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Stichwort: Bilterstopfen-Staffeltrommel-SaugluSt Hauni-Akte 1172 Vorrichtung
zum Entstaffeln von hintereinander geförderten Filterstäben Die Erfindung betrifft
eine Anordnung zum Umorientieren von aus Filterstäben mehrfacher Gebrauchslänge
gebildeten Bilterstopfen, von denen mehrere axial nebeneinander in einer Reihe liegen,
mit einem Staffelförderer, auf dem die Filterstopfen queraxial gefördert werden
und die Filterstopfen einer Reihe je Zeiteinheit unterschiedliche Wege zurücklegen
und mit einem Entstaffelungsförderer, mit dem die gestaffelt in mehreren'Reihen
zugeförderten Filterstopfen während ihrer queraxialen Weiterförderung in eine Reihe
ausgerichtet hintereinander angeordneter Filterstopfen überführt werden.
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Filteransetzmaschinen, wie sie heute in der tabakverarbeitenden Industrie
überwiegend verwendet werden, verarbeiten Filterstäbe mehrfacher Filterstopfenlänge,
d.h. die Filterstäbe werden in Filterstopfen zerschnitten, die darauf vor dem Vereinigen
mit den Zigaretten vereinzelt werden.
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Dieser Vorgang sei im folgenden für einen Filterstaub kurz beschrieben:
Der Filterstab, z.B. ein Filterstab sechsfacher Gebrauchslänge, gelangt aus einem
Magazin kommend auf eine Schneidtrommel, auf der er in Mulden gehalten von zwei
Kreismessern in drei Doppelfilterstopfen geschnitten wird. Die Filterstopfen, die
nach dem Schneiden axial ausgerichtet in einer Reihe weitergefördert werden, werden
von drei Staffelschezben, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen, übernommein,
Wenn die doppeltlangen Filterstopfen von den Staffelscheiben in die Mulden einer
Verschiebetrommel übergeben werden, so geschieht das derart, daß jeder 2ilteratop-n
in eine Mulde abgelegt wird. Die FilterætopSen sind also
Stw.: Filterstopfen-Staffeltrommel-SaugluSt
- A 1172 jetzt nicht mehr axial zueinander ausgerichtet, sondern liegen jed für
sich in einer Mulde gestaffelt hintereinander.
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Auf der Verschiebe trommel werden die doppeltlangen Bilterstopfen
während ihrer weiteren Förderung derart verschoben, daß jeder Filterstopfen in seiner
Mulde die gleiche Position einnimmt, sie also in einer Reihe fluchtend hintereinanderliegend
ausgerichtet sind. Hierzu sind die Mulden der Verschiebetrommel nur so tief, daß
die Filterstopfen zur Hälfte aus den Mulden herausragen. Über dem Umfang der Verschiebetrommel
sind ortsfeste Führungen angeordnet, an denen die außen liegenden Filterstopfen
während ihrer Förderung mit ihren außen gelegenen Stirnseiten entlanggleiten und
in Richtung Trommelmittet geschoben werden. Diese Art des Verschiebens der Filterstopfen
eignet sich vorzüglich für trockene Filterstopfen, die zudem eine glatte Oberfläche
aufweisen.
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Nun werden jedoch in der tabakverarbeitenden Industrie auch Zigarettenfilter
verarbeitet, die mit die Filterwirkung verbessernden chemischen Substanzen getränkt
worden sind, s.B. Charcoal-Pilterstäbe. Diese Filterstäbe sind, wenn sie auf einer
Filteransetzmaschine verarbeitet werden, häufig noch nicht abgetrocknet, da der
Abtrocknungsprozeß, bei dem häufig auch noch chemische Reaktionen stattfinden, sich
meist über viele Tage hinstreckt. Die Zigarettenindustrie will jedoch diese Filterstäbe
möglichst schnell verarbeiten können, da sie sonst große Lager für die Filterstäbe
unterhalten müßte. Feuchte Filterstopfen lassen sich jedoch in den Mulden der Verschiebetrommel
auf die beschriebene mechanische Weise nicht störungsfrei verschieben, weil infolge
des großen Reibungsfaktors die Silterstopfen unter die Führungen gedrückt werden,
die ja nur am oberen Drittel der Stirnfläche der Filterstopfen angreifen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen,
mit der auch die oben beschriebenen feuchten Filterstopfen störungsfrei entstaffelt
werden könne.
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Stw.: Filterstofen-Staffeltrommel-Sauluft - A 1172 Die Lösung gemäß
der Erfindung besteht darin, daß der Entstaffelungsförderer eine Trommel ist mit
Mulden, die tiefer als der Durchmesser der Filterstopfen sind, daß den Mulden eine
radiale Abdichtung zugeordnet ist und daß den Mulden Mittel zum Zuleiten von Saugluft
zugeordnet sind.
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Ein möglichst sanftes Uberfünren der Filterstopfen in ihre Sollage
in den Mulden wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht,
daß den Mulden zusätzlich axiale Abdichtungen zugeordnet sind. Da bei dieser Ausführungsform
keine Luft in radialer Richtung in die Mulden eingesaugt werden kann, werden die
Filterstopfen ausschließlich durch den entstehenden Druckunterschied an den Stirnseiten
der Filterstopfen in den Mulden bewegt. Als Mittel zum Zuleiten von Saugluft sind
die Mulden mit Bohrungen versehen, die mit einer Saugluftquelle verbindbar sind.
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Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein Übersichtsbild einer Filteransetzmaschine,
Figur 2 den Entstaffelungsförderer der Filteransetzmaschine der Figur 1 in einem
Schnitt, Figur 3 den Entstaffelungsförderer der Bilteransetzmaschine der Figur 1
in einer Draufsicht.
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Figur 1 zeigt eine an sich bekannte Filteransetzmaschine vom Typ IvE
der Hauni-Werke, Hamburg-Bergedorf, die folgendermaßen arbeitet: Eine Ablegertrommel
1 übergibt die auf einer Zigarettenherstellmaschine produzierten Zigaretten an zwei
Staffeltrommeln 2, die die gestaffelt zugeführten Zigaretten entstaffeln und in
Reihen zu je zwei Stück mit einem Zwischenraum zwischen den Zigaretten an eine Zusami
menstelitrommel 3 abgeben. Die Filterstäbe mehrfacher Gebrauchslänge gelangen aus
einem Magazin 4 auf eine Schneidtrommel 6, werden von zwei Kreismessern 7 zu Filterstopfen
Stw.:
Filterstopfen-Staffeltrommel-Saugluft - A 1172 doppelter Gebrauchslänge geschnitten,
auf einem Staffelförderer in Form dreier Staffeltrommeln 8 zu einer Reihe hintereinanderliegender
Stopfen gestaffelt, von einem Entstaffelungsförderer in Form einer Trommel 9 auf
gleiche Lage ausgerichtet, von einer Zwischentrommel 11 einer Beschleunigertrommel
12 zugeführt und von dieser in die Zwischenräume der Zigarettenreihen auf der Zusammenstelltrommel
3 abgelegt. Die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen werden zusammengeschoben, so
daß sie axial dicht an dicht liegen.
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Anschließend werden sie von einer Übergabetrommel 13 übernommen. Ein
Belagpapier wird von einer Belagpapierbobine 14 mittels Abzugswalze 16 und Andructralze
17 abgezogen, von einer Beleimvorrichtung 18 beleimt und auf einer Belagwalze 19
von einer Messertrommel 21 geschnitten. Die geschnittenen Belagblättchen werden
an die Zigaretten-Filter-Gtuppen auf der Übergabetrommel 13 angeheftet und auf einer
Rolltrommel 22 mittels einer Rollhand 23 um die Zigaretten-Filter-Gruppen herumgerollt.
Die fertigen Gruppen Doppelfilterzigaretten werden auf einer Prüftrommel 24 geprüft
und auf einer Schneidtrommel 26 durch mittiges Schneiden durch die Filterstopfen
hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert. Eine Wendetrommel 27 wendet eine
Bilterzigarettenreihe und überführt sie gleichzeitig in die ungewendete Reihe. Über
eine Zwischentrommel 28 gelangen die Filterzigaretten zu einer Kopfabtasttrommel
29. Eine Ablegertrommel 31 legt die Filterzigaretten auf ein Ablegerband 32.
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Die als Entstaffelungsförderer ausgebildete Trommel 9 wird anhand
der Figuren 2 und 3, die einen Schnitt durch die Trommel 9 bzw. eine Draufsicht
auf die Trommel 9 unter Fortlassung einer die Muldengruppen 36a, 36b und 36c abdichtenden
Abdeckung 37 zeigen, beschrieben. Die Mulden 36a, 36b und 36c sind tiefer als der
Durchmesser von Filterstopfen 38a ... 38c und weisen Bereiche A, B und C auf, wobei
jeweils eine Mulde 36a einen Filterstopfen 38a
Stw.: Filterstofen-Staffeltrommel-Saugluft
- A 1172 im Bereich A, eine Mulde 36b einen Bilteratopfen 38b im Bereich B und eine
Mulde 36c einen Filterstopfen 38c im Bereich C von jeweils einer der in Figur 1
gezeigten Staffeltrommeln 8 übernimmt. Die Mulde 36a weist zwischen den Bereichen
B und o als Mittel zum Zuleiten von Saugluft eine Bohrung 39a, die Mulde 36b im
Bereich B eine Bohrung 39b und die Mulde 36c zwischen den Bereichen A und B eine
Bohrung 39c auf. Die Bohrungen 39a, 39b und 39c sind jeweils mit einer axialen Bohrung
41 verbunden, denen ein Gleitring 42 zugeordnet ist. Ein stationärer Steuerring
43, der zum Zuleiten von Saugluft dient und mit einer Saugluftquelle verbindbar
ist, wird an den Gleitring 42 gedrückt.
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Die Abdeckung 37 dichtet die Mulden 36a, 36b und 36c radial mit ihrer
Fläche 37a und axial mit ihren Flächen 37b über den Verschiebebereich ab.
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Wirkungsweise der Verschiebetrommel gemäß den Figuren 1 bis 3 Von
den Staffeltrommeln 8 wird jeweils ein Filterstopfen 38a in eine Mulde 36a der Trommel
9 im Bereich A, ein Filterstopfen 38b in eine Mulde 36b im Bereich B und ein Filterstopfen
38c in eine Mulde 36c im Bereich C abgelegt. Die Filterstopfen 38a, 38b und 38c
werden unter die Abdeckung 37 gefördert, wodurch die Mulden 36a, 36b und 36c axial
und radial abgedichtet werden. Über den Steuerring43 werden die Bohrungen 41 und
somit auch die Bohrungen 39a, 39b und 39c mit Saugluft beaufschlagt. Die Filterstopfen
38b, die in den Mulden 36b liegen, werden von der durch die Bohrungen 39b strömenden
Saugluft in ihrer Position im Bereich B in der Mulde 39b festgehalten, da sie bereits
in der gewunschten Reihe liegen. In den Mulden 36a wird ein Unterdruck aufgebaut,
der infolge der Drosselwirkung der Filterstopfen 38a in den Muldenbereichen B und
a größer ist als im Bereich A. Durch diesen Druckunterschied werden die Filterstopfen
38a in den Mulden 36a vom Bereich A in den Bereich 3 bewegt. In den Mulden 36c wird
ebenfalls ein Unterdruck
Stw.: Fiterst opfen-Staffeltrommel-Saugluft
- A 1172 aufgebaut, der wiederum durch die Drosselwirkung der Filterstopfen 38c
in den Bereichen A und B größer ist als in dem Bereich C, wodurch die Filterstopfen
38c aus dem Bereich a in den Bereich B bewegt werden. Die Filterstopfen 38a, 38b
und 38c, die jetzt alle in ihren jeweiligen Mulden im Bereich B liegen, also in
einer Reihe ausgerichtet hintereinander angeordnet sind, werden an die Zwischentrommel
11 abgegeben und in der schon beschriebenen Art und Weise weiterverarbeitet.
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Die vorliegende Ausführungsform des ntstaffelungsförderers hat gegenüber
der bisher gebräuchlichen den Vorteil, daß die Filterstopfen nicht durch stirnseitiges
Entlangschleifen an einer Führung verschoben werden, wodurch die Filterstopfen in
den Mulden nicht nur axial bewegt, sondern auch durch die radiale Förderung zusätzlich
gegen die Muldenwand gedrückt werden und dadurch klemmen können, sondern allein
durch einen in den Mulden aufgebauten Unterdruck schonend und sicher in ihre gewünschte
Position bewegt werden.
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- Patentansprüche