DE2155467C3 - KurzbahngeschoB - Google Patents

KurzbahngeschoB

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Publication number
DE2155467C3
DE2155467C3 DE19712155467 DE2155467A DE2155467C3 DE 2155467 C3 DE2155467 C3 DE 2155467C3 DE 19712155467 DE19712155467 DE 19712155467 DE 2155467 A DE2155467 A DE 2155467A DE 2155467 C3 DE2155467 C3 DE 2155467C3
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DE
Germany
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projectile
tip
cavity
bullet
trajectory
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Expired
Application number
DE19712155467
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English (en)
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DE2155467A1 (de
DE2155467B2 (de
Inventor
Rudolf Zürich Rossmann (Schweiz)
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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Application filed by Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG filed Critical Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Kurzbahngeschoß für Übungszwecke, welches heim Abfeuern die gleichen ballistischen Eigenschaften aufweist wie das entsprechende Normalgeschoß, mit einer in der Flugbahn abtrennbaren, in einer zentralen Sackbohrung des Ge-Schoßkörpers gehalterten Geschoßspitze, die einen Hohlraum zur Aufnahme cies das Abtrennen der Geschoßspitze verursachenden Staudruckes aufweist.
In der DT-OS 19 05 294 ist ein Geschoß beschrieben, das ebenfalls einen Geschoßkörper und eine abwerfbare Geschoßspitze aufweist. Die Geschoßspitze ragt mit ihrem Ansatz in eine Bohrung im Geschoßkörper hinein. Die Geschoßspitze weist einen Hohlraum auf, in welchen die durch die zentrale Bohrung im Geschoßkörper durchdringenden Treibgase gelangen und die Geschoßspitze vom Geschoß abwerfen.
Es ist bei dieser Vorrichtung von Nachteil, daß die Geschoßspitze noch während des Durchganges des Geschosses durch den Lauf oder kurz danach abgeworfen wird, wodurch die Flugbahn des Geschosses von Anfang an geändert wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kurzbahngeschoß zu schaffen, welches während einer bestimmten Flugbahn die gleichen ballistischen Eigenschaften wie das entsprechende Normalgeschoß aufweist und dann schlagartig abgebremst wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hohlraum der Geschoßspitze vorne mit einem durch die Temperaturerhöhung infolge des Luftwiderstandes in der Bremszone der Flugbahn schmelzenden Material verschlossen ist und die Geschoßspitze so ausgebildet ist, daß sie durch den Luftausdruck im Hohlraum zum Platzen und zum Abtrennen vom Geschoßkörper gebracht wird.
Es ist ein anderes Kurzbahngeschoß dieser Art aus der DT-PS 7 34 429 bereits bekannt, welches ebenfalls bis zu einem gewissen Zeitpunkt die gleichen ballistischen Eigenschaften aufweist wie das entsprechende Normalgeschoß und dessen ballistische Eigenschaften dann plötzlich derart ändern, daß die Flugbahn des Geschosses stark verkürzt wird. Dieses Geschoß ist durch eine Säule von Blechscheiben gebildet, die auf einen Mitteldorn aufgesteckt sind. Vor dem Abschuß wird der Mitteldorn von Kugeln im Sitz gehalten, welche Kugeln dann beim Abschuß in eine Höhlung hineingedrückt werden, wodurch der Mitteldorn freigegeben wird. Eine Feder ist bestrebt, den Mitteldorn aus dem Geschoß in der Flugrichtung auszustoßen. Der Luftwiderstand dagegen drückt den Mitteldorn gegen den Boden des Geschosses zurück.
Erst bei einer solchen Verringerung der Geschoßgeschwindigkeit, bei welcher der Luftdruck kleiner als der Federdruck ist. wird der Mitteldorn hinausgedrückt, und die einzelnen Teile des Geschosses fallen auseinander.
Es ist bei diesem Geschoß von Nachteil, daß zum Abtrennen der Geschoßspitze eine Menge von Bauteilen erforderlich ist, wodurch die Herstellung des Geschosses einen beträchtlichen Zeit- und Kostenaufwand erfordert.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig.! einen Längsschnitt durch das KurzbahngescUoß,
Fig.2 das Kurzbahngeschoß aus Fig. 1, jedoch ohne Schutzhaube und Kunststoffmantel beim Flug im Einsatzbereich,
F i g. 3 das Kurzbahngeschoß aus F i g. 2, ohne die abgetrennte Geschoßspitze beim Flug in der Bremszone.
Nach F i g. 1 ist ein Geschoßkörper 1 an seinem vorderen Ende mit einer axialen Sackbohrung 2 versehen, in welcher vier zueinander senkrechte radiale Bohrungen 3 münden. Der Geschoßkörper 1 weist vorn eine ringförmige Stirnfläche 4 auf, auf welcher eine in die Sackbohrung 2 hineinragende Geschoßspitze 5 mit einem Absatz 6 aufliegt. Die sich zu einem vorderen Ende 8 zuspitzende Geschoßspitze 5 weist in ihrem Innern einen nach hinten zur Sackbohrung 2 offener. Hohlraum 7 auf. Die hohle Geschoßspitze 5 ist aus einem beim Geschoßflug durch den Luftwiderstand schmelzenden Material, im vorliegenden Fall Kunststoff, gefertigt. Der Geschoßkörper 1 ist umgeben von einem Kunststoffmantel 9, welcher an seinem hinteren Ende ein Führungs- und Dichtband 10 aufweist. Eine Schutzhaube 11 umhüllt die Geschoßspitze 5 und das vordere Ende des Geschoßkörpers 1 und ist in einer ringförmigen Nut 12 des Kunststoffmantels 9 befestigt.
In F i g. 2 ist das Geschoß beim Flug im Einsatzbereich dargestellt, wobei sich durch die auf die Geschoßspitze 5 auftretende Luft L ein Staupunkt P und die Stromlinien Si und S2 ergeben. F i g. 3 zeigt das Geschoß in der Bremszone, wobei die ungünstigen Strömungsverhältnisse durch Stromlinien S3 und Sa dargestellt sind.
Nach dem Abschuß, wenn das Kurzbahngeschoß das Rohr verlassen hat, werden die Schutzhauben 11 und der Kunststoffmantel 9 durch die Zentrifugalkraft vom Geschoßkörper 1 getrennt. Das Geschoß besitzt nun mit der Geschoßspitze 5 eine günstige, widerstandsarme Außenform, wobei sich Stromlinien Si und S2 ergeben (s. F i g. 2). Am Staupunkt P erfährt das vordere Ende 8 der Geschoßspitze infolge des Luftwiderstandes eine Temperaturerhöhung, welche beispielsweise bei einer Geschoßgeschwindigkeit von 1300 m/s etwa
850.C beträgt und die Geschoßspitze zum Schmelzen bringt. Die Wandstärke der hohlen Geschoßspitze 5 ist so dimensioniert, daß ein Durchschmelzen im Einsatzbereich vermieden wird, d. h„ angeordnet oder, daß die optimale Geschoßform im Einsatzbereich erhalten bleibt.
Beim Eintritt des Geschosses in die Bremszone ist der Schmelzvorgang so weit fortgeschritten, daß das vordere Ende 8 der Geschoßspitze 5 durchgeschrr.olzen ist. Die dabei entstehende Öffnung bewirkt eine Verlagerung des Staupunktes P nach hinten in den Hohlraum 7. Die somit im Hohlraum 7 momentan wirksame Druckerhöhung bringt die Geschoßspitze 5 zum Platzen unü zum Abtrennen vom Geschoßkörper 1. Die in die Sackbohrung 2 einströmende Luft L wird durch die radialen Bohrungen 3 nach außen umgelenkt, wobei sich an der Außenfläche des Geschoßkörpers
'5 eine turbulente Strömung bildet. Auf Grund der somit sehr schlechten Strömungsverhältnisse, wie sie in F i g. 3 mit den Stromlinien 53 und S* dargestellt sind, wird der Luftwiderstand stark vergrößer!. Der Geschoßkörper wird nun sehr schnell abgebremst, so daß die Flugbahn stark verkürzt wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die vier radialen Bohrungen 3 zueinander senkrecht angeordnet oder, anders formuliert, sie sind symmetrisch bezüglich einer durch die Längsachse A des Geschosses verlaufenden Ebene angeordnet. Bei einer asymmetrischen Anordnung bezüglich der genannten Ebene von wenigstens zwei radialen Bohrungen wird in der Bremszone zusätzlich die Stabilität des Geschoßkörpers gestört, welcher dadurch zum Pendeln angeregt wird, so daß die Flugbahn noch mehr verkürzt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kurzbahngeschoß für Übungszwecke, welches beim Abfeuern die gleichen ballistischen Eigenichaften aufweist wie das entsprechende Normalgeschoß, mit einer in der Flugbahn abtrennbaren, in einer zentralen Sackbohrung des Geschoßkörpers gehaltenen Geschoßspitze, die einen Hohlraum zur Aufnahme des das Abtrennen der Geschoßspitze verursachenden Staudruckes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (7) der Geschoßspitze (5) vorne mit einem durch die Temperaturerhöhung infolge des Luftwiderstandes in der Bremszone der Flugbahn schmelzenden Material verschlossen ist und die Geschoßspitze (5) so ausgebildet ist, daß sie durch den Lut'tausdruck im Hohlraum (7) zum Platzen und zum Abtrennen vom Geschoßkörper (1) gebracht wird.
2. Kurzbahngeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sackbohrung (2) wenigstens eine radiale Bohrung (3) einmündet zur Erzeugung von bremsenden Luftwirbeln.
3. Kurzbahngeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier radiale Bohrungen (3) gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet sind.
DE19712155467 1970-12-08 1971-11-08 KurzbahngeschoB Expired DE2155467C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1832670A CH532240A (de) 1970-12-08 1970-12-08 Kurzbahngeschoss
CH1832670 1970-12-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2155467A1 DE2155467A1 (de) 1972-06-22
DE2155467B2 DE2155467B2 (de) 1975-08-21
DE2155467C3 true DE2155467C3 (de) 1976-03-25

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