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"Schwimmender Dalben" Dio Erfindung betrifft einen elastischen Stahlrohrdalben,
bei dem der Dalbenpfahl auf einen aus dem Gewässerboden ragenden Rammpfahl aufgesteckt
ist.
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Die Erfindung geht von dem durch die deut@c he Patentschrift 828
979 (Abbildung 7) bekannten Stahlrohrdalben aus, bei dem auf ein als Rammpfahl ausgebildetes
H@uptrohr ein aus mehreren Rohren geringeren Durchmessers bestchender Dalbenpfahl
aufgesteckt ist. Die Verbindung zwischem dem Dalbenpfahl-und dem Rammpfahl ist dabei
über eine Rohrhülse hergestellt, en deren Außenwand die Einzeipfähle des Dalbenpfahles
angeschweißt sind. Der Zwischenum zwischen der Hülse und dem Rammpfahl Ist mit Zoment
ausgefüllt, um auf diese Weise den Dalbenpfahl fest mit dem Rammpfahl zu verbinden.
Eine andere, durch die DTOS 1 634 123 bekannte Dalbenkonstruktlon besteht aus konzentrisch
Ineinander gesteckten Rohren, bei dem das äußere, in den Gewässerboden gerammte
Hüllrohr über den Gewässerboden endet und In seinem Innern den Fuß elnes eine stischen
Dalbenrohres über zwei im Abstand übereinander angeordnete Zwischenringe biegesteif
festhält. Diese Dalbenkonstruktion zeichnet sich durch eine von der mittleren Wassertiefe
Im wesentlichen unabhängige freie Durchbiegungslänge aus. Die Unabhängigkeit von
der Wassertiefe ist dabel dadurch erreicht worden, daß die Einspannung des elastischen
Dalbenpfahles beliebig tief in den Gewässerboden gelegt werden kann.
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Bei sehr großen Schwankungen des Wasserstandes allerdings wird bei
Hochwasser ein Schiffstoß am oberen Ende des C)albenpfahles, bei Niedrlgwasser entsprechend
t iefer angreifen, so daß einmal die gesamte freie Durchbiegungslänge des Pfahles,
zum anderen nur ein Teil davon zur Verfügung steht.
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Der Daiben wird ,also mit abnehmendem Wasserstand härter. Dieser nachteiilge
Effekt tritt besonders in Schieusengebieten in Erscheinung, In denen schwimmende
Leitwände mit Dalbenrohrpfählen als Führung und Widerlager in mehr oder weniger
regelmäßigem Rhythmus viele Meter mit dem Wasserstand angehoben oder abgesenkt wird.
Um nun zu vermeiden, daß die extremen Schwankungen in der Höhe des Kraftangriffes
zu einer zu starken Änderung der Elastizität führt, ist bereits vorgeschlagen worden,
zwischen den demSchiffsstoß unmittelbar ausgesetzten Teilen der Leitwand und den
den Schiffsstoß aufnehmenden und verarbeitenden Dalbenpfählen Gummipuffer vorzusehen.
piese Maßnahme führt natürlich dazu, daß die Leitwand sehr breit baut und damit
einen hohen Platzbedarf auf Kosten der Fahrwasserbreite erfordert.
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Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß die Verbindung zwischen
dem schwimmenden Teil einer schwimmenden leitwand und den feststehenden Dalbenpfählen
In der Regel im Bereich des Wassersplegels liegt, so daß zusätzliche Maßnahmen zu
treffen sind, um eine Vereisung dieser relativ zueinander bewegs ich Teile zu verhindern.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen insbesondere für schwimmende
Leitwände oder schwimmende Anlegestege geeigneten Dalben zu schaffen, der slch besonders
gut an die durch starke Wasserstandsschwankungen gegebenen Bedingungen anpaßt und
dessen Arbeitsvermögen möglichst unabhängig vom jeweiligen Wasserstand ist.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß der Dalbenpfahl ein
Stahlrohr ist, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Rammpfahles,
deA in dem Ringraum zwischen Dalbenpfahl und dem Rammpfahi im Abstand übereinander
zwei Zwischenringe an der Innenwand des Dalbenpfahles mit
Spiel
zur Außenwand des Rammpfahles befestigt sind und daß der Dalbenpfahl über Schwimmkörper
in Abhängigkelt von Veränderungen des Wasserstandes auf dem Rammpfahl längsverschieblich
ist.
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Es wird dadurch erreicht, daß unabhängig vom Wasserstand der Dalbenpfahl
stets an der günstigsten Stelle durch einen Schlffstoß getroffen wird, so daß stets
eine votl e Durchbiegungslänge zur Verfügung steht. Der erfindungsgentße Stahlrohrdalben
ist also weitgehend unabhängig von Veränderungen des Wesserstendes, weitgehend und
nicht vollständig unabhängig deshalb, weil auch der Rammpfahl eine gewisse Elastizität
besitzt, die abhängig ist vom Kraf tangr iffspunkt. Die Beweglichkeit des schwimmenden
Daibenpfahles wird auch im Winter nicht beeinträchtigt, da die sich relativ zueinander
bewegenden Teile unterhalb der Wasseroberfläche liegen.
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Von besonderem Vorteil ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Stahirohrdelbens
in einer schwimmenden Leite@nd. In diesem Falle kann der schwimmende Dalbenpfahl
selbst durch eigene Schwimmkörper schwimmfähig sein, zum anderen können aber auch
die übrigen Teile der Leitwand, die selbst schwimmfähig sind, eis Schwimmkörper
für den Stahlrohrdalben dienen.
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Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Dalbens in einer schwimmenden
Leitwand treten die erheblichen technlschen Vorteile der Erfindung besonders in
den Vordergrund, da nun auf zusätzliche Maßnahmen wie Gummipuffer zwlschen den dio
Fenderwände tragenden Längsholm an und den Dalbenpfählen verzichtet werden kam und
eine schwimmende Leitwand geschaffen wird, die sich durch besonders geringe Bsutiefe,
d.h. geringen Platzbedarf auszeichnet.
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In den Abbil dungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Figur 1 schematisch einen schwimmenden Dalben (teilweise im Schnitt) bei
N edrigwasser
Figur 2 schematisch einen schwimmenden Daiben bei
Hochwasser Figur 3 eine Einzelheit aus den Figuren 1 und 2 Figur 4 eine schwimmende
Leitwand, voll ausgezeichnet bei Niedrigwassers gestrichelt bei Hochwasser Figur
5 eine andere Ansicht der schwimmenden Leitwand nach Figur 4 in Figur list ein elastischer
Stahlrohrdalben dargestellt, der aus einem in den Gewässerböden 1 getrlebenen Rammpfahl
3 und einem auf den Rammpfahl 3 aufgesteckten Dalbenpfahl 4 besteht. In dem Ringraum
zwischen dem Dalbenpfahl 4 und dem Rammpfanl 3 sind im Abstand übereinander zwei
Zwischenringe 5 an der innenwand des Dalbenpfahles 4 mit Splel zur Außenwand des
Rammpfahles 3 befestigt. Der Dalbenpfahl 4 ragt über die Wasserlinie 2 hinaus. er
ist oben durch einen Deckel 6 verschlossen. Am Dalbenpfahl 4 sind Schwimmkörper
7 angecdnet. Mlt 2 ist die Wesserlinle bei Niedrigwasser bezeichnet, mit 2' In Fi
gur 2 die Wasserlinie bei Hochwasser. Dem hohen Wasserstand 2' in Figur 2 entsprechend
ist der Dalbenpfahl 4 am Rammpfahl 3 nach oben verschoben.
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In Figur 3 ist eine Einzelheit aus den Figuren 1 und 2 dargestellt.
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Die Erf indung findet bevorzugt Anwendung in einer schwimmenden Leitwand,
schematisch dargestellt in den Figuren 4 und 5. Am Dalbenpfahl 4 sind zwei hohl
zylindrische Schwimmkörper 8 befestigt und an diesen Schwimmkörpern 8 di e Längsholme
10 der Leitwand. Die Längsholme 10 sind über weltere Schwimmkörper 9 miteinander
verbunden. Insgesamt bilden die Schwimmkörper 8, die Schwimmkörper 9 und die teilweise
im Wasser liegenden Längsholme 10 eine Schwimmkörpereinheit. Nicht dargestellt sind
die an den Längsholmen befest igten Fenderwände. Die Leitwand gemäß den Figuren
4 und 5 kann beispielsweise zum Trennen zweier parallel nebeneinander verlaufenden
Fahrwasser dienen oder als Schwimmsteg ausgebildet sein, an dem beidseits Schiffe
anlegen können.