DE2152092C3 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoff olienpapteren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoff olienpapteren

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DE2152092C3
DE2152092C3 DE19712152092 DE2152092A DE2152092C3 DE 2152092 C3 DE2152092 C3 DE 2152092C3 DE 19712152092 DE19712152092 DE 19712152092 DE 2152092 A DE2152092 A DE 2152092A DE 2152092 C3 DE2152092 C3 DE 2152092C3
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Masao; Yamaguchi Yutaka; Shimodate; Iigaya Haruo Yuki; Takaki Kiyoshi; Hoshi Ikuo; Masubuchi Yorimitu; Shimodate; Asaoka (Japan)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kjnststoffoiien- bzw. Kunstharzfilmpapieren, die hervorragend undurchsichtig und weiß sowie gut mit Elleistift beschreibbar sind. Tinte annehmen und solche Oberflächer eigenschaften haben. die sie als Ersatz für Papier geeignet machen.
Bislang wurden Kunststoffolienpapiere in der Weise hergestellt, daß eine Kunststoffolie verschiedenen Verfahren unterworfen wurde, um sie durchscheinend oder undurchsichtig und weiß und die Oberfläche bedruckbar zu machen. So gibt es beispielsweise ein Verfahren, bei dem die Oberfläche einer Kunststoffolie mechanisch oder physikalisch abgeschliffen oder abgezogen wird oder ein Verfahren, bei dem der Unterschied «wischen hochmolekularen Polymeren hinsichtlich der Löslichkeit oder Aufnahmefähigkeit für Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel ausgenutzi und eine Mischung der hochmolekularen Polymeren zu einer Folie geformt Und das unlösliche Polymere auf der Folienoberfläche abgelagert wird, wodurch eine unebene und bedruckbare Oberfläche entsteht. Nach einem anderen Verfahren wird eine anhaltende, absorbierende Schicht auf die <,0 Oberfläche einer Kunststoffolie aufgebracht, um dieser ein Gefüge zu verleihen, das dem eines beschichteten Papiers auf Zellstoffbasis gleichkommt.
Diese Verfahren sind mehr oder minder umständlich und damit mit Kosten verbunden. «,<
In der DT-OS 19 29 339 wird ein künstliches Papier beschrieben, das aus einer gleichförmigen Mischung eines Harzes vom Styroltyp, eines Harzes vom Äthylentyp und eines anorganischen Füllstoffs erhalten wird; diesem Stand der Technik lassen sich jedoch keine Angaben entnehmen, wie man zu einem Kunststoffolienpapier gelangen kann, das gut mit Bleistift beschreibbar ist und Tinte annimmt, so daß es sich als Papierersatz eignet
Ziel der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffolienpapiers, das einfacher hinsichtlich eines der Verfahrensschritte ist und zu einem Papier mit ausgezeichneten Eigenschaften führt.
Das zu diesem Zweck entwickelte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolienpapieren mit einer styrolhaltigen Komponente und einer polyolefinischen Komponente ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus
(1) Polystyrol, Stvrol-Copolymerem mit einem Hauptanteil Styrol oder einer Mischung aus einer Hauptmenge Polystyrol oder Styrol-Copolymerem der angegebenen Art und einer geringeren Menge von anderem amorphen Polymerem mit
(2) Polyolefin oder Polyvinylchlorid
zu einer Folie extrudiert und diese bei einer Temperatur unterhalb von einer 5°C über der Übergangstemperatur QT der Folie liegenden Temperatur reckt, woran sich eine zweite Reckung bei einer im Bereich zwischen der Überganpstemperatur Qr und einer 250C darüberüegenden Temperatur und gegebenenfalls eine Wärmebehandlung der gereckten Folie innerhalb des letztgenannten Temperaturbereichs anschließen.
Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen.
Einige der Erfinder des vorliegenden Verfahrens haben bereits früher ein Veriahten zur Herstellung eines Kunststoffolienpapiers durch Recken einer Folie aus einer Mischung von zumindest 2 miteinander wenig verträglichen Kunststoffen vorgeschlagen. Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung dieses Verfahrens und wurde auf der Basis neuer als Ergebnis intensiver Untersuchungen erlangter Kenntnisse über Art und Mischverhältnisse der Harze und Reckbedingungen entwickelt.
Die zur Erzielung geeigneter Produkte brauchbaren Mischungspartner wurden der Art nach bereits weiter oben angegeben; diese werden insbesondere in Mengen von (1) 100 Gewichtsteilen styrolische Komponente und (2) 2 bis 45 Gewichtsteilen Polyolefin, insbesondere Polyäthylen oder Polypropylen miteinander gemischt.
Bezüglich der Reckbedingungen wurde gefunden, daß ein undurchsichtiges weißes Kunststoffolienpapier mit ausgezeichneter Tinteannahmefähigkeit und Bleistift-[Jeschreibbarkeit durch Extrusion besagter Harzmischung zu einer Folie erhalten werden kann, die auf das zumindest l,3fache und vorzugsweise zumindest l,5fache bei einer Temperatur gereckt wird, die unter einer 2 bis 50C über der Übergangstemperatur Q7 (nachfolgend mehr im einzelnen erläutert) besagter Folie liegenden Temperatur liegt. Danach wird die so erhaltene Folie bei einer Temperatur im Bereich zwischen der Übergangstemperatur der Folie und einer 25° C darüberüegenden Temperatur weiter gereckt.
Die gemäß der Erfindung verw endete Styrolkomponente ist, wie bereits angegeben, ein Polystyrol, ein Styrol-Copolymeres mit einem Hauptteil an Styrol oder eine Mischung aus einem Hauptteil Polystyrol oder vorwiegend styrolischem Copolymeren und einer geringeren Menge von anderen amorphen Polymeren. Beispiele für Styrol-Copolymere mit einem Hauptteil an Styrol sind Styrol-Acrylnitril-Copolymere, Styrol-Me-
thylmethacrylat-Copolymere, Styrol- Butadien-Copolymere, Styrol-Acrylnitril-Butadien-Copolymere und Beispiele für Mischungen mit einem Hauptteil Styrol oder vorwiegend styrolischem Copolymeren und einer geringeren Menge von anderen amorphen Polymeren sind Mischungen von Polystyrol mit
Styrol-Bu tadien-Copolymeren, Polybutadien, Polyisopren, Polyisobutylen, Isobutylen-lsopren-Copolymeren, Butadien-Acrylnitril-Copolymeren, Äthylen-Propylen-Copolymeren, Polychloropren,
Styrol-Butadien-Copolymeren und Styrol-Acrylnitril-Styrol-Copolymeren.
Generell werden die meisten dieser Materialien als schlagfeste Polystyrole angesehen.
Beispiele für die mit der Styrolkomponente zu mischenden Polyolefine sind Polyäthylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid. Die Bezeichnung »Polyolefin« soll also im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und in ilen Ansprüchen zusätzlich zu den tatsächlichen polyolefinen Polyvinylchlorid umfassen.
Eine Folie aus der oben angegebenen Mischung wird hauptsächlich durch Extrusion erhalten. Vor dem Extrudieren müssen jedoch die einzelnen Komponenten miteinander gemischt werden. Dieses Mischen kann beispielsweise unter Verwendung von Mischwalzen, Intensiv-Mischern, Knetvorrichtungen oder eines Extruders erfolgen. Nach Versuchen der Erfinder reicht es aus, wenn die zu mischenden Komponenten lediglich trocken vermischt und dann in den Fülltrichter eines Extruders gegeben werden.
Die Herstellung der Folic(film) erfolgt hauptsächlich mit Hilfe eines Extruders, und zwar etwa durch irgendeine Flachdüsenextrusion oder Blasexuusion. Wenn jedoch der Polyolefinanteil der Mischung hoch ist, wird die Harzmischung recht spröde bzw. bröckeli j, so daß die Folienbildung durch Blasextrusion schwierig wird. Die Extrusionstemperatur ist praktisch die gleiche wie für Polystyrol und eine ausgezeichnete Folie kann bei einer Extrusionstemperatur von 200 bis 3000C erhalten werden.
Die so erhaltene ungereckie Folie ist wegen der unterschiedlichen Berechnungsindices der Mischungskoinponenten transparent oder durchscheinend, dieser optische Unterschied macht jedoch nicht die Erfindung aus.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Bestimmung der Übergangstemperatur Θ τ der erfindungsgemäß erzeugten Mischfolie, und zwar zeigt
Fig. 1 die Beziehung zwischen der Recktemperatur und der Änderung der Breite der Folie sowie ΘrWerte der Folie, die durch Differentiation nach der Recktemperatur erhalten wurden,
Fig. 2 die Beziehung zwischen Recktemperatur und der Änderung der Dicke der Folie sowie 0rWerte der Folie, die durch Differentiation nach der Recktemperatur erhalten wurden, und
Fig. 3 die Beziehung zwischen der Recktemperatur und der Änderung der Dichte der gereckten Folie sowie Br Werte der Folie, die durch Differentiation nach der Recktemperatur erhalten wurden.
Die direkt an den Kurven angegebenen Zahlenwertc (»5«, »10«, »25«, »45«) bedeuten Gewichtsteile Polyäthylen pro 100 Gewichtsteile Polystyrol der verwendeten Harzmischung.
Wie aus den F i g. 1 bis 3 hervorgeht, ist die »Übergangstemperatur θτ der Folie«, wie sie in Reschreibune und Ansprüchen benutzt wird, lt
Temperatur, bei der die diffefentielle Änderung von Dicke, Breite und Dichte der gereckten Folie in Abhängigkeit von der Recktemperatur ein Maximum zeigt In den F i g. 1 und 2 bedeuten üb und b> Breite und Dicke der ungereckten Folie und d\ und fi Breite und Dicke der gereckten Folie. Die Ableitung beispielsweise der die Abhängigkeit der Breite der Folie von der Recktemperatur zeigenden S-förmigen Kurven von F i g. 1 nach der Temperatur ergibt Kurven mit einem
ίο Maximalwert, der als Übergangstemperatur Ö7-betrachtet wird.
Wenn die ungereckte Folie unterhalb einer 2 bis 5° C über der Übergangstemperatur erliegenden Temperatur gereckt wird, erhält man eine Verminderung der Dichte der Folie unter Bildung zahlreicher feiner Hohlräume innerhalb der gereckten Folie und an deren Oberfläche, wodurch die Folie undurchsichtig und weiß sowie beschreib- und bedruckbar wird. Wenn die Folie dagegen bei einer Temperatur gereckt wird, die mehr
als 50C über der Übergangstemperatur Θ fliegt, wird die Folie transparent und für die erfindungsgemäßen Zwecke unbrauchbar. Die Übergangstemperatur 0rder Folie, die auf der Basis der Breiten-, Dicken- und Dichtungsänderung der Folie ermittelt wird, ist soweit definiert, als die zur Bildung der Folie verwendete Harzmischung definiert ist In einigen Fällen treten jedoch Abweichungen von etwa 0,50C innerhalb des Meßfehlerbereichs auf.
Das Reckverhältnis beeinflußt die Gleichmäßigkeit
M) von Weißheit und Undurchsichtigkeit der resultierenden Folie und deren physikalische Eigenschaften. Bei einem geringen Reckverhältnis wird nicht nur die Folie nicht gleichmäßig weiß und undurchsichtig über die gesamte Oberfläche, sondern es wird auch kein
in Kunststoffolienpapier mit hoher Festigkeit erhalten. Zur Erzielung einer Folie, die gleichmäßig wei3 und undurchsichtig ist, sind Reckverhältnisse auf das zumindest l,3fache vorzugsweise auf das zumindest 1.5fache erforderlich. Vorzugsweise wird die ungereckie
.(o Folie uniaxial gereckt.
Die in einer ersten Stufe gereckte Folie (vorzugsweise ein monoaxial gereckter Film) wird in einer zweiten Stufe weiter gereckt. Bei diesem zweiten Recken liegt die Recktemperatar im Bereich zwischen der oben angegebenen Übergangstemperatur und einer 25CC darüberliegenden Temperatur. Die in der ersten Stufe weiß und undurchsichtig gewordene Folie wird durch das zweite Recken unter oben angegebenen Temperaturbedingungen noch undurchsichtiger.
so Wenn die Recktemperatur in der zweiten Stufe unter der Übergangsternperatur <·> ι der Folie liegt, wird da1· Recken recht schwierig, während bei Recktemperaturen, die mehr als 25°C über der Übergangstemperatui Bt liegen, eine Folie erhalten wird, deren Transparen/
5s und Oberflächenglätte stark erhöht sind, so daß sie fiii die erfindungsgemäßen Zwecke ungeeignet wird.
In der zweiten Stufe kann ein in der ersten Stuft uniaxial gereckter Film vorzugsweise in einer zui Orientierung des gereckten Films senkrechten Richtuni
(κ ■ gereckt werden, obgleich die Folie auch chin Beschränkung in irgendeiner Richtung gereckt werdci kann Das Reckverhältnis wird für die zweite Stufe unte Berücksichtigung abgeglichener mechanischer Eigen schäften des resultierenden Kunsisioffolienpapier
<i> festgelegt. Vorzugsweise wird jedoch im aligemeinci das Reckverhältnis praktisch mit demjenigen der erstei Reckstufe identisch sein.
Zum Zwecke einer weiteren Verbesserung de
physikalischen Eigenschaften der gereckten Kunststofffolie und um ihr eine Wärmebeständigkeit zu verleihen, kann die Folie nach dem Recken wärmebehandelt werden. Die Wärmebehandlungstemperatur kann praktisch mit der Recktemperatur der zweiten Stufe identisch oder etwas höher sein, sie sollte jedoch nicht mehr als 25°C über der Übergangstemperatur Θ τ liegen. Eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur, die mehr als 25°C über der Übergangstemperatur Θ7- liegt, ist nicht erwünscht, da dann nicht nur die Undurchsichtigkeit der Folie abnimmt, sondern auch die Dichte stark zunimmt und die Folie eine geringe Färb- bzw. Tinteannahme zeigt.
Das in oben angegebener Weise erhaltene Kunststoffolienpapier hat eine Dichte von 0,4 bis 0,9 g/cm3 und ist undurchsichtig und weiß und hat ein papierähnliches Aussehen und ist ausgezeichnet beschreib- und bedruckbar.
Bei Bedarf kann die zu reckende nicht orientierte Folie mit antistatischen Mitteln, einem UV-Absorber oder anorganischen oder organischen Füllstoffen in einer solchen Menge versehen sein, welche die charakteristischen Werte der Folie nicht beeinträchtigt. Insbesondere ist die Einführung anorganischer weißer Pigmente wie Titandioxid, Calciumcarbonat oder Ton in den meisten Fällen vorteilhaft.
Gemäß der Erfindung kann ein Kunststoffolienpapier, das als Papierersatz geeignet ist, durch einfache Maßnahmen erhalten werden, indem eine Kunststoffolie lediglich in der oben angegebenen Weise gereckt wird. Demgemäß ist das erfindungsgemäß erzielte Kunststoffolienpapier nicht nur billiger als frühere Kunststoffpapiere, sondern auch ausgezeichnet undurchsichtig weiß und beschreibbar und zeigt eine gute Färb- bzw. Tinteannahme.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen beschrieben, in denen alle angegebenen »Teile« auf das Gewicht bezogen sind.
Beispiel 1
100 Teile schlagfestes Polystyrol wurden mit 5 Teilen Polyäthylen hoher Dichte trocken gemischt. Die resultierende Mischung wurde mit einem Extruder mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 250° C und einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 25 Upm zu einer Folie extrudiert Diese wurde in Maschinenrichtung bei 85° C auf das Zweifache gereckt (Recken erster Stufe) unter Bildung einer papierähnlichen Folie mit 95% Undurchsichtigkeit Anschließend wurde die gereckte Folie weiter in transversaler Richtung unter den in Tabelle 5 angegebenen Bedingungen zur Erzeugung einer biaxial gereckten Folie gereckt, deren Undurchsichtigkeit dann gemessen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefaßt Die Obergangstemperatur erder ungereckten Folie lag bei 89,50C
Tabelle 5 Undurchsichtigkeit (0A)
Recktemperatur Reckverhältnis 2. Stufe (Faktor)
13 2,0 23
110 95 95 95
115 81 82 81
58 58 60
Wenn die Recktemperatur nicht höher als 115°C war
(»07 + 250C) war die erhaltene biaxial gereckte Folie weiß und undurchsichtig und mit Bleistift beschreibbar und sie hatte ein papierähnliches Aussehen und Aufnahmefähigkeit für Tinte bzw. Farbe.
Beispiel 2
100 Teile schlagfestes Polystyrol wurden mit 10 Teilen Polypropylen trocken gemischt. Die resultierende Mischung wurde mit Hilfe eines Extruders mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 250° C und einer Schneckenrotation von 22 Upm zu einer Folie mit einer Dicke von 0,25 mm extrudiert. Diese Folie (mit Θγ=85°Ο) wurde bei 85°C
is in Maschinenrichtung auf das l,7fache und weiter bei 1050C in transversaler Richtung dazu auf das 2,5fache gereckt unter Erzeugung eines biaxial gereckten undurchsichtigen und weißen Kunststoffolienpapiers mit einer Dicke von 0,075 mm, einer Dichte von 0,62 g/cm3, einer Undurchsichtigkeit von 97% und einer Festigkeit von 1,9 kg/cm2 in Maschinenrichtung und von 2,0 kg/cm2 in dazu transversaler Richtung (gemessen gemäß JlS P 113 an einer Probe von 15 mm Breite und 150 mm Länge). Anschließend wurde die biaxial gereckte Folie 5 Minuten lang bei 110°C wärmebehandelt unter Erzielung eines Kunststoffolienpapiers mit einer Dicke von 0,058 mm, einer Dichte von 0,90 g/cm3, einer Undurchsichtigkeit von 90% und einer Festigkeit von 2.7 kg/cm2 in Maschinenrichtung und von 2,1 kg/cm2 in dazu transversaler Richtung.
Beispiel 3
Drei Harzarten, und zwar (1) ein schlagfestes Polystyrol mit 10 Teilen Titandioxid; (2) das gleiche schlagfeste Polystyrol wie oben ohne Titandioxid und (3) ein Polyäthylen hoher Dichte wurden derart zusammengemischt, daß ein Verhältnis von Polystyrol zu Polyäthylen von 100 :10 und eine Titandioxidkonzentration von 5 Teilen pro 100 Teile Gesamtharz erhalten wurden. Die resultierende Mischung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 2 zu einer Folie mit einer Dicke von 0.25 mm extrudiert. Die so erhaltene ungereckte Folie wurde bei 870C in Maschinenrichtung auf das 1,7fache gereckt und dann bei 105°C in transversaler dazu auf das 1.5fache unter Erzeugung einer papierähnlichen Folie mit ausgezeichneter Undurchsichtigkeit. Die Folie hatte folgende Eigenschaften:
Dicke: 0.112 mm
Dichte: 0,76 g/cm3
Undurchsichtigkeit: 97%
Elastizitätsmoduli:
2.0 χ if^kg/mm^MD
2.1 χ KPkg/mn^.TD
Festigkeit:
1.7 kg/cm*. MD 1.9 kg/cm*, TD MD: Maschinenrichtung TD: Transversal dazu 60
Beispiel 4
100 Teile gewöhnliches Polystyrol wurden mit 25 Teilen Polypropylen trocken gemischt Die resultierende Mischung wurde mit Hilfe eines Extruders mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 25O°C und einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 22 Upm zu einer Folie mit einer Dicke von 0,25 mm extrudiert Die so
erhaltene ungereckte Folie (6r=87°C) wurde bei 85°C in Maschinenrichtung auf das l,5fache und dann bei 950C in dazu transversaler Richtung auf das 1.7fache gereckt unter Erzielung einer papierähnlichen Folie mit einer Undurchsichtigkeit von 93% und einer Dichte von 0,82 g/cm3.
Beispiel 5
I.Arbeitsweise
Es wurden lOOGew.-Teile schlagfestes Polystyrol trocken mit 5 Gew.-Teilen Polyäthylen hoher Dichte, 10 Gew.-Teilen Polypropylen bzw. 45 Gew.-Teilen Polyäthylen hoher Dichte gemischt. Das resultierende Gemisch wurde mit einem Extruder mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 2500C und einer Geschwindigkeit von 22 Schneckenumdrehungen/Minute extrudiert, wobei ein Film mit einer Stärke von 0,25 mm erhalten wurde. Dieser Film wurde bei einem Reckverhältnis gemäß Tabelle 6 in Richtung der Vorrichtung bei einer Temperatur gemäß Tabelle f> gereckt und danach in der Querrichtung bei einem Reckverhältnis gemäß Tabelle 6 bei der in Tabelle 6 angegebenen Temperatur gereckt; der auf diese Weise erhaltene gereckte Film
ίο wurde hinsichtlich seiner Opazität, seines Weißgrades und seines Farbabsorptionsvermögens vermessen.
11. Ergebnisse
is Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 6 wiedergegeben.
Tabelle 6
Harzzusammensetzung θτ(Τ) Reckun^ Verhält Querrichtung Verhält Opazität
und
Färb-
nh^orn-
Anmerkungen
r nis nis Weißgrad") tions-
in Richtung der 1.8 Temp. Bruch vcr-
Vorrichtung 1.8 ("C) 1.8 mögen**)
1.8 80 1.8
Temp. 1.8 85 1.8
Schlagfestes Polystyrol/Poly ("C) 1.8 100 1.8 schlagfestes
äthylen hoher Dichte (100 : 5) 84.5 82 1.8 110 1.8 O O Polystyrol
82 2.0 115 Bruch O O
82 2.0 120 1.7 O O Polyäthylen
82 2.0 80 1.7 X X hoher Dichte
82 2.0 85 1.7 X X
Schlagfcstes Polystyrol/Poly- 82 2.0 100 1,7 _ schlagfestcs
propyien (100 : 10) 85 84 2.0 110 1.7 O O Polystyrol
84 1,7 115 Bruch O O
84 1.7 120 1.5 O O Polypropylen
84 1.7 90 1.5 X X
84 1.7 95 1.5 X X
Schlagfestcs Polystyrol/Poly 84 1.7 105 1.5 schlagfcstes
äthylen hoher Dichte (100 : 45) 93 90 1.7 115 1.5 O O Polystyrol
90 1.7 120 1.5 O O
90 125 O O
90 130 O O Polyäthylen
90 X X hoher Dichte
90 X X
90
Anmerkungen:
*) O = opak und weiß, X = durchscheinend **) O = gutes Farbabsorptionsvermögen. X = kein Farbabsorptionsvermogen.
111. Ergebnisse
Aus Tabelle 6 kann klar'entnommen werden, daß der Film nicht bei Temperaturen unterhalb θ τ gereckt werden kann und daß die Opazität stark reduziert wird, wenn die Temperatur der zweiten Reckung oberhalb Θγ+ 25°C liegt. Das bedeutet, daß der erfindungsgemäße Effekt nicht außerhalb des Temperaturbereichs der zweiten Reckung erzielt werden kann. Wenn die zweite Reckung bei einer Temperatur in erfindungsgemäßen Bereich durchgeführt wurde, geht der Effekt der biaxialen Reckung nicht verloren. Als die gleiche Arbeitsweise, die vorstehend unter 1. beschrieben wurde, mi! der Ausnahme wiederholt wurde, daß ein Gemisch aus Polystyrol hoher Schlagfestigkeil. PoIyaihvlnn hoher Dichte und Polypropylen anstelle des Gemischs aus zwei Polymeren verwendet wurde, wurden entsprechende Ergebnisse wie in Tabelle 6 erhalten.
Beispiel 6
Ausgleich der Festigkeit in Richtung der
Vorrichtung und in Querrichtung
Es wurden 100 Gew.-Teile schlagfestes Polystyrol mit 10 Gew.-Teilen Polyäthylen hoher Dichte gemischt; die resultierende Mischung wurde mit einem Extruder mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 2500C und einer Geschwindigkeit von 22 Schneckenumdrehungen/Minute extrudiert; es wurde ein Film einer Stärke von 0.25 mm (6r=85°C) erhalten. Der auf diese Weise erhaltene Film wurde auf
6o
ίο
das 2,2fache in Richtung der Vorrichtung bei 83"C und danach in der Querrichtung bei 98 C in verschiedenen Reckverhältnissen gereckt. Die Änderungen der Festigkeit in Richtung der Vorrichtung und in der Querrichtung der resultierenden gereckten Filme sind Fig.4 zu s entnehmen.
Wie man Fig.4 entnehmen kann, wird durch die zweite Reckung die Festigkeit in der Querrichtung (TD) erhöht, wobei sie sich der Festigkeit in Richtung der Vorrichtung (MD) annähert, wodurch die Festigkeit in Richtung der Vorrichtung und die in Richtung der Querrichtung ausgeglichen werden.
Beispiel 7
Vergrößerung bzw. Beibehaltung der Opazität bei 's der zweiten Reckung
Es wurden 100 Gew.-Teile schlagfestes Polystyrol mit 10 Gew.-Teilen Polyäthylen hoher Dichte gemischt; das resultierende Gemisch wurde mit einem Extruder mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 2500C und einer Geschwindigkeit von 22 Schneckenumdrehungen/Minute extrudiert; es wurde ein Film einer Stärke von 0,25 mm (er=85°C) erhalten. Der auf diese Weise erhaltene Film wurde bei 83°C bei verschiedenen Reckverhältnissen in Richtung der Vorrichtung und danach bei 98°C bei verschiedenen Reckverhältnissen in der Querrichtung gereckt Die Veränderungen der Opazität der auf diese Weise erhaltenen gereckten Filme sind F i g. 5 zu entnehmen.
In Fig. 5 ist z.B. folgendes dargestellt; wenn der einmal gereckte Film am Punkt A (Streckverhältnis: 1,7, Opazität: 90%) zum zweiten Mal l,8fach gereckt wird, wird ein Film am Punkt B erhalten (Opazität: 93%). Dieser Film besitzt ausgeglichene mechanische Eigenschaften und eine erhöhte Opazität.
Beispiel 8
Wirkung der Wärmebehandlung
Es wurden 100 Gew.-Teile schlagfestes Polystyrol mit 10 Gew.-Teilen Polyäthylen hoher Dichte gemischt; das resultierende Gemisch wurde mit einem Extruder mit einem Zylinderdurchmesser von 40 mm bei einer Zylindertemperatur von 25O0C und einer Geschwindigkeit von 22 Schneckenumdrehungen/Minute extrudiert; es wurde ein Film mit einer Stärke von 0,25 mm erhalten (0r=85°C). Der resultierende Film wurde in Richtung der Vorrichtung bei 85°Cauf das l,7fache und danach in Querrichtung bei 1050C auf das 2,3fache gereckt; es wurde ein gereckter Film mit einer Opazität von 95% und einer Dichte von 0,65 g/cm3 erhalten. Dieser gereckte Film wurde bei verschiedenen Temperaturen 5 Minuten lang wärmebehandelt. Das Verhältnis zwischen der Wärmebehandlungstemperatur und der Opazität und Dichte kann F i g. 6 entnommen werden.
Aus Fig.6 ergibt sich klar, daß die Opazität des Filmes unbefriedigend ist, wenn die Wärmebehandlungstemperatur nicht im erfindungsgemäßen Bereich liegt. Die Wärmebehandlung im erfindungsgemäßen Temperaturbereich führt zu einer Erhöhung der Dichte, was wiederum eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften mit sich bringt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnuneen

Claims (4)

21 52 G92 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffolienpapieren mit einer styrolhaltigen Komponente und einer polyolefiniscnen Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus
(1) Polystyrol, Styrol-Copolymeren mit einem Hauptanteil Styrol oder einer Mischung aus einer Hauptmenge Polystyrol oder Styrol-Co- ι ο polymerem der angegebenen Art und einer geringeren Menge von anderem amorphen Polymerem mit
(2) Polyolefin oder Polyvinylchlorid
zu einer Folie extrudiert und diese bei einer Temperatur unterhalb von einer 5° C über der Übergangstemperatur Order Folie liegenden Temperatur reckt, woran sich eine zweite Reckung bei einer im Bereich zwischen der Übergangstemperatur 0rund einer 25°C darüberüegenden Temperatur und gegebenenfalls eine Wärmebehandlung der gereckten Folie innerhalb des letztgenannten Temperaturbereichs anschließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymermischung aus 100 Gew.-Teilen der Komponente (1) und 2 bis 45 Gew.-Teilen der Komponente (2) besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ungereckte Folie auf das zumindest l,3fache gereckt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie sowohl in der ersten als auch in der zweiten Stufe auf das zumindest l,3fache gereckt wird.
35
DE19712152092 1970-10-21 1971-10-19 Verfahren zur Herstellung von Kunststoff olienpapteren Expired DE2152092C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP9203470 1970-10-21
JP9203470A JPS5428431B1 (de) 1970-10-21 1970-10-21

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2152092A1 DE2152092A1 (de) 1972-04-27
DE2152092B2 DE2152092B2 (de) 1976-10-14
DE2152092C3 true DE2152092C3 (de) 1977-05-26

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