DE2142684A1 - Verfahren zum Herstellen farbloser, vinylreicher Dienpolymerer - Google Patents
Verfahren zum Herstellen farbloser, vinylreicher DienpolymererInfo
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Description
Verfahren zum Herstellen farbloser, vinylreicher Dienpolymerer
Es ist bekannt, daß der Anteil wiederkehrender Einheiten des 1,2- oder Vinyl-Typs in Dienpolymeren, die durch alkyllithiuminitiierte
Polymerisationen erzeugt werden, durch die Anwesenheit polarer Modifiziermittel, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran,
Dioxan, dem Diäthyläther von Äthylenglycol usw. erhöht wird. Die Temperatur ist ein einschränkender Faktor, und es ist im
allgemeinen zweckmäßig, Polymerisationen unterhalb Q0F (-180O)
durchzuführen, um einen möglichst hohen Vinylgehalt zu erhalten und um auch Farbbildung zu vermeiden.
Die USA-Patentschrift 3 192 279 beschreibt die Polymerisation von Diolefinen mit vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen, die
mit Alkalimetallen in Gegenwart eines offenkettigen Äthers mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den cyclischen Diäthern mit 4
bis 8 Kohlenstoffatomen katalysiert wird. Offenbar wurde Dirne thyläther für diesen Zweck nicht als befriedigend angesehen.
Die USA-Patentschrift 3 306 949 offenbart ein Verfahren zur Alkalimetallpolymerisation
von Diolefinen, um einen hohen Prozentgehalt wiederkehrender Butadieneinheiten des 1,2- oder Vinyl-Typs
zu ergeben, indem ein Äthermodifiziermittel oder -verdünnungsmittel, wie Tetrahydrofuran, Dioxan u.dgl. verwendet wird;
aber um die Bildung von Färbung in den Produkten zu vermeiden, iet es erforderlich, eine Temperatur unterhalb O0F (-180O) beizubehalten.
Höhere Temperaturen ergeben gefärbte Polymerprodukte.
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Die USA-Patentschrift 3 288 872 offenbart ein Verfahren, bei dem
Äthermodifiziermittel, wie Dioxan, für die Alkalimetallpolymerisation
von Dienen in Gegenwart von Hexamethylphosphoramid bei einer Temperatur zwischen 40 und 95°C verwendet werden, mit einer
zweiten Polymerisation, die so hoch wie 105°C durchgeführt wird. Es wird besonders hervorgehoben, daß Dimethyläther sich
auch nicht für dei gewünschten Zweck eignet sowohl im Hinblick
auf Reaktionsgeschwindigkeit als auch Produktqualität ("Dimethyl ether also does not serve the desired purpose, both as regards
reaction rate and product quality")·
Es wurde überraschend gefunden, daß die Erzeugung Polymerer mit hohem Vinylgehalt und gleichmäßiger Temperaturkontrolle unter
Vermeidung von Farbbildung bewirkt werden kann, indem man die alkyllithiuminitiierte oder mit anderem Alkalimetall katalysierte
Polymerisation von Dienen in Dimethyläther mit kontrolliertem Druck durchführt, um dem Dimethyläther einen Kochpunkt
von nicht mehr als 10O0IP (38°C), vorteilhafterweise nicht mehr
als 800J (270C) und vorzugsweise annähernd 40°F (5°C) zu erteilen.
Der Dimethyläther dient zusätzlich zu seiner Funktion als Lösungsmittel sowohl als polares Modifiziermittel, um einen hohen
Anteil von Vinyl- oder 1,2-ßtruktur in den wiederkehrenden
Einheiten zu ergeben als auch zum Bewirken einer gleichmäßigen Temperaturkontrolle durch Abführung von Polymerisationswärme durch Verdampfen und Kondensation des Dimethyläthers und
Rückführung des gekühlten Kondensats nach der Polymerisationsmasse.
Die Verwendung von Dimethyläther sowohl als Modifiziermittel als auch als Selbstkühlungsmittel erlaubt schnelle Polymerisation
infolge verbesserter »iärme ab führung mit mehr absoluter Kontrolle
der sich ergebenden MikroStruktur des Polymeren. Es wird örtliches Überhitzen durch augenblickliche Abführung von Reaktionswärme
durch Verdampfen des Modifiziermittels überall da vermieden, wo sonst örtliches überhitzen eintreten könnte. Die verbesserte
Kontrolle erlaubt größere Produktivität pro Einheit Reaktorvolumen. Die Temperatur wird auf unter 1000F (38°C), vorteilhafterweise
unterhalb 800F (27°0) und vorzugsweise etwa 40°F
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(5°C), geregelt, und die Vermeidung örtlicher Überhitzung, die
bei den üblichen Verfahren mit Mantelkühlung auftritt, führt zu einer genaueren Kontrolle der Mikrostruktur. Es kann Dimethyläther
als alleiniges Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Dimethyläther
und einem anderen Lösungsmittel verwendet werden, wobei das andere Lösungsmittel von dem allgemein bei Dienpolymerisationen
verwendeten Typ ist, vorzugsweise eines, das das Verdamp- ' fungs-Kondensations-Kontrollsystem der -Erfindung nicht stört
oder kompliziert, beispielsweise Hexan, Pentan, Butan, Propan, Benzol, Toluol, THF, Diäthyläther, Methyläthyläther, Trimethylamin,
Triäthylamin, Tripropylaniin u.dgl.
Während es bei Äthern, die höhere Siedepunkte haben, d.h. 4 oder
mehr Kohlenstoffatome aufweisen, notwendig ist, daß die Polymerisation
bei weniger als O0P (-180C) ausgeführt werden muß, um
die Erzeugung gefärbter Produkte zu vermeiden, wurde in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gefunden, daß es jetzt möglich ist, Dimethylather, der zuvor unbefriedigend als polares
Modifiziermittel angesehen wurde, sowohl als Modifiziermittel als auch als Selbstkühlungsmittel zu verwenden mit dem
zusätzlichen Vorteil, daß die Polymerisation bei höheren Temperaturen sogar bis zu 1000F (380G), aber vorteilhafterweise nicht
höher als 800F (27°G) ausgeführt werden kann und trotzdem wasserhelle
Produkte erhalten werden. <Vie zuvor dargelegt wurde, hat dieses Verfahren den zusätzlichen Vorteil einer auf das 10 fache
erhöhten Produktivität pro Einheit Heaktorvolumen und viel
besserer Kontrolle der Mikrostruktur, insbesondere in einem großen
^reaktionsbehälter, weil örtliches Überhitzen vermieden wird.
Es kann jedes der konjugierten Diene, vorzugsweise jene mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen, mit Vorteil bei der Durchführung
der Erfindung verwendet werden. Typisch für diese sind 1,3-Butadien,
Isopren, Piperylen, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien u.dgl. Es
können monoolefinisch^ Monomere in Copolymerisation mit den Dienen
bis zu 60% des vereinigten Gewichts von Dien und Comonomeren
verwendet werden.
Die Comonomeren sind vorzugsweise Vinylaryl- oder Isopropenyl-
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arylverbindungen oder Derivate davon, "bei denen Alkyl, Aralkyl,
Cycloalkyl oder Chlor an den aromatischen Kern gebunden ist, und die vorzugsweise nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome haben. Typische
dieser aromatischen Comonomeren sind Styrol, «J^-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Isopropenyltoluol, Ithylstyrol, p-Cyclohexylstyrol,
o-, m- und p-Cl-styrol., Vinylnaphthalin, Vinylmethylnaphthalin,
Vinylbutylnaphthalin, Vinylcyclohexylnaphthalin, Isopropenylnaphthalin, Isopropenylisopropylnaphthalin, 1-Vinyl-4—chlor-naphthalin,
Vinyldiphenyl, Vinyldiphenylmethan, Isopropenyldiphenyl,
Isopropenyldiphenylmethan, Vinyldiphenyläthan,
4-Vinyl-4-'-methyldiphenyl, 4~Vinyl-4'-chlordiphenyl u.dgl. Wo
solche Comonomeren verwendet werden sollen, sollten im allgemeinen mindestens 1%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-% verwendet
werden und es können bis zu 60% verwendet werden.
Vorzugsweise werden als Initiatoren Lithiumalkyle, wie beispielsweise
n-Butyllithium oder andere Alkyllithiumverbindungen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen verwendet, aber es eignen sich für
diesen Zweck auch die Alkalimetalle, wie Na, K und Li und ihre Alkyl- und Arylverbindungen mit vorzugsweise nicht mehr als
Kohlenstoffatomen. Typisch für solche Initiatoren sind n-Butylnatrium,
n-Amylkalium, sek.-Octyllithium, n-Propyllithium, n-Decylnatrium,
tert,-Nonylkalium, Natriumnaphthalin, Lithiumdiphenyl,
Lithiumbenzyl, Lithiumdiphenylmethan, Kaliumnaphthalin
u.dgl.
Der Katalysatoranteil hängt ab von dem in dem Katalysator gewünschten
Molekulargewicht. Vorteilhafterweise werden 0,1-100 Millimol Katalysator auf 100 g Monomeres verwendet, vorzugsweise
1-50 Millimol auf 100 g Monomeres.
Während oben die maximalen und bevorzugten Temperaturen angegeben sind, wird das Minimum der Reaktionstemperatur entsprechend
einer Polymerisationsgeschwindigkeit bestimmt, die praktisch anwendbar ist. Wenn auch die MikroStruktur mit Erniedrigung
der Temperatur besser wird, sind Temperaturen unter q 0F
(-180C) wegen der Kosten für die Kühlvorrichtung und ihrer Betriebskosten
weniger praktisch. Tatsächlich sind die in dem Tem-
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peraturbereich von etwa 40-800F (5-270G) erhaltenen Mikrostrukturen
"befriedigend und die Eeaktionsgeschwindigkeiten sind sehr
praktisch, so daß dieser Temperaturbereich bevorzugt ist.
Im allgemeinen werden etwa 30 Gew.-% Dirnethyläther, bezogen auf
das Gewicht des Monomeren, mit Vorteil verwendet. Höhere Konzentrationen von DME lassen schnellere Zuführungsgeschwindigkeiten
zu, da die Wärmeabführung schneller bewirkt werden kann, und es können bis zu 200 % oder darüber verwendet werden. Jedoch wird
der Durchsatz oder die Produktionsgeschwindigkeit der Vorrichtung entsprechend reduziert. Zwecks Katalysatormodifiziermittel^-
und Temperaturkontrolle oder Wärmeabführung sollten mindestens 10% DME vorhanden sein. Die verwendete Menge Lösungsmittel hängt
ebenfalls etwas von der "Viskosität des zu erzeugenden Polymeren ab. GewünschtenfalIs können andere Lösungsmittel mit dem DME verwendet
werden, aber in solchen Fällen sollten mindestens die oben erwähnten 10% DME vorhanden sein. Andere verwendbare Lösungsmittel
sind beispielsweise Pentan, Hexan, Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, niedere Äther und niedere Trialkylamine sowie andere
Lösungsmittel die sich im allgemeinen für Alkalimetallpolymerisationen
von Dienen eignen.
Es werden verschiedene Mittel zur praktischen Durchführung der -Erfindung durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Diese
Beispiele sollen lediglich die Erfindung erläutern und die Durchführung
der Erfindung in keiner Weise beschränken. Die hier verzeichneten Teile und Prozentwerte beziehen sich auf Gewicht,
wenn es nicht anders besonders vermerkt ist.
Die in den Beispielen angegebene Viskosität in verdünnter Lösung (DSV = dilute solution viscosity) ist definiert als die Eigenviskosität,
bestimmt bei 25°C an einer 0,4%igen Lösung des Polymeren in Toluol. Diese wird berechnet, indem man den natürlichen
Logarithmus der relativen Viskosität durch die Prozentkonzentration der Lösung dividiert, d.h. sie ist die Eigenviskosität,
gemessen bei einer Konzentration von 0%
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- 6 ~
Beispiel 1
Beispiel 1
In einen 190 Liter (500 gallons) fassenden Reaktionsbehälter, der
mit Kondensator, Turbinenrührer und einer Steuereinrichtung zum
Zurückführen von Kondensat in den Reaktionsbehälter oder seiner Entfernung aus dem System versehen ist, werden 95 kg (210 lbs.)
Dimethyläther, 4,85 kg (10,7 lbs.) einer Hexanlösung, die 15%
n-Butyllithium (0,73 kg nBuLi=1,6 lbs. nBuLi) enthält, gefüllt.
Die Temperatur innerhalb des Reaktionsbehälters wird erniedrigt, indem Dimethyläther verdampft, in dem Kondensator kondensiert
und gekühlt in den Reaktionsbehälter zurückgeführt wird. Dann wird 1,3-Butadien bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
29j5 kg (65 lbs.) pro Stunde zugemessen, während gleichzeitig
die Polymerisationswärme abgeführt wird, indem Dimethyläther verdampft, kondensiert und gekühlt nach dem Reaktionsbehälter zurückgeführt
wird, um so die Temperatur während der Polymerisation unter 500I1 (100G) zu halten. Wenn 23 kg (50 lbs.) Butadien
zugesetzt sind, wird die Butadienzufuhr beendet. Die Reaktion wird eine weitere Stunde fortgeführt und dann wird 1 kg (2,2
lbs.) Isopropanol zugesetzt, um den Butyllithiumkatalysator zu entaktivieren. Das Eeaktionsgemisch wird allmählich auf 49°C
(1200F) erwärmt, wobei man den Dimethyläther aus dem System entweichen
läßt, und die Temperatur der Reaktionsmasse wird 5 Stunden lang bei 49°C (1200F) gehalten, um den Dimethyläther abzustreifen.
Das Polymerprodukt ist wasserhell und hat eine Viskosität in verdünnter Lösung (DSV) von 0,30. Der Vinylgehalt beträgt
etwa 90%. Im Vergleich mit dem unten in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren, das technisch angewandt wird, um vinylreiches
Polybutadien durch das übliche Tetrahydrofuranverfahren herzustellen, wird eine viel größere Durchschnittsproduktionsgeschwindigkeit
erzielt, nämlich 29»5 kg (65 lbs.) pro Stunde
für 70% Gesamtfeststoffe für das Verfahren mit Selbstkühlung
gegenüber 1 kg (22Jbs.) pro Stunde für 60% Gesamtfeststoffe durch das übliche Verfahren. Außerdem ist das mit Selbstkühlung
hergestellte Produkt viel heller in der Farbe als das durch das übliche Verfahren erhaltene Produkt.
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Es wird für Vergleichszwecke eine übliche technische Polymerisation
in einem 1893 Liter (500 gallons) fassenden, mit Turbinenrührer versehenen Reaktionsbehälter durchgeführt. Das Butadienmonomere
wird in den Reaktionsbehälter eindosiert, der als Lösungsmittel ein Gemisch aus Tetrahydrofuran und Hexan und als
Katalysator n-Butyllithium enthält. Die Geschwindigkeit des Monomerenzusatzes
wird durch ein pneumatisches Regelventil, das auf die Temperatur der Partie anspricht, kontrolliert. Bei der
Vollendung der Polymerisation wird der Katalysator durch den Zusatz von Alkohol entaktiviert und das Produkt mit 0,10 Teilen
Dibutyl-p-cresol auf 100 und 0,01 Teilen auf 100 bis-N,N'-(1-Äthyl-3-methylphenyl)-p-phenylendiamin
stabilisiert. Die Bedingungen und Ergebnisse sind für einen Chargenversuch unten zusammengestellt,
die in einer Zwischenstufe, wenn 544 kg(1200
lbs.) Butadien aufgegeben waren, und am Ende als die gesamten
760 kg (1670 lbs.) aufgegeben waren, ermittelt wurden.
Gewicht | des aufge- | % Gesamt | Polymerisa | Temperatur | 36°F | Kühl |
gebenen | Monomeren | feststoffe | tionsgeschwin | Charge | (2°C) | mittel |
digkeit | 40°F | |||||
lbs. | kg. | Ibs./Std.kg/Std | • | (5°G) | -110F | |
1200 | 544 | 40 | 34 15,4 | (-240G) | ||
-110F | ||||||
1670 | 760 | 60 | 10 4,5 | (-240G) | ||
Die gesamte Polymerisationszeit beträgt 76 Stunden.
Das Verfahren des Beispiels 1 mit Selbstkühlung wird in 13 Versuchen
wiederholt. Die Polymerisationen werden in einem 1893 Liter (500 gallons) fassenden Reaktionsbehälter mit Ankerrührer
2 P ' unter Verwendung eines Wärmeaustauschers von 297 dm (32 ft )
zum Kondensieren von Dirnethyläther ausgeführt. Es wird ein Kühlsystem
von 9072 kg (10 tons) verwendet, welches einer Wärmeerzeugungsgeschwindigkeit
von 90,7 kg (200 lbs.) Butadien pro Stun-
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de entspricht. Die Beschickungsgeschwindigkeiten des Monomeren werden von 22,7 kg (50 lbs.) "bis 52,6 kg (116 lbs.) pro Stunde
variiert. Der Dimethyläther wird zuerst mit n-Butyllithium zur Entfernung jeglicher Katalysatorgifte behandelt, und dieses Material
wird in den Polymerisationsbehälter destilliert. Dann wird n-Butyllithium in den Reaktionsbehälter gegeben und der Zusatz
des Butadiens eingeleitet. Die Geschwindigkeit des Monomer
enzus atze s wird geregelt j um die maximale Dampftemperatur um
5 bis 100G (40-500F) herum zu halten mit einem sich ergebenden
Vinylgehalt des Polymeren von 95%· Wenn die gewünschte Viskosität
in verdünnter Lösung erreicht ist, wird die Partie in einen 1893 Liter (500 gallons) fassenden, mit Turbinenrührer versehenen
Abstreifbehälter übergeführt. Es werden annähernd 55 "bis 70%
des Dimethyläthers von Polymeren mit niederem Molekulargewicht, d.h. unter 0,30 DSV, durch Erhitzen auf 93,3°C (2000E1) wiedergewonnen.
Dieser Polymeren lassen sich bei hohen Polymerkonz-entrationen,
d.h. etwa 95% Gesamtfeststoffe, rühren, während der
Äther abgestrippt wird. Polymere mit höherer Viskosität, etwa 0,9 DSV, sind während des Strippvorganges zu viskos und müssen
mit Hexan verdünnt werden» In den Polymeren zurückgebliebene Dimethylathermengen reichen je nach dem Molekulargewicht des Polymeren
von 2,3 bis 8,4%. (Siehe Tabelle.) Nachdem die größtmögliche
Menge Dimethyläther entfernt worden ist, wird jede Partie· mit Hexan verdünnt, in einen Lagertank oder ein 208 Liter
(55 gallons) fassendes Faß überführt, der Katalysator mit Isopropanol
entaktiviert und mit 0,1 Teilen DBC auf 100 und 0,01
Teilen Eastazone 31 auf 100 stabilisiert. Die durch dieses Verfahren
der Selbstkühlung mit Dimethyläther erzeugten Polymeren sind viel heller in Farbe, von farblos bis gelblich, im Vergleich
mit den gelblich bis braunen Polymeren, die in dem üblichen Verfahren des Beispiels 2 hergestellt werden. Die geringste Färbung
wird erhalten, wenn die Beendigung mit Isopropanol in Abwesenheit von Luft bewirkt wird, gefolgt von Stabilisierung.
Weniger befriedigende Mittel zur Beendigung sind beispielsweise Wasser, Methanol und Antioxydantien. Der dichteste Niederschlag
bildet sich, wenn Wasser als Fällungsmittel verwendet wird.
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Das Verfahren des Beispiels 1■wird wiederholt, wobei die Temperatur
bei 35-400I1 (2-50C) gehalten wird bis 80% in Polymer umgewandelt
sind. Dann wird die Rückführung des verdampften Dirnethyläthers
abgebrochen und man läßt die Temperatur in dem Reaktionsbehälter auf 1200F (49°0) ansteigen. Auf diese Weise wird das
meiste des Dimethyläthers durch die Polymerisationswärme entfernt,
wodurch sich eine anschließende Entfernung von Dirnethyläther
erübrigt. Dadurch wird Zeit und Wärme eingespart, die für dies*e Stufe erforderlich sind. Der sich ergebende Kitt enthält
12/0 Dirnethyläther im Gegensatz zu 30%, die während der anfänglichen
Polymerisation vorhanden sind. Es tritt geringe Farbänderung und geringe Abnahme des Vinylgehaltes auf, der immer noch
über 90% liegt. Dieses kann mit befriedigenden Ergebnissen wiederholt werden, indem man die Rückführung des Dimethyläthers abbricht,
nachdem Umwandlungen von 60-90% erreicht sind.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird mehrere Male wiederholt, wobei Isopren, ein 50:50 Gemisch aus Isopren und Butadien bzw.
Piperylen als Dien verwendet werden. In jedem Falle wird ein vinylreiches Polymeres erhalten, und die Produktionsgeschwindigkeit
ist beträchtlich größer als wenn ein Gemisch aus Tetrahydrofuran und Hexan als Lösungsmittel anstatt Dimethyläther verwendet
werden.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird mehrere Male wiederholt, wobei n-Butylnatrium, n-Amylkalium, Lithiummetall, Natriumnaphthalin
bzw. Natriummetall als Katalysator verwendet wird. In jedem Falle wird ein zufriedenstellendes Polymeres erhalten, und die Produktionsgeschwindigkeit
ist beträchtlich größer als wenn ein Gemisch aus Tetrahydrofuran und Hexan als das Lösungsmittel anstatt Dimethyläther
verwendet wird.
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2H2684
/IO
Die für die Heaktion "benötigte Zeit ändert sich mit mehreren Faktoren,
wie Temperatur, Katalysatorkonzentration, dem besonderen verwendeten Dien, dem gewünschten Umwandlungsgrad u.dgl. In jedem
Falle wird festgestellt, daß es bei gleichmäßiger Temperatur und gleichmäßigen Reakfionsbedingungen, die, wie beschrieben,
durch die Anwesenheit des Dirne thyläthers aufrechterhalten werden, für einen besonderen Satz von Bedingungen möglich ist, eine Polymerisation
bei viel schnellerer Produktionsgeschwindigkeit durchzuführen als mit vorbekannten Systemen.
Wenn auch gewisse Merkmale der Erfindung im Hinblick auf verschiedene
Ausführungsformen im einzelnen beschrieben worden sind,
ist es natürlich offensichtlich, daß andere Abwandlungen innerhalb des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens vorgenommen
werden können, und die Erfindung soll nicht auf die oben beschriebenen genauen Einzelheiten beschränkt werden, sofern diese
keinen Niederschlag in den Einsprüchen gefunden haben.
Bei der Polymerisation von flüssigem Dienmonomerem gemäß der Erfindung,
die durch eine Lithiumalkylverbindung zur Erzeugung eines vinylreichen Butadienpolymeren katalysiert wird, wird Dimethyläther
als polares Katalysatormodifiziermittel für vinylreiche Produktion sowie auch als Selbstkühlungsmittel zur Abführung
der Polymerisationswärme verwendet. Während Dirnethyläther
im allgemeinen nicht als für diesen Zweck geeignete polare Komponente angesehen wird, wurde überraschend gefunden, daß er
sich unter den hier beschriebenen Bedingungen in idealer Weise als die polare Komponente eignet und auch besonders wirksam ist
in der Kontrolle der Polymerisationstemperatur unter des als geeignet festgestellten Druck- und Temperaturbedingungen, nämlich
nicht höher als 1000F (38°C), vorteilhafterweise nicht höher
als 800F (27°0), vorzugsweise etwa 400F (5°C), und Drücken
von etwa 1,75 atü (25 psig), 4,55 atü (65 psig) bzw. 6,30 atü
(90 psig) für diese entsprechenden Temperaturen.
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Claims (6)
- 2U2684PatentansprücheLösungspolymerisation eines konjugierten Diens, die durch einen Alkalimetallkohlenwasserstoff als Katalysator initiiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Dimethyläther in der Polymerisationsmasse in mehrfacher Funktion als Lösungsmittel, Katalysatormodifiziermittel und Mittel zur Temperaturkontrolle in einem Verhältnis von mindestens 10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile polymerisierbares Monomeres vorhanden ist, wobei die Temperatur nicht höher als 1000F (38°C) in erster Linie dadurch gehalten wird, daß man Dimethyläther verdampft, denselben kondensiert und kühlt und das gekühlte Kondensat bei einer zur Aufrecht erhaltung der Temperatur unterhalb 100°F (380G) ausreichenden Geschwindigkeit zurückführt.
- 2.) Polymerisationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur nicht höher als 8O0F (27°C) gehalten wird.
- 3.) Polymerisationsverfaliren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in dem Bereich von 40-800F (5-27°C) gehalten wird.
- 4.) Polymerisationsverfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3> dadurch gekennzeichnet, daß 30 - 100 Gewichtsteile Dimethyläther auf 100 Gewichtsteile des Monomeren vorhanden sind.
- 5.) Polymerisationsverfahren nach A spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur etwa 40°F (5°C) beträgt.
- 6.) Polymerisationsverfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß 30 Gewichtsteile des Dimethyläthers auf 100 Gewichtsteile des Monomeren vorhanden sind.209813/15B3
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