DE2137864C3 - Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes, geschlossenes Fahrstreckensystem mit mehreren Weichen oder Abzweigungen - Google Patents
Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes, geschlossenes Fahrstreckensystem mit mehreren Weichen oder AbzweigungenInfo
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Description
Ziclcodicrungen vorgesehen sind, die eine Zielanfahrt
verschieden programmierter Fahrzeuge auch von einer beliebigen Stelle eines Netzes aus ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Sendeeinrichtung an jeder Weiche mit einer vorbestimmten Codierung in Form einer gleichbleibenden
Signalfolge mit einer bestimmten Anzahl von seriellen Signalschritten versehen ist, die wahlweise
mit verschiedenen Signalmarkierungen, insbesondere Signalimpulsen verschiedener Dauer, versehen
sind, und daß cine Zielmarkierung durch ein zusätzliches Signal innerhalb eines Signalschrittes in
einem Bereich vorgesehen ist, der von den Signalimpulsen freigelassen ist, und daß auf dem Fahrzeug
die Empfangseinrichtung sowie die Vergleichsanordnung mit der Zielcodierung mit einer gleichen Anzahl
von Signalschritten versehen ist, wobei für ein Wetz eine Zti"erisinniiifol"e mi' °in°r ^Γΐ'^η! von ^ignalschritten
vorgesehen ist, die mindestens der Anzahl der anzufahrenden Zonen in diesem Netz entspricht.
Hierdurch können Fahrzeuge eines Fahrstreckensystems auch in einem anderen Fahrstreckensystem
eingesetzt werden, wobei auf Grund der erfindungsgemäßen
Zielcodicrung die Fahrzeuge auf verschiedenen Wegen ihr Ziel erreichen. Die Anwendung von
seriellen Signalschritten führt dabei zu einer weitaus größeren Auslegung des Fahrstreckensystems mit
einem geringeren Steueraufwand. Das wird noch durch die Aufteilung in Netze und Zonen verbessert.
Dadurch können bestimmte Bereiche mit verschiedenen Aufgaben verbunden werden.
Mit besonderem Vorteil ist dabei ein Fahrstreckensystem
in mehrere Netze unterteilt. Die Netze sind miteinander verbunden, und für diese Netze ist eine
zusätzliche Netzsignalfolge mit einer mindestens der Anzahl der Netze entsprechenden Anzahl von Signalschritten
vorgesehen.
Im Zusammenhang mit der bereits oben erwähnten Zielmarkierung sieht eine besondere Lösung mit den
seriellen Signalschritten vor, daß jedem Signalschritt in Abhängigkeit davon eine Zielmarkierung zugeordnet
ist, daß bei Durchfahren der zugeordneten Weiche oder Abzweigung unmittelbar dahinter ein mögliches
Ziel erreichbar ist. Somit dient eine von der Sendeeinrichtung übermittelte Netz- und Zonencodierung
nicht nur für die Richtungsentscheidung bei Weichen und Abzweigungen, sondern bildet gleichzeitig ein
Signal, das anzeigt, welches Netz bzw. welche Zone das Fahrzeug erreicht hat. In Abhängigkeit von diesem
Signal wird vorgesehen, weitere Steuereinrichtungen des Fahrzeuges zu beeinflussen. Wenn die Codierung
für Weichen und Abzweigungen auch zislnetz- und zielzonenorientiert ist, wird jedoch im Hinblick
auf das gesamte Streckennetz praktisch eine unendliche Fahrstrecke einbezogen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausfühningsform weist
die Verglcichseinrichtung zwei Einheiten auf, von denen die erste Einheit zunächst die Netzsignalfolge
vergleicht und bei Übereinstimmung mit einer Zielcodicrung eine Umschaltung auf die zweite Einheit
auslöst, in welcher die Zonensignalfolge verglichen wird, wobei bei Übereinstimmung mit einer Zielmarkierung
in der Zonensignalfolge die Zielwählvorrichtung in an sich bekannter Weise einen Eingriff in die
Motorbetricbsvorrichtung des Fahrzeuges oder eine Umschaltung auf eine der Motorbetriebsvorrichtung
vorgeschaltete ImpiiKzählcinrichtung bewirkt, die in
Abhängigkeit von danach gezählten Impulsen der Fahrmotor schaltet oder einen Eingriff in eine andere
Stellvorrichtung bewirkt, die andere Funktionen des Fahrzeuges auslöst. Hierdurch ergibt sich eine
verhältnismäßig einfache Ausführung der Steuergeräte und eine zweckmäßige Aufteilung für die
Netz- und Zonenwahl, wobei durch die Impulszählcinrichtung auch die Auswahl einer bestimmten Stelle
in einer Zone ermöglicht wird.
ίο Ein Eingriff in eine Stellvorrichtung kann eine
Schaltung des Fahrmotors oder auch eine andere Funktion des Fahrzeuges auslösen.
Der verwendete Ausdruck »Zone« bezeichne! einen Streckenabschnitt in einem Netz, der im allgcmeinen
durch zwei Weichen begrenzt ist. Jc nach Bedingungen können derartige Abschnitte verhältnismäßig
lang sein, so daß es erwünscht sein kann, eine wHiCriCilüng vorziisCiicri. #_/,vcc!\rnai.#ig iSv uuiur zu
sätzlich zu Signaleinrichtungen an Weichen oder Abao zweigungen eine Zusalzsignaleinrichtung an cinei
solchen Fahrstrecke vorgesehen, welche zur Markierung von bestimmten Punkten der Fahrstrecke dient
insbesondere zur Trennung von durch die Streckenführung bedingten langen Zonen in mehrere Zonen-
»5 abschnitte, die eine eigene Codierung erfordern.
Dabei weist zweckmäßig eine aus Netz- und Zo nensignalfi Ige bestehende Codierung eine entsprechende
Zielmarkierung in der zweiten Signalfolgc auf.
Zweckmäßig senden die Sender Signalfolgen ir ununterbrochener Reihenfolge, jeweils mit Anfangsoder Endmarkicrungen aus, wobei diese Markierungen
in einer größeren Pause bestehen können, al: einem Signalschritt entspricht, und die Vergleichseinrichtung
eine Synchronisierungsanordnung aufweist, um in Abhängigkeit von einer Anfangsmarkierung
Signalfolgen zu vergleichen.
Hierbei wird auch darauf hingewiesen, daß die Signalschritte mit verschiedener Signalmarkierung die
Möglichkeit eröffnen, daß eine Zielmarkierung durch ein zusätzliches Signal innerhalb eines Signalschrittes
in einem Bereich vorgesehen ist, der von den Signalimpulsen freigelassen ist. Hierdurch läßt sich mit einfachen
Mitteln eine Codierung erreichen, die der Erfordernissen entspricht, wobei sich aus vorstehendem
ergibt, daß man praktisch mit zwei verschiedenen Signalen auskommt.
Es wird weiter bemerkt, daß im Sinne der Erfindung die Ausdrücke »Sendeeinrichtung« und »Empfangseinrichtung«
eine drahtlose Übertragung, eine optische Übertragung und gegebenenfalls auch eine
Übertragung auf der Basis von Schallwellen einbeziehen.
Derartige Übertragungseinrichtungen sind bekannt Die Erfindung erstreckt sich auf den besonderen Einsatz
solcher Übertragungseinrichtungen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand vor Ausführungsbeispielen erläutert, die zum Teil in dei
Zeichnung dargestellt sind. Für Baugruppen, welche handelsüblich ausgeführt sein können, sind keine besonderen
Darstellungen gebracht. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Streckenführung eines Netzes mit Weichen bzw. Fahrstreckenabzweigungen zu anderer
Netzen,
F i g. 2 ein Codierungsschema für das Fahrstrek
kensystem nach Fig. 1,
F i g. 3 ein Beispiel für die Fahrfolge in dem Nct7
nach Fig. I.
Γίμ. 4 "in MeKpiel für iJiu· i■>.jlut· von Ni'inalimpulsen einer Art inneiliiil· . o; -.(.gehenu Signal-'.chritlc.
(■ i L1. 5 I1Mi Hi.'ivpj.j) Πι! ..in.· lolue von SiunalinijMilseii einer i.iuL-iiti ArI inricrlmih \ori.vt:eK:ner
Siyn;i! ei·, lic.
I 11·, (ι (.in !((.!spiel mit Siniiüümpiilscn nach I· i :!. 4
mti eine;- Ziuninrkienm·.! in lincni Signalscliriit.
Fig. 7 die /iclpi'oic!\u«.T'.!iii! l'iii eiiUii 1"1^ >■ tini'r.Ioti
l'iinkt in ckin NeI/ nach Ii ti. i.
In Fig. 1 bezeichnet die gestrichelte Randlinie den Bereich eines Netzes 3. Diesem Netz sind Abzweigungen zu den Netzen 2 und 4 zugeordnet. Die
Abzweigungen bestehen jeweils aus zwei Fahrstrecken, die in einer bestimmten Richtung zu befahren sind, wie durch eingezeichnete Pfeile ange-
np(v>n !et A ttnh lrr% KJa*·* Ί r>\*+A Al** T7—U —*—. — !..._
O* »*»·■ «-·. **u wi« ■■■! m.u.1/ at ■ tu Uli. ι aiii 31ICLKCU nur in einer Richtung befahrbar, wie durch die jeweils auf den Linien angegebenen Pfeile ange
geben ist. Dadurch wird ein sogenanntes geschlossenes Fahrstrecken«;)stern erreicht, in dem an
jeder Stelle eine bestimmte Ricliliingsvorschrift für
die Fahrt besteht. Das Fahrstreckcnsyslcm im Net/. 1
hat zwölf Weichen, die jeweils mil ll'l bis H'12 bezeichnet
sind. Der Ausdruck »Weiche« wird im folgenden auch für eine Abzweigung im oben erläuterten
Sinne verwendet. Die beiden Slrcckunäsic an jeder Weiche sind mit ^>0« und »/.« markiert, wobei
immer e.iier Richtung »O'<
ein bestimmtes und für alle Weichen gleiches Signal und für die Richtung
»/.« ein auch lüi alle Weichen gleiches Signal an
einer bestimmten Stelle in der Signalfolge zugeordnet ist. Weiterhin sind an bestimmten Fahrstrcckcnabschnittcn
Zonen markiert, wobei ersichtlich ist. daß Zonen 1 bis 12 vorhanden sind. Diese Zonen
sind sogenannte Zielabschnittc, in denen das Fahrzeug zum Halten gebracht werden kann, wenn eine
solche Zone ausgewählt wird.
Schon die bisherige Anlage zeigt, daß zwangsweise bestimmte und in der Praxis nach der Lance der
Fahrstrecken gewählte Kurse zu bestimmten Zicl-2:oncn gewählt und praktisch vorprogrammiert werden
können.
In Fig. 1 ist ferner, weil sich bei einer Fahrt von einer Weiche W6 entsprechend der Richtung »0«
die Zonen 5 und 7 unmittelbar ancinanderschließen,
etwa im Bereich der Verbindung der Zonen S und 7 eine Zusatzsignalcinrichtung ZI angeordnet, die
ebenfalls, wie jede Weiche, eine besondere Codierung aufweist, um von der Zusatzsignalcinrichtung
ZI. beispielsweise mittels der Impulszähleinrichtung, eine bestimmte Stelle in der Zone 7 auswählen zu
können.
Gemäß F i g. 2 ist die Signalcodicrung für die
zwölf Weichen und auch die Zusatzsignaleinrichtung ZI dargestellt. Dabei ist eine Unterteilung in Wort 1
und Wort 2 vorgenommen, von denen Wort 1 die Netzsignalfolge und Wort 2 die Zonensignalfolge
darstellt. Links sind in einer senkrechten Spalte die Weichen Wl bis WU angegeben. Die Signalfolgen
für Wort 1 und Wort 2 sind in verschiedene Signalschritte unterteilt, die jeweils mit 1 bis 16 bezeichnet
sind, wobei diese Bezeichnungen in Wort 1 mit der Netznumeriening und Wort 2 mit der Zielzonennumerierung übereinstimmt. Die Weiche WIl zeigt
dabei eine zusätzliche Ausgestaltung.
Aus gcrätelcchnischcn Gründen wird vorzugsweise
eine Unterteilung in Id Signalschritle gewählt. Jede
andere Anzahl kann entsprechend dem Aufbau des Streckennetzes sinnvoll sein und aufgebaut weiden.
Hei de<" Verwendung von nur vier Netzen könnte S beispielsweise das Wort I lediglich aus vier Signalschrillen
und bei der Verwendung von nur zwölf Zonen in jedem Netz das Wort 2 aus zwölf Signalselnitten.
und zwar einem für jede Zone, bestehen. In dem Schema sind die Signalimpulsc »()'<
beispiclswcisc von kurzer Dauer, wie in F i g. 4 dargestellt, und die Signalimpulse »L« von längerer
Dauer, wie in F i g. 5 dargestellt, wobei jeder Signalimpuls am Beginn eines Signalschrittes anfängt,
und die kurzen Signalimpulse »0«, die in Fig. 4 mit A bezeichnet sind, beispielsweise Vu Dauer eines
Signalschrittes und die in F i g. 5 mit B bezeichneten Signalimpulsc ' m Dauer eines Signalschritlcs aus-
Signalimpulse mit einem überstrich versehen. Dieser
bringt zum Ausdruck, daß der betreffende Signalschritt mit einer Zielmarkierung ausgestattet wird.
Eine solche Zielmarkierung ist in Fig. 6 in einer Folge von Signalimpulsen A durch ein Signal C an-
2s gegeben. Dieser Signalimpuls C beginnt nach einer
Vn-Dauer eines Signalschrittes und hat eine Länge von Vio-Dauer eines Signalschrittes. Beispielsweise
würde eine Zielmarkierung in Verbindung mit einem Signalimpuls B nach F i g. 5 einen Signalimpuls von
Vio-Dauer bewirken. Es wird durch eine derartige Taktzeitabstimmung erreicht, daß jeweils vor Beginn
eines Signalschrittes wenigstens Vi» eines Signalschrittes signalfrei verbleibt.
F i g. 7 zeigt eine Signalfolge für die Worte 1 und 2
in der Durchnumerierung von 1 bis 32, wobei im Wort 1 in den ersten drei Signalschrittcn »O'<-Signalimpulse mit einer Ziclmarkicrung im dritten Signalschritt und im vierten bis sechzehnten Signalschritt
je eine »(!«-Markierung vorgesehen ist, während das Wort 2 mit Signalschrittcn 17 bis 32 an der Stelle
der Signalschritte 17 bis 19 und 21 bis 24 sowie 26 bis 32 »((«-Markierungen mit einer Ziclmarkicrung
im Signalschritt 22 und im Bereich des Signalschrittcs 20 und 25 »L«-Markicrung aufweist. Der große
Abstand zwischen dem Signalschritt 32 und einem folgenden Signalschritt 1 zeigt dabei zugleich eine
Anfangsmarkierung.
Dieses Signal nach F i g. 7 macht als Ziclsignal erkennbar, daß das Netz 3 angesteuert werden soll,
und zwar mit einer Ziclzone 5. Wenn das Fahrzeug beispielsweise an der Stelle »Q«. anfährt, ergibt sich,
daß an der Weiche 1 im Wort 1 die gleiche Zielmarkierung vom Netzsigp.a! erhalten wird, so daß auf
das Wort 2 umgeschaltet wird.
Da das Beispiel nach F i g. 7 weiterverfolgt wird, wird zum Aufbau an Hand der F i g. 2 erläutert, daß
das Wort 1 der Netzwahl zugeordnet ist. Jede Weiche, an deren wenigstens einem Abzweig sich eine Zielzonc im Netz 3 anschließt, hat im Wort 1 in dem dem
Netz 3 zugeordneten dritten Signalschritt eine Zielmarkierung. Beispielsweise schließt sich an die
Weiche 1 die Zone 1 an. Infolgedessen, und weil nur diese Zone nach der Weiche 1 als Zielzonc vorhanden ist, hat dann auch das Wort 2 im ersten Signal-
schritt, der entsprechend der Richtungsänderung mit
einem Signalimpuls »i.« programmiert ist. eine Zielmarkierung.
keine Zielzone eingeplant. Deshalb ist an Weiche Wl das Zonensignal im Wort 2 ohne Zielmarkierung
vorgesehen. Für den Fall des Abzweigens an Weiche Wl wäre Netz 1 erreicht, weshalb gemäß
Fi g. 2 der erste Schritt in Wort 1 neben dem dritten
Schritt ebenfalls eine Ziclmarkicuing enthalt, da nach
ßcfiilircn dieser Abzweigung Netz 1 erreicht wird.
Systematisch ist unter diesen Gesichtspunkten das Netz 3 ausgelegt und weiterhin die Ansteuerung zu
den Anschlüssen der Netze 1, 2 und 4 vorgesehen. >o
Das Schema, welches für die Signalfolgen Wort 1 und Wort 2 jeweils sechzehn Signalschritte auf
weist, macht dabei deutlich, daß für jedes Netz und jede Zielzone jeweils nur ein Signalschritt benötigt
wird. In dem vorliegenden Beispiel bleiben deshalb die Signalschritte 5 bis 16 in Wort 1 und die
Signaisehrittc 13 bis 16 in Wort 2 unbenutzt.
Eine Markierung des Ziels in einem auf einem Fahrzeug angeordneten Spoidior kann on-sprechend
dem Schenui n:ivh F i g. 2 gewühlt werden. Ausgehend
von diesem Schema ist ersichtlich, dall zwei verschiedene
Markierungsiolgcn einzugeben sin I. wobei ;>ber durchaus auch eine durchgehende Markierung mit
Signalschrittcn 1 bis 32 möglich ist. Für diesen Fall wird eine variable Einrichtung vorgesehen, die die
Signalschritte 1 bis 32! in zwei beliebig große Signalworte unterteilt entsprechend der Auslegung des
Netzes. Zur Eingabe der Ziclmarkicrung genügt somit ein Wähler etwa nach Art eines Telefonwählers
oder eine Tasteneinrichtung, welche entsprechend dem vorgesehenen Beispiel mit sechzehn Stellungen
oder Trstcn versehen ist.
Wenn beispielsweise eine Zielzone im Netz 3 angefahren
werden soll, dann wird nach dem Codierungsschema an die Stelle des dritten Signalschrittes
in Wort 1 ein Zeichen »Π« bzw. — je nach Wahl der Codierung — ein Zeichen »E« jeweils mit Zielmarkiening (C in F i g. 6) eingeschrieben. Entspre
chend wird bei der Codierung des Wortes 2 zur Mar kierung der Zielzone verfahren. Sind innerhalb einer
Zone mehrere Haltepunkte vorgesehen, dann ist der als Ziel ausgewählte Haltepunkt in einem im Beispiel
nicht näher beschriebenen, im Aufbau jedoch gleichen Wort 3 an der entsprechenden Stelle zu markieren.
In dem vorliegenden Beispiel gemäß F i g. 7 wurden folgende Markierungen als Zielcodierung gewählt:
Netz 3. Zone fi. Als Startpunkt kanrr grundsätzlich
jede beliebige Stelle des Fahrkurses gewählt werden. Wenn beispielsweise ein Fahrzeug an der
Stelle »p« des Streckennetzes steht und nach dem angegebenen Ziel fahren soll, gelangt dieses Fahrzeug
zuerst an die Sendeeinrichtung von Weiche WA. Der Vergleich der Zielcodierung mit dem Code von
Weiche WA ergibt für Wort 1, angezeigt durch die
Zielmarkierung entsprechend C in Fig.6 an der Stelle des dritten Signalschrittes, das Netz 3, also das
Zielnetz erreicht ist. Diese Feststellung löst automatisch den Vergleichsvorgang für Wort 2 aus, da jetzt
innerhalb von Netz 3 die Zielzone 5 gesucht werden muß. Dieser Vergleich zeigt jedoch für die Stelle des
fünften Signalschrittes erstens, daß die Zielzone 5 noch nicht erreicht ist, da eine Zielmarkierung fehlt,
und zweitens, daß an Weiche WA der Ast mit der Codierung »£.« benutzt werden muß, um Zone 5 zu er-
reichen. Die nächste Entscheidung ist bei diesem Beispiel bei Weiche WS zu treffen. Die Prüfung von
Wort 1 ergibt ebenfalls, daß sich das Fahrzeug im Netz 3 befindet, ','ie Prüfung von Wort 2, daß der
Zweig »0« von Weiche W5 benutzt werden muß, um
die Zielzone 5 zu erreichen. Bei Weiche W6 werden die gleichen Code-Prüfungen vorgenommen. Dabei
sind in dem fünften Signalschritt in Wort 2 zwei Informationen enthalten: Erstens muß zum Erreichen
der Zone 5 der Ast »0« von Weiche W6 benutzt werden, zweitens ist durch den Langimpuls der Zielmarkierung
in Stelle 5 die Information »Zone 5 erreicht" gekennzeichnet, wodurch gleichzeitig, wie schon vorher
beschrieben, weitere Funktionen lies l'alir/eims
ausgelöst werden können.
Es ist ersichtlich, daß tlic in der /icleoilierung
nach Fig. 7 mit 17 bis 32 bezeichneten Signalimpulse für die Zielzone dem Wort 2 in F i g. ! derart
entsprechen, daß unter der oben angegebenen Nummer tier Zielzonc die Signalimpulse in der UeihenfolüC
von oben nach unten ühornnnimen sinil
Damit ergibt sich, dall die Codierung des Zielsignals
jeweils mit Signalinipulsen entsprechend den senkrechten Reihen unter der Kennummer des gewählten
Netzes in Wort I und unter der Kennummer für die jeweilige Zielzonc in Wort 2 erfolgt. Dadurch ist eine
Zielzonenwahl durch einfache Mittel möglich. In einer bevorzugten Anordnung kann ein Zähler eingeschaltet
werden, der zusätzlich definierte Markierungen am Fahrkurs zählt und mit einer vorher im
Wort 3 des Zielcodes gespeicherten Information vergleicht,
wodurch Anhaltcpositioncn innerhalb der Zielzoncn programmierbar sind.
Wäre die zusätzliche Zielzone 7 angewählt worden, ergäbe sich — wie das Schema nach F i g. 2 unter
Wort 2 zeigt — zunächst dieselbe Fahrstrecke. Erst beim Einfahren in den Bereich der Zusatzsignaleinrichtung
ZI wird ein Signalimpuls »Zielzone erreicht« mit einer Zielmarkicrung erreicht, so daß
die Zielcodierung von Wort 3 abgefragt werden kann. Die Zusatzsignaleinrichtung ist zusätzlich zu Sendecinrichtungcn
an Weichen oder Abzweigungen vorgesehen und weist zur Markierung eines bcs'immten
Punktes der Fahrstrecke eine aus Netz- und Zonensignalfolge bestehende Codierung mit einer entsprechenden
Zielmarkierung in der zweiten Signalfolge auf (s. ZI in Fig. 2).
Ein anderes, nur schematisch dargestelltes Beispiel für eine Fahrfolge ist in F i g. 3 tabellarisch dargestellt. Das Fahrzeug soll demnach gemäß Wort 1
zu Netz 2 fahren und dort eine in F i g. 1 nicht dargestellte Zielzone 2 erreichen. An Hand obiger Darstellungen ergibt sich, daß das Fahrzeug beispielsweise von der Stelle »ß« in Netz 3 über die Weichen
Wl bis W 3 in Richtung des Impulssignals »0« über die Weiche WA in Richtung des Impulssignals
>L«, über die Weichen W5, W6 in Richtung des Impulssignals »0« zur Weiche Wl fährt, wo mit der programmierten Fahrtrichtung »L« zugleich eine Zielmarkierung gegeben wird, so daß auf Wort 2 der
Vergleichsanordnung umgeschaltet wird. Weil der zweite Signalschritt im Wort 2 dabei keine Zielmarkierung enthält, wird die Fahrt in Netz 2 fortgesetzt.
Es ist ersichtlich, daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung durch einfache Eingabe einer Zielmarkierung von jedem beliebigen Punkt des Streckensyotems
jede Zielzone angefahren werden kann. Es ist weiterhin ersichtlich, daß von jedem beliebigen
Punkt zu jedem beliebigen Punkt des Streckensystems nachträglich zusätzliche Streckenabschnitte
eingefügt werdea können. Dazu sind lediglich Ände-
riingcn ιΙ.,τ Codierung, beispielsweise durch Änderungen
der Belegung einer Diodenmatrix ;in den Weichen
bzw. Abzweigungen erforderlich, die durch die neue Streckenführung neu oder nicht mehr bci:ihrcn
werden, um eine bestimmte Ziel/nnc anzufahren.
Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Codierung der Sendecinrichtungen durch einfache Handhabung
beliebig so abänderbar, daß neue Streckenführungen zu einem Zielpunkt vorgegeben und
Streckenabschnitte hinzugefügt oder weggelassen werden, wobei die Verglcichseinrichtung im Fahrzeug
unverändert bleibt. Änderungen an den Sendeeinrichtungen sind verhältnismäßig leicht möglich.
In dem Streckennetz nach F i g. 1 entspricht die gestrichelt gezeichnete Strecke hinter Weiche W12
einer nachträglich eingebrachten Verbindung zu Netz 4. In diesem Fall besteht die einzige Änderung
im Finbringen des neuer. Ccdcscndcrs von Weiche WIl.
Nach Erreichen des Zieles ist in einer Ausfüh- *°
rurigsform vorgesehen, daß in einem Fahrzeug nach Auslosen der Halleinrichtung eine Löscheinrichtung
automatisch betätigt wird, welche die Ziclmarkierung
löscht, so daß ein neues Ziel eingespeist werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, daß die Löscheinrichtung ausschaltbar und
ein Repetitionssystem eingeschaltet ist, das automatisch
eine Rückkehr zu dem vorher eingespeisten Ausgangspunkt steuert, wobei die Repetitionseinrich- 3"
tung eine einstellbare Wiederholung solcher Fahrten herbeiführen kann. Ferner wird eine Fernbedienung
der Codierungseingabe in der Art einbezogen, daß ein Sender in einer Zentralstelle eine Betätigung auslöst,
die das gleiche Ergebnis hat wie eine Betätigung der obenerwähnten Handbetätigungsmittel in Form
von Wählscheiben oder -tasten. Durch eine solche Vorkehrung können Prioritäten im Ablauf des
Fahaprogramms gesetzt oder Wiederholungen bestimmter Fahrprogramme durchgeführt werden. Dabei
versteht sich, daß in einer Anlage mit mehreren Fahrzeugen jedem Fahrzeug eine Schlüsselcodierung
zugeordnet ist, damit eine gegebenenfalls drahtlos gesendete Zielmarkierung nur ein gewünschtes Fahrzeug
erreicht.
Unter diesem Gesichtspunkt wird auch einbezogen, daß in Verbindung mit solchen Fahrzeugschlüsselcodierungen
ein Prioritätssignal gesendet werden kann, das vorher eingegebene Zielmarkierungen
löscht oder zurückstellt, um zunächst ein nachträglieh befohlenes Ziel anzufahren. Dabei ist zweckmäßig
vorgesehen, daß durch eine von der Zentrale übermittelte neue Zieicodierung die vorhandene
Zielcodierung auch in einen besonderen Speicher überträgt, der auf dem Fahrzeug vorgesehen ist, wobei
dann die Zurückstellung so lange erfolgt, bis mit Prioritäten versehene Zielcodierungen aufgearbeitet
sind. Dabei kann die Wiedereinführung der ursprünglich vorhandenen Zieicodierung in Abhängigkeit von
einem besonderen Signal oder automatisch erfolgen, indem der letzten mit Prioritätssignal versehenen
Zieicodierung ein besonderer Signalimpuls zur Auslösung des besonderen Speichers zwecks Rückführung
der ursprünglichen Zieicodierung in die Vergleidlisanordnung
beibehalten wird.
In einer Ausgestaltungsform wird vorgesehen, eine Ferneingabe einer neuen Zieicodierung so auszubilden,
daß ein Fahrzeug an jedem Punkt des gesamten Streckennetzes sowohl während der Fahrt als auch
im Stillstand die neue Zieicodierung empfangen kann. In einer besonderen Ausucsialtungsform soll
die Ühjrtrag'.inü der neii-jn Ziclcodk-ning jeweils nur
an den Haltepunkten des Streckennetzes vorgesehen werden. Eine weitere Ausgestaltungsform sieht einige
wenige, an wichtigen Stellen des Streckennetzes eingerichtete Haltepunkte (Informationspunktc) vor, die
ausschließlich zur Übertragung eines neuen Ziclcodes von der Zentrale zu einem Fahrzeug dienen. Dazu
wird ungesehen, daß nach F.rreichcn eines programmierten
Streckcnhaltcpunktcs der bisherige Ziclcodc gelöscht wird, dafür aber die codierte Adresse eines
Infoimationspunkles. die im Fahrzeug gespeichert ist, üU neuer Ziclcodc verwendet wird, um den Infor
mationspuiikt anzufahren und dort von der Zentrale (Ins nächste Fahrziel abzufragen. In einer besonderen
Aüsfiihniügsfiinri ist in jc-ucm Teiinei/ nur ein Informationspunkt
vorgesehen, der als Ziel codiert ist wie eine noimalc Ziclzone. Die Codierung ist für
jedes Netz gleich. Dieser Code ist in jedem Fahrzeug gespeichert. Nach Erreichen des programmierten
Zielpunktes wird der Code des Informationspunktes als neues Ziel angesehen, und das Fahrzeug
fährt innerhalb des Netzes, in dem es sich gerade befindet, zu dem Informationspunkt. Dort ist der
Empfang eines neuen Fahrzielcodes möglich.
Der Fahrbetrieb in einem komplizierten Streckennetz mit mehreren Fahrzeugen zeigt, daß es in der
Praxis Haltepunkte oder Streckenabschnitte gibt, die höher frequentiert werden als andere Streckenabschnitte,
so daß Stauungen und Warteschlangen entstehen, in die auch Fahrzeuge einbezogen werden,
die die blockierten Abschnitte nicht zum Ziel haben. Für diese Fahrzeuge müssen Möglichkeiten geschaffen
werden, die Stauungen zu umfahren. In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird diese Aufgabe so gelöst, daß sämtliche Sendeeinrichtungen des Streckennetzes mit einer Zentrale
verbunden sind, von der Zentrale aus die Codierung jeder Sendecinrichtung in an sich bekannter
Weise beliebig geändert werden kann, und eine i<"berwachungsperson
in der Zentrale die vorhandene Stauung erkennt, in dem die von Fahrzeugen belegten
Streckenabschnitte auf einem Tableau in ebenfalls bekannter Weise, z. B. durch Aufleuchten von
Lämpchen, dargestellt werden. Durch Umcodieren des Codesignals an einzelnen geeigneten Weichen
von der Zentrale aus wird der Fahrkurs von Fahrzeugen, die sich der Stauung nähern und den Stauraum
nicht zum Ziel haben, geändert, wobei durch Umwege die Stauung umgangen wird.
Eine weitere Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung in Form einer Steigerung des Automatisierungsgrades
des gesamten Fahrbetriebes wird dadurch erreicht, daß jedes Fahrzeug einen nur ihm
eigenen Startcode und einen Zielcode erhält, die in entsprechenden Speichern im Fahrzeug mitgeführt
werden. Der Startcode dient dabei lediglich dazu, das Fahrzeug von der Zentrale aus in Gang zu setzen.
Sämtliche Sendeeinrichtungen an Weichen, Abzweigungen und Zusatzsignaleinrichtungen sind mit der
Zentrale verbunden, und ihre Codierung kann von dort aus beliebig geändert werden.
Mit besonderem Vorteil ist gemäß dieser Ausführungsform jedes in dem Fahrstreckensystem vorhandene
Fahrzeug mit einem eigenen konstanten Startcode und Zielcode versehen, und nach dem
Start des Fahrzeugs mit Hilfe des Startcodes werden der fahrzeugeigene konstante Zielcode von der Zentrale
mit dem Code des gewünschten Ziels gleichgesetzt und von ihr alle Weichen und Abzweigungen
von der Zentrale so codiert, daß das Fahrzeug sein Ziel unter Vermeidung einer Übertragung und besonderen
Speicherung einer echten, d. h. von der ursprünglichen Auslegung des Netzes bzw. Fahrstieckenkurses
abhängigen Zielcodierung in das Fahrzeug erreicht, lu
Nach Empfang des Startcodes erfaßt das Fahrzeug seinen eigenen konstanten Ziclcode als fiktives Ziel,
während in der Zentrale das fiktive Ziel des Fahrzeugs mit dem gewünschten Ziel gleichgesetzt wird.
Die Kursstcucrung wird erreicht, indem die Zentrale
die SenUncodierung der Sondeejnriehiunge» ändert
die an dem Fahrkurs vom Startpunkt zum Zielpunki von dem Fahrzeug passiert werden, in der Weise, dafi
durch Vergleich der im Fahrzeug empfangenen Code-Informationen mit der fiktiven Zjelinformalion des
Fahrzeugs der kürzeste Weg zum echten Ziel gefahren wird.
Schon bei wenigen Fahrzeugen, die das Streckennetz gleichzeitig befahren, ist der Betrieb der Zentrale
von Hand nicht mehr möglich, so daß in dieser Ausführungsform in der Zentrale ein Prozeßrechner oder
eine ähnliche Rcchcnanlagc vorgesehen ist, der bzw. die auf Grund der hohen Arbeitsgeschwindigkeit die
erforderliche Vielzahl von Codicrungsvorgängen durchzuführen in der Lage ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes,
geschlossenes Fahrstreckensystem mit mehreren Weichen oder Abzweigungen, welche jeweils
eine Wahl von zwei Richtungen zulassen, mit Fahrzeugen, welche eine mit Speichern arbeitende
Zielwählvorrichtung aufweisen, durch wel- ία
ehe eine bestimmte Zielzone des Fahrstreckensystems einstellbar ist, wobei Betätigungsmittel
zur Richtungswahl im Fahrstreckensystem vorgesehen sind, die Zielwählvorrichtung mit Motorbetriebsvorrichtungen,
insbesondere zum Anhalten des Fahrmotors, verbunden ist, jede Weiche
oder Abzweigung mit einer bestimmten Codierung für die Riditungswahl versehen ist und auf
dem Fahrzeug eine Empfangseinrichtung in Verbindung mit einer Vergleichsanordnung vorgese- ao
hen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sendeeinrichtung an jeder Weiche (Wi bis
W12) mit einer vorbestimmten Codierung in Form einer gleichbleibenden Signalfolge mit einer
bestimmten Anzahl von seriellen Signalschritten (1 bis 32, in Fig.7) versehen ist, die wahlweise
mit verschiedenen Signalmarkierungen, insbesondere Signalimpulsen verschiedener Dauer, versehen sind, und daß eine Zielmarkierung (7 c, in
Fig. 6) durch ein zusätzliches Signal innerhalb eines Signalschrittes in einem Bereich vorgesehen
ist, der von den SignaUnipulsc--; freigelassen ist,
und daß auf dem Fahrzeug die Empfangseinrichtungen sowie die Vergleichsancrdnung mit der
Zielcodierung mit einer gleichen Anzahl von Signalschritten versehen ist, wobei für ein Netz eine
Zonensignalfolge (Wort 2) mit einer Anzahl von Signalschritten vorgesehen ist, die mindestens der
Anzahl der anzufahrenden Zonen in diesem Netz entspricht.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1 mit einer Unterteilung in verschiedene Bereiche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fahrstreckensystem in mehrere Netze (1 bis 4) unterteilt ist, die Netze
miteinander verbunden sind und für diese Netze eine zusätzliche Netzsignalfolge (Wort I, in
Fig. 2) mit einer mindestens der Anzahl der Netze entsprechenden Anzahl von Signalschritten
vorgesehen ist.
3. Steueranordnung nach einem der Ansprüche I und 2, bei der eine Zielmarkierung
Schaltfunktionen bei Übereinstimmung mit der Zielcodierung des Fahrzeugs auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Signalschritt (A, B, in
F i g. 4 bis 6) in Abhängigkeit davon eine Zielmarkierung (C1 in Fi g. 6) zugeordnet ist, daß beim
Durchfahren der zugeordneten Weiche oder Abzweigung unmittelbar dahinter ein mögliches Ziel
erreichbar ist.
4. Steueranordnung nach Anspruch 2 oder 3, 6e dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung
zwei Einheiten aufweist, von denen die erste Einheit (Wort I, in Fig. 2) zunächst die
Netzsignalfolge vergleicht und bei Übereinstimmung mit einer 2'ielcodierung eine Umschaltung
auf die zweite Einheit (Wort 2, in F i g. 2) auslöst, in welcher die Zonensignalfolge verglichen
wird, wobei bei Übereinstimmung mit einer Zielmarkierung in der Zonensignalfolge die Zjelwählvorrichtung
in an sich bekannter Weise einen Eingriff in die Motorbetriebsvorrichtung des Fahrzeugs
oder eine Umschaltung auf eine der Motorbetriebsvorrichtung vorgeschaltete Impulszähleinrichtung
bewirkt, die in Abhängigkeit von danach gezählten Impulsen den Fahrmotor schaltet
oder einen Eingriff in eine andere Stellvorrichtung bewirkt, die andere Funktionen des Fahrzeugs
auslöst
5. Steueranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu Sendeeinrichtungen
an Weichen oder Abzweigungen eine Zusatzsignaleinrichtung (ZI) an einer Fahrstrecke
vorgesehen ist, welche zur Markierung eines bestimmten Punktes der Fahrstrecke eine aus Netz-
und Zonensignalfolge bestehende Codierung mit einer entsprechenden Zielmarkierung in der zweiten
Signalfolge aufweist.
6. Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sender Signalfolgen in ununterbrochener Reihenfolge jeweils mit Anfangs- oder Endmarkierungen
aussenden, wobei diese Markierungen z. B. in einer größeren Pause bestehen als einem Signalschritt
entspricht, iind daß die Vergleichseinrichtung eine Synchronisierungsanordnung aufweist,
um in Abhängigkeit von einer Anfangsmarkierung Signalfolgen zu vergleichen.
7. Steueranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Codierung der Sendeeinrichtungen
beliebig abänderbar ist, um neue Streckenführungen zu einem Zielpunkt vorzugeben
und Streckenabschnitte hinzuzufügen oder wegzulassen, wobei die Vergleichseinrichtung im
Fahrzeug unverändert bleibt.
8. Steueranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtungen der
Weichen mit einer Zentrale verbunden sind und von dort aus die Codierung in beliebiger Weise
änderbar ist, daß sich in dem Fahrkurssystem Wege ergeben, mit deren Hilfe Stauungen oder
Blockierungen des Streckennetzes umgehbar sind.
9. Steueranordnung nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von
der Zentrale aus die Zielcodierung einzelner oder aller Fahrzeuge entweder an jedem beliebigen Ort
des Streckennetzes oder an einzelnen bevorzugten oder an allen Haltepunkten des Streckennetzes
veränderbar ist.
10. Steueranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Zentrale
übermittelte neue Zielcodierung die vorhandene Zielcodierung entweder löst oder aber in einen
getrennten Speicher überträgt, bis mit Prioritäten versehene Zielcodierungen aufgearbeitet sind.
11. Steueranordnung nach einem der Ansprüche I bis 10, wobei jedes in dem Fahrstreekensystem
Vorhandene Fahrzeug mit einem eigenen Zielcode versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Fahrzeug auch einen eigenen konstanten Startcode aufweist und daß nach Start
des Fahrzeugs mit Hilfe des Startcodes der fahrzeugeigene konstante Zielcode von der Zentrale
mit dem Code des gewünschten Ziels gleichgesetzt wird und von ihr alle Weichen und Abzweigungen so codiert werden, daß das Fahrzeug sein
Ziel unter Vermeidung einer Übertragung und
Speicherung einer echten Zielcodierung in das Fahrzeug erreicht,
Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes, geschlossenes Fahrstreckensystem
mit mehreren Weichen oder Abzweigungen, weiche jeweils eine Wahl von zwei Richtungen
zulassen, mit Fahrzeugen, weiche eine mit Speichern arbeitende Zielwählvorrichtung aufweisen,
durch welche eine bestimmte Zielzone des Fahrstreckensystems einstellbar ist. wobei Betä'tigungsmittel
zur Richtungswahl im Fahrstreckensystem vorgesehen sind, die Zielwählvorrichtung mit Motorbetriebsvorrichtungen,
insbesondere zum Anhalten des Fahrmotors, verbunden ist, jede Weiche oder Abzweigung mit einer bestimmten Codierung für die
Richtung£wahl versehen ist und auf dem Fahrzeug eine Empfangseinrichtung in Verbindung mit einer
Vergleichsanordnung vorgesehen ist.
Bekannt ist an einer solchen Steueranordnung, daß eine Zielmarkierung Schaltfunktionen bei Übereinstimmung
mit der Zielcodierung des Fahrzeuges auslöst.
In der folgenden Beschreibung soll mit dem Begriff »Weiche« eine Richtungsentscheidung innerhalb
eines Netzes und mit dem Begriff »Abzweigung« eine Richtungsentscheidung zwischen benachbarten Netzen
beschrieben werden.
Ein solches Fahrstreckensystem kann mit Schienen und Weichen bzw. Abzweigungen ausgeführt sein,
die in eine vorgewählte Richtung eingestellt und in eine andere Richtung umstellbar sind, oder es kann
gleislos ausgeführt sein, wobei zur Führung der Fahrzeuge Streckenmarkierungen vorgesehen sind, die
entweder in Form einer Leitschiene, gegebenenfalls in den Boden eingelassen, oder durch unter dem
Boden verlegte Kabel ausgeführt sind, welche ein elektromagnetisches Feld entwickeln, das auf Steuermitteln
des Fahrzeuges, welches mit entsprechenden Empfängern ausgestattet ist, einwirkt. Einbezogen
wird dabei auch eine Steuerung auf optischem Wege durch strobcskopische Strahlen, die von die Fahrstrecke
markierenden Spiegeln reflektiert werden. Bei einer gleislosen Ausführung hat das Lagerfahrzeug
eine Lenkvorrichtung, die bei Abzweigungen in bestimmter Weise voreingesicllt wird und durch an sich
bekannte Steuermittel das Fahrzeug auf den gewählten Kurs führt.
Bei einer bekannten Steueranordnung nach der schweizerischen Patentschrift 475 895 sind im Zusammenhang
mit der Zielcodierung in der Umgebung von Weichen Codemarkierungen angeordnet, die
Emipfangselemente auf dem Fahrzeug wahlweise betätigen, wobei durch einen Vergleich zwischen den
Coiilemarkierungen der Weichen und den an der Empfangseinrichtung eingestellten Zielcodes die einzuschlagende
Richtung bestimmt wird.
Diese bekannte Ausführung arbeitet mit einer üblichen Quasi-Binär-Codierung, wobei Magnetschalter
verwendet werden. Die Empfangseinrichtung muß dabei jeweils auf mehrere Codemarkierungen gleichzeitig
eingestellt sein, damit dann eine Summe der an der Empfangseinrichtung eingestellten lesbaren
Codlemarkierungen den Zielcode ergibt.
Hierbei sind Markierungsstellen von Bedeutung, die eine fliegende Abtastung während der Fahrt ermöglichen,
'A'obei aber die Empfangseinrichtung jeweils
nur im Augenblick der Übereinstimmung der beiden Markierungen, einerseits an der Fahrstrecke
und andererseits auf dem Fahrzeug, wirksam werden soll. Daraus ergibt sich eine enge Abhängigkeit. Ein
Nachteil liegt dabei auch darin, daß die Dimensionen der Markierungsflächen an der Fahrstrecke sehr groß
sein müssen, um eine auch nur annähernd sichere
ίο Arbeit zu erreichen. Dies gilt insbesondere, wenn im
Boden eingelassene Dauermagnete verwendet werden.
Im übrigen ist die Anpassungsfähigkeit der bekannten Steueranordnung beschränkt, weil eine für
ein bestimmtes Ziel erforderliche sogenannte Zielkombination einmal festgelegt und in der Steuereinrichtung
des Fahrzeuges gespeichert werden muß.
An Steueranordnungen der eingangs angegebenen Art ist aus der USA.-Patentschrift 3 147 817 bekannt,
ao mit zwei Frequenzen zu arbeiten. Ds'nei werden an
verschiedenen Seiten der Fahrstrecke Spulen angeordnet, die auch jeweils hintereinander in verschiedenen
Anzahlen vorgesehen sein können. Die Abtastung erfolgt durch sogenannte linke und rechte
Schrittschalter, wobei eine Zielmarkierung dadurch angefahren werden kann, daß in der Reihe der
Schrittschalter an einer Stelle der Schalterarm durch Betätigungsrelais voreingestellt wird.
Bei der bekannten Ausführung wird somit eine Quasi-Codierung dadurch geschaffen, daß hintereinander
angebrachte Spulen zu zählende Größen aussenden und die Verschlüsselung in Verbindung mit
der Rechts-Links-Anordnung und auch mit Frequenzen erfolgt. Dabei sind Frequenzen zur Aufteilung
in sogenannte Hauptwege und Zweitwege vorgesehen. Diese praktisch numerische Auswertung führt zu
einer starken Beschränkung des Systems und zu erheblichen Betriebsunsicherheiten.
Gemäß der USA.-Patentschrift 3 495 677 wird mit Binär-Signalen gearbeitet, die durch eine Decodiereinricntung
in Dezimalsignale umgewandelt werden, wobei ein sogenannter Stationsvergleicher das Dezimalsignal
mit dem Signal von der Stationwähleinrichtung vergleicht und gegebenenfalls anhält. Eine Vergleichseinrichtung
ist dabei auch auf dem Fahrzeug angeordnet, um einen bestimmten Bewegungsweg einzuführen.
Bei dieser bekannten Ausführung ist eine Matrix jeweils für eine ganz bestimmte Installation vorge-
So sehen. Diese Matrix gestattet durch Ein- und Ausschaltungen,
die jeweilige Richtung und den jeweiligen Zielort anzufahren. Sie kann daher nicht in anderen
Installationen benutzt werden, d. h.. es ist auch nicht möglich, ein Fahrzeug in einer Steueranordnung
mit einer programmierten Matrix auf einen Fahrkurs eines anderen Fahrstreckensystems zu
schicken. Auch die Arbeit mit der absoluten Binär-Codierung führt zu liner Beschränkung im Umfang
der Steueranordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steueranordnung gemäß einleitender Ausführung so
zu verbessern, daß die Starrheit der bekannten Systeme vermieden werden soll, dezentralisierte Elemente
im Streckensyslcai angeordnet sind, die jedoch
«j auch von einer Zentrale ferngesteuert werden können, und weiterhin mit einer einfachen Anordnung
eine außerordentlich umfangreiche Streckenauslegung mit zahlreichen Weichen ermöglicht, wobei
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2137864A DE2137864C3 (de) | 1971-07-29 | 1971-07-29 | Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes, geschlossenes Fahrstreckensystem mit mehreren Weichen oder Abzweigungen |
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FR7226974A FR2147693A5 (de) | 1971-07-29 | 1972-07-26 | |
US05/430,404 US3933099A (en) | 1971-07-29 | 1974-01-03 | Vehicle control apparatus for a closed transporting system |
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DE2137864C3 true DE2137864C3 (de) | 1978-04-20 |
Family
ID=5815136
Family Applications (1)
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DE2137864A Expired DE2137864C3 (de) | 1971-07-29 | 1971-07-29 | Steueranordnung für ein als Netz bezeichnetes, geschlossenes Fahrstreckensystem mit mehreren Weichen oder Abzweigungen |
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DE (1) | DE2137864C3 (de) |
FR (1) | FR2147693A5 (de) |
GB (1) | GB1411637A (de) |
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DE3401359A1 (de) * | 1984-01-17 | 1985-07-25 | FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA, 8720 Schweinfurt | An einem leitkabel spurgefuehrtes, luftbereiftes schwerlastfahrzeug |
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1971
- 1971-07-29 DE DE2137864A patent/DE2137864C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-07-26 GB GB3495772A patent/GB1411637A/en not_active Expired
- 1972-07-26 FR FR7226974A patent/FR2147693A5/fr not_active Expired
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