DE2133124C3

DE2133124C3 - Vorrichtung zum Verdichten und Planieren der Schotterbettung eines Gleises

Info

Publication number: DE2133124C3
Application number: DE2133124A
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Dr.techn. Josef Perchtoldsdorf Dultinger
Original assignee: Franz Plasser Bahnbaumaschinen Industrie GmbH
Current assignee: Franz Plasser Bahnbaumaschinen Industrie GmbH
Priority date: 1970-08-20
Filing date: 1971-07-02
Publication date: 1981-05-14
Also published as: GB1370311A; CH522083A; CA938500A; AU3254971A; JPS5523961B1; US3731409A; DE2133124A1; FR2104190A5; DE2133124B2; AT302397B; AU465481B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten und Planieren der Schotterbettung eines Gleises mit beiderseits der Gleislängsachse im Bereich der Schotterflanken angeordneten Vorkopfverdichtern sowie einer über die Schotterbettoberseite bewegbaren Planiereinrichtung.

Es sind nach dem druckschriftlich nicht erfaßten firmeninternen Stand der Technik der Anmelderin bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Verdichter und die Planiereinrichtung in Gleislängsridv tiing voneinander getrennt angeordnet sind. Dabei wird nach dem Verdichtungsvorgang der Gleisschotter planiert, d. h. der auf den Schwellen liegende Gleisschot ter wird mittels der z. B. als Schotterpflug oder Kehrbürste ausgebildeten Planiereinrichtung in die Schwellenfächer eingebracht.

Zur Fortbewegung einer solchen Vorrichtung sind jedoch aufgrund des auf die Planiereinrichtung einwirkenden Schotterwiderstandes verhältnismäßig große Zugkräfte notwendig. Außerdem erwies sich der l'laniereffekt solcher Vorrichtungen in der l'r.iv, meist .ils unzureichend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine einfache, kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zu schaffen, mit der es bei relativ geringen Zugkräften möglich ist, gleichzeitig eine einwandfreie Vorkopfverdichtung und eine Planierung des Schotterbettes zu erzielen.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Vorkopfverdichter und die Planiereinrichtung gemeinsam auf einem sich quer zur Gleislängsachse

ίο erstreckenden Rüttelbalken angeordnet sind, der durch eine in seinem mittleren Bereich angeordnete Vibrationseinrichtung in Schwingungen versetzbar ist Auf diese Weise werden nicht nur die Verdichter in Vibration versetzt, sondern auch die Planiereinrichtung.

Dies bringt den Vorteil mit sich, daß auch der unmittelbar vor der Planiereinrichtung gelagerte Gleisschotter zum Schwingen angeregt und somit mit wesentlich geringerer Kraft von den Schwellen abgestreift werden kann.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rüttelbalken an einem auf den Schienen des Gleises fahrbaren Rahmen schwingfähig gelagert, z.B. frei aufgehängt, und gegenüber diesem in Schwingungsrichtung djrch Zugfedern verspannt

2"> Die Vorkopfverdichter können zweckmäßigerweise als in den Schotter eintauchbare, quer zur Längsrichtung des Rüttelbalkens verlaufende und vorzugsweise schräg zur Arbeitsrichtung der Vorrichtung einstellbare Eintauchplatten ausgebildet sein. Die horizontal schwin-

Mt genden Platten versetzen den Gleisschotter beider Schotterflanken mit großer Tiefenwirkung in Schwingungen, so daß der Schotter im Vorkopfbereich verdichtet wird. Eine zusätzliche Verdichtwirkung tritt durch die leichte Schrägstellung der Einiauchpiatten

)) gegenüber der Gleislängsrichtung ein, wodurch bei Fortbewegung der Vorrichtung ein Großteil des Gleisschotters beider Schotterflanken in- Richtung zur Gleislängsachse gepreßt wird, so daß die Verdichtwirkung besonders in horizontaler Richtung erhöht wird.

4Ii Außerdem können die Eintauchplatten zur Steigerung der Verdichtungswirkung an der Unterseite von am Rüttelbalken höhenverschiebbar gelagerten Verdichterplatten angeordnet sein, die durch am Rüttelbalken abgestützte Druckfedern gegen die Schotterbett

ι · oberseite andrückbar sind. Durch diese Maßnahme wird das Ausweichen des Schotters weitgehendst vermieden und die vertikale Verdichtungswirkung des Vorkopfverdichters erhöht

Die Planiereinrichtung kann vorteilhafterweise von

>') am Rüttelbalken höhenverstellbar befestigten Planierplatten gebildet sein, die sich beiderseits jeder Schiene vom Rüttelbalken abwärts erstrecken und vorzugsweise in eine Schräglage zur Schienenlängsrichtung einstellbar sind. Durch entsprechende Einstellung der Schrägla-

• ge der Planierplatten kann der Gleisschotter je nach Bedarf in Richtung zur Schiene und/oder in Richtung zur Gleismitte gefördert werden. Die Planierplatten können zweckmäßigerweise entlang ihrer Unterkanten elastisch ausgebildet, z. B. mit Gummistreifen versehen

·" sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des trfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Ls ;eigt

F i g. 1 einen Schnitt entlang der Linie I-1 in F i g. 2,
F i g. 2 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung und

F i g. 3 ein Detail einer geänderten Ausführungsforni k-\er Vorrichtung.

Das zu bearbeitende Gleis besteht aus dem Schotterbett l.den Querschwellen 2 sowie den Schienen 3. Auf diesen Schienen ist ein mit Spurkranzrollen 4 versehener Fahrgestellrahmen 5 fahrbar, m dem über Lenker 6 ein Rüttelbalken 7 aufgehängt ist, der durch eine in seinem mittleren Bereich angeordnete Vibrationseinrichtung 8, z. B. Unwuchtrüttler, in Richtung der Pfeile B in Schwingungen versetzbar ist. Der Rüttelbalken 7 ist außerdem gegenüber dem Rahmen 5 du^rch Zugfedern 0 verspannt An seiner Unterseite weist der Rüttelbalken 7 im Bereich jedes seiner Enden Vorkopfverdichter 10 sowie beiderseits jeder Schiene 3 pflugartige Planierpbtten 11 auf. Diese Vorkopfverdichter sind zweckmäßigerweise über Gummiblöcke 7a mit dem Rüttelbalken 7 verbunden.

Die Vorkopfverdichter 10 sind als in den Schotter 1 eintauchbare, im wesentlichen quer zur Schwingungsrichtung des Rüttelbalkens 7 verlaufende Eintauchplatten 10a ausgebildet, die zweckmäßigen» iise in eine geringfügige Schrägstellung zur Gleislängsachse einstellbar sind und an der Unterseite von Verdichterplatten 106 angebracht sind Die Verdichterplatten 10ό sind gegenüber dem Rüttelbalken 7 höhenbeweglich gelagert und werden durch Druckfedern 12 gegen die Schotterbettoberseite angedrückt. Zur Einstellung der Schrägstellung der Verdichter 10 können diese auch über Hydraulikzylinder Tb mit dem Rüttelbalken 7 verbunden sein (F i g. 3).

Die Planierplatten 11 sind höhenverstellbar am Rüttelbalken 7 befestigt und können ebenfalls in eine gewünschte Schräglage zur Gleislängsrichtung eingestellt werden. Außerdem können die Unterkanten der Planierplatten Il mit Gummistreifen llöversehen sein.

Wird nun die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles A fortbewegt und die Vibi ationseinrichtung 8 in Tätigkeit gesetzt, wird der auf den Schwellen 2 liegende Schotter durch die Planierplatten ti abgestreift und im dargestellten Fall zu den Schienen 3 hin gefördert Gleichzeitig werden die Schottervorköpfe durch die Vorkopfverdichter 10 verdichtet und zwar sowohl aufgrund der Vibrationswirkung als auch aufgrund der Schrägstellung der Eintauchplatten 10a.

Wegen des verhältnismäßig geringen Gewichtes der Vorrichtung könnte während des Arbeitens unter Umständen ein Kippen oder Hochsteigen derselben auftreten. Um dies zu vermeiden, kann die Vorrichtung

ι (i zusätzliche Führungsrollen (nicht dargestellt) aufweisen, die an der Unterseite des Schienenkopfes angreifen und z. B. durch Federkraft angedrückt werden.

Selbstverständlich könnten die Planierplatten 11 auch andere Stellungen einnehmen, beispielsweise so einge· stellt sein, daß der Schotter zur Gleismitte hin gefördert wird. In manchen Fällen wird es zweckmäßig sein, den Planierpiatten 11 weitere Planierplatten 11 a nachzuordnen, wobei der Schotter z. B. zunächst zu den Schienen hin und darauf zur Gleismitte hin gefördert und auf diese Weise gleichmäßig verteilt wird.

Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, de-Riittelbalken 7 direkt auf den Schienen 3 aufliegen zu lassen, so daß sich der fahrbare Rahmen 5 erübrigt. In diesem Fall sorgen zwei oder mehrere seitlich an die Schienen anlegbare Winkel oder Rollen für die Führung der Vorrichtung. Außerdem kann durch diese Winkel ein bestimmter Bereich samt Schwelle zu horizontalen Schwingungen angeregt werden, so daß die schwingenden Schwellen selbst als Verdichterstempel wirken und

ίο die Vorkopfverdichtung zusätzlich verbessert wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann entweder als Kleinmaschine mit eigenem Antrieb ausgebildet werden oder als Zusatzgerät am Fahrgestellrahmen einer herkömmlichen Gleisbearbeitungsmasch!-

J5 einer Gleisricht-Nivellierstopfmaschine, an
werden.

Hierzu 1 Blatt Zekkaengen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verdichten und Planieren der Schotterbettung eines Gleises mit beiderseits der Gleislängsachse im Bereich der Schotterflanken angeordneten Vorkopfverdichtern sowie einer über die Schotterbettoberseite bewegbaren Planiereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkopfverdichter (10) und die Planiereinrichtung (11) gemeinsam auf einem sich quer zur Gleislängsachse erstreckenden Rüttelbalken (7) angeordnet sind, der durch eine in seinem mittleren Bereich angeordnete Vibrationseinrichtung (8) in Schwingungen versetzbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rüttelbalken (7) an einem Auf den Schienen (3) des Gleises fahrbaren Rahmen (5) schwingfähig gelagert, z. B. frei aufgehängt, und gegenüber diesem in Schwingungsrichtung durch Zugfedern (9) verspannt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkopfverdichter (10) als in den Schotter (1) eintauchbare, quer zur Längsrichtung des Rüttelbalkens (7) verlaufende und vorzugsweise schräg zur Arbeitsrichtung der Vorrichtung einstellbare Eintauchplatten (\0a)ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchplatten (XQa) an der Unterseite von am Rüttelbalken (7) höhenverschiebbar gelagerten Verdichterplatten (\0b) angeordnet sind, die durch am Rüttelbalken (7) abgestützte Druckfedern (12) gegen die Schotterbettoberseite andrückbar sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Planiereinrichtung von am Rüttelbalken (7) höhenverstellbar befestigten Planierplatten (11) gebildet ist, die sich beiderseits jeder Schiene (3) vom Rüttelbalken abwärts erstrecken und vorzugsweise in eine Schräglage zur Schienenlängsrichtung einstellbar sowie entlang ihrer Unterkanten elastisch ausgebildet, z. B. mit Gummistreifen (11 ty versehen sind.