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Aufbiasbarer Körper für zelt- oder hallenartige Aufbauten Die Erfindung
betrifft einen aufblasbaren Körper, insbesondere Baueinheit zur Bildung eines zelt-
oder hallenartigen Aufbaus.
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Aufblasbare Irüllen, die man als Uberdachung für die vielseitFgsten
Zwecke, beispielsweise als Rälmlichkeit zur Aufbewahrung und Lagerung von witterungsanfälligen
Gütern, als Uberdachung von Baustellen und Sportanlagen, wie Gennisplätze, Schwimmbäder
u.s.w. benutzt, sind bekannt. Soweit sinnvoll zum Einsatz gebracht, hat man in der
Praxis mit solchen Einrichtungen gute Erfahrungen gemacht, denn es hat sich gezeigt,
daß Hüllkörper dieser Art tatsächlich geeignet und in der Lage sind, dasjenige,
das sie u~sehließen, vor äußeren Witterungseinflüssen zu schützen. Dies so wirkungsvoll
und sicher wie feste Bauten, die unverhältnismäßig höhere Aufwendungen an Material,
Bauzeit und daher Baukosten erfordern, wie aufblasbare Hüllen.
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Dennoch muß diese Art von Hüllkörper noch als unvollkommen und für
manche Zwecke als ungeeignet bezeichnet werden, und zwar insofern als ihr hermetisch
gegenüber der Atmosphäre abgeschlossener, ständig auf Überdruck von ca. 0,5 atü
zu haltender Innenraus nur über eine Schleuse bzw. Druckausgleichkammer erreicht
und verlassen werden kann. Dieser Umstand wirkt sich besonders dann nachteilig aus,
wenn dem Hüllkörper z.B. die Funktion der Uberdachung einer Baustelle zukommt. Deshalb
nämlich, weil Baustellen bekanntlich stark frequentiert werden, insofern in ständig
Baustoffe an- und andere Dinge abgefahren werden müssen. Dabei muß sich das Durchfahren
der Schleuse wegen der Notwendigkeit des wechselweisen öffnens und Schliessens ihrer
Tore zwangsläufig hemmend auf den Arbeitsablauf auswirken. Hinzu kommt noch der
sich beim Passieren der Schleuse
unvermeidlich einstellende Druckabfall
im Hüllkörper. Entsprechend hoch kann dadurch der Bedarf an zusätzlicher Luftmenge
pro Zeiteinheit werden. Auch in dem Fall, wenn unbemerkt Undichtheiten an der Bodenauflage
des Hüllkörpers auftreten.
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Diese Nachteile der bekannten Hüllkörper unter Beibehaltung ihrer
Vorteile zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung. Diese sieht hierzu bei einem aufblasbaren
Körper der eingangs erwähnten Gattung die Anwendung mehrerer, Seite an Seite einen
der zugeordnete schlauchähnliche Hüllen vor, von denen jede einzelne mit der benachbarten
durch eine längsverlaufende Naht verbunden ist, wobei jeder der Hüllen vermittels
eines einenends an diese angeschlossenen Verteilerrohrs sowie einer geme ins amen
Fördereinrichtung Luft in kontinuierlichem Strom zugeführt wird, und wobei anderenends
wenigstens eine Öffnung vorgesehen ist, die in den Hüllen einen Staudruck bildend,
einem Teil der pro Zeiteinheit geförderten Luftmenge wieder den Austritt ins Freie
ermöglicht. Diese die Vorteile der bekannten Hüllkörper erhaltende, ihre.Nachteile
indessen vermeidende Anordnung ermöglicht erstmalig die Bildung von Räumlichkeiten,
Uberdachungen udgl. beliebiger Abmessungen, die einerseits die Funktion eines Hüllkörpers
voll erfüllen, andererseits aber einen ungehinderten Zugang bzw. Abgang in bzw.
aus dem Bereich des Raums bzw. der Uberdachung zulassen.
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Aufblasbare Körper mit den erfindungsgemäßen Merkmalen eignen sich
daher in besonder;voreilhafter Weise sowohl zur tfberdachung von stationären als
auch wandernden Baustellen, wie sie insbesondere beim Straßenbau, Eisenbahn-Gleisbau
u.s.w.
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anzutreffen sind, außerdem zur Errichtung von Lagerhallen, als Abdeckflächen,
als UnterkunSt für Menschen und Tiere u.s.w.
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Auf grund der Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten des aufblasbaren
Körpers lassen sich bei der Fertigung hohe Stückzahlen auflegen, die wiederum günstigen
Einfluß auf die Preisgestaltung des Erzeugnisses nehmen.
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Ein weiterer Vorteil in dieser Richtung wie auch in ertigamDstechnischer
Hinsicht ist dadurch erzielbar, daß zur Herstellung
des aufblasbaren
Körpers flexibles, transparentes Material, beispielsweise Plastikfolien aus Polyäthylen
Anwendung finden.
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Aufgrund der Transparenz dieses Materials wird man auf dieses bei
der Herstellung des aufblasbaren Körpers immer dann zurückgreifen, wenn es auf eine
intensive Innenausleuchtung des Aufbaus durch Ausnutzung des Tageslichts ankommt.
Bezüglich der Produktion hat die Kunststoff-Folie den Vorteil, daß sie die Anwendung
des Schweißverfahrens zum Zwecke der Bildung der schlauchähnlichen Hüllen zuläßt.
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Für manche Verwendungszwecke des aufblasbaren Körpers kann es von
Vorteil sein, wenn dieser aus undurchsichtigem Material, beispielsweise aus gummierten
Zelttuch odgl. gebildet ist. So z.B. dann, wenn der aus einem oder mehreren aufblasbaren
Körpern gebildete Aufbau als Filmvorführraum odgl. dienen soll, also Wert auf einen
dunklen Innenraum gelegt ist.
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Soll der Aufbau aus aufblasbaren Körpern beispielsweise als Unterkunft
für Menschen dienen und der Innenraum mit Warmluft versorgt werden, so können nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung die schlauchähnlichen Hüllen doppelwandig ausgeführt,
ferner zwischen Außen- und Innenwand ganz oder teilweise über den Umfang sich ausdehnend
eine Ausfütterung aus Isolierstoff, wie Glasfaserwolle odgl. eingelegt sein.
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In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen aufblasbaren
Köpers ist ferner vorgesehen, daß die Zuführung des durch die Fördereinrichtung
erzeugten Luftstroms in die Bchlauchähnlichen Hüllen des Körpers unter Zuhilfenahme
eines aus einem Rohr gebildeten Verteilers erfolgt, der mit radialen, eine axiale
Durchgangsöffnung aufweisenden Anschlußstutzen versehen ist.
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Um auf eintache Weise eine Regulierung der dem aufblasbaren Körper
in kontnuierichem Strom zuzuführenden Luftmenge vornehmen zu können, wird vorgeschlagen,
daß dem an die Fördereinricung anschließbaren Verteilerrohr ein Einweg-Ventil
vorgeschaltet
ißt.
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Da es sich während der Errichtung oder zu einem späteren Zeitpunkt
als notwendig erweisen kann, den Aufbau aus einem aufblasbaren Körper zu erweitern,
schlägt die Erfindung ferner vor1 daß jede aus mehreren schlauchähnlichen Hüllen
und einem Verteilerrohr gebildete Baueinheit mit Mitteln versehen ist,die die Verbindung
mit einer anderen gleichartigen Baueinheit ermöglichen. Zeitraubende Ausfffhrungsarbeiten
lassen sich dabei dadurch vermeiden, daß die Verteilerrohre zweier Baueinheiten
vermittels einer Schnellkupplung zusammenfügbar sind, wobei vorzugsweise eine einen
Gewinde- oder BaJonettverschluß aufweisende Kupplungsverbindung Anwendung findet.
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In Ergänzung dieser Maßnahme, d.h. zur Ermöglichung des Zusamkenschlußes
mehrerer Baueinheiten, beispielsweise zur Ersiebung zeltähnlicher Aufbauten, ist
ferner vorgeßohen, daß die außenliegenden Hüllen rit Je einem, sich über die gantc;
Länge der Hülle ausdehnenden Befestigungsstreifen versehen sind, in die Löcher zur
Verbindung mit einem die Poren einer Regenrinne aufweisenden Zwischenstück eingearbeitet
sind.
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Zwecks Erzielung einer weitergehenden baulichen Vereinfa@@@ung des
Erfindungsgegenstands ist vorgesehen, daß den schlauchähnlichen Hüllen des Körpers
ein gemeinsames, einen gewissen Staudruck in ihrem Innern aufbauendes Luft-Austrittsventil
zugeordnet ist. Vorzugsweise kann dieses Ventil regelbar ausgeführt sein.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich, die ein Anwendungs- und Ausführungsbeispiel des Gegenstands
der Erfindung veranschaulicht.
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Es zeigt: Fig. 1 den aufblasbaren Körper liegend zur Luftfüllung vermittels
einer h!«r£ geeigneten Fördereinrichtung vorbereitet,
Fig. 2 den
aufblasbaren Körper nach der Beaufschlagung mit Druckluft durch die Luftfördereinrichtung
in perspektiver Darstellung, Fig. 3 einen Längsachnitt durch zwei Verteilerrohre,
einschließlich der diese beiden Rohre miteinander verbindenden Kupplungsmuffe, Fig.
4 eine auf den Zus*mmenschluß mehrerer Verteilerrohre beschränkte Darstellung, Fig.
5 die Verbindung der beiden äußeren Hüllen zweier zusassengefügter, autblasbarer
Körper unter gleichzeitigen Verwendung eines die Funktion einer Regenrinne ausübenden
Zwischenstücks im Querschnitt und schließlich Fig. 6 ebenfalls ein teilweiser Querschnitt
durch die schlauchähnlichen Hüllen in doppelwandiger Ausführung.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein aufblasbarer Körper bezeichnet, der
aus mehreren, Seite an Seite einander zugeordneten sowie in Längsrichtung mit einander
verbundenen schlauchähnlichen Hüllen la gebildet wird. är bestimmte Zwecke, die
die Benutzung des aufblasbaren Körpers, wie in Fig. 1 gezeigt, beispielsweise als
zeltähnlichen bitibau vorsehen, kann es sich empfehlen, zur Bildung schlauchähnlicher
Hüllen la ein Material zu verwenden, das licht nur flexibel, sondern auch lichtdurchlässig
ist. Als besonders geeignet für den beabsichtigten Zweck können Plastikfolien aus
Polyäthylen angesehen werden, da diese Art Folie sowohl der Forderung auf ausreichende
ransparenz als auch der auf ein hohes Maß an Flexibilität genügt. Die Herstellung
aufblasbarer Körper läßt sich bei Verwendung des vorgenannten Materials dadurch
einfach und rationell gestalten, wenn man sich hierbei des an sich bekannten Verfahrens
zum Schweißen von Pl ast ikfolien odgl. bedient. Dies in der Weise, daß man zwei
aufeinanderliegende Folienbahnen mit längsverlaufenden, parallelen Schweißnähten
versieht.
Dabei kann der gegenseitige Abstand der Schweißnähte, der erwünschten Dimension
der Hüllen entsprechend, sehr- oder weniger weit voneinander entfernt gewählt werden.
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Wird auf Transparenz des aufblasbaren Körpers kein sonderlicher Wert
gelegt, so kann zur Herstellung der Hüllen beispielsweise auch gumliertes Zelttuch
odgl. Anwendung finden. Wichtig für die Erfüllung der dem aufblasbaren Körper 1
zugedachten Funktion ist nur, daß ein flexibles Material verwendet wird, das sich
durch einen hohen Grad an Reiß-Verschleiß- und für besondere Fälle auch durch Feuerfestigkeit
auszeichnet.
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Was das aufblasen des in Fig. 1 und 2 dargestellten Körpers 1 anbetrifft,
so ist vorgesehen, daß die schlauchähnlichen Büllen la einzeln sowie einenends an
ein, vorzugsweise aus EmnDtstoff gefertigtes, starres Verteilerrohr 2 angeschlossen
sind.
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Das im Ausführungsbeispiel Stabform aufweisende Verteilerrohr 2, dessen
eines Ende an eine in der Zeichnung nur symbolisch angedeutete Fördereinrichtung
3 zur Erzeugung eines kontinuierlichen Luftstroms angeschlossen ist ist mit mehreren,
der 3ahl der Schlauchhüllen la entsprechenden Anschlußstutzen 4 bestückt. Im Ausführungsbeispiel
sind es fünf, Es können mehr oder auch weniger sein. Jeder der Anschlußstutzen 4
weist, wie in Fig. 3 veranschaulicht, einen Kanal 4a auf, der das Innere des Verteilerrohrs
2 mit der jeweiligen Schlauchhülle la verbindet. Mit dem Verteilerrohr 2 könnte
einmal eine zentrale Versorgung sämtlicher Schlauchhüllen la mit Druckluft und zum
anderen ein gegenseitiger Druckausgleich in den Schlauchhüllen erreicht werden.
Weiter wirkt das stabförmige Verteilerrohr 2 als Stütze, insofern nämlich, als es
die flexiblen Hüllen gegeneinander verspannt und damit entscheidend zur Stabilisierung
des Hüllenkörpers beiträgt. Anderenends sind die schlauchähnlichen Hüllen la mit
einer kleinen Öffnung versehen, durch die ein Teil der zugeführten Buftmenge wieder
entweichen kann. In jenen Fällen, in denen der Aufbau des aufblasbaren Körpers 1
zeltähnlichen Charakter besitzt, wie dies in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, kann dasjenige
Ende der Schlauchhüllen la, an dem der Luftaustritt vorgesehen ist, an ein
stabföraiges,
vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff gefertigtes Rohr 5 angeschlossen und dieser
Bauteil, ähnlich wie das Verteilerrohr2, mit der Befestigung der Hüllenenden dienenden
Anschlußstutzen ausgestattet werden. Durch diese Anschlußstücke, die mit je einem
Luftkanal versehen sind, ist der Innenraum der Jeweiligen Schlauchhülle la mit dem
des Rohrs 5 verbunden. Das Rohr wiederum ist hierbei mit einer, einem gewissen Anteil
der den Schlauchhüllen la zugeführten Luftmenge den Austritt ins Freie ermöglichenden
öffnung 5a versehen.
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Um den Staudruck der Luft im Innern der Schlauchhüllen la den Jeweiligen
Erfordernissen bzw. Gegebenheiten auf einfache Weise anpassen zu können, kann die
Luftaustrittsöffnung 5a im Rohr 5 beispielsweise mit einem nicht weiter veranschaulichten
regelbaren Ventil ausgestattet sein. Eine weitere Möglichkeit zur Regulierung des
Staudrucks besteht' darin, daß man dem aufblasbaren Körper 1 pro Zeiteinheit eine
größere oder verminderte Luftienge zuführt. Schließlich könnte zu dem gleichen Zweck
in den Luftzuführungsweg zwischen Fördereinrichtung 3 und Verteiler rohr 2 ein Einweg-Ventil
aus geführtes Vorschaltventil 6 ein.
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gebaut werden, womit auch die Möglichkeit gegeben wäre den ßtaudruck
in den Schlauchhüllen la im Falle einer Unterbrechung der Luftzufuhr für kurze Zeit
aufrechtzuerhalten.
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Um die Voraussetzungen für eine vielseitige Anwendbarkeit des vorbeschriebenen
oder ähnlich ausgeführten aufblasbaren Körpers 1 zu schaffen, ist dieser als komplette
Baueinheit ausgeführt, die Je nach Bedarf durch eine oder mehrere gleichartige Einheiten
ergänzt werden kann. Zu diesem Zweck sind die äußern Schlauchhüllen la des aufblasbaren
Körpers 1 mit seitlichen Befestigungsstreifen 7 ausgestattet, in die wiederum Löcher
7a eingearbeitet sein können, die dazu dienen, die Streifen vermittels Kunststoffstifte
8 odgl. mit einem zweckmäßigerweise als Rinne ausgebildeten Zwischenstück 9 zu verbinden.
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Zum Zusammenschließen der einander zugekehrten Enden der Verteilerrohre
2 kann eine Kupplungsmuffe 10 Anwendung finden,
die vorzugsweise
mit gegenläufigem Gewinde ausgestattet oder aber auch als BaJonettverschluß ausgeführt
sein kann, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der Austritt von Luft an der Kupplungsstelle
läßt sich dadurch wirksam vermeiden, daß die Innenwände der Verteilerrohre 2 an
den Enden konisch aufgeweitet und damit zur Aufnahme einer Zwischenhülse 11 mit
beidenends sich verjüngender Kegeloberfläche ausgestattet werden. Gehalten ist die
kegelige Hülse 11 in der Muffe 10 mittels einer Scheibe 12, die sowohl in eine in
die Muffe als auch in die Hülse eingearbeitete Ringnut formschlüssig eingreift.
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Je nachdem, wo Aufbauten, die aus einer oder mehreren der vorbeschriebenen
Baueinheiten bzw. aurblasbaren Körper 1 gebildet werden, errichtet werden sollen,
kann sich die Zuführung von aufgeheizter Luft in die schlauchähnlichen Hüllen des
Körpers 1 als notwendig erweisen. Um hierbei eine unerwünschte Wärmeabstrahlung
nach außen wirkungsvoll zu vermeiden, können, K-.e in Fig. 6 gezeigt, zweckmäßigerweise
doppelwandig ausgeführte Hüllen la' Anwendung finden, deren außenliegender Wandbereich
vorzugsweise mit einem Isolierstoff, nämlich Glasfaserwolle odgl.
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ausgefüttert ist. Bei einem solchen Aufbau empfiehlt es -die erwärmte
Luft nicht ins Freie, sondern auf direktem 9.wet der Fördereinrichtung 3 oder einem
dieser vorgeschalteten Behälter zuzuleiten, um sie nach erneuter Aufheizung wiederum
zur Füllung des oder der aufblasbaren Körper 1 zu nutzen.
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Patentansprüche