DE2138667A1

DE2138667A1 - Verfahren und vorrichtung zur grossraumbeheizung und -belueftung

Info

Publication number: DE2138667A1
Application number: DE2138667A
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl Ing Trauner
Original assignee: RINKER BAUFA WERKE
Current assignee: RINKER BAUFA WERKE
Priority date: 1971-08-03
Filing date: 1971-08-03
Publication date: 1973-02-22
Also published as: DE2138667C3; DE2138667B2

Description

"Verfahren und Vorrichtung zur Großraumbeheizung und -Belüftung"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Großraumbeheizung und-Belüftung mit Frischluft unter Verwendung von Deckenstrahlheizkörpern, die aus mit Heizmitteln, wie Warmwasser oder Dampf durchströmten Rohren und aus die Heizfläche vergrößernden Strahlplatten bestehen.

Bekannt sind Deckenheizungen, deren Strahlplatten durch in zentralen Luftheizaggregaten erwärmte Luft erwärmt werden. Es ist hierbei ferner bekannt zusätzlich noch einen Teil der erwärmten Luft durch Perforationen in den Strahlplatten in den zu erwärmenden Raum austreten zu lassen.

Derartige Deckenheizungen sind aber äußerst unwirtschaftlich, weil hierbei ständig erwärmte Luft zugeführt werden muß. Darüberhinaus ist bei solchen Anlagen eine Frischluftzufuhr nur unzureichend möglich, d.h., daß hierbei die Frischluft nicht zugfrei gleichmäßig dorthin zugeführt werden kann, wo sie benötigt wird.

Zudem sind derartige Mischluftheizungen sowohl von der Energieseifce als auch von der Instalationsseite her aufwendig.

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Weiterhin ist mit derartigen Heizungen eine gewünschte, gegenüber der Raumluftemperatur höhere Fußbodentemperatur nicht erzielbar.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Beheizung und Belüftung von Großräumen, wie Fabrik-, Markt-, Turnhallen etc., eingangs beschriebener Art zu schaffen, mit welchen der Fußboden höher als die Raumluft erwärmt werden kann, ferner eine bisher unerreicht gleichmäßige und zugluftfreie Belüftung erzielbar ist und darüberhinaus bei geringem Instalationsaufwand ein bisher unerreicht hoher Wirkungsgrad erreicht werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Frischluft an den Strahlplatten entlang geführt und an den als Wärmeaustauscher dienenden Strahlplatten erwärmt wird, vorzugsweise derart, daß die unter Überdruck stehende Frischluft oberhalb der Strahlplatten erwärmt und anschließend in den Raum auf den Fußboden gerichtet wird.

Zudem kennzeichnet sich ein vorteilhaftes Merkmal des vorbeschriebenen Verfahrens dadurch, daß die zugeführte Frisehluft in Bodennähe unter Aufrechterhaltung eines gegenüber dem atmosphärischen Druck gering überhöhten Druckes i* Raum aus diesem abgesaugt wird.

Durch diese Maßnahmen wird auch die Frischluft ohne zusätzliche Einrichtungen durch die, die gewünschte Fußbodenerwärmung gewährleistenden Deckenstrahlheizkörper lokal erwärmt und ohne Zugerscheinungen und ohne Staub aufzuwirbeln

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gleichmäßig im Raum verteilt-_o

Darüberhinaus ist auch hei völliger oder teilweiser Abschaltung der Belüftung der statische Wärmebedarf durch die Deckenstrahlheizkörper gedeckt.

Erfahrungsgemäß können mit dem erfindungsgemälien Verfahren gegenüber den bekannten Einrichtungen ca. 20% an Heizkosten eingespart werden.

Ferner kennzeichnet sich ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal des vorbeschriebenen Verfahrens dadurch,, das den Deckenstrahlheizkörpern anstelle von Heizmitteln Kühlmittel zugeführt werden.

i^ies hat zum Vorteil, daß ohne Änderung der Punktion des erfindungsgemäßes Systems wahlweise auch eine Kühlung des Großraumes erzielbar ist.

Dabei ist es auch möglich durch entsprechende Vorbehandlung der Frischluft, wie Reinigung, Be- oder Entfeuchtung usw. eine Vollklimatisierung eines Großraumes zu erhalten, wobei das, die Rohre des Deckenstrahlheizkörpers durchströmende Element im Sommer gekühlt und im Winter erwärmt wird.

Zur Kühlung eines Großraumes im Sommer ist erfahrungsgemäß nur ca. 1/4 der Energie erforderlich, die im Winter zur Beheizung benötigt wird.

Eine vorteilhafte und erfinderische Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Strahlplatten über und im Abstand von deren Oberseiten mit den Strahlplatten Frischluftkanale bildende Isolierungen angeordnet sind, und ferner in den

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.Strahlplatten nach unten gerichtete Luftdurchlässe vorge-

und

sehen sind, die nach unten gerichteten Luftdurchlässe im Abstand von den in die Frischluftkanäle der Strahlplatten mündenden FrischluftZuleitungen angeordnet sind.

•^ine bevorzugte und erfinderische Ausführungsform kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß die Strahlplatten in an sich bekannter Weise jeweils ein nach oben offenes Rinnenprofil aufweisen, und daß die Isolierungen als Rinnenprofilstäbe ausgebildet sind, deren Flansche den Flanschen der Strahlplatten entgegen gerichtet angeordnet und mit den Strahlplatten verbunden sind.

Auf diese Weise erhält man einerseits ohne zusätzliche Mittel und zwar dadurch, daß die "bei bekannten Deckenstrahlheizkörpern auf deren Oberseite aufliegende Isolierung nunmehr im Abstand zur Oberseite des Deckenstrahlheizkörpers angeordnet ist, Frischluftkanäle und anderseits einen wesentlich höheren Wirkungsgrad, weil die von der Oberseite der Deckenstrahlheizkörpern abstrebende Wärme zur Erwärmung der Frischluft benutzt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Deckenansicht eines erfindungsgemäßs ausgestatteten Großraumes,

2 einen Längsschnitt dieses Raumes, Fig. 3 einen Querschnitt dieses Raumes, Fig. 4 einen Deckstrahlheizkörper im Querschnitt.

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Hierbei sind an der Haumdecke 1 mehrere in LängserStreckung des Raumes und zueinander parallel verlaufende Deckenstrahlkörper 2 + 2¹ aufgehängt. Letztere bestehen aus ein ^innenprofil aufweisenden Strahlplatt· ι 3 mit nach oben abstrebenden Flanschen 4-, mehreren von Heizmittel, wie Warmwasser oder Dampf durchströmten und an den Strahlplatten 3 angeschweißten Rohren 5 und aus oberseitig der Strahlplatten 3 angeordneten Isolierungen 6.

Bei zwei der symetrisch angeordneten Deckenstrahlkörper 2' sind zur Bildung von Irischluftkanälen 7 die Isolierungen 6 als Rinnenprofilstäbe ausgebildet und so angeordnet, daß die · ä Plansche 8 der Isolierungen 6 und die Flansche 4- der Strahlplatten 3 einander entgegengerichtet und miteinander verbunden sind. " . -

An die Rohre 5 sind Heizmitbel-Vor- und Rücklaufleitungen 9+10 angeschlossen·

In die Frischluftkanäle 7 münden Frischluftleitungen 11 ein, deren Mündungen 12 im Abstand von in den Strahlplatten 3 vorgesehenen, zum Fußboden 13 des Raumes hinzielenden Luftdurchlassen 14 angeordnet. {

In den fußbodennahen Raumecken' sind Luftabsaugleitungen 15 vorgesehen, denen nicht dargestellte Absaugeinrichtungen naclr geordnet sind.

^vor den perforationsartig gelochten Luftdurchlässen 14 in den otrahlplatfcen 3 können noch Luftauslaßgitter angeordnet sein.

Ans Lei Lh von fioizmi bteln durchsbrömten Rohren 5 können unter lJh...;i.än 1-i'i lUf'h eluktri.sclxo Heizkörper vorgesehen werden.

BAD ORlGlNAW

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

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Claims

Patentansprüche

/ 1.j Verfahren zur Großraumbeheizung und Belüftung mit Frischluft unter Verwendung von Deckenstrahlheizkörpern, die aus mit Heizmitteln durchströmten Rohren und aus die Heizfläche vergrößernden Strahlplatten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluft an den Strahlplatten (3) entlang geführt und an den als Wärmeaustauscher dienenden Strahlplatten (3) erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die unter Überdruck stehende Frischluft oberhalb der -

Strahlplatten (3) erwärmt und anschließend in den Raum auf den Fußboden (13) gerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zugeführte Frischluft in Bodennähe unter Aufrechterhaltung eines gegenüber dem atmosphärischem Druck gering überhöhten Druckes im Raum aus diesem abgesaugt wird.
4-, Verfahren nach Ansprüchen 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß den Deckenstrahlheizkörpern (2,2') Kühlmittel zugeführt werden. I
5· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß an den Strahlplatten (3) über und im Abstand von deren Oberseiten mit den Strahlplatten (3) Frischluftkanäle (7) bildende Isolierungen (6) angeordnet sind, und ferner in den Strahlplatten (3) nach unten, gerichtete Luftdurchlässe (14) vorgesehen sind.

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6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten gerichteten Luftdurchlässe (14-) im Abstand von den in die Frischluftkanäle (7) der Strahlplatten (3) mündenden Frischluftzuleitungen (11) angeordnet sind.

7· Vorrichtung nach Ansprüchen 5 + 6, dadurch' gekennzeichnet, daß die Strahlplatten (3) in an sich bekannter Weise jeweils ein nach, oben offenes Rinnenprofil aufweisen, und daß die Isolierungen (6) als Rinnenprofilstäbe ausgebildet sind, deren Flansche (8) den Flanschen (4) der Strahlplatten (3) entgegengerichtet angeordnet und mit den Strahlplatten (3) verbunden sind.