DE2145494A1 - Selbstvulkanisierende Vinylpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Selbstvulkanisierende Vinylpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 9.9.1971 AvK/Ax
500 South Main Street, Akron, Ohio 44^18 (U.S.A.).
Selbstvulkanisierende Vinylpolymere und -copolymere und
Verfahren zu ihrer. Herstellung
Vinylpolymere und Polymerlatices haben zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.
Bei vielen dieser Anwendungen ist es erwünscht, daß die Polymeren vulkanisiert oder gehärtet
werden, um optimale physikalische Eigenschaften zu erzielen.
Im allgemeinen sind äußere Vulkanisationsmittel erforderlich, um Vulkanisationen mit Vinylhalogenid- oder Vinylidenhalogenidpolymeren
zu erreichen. Selbst bei Verwendung dieser Vulkanisationsmittel sind verhältnismäßig hohe
Temperaturen erforderlich, um annehmbare Vulkanisationen zu erreichen, und hierdurch tritt gewöhnlich eine unerwünschte
Verfärbung ein. Es wäre überaus vorteilhaft, wenn Vinylhalogenid- und Vinylidenhalogenidpolymere verfügbar
wären, die ohne Verwendung äußerer Vulkanisationsmittel unter Ausbildung einer gute Kombination von physikalischen
Eigenschaften vulkanisierbar sind. Diese Polymeren würden
einfach durch Einwirkung von Wärme oder vorzugsweise unter Umgebungsbedingungen vulkanisiert.
Selbstvulkanisierende Vinylhalogenidpolymere waren bisher unbekannt, da die reaktionsfähigen Monomeren, die zwangs-
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läufig verwendet werden, um diese Polymeren selbstvulkanisierbar zu machen, unter den üblichen Polymerisationsbedingungen
mit der Polymerisation von Vinylhalogenidmonomeren nicht verträglich sind. Durch diese reaktionsfähigen
Monomeren wird die Polymerisation normalerweise abgebrochen oder zumindest in einem solchen Maße gehemmt, daß sie nicht
durchführbar ist. Ferner führen sie zu Koagulierung oder Gelbildung während der Polymerisation oder kurz danach.
Gegenstand der Erfindung sind äußerst vorteilhafte Vinylhalogenidpolymere
und Vinylidenhaloeenidpolymere, die ohne Zusatz äußerer Vulkanisation- und Härtungsmittel vulkanisierbar
bzw. härtbar sind. Diese selbstvulkanisierenden Polymeren werden durch Emulsionspolymerisation eines oder
mehrerer monomerer Vinyl- oder Vinylidenhalogenide mit einem oder mehreren monomeren Amiden hergestellt, die von
einer a,ß-olefinisch ungesättigten Carbonsäure abgeleitet sind. Die Polymeren gemäß der Erfindung lassen sich leicht
herstellen. Sie haben ausgezeichnete physikalische Eigenschaften und können außerdem bei niedrigen Temperaturen
vulkanisiert werden. Sie können außerdem ein oder mehrere andere polymerisierbare Comonomere enthalten, so daß es
möglich ist, Polymere mit den verschiedensten Zusammensetzungen und physikalischen Eigenschaften innerhalb eines
weiten Bereichs herzustellen. Latices der Polymeren gemäß der Erfindung eignen sich zum Kaschieren, Imprägnieren und
Tränken von Papier, Textilien und Paservliesen.
Die Polymeren gemäß der Erfindung werden durch übliche Emulsionspolymerisation von etwa 5 bis 99»9 Gew.-^ (bezogen
auf die Gesamtmonomeren) eines Vinylhalogenide oder Vinylidenhalogenids
oder deren Gemischen mit 0,1 bis 10 Gew.-i» eines oder mehrerer monomerer Amide hergestellt. Vorzugsweise
wird ein Gemisch von monomeren Amiden verwendet, das aus einem N-Alkylolamid oder N-Alkoxyalkylamid mit Acryl-.amid,
Methacrylamid oder deren Alkylderivaten besteht.
Zusätzlich können außerdem etwa 94,8 Gew.-5* eines oder
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mehrerer anderer polymerisierbarer Comonomerer, insbesondere
Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure, copolymerisiert
werden.
Die Polymeren gemäß der Erfindung, die "bei niedrigen Temperaturen
vulkanisierbar bzw. härtbar sind und eine ausgezeichnete Kombination von physikalischen Eigenschaften aufweisen,
werden durch Polymerisation eines oder mehrerer monomerer Vinylhalogenide oder Vinylidenhalogenide mit
einem oder mehreren monomeren Amiden, die von einer cc,ßolefinisch
ungesättigten Carbonsäure abgeleitet sind, hergestellt. Die Polymerisation wird in wässriger Emulsion
durchgeführt, und die Polymeren können ein oder mehrere andere polymerisierbare Gomonomere enthalten.
Gemäß der Erfindung werden ein oder mehrere Vinylhalogenide oder Vinylidenhalogenide (nachstehend einfach als "monomere
Vinylhalogenide" bezeichnet) in wässriger Emulsion polymerisiert. Die monomeren Vinylhalogenide haben die Strukturformel
Λ
in der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom
ist. Besonders vorteilhaft als monomere Vinylhalogenide der oben genannten Art sind Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Für die Zwecke der Erfindung können die monomeren Vinylhalogenide einzeln oder in Kombination verwendet
werden. Ihre Menge beträgt etwa 5 - 99,9 Gew.-$ der Gesamtmonoraeren.
Polymerlatices, die gute Stabilität aufweisen
und im wesentlichen frei von Koagulat sind, werden erhalten, wenn das Vinylhalogenidmonomere in einer Menge zwischen
etwa 20 und 80 Gew.-^ verwendet wird. Diese Polymeren haben
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften»
Mit dem monomeren Vinylhalogenid werden 0,1 bis 10 Gew.-^
eines oder mehrerer monomerer Amide polymerisiert. Wenigstens eines dieser Amide ist ein α,β-olefinisch ungesättig-
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- 4 - 2H5494 ·
tes N-Alkylolamid oder α,β-olefinisch ungesättigtes N-AIkoxyalkylamid
der Formel
0 H
CH0=C-C-II-(CH0) -OR.
R
in der R ein "Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 "bis
4 C-Atomen-, R^ ein Wassers to ff atom oder ein Alkylrest mit
1 bis 8 C-Atomen und η eine ganze Zahl von 1 "bis 4 ist. Beispiele von N-Alkylolamiden und N-Alkoxyalkylamiden der
vorstehend genannten Art sind N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid,
N-Äthanolacrylamid, N-Äthanolmethacrylamid,
N-Propanolacrylamid, N-Methoxymethylacrylamid,
N-Methoxyäthylacrylamid, N-Butoxyäthylacrylamid und
N-Butoxymethylmethacrylamid. Die vorstehend genannten
monomeren Amide werden auf Grund ihrer leichten Verfügbarkeit und niedrigen Kosten bevorzugt, jedoch können auch
andere strukturell verwandte polymerisierbare Amide, z.B. N-Methylolmaleinsäureamid, N-Methylοlmaleinsäureimid,
N-Methylol-p-vinylbenzimid und die Hydroxyalkylderivate
von Diacetonacrylamid verwendet werden.
Sehr gute Polymere werden erhalten, wenn etwa 0,1 bis
5 Gew.-$ des monomeren N-Alkylol- oder N-Alkoxyalkylamids
mit 0,1 bis 5 Gewo-$ eines zweiten Amidmonomeren polymerisiert
werden, das von einer α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäure abgeleitet ist und die Strukturformel
0 R.
Jl I4
CH0=C-C-N-R,
E2
E2
hat, in der Rp ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit
1 bis 4 C-Atomen und R^ und R. Wasserstoffatome oder Reste
mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise Alkylreste mit 1 bis 8 C-Atomen sind. Beispiele von Amidmonomeren der vorstehend
genannten Art sind Acrylamid und Methacrylamid, N-Methylacrylamid,
N-Äthylacrylamid, N-PropyIacrylamid, N-(tert.-Butyl)-acrylamid,
N-(2-Äthylhexyl)acrylamid, N-Octylacryl-
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amid, N-Methy!methacrylamid, N-(tert.-Butyl)methacrylamid,
N-Octylmethacrylamid, Ν,Ν-Diäthylacrylamid, N,N-Diäthylmethacrylamid
und Diacetonacrylamid. Besonders vorteilhafte Polymerlatices, die ausgezeichnete Stabilität aufweisen und
im wesentlichen frei von Koagulat sind, und aus diesen gewonnene Polymere mit der außergewöhnlichen Vulkanisierbarkeit
bereits bei Raumtemperatur werden erhalten, wenn 0,5 bis 3 Gew.-^ eines N-Alkylolamids und 0,5 bis 3 Gew.-^
Acrylamid oder Methacrylamid mit Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid polymerisiert werden.
Zusätzlich zu dem Vinylhalogenid und dem Amid, die zur Herstellung der selbstvulkanisierbaren Polymeren gemäß der
Erfindung wesentlich sind, können ein oder mehrere andere polymerisierbare Comonomere, die eine endständige Methylengruppe
(H2C=C\ ) enthalten, verwendet werden. Bis zu etwa
94,9 Gew.-^ dieser polymerisierbaren Comonomeren können
erfindungsgemäß vorhanden sein. Geeignete polymerisierbar Comonomere für die Zwecke der Erfindung sind beispielsweise
konjugierte Diene, z.B. Butadien, Isopren und Piperylen, a-01efine, z.B. Äthylen, Propylen, Isobutylen, Buten-1 und
4-Methylpenten-1, Vinylester, z.B. Vinylacetat, Vinylaromaten,
z.B. Styrol, Chlorstyrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol
und Vinylnaphthalin, Alkylvinyläther, z.B. Methylvinyläther, Isobutylvinyläther, N-Butylvinyläther und Isobutylvinyläther,
cc,ß-olefinisch ungesättigte Nitrile, z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, CyanalkyIacrylate, z.B.
a-Cyanmethylacrylat und die α-, ß- und γ-Cyanpropylacrylate,
Ester von α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, z.B. Methylacrylat, Äthylacrylat, Methylmethacrylat, Ä'thylmethacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Cyclohexylacrylat, Phenylacrylat,
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat und Äthoxyäthylacrylat,
α,β-olefinisch ungesättigte Carbonsäuren, z.B. Acrylsäure und Methacrylsäure, polyfunktionelle Monomere,
z.B. Methylen-bis-acrylamid, Xthylenglykoldimethacrylat,
Diäthylenglykoldiacrylat, Divinylbenzol und Allylpenta-
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"erythrit, und Bis(ß-halogenalkyl)alkenylphosphonateJ z.B.
Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat.
Ausgezeichnete Ergebnisse werden erhalten, wenn wenigstens eines der polymerisierbaren Comonomeren ein Acrylsäureester
der Formel
CH9=C-COOR.
2,6
2,6
R5
ist, in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit
1 bis 4 C-Atomen und Rg ein Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 12 C-Atomen, z.B. Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Alkaryl und Aralkyl, ist. Vorzugsweise ist Rg ein Alkylrest mit 1 bis
8 C-Atomen. Die als Comonomere verwendeten niederen Alkylacrylate
sind im allgemeinen in einer Menge zwischen etwa 35 und 75 Gew.-#, bezogen auf die Gesamtmonomeren, vorhanden.
Es ist häufig vorteilhaft, in Verbindung mit dem Alkylacrylat
und Alkylme*thacrylat geringe Mengen eines oder
mehrerer anderer Comonomerer wie Vinylacetat, Acrylnitril oder Methacrylnitril, Styrol und Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat
zu verwenden. Acrylnitril kann beispielsweise verwendet werden, um Polymere zu erhalten, die beständig
gegen Lösungsmittel sind. Die Verwendung von Bis(ß-chloräthyl )vinylphosphonat ist vorteilhaft, wenn erhöhte Flammwidrigkeit
gewünscht wird. In Abhängigkeit von den jeweils gewünschten Eigenschaften des Polymeren können im Rahmen
der Erfindung somit Polymere hergestellt werden, deren chemische Zusammensetzung innerhalb eines weiten Bereichs
liegt. Zahlreiche Modifikationen sind möglich, solange die wesentlichen monomeren Vinylhalogenide und Amide in den
oben genannten Mengenbereichen vorhanden sind.
Die Polymeren gemäß der Erfindung werden in einem wässrigen Medium mit einem geeigneten Polymerisationskatalysator
nach üblichen Polymerisationsverfahren hergestellt. Die Polymerisation kann eine übliche Copolymerisation sein,
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oder eines oder mehrere der Monomeren können tiberpolymerisiert
oder aufgepfropft werden. Die erhaltenen Polymerlatices können einen Gesamtfeststoffgehalt von etwa 75$ oder
mehr nahen.
Das wässrige Medium kann emulgatorfrei sein oder einen Emulgator enthalten. Zur Herstellung der Latices können
heliehige anionaktive und nichtionogene Emulgatoren verwendet werden. Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit anionaktiven
Emulgatoren erhalten. Als anionaktive Emulgatoren eignen sich Alkali- oder Ammoniumsalze von Sulfaten von
Alkoholen mit 8 "bis 18 C-Atomen, z.B, Natriumlaurylsulfat,
Äthanolaminlaurylsulfat und Äthylaniinlaurylsulfat, Alkali-
und Ammoniumsalze von sulfonierten Erdölfraktionen und Paraffinölen, Natriumsalze von aromatischen Sulfonsäuren,
Aralkylsulfonate, Alkali- und Ammoniumsalze von Sulfonaten
von Dicarbonsäureestern und Alkali- oder Ammoniumsalze von freien Säuren von komplexen organischen Mono- und Diphosphatestern.
Nichtionogene Emulgatoren, z.B. Octyl- oder Nonylphenylpolyäthoxyäthanol, können ebenfalls verwendet
werden. Polymerlatices, die ausgezeichnete Beständigkeit haben und im wesentlichen frei von Koagulat sind, werden
erhalten, wenn Alkali- und Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, Aralkylsulfonaten und langkettigen Alkylsulfonaten
verwendet werden.
Bei Verwendung eines Emulgators kann seine Menge bis zu etwa 6 Gew.-9ε oder mehr, bezogen auf die insgesamt eingesetzten
Monomeren, betragen. Der Emulgator kann zu Beginn der Polymerisation auf einmal oder portionsweise oder
durch Zudosieren während der gesamten Polymerisation zugesetzt werden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden erhalten,
wenn eine wesentliche Menge des Emulgators zu Beginn der Polymerisation und der Rest portionsweise oder proportional
dem Reaktor während der Zudosierung der Monomeren zugesetzt wurde.
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Die Polymerisation wird am besten bei Temperaturen von etwa
20 bis 1000C durchgeführte Im allgemeinen wird eine Verbindung,
die die Polymerisation auszulösen vermag, verwendete Als freie Radikale bildende Initiatoren eignen sich
für diesen Zweck beispielsweise die verschiedenen Persauerstoff verbindungen, z.B. Persulfate, Benzoylperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd,
Cumolhydroperoxyd und tert.-Butyldiperphthalat, Azoverbindungen, z„B. Azodiisobutyronitril und
Dimethylazodiisobutyrat. Besonders vorteilhaft als Initiatoren
sind die wasserlöslichen Persauerstoffverbindunßen, z.B. Wasserstoffperoxyd und die Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumpersulfate. Diese Initiatoren können als solche oder in einem aktivierten Redoxsystem verwendet werden.
Typische geeignete Redoxsysteme sind beispielsweise Alkalipersulfate in Kombination mit einer reduzierenden Substanz,
z.B. Polyhydroxyphenolen und oxydierbaren Schwefelverbindungen wie Natriumsulfat, Natriumbisulfit, Natriummetabisulfit
und Natriumhydrosulfit, reduzierende Sucker, Dimethylaminopropionitril,
Diazomercaptoverbindungen und wasserlöslichenPerricyanidverbindungen.
Schwermetallionen, von denen bekannt ist, daß sie die durch Persulfat katalysierten
Polymerisationen aktivieren, können ebenfalls verwendet werden. Polymere, die ausgezeichnete physikalische Eigenschaften
aufweisen, bei niedrigen Temperaturen vulkanisierbar sind und in Latexform ausgezeichnete Stabilität bei
niedrigen Koagulatmengen aufweisen, werden bei Polymerisationen erhalten, die mit Persulfat katalysiert werden.
Die verwendete Initiatormenge liegt im allgemeinen im Bereich zwischen etwa 0,05 und 3 Gew.-$, vorzugsweise zwischen
etwa 0,15 und 1 Gew.-$, bezogen auf die Gesamtmonomeren.
Die Polymerisationen können innerhalb eines weiten pH-Bereichs
durchgeführt werden, jedoch wird das Polymerisationsgemisch im allgemeinen vorzugsweise bei einem ρττ-Wert von
etwa 7 oder darunter gehalten. Die Polymerlatices können nach der Polymerisation durch Zusatz einer Base auf jeden
gewünschten Pjr-Wert eingestellt werden.
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Typische Polymerisationen für die Herstellung der Polymeren gemäß der Erfindung werden wie folgt durchgeführt: In den
Reaktor werden Wasser, ein Teil des Emulgators und ein zur Auslösung der Polymerisation genügender Teil des Initiators
gegeben. Der Reaktor wird dann auf eine Temperatur erhitzt, die zur Auslösung der Polymerisation genügt, worauf ein
Teil eines vorher durch Mischen von Wasser, Emulgator und Monomeren hergestellten Monomerengeinisches in den Reaktor
eingeführt wird. Nachdem man den zu Beginn eingesetzten Teil der Monomeren der Reaktion während einer gewissen
Zeit überlassen hat, wird der Rest der Monomerenvormischung in den Reaktor dosiert, wobei die pro Zeiteinheit zugeführte
Menge in Abhängigkeit von der Polymerisationstemperatur, der Art des verwendeten Initiators und der Menge
des zu polymerisierenden Vinylhalogenide oder Vinylidenhalogenids verschieden ist. Nach erfolgtem Zusatz wird eine
abschließende Initiatormenge zugesetzt, worauf der Reaktor mit dem Latex unter Rühren während einer Zeit erhitzt wird,
die notwendig ist, um einen im wesentlichen vollständigen Umsatz zu gewährleisten» Wenn die Überpolymerisation angewendet
werden soll, kann man das Monomere oder die Monomeren, die überpolymerisiert oder aufgepfropft werden
sollen, nach beendeter Zuführung oder zu irgendeinem Zeitpunkt während der Zuführung der Monomeren zusetzen. Der
Reaktor wird dann gekühlt und der Latex zur Entfernung von Koagulat, das während der Polymerisation gebildet worden
ist, filtriert.
Die Polymerlatices gemäß der Erfindung eignen sich auf Grund des erzielbaren weiten Bereichs von Zusammensetzungen
und physikalischen Eigenschaften für die verschiedensten Zwecke, z.B. für die Zurichtung von Leder, die Imprägnierung
und Kaschierung von textlien Geweben aus Kunstfasern und/oder natürlichen Fasern, als Bindemittel für Faservliese,
als abriebfeste Überzüge und Anstriche, als Metallüberzüge und -grundierun^en und als Klebstoffe für die
Laminierung der verschiedensten Materialien. Die Polymer-
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latices sind besonders vorteilhaft für die Herstellung von behandelten Papieren und Faservliesen, die eine besonders
gute Kombination von physikalischen Eigenschaften aufweisen, und die bei niedrigeren Temperaturen, als dies bisher möglich
war, vulkanisierbar oder härtbar sind. Die Möglichkeit der Vulkanisation bei niedrigeren Temperaturen ist besonders
vorteilhaft, da sie erhöhte Produktionsgeschwindigkeiten mit verbesserter Wirtschaftlichkeit zur Folge hat und
außerdem die unerwünschte Verfärbung, die häufig bei der Vulkanisation von Vinylhalogenide enthaltenden Polymeren
bei erhöhten Temperaturen auftritt, ganz oder weitgehend ausschaltet.
Im allgemeinen ist die Latexform des Polymeren besonders vorteilhaft für die Beschichtung, Kaschierung, Imprägnierung und Behandlung im Tauchverfahren, da der Latex so,
wie er aus dem Polymerisationsreaktor erhalten wird, verwendet werden kann. Er kann ferner vor dem Gebrauch auf
einen niedrigeren Feststoffgehalt verdünnt oder mit anderen Polymerlatices gemischt werden. Zur Verbesserung seiner
Fließeigenschaften kann er außerdem mit bekannten Verdickungsmitteln
gemischt werden.
Die kautschukartigen oder plastischen Polymeren eignen sich in Abhängigkeit von dem Anteil des Vinylhalogenide und der
anderen vorhandenen Monomeren für die Herstellung von Schaumstoffen sowie von Dichtungen, Fußbekleidung, Bodenbelägen
Uodgl. Die Polymeren können aus dem Latex durch
Koagulierung nach üblichen Verfahren mit Alkohol oder nach dem Salz-Säure-Verfahren oder durch Gefrierkoagulierung
isoliert werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Hierin beziehen sich alle Teile und Prozentsätze
auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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In einen Reaktor wurden 65 Teile Wasser und etwa 10$ einer
Monomerenvormischung gegeben, die aus 30 Teilen Wasser,
2,0 Teilen des Natriumsalzes von Laurylsulfat, 20 Teilen
Vinylidenchlorid, 64 Teilen Äthylacrylat, 10 Teilen n-Butylacrylat, 3 Teilen Acrylnitril, 2 Teilen Acrylamid
und 1 Teil N-Methylolacrylamid bestand. Der Reaktor wurde
.auf etwa 500C erhitzt, worauf 0,4 Teile Ammoniumpersulfat
in 3 Teilen Wasser und 0,1 Teile Natriummetabisulfit in
1 Teil Wasser zur Auslösung der Reaktion zugesetzt wurden. Der erste Monomereneinsatz wurde etwa 5 Minuten der Reaktion
überlassen, worauf der Rest der Monomerenvormischung innerhalb von 1,5 Stunden kontinuierlich in den Reaktor
eingeführt wurde. Nach erfolgter Einführung wurde eine Lösung von 0,1 Teil Ammoniumpersulfat in 1 Teil Wasser
zugesetzt und der Latex eine weitere Stunde bei etwa 80 C gerührt, um im wesentlichen vollständigen Umsatz der Monomeren
zu gewährleisten«. Der Reaktor wurde dann der Abkühlung
überlassen und der erhaltene Latex filtriert. Der Latex (Pu 2,1) hatte ausgezeichnete Stabilität. Er enthielt
wenig oder kein Koagulat und hatte einen Gesamtfeststoff gehalt von 48,8$.
Der Latex wurde durch Zusatz von Wasser auf einen Gesamtfeststoff
gehalt von etwa 15$ verdünnt. Ein 0,25 mm dickes
flaches Papier ließ man mit jeder Seite 10 Sekunden auf dem Latex schwimmen. Das getränkte Papier ließ man dann
bei Raumtemperatur abtropfen und trocknen. Proben wurden bei verschiedenen Temperaturen bis zu 325°C ausgehärtet.
Die Reißfestigkeiten wurden für die getrockneten Papierproben, für Papierproben, die wenigstens 16 Stunden in
V/asser gehalten worden waren (angegeben als Naßfestigkeit) und für Proben, die 20 Minuten in Perchloräthylen gelegt
worden waren (angegeben als Lösungsmittelfestigkeit), gemessen. Die Reißfestigkeitswerte wurden mit einer Instron-Zugprüfmaschine
bei einer Dehngeschwindigkeit von 5 cm/ Minute an Papierproben von 25,4 x 152 mm ermittelt. Die
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folgenden Reißfestigkeitswerte (kg/cm) wurden erhalten:
Trocken- Naß- Lösungsfestigfestigmittelfestigkeit
keit keit
Härtung 48 Std. |
Min. | bei Raumtempe ratur · |
6, | 97 | 0,71 | 3,4 |
5 | Min. | bei .1070C | 7, | 7 | "3,4 | 4,8 |
5 | Min. | bei 1210C | 8 | 3,9 | 5,5 | |
5 | Min. | bei 1350C . | 8 | 4,1 | 5,7 | |
3 | bei 1630C | 7, | 3 | 3,75 | 5,5 |
Die vorstehenden Werte veranschaulichen die Möglichkeit, die Polymeren gemäß der Erfindung bei niedrigen Temperaturen
bis hinab zu 1070C ohne Verwendung äußerer Vulkanisations-
oder Härtungsmittel· zu vulkanisieren bzw. zu härten. Die Werte zeigen ferner, daß die Trockenfestigkeit
selbst nach der Vulkanisation oder Härtung bei Raumtemperatur nahezu optimal ist. Die Naßfestigkeiten nach dem
Eintauchen in Wasser und Lösungsmittel sind im Vergleich zu den bisher erhältlichen Latices, die im allgemeinen
eine Vulkanisation bei 163°C erfordern, nahezu optimal bei wesentlich niedrigeren Temperaturen (107°C). Die Möglichkeit,
diese Polymeren bei niedrigen Temperaturen zu vulkanisieren und zu härten, ist wichtig, da bei Vulkanisationen
oder Härtungen bei etwa 1210C oder darunter die Verfärbung des Polymeren weitgehend und in den meisten
Fällen vollständig verhindert wird.
80 Teile Vinylidenchlorid wurden mit 18 Teilen Äthylacryl·at,
1 Teil Acrylamid und 1 Teil N-Methylolacrylamid auf
die in Beispiel 1 beschriebene Weise polymerisiert. Der gleiche Emulgator und der gleiche Initiator wurden für
diesen Versuch in den gleichen Mengen verwendet. Die Polymerisationstemperatur betrug 450C, und die Monomerenvormischung
wurde innerhalb von 1,8 Stunden kontinuierlich zugeführt. Ein koagulatfreier Latex, der einen Pjr-Wert von
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1,4 hatte und 76,7$ Gesaratfeststoffe enthielt, wurde erhalten.
Die Analyse des erhaltenen Polymeren ergab 54$
gebundenes Chlor« Nach Verdünnung auf 15$ Gesamtfeststoffe
wurde der Latex zur Tränkung eines 0,25 mm dicken Papiers verwendet, das dann auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise ausgehärtet und geprüft wurde. Die folgenden ■Trockenfestigkeitswerte
wurden ermittelt:
Trockenfestigkeit, kg/cm
Aushärtung | Raumtemperatur | 5,2 |
48 Stunden bei | 1070C | 4,1 |
5 Minuten bei | 1210C | 3,6 |
5 Minuten bei | 1350C | 3,6 |
5 Minuten bei | 1630C | 3,2 |
3 Minuten bei | ||
Der Vorteil der Erfindung wird durch die vorstehenden Werte noch deutlicher veranschaulicht. Diese Werte zeigen, daß
die bei Raumtemperatur ausgehärteten Papiere eine wesentlich höhere Festigkeit haben als die bei erhöhten Temperaturen
ausgehärteten trockenen Papierproben.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit einem Polymeren erhalten, · das in der gleichen Weise hergestellt wurde, jedoch
80 Teile Vinylidenchlorid, 15 Teile Äthylacrylat, 3 Teile Acrylnitril, 1 Teil Acrylamid und 1 Teil N-Methylolacrylamid
enthielt. Die erhaltenen Polymeren und die mit den Polymerlatices imprägnierten Papiere waren ebenfalls bei
niedrigen Temperaturen vulkanisierbar bzw. härtbar und hatten nach der Aushärtung bei den niedrigen Temperaturen
wesentlich höhere Reißfestigkeitswerte als identische Proben, die bei erhöhten Temperaturen ausgehärtet worden
waren. Außerdem trat im Gegensatz zu den bei erhöhten Temperaturen ausgehärteten bzw. vulkanisierten Proben keine
Verfärung der Polymeren und der mit dem Polymerlatex imprägnierten
Papierproben ein.
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5 Teile Vinylchlorid, 92 Teile Äthylacrylat, 1 Teil Acrylamid und 1 Teil N-Methylolacrylamid wurden wie folgt polymerisiert:
In einen Druckreaktor wurden 109 Teile Wasser, 0,35 Teile Kaliumpersulfat und etwa 2$ einer Monomerenvormischung
gegeben, die die Monomeren und 30 Teile Wasser mit 3 Teilen des Natriumsalzes von Laurylsulfat emulgiert
enthielt. Die Polymerisation wurde 5 Stunden bei 50 C durchgeführt. Der Latex enthielt etwa 40$ Gesamtfeststoffe
und hatte einen Pg-Wert von etwa 3,7ο Nach Imprägnierung
von Proben eines 0,25 mm dicken Papiers mit dem verdünnten Latex (15% Gesamtfeststoffe) und Aushärtung bei Temperaturen
bis 1630O auf die oben beschriebene Weise wurden die folgenden Festigkeitswerte ermittelt:
Trockenfestigkeit, kg/cm
Aushärtung | bei | Raumtemperatur | 5,5 |
48 Stunden | bei | 1070C | 6,3 |
5 Minuten | bei | 1210C | 6,8 |
5 Minuten | bei | 135°C | 6,8 |
5 Minuten | bei | 1630C | 6,6 |
3 Minuten | Beispiel 4 | ||
60 Teile Vinylchlorid wurden mit 37 Teilen Äthylacrylat,
2 Teilen Acrylamid und 1 Teil N-Methylolacrylamid polyme- . risiert. Die Polymerisation wurde auf die in Beispiel 3
beschriebene Weise vorgenommen mit dem Unterschied, daß insgesamt 230 Teile Wasser, als Emulgator Natriumlaurylsulfat
(4 Teile), als Initiator Kaliumpersulfat (insgesamt 0,40 Teile) und als modifizierendes Mittel 0,3 Teile eines
Mercaptans als Zusatz zum Monomerengemisch verwendet wurden. Für die Polymerisation wurde ein Elektrolyt (Natriumsulfat)
verwendet. Ein koagulatfreier Latex, der etwa 30$ Gesamtfeststoffe
enthielt, wurde erhalten. Nach Verdünnung auf Gesamtfeststoffe wurde der Latex zur Imprägnierung
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2U5494
- Ip -
von Papierproben verwendet, die bei 1070C, 1350C und 1630C
ausgehärtet wurden. Die folgenden Werte wurden für die Trockenfestigkeit, Lösungsmittelfestigkeit und Naßfestigkeit
ermittelt:
Trocken- Lösungs- Naßfestigfestig- mittelfestig- keit keit keit
Aushärtung bei 1070C |
VJl | Minuten | 11, | 6 | VJl | 4 | 4, | 6 |
Aushärtung bei 1350C |
3 | Minuten | 12, | 15 | 5, | 7 | 5, | 7 |
Aushärtung bei 163°C |
3 | Minuten | 11, | 8 | - 5, | 5, | 7 | |
Diese Werte zeigen, daß bei Papieren, die mit diesem Latex imprägniert werden, die Aushärtung ohne Verwendung äußerer
Vulkanisations- oder Härtemittel bereits bei 1O7°C in hohem Maße eingetreten ist.
50 Teile Vinylchlorid, 48 Teile Äthylacrylat, 1 Teil N-Methylolacrylamid und 1 Teil N-Octylacrylamid wurden polymerisiert.
Als Emulgator wurden insgesamt 5 Teile eines Gemisches eines geradkettigen Dodecylbenzolnatriumsulfoxylats
und Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanols verwendet. In den Polymerisationsanssatz wurden 0,5 Teile Natriumsulfat
als Elektrolyt einbezogen. Als Initiator wurden 0,5 Teile Kaliumpersulfat verwendet. Der Polymerlatex hatte
einen pjv-Wert von 2,4 und enthielt 51,6$ Gesamtfeststoffe.
Der in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte Latex wurde auf eine solche Viskosität verdickt, daß Folien
einer Dicke von 0,38 mm auf einer Glasplatte mit einer Zugschiene gegossen werden konnten. Die Folien wurden bei
Raumtemperatur getrocknet, von den Platten abgestreift und
bei Raumtemperatur, 1210C und 1490O vulkanisiert. Die
physikalischen Eigenschaften von Folienproben (hantelför-Proben von 6,35 mm Breite) v/urden mit einer Instron-
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Zugprüfmaschine bei einer Dehngeschwinäigkeit von 51 cm/
Minute gemessen. Die vulkanisierten Proben hatten die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Zug- Dehnung, 100^-Modul 300$-
festig- £ Modul keit, *
kg/cm2
kg/cm2
Vulkanisation
bei Raumtemperatur 74 440 46 67
5 Min.bei 1210C 67 275 41
5 Minobei 1490C 62,6 350 31 54,5
Die optimale Zugfestigkeit der Polymerfolien wurde nach
der Vulkanisation bei Raumtemperatur erhalten.
Mit einem Teil des in der oben beschriebenen Weise hergestellten und auf 15$ Gesamtfeststoffe verdünnten Latex
wurde 0,25 mm dickes flaches Papier getränkt. Optimale Werte der Trockenfestigkeit, Naßfestigkeit und Lösungsmittelfestigkeit
wurden nach Aushärtung für 5 Minuten bei 107°C erhalten.
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Claims (1)
- Patentansprüche/l^/Bei niedrigem Temperaturen vulkanisierbare Copolymere, enthaltend, bezogen auf die Gesamtmonomeren, a) 5 bis 99,9 Gew.-^ eines Vinylhalogenids der Formelin der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom ist, polymerisiert mitb) 0,1 "bis 10 Gew.-$& eines oder mehrerer monomerer Amide, wobei wenigstens eines dieser Amide ein a,ß-olefinisch ungesättigtes N-Alkylolamid oder N-Alkoxyalkylamid der FormelOH
CH2=C-C-N- ( CH2 ) ^R1ist, in der R ein Wasserstoffatom oder ein Akkylreat mit 1 "bis 4 C-Atomen, R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.2) Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vinylhalogenid (a) Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid enthalten.3) Copolymere nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid (b) in einer Menge von 0,1 bis 5# zusammen mit etwa 0,1 bis 5 Gew.-% eines zweiten monomeren Amids vorhanden ist, das von einer α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäure abgeleitet ist und die Strukturformel3>CH2=C-C-N-R^
R209812/15912U549Ahat, in der R2 ein Wasserstoffatom oder ein AlkyIrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist und R, und R, Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 "bis 12 C-Atomen sind.4) Copolymere nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Amid (b) N-Methylolacrylamid und als zweites Amid Acrylamid oder Methacrylamid enthalten.5) Copolymere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu etwa 94,9 Gew.-# eines polymerisierbaren Comonomeren aus der Gruppe Vinylacetat, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat und Acrylsäureester der FormelCHo=C-COOR/'i χ D■ R5enthalten, in der Rc ein Wasserstoffatom oder ein Alkylreet mit 1 bis 4 C-Atomen und Rg ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist·6) Copolymere najch Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid in einer Menge von etwa 20 bis 80# mit etwa 35 bis 75# eines Acryleatera der Formel CH2=O-COORgin der R,- ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und Rg ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atοmeη ist, vorhanden ist.7) Copolymere nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eie 0,5 bis 35* N-Methylolacrylamid und 0,5 bis yf> Acrylamid oder Methacrylamid einpolymerisiert enthalten.8) Copolymere naoh Anspruch 1 bis 7 in wässriger Dispersion, die bia zu etwa 75 Gew.-# Gesamtfeststoffe enthält .209812/15919) Emulsionspolymerisationsverfahren zur Herstellung von Vinylhalogenidpolymeren, die bei niedrigen Temperaturen vulkanisierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß man, bezogen auf die Gesamtmonomeren,a) 5 bis 99,9 Gew.-^ eines Vinylhalogenide der FormelH2C=CC
Xin der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, Bromatom oder Pluoratom ist, mitb) 0,1 bis 10 Gew.-$ eines oder mehrerer monomerer Amide polymerisiert, wobei wenigstens eines der Amide ein α,ß-olefiniseh ungesättigtes N-Alkylolamid oder N-Alkoxyalkylamid der Formel0 HCH2=C-C-N-(CH2) ^R1
Rist, in der R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R^ ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.lC)Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu etwa 94,9 Gew.-^ eines polymerisierbaren Comonomeren aus der Gruppe Vinylacetat, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Bie(ß-chloräthyl)vinylpho0phonat und Acrylsäureester d«r FormelOH2-O-OOOR6 ,in der R5 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylreet mit 1 bis 4- C-Atomen und Rg ein Kohlenwasseretoffreat mit 1 bis 12 C-Atomen ist, in die Polymerisation einbezogen werden.209812/15912H5494ll)Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylhalogenid (a) Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid in einer Menge von etwa 20 "bis 80$ und das Amid (U) in einer Menge von etwa 0,1 bis 5$ mit etwa 0,1 bis 5i» eines zweiten monomeren Amids verwendet, das von einer a,ß-olefinisch ungesättigten Carbonsäure abgeleitet ist und die StrukturformelIl ICH0=C-C-N-R0=C-C-N-R,R2hat, in der R0 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist und R, und R. Wasserstoffatome oder Reste mit 1 bis 12 C-Atomen sind.12)Verfahren nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amid (b) N-Methylolacrylamid und als zweites Amid Acrylamid oder Methacrylamid verwendet.13)Verfahren nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymerisierbares Comonomeres einen monomeren Acrylsäureester der FormelCH0=C-COOR,-2 , bR5in der R,- ein V/asserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis5
4 C-Atomen und Rg ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist,in einer Menge von etwa 35 bis 75^'verwendet. 14) Verfahren nach Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,5 bis 3$ N-Methylolacrylamid und 0,5 bis 3$ Acrylamid oder Methacrylamid polymerisiert.15) Verfahren nach Anspruch 9 bis 14/ dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylchlorid, N-Methylolacrylamid und Acrylamid mit Äthylacrylat polymerisiert.209812/1591
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