm über die Abhängigkeit der Trennschnittlage von der Umluftmenge.
In F i g. 1 ist schematisch eine Entstaubungseinrichtung für Rohwaschkohle dargestellt. Die Rohwaschkoh-
v> Ie kommt im Beispiel von einem nicht dargestellten
Bunker über ein Aufgabeband 1 und einen nachgeschalteten Kettenförderer 2 in einem Rohwaschkohlenspeicher
3, der sie einem Vibrosichter 4 aufgibt. Die im Vibrosichter 4 entstaubte Rohwaschkohle wird über
Mt einen Kohlenaustrag 6 ausgetragen. Der in der
Rohwaschkohle enthaltene Staub wird daraus durch einen in einem Umluftventilator 5 erzeugten und durch
den Vibrosichter 4 hindurchgedrückten Umluftstrom 5t abgetrennt und mit diesem einem Zentrifugalabscheider
ι>· 7 zugeführt Darin wird der Staub wieder vom
Umluftstrom 51 abgeschieden und einer Bandwaage 71 aufgegeben. Die Abluft aus dem Zentrifugalabscheider 7
geht teüs als Umluft 51 im Kreislauf wieder zvm
Umluftventilator S zurück, während ein Teilstrom 58 von einem Abluftventilator 8 beschleunigt wird, der
einen Schlauchfilter 9 beaufschlagt, woraus der gereinigte Teilstrom 58 über einen Reinluftventilator 81 an
die Außenluft abgegeben wird. Zum Ersetzen des aus dem Umluftstrom 51 abgezweigten Teilstroms 58
erfolgt eine Frischluftzufuhr 52 zum Umluftventilator 5. In der Leitung für den Umluftstrom 51 ist tine
schematisch dargestellte Drosselklappe 53 als Stellglied angeordnet Dieses wird jeweils gesteuert entsprechend 1 u
den Abweichungen der Staubaustragsmenge vom vorgegebenen Sollwert, die mit der Bandwaage 71
gemessen werden. Die Steuerimpulse werden vom Meßwertgeber 72 an den nicht dargestellten Antrieb
des Stellgliedes gegeben. Das Stellglied kann auch eine 1 ■>
im Teilstrom 58 angeordnete Drosselklappe 59 sein.
Die jeweiligen Trennschnittlagen bei unterschiedlichen Umluftmengen gehen aus F i g. 2 hervor. In dieser
sind die Ergebnisse von Untersuchungen enthalten, die bei der Windsichtung von Rohfeinkohle, die in den ju
Versuchen als Aufgabe diente, in einem Umluftsichter anfielen. In der Fi g. 2 gibt die Kurve vs die Trennung
der Aufgabe in entstaubte Kohle und Staub wieder. Die besonders gekennzeichneten Punkte der Kurve vs sind
Mittelwerte. Oberhalb der Kurve vs ist das Feine fe im Entstaubten, und zwar bis zur Kurve a, und unterhalb
der Kurve vs das Feine fs im Staub, und zwar bis zur Kurve b, eingetragen, und zwar in Summenanteilen der
jeweils gleich 100 gesetzten Feinkohlenaufgabemenge. Der Abstand der Kurven a und b voneinander gibt nun
den jeweiligen Summenanteil an Feinem fa in der Aufgabe an, im Versuch das Gut unter 04 mm
Korngröße. Aus dem Diagramm wird deutlich, daß mit steigender Umluftmenge das Ausbringen vs an Staub
und der Summenanteil an Feinem fs im Staub stetig zunimmt und der Summenanteil an Feinem fe im
Entstaubten stetig abnimmt Vom Korn über 03 mm geht bei kleinen Umluftmengen nur ein kleiner
Summenanteil gs in den Staubaustrag. Ab einer bestimmten Umluftmenge, im Beispiel liegt diese bei
1000 bis 1100 m3, wird der gesamte flugfähige Anteil des
Feinkorns fa in den Staub ausgebracht Nur der wegen seines Wasser- und evtL Lettengehaltes am Groben ge
fest anhaftende Feinkornanteil fe läßt sich nicht mehr in den Staub abtrennen, auch nicht durch eine weitere
Vergrößerung der Umluftmenge, trägt somit immer zur Schlammbildung bei der Naßwäsche bei, allerdings bei
konstanter Aufgabe mit einem konstanten Anteil, sofern eine bestimmte Umluftmenge erreicht bzw. überschritten
wird. Die Vergrößerung des Verhältnisses gs zu fs mit steigender Umluftmenge bedeutet, daß die Trennschnittlage
zum Groben hin verändert wird und somit der Staubmengenaustrag, bestehend aus Feinem fs und
Grobem gs, gezielt über die Umluftmenge verändert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Entstaubung von Steinkohle im Windsichter mit veränderbarer Trennschnittlage
und einer Regeleinrichtung zur Beeinflussung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß
der Staubmengenaustrag des Windsichter* durch
Änderung der Trennschnittlage IconstantgehaLten
wird, wobei der gesamte Staubmengenaustrag fortlaufend gemessen wird und der Meßwert als
Regelgröße für die Änderungen der Trennschnittlage dient
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert des Staubmengenaustrags
variabel gehalten und, wie an .«ich bekannt,
durch einen Prozeßrechner vorgegeben wird.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Staubaustrag des
Windsichten unmittelbar eine Mengenmeßeinrchtung (71) mit einem Meßwertgeber (72) nachgeschaltet
ist, die ein (oder mehrere) Stellglieder) (53,59)
zur Änderung der Umluftmenge bei Umluftsichtern bzw. der Drehzahl bei Kreiselsichtern betätigt
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Umluftsichtern eine Drosselklappe
(53) in der Umluftleitung als Stellglied und/oder eine Drosselklappe (59) vor dem Abluftventilator
(8) als weiteres Stellglied angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2160540A DE2160540C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Verfahren und Einrichtung zur Entstaubung von Steinkohle im Windsichter |
AU49770/72A AU4977072A (en) | 1971-12-07 | 1972-12-07 | Method and device for the removal of dust from pit coal in air separators |
ZA728691A ZA728691B (en) | 1971-12-07 | 1972-12-07 | Process and apparatus for the removal of dust from coal in wind sifters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2160540A DE2160540C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Verfahren und Einrichtung zur Entstaubung von Steinkohle im Windsichter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2160540A1 DE2160540A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2160540B2 true DE2160540B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2160540C3 DE2160540C3 (de) | 1980-03-20 |
Family
ID=5827187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2160540A Expired DE2160540C3 (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 | Verfahren und Einrichtung zur Entstaubung von Steinkohle im Windsichter |
Country Status (3)
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---|---|
AU (1) | AU4977072A (de) |
DE (1) | DE2160540C3 (de) |
ZA (1) | ZA728691B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3644341A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Krupp Polysius Ag | Verfahren und anlage zur zweistufigen zerkleinerung von sproedem mahlgut |
DE3644342A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Krupp Polysius Ag | Verfahren und anlage zur zweistufigen zerkleinerung von sproedem mahlgut |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20060085212A1 (en) | 2004-08-10 | 2006-04-20 | Kenny Garry R | Optimization of a materials recycling facility |
-
1971
- 1971-12-07 DE DE2160540A patent/DE2160540C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-12-07 ZA ZA728691A patent/ZA728691B/xx unknown
- 1972-12-07 AU AU49770/72A patent/AU4977072A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3644341A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Krupp Polysius Ag | Verfahren und anlage zur zweistufigen zerkleinerung von sproedem mahlgut |
DE3644342A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Krupp Polysius Ag | Verfahren und anlage zur zweistufigen zerkleinerung von sproedem mahlgut |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2160540A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2160540C3 (de) | 1980-03-20 |
AU4977072A (en) | 1974-06-13 |
ZA728691B (en) | 1974-01-30 |
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