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Fotoapparat, insbesondere einäugige Spiegelreflexkamera Gegenstand
der Erfindung ist ein Fotoapparat, insbesondere eine einäugige Spiegelreflexkamera,
die im wesentlichen aus einem Gehause .ait Wechselobjektiv und Wechselkassette sowie
einem im Gehause vorgesehenen Suchersystem mit Schwingspiegel besteht, Im Lauf der
Jahre wurde eine Vielzahl von System-Kameras entwickelt und auf den Markt gebracht,
welche üblicherweise aus einem Grundgerät für einfache Aufgaben im fotografischen
Arbeitsbereich bestehen und entsprechend dem jeweiligen Arbeitseinsatz durch zahlreiche
Zusatz- oder Austauschteile ergänzt oder variiert werden Diese Zusatz-- oder Austauschteile,
wie z. B. Wechselobjektive, Wechsekassetten, auswechselbare Suchersysteme, Blitzgeräte,
Filter u. dgl. müssen in einem gesonderten Koffer neben der Kamera mitgeführt werden,
wenn alle möglichen Aufnahmesituationen beherrscht werden sollen.
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Die heutigen Systemkameras, die bis zu 200 Austauschteile h--ben können,
zeigen folgende Nachteile: lo Da die bekannten Kameras allmählich im Laufe der Jahre,
ausgehend von einem einfachen Grundgerät.weiterentwickelt und technisch verbessert
wurden, sind sie in ihrem Aufbau häufig kompliziert, unorganisch und unhandlich,
Das beruht im wesentlichen darauf, daß bei vielen Kameras Funktionsteile, wie z.
3. Verschluß, Objektive, Elektronik, Auslösemechaismus, Zeitschaltwerk, Bildsucher,
Filmkassette nicht optimal angeordnet sind, da diese erst nachträglich einem gegebenen
Kamera konzept hinzugefügt wurden.
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2. die vielen Zusatz- und Austauschteile erschweren Transport und
Handhabung der Kamera Ein schneller Einsatz und insbesondere eine schnelle Anpassung
an unterschiedliche Aufnahme situationen ist mit derartigen Kameras erfahrungsgemäß
überhaupt nicht möglich. Für diese Zwecke werden somit nach wie vor kleine Taschenkameras
mit einem einzigen Universalobjekt, das häufig als fix-focus-Objektiv ausgebildet
ist, eingesetzt. Derart tige Kamerasd sind qualitativ jedoch nicht mit den oben
erwähnten Systemkameras in Bezug auf Bildqualität zu vergleichen, 3. Bei schwierigen
Umweltbedingungen, z. B. bei Regen, schnee, Sandsturm ist in vielen Fallen ein austausch
von Teilen oder ein Filmwechsel nicht möglich, da hierbei Schmutz und Feuchtigkeit
in das Kamerainnere gelangen können, wodurch die hochempfindliche Mechanik und Optik
gestört oder beschädigt werden
So ist durch schwierige Umweltbedingungen
der Einsatsbereich moderner hochleistungssystemkameras zwangsläufig erheblich eingeschränkt.
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40 Nicht zuletzt sind die Herstellungs- und damit auch Anschaffungskosten
der bisher bekannten Systemkameras mit ihren vielen Austauschteilen außerordentlich
hoch, da der Aufbau dieser Kameras einerseits eine rationelle Fertigung erschwert
und andererseits die nachträgliche Anfertigung bzwo Anschaffung von Zusatz- und
Austauschteilen sehr kostspielig ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch vollständige
Integration aller optischer, mechanischer und elektronischer Konstruktionselemente
eine technologisch und funktionell optimal aufgebaute Kamera zu schaffen, die die
oben erläuterten Nachteile nicht besitzt0 Grundsätzlich müssen daher die bei bisher
bekannten Kameras üblichen Austausch- und Zusatzteile vollstandig in das Kameragehäuse
als Grundelement einbezogen werden, wobei das Kameragehäuse auch bei Austausch von
Filmkassetten unter schwersten Umweltbedingungen hermetisch geschlossen bleiben
soll, Schließlich soll die Kamera trotz universeller Einsatzmöglichkeiten kleine
Abmessungen aufweisen also für Hand und Auge funktionsgerecht ausgebildet sein und
zugleich eine rationelle Pertigung ermöglichen um einer hochqualifiæierten Kamera
einen breiten Marktanteil zu sichern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Fotoapparat,
insbesondere eine einäugige Spiegelreflexkamera, vorgeschlagen, bei welcher das
Gehäuse aus zwei rechtwinkelförraig zueinander angeordneten, im Vf' inkelbere ich
ineinanübergehenden
Kammern besteht, welche mittels der mit diesen
verbindbaren Wechselkassette zu einem quaderfbrmigen Körper ergänzbar sind, Hierbei
sind an bzw. innerhalb der vertikalen Kammer das Objektiv, der Schwingspiegel und
der Verschluß und an bzwO innerhalb der horizontalen Kammer das Suchersystem und
der Pilmtransport angeordnet Diese neuartige Gehäuseform ermöglicht die Herstellung
einer kompakten Universal-Kamera in geschlossener Bauform, welche zahlreiche Kamerafunktionen,
die früher nur durch eine Vielzahl von Zusatz- und Austauschteilen ermöglicht werden
konnten, bei optimaler Anordnung der Kameraelemente zu erfUllen versagt Auch entspricht
diese Gehäuseform nicht nur modernem Design, sondern gewährleistet eine zuverlässige
Handhabung, da das Gehäuse an Hand und Auge hervorragend angepaßt werden kann, wobei
die Betätigungsorgane, wie Auslöser, Selbstauslöser, Blendentasten, Aufzugshebel
u. dgl kamerafunktionell richtig und manuell zweckmäßig angeordnet werden können,
So lassen sich beispielsweise der Druckknopfauslöser gegebenenfalls mit Selbstauslöser-
und Blendensteuerhebel so wie eine Blitzeinrichtung auf der Front oder Oberseite
der vertikalen Kammer im Winkelbereich des Gehäuses anordnen, Bei einem derartigen
Aufbau enthält damit die horizontale Kammer des winkelförmigen Kameragehäuses die
Einrichtung zur Bildbetrachtung, die, wie nachstehend im einzelnen erläutert, variiert
werden kann, sowie die Aufzugseinrich tung für den Filmtransport.
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Die vertikale Kammer des Gehäuses enthält dagegen die õptischen Einrichtungen
für die Bildaufnahme, während im
Winkelbereich, nämlich der Stoßstelle
der beiden Kammern, der Auslösemechanismus angebracht ist, der mit den in beiden
Kammern angeordneten Einrichtungen zusammenwirkt.
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Somit ermöglicht die erfindugnsgemäße Gehäuseform eine funktionell
und technologisch optimale Anordnung der Kameraelemente, Auerdem besitzt ein derartiges
Gehäuse eine besonders gute Stabilität, welche eine hohe Präzision der fotografischen
Aufnahmen gewährleistet.
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In Weiterbildung der Erfindung wird ein universal verwendbares suchersystem
vorgeschlagen. Insbesondere für einzügige Spiegelreflexkameras ist es bekannt, den
Sucher wahlweise als Durchblick- oder als Aufsichteucher zu verwenden. Zu diesem
Zweck ist das oberhalb des Schwingspiegels angeordnete Penta-prisma gegen einen
Sucherlichtschacht auszutauschen0 Dieser Austausch ist bei ungunstigen Umweltbedingungen,
z. B. bei Regen, Schnee, staubiger Luft, nicht durchführbar, da die Betriebssicherheit
der Kamera durch eindringenden Staub oder eindringende Nässe gefährdet wird0 Diese
Gefahr wird in erfindungsgemäßer Weise dadurch ausgeschlossen, daß das Penta-prisma
am Gehäuse innerhalb eines Bucherlichtschachtes schwenkbar angeordnet ist, Durch
Umklappen des Penta-prismas entsteht in einfacher weise ein Sucherlichtschacht.
In an sich bekannter Weise kann im Bereich des Lichtschachtes zusätzlich eine Vergrößerungslupe
ausschwenkbar vorgesehen sein, mit welcher eine noch genauere Bildbetrachtung und
insbesondere Scharfeinstellung ermöglicht wird0 Zur Vervollkommnung der multiplen
Bildeinstellung ist es schließlich bei der erfindungsgemäßen Kamera zusätslich
möglich,
das mild unmittelbar auf einer Mattscheibe zu betrachten, welche an der Rückseite
der vertikalen Gehäusekammer anstelle der Filmkassette befestigbar ist, Zu diesem
Zweck ist der schwingspiegel von außen manuell wegschwenkbar.
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Weitere Variationsmöglichkeiten in der Bildbetrachtung werden dadurch
ermöglicht, daß die Mattscheibe des Lichtschachtsuchers durch einen in der Gehäusewand
vorgesehenen Schlitz in-einfacher Weise ausgewechselt wer den kann, wobei am Gehäuse
eine Tasche zur Aufnahme der entnommenen Mattscheibe vorgesehen ist. So können wahlweise
anstelle einer Vollmattscheibe Freanel-Scheiben, Mattscheiben mit Schnittbildindikator
oder Mikroporismenring, Klarscheiben mit Fadenkreuz u0 dgl. verwendet werden.
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Damit der Sueher die Funktion des einzigen Kontrollzentrums der Kamera
übernehmen kann, sind in an sichikannter Weise die Blendwerte, die Verschulßzeiten
sowie Kontrollsignale für batterie und Blitzlichtprüfung in das Mattscheibenfeld
einprojiziert.
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Eine weitere Vervollkomainung erfährt das Suchersystem der erfindungsgemäßen
Kamera dadurch, daß es entsprechend dem Augenfehler des Kamerabenutzers(jiittels
am Gehäuse vorgesehener Mittel) korrigierbar ist. Die Verwendung nachträglich vor.das
Sucherokular aufsetzbarer Korrekturlinsen ist an sich bekannt Da Kameras häufig
von mehr als einer Person benutzt werden, ist es sinnlos, das Suchersystem nur im
Hinblick auf den Augenfehler einer Person zu korrigieren. Gemäß der Erfindung wird
darum vorgeschlagen, die Optik des Sucheraystems zO Bo mittels einer an der Kamera
vorgesehenen Stellschraube oder mittels
wenigstens einer im Bereich
des Suchereinblicks, vor das Sucherokular schiebbaren Korrekturlinse zu beeinflussen.
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Nach einem weiteren wesentlichen Gesichtspunkt der Erfindung ist die
gesamte Kamera, die.vorzugsweise einen Belichtungsmesser .ni elektrisch gesteuertem
Verschluß aufweist, nach Baukastenprinzip aufgebaut, So können der Auslöser mit
den Schaltkontakten für die Verschluß-, Springblenden- und gegebenenfalls Schwingspiegelsteuerung,
der Belichtungsmesser, die Steuerelektronik sowie.der Verschluß, geschlossene, vorgefertigte
und austauschbare Bausteine mit Anschlußkontakten und/oder mit mechanischen Anschlußelementen
sein, die in das Gehäuse auf einfache Weise einsetzbar und elektrisch und/oder mechanisch
mit den übrigen Kameraelementen verbindbar sind0 Zweckmäßigerweise sind auch der
Schwenkspiegel, der in an sich bekannter weiße den für die elektronische Lichtmessung
erforderlichen Fotowiderstand enthält, sowie die Blitzlichtschaltung als vorgefertigte,
austauschbare Bausteine ausgebildet.
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Die konsequente Blockbaumethode hat vor allem zwei Vorteile. Einerseits
ermöglicht sie eine rationelle Pertigung, da die einzelnen-Bausteine unabhängig
von einander gefertigt und geprüft und erst an einer zentralen Produktionsstätte
bei geringstem Zeit- und Arbeitsaufwand uo UO mit angelernten Kräften montiert werden
können, Andererseits ist eine sehr rasche und zuverlässige :wartung und Reparatur
der Kamera möglich, da bei Auftreten einer Störung lediglich der defekte Baustein,
z. B. die in Form einer Leiterplatte ausgebildete Elektronikp der Verschluß, der
Auslöser mit seinen Schaltkontakten, die Blitzlichteinrichtung usw. ausgewechselt
werden müssen.
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Auch läßt sich die Kamera bei diesem Aufbau ohne weiteres entsprechend
der Weiterentwicklung der einzelnen Bauelemente in einem späteren Zeitpunkt nach
Erwerb der Kamera stetig weiter verbessern und ausbauen, wobei eine Änderung der
Grundform der Kamera nicht erforderlich ist, Damit gewähreleistet der erfindungsgemäße
Kameraaufbau, daß eine derartige Kamera für den Käufer eine einmalige Anschaffung
darstellt.
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Während bei konventionellen Kameras der Verschluß üblicherweise mit
dem Gehäuse fest verbunden ist, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den vorzugsweise
als Schlitzverschluß ausgebildeten Verschluß an der Rückseite der vertikalen Kammer
als selbständiges Bauelement lösbar anzuordnen, so daß er im Reparaturfall gleichfalls
lediglich auszutauschen ist.
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Da die erfindungsäße Kamera nach der Aufgabenstellung einen möglichst
breiten Anwendungsbercich haben soll, wird vorgeschlagen, zwei oder mehrere Objektive
revolverartig an einer Scheibe vorzusehen, die drehbar an der Front seite der vertikalen
Gehäusekammer angeordnet ist, Vorteilhafter weise werden für diesen Zweck Objektive
mit variabler Brennweite, sog. Vario-Objektive, verwendet, so daß praktisch der
gesamte, in Betracht kommende Brennweitenbereich vom Weitwinkel- bis zum Teleobjektiv
zur Verfügung steht.
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Für kleine Bildformate, z. B. für das Format 12 % 17 mm (16 mm Film)
läßt sich auch ein Universal Vario-Obåektiv mit einem Brennweitenbereich von 15
- 150 mm verwenden, Diese Kameraausbildung empfiehlt sich insbesondere für solche
Fälle, in welchen es einerseits auf hohe Einsatzbereitschaft und auf geringes Gewicht,
wie zO b. bei Sport-, Reise- und Expeditionsaufnahmen, ankommt.
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Um wahlweise Objektive mit unterschiedlichen Abmessungen bzw. Verbindungssystemen
(z. B. mit Schraubverbindung oder Bajonettverriegelung) verwenden zu können, wird
für die erfindungsgemäße Kamera eine flache, rechteckförmige Adapterplatte vorgeschlagen,
die an der Frontseite der vertikalen Gehäusekammer mit dieser fluchtend befestigbar
ist, Auch kann mit einer derartigen Adapterplatte wahlweise ein Balgennaheinstellgerät,
ein Mikriskopie- oder Oszillosko pieansatz o. dgl. angebracht werden.
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Die neuartige Gestaltung des erfindungsgemäßen Kameragehäuses, das
sich insbesondere aurch eine handliche,u. die Miniaturisierung ermöglichende Form
suezeichnete macht eine besondere Gestaltung der Filmkassette erforderlich. Damit
die Breite der Filmkassette der Gehäusebreite entsprechen kann, sind nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung die Pilmpatrone sowie die Filmaufwlokelepule hinter
der Filmandruckplatte innerhalb der Filmkassette angeordnet0 Der Einsatz von Wechselkassetten
für unterschiedliches Filmmaterial eröffnet der Kamera ein sehr weit gestecktes
Anwendungsgebiet. So können Zo Bo neben Kassetten für Kleinbildfilme mit 36 Aufnahmen
auch Kassetten für Kleinbildfilme mit 72 oder 144 Bildern bei kleinerem Bildformat
verwendet werden.
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Um nicht neben der Kamera zusätzliche Kassetten gesondert mitführen
zu müssen, wird in leiterbildung der Erfindung ferner vorgeschlagen, innerhalb der
Filmkassette anstelle eines Filmes, . B. eines Filmes mit dem Bildformat 24 1 36
mm,)zwei oder mehrere Filme mit kleinerem Bildformat, z. b. dem Bildformat 12 1
17 mm, neben- oder Ubereinander anzuordnen, wobei wahlweise eines bzw. mehrere der
Bildfenster
mittels einer Maske abdeckbar sind. Die Bild fenster dieser Filme können innerhalb
der Kassette exzentrisch zur optischen Achse derart nebeneinander ange ordnet sein,
daß sie Ausschnitte des von einem Objektiv erzeugten Bildes darstellen0 Es ist jedoch
auch möglich, die Filmfflhrung bzw. das Objektiv derart seitlich zu verschieben,
daß die optische Achse des Objektives mit der Bildmitte des jeweils ausgewählten
Bildfensters zusammenfällt.
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Wird der an der vertikalen Gehäusekammer vorgesehene Schlitz verschluß
entfernt, so ist es nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung möglich, Filmkasseten
mit einem größeren Bildfenster z0 Bo für Bildformate von 50 x 50 mm zu verwenden,
Da der Schlitzverschluß in diesem Fall entfernt ists müssen hierbei Objektive mit
Zentralverschluß eingesetzt werden, Zur Anfertigung von Einzelaufnahmen, die unmittelbar
nach der Aufnahme entwickelt werden müssen, empfiehlt sich die Verwendung von Planfilmkassetten
für Platten- oder Filmpackmaterial, die gleichfalls wie die Kassette für Roll film,
mit der vertikalen Gehäusekammer verbindbar sind0 Damit das Filmmaterial nicht unbeabsichtigt
bei Abnahme der Filmkassette belichtet wird, ist in an sich bekannter Weise eine
Deckmaske vorgesehen, die normalerweise in einer am Gehäuse vorgesehenen Tasche
aufbewahrt wird.
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Die Filmkassette kann nur dann vom Kamergehäuse abgenommen werden,
wenn das Bild fenster der Kassette mit der Deokiaske verschloseen ist.
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Um zu vermeiden, daß in das Kameragehäuse Schmutz oder Feuchtigkeit
beim Austauschen der Kassetten eindringen ist nach einem weiteren Vorachlag der
Erfindung an der vertikalen Gehäusekammer eine Klappe, ein Rollverschluß Oo dgl.
Abdeckung angeordnet, welche die Gehüuseöffnung (beispielsweise den an der Gehäuseöffnung
vorgesehenen Verschluß) bei Abnahme der Filmkassette selbsttätig staubdicht verschließt.
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Insbesondere wenn mehrere Filmkassetten nebeneinander verwendet werden,
sollte von außen erkennbar sein, welcher Art der eingesetzte Film ist. Aus dießem
Grunde weist die erfind'ungsgemäße Kassette neben der an sich bekannten Filmmerkscheibe
eine Schreibfläche auf, die vorzugsweise an einer der dem Gehäuse zugewandten Außenseiten
vorgesehen ist. Auch kann die Filmkassette, wie bei modernen Filmkameras üblich,
mechanische oder elektrische Steuert mittel besitzen, welche die Steuerelektronik
bei Binsetzen der Kassette entsprechend der Filmempfindlickeit selbsttätig programieren.
Beispielsweise kann in der Filmkassette ein entsprechend der Filmempfindlichkeit
verstellbares Potentiometer vorgesehen sein, das bei Einsetzen der Kassette die
Elektronik bzwO den Belichtungemesser steuert.
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Die optimale Jiniaturisierung der Kamera bei vollautomatischer Steuerung
der Blende und des Verschlusses ist nur bei konsequenter Verwendung elektronischer
oder elektronisch gesteuerter Bauelemente möglich. So wird mit der Erfindung ferner
ein neuartiger Schlitzverschluß, vorzugsweise ein Lamellenverschluß, vorgeschlagen.
Dieser Verschluß weist zwei Permanentmagneten auf, welche die unter der Wirkung
einer vorgespannten Feder stehenden Verschlußlamellen in geachlossener Position
halten Der Magnet-Fluß
dieser beiden Permanentmagneten wird mittels
von der Elektronik gesteuerter Fremderregung zeitlich derart nacheinander verdrängt,
daß die Verschlußlamellen unter der Wirkung der vorgespannten Feder das Bild fenster
für die Dauer der eingestellten Belichtungszeit freigeben. Bei dieser Anordnung
wird die Belichtungsæeit ausschließlich mittels elektronischer Elemente bestimmt,
die einerseits eine miniaturisierte Bauweise und andererseits eine vollelektronische
Steuerung vom Belichtungsmesser her ermöglicht.
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Um die Verschlußfeder nicht ständig unter Spannung zu halten, wodurch
das Material im Laufe der Zeit unnögtigerweise ermüdet, kann die Anordnung auch
so gewählt werden, daß die Feder erst bei Betailgung des Auslöseknopfes mechanisch
oder elektromagnetisch gespannt wirt. , Eine weitere Vereinfachung der Steeurung
wird dadurch ermöglicht, daß die Springblende und/oder der Schwingspiegel elektromagnetisch
betätigbar sind.
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Unter diesen Voraussetzungen kann der Auslöser im wesentlichen aus
einem Schalter mit mehreren Schaltkontakten bestehen, die in den Stromkreisen der
Steuermagnete für Verschluß, Springblende, Schwingspiegel u. dgl. angeordnet sind0
Der Auslöser kann hierbei als selbständige Baueinheit ausgebildet sein, die mit
Hilfe von Steckkontakten mit dem Gehäuse verbindbar ist, Vorteilhafterweiee bilden
Auslöser, Bleadentaster, welcher der manuellen Betätigung der Springblende dient,
Selbstauslöser sowie gegebenenfalls der Steuerhebel für die Blitzeinrichtung eine
geschlossene, austauschbare Baueinheit.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Kameragehäuse und Filmkassette
derart aufgebaut, daß mit diesen ein Antriebsmotor fUr motorischen Filmtransport
verbindbar ist. Dieser Antriebsmotor ist vorteilhafterweise in einem blockPörmigen,
unterhalb von Kameragehäuse und Filmkassette befestigbarem Gehäuse angeornet.
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Ferner ist es nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung möglich,
bei konsequenter Anwendung der Blockbauweise die erfindugnsgemäße Kamera zu einer
Filmkamera auszubauen. In diesem Fall ist anstelle von Filskasnetto und Motorantrieb
eine an sich bekannte Vorrichtung zur Anfertigung kinematografischer Aufnahmen mit
Antriebsmotor, Verschluß, Filmtransdport- und Filmspulz einrichtung vorzusehen,
welche in einem eigenen, rechtwinkelförmigen, das Kameragehäuse zu einem quaderförmigen
Körper ergänzenden Gehäuse angeordnet ist, Selbstverständlich muß in diesem Fall
der Verschluß entfernt werden, da der Filmansatz eine eigene Verschlußeinrichtung,
z. B. in form einer Sektroenscheibe o. dgl. besitzt.
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Die erfindungsgemäße Bauform der Kamera in Blockbauweise ermöglicht
somit die universale Verwendung der kostspieligen Objektive, insbesondere der Vario-Objektive,
sowohl für manuell ausgelöste Einzelaufnahmen als auch für motorisch ausgelöste
Reihenaufnahmen bis zu Film aufnahmen.
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Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Kamera sind nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind,
im einzelnen erläutert, In diesen zeigen: Figur 1 perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Kamera, Figur 2 perspektivische RUckansicht der Kamera gemäß Figur
1 bei abgenommener Filmkassette, Figur 3 die einselnen Bauelemente der Kamera gemäß
Figur 1 in Explosionsdarstellungs Figur 4 perspektivische Aufsicht der Filmkassette,
Figur 5 perspektivische Untenansicht der Filmkassette gemäß Figur 4, Figur 6 Aufsicht
des Kassetteneinsatses im Bereich der Filmandruckplatte, Figur 7 Außsicht des Einsatzes
gemäß Figur 6,
Figur 8 Horiontalschnitt des Einsatzes längs der
Linie VIII-VIII gemäß Fig 6 mit in Aufsicht dargestellter Filmpatrone, Figur 9 -11
Strahlengänge bei drei verschiedenen Sucheranordnungen in schematischer Darstellung
der Kamera, Figur 12 Seitenansicht der Kamera mit Motorantrieb, Figur 13 Seitenansicht
der Kamera mit Filmzusatz, Figur 14 perspektivische Darstellung der Kamera mit unverlierbarer
Objektivabdeckklappe mit in dieser unterbrachten Filtern, Figur 15 perspektivische
Darstellung der Kamera mit Revolverobjektivopf und Figur 16 -18 drei verschiedene
Ausführungsformen der Kamera mit zwei in einer Kassette untergebrachten Filmen bei
teilweise geschnittener Aufsicht der Kamera.
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Die Figuren 1 - 3 veranshaulichen den erfindungsgemäßen Aufbau einer
einläugigen Spiegelreflexkamera.
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Die Kamera weist ein rechtwinkelförmiges Gehäuse mit einer vertikal
angeordneten Gehäusekammer Ia und einer horizontal liegenden Gehäusekammer Ib auf.
Die zwischen diesen beiden Rammern ldsbar eingesetzte Filmkassette 2 ergänzt das
Gehäuse zu einem kompakten, quaderförmigen Körper.
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An der Frontseite der vertikalen Gehäusekammer 1a ist vermittels einer
rechteckigen, lösbaren Adapterplatte 3 das Objektiv 4 angebracht. Ferner befinden
sich an der Frontseite die Auslösereinheit 5 sowie der Anschlußkontakt 6 für das
Synchronisierkabel eines nicht dargestellten Blitzgerätes.
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An der aus Fig. 1 ersichgtlichen Seitenwand der vertikalen Kammer
1a sind der drehbare Anschluß 7a für den Blitzlichtwürfel 7, der Einsteckschlitz
8a für die austauschbaren Mattscheiben 8 und der Verschlußknopf 9a der die Akkumulatorzelle
9 aunehmenden Kammer 9b vorgesehen (vergl. auch Figur 3).
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Auf der gegenüberliegenden Seiten der vertikalen Kammer 1a (vergl.
Figur 2) ist ein für die Aufnahme der Elektronik io bestimmter Raum vorgesehen,
der mittels des Deckels 10a vorgeschlossen ist.
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Auf der Unterseite der vertikalen Kammer 1a ist der Eine steckschlitz
11a für den Lamellenverschluß 11, der an der Rückseite der vertikalen Kammer 1a
vorgesehen ist, ersichtlich. Ferner befindet sich an der Unterseite der vertikalen
Kammer la ein Stativgewinde 12.
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In der vertikalen Gehäusekammer 1b ist im wesentlichen das Suchersystem
mit seinem Umlenk- oder Pentaprisma 13 vorgesehen. Dieses Prisma 13 ist, wie insbesondere
die Darstellung gem. Figur 3 erkannen lässt, derart an der vertikalen Kammer Ib
schwenkbar angebracht, daß bei hochgeklapptem Prisma der Einblick für einen Sucherlichtschacht
freigegeben wird. Auf diese Weise kann mit einem
einfachen Handgriff
der Durchblicksucher in einen Aufsichtsucher umgewandelt werden, ohne da13, wie
üblich, einzelne Bauelemente gelöst und ausgetauscht werden müssen.
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Das Okular 15 des Durchsichtsuchers befindet sioh in der Rückwand
der vertikalen Knmmer 1b. Seitlich von diesem Okular sind zwei Linsen 15a und 15b
vorgesehen, die wahlweise zur Augenkorrektur hinter das Okular 15 geschoben werden
können. Somit kann diese Kamera nach Einschieben der jeweiligen Korrekturlinse z.
B. von einer normalsichtigen, einer weitsichtigen und einer kurzsichtigen Person
benutzt werden. (vergl. Fig. 2) Im hinteren Bereich der vertikalen Kammer 1b ist
schließlich noch der Schnellaufzugshebel 16 angeordnet, dessen das Gehäuse durchsetzender,
sechseckiger Zapfen 16a, der bestimmungsgemäß mit dem Filmtransport der Filmkassette
zusammenwirkt, in Fig. 2 dargestellt ist. Neben diesem Zapfen 16a ist ein fester
Stift 17 an der Unterseite der vertikalen Kammer Ib angeordnet, welcher den Filmvorschub
der Kassette 2 entsperrt, wenn diese in das Gehause eingesetzt ist und der Zapfen
16a mit dem gleichfalls sechseokigem Gegenstück 26a an der Kassette bereits im Eingriff
ist.
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Innerhalb der vertikalen Kammer 1 a ist, wie Figur 3 durch die Objektivöffnung
im Gehäuse 4a erkennen lässt, der Sohwingspiegel 18 vorgesehen.
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Figur 3 verdeutlicht vor allem den erfindungsgemäßen Aufbau der Kamera
aus einselnen Baugruppen, die nach Art
eines Baukastensystems in
das Gehäuse la, lb einsetzbar sind. So stellen folgende Elemente der Kamera geschlose
senke Baugruppen dar, die unabhängig voneinander gefertigt und geprüft werden können
und welche im Fälle einer Störung mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden können:
Filmkassette 2, Adapterplatte 3, Objektiv 4, Auslösereinheit 5, Mattschelbe 8, Steuerelektronik
10, Schlits-Verschluß 11, Umkehrprisma 13 und Schwingspiegel 18.
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Der Auslöser 5 ist als Schalter mit verschiedenen Schaltkontakten
ausgebildet, welche im Stromkreis der Steuer magneten, z. B. für den Verschluß die
Schwingspiegelbetätigung, die Blendeneinstellung usw. liegen Er ist selbst mit Steckkontakten
versehen, so daß er als geschlossene Einheit in die Kamera angesteckt werden kann.
Den Auslöseknopf 5a umgebend ist ein Stellhebel 5b verschwenkbar angeordnet, welcher
bei Verschwenken nach einer Seite als Blendentaster wirkt und bei Verschwenken nach
der anderen Seite den Selbstauslöser betätigt.
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Die Ausbildung der Filmkassette ist anhand der Figuren 4 bis 8 im
einzelnen erläutert. Das Gehäuse der Kassette 2 weist an seinem vorderen Ende vertikal
verlaufende Nuten 20 auf, in welche die an der vertikalen Gehdosekammer vorgesehenen
Stege 19 eingreifen. Oberhalb des Bildfensters 21 ist eine rückziehbare Rastennase
22 vorgesehen, welche
bei in das Kameragehäuse eingeschobener Kassette
in eine entprechende Rast 23 an der Rückseite der vertikalen Kammer 1a eingreift.
Diese Verrastung verhindert, daß die Filmkassette unbeabsichtigt gelöst wird, wodurch
der im Bildfenster 21 erscheinende Film belichtet würde.
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Die Verrastung ißt nur dann entriegelbar, wenn die das Bildfenster
21 abdeckende Maske 24 eingeschoben ist. Im Gebrauchszus1;d wird diese Maske in
dem an der Rückseite der Kassette 2 gezogenen Fach 25 aufbewahrt.
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An der dem Zapfen 16a des SchnellaufzugsheDels 16 entsprechende Stelle
ist in der Filmkassette das eine sechseckige Ausnehmung aufweisende Ende 26a der
Aufwickelspule 26 vorgesehen, so daß durch Einschieben der Kassette 2 in das Gehäuse
automatisch die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Schnellaufzugshebel 16 und
der Wickelspule 26 hergestellt wird. Berner ist auf der Oberseite der Kassette der
Entriegelungsknopf 27 vor gesehen, welcher gleichfalls bei Einsetzen der Kassette
von dem diesem entsprechenden Stift 17 eingedrückt wira wodurch die Filmtrasportsperre
entriegelt wird. Außerdem kann die Filmtransport llze mittels des Rückspulknopfes
28 derart entriegelt werden, daß der Film mittels der an der Unterseite der Kassette
vorgesehenen Rückßpulkurbel 29, die einen ausklappbaren Kurbelarm 29a besitzt, in
die Patrone 30 zurückgespult werden kann.
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Zur Einstellung der Filmempfindlichkeit ist an der Kasse'ttenoberseite
schließlich eine in DIN- und ASA-Einheiten eingeteilte Filmmerkscheibe 31 vorgesehen,
die gleichzeitig mit einem innerhalb der Filmkassette angeordneten
Potentiometer
gekoppelt ist. Die Enden dieses Potentioaeters führen zu der Steckkupplung 32, welche
die an der Unterseite der vertikalen Gehäusekammer 1b vorgesehenen Steckkontakte
35 zugeordnet sind. Die Steckkontakte sind elektrisch mit der Steuerelektronik bzw.
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dem Belichtungsmesser verbunden. Ist auf der Filmmerkscheibe 31 die
zureffende Filmempfindlichkeit eingestellt, so wird bei Einführen der Filmkassette-die
Steuerelektronik automatisch entsprechend dem gewählten Filmaterial programmiert.
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Um neben der Filmempfindlichkeit weitere Daten festhalten zu köünsn,
js"t'auf der Oberseite des Kasnettengehäuses eine Schreibfläche 34 vorgesehen, welche
bei eingesetzter Kassette von der horizontalen Gehäusekammer verdeckt wird, um ein
unbeabsichtigtes Verwischen oder Auslöschen der 3eschriftung zu vermeiden.
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Der bildzähler 35 ist dagegen jederzeit sichtbar auf der Unterseite
der Filmkassette gelegene Einzelheiten der Filmführung innerhalb der Kassette sind
aus den Figuren 6 bis 8 der Zeichnung ersichtlich.
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Die genormte Ausbildung der Filmpatronen und Anordnung der licht empfindlichen
Schicht auf dem Film macht die in Figur 8 angedeutete Filmführung erforderlich,
welche eine sehr gedrängte Bauweise der innerhalb der kompakten Kassette 2 untergebrachten
Filmtransporteinrichtung ermöglicht. So wird der innerhalb der lichtdichten Patrone
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aufgewickelte Film 36 titer die Umlenkrolle 37, die Filmandruckplatte
38, die mit Transportstacheln versuchene, angetrieben Vorwickelrolle 39 zur Aufwickelspule
26 geführt. (Vergl. Fig. 8.) Die Filmpatrone 30, die Wickelspule 26 sowie die Walzen
37 und 39 sind zwischen den beiden Platinen 40 und 41 der Transporteinrichtung gelagert.
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Um den Film im Bereich des Filmfensters 24 nieder zu-halten, sind
die oberen und unteren Ränder 38a und 38b zu Filmführungsstegen umgebogen, welche
den Film 36 im Bereich der Perforationen führen. I übrigen wird die Filmandruckplatte
mittels einer vorgespannten Feder 42 gegen die Innenfläche der Kassettenvorderwand
im Bereich des Filmfensters gedrückt.
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Zum Einlegen der Patrnnen in die Kassette ist der gestrichelt angedeutete
Rasthebel 43 (vergl. Figur 7) im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken, so daß die
Filmpatrone mit ihrem oberen herausragenden Spulenende 30a in den Platinenschlitz
4oa eingeschoben werden kann Mit den Figuren 9 bis 11 ist die mit der effindungsgemäßer
Kamera ermöglichte multiple Bildeinstellung veranschaulicht.
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Bei der Sucheranordnung nach Figur 9, bei welcher der Strahlengang
entsprechend der Linie D-D verläuft, kann das vom Objektiv 4 erzeugte, über den
Schwingspiegel 18 auf die Mattscheibe 8 geworfene, mittels des Umkehrprismas 13
umgelenkte Bild bei Durchsicht durch das Okular 15 betrachtet werden.
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Entsprechend dem Strahlengang A-A in Figur 10 kann das vom Objektiv
4 erzeugte, mit dem Schwingspiegel 18 umgelenkte Bild auf der Mattscheibe 8 betrachtet
werden, nachdem das Umkehrprisma in die mit 13' bezeichnete Lage geklappt ist.
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Eine direkte Bildbetrachtung ist bei der Anordnung gemaß Figur 11
möglich, wenn anstelle der Filmkassette 2 die Einzelbildkassette 44 eingesetzt ist
Wie mit dem Strahlexlgang M-M angedeutet ist, erzeugt hierbei das Objektiv unmittelbar
auf deren Mattscheibe 44' das Bild. In diesem Fall ist der Spiegel 18 in die Lage
1S' zu verbringen.
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Diese Art der Bildbetrachtung ist vor allem für Atelier aufnahmen
zweckmäßig. Sie ermöglicht die exakteste Scharfeinstellung sowie Messung der Beleuchtungsstärke,
wobei zur Bildbetrachtung eine an der Kassette vorgesehene Lupe verwendet werden
kann.
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Figur 12 zeigt, in wie einfacher weise an die errindungsgemäße Kamera
ein Motorantrieb 45 für motorischen Filmtransport ankoppelbar ist. Dieser gegebenenfalls
über den Anschluß 45a fernsteuerbare Antrieb sitzt unterhalb von Gehäuse 1 und Filmkassette
2 und bildet mit der Kamera eine in sich geschlossene Einheit.
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In ebenso einfacher Weise kann, wie mit Figur 13 veranschaulicht
ist, die erfindungsgemäße Kamera zu einem Filmapparat ausgebaut werden. In diesem
Fall ist anstelle der Filmkassette 2 und des Motoranstriebes 45 ein rechtwinkelförmiger
Zusatz vorzusehen, welcher die zur Durchführung kinematografischer Aufnahmen notwendigen
Vorrichtungen
enthält. Die Filnikassette oder Filmkassetten sind
hierbei im vertikalen Schenkel 46a und der Motorantrieb im horizontalen Schenkel
46b untergebracht.
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Figur 14 veranschaulicht die Möglichkeit, innerhalb der Objektivabdeckkappe
47 die erforderlichen Filter 48, s.
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B. Farb- u. UV-Filter, Weichzeichner, Vorsatzlinsen o.
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dgl. aufzubewahren. Zu diesem Zweck weist die Kappe 47 seitlich zugängliche
Taschen auf, aus welchen die Filter entnommen werden können. Die Kappe selbst ist
mittels des Scharnieres 47a am Objektivtubus verschwenkbar angebracht.
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Für die Einsatzbereitschaft der Kamera ist es enscheidend, möglichst
rasch das für die jeweilige Aufnahme geeignete Objektiv zur Verfügung zu haben.
Aus diesem Grunde ist, wie mit Figur 15 veranschaulicht, anstelle eines Objektives
4 ein Objektivrevolerkopf vorgesehen, welcher aus einer an der Adapterplatte 3 drehbar
befestigten Scheibe 49a mit zwei Objektiven, vorzugsweise gleichfalls Vario-Objektiven
49b und 49c, besteht. Beispielsweise kann das Objektiv 49c einen Brennweitenbereich
von 25 - 50 mm und das Objektiv 49b einen Brennweitenbereich von 60 - 155 mm aufweisen,
so daß der üblicherweise erforderliche gesamte Brennweitenbereich eines Weitwinkelobjektives
bis zu dem eines Teleobjektives zur Verfügung steht.
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Um schließlich auch das Austauschen von Filmkassetten zu vermeiden,
werden die anhand der Fig. 16-18
zeichnerisch veranschaulichten
Vorschläge gemacht. Innerhalb einer einzigen Kassette 2' sind nebeneinander zwei
Filme mis eigenen Transport- und Steuermitteln angeordnet.
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Die beiden Filme mit den erforderlichen 9'ransport-und Steuermitteln
sind schematisch mit 5c und 51 angedeutet.
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Bei dieser Anordnung sind Film-und Aufwickelspulen übereinander angeordnet,
wobei der Film in vertikaler Richtung transportiert wird.
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Die beiden Filme 50, 51 sind innerhalb der Kassette 2' zeitlich verschiebbar,
so daß entweder die Kassette 50 oder die Kassette 51 vor dem Bildfenster 24' angeordnet
ist. Werden die Filme 50, 54 aus der in Figur 16 dargestellten Lage gemeinsam seitlich
verschoben, gelangt der Film 51 vor das Fenster 24', während der Film 5o die Lage
50' einnimmt.
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Eine andere Möglichkeit, die gleichfalls die Anordnung von 2 Filmen
50" und 51" in einer Kassette 2" erlaubt, ist mit Figur 17 veranschaulicht. In diesen
Pall sind nicht die Filme sondern das Objektiv 4" verschietbar
angeordnet.
In der objektivseitigen Kassettenwand sind zwei Bildfenster 24" nebeneinander angeordnet,
die je nach der Stellung des Objektives 4" mit einer umsteckbaren oder mit dem Objektiv
gekoppelten Maske absudecken sind.
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Eine weitere Variante ist schließlich mit Figur 18 veranschaulicht,
nach welcher wiederum zwei nebeneinander in einer Kassette 2"' angeordnete Filme
50"' und 51"' mit einem Objektiv 4"' belichtet werden können. Abmessung und Aufbau
des Objektives 4"' ' sind in diesem Fall so gewählt, daß das Objektiv ein Bild im
Bereich des für die beiden Filme 15" ' und 51"' gemeinsamen Fensters 24"' erzeugt.
Bei dieser Kameraanordnung ist es somit mö.glich, die Filme 50"' und 51"' gemeinsam
zu belichten. Wahlweise kann auch jeweils ein Film mittels einer nicht dargestellten
Maske abgedeckt werden.
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Bei den Kameraanordnungen Sem. Figur 16 bis 18 ist es notwendig, innerhalb
des Sucherbildes eine Markierung, z. B. einen Leuchtrahmen o. dgl. vorzusehen, der
den Ausschnitt entsprechend den Filmfenstern 24', 24'' bzw.
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24" ' markiert.