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Schere, insbesondere Schnsiderschere.
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Die Erfindung betrifft eine Schere, insbesondere Schneiderschere mit
in Blattquerrrichtung hohl geschliffener Blatt-Innen- tmd Außenfläche.
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Die allseitig übliche Schleifbearbeitung der zumeist im Gesenk geschmiedeten,
als Ober- und Unterbeck bezeichneten Scherenhälften erfolgt meist freihändig, erfordert
Facharbeiter und ist daher teuer. Es sind demzufolge speziell für die Scherenfertigung
brauchbare Schleifmaschinen entwickelt worden, mit denen die inneren Blatt-flächen
des
Schrenbecks insbesondre zwecks Erzielung eines guten, gleichräßiJen
Schnittes hohlgeschliffen werden können CDP 948 673). Ferner ist auch (DP 1 210
355) eine Schleifmaschine bekannt, mittels wc-lcher die Außenfläche des Blattes
eines Scherenbecks bearbeiteta und zwar formgenau blankgeschliffen werden kann.
Bei dieser Maschine bildet der angetriebene, ortsfest gelagert Schleifstein eine
seinem Durchmesser entsprechende Ilohlfläche auf der Blattaußenfläche aus. Um eine
hohe Stabilität des Scherenblattes trend eine gleichbleibende Schneidleistung zu
erreichen, ist der keilförmige Querschnitt des Blattes so bemessen, daß an der Schneidkante
eine gewisse Materialstärke bestehen bleibt, die zwecks Bildung einer Wate etwas
geneigt abgeschliffen wird (US-Pat. 2 153 476). Bei nicht gerade verlaufenden Schn-eidkanten,
insbesondere des spitzen Becks, ist diese Wate von verschiedener Breite, sie ist
dann an der Spitze des Blattes erheblich breiter. Das Ober- und Unterbeck solcher
Scheren wird bei der Fabrikation vor dem Zusammensetzen, jedes. Beck einzeln, unter
präziser Einspannung mittels rotierender Schleifscheiben scharf geschliffen, wobei
die Wate präzis ausgebildet wird. Da die Schere im Gebrauch je nach Beanspruchung
in mehr oder wenig langerZeit stumpf wird, ist es üblich, ein Nachschleifen
derselben
vorzunehmen. Die Ausbildung einer Wate an der Schneide bedingt nun ein maschinelles
Nachschleifen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Hierbei werden die Schere becke
auseinander genommen und wie oben erläutert, die Wate nach-präziser Aufspannung
in obiger Weise mittels eines rotierenden Steines erneut nachgeschliffen. Dies ist
um ständlich und verursacht verhältnismäßig hohe Kosten gegenüber dem Kaufpreis
der Scheren. Zudem ergibt -sich bei dem keilfötmigen Querschnitt aufweisenden Scherenblättern
mit wiederholtem Nachschleifen eine Verbreiterung der Wate, wodurch der Gebrauch
und die Schneidfähigkeit beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Schere zu schaffen,
deren Schneide in einfachster Weise, und zwar mittels eines Wetzwerkzeuges auch
ohne ein Auseinandernehnen der Schere zu erfordern, nachgeschärft werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Blattaußenfläche watenlos
in die Schneide einläuft.
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Erfindungsgen'äß ist dies erreicht durch eine an die Grundlinie der
Blattaußer-Hohlfläche anschließende zur Schneide hin erstreckende Blattfläche, die
parallel zur gegenüberliegenden
Zone der Blattinnenfläche verläuft.
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Gemäß der Erfindung ist ferner die parallelflächige Zone auf der äußeren
Blattfläche durch ein gegenüber der Umfläche des hohlschleifenden Steines tangentiales
Hin- und Herbewegen in Querrichtung des Blattes angearbeitet.
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Ein-besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die lediglich
gespreizte Schere wie bei einem Messer, durch Abziehen mittels eines Wetzsteines
oder Wetzstahles geschärft werden kann. Die gleichmäßig schmale Schneide ermöglicht
einen gleichmäßigen Abschliff, so daß die geradlinige oder geschwungene verlaufende
Schneidkante nicht verändert wird, insbesondere keine Wellen eingeschliffen werden.
Durch die Beseitigung dieser letztgenannten Mängel ist eine außerordentlich gute
Schneidleisttmg der Schere bei allen möglichen Stoffarten, insbesondere auch bei
sehr dünnen Schleiergeweben, Papier oder Folien erreicht. Dies ganz besonders an
der Spitze der Schere. Ferner ist die herstellungsmäßige Bearbeitung der erfindungsgemäßesl
Schere sehr einfach und sparsam in den Kosten, da lediglich ein bereits vorgesehener
Arbeitsschritt durch geringfügioe Änderung der hierzu dienenden fiaschine ausreicht.
Dieser Art ausgebildete Scheren-sind nicht nur bei der ilerstellung mit einer
präzisen,
in ihrer Schnittfähigkeit eine Spitzenleistung ergebenden Schneide versehen, sondern
diese Präzisionsschneide kann vorteilhaft ständig in höchster Wirksamkeit gehalten
werden, ohne daß es eines teuren Nachschleifens in f4aschinenarbeit bedarf. Durch
das parallelverlaufende Teilstück des Scherenblattes ist gewährleistet, daß die
Schneide unverändert schmal erhalten bleibt, wenn häufig nachgeschliffen werden
muß, die Schneide also mit voller Leistungsfähigkeit erhalten ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
der Schere sowie Darstellung der Bearbeitungsphase erläutert. Es zeigen: Fig. 1
eine Schere in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, Fig. 3 in etwa
natürlicher Größe einen Querschnitt durch das Scherenblatt nach Linie III-III der
Fig. 1 Pi. 4 dasselbe in stark vergrößertem Maßstab, Fig. 5 schematisch das Blankschleifen
der äußeren Fläche des Scherenblattes im Querschnitt,
Fig. 6 einen
auf einer Magnetspannplatte des Supports aufgespannten spitzen Beck und Fig. 7 schematisch
denBearbeitungsschritt zur Erzeugung der zur Innenfläche des Blattes parallelflächigen
Zone auf der äußeren Blattfläche.
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Die dargestellte Schneiderschere besitzt einpitzen und einen stumpfen
Ober- bzw. Unterbeck 1,2. Jeder Beck 1,2 besteht aus dem Blatt 3, dem Gewerbe 4,
und dem Halm 5 nebst Auge 6. Òber- und Unterbeck sind im Gewerbe 4 durch eine Schraube
7 miteinander verbunden und stützen sich mittels eines am Gewerbe jedes Blattes
angearbeiteten Halbmond 8 gegeneinander ab.
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Der abgeschrägte Rücken 9 jedes Blattes begrenzt die äußere Blattfläche
3', welche im wesentlichen zur Erzielung gleicht mäßiger Standfestigkeit des Blattes
konkav hohlgeschliffen ist. Die Schneide 10 des Blattes wird gebildet, indem die
Blattaußenfläche 3' watenlos in die Schneide 10 einläuft.
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Hierbei ist die Blattaußenfläche derart mit entsprechender Krümmung
konkav- hohlgeschliffen, daß gemäß Fig. 4 die äußere Blattfäche 3' zur Schneide
10 hin in eine zur Innenfläche 3" des Blattes parallelflächige Zone "X" ausläuft.
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Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt, wird zu. diesem Zweck das Blatt
3 durch einen Schleifstein 12 mit einem Durchmesser, der eine-tsprech,ende Krülmmung
der Hohlfläche ergibt, zunächst durch Anschwenken in Pfeilrichtung "A" des z.B.
auf einer Magnetspannplatte 11, Fig. 6, gelagerten Becks gegen den ortsfest gelagerten
rotierenden Schleifstein 12 blank bearbeitet. Hierbei soll die Grundlinie der Flächenwölbung
etwa auf der Mitte des Blattes liegen. Alsdann wird nach dem Hohlschliff oder auch
zu diesem überlagert, dem die Spannplatte 11 tragenden Support eine Bewegung des
Richtung des Pfeiles "B" (Fig. 7) erteilt, wodurch der, im Querschnitt des Blattes
in der Schneidenkante eine Verdickung "C" (vergl. Fig. 5) bewirkende Zwickel plan
abgeschliffen wird.
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Hierdurch erzielt man die gewünschte, zur Innenfläche planparallele
Zone x und die Schneidenkante 10 (Fig. 3) über eine ein wiederholtes Nachschleifen
gestattenden Zone, und zwar unabhängig von der Dicke des geschlagenen bzw. geschmiedeten
Rohwerkstückes.
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Das Hohlschleifen der Blattaußenfläche wird, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
vorzugswelse erst vorgenommen, so daß die ebene Innenfläche des geschlagenen Rohwerkstückes
als Aufspannfläche dienen kann.