DE2130781B2 - Mehrfach-Antrieb für einen Zahnkranz, mit mehreren Trägern für die Antriebsritzel - Google Patents

Description

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Die Erfindung geht wie der Gegenstand der Patentanmeldung P 21 04 705.2-12 von einem Mehrfach-Antrieb für einen Zahnkranz größeren Durchmessers aus, wie er aus der deutschen Auslegeschrift 1 224 579 bekannt ist. Ein wesentliches Problem besteht bei Antrieben nach dem Ausgangspunkt der Erfindung (DT-AS 1 224 579), die insbesondere für die Übertragung hoher Drehmomente eingesetzt werden, darin, eine möglichst gleichmäßige Aufteilung des Drehmomentes auf die einzelnen Antriebsritzel zu erreichen.

Bei dem bekannten Antrieb ist jedes Antriebsritzel für sich zusammen mit einem zugehörigen Schneckengetriebe in einem Lagergehäuse gehalten. Je zwei dieser Lagergehäuse sind zu beiden Seiten des Zahnkranzes diametral gegenüberliegend angeordnet. Bei der Anordnung von mehr als zwei Antriebsritzel sind die Lagergehäuse untereinander über angelenkte Zugstangen derart miteinander verbunden, daß sie ein an zwei Stellen auf dem Fundament abgestütztes Gelenkvieleck bilden. Bei einer derartigen, beweglich ausgestalteten Kopplung der Antriebsritzel untereinander ist es zwangläufig erforderlich, daß die Lagergehäuse der Antriebsritzel sich auch gegen den Zahnkranz abstützen müssen. Dies geschieht bei dem bekannten Mehrfach-Antrieb dadurch, daß die einzelnen Lagergehäuse auf ihrer dem Zahnkranz zugekehrten Seite Gleitsteine oder Rollen aufweisen, die das Lagergehäuse jeweils auf entsprechenden Laufflächen auf den Zahnkranz abstützen. Dieser Aufbau hat Unzulänglichkeiten bei der Drehmomentaufteilung auf die einzelnen Ritzel zur Folge und verlangt einen sehr hohen Aufwand sowohl bei der Fertigung als auch bei der Montage.

Aus der deutschen Patentschrift 1 100 434 und der USA.-Patentschrift 3 400 603 sind ferner Mehrfach-Antriebe für große Zahnkränze bekannt, bei denen die Antriebsritzel in einem gemeinsamen Träger gelagert sind. Bei diesen bekannten Ausführungsformen ist jedoch der Träger auf der Welle des großen Zahnkranzes bzw. entsprechenden Ausnehmungen des Zahnkranzes gelagert. Daher lastet das gesamte Gewicht der aus Träger, Antriebsritzeln und gegebenenfalls etwaiger Vorgelegegetriebe sowie je nach Konstruktion auch der Antriebsmotoren gebildeten Antriebseinheit auf der Welle des großen Zahnkranzes bzw. auf dem Zahnkranz selbst Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung und verstärktem Verschleiß der Lagerung des Zahnkranzes. Eine gleichmäßige Drehmomentaufteilung auf die einzelnen Ritzel und eine selbsttätige Einstellbarkeit der Zahnflankenanlage sind wegen der starren Verbindung zwischen den Ritzeln, dem Träger und dem Zahnkranz nicht möglich.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Mehrfach-Antrieb gemäß dem Hauptpatent in bezug auf den Einsatz zur Übertragung sehr hoher Drehmomente bzw. zur Verminderung der Baugröße bei gleichbleibendem Drehmoment in konstruktiver Hinsicht weiterzuentwickeln. Mit den Lösungsmitteln der Erfindung steht somit ein Mehrfachantrieb zur Verfügung, bei dem durch die Verwendung mehrerer, aufeinander abgestützter Träger für die Lagerung der paarweise angeordneten Antriebsritzel der fertigungstechnische und montagetechnische Aufwand erheblich reduziert wird. Mit einer Baugröße für die Träger können sogenannte »Familien« von Aniriebseinheiten zusammengestellt werden, d. h. mit einer Baugröße für die Träger können Antriebseinheiten mit unterschiedlichen, vorzugsweise abgestuften Durchmessern des Zahnkranzes zusammengestellt werden. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, Antriebseinheiten mit vier oder sechs Antriebsritzeln durch eine entsprechende Kombination von Trägern zu einer Antriebseinheit zusammenzufassen, wobei durch die allseitig bewegliche Abstützung eines jeden Trägers innerhalb der durch die Verzahnung vorgegebenen Grenzen eine freie Einstellbarkeit der in dem Träger gelagerten Antriebsritzel im bezug auf den Zahnkranz erreicht wird und so für a!le Lastzustände, d. h. auch im Teillastbereich eine gleichmäßige Verteilung des Antriebsmomentes auf die Antriebsritzel bewirkt wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Träger gleichzeitig Teile des Getriebegehäuses bilden, wodurch der Bauaufwand für einen derartigen Mehrfach-Antrieb noch wesentlich verringert wird.

In den schematischen Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigen

F i g. 1, 2 und 3 unterschiedliche Ausführungsformen eines Vier-Ritzel-Antriebes,

F i g. 4 einen Sechs-Ritzel-Antrieb.

In F i g. 1 sind dem Zahnrad 1 die Antriebsritzel 2 bzw. 3 zugeordnet. Die Antriebsritzel 2 bzw. 3 sind paarweise in den Trägern 4 bzw. 5 gelagert. Bei dieser Ausführung stützt sich der Träger 4 mit seinen Lenkern 6 auf dem unteren Träger 5 allseitig beweglich ab und nur der Träger 5 ist mit Hilfe der Lenker 9 auf dem Fundament 7 abgestützt. Die Träger sind hierbei so ausgestaltet, daß sie gleichzeitig das Getriebegehäuse bilden. Die Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil ist daher öldicht ausgebildet, gestattet aber eine freie und unabhängige Bewegung der Träger zueinander. Diese Dichtung 16 ist schematisch in einem Teilschnitt in F i g. 1 dargestellt.

In F i g. 2 bezeichnet 1 wiederum das Zahnrad, dem die Antriebsritzel 2 bzw. 3 mit ihren Trägern 4 bzw. 5 zugeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform ist der

untere Träger 5 mittels der Lenker 10 am oberen Träger 4 aufgehängt und nur der Träger 4 ist mittels der Lenker 11 auf dem Fundament 7 abgestützt

Die Ausführungsform nach F i g. 3 ähnelt derjenigen nach F i g. 2, mit dem Unterschied, daß der obere Träger 4 symmetrisch zur horizontalen Mittelebene des Zahnrades 1 liegt.

Die F i g. 4 zeigt einen 4-Ritzel-Antrieb, bei dem sich der obere Träger 4 und der untere Träger 5 auf einem gemeinsamen Koppelträger 13 abstützen, der selbst keine Antriebsritzel aufweist, aber allseitig beweglich in bezug auf das Zahnrad über die Lenker 14 auf dem Fundament abgestützt ist

Fig.5 zeigt schließlich in Weiterentwicklung des Antriebs gemäß F i g. 4 einen 6-Ritzel-Antrieb durch die Anordnung der Antriebsritzel 15 im Träger 13.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ζ 1. Mehrfach'AntrJeb für ein Zahnrad größeren "Durchmessers, das auf der Maschinenwelle bzw. S Getriebeabtriebswelle befestigt ist und dem ein Vielfaches von zwei an Antriebsritzeln zugeordnet ist, die über einen Träger auf einem Fundament unabhängig vom Zahnrad allseitig beweglich abgestützt sind, wobei die Wirkungslinien der Abstützungen jeweils in etwa parallel zu den Tangenten an die Teilkreisberührungspunkten zwischen Antriebsritzeln und Zahnrad verlaufen, und wobei das Zahnrad und der Träger nur über die Antriebsritzel in Verbindung stehen, nach Patentanmeldung P21 04 705.2-12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiterer Träger (4) über seine Antriebsriizel (2) mit dem Zahnrad (1) in Verbindung steht und daß dieser Träger (4) sich allseitig beweglich auf dem mit dem Fundament verbünde- so nen Träger (5) abstützt.
2. 2. Mehrfach-Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (4,5, 13) jeweils als Teil des Getriebegehäuses ausgebildet sind und öldicht, aber sonst unabhängig und frei beweglich mit as den anderen Gehäuseteilen verbunden sind.