DE2154020A1 - Metallkomplexe von substituierten benzimidazolen - Google Patents

Metallkomplexe von substituierten benzimidazolen

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DE2154020A1
DE2154020A1 DE19712154020 DE2154020A DE2154020A1 DE 2154020 A1 DE2154020 A1 DE 2154020A1 DE 19712154020 DE19712154020 DE 19712154020 DE 2154020 A DE2154020 A DE 2154020A DE 2154020 A1 DE2154020 A1 DE 2154020A1
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formula
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benzimidazole
copper
hydroxyquinoline
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DE19712154020
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Guenther Dr Dransch
Kurt Dr Haertel
Horst Dr Liebig
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F1/00Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • C07F1/005Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table without C-Metal linkages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/003Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table without C-Metal linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Metallkomplexe von substituierten Benzimidazolen Gegenstand der Erfindung sind neue Metallkomplexverbindungen der Formel in der R¹ Wasserstoff oder die Butylcarbamoylgruppe (-C-NH-C4H9) O R2 eine Alkylgruppe mit l bis 4 C-Atomen, R³ Chlor und/oder Brom, R4 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n eine ganze Zahl von 0 bis 2 und Me Kupfer oder Zink bedeuten.
  • Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1, die dadurch gekennzeichnet sind, dap man a) ein gegebenenfalls substituiertes 8-Hydroxychinolin der Formel ein substituiertes Benzimidazol der Eormel ein I(upfer- oder Zink salz einer organischen Säure der Formel (RCOO)2Me (R = Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen) oder b) den 2:l-Kupf er- oder Zink-Komplex eines substituierten Benzimidazols der Formel III mit einem Kupfer- oder Zink-Salz eines gegebenenfalls substitiuerten 8-Hydroxychinolins der Formel II umsetzt.
  • Die neuen Komplexverbindungen zeichnen sich durch sehr gute fungizidc Eigenschaften und insbesondere ein breites Wirkungsspektrum aus, das von den verschiedenen Mehklau-Arten bis zv Peronospora reicht. Sie können daher mit einer großen Anwendungsbreite zum Schutz von Pflanzen, vor allem in der Landwirtschaft und im Weinbau, eingesetzt werden, wobei ihre systemische Wirksamkeit hervorzuheben ist. Andererseits wirken die erfindungsgemapen Verbindungen auch gut an totem organischen Material, so dap sie Substanzen wie Farben, Oele, Holz, Leder, Eiweiß, Papier und T-extilien vor Pilzbefall schützen. Die neuen Verbindungen zeichnen sich zudem durch eine gute Beständigkeit aus.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher auch fungizide Mittel, gekennzeichnet durch ihren Gehalt an Verbindungen der Formel 1 als Wirkstoff.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt im allgemeinen durch Vermischung äquivalenter Mengen der Komponenten in einem inerten Lösungsmittel wie Dimethylformamid oder o-Dichlorbenzol und anschließendes Ausrühren bei Reaktionstemperatur. Diese kann 0° bis 1500C betragen, doch sind für Ri = Butylcarbamoyl schonende Bedingungen erforderlich und daher Temperaturen von etwa zwischen 0° und 60°C bevorzugt. Für R¹ = H sind Temperaturen von +400 bis +1500C geeignet und solche zwischen 90° und 1200C bevorzugt. Es kann bei dem Verfahren nach (a) vorteilhaft sein, insbesondere für R1 = Butylcarbamoyl und Me @ Zink, der Reaktion ein Alkalialkoholat, vorzugsweise Natrium-(Kalium-)-methylat oder -äthylat zuzufügen, vorzugsweise in der zweifach polaren Menge wie das Cu-(Zn-)-Salz RCOOMe, für das vorzugsweise die Acetate verwendet werden. Für das Verfahren nach (b) sind als Ausgangsstoffe Benzinidazole mi.t R¹ = Butylcarbamoyl- und Temperaturen von +200 bis +500C bevorzugt.
  • Die Reaktionszeiten können bis 6 Stunden betragen. Danach saugt man die gebildeten und im Lösungsmittel weitgehend unlöslichen Metallkomplexe ab, wäscht und trocknet sie.
  • Die Herstellung der verwendeten Benzimidazole erfolgt nach literaturbekannten Verfahren (Nurray-Dains, J. Am. Soc. 56 (19)4), 144).
  • Es ist bereits aus der DOS 1.917.360 bekannt, Uebergangsmetallkomplexe von substituierten 2-Alkoxy-carbonylamino-benzimidazolen herzustellen und als Pflanzenschutzriittel zu verwenden, doch ist ihre Wirksamkeit und Anwendugsbreite gegenüber den erSindungsgemäßen Verbindungen nur gering.
  • Die Wirkstoffe der Formel I können als solche oder vorteilhaft in den üblichen Formulierungen zusammen mit Netz-, Haft-,- Dispergiermitteln, flüssigen oder festen Trägermaterialien, Mahlhilfsmitteln oder einem weiteren bioziden Wirkstoff, insbesondere anderen Fungiziden, sowie Insektiziden, Akariziden oder Herbiziden verwendet werden.
  • Sie können als benetzbare Pulver, Stäubeittel oder Granulate eingesetzt werden.
  • Benetzbare Pulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die außer einem Inertstoff Netzmittel, z.B. polyoxäthylierte Alkylphenole, polyoxäthylierte Oleyl- oder Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate und Dispergiermittel, z.B. lignisulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphtylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch oleylmethyltaurinsaures Natrium enthalten.
  • Eine für die Anwendung geeignete Formulierung eines benetzbaren Pulvers kann beispielsweise nach folgender Vorschrift erhalten werden: Spritzpulver 6 g Wirkstoff werden mit 6 g Silcasil R (hochdisperse Kieselsaure) vorgemahlen und anschließend mit 48 g einer Mischung aus 13,3 % Zellpech 65,3 % Sillithin Z R (Quarz + Magnesiumaluminiumsilikat) 15,3 % Sileasil R 4,7 ffi Polypropylenglykol und 1,3 % Hostapon R (FettsaurekondensationE-produlxt ) vermengt. Man erhält so 60 g eines 10 %igen Spritzpulvers.
  • Stäubemittel erhält man durch Vermahlen der Wirkstoffe mit fein verteilten, festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen, Pyrophillit oder Diatomeenerde.
  • Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffs auf absorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wir-kstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium odrnr auch Mineralölen auf der Oberflache von granuliertem Inertmaterial.
  • Die erfindungsgemäßen Fungizide können in den für Pflanzenschutzmittel handelsüblichen Formulierungen mit mehr oder weniger hohem Wirkstoffgehalt ausgestattet werden. So zeigen diese Formulierungen neben den üblichen Formulierungszusätzen z.B. einen Wirkstoffgehalt von 10 - 95 %. Bei Mischung mit anderen Wirkstoffen kann der Gehalt an dem erfindungsgemäßen Wirkstoff miedriger liegen, z.B. 10 bis 1 V Die Anwendung der Mittel erfolgt in den für Pilzbekämpfungsmittel üblichen Verdünnungen, wobei sich diese nach der zu bekämpfende: Pilzart, den zu schonenden Kulturpflanzen, den klimatischen Verhältnissen, der Jahreszeit, der Bodenbeschaffenheit und dergleichen richten kann. In der Praxis sind im Freiland Verdünnungen von 0,001 bis 1,0 % üblich, wobei auch Abweichungen davon möglich sind. Als Vergleichszahl wird vielfach der pro Flächeneinheit Bodenoberfläche aufgebrachte Gewichtsteil angegeben. Beispiel 1: 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimidazol-8-hydroxychinolin-kupfer-komplex Zu 290 g 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonyl-amino-benzimidazol, 145 g 8-Hydroxychinolin, 199 g Kupferacetat-monohydrat und 108 g Natriumrnethylat gibt man 2500 g Dimethylformanmid und rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur. Dann wird der gebildete 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylbenzimidazol-8-hydroxychinolin-kupferkomplex abgesaugt, mit Wasser und Methanol gewaschen und bei 50°C getrocknet.
  • Es werden 460 g (93 % d.Th.) des grüngefärbten Komplexes erhelten, Zers.P. 2500C.
  • Zur Analyse wird die Verbindung aus Dimethylformamid umkristallisiert.
  • C23H23CuN5O4 MG 497,01 ber.: C 55,58 Vo; H 4,67 %; N 14,09 5S; Cu 12,78 % gef.: C 55,5 %; H 4,7 %; N 14,3 %; Cu 12,6 ß Nach der gleichen Arbeitsweise werden folgende erfindungsgemäße Verbindungen hergestellt:
    Analyse
    Beispiel Strukturformel Farbe Fp/Zers.P. Bruttoformle
    ber. gef.
    O=C-NHC4H9
    48,81 C 48,8
    2 #-N=C-CH3 hell- 302°C C23H21Cl2CuN5O4 3,74 H 3,9
    grün 11,25 Cu 11,5
    12,38 N 12,3
    O=C-NHC4H9
    56,36 C 56,4
    3 #-N=C-CH3 oliv- 180°C C24H25CuN5O4 4,90 H 5,1
    grün 12,43 Cu 12,8
    13,69 N 13,61
    O=C-NHC4H9 57,92 C 57,2
    5,42 H 5,3
    4 #-N=C-C4H9 hell- 265°C C26H29CuN5O4 11,79 Cu 11,8
    grün 12,99 N 13,2
    Reispiel 5: 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylaminobenzimidazol-8-hydroxychinolin-zink-komplex Zu der Lösung von 13,6 g 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylaminobenzimidazol-2:1-zink-komplex-dihydrat in 100 ml Dimethylformamid gibt man 7,8 g Zink-8-hydroxychinolin-2,5-hydrat und rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur. Es bildet sich zunächst eine Lösung, aus der dann die Komplexverbindung auskristallisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen und bei 40°C getrocknet. Es werden 18 g 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylaminobenzimidazol-8-hydroxychinolin-zink-komplex vom Zers. P. 300° - 340°C erhalten. Die Verbindung wird zur Analyse aus Dimethylformamid umdristallisiert.
  • C23H23N5O4Zn MG 498,9 ber.: C 55,37 %; H 4,61 %; N 14,00 %; O 13,06 %; Zn 13,08 gef.: C 55,6 %; H 4,8 %; N 13,6 %; O 13,0 %; Zn 12,7 Beispiel 6 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol-8-hydroxychinolin-kupferkomplex Unter Rühren werden 4 1 Dimethylformamid bei 500C mit 477,5 g 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol, 362,5 g 8-Hydroxychinolin sowie 499 g Kupferacetat-monohydrat versetzt, dann auf 1000C erhitzt und 15 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Nun läßt man die Suspension auf 50°C abkühlen, filtriert die erhaltene Komplexverbindung vom Dimethylformamid ab, wäscht mit Wasser und dann mit Methanol und trocknet bei 70°C.
  • Es werden 966 g (97 % d.Th.) 2-Metoxycarbonylamino-benzimidazol 8-hydroxychinolin-kupfer-komplex vom Zers.P. 242°C erhalten, die zur Analyse mit Methanol gewaschen werden.
  • C18H14CuN4O3 MG 397,9 ber.: C 54,34 %; H 3,54 %; Cu 15,97 %; N 14,08 % gef.: C 54,4 %; H 3,5 %; Cu 16,1 %; N 13,7 % beispiel 7: 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol-8-hydroxychinolin-zinkkomplex 4 1 Dimethylformamid werden zunächst auf 50°C erwärmt und bei dieser Temperatur unter Rühren mit 477,5 g 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol und 362,5 g 8-Hydroxychinolin versetzt. Dann erhöht man die Temperatur der Suspension auf 100°C, gibt langsam 549 g Zinkacetat-dihydrat hinzu und beläßt 2 Stunden bei 1000C. Nachdem sich die Suspension auf 50°C abgekühlt hat, wird vom gelben 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazo 1-8-hydroxychinelinzink-komplex abfiltriert, mit Wasser und Methanol gewaschen und bei 50°C getrocknet. Die Ausbeute an dem Komplex vom Zers 3250 - 340°C beträgt 735 g (73,5 * d.Th.).
  • Zur Analyse wird die Substanz mit Dimethylformamid und Methanol gewaschen.
  • C18H14N4O3Zn MG 399,6 ber.: C 54,15 ; H 3,5n ; N 14,01 %; Zn 16,36 % gef.: C 54,0 %; H 3,5 ; N 13,9 %; Zn 16,3 0 Beispiel 8: 2-Methoxvcarbonylamino-benzimidazol-5' 7-dichlor-8-hydroxychinolin-kupfer-komplex Die Mischung von 9,5 g 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol, 10,7 g 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin und 10 g Kupferacetat-monohydrat in 170 ml Dimethylformamid wird 90 Minuten auf 100°C erhitzt, dann auf 5000 abgekihlt und der gebildete Komplex abfiltriert. Die Verbindung wäscht man mit Wasser sowie Methanol und trocknet sie bei 50°C. Der 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol-5,7-dichloro-8-hydroxychinolin-kupfer-komplex zersetzt sich bei 305°C. Zur Analyse wird der Komplex mit Dimethylformamid und Methanol gewaschen.
  • C18H12Cl2N4O3Cu MG 466,8 ber.: C 46,32 ; H 2,59 ; C1 15,19 ?; N 12,0 C/o gef.: C 46,6 %; H 2,6 ; C1 15,4 %; N 12,0 ß In den folgenden Anwendungsbeispielen werden als erfindungsgemäße Verbindungen und Vergleichssubstanzen verwendet:
    Kurz- Wirkstoff
    bezichnung
    A 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimid-
    azol-8-hydroxychinolin-kupfer-komplex
    B 2-Metoxycarobnylamino-benzimidazol-8-hydroxy-
    chinolin-kupfer-komplex
    C 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimid-
    azol-8-hydroxychinolin-zink-komplex
    D 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol-8-hydrxoy-
    chinolin-zink-komplex
    E 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimid-
    azol-2:1-kupfer-komplex (gem. DOS 1.917.360)
    F 1-Butylcarbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimdi-
    azol-2:1-zink-komplex (gem. DOS 1.917.360)
    2,4-Dinitro-6-(2-octyl)-phenylcrotonsäurester
    (Dinocap)
    Zink-äthylen-1,2-bisdithiocarbamat (Zineb)
    Kupferoxychlorid
    Beispiel 9 Weizenpflanzen wurden im -Blattstadium mit Konidien des Weizenmehltaus künstlich infiziert und unmittelbar danach in eine Feuchtekammer bei 20°C gebracht, wo sie über einen Zeitraum von 10 Stunden verblieben. Anschließend kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus mit hoher relativer Luftfeuchte. 5 Tage nach der Infektion wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspenstonen der Präparate A, B, C, D in den Aufwandmengen von 500, 250, 125, 60 und 30 mg Wirkstoff je Liter bis zum beginnenden Abtropfen besprüht.
  • Als Vergleichsmittel dienten ein Handelspräparat auf Basis Dinocap und die Präparate E und F gemäp DOS 1.917.360.
  • Nach Antrocknen des Spritzbelages kamen die Pflanzen wieder in das Gewächshaus, wo nach einer Inkubationszeit von 15 Tagen der Befall mit Weizenmehltau beurteilt wurde. Das Ergebnis der Untersuchtung ist in Tabelle I wiedergegeben. Aus ihr ist ersichtlich, dap die beanspruchten Verbindungen eine den Vergleichsmitteln überlegene Wirkung besitzen.
  • Tabelle I % mit Mehltau befallene Blattfläche bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrolle (= 100) bei mg Wirkstoff je Ltr. Spritzbrühe
    Verbindung 500 250 125 60 30
    A 0 0 3 12 15
    B 0 0 7 18 20
    C 0 0 0 0 3
    D O 0 0 5 12
    Vgl.Mittel E 0 5 10 32 40
    Vgl.Mittel F O 0 10 25 35
    Vgl.M. Dinocap 0 8 25 48 85
    unbehandelt 100 100 100 100 100
    Beispiel 1@: Gurkenpflanzen wurden im 2-Blattstadium mit Konidien des Gurkenmehltaus künstlich infiziert und tropfnaß in die Feuchtekammer bei 200C gestellt. Nach 10 Stunden wurden die Pflanzen in ein Gewächshaus mit hoher Luftfeuchtigkeit gebracht. Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen der Präparate A, B, C, D in den Konzentrationen von 200, 100, 50, 25 und 12,5 mg Wirkstoff je Liter Spritz brühe bis zum beginnenden Abtropfen besprüht.
  • Als Vergleichsmittel dienten ein Handelspräparat auf Basis Dinocap sowie die Verbindungen E und F in den gleichen Konzentrationen.
  • Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen wieder in das Gewächshaus gebracht, wo sie nach einer Inkubationszeit von 14 Tagen auf Mehltaubefall untersucht wurden. Der Befall, ausgedrückt in % befallener Blattfläche im Vergleich zu unbehandelter Kontrolle ist in Tabelle II wiedergegeben. Daraus geht hervor, daß die beanspruchten Verbindungen eine bessere Viirksamkeit besitzen als die Vergleichsmittel.
  • Tabelle II % mit Mehltau befallene Blattfläche bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrolle (= 100) bei mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe
    Verbindungen 200 100 50 25 12,5
    A 0 0 5 14 21
    B 0 0 8 15 20
    C O O O O 3
    D 0 0 6 12 15
    Vgl.Mittel E 0 5 12 21 35
    Vgl.Mittel F 0 0 10 18 25
    Vgl.M. Dinocap 0 8 25 45 85
    unbehandelt 100 100 100 100 100
    Beispiel 11: Reben der Sorte Sylvaner, die aus Stecklingen in Töpfen herangezegn waren, wurden im ausgewachsenen 4-Blattstadium mi.t Konidien des Rebenmehltaus stark infiziert und bei 230C in eine Feuchtekammer stellt. Nach einer Infektionszeit von 12 Stunden kamen sie in ein Gewächshaus mit hoher relativer Luftfeuchte irnd einer Temperatur von 200 - 25°C. Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen der Präparate A, B, C, D tropfnaß behandelt.
  • und Die Anwendungskonzentrationen betrugen 10, 50, 25 12,5 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe. Als Vergleichsmittel dienten ein Handelsprodukt auf Basis Dinocap und die Verbindungen E und F in gleichen Konzentrationen. Anschließend kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus, wo sie nach einer Inkubationszeit von 3 Wochen auf Befall mit Oidium untersucht wurden. Der Mehltaubefall wurde in % befallener Blattfläche im Vergleich zur unbehandelten infizierten Kontrolle = 100 ausgedrückt und ist aus Tabelle III zu ersehen. Aus dem Ergebnis geht hervor, da die beanspruchten Verbindungen wirksamer sind als die Verglei.chsmittel.
  • Tabelle III % mit Oidium befallene Blattfläche bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrolle (= 100) bei mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe
    Verbindungen 100 50 25 12,5
    A O 0 8 16
    B O 0 8 18
    C O 0 2 5
    D O 0 6 14
    Vgl.M. B O 10 15 28
    Vg1.14. F O 0 12 21
    Vgl.M. Dinocap 5 18 38 68
    unbehandelt 100 100 100 100
    Beispiel 12 Zuckerrüben, die in Töpfen herangezogen waren, wurden mit wäßrigen Suspensionen der Präparate A, B, C, D in den Aufwandmengen von 100, 50, 25, 12,5 und 6 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe tropfnaß behandelt. Als Vergleichsmittel dienten die Präparate E und F sowie ein Handelspräparat auf Basis Kupferoxychlorid in gleichen Wirkstoffmengen.
  • Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen stark mit Sporen von Cercospora boticola infiziert und anschließend in eine Feuchtekammer bei 250C gebracht. Nach einer Infektionszeit von 12 Stunden kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 270 - 250C.
  • Nach einer Inkubationszeit von 14 Tagen wurden die Pflanzen au Befall mit Cercospora beticole untersucht und der Befall in % befallener Blattfläche, bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrolle (= 100), ir Tabelle IV wiedergegeben. Aus dem Befallsergebnis geht hervor, dap die beanspruchten Verbindungen wirksamer sind als die Vergleichsmittel.
  • Tabelle IV mit Cercospora beticola befallene Blattfläche bezoen auf unbehandelte infizierte Kontrolle (= 100) bei mg Wirkstoff je Ltr.
  • Spritzbrühe
    Verbindungen 100 50 25 12,5 6
    A O 0 3 12 18
    B O 0 5 15 20
    C O O O O 3
    D O O O 3 5
    Vgl.M. E 0 5 10 20 28
    Vgl.M. F O 0 8 16 25
    Vgl.M. Kupferoxy- 25 48 86 100 100
    chlorid
    unbehandelt 100 100 @ 100 100 100
    Beispiel 13: Reben der Sorte Müller-Thurgau, die aus Stecklingen in Töpfen herangezogen waren, wurden im ausgewachsenen 4-Blattstadium mit den Verbindungen A, B, C, D behandelt. und Die Anwendungskonzentriationen betrugen 200, 100, 50 25 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe. Als Vergleichsmittel dienten die Verbindungen E und F sowie ein Handelspräparat auf Basis Kupferoxychlorid und Zineb in gleichen Wirkstoffkonzentrationen. Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen stark mit einer Zoosporangien-Suspension von Peronospora viticola infiziert, sofort in eine Feuchtekammer bei 200 - 22°C gestellt und nach einer Infektionszeit von 8 Stunden in ein Warmhaus mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit gebracht. Nach einer Inkubationszeit von 7 Tagen wurde der Ausbruch der Krankheit durch Einstellen in eine Feuchtekammer ausgelöst. Der Krankheitsbefall wurde anschliePend nach dem Augenschein beurteilt und in Tabelle V in % befa.llener Blattfläche, bezogen auf infizierte unbehandelte Kontrolle = 100, wiedergegeben.
  • Wie man aus dem Befallsergebn@s erkennen kann, zeigen die beanspruchten Verbindungen eine den Vergleichsmitteln gleichertige und z.T. sogar deutlich überlegene l;. irkung.
  • Tabelle V % mit Peronospora befallene Blattfläche bezogen auf unbehandelte infizierte Kontrolle = 100 bei mg Wirkstoff je Ltr. Spritzbrühc
    Verbindungen 200 100 50 25U
    A 0 0 0 3
    B 0 5 10 15
    c 0 5 10 15
    D O 7 12 18
    Vg Vl. a . 100 100 100 100
    Vgl.M. F 100 100 100 100
    Vgl.M. Kupferoxy- 0 10 12 25
    chlorid
    Vgl.M Zineb O 0 6 18
    unbehandolt 100 100 100 100

Claims (5)

  1. PATENTANSPRUECHE 1. Metallkomplexverbindungen der Formel in der R1 Wasserstoff oder die Butylcarbamoylgruppe R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, R3 Chlor und/oder Brom, R4 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n eine ganze Zahl von 0 bis 2 und Me Kupfer oder Zink bedeuten.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I in Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dap man a) ein gegebenenfalls substituiertes 8-Hydroxychinolin der Formel ein substituiertes Benzimidazol der Formel ein Rupfer- oder Zinksalz einer organischen Säure der Formel (RC00?2Me (R = Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen) oder b) den 2:1-Kupfer- oder ZiJl--Komplex eines subtituierten Benzimidazols der Formel III mit einem Kupfer- oder Zink-Salz eines gegebenenfalls substituierten 8-Hydroxychinolinolins der Formel II in einem inerten Lösungsmittel umsetzt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I in Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, da man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 0° und 150°C vornimmt.
  4. 4. Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch ihren Gehalt an Verbindungen der Formel I in Anspruch (1) als Wirkstoff.
  5. 5. Verwendung der Verbindungen der Formel I in Anspruch (1) zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2597343A1 (fr) * 1986-04-18 1987-10-23 Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar Composition pharmaceutique comprenant un complexe de zinc organique et procede pour preparer le produit actif.
CN111171056A (zh) * 2020-01-13 2020-05-19 苏州华道生物药业股份有限公司 一种咪唑喹啉铜的合成方法
CN113429429A (zh) * 2021-08-04 2021-09-24 苏州华道生物药业股份有限公司 一种苯并咪唑-2-氨基甲酸甲酯-8-羟基喹啉铜的生产方法

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