DD224207A5

DD224207A5 - Vorrichtung zum gewinnen von fischfleisch

Info

Publication number: DD224207A5
Application number: DD26378984A
Authority: DD
Inventors: Horst Braeger
Original assignee: Nordischer Maschinenbau
Priority date: 1984-06-04
Filing date: 1984-06-04
Publication date: 1985-07-03

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filetieren von Fischen, bei welchen die Rippen in das Bauchfleisch unter Durchdringung desselben bis in die Naehe der Aussenhaut eingewachsen sind, insbesondere von Catfish (Ictalurus Punctatus). Zwecks Gewinnung der auf der Innenseite der Rippen 19 befindlichen Fleischteile zusammen mit den Filets wird das fuer das Abschaben der Filets von der Oberseite der Rippen 19 ueblicherweise eingesetzte Schabewerkzeug 9 mit einem zweiten, in bezug auf das bekannte Schabemesser 10 deckungsgleich darunter angeordneten Schabemesser 11 versehen, welches gleichzeitig mit dem Abtrennen des Filets von der Oberseite der Rippen 19 die unterhalb dieser befindlichen Fleischteile abtrennt. Fig. 2 und 3

Description

6.4.1984

Vorrichtung zum Gewinnen von Fischfleisch Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filetieren von Fischen, bei welchen die Rippen in das Bauchfleisch unter Durchdringung desselben bis in die Nähe der Außenhaut eingewachsen sind, insbesondere von Catfish (Ictalurus Punctatus) mit Werkzeugen zum Freischneiden der Filets von den Bauch- und Rückenspeichen, in die Bauch- und Rückenschnitte eingreifenden Führungen zum seitlichen Führen der Fische sowie ihres Rückgrates in einheitlicher Höhenlage, einem Paar Schabewerkzeuge, bestehend je aus einem jeweils neben einer der in die Rückenfiletierschnitte eingreifenden Führung angeordneter. Schabemesser mit zu dieser divergierend verlaufender Schneidkante, welche jeweils eine quer zu dieser federnd ausweichbare Gegenlage unter Belassung eines Spaltes vorgelagert ist, zum Freischaben der Filets von den Rippen, sowie einem Förderer zum Fördern der Fische längs dieser Bearbeitungswerkzeuge . . .

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen.

Aus der DE-PS 14 5 4 089 ist ein Schabewerkzeug entnehmbar, welches als letztes Werkzeug einer Folgeanordnung von Filetierwerkzeugen in einer Filetiermaschine für Fische konzipiert ist. Dabei sind die als Unterlagen bezeichneten Gegenlagen mit einen wulstförmigen Rand versehen und mit in die Bauchfiletierschnitte eingreifenden Führungen starr verbunden, während die als Schneidwerkzeuge bezeichneten Schabe-

messer unter Belassung eines Spaltes zwischen ihren Schneidkanten und den Unterlagen querfedernd und den in die Rückenschnitte eintauchenden Führungen zugeordnet, angebaut sind.

Die DE-PS 29 46 042 zeigt ein weiteres Schabewerkzeug, dessen Schabemesser in Arbeitsstellung den in die vorher eingebrachten Rückenfiletierschnitte eintauchenden Führungen zugeordnet sind.

Das mit diesen beiden Konzepten praktizierte Schabeprinzip zur verlustarmen Abtrennung der Filets von den Rippen hat sich vielfach bewährt, doch führt deren Einsatz bei der Verarbeitung von Fischen, bei welchen die Rippen in das Bauchfleisch unter Durchdringung desselben bis in die Nähe der Außenhaut eingewachsen sind, dazu, daß die unterhalb der Rippen befindlichen Fleischteile an dem Grätengerüst verbleiben.

Ziel der Erfindung

Den dadurch bedingten Ausbeuteverlust an hochwertigem, für den menschlichen Verzehr geeignetem Fischfleisch zu vermeiden, ist das Ziel der vorliegenden Erfindung

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Schabewerkzeug bekannter Bauart so zu modifizieren, daß die innerhalb der Bauchhöhle befindlichen Fleischteile zusammen mit den Filets gewonnen werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Schabewerkzeug ein Paar im wesentlichen

deckungsgleich übereinander angeordneter, einen Spalt zwischen sich belassender Schabemesser mit in den einander zugekehrten Messerebenen befindlichen Schneidkanten umfaßt.

Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbeondere darin, daß das Bauchfleisch von den Rippen beidseitig abgestreift, die Rippen also gewissermaßen aus dem Bauchfleisch unter geringem Verlust an Filetfleisch herausgezogen werden.

Die Anordnung dieser Schabewerkzeuge ist dabei zweckmäßigerweise so getroffen, daß jeweils das obere Schabemesser den in die Rückenschnitte eingreifenden Führungen und das untere den in die Bauchschnitte eingreifenden Führungen zugeordnet ist, -wobei den Schneidkanten. der jeweils übereinanderliegenden Schabemesser eine gemeinsame Gegenlage zugeordnet ist. Damit besteht die Möglichkeit der Nachrüstung derartiger Filetiermaschinen ohne Beeinflussung des Grundkonzeptes dieser Maschinen, und damit deren Geeignetmachen für die ökonomische Bearbeitung der o. g. Fischarten.

Eine weitere Steigerung der Ausbeute an Filetfleisch ist erreichbar, wenn die jeweils übereinanderliegenden Schabemesser mindestens im Bereich ihrer Schneidkanten gegen Federkraft auseinanderdrängbar ausgebildet sind.

Ausführungsbeispiel

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Teilansicht einer

Filetiermaschine in vereinfachter und axonometrischer Darstellung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung im Bereich des rechten Schabewerkzeuges in der Nähe der Spitzen der Schabemesser,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vor- richtung im Mittelbereich des linken Schabewerkzeuges und

Fig. 4 eine Ansicht des linken Schabe Werkzeuges in ausgebautem Zustand in axonometrischer Darstellung.

In einer in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellten Filetiermaschine ist eine Führungsbahn 1 für die Fische aus je einem Paar oberhalb und unterhalb derselben angeordneten Führungen ausgebildet, welche aus den Rückenführungen 2 und den Bauchführungen 3 bestehen. Vor letzteren und in deren Ebenen befindet sich ein Paar kreisförmiger Bauchfiletiermesser 4 und vor den Rückenführungen 2 und ebenfalls in deren Ebenen ein Paar Rückenfiletiermesser 5, wobei letztere in einer Schwinge 6 in den Ebenen der Rückenführungen 2 ausweichbar gelagert sind. Als Förderer für die Fische ist ein Schubsattelförderer 7 mit Schubsätteln 8 vorgesehen, welche die Fische in ihrer Bauchhöhle auf-

gesattelt aufnehmen und Schwanz voraus längs der Führungsbahn 1 vorschieben. In Förderrichtung hinter den Rückenfiletiermessern 2 ist ein Paar Schabewerkzeuge 9 zur Ausführung des Rippenschnittes angebracht. Jedes derselben besteht entsprechend Fig. 4 aus einem Paar deckungsgleich übereinanderliegender, einen Spalt zwischen sich belassender Schabemesser 10 und 11 , welche derart angeordnet sind, daß das obere 10 jeweils einer der Rückenführungen 2 , und das untere 11 jeweils einer der Bauchführungen 3 sich neben denselben erstreckend zugeordnet ist. Die Schabemesser 10 und 11 sind mit keilförmig auseinanderlaufenden, in den einander zugekehrten Ebenen derselben befindlichen Schneidkanten 13 versehen. Den beiden Schneidkanten 13 jedes Schabewerkzeuges 9 liegt jeweils eine gemeinsame Gegenlage 14 wulstförmigen Querschnitts unter Belassung eines Spaltes gegenüber. Jede Gegenlage 14 ist parallel zu den Schnittebenen der Bauchfiletiermesser 4 und Rückenfiletiermesser 5 - schwenkbar angeordnet und weist an ihrem gegen die Förderrichtung gerichteten Ende eine nach unten abgebogene Spitze 15 auf. Jede Gegenlage 14 wird vermittels der Kraft einer Feder 16 so gegen einen Anschlag gehalten, daß sich die Spitze 15 unterhalb der horizontalen Ebene der Führungsbahn 1 befindet.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein mindestens an seiner Bauchhöhle geöffneter und ausgeweideter Fisch 17 wird mit seiner Bauchhöhle 18 auf einen durch den Schubsattelförderer 7 herangeführten Schubsattel 8 so aufgesattelt, daß sein Schwanz in Bewegungsrichtung des Förderers zeigt. Nach Ausrichtung durch nicht gezeigte Ausrichtmittel wird der Fisch den Bauchfiletiermessern 4 und den

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Rückenfiletiermessern 5 zugeführt. Sie erzeugen je zwei zu beiden Seiten der Bauch- bzw. Rückenspeichen verlaufende Einschnitte, wobei die Rückenfiletiermesser 5 über eine an dem Schubsattel 8 befestigte Kurvenschiene 22 derart gesteuert werden, daß im Schwanzbereich eine vollständige Loslösung der Filets von dem Grätengerüst erfolgt, im Bereich der Bauchhähle der Schnitt jedoch über den Rippen 19 verläuft. Beim weiteren Vorschieben des Fisches 17 tauchen die Rückenführungen 2 und die Bauchführungen 3 in die entsprechenden Einschnitte ein und übernehmen die Führung des Fisches, indem sie die die Rückenspeichen 20 und die Bauchspeichen enthaltenden Fleischstreifen zwischen sich aufnehmen. Die im Bereich der Bauchhöhle 18 befindlichen seitlichen Wirbelfortsätze 21 und Rippen 19 werden dabei in dem seitlichen Spalt zwischen den Bauchführungen 3 und den Rückenführungen 2 geführt. Der Fisch 17 wird so dem Paar Schabewerkzeuge 9 für das Abtrennen der Filets von den Rippen 19 zugeleitet. Dieser Vorgang läuft in der Weise ab, daß die Rippen 19 über die Spitzen 15 auf die Gegenlagen 14 auflaufen. Unmittelbar darauf tauchen die oberen Schabemesser 10 in die durch die Rückenfiletiermesser 5 erzeugten Einschnitte ein und unterlaufen die unteren Schabemesser 11 die Rippen 19 , wobei eine kufenartige Ausbildung der Spitze desselben diesen Vorgang begünstigt. Infolge der Divergenz der Schneidkanten 13 der Schabemesser 10 und 11 gegenüber den Führungen 2 und 3 vollzieht sich nun das Abschaben der zu beiden Seiten der Rippen 19 befindlichen Fleischteile, wobei die Gegenlagen14 aufgrund des gegen die Unterseite der Rippen 19 wirksamen, mittels der Federn 16 erzeugten Andruckes entkrümmt werden.

Claims

Erfindunasansprüche

1. Vorrichtung zum Filetieren von Fischen, bei welchen die Rippen in das Bauchfleisch unter Durchdringung desselben bis in die Nähe der Außenhaut eingewachsen sind, insbesondere von Catfish (Ictalurus Punctatus) mit Werkzeugen zum Freischneiden der Filets von den Bauch- und Rückenspeichen, in die Bauch- und Rückenschnitte eingreifenden Führungen zum seitlichen Führen der Fische sowie ihres Rückgrates in einheitlicher Höhenlage, einem Paar Schabewerkzeuge, bestehend je aus einem jeweils neben- einer der in die Rückenfiletierschnitte eingreifenden Führung angeordneten Schabemesser mit zu dieser divergierend verlaufender Schneidkante, welcher jeweils eine quer zu dieser federnd ausweichbare Gegenlage unter Belassung eines Spaltes vorgelagert ist, zum Freischaben der Filets von den Rippen; sowie einem Förderer zum Fördern der Fische längs dieser Bearbeitungswerkzeuge, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Schabewerkzeug (9) ein Paar im wesentlichen deckungsgleich übereinander angeordneter, einen Spalt (12) zwischen sich belassender Schabemesser (IO und 11) mit in den einander zugekehrten Messerebenen befindlichen Schneidkanten (13) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch ge kenn zeichnet , daß die Schabemesser (10 und 11) jedes Schabewerkzeuges (9) so angeordnet sind, daß das obere (10) den in die Rückenschnitte eingreifenden Führungen (2) und das untere (11) den in die Bauchschnitte eingreifenden Führungen (3) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Punkten 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet , daß den Schneidkanten (13) der jeweils übereinanderliegenden Schabemesser (10 und 11) eine gemeinsame Gegenlage (14) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Punkte , dadurch gekennzeichnet , daß die jeweils ^übereinanderliegenden Schabemesser (Io und 11) mindestens im Bereich ihrer Schneidkanten (13) gegen Federkraft auseinanderdrängbar ausgebildet sind.

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