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rnobelscharnier.
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=================================================== Die Erfindung
betrifft ein Möbelscharnier mit einem über eine Montageplatte am Möbelkorpus befestigbaren
Scharnierarm, dessen Neigungswinkel und Abstand zur Montageplatte über zwei auf
den Scharnierarm einwirkende Stellschr-auben, zwischen
denen sich
ein Auflagepunkt des Scharnier armes an der Montageplatte befindet, einstellbar
ist.
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Mit derartigen Möbelscharnieren wird ein schwenkbarer Teil des möbels,
beispielsweise eine Tür, mit dem Möbelkorpus verbunden, wobei über die beiden Stellschrauben
eine Justierung des Neigungswinkels des Scharnierarms bezüglich der am möbelkorpus
befestigten montageplatte durchgeführt werden kann.
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Ausserdem kann hierüber die inontagetiefe des betreffenden Scharnierarmes
eingestellt werden.
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Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 6.942.970 zeigt ein derartiges
möbelscharnier, bei dem die eigentliche Montageplatte ein sich zu ihr rechtwinklig
erstreckendes Aufnahmestück besitzt, in dessen Öffnung der länglich ausgebildete
Scharnierarm eingeführt ist. Die Verschraubung der montageplatte mit dem möbelkorpus
erfolgt dabei über diese montageplatte, während das Aufnahmestück in seiner Aufnahme
einen Auflagepunkt besitzt, der in eine Zahnung des Scharnierarmes eingreift. Von
der anderen Seite drücken zwei Stellschrauben, die in jeweils einer Gewindebohrung
des Verbindungsstückes vorgesehen sind, auf den äusseren Rücken des Scharnierarmes
und schwenken so diesen je nach ihrer Einstellung um den Auflagepunkt. Bei gelösten
Stellschrauben kann
ausserdem der Scharnierarm in seiner Längsrichtung
verschoben werden, so daß er an verschiedenen Stellen einer Zahnung auf dem Auflagepunkt
des Verbindungsstückes aufruht.
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Dieses bekannte Möbelscharnier ist nun nicht nur insofern nachteilig,
als es durch die aufwendig konstruierte montageplatte mit ihrem Aufnahmestück verhältnismässig
teuer ist, sondern sie nutzt sich auch wegen des stark beanspruchten Auflagepunktes,
der mit einer längs verschieblichen Zahnung in Eingriff steht, verhältnismässig
schnell ab. Bedingt durch diese Zahnung ist ausserdem die Verstellmöglichkeit in
Längsrichtung des Scharnierarmes nicht stufenlos möglich.
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Ausgehend von diesem bekannten möbelscharnier liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, dieses derart auszugestalten, daß es bei einer konstruktiv
einfachen Ausgestaltung in Längsrichtung des Scharnierarmes stufenlos verstellbar
ist und während seiner Lebensdauer praktisch keiner Abnutzung unterworfen ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem möbelscharnier d-er eingangs genannten
Art gemäss der Erfindung dadurch gelöst, daß der Scharnierarm etwa U-förmig die
montageplatte von aussen übergreift und nach innen weisende Flansche besitzt,
die
in seitliche Aufnahmen der montageplatte mit dem Auflagepunkt unter Spiel eingreifen,
und daß die Stellschrauben gegen eine kraftübertragende Fläche verspannbar in ein
Gewinde der montageplatte eingeschraubt sind.
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Die Verstellbarkeit in Längsrichtung des Scharnierarmes geschieht
also bei dem Möbelscharnier nach der Erfindung nicht mehr über einen stets gleich
bleibenden Auflagepunkt, der somit einer verhältnismässig raschen Abnutzung unterliegt,
sondern dieser Auflagepunkt ist durch zwei aufeinander abrollende Kurven gegeben,
so daß er je nach der gewählten Einstellung an verschiedenen Stellen der montageplatte
bzw. des Scharnierarmes mit seinem U-förmigen Bügel ausgebildet ist. Der Scharnierarm
braucht demnach ferner kein rechtwinklig zu ihm angeordnetes Aufnahmestück aufzuweisen,
sondern er ist als länglicher, U-förmiger Bügel mit nach innen weisenden Flanschen
ausgebildet0 Ein derartiges Teil lässt sich sehr einfach und gleichzeitig stabil
herstellen.
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Entsprechend braucht die montageplatte auch lediglich zwei seitliche
Aufnahmen zu besitzen.
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Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
wird der Auflagepunkt durch eine gewölbte Fläche der seitlichen Aufnahme gebildete
Auf dieser gewölbten Fläche rollen demnach die beiden nach innen
weisenden
Flansche je nach der Einstellung der Verstellschrauben ab und bilden so den Neigungswinkel
aus.
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mit Vorteil sind die Stellschrauben durch Langlöcher des Scharnierarmes
betätigbar. Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß bei stufenloser Uerschiebbarkeit
des Scharnier armes in Längsrichtung beide Stellschrauben durch diese Langlöcher
hindurch stets betätigbar sind.
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Bezüglich der Ausbildung der kraftübertragenden Fläche werden zwei
Ausführungsformen bevorzugt. Eine dieser Ausgestaltungen ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellschrauben an ihrem Kopf einen Bund besitzen, der den kleineren Durchmesser
der Lang löcher überragt und zwischen der Oberseite und der montageplatte und der
Unterseite des Scharnierarmes vorgesehen ist.
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Die Verspannung der beiden Teile gegeneinander erfolgt hierbei also
dadurch, daß der Bund der Verstellschrauben sich gegen die Unterseite des Scharnierarmes
in Höhe der Langlöcher presse, Bei der anderen Ausführungsform besteht die montageplatte
aus zwei etwa längs der seitlichen Aufnahmen geteilten Teilplatten, von denen die
untere die Gewinde zur Aufnahme der Verstellschrauben besitzt. Die Verspannkraft
wird hierbei also beim Anziehen der
Schrauben dadurch aufgebracht,
daß die obere Teilplatte durch den Schraubenkopf gegen die untere Teilplatte gepresst
wird, die das Gewinde der Schraube besitzt. In der zwischen beiden Teilplatten befindlichen
Aufnahme befinden sich dabei die beiden nach innen weisenden Flansche des Scharnierarmes.
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DieE-rfindung wird im folgenden- anhand uon Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei gehen weitere wichtige Merkmale der Erfindung aus der folgenden
Beispielsbeschreibung hervor.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines
Möbelscharniers nach der Erfindung; Fig0 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1 bei einer weiteren Ausführungsform
und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig0 3.
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In der Fig. 1 ist derjenige Teil eines öbelscharniers dargestellt,
der im allgemeinen mit einem möbelkorpus
verbunden wird. Dieser
Teil kann jedoch auch mit dem schwenkbaren Teil des möbels verbunden werden. Der
dargestellte Scharnierarm 1 besitzt zwei Lager 2 und 3, an denen Lenkhebel befestigt
sind, welche den Scharnierarm mit einem Türgehäuse 4 verbinden. Ferner ist eine
Montageplatte 5 vorgesehen, die beispielsweise mit Spreizdübeln oder auch nur mit
Befestigungslöchern für Holzschrauben versehen sein kann. Im vorliegenden Fall sind
schematisch zwei Spreizdübel 6 gezeigt, die in entsprechende Bohrungen in der Befestigungswand
eingeführt werden. Ein in ein Loch 7 eingesetzter Einschlagstift spreizt dann den
betreffenden Dübel und befestigt ihn so in der Bohrung.
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Fig. 2 zeigt ebenfalls, daß die montageplatte seitliche Aufnahmen
8 besitzt, in die Flansche 9 des U-förmig ausgebildeten Scharnierarmes 1 mit Spiel
eingreifen. Die untere Begrenzungsfläche ?o der Aufnahmen 8 verläuft dabei nach
oben gebogen, so daß längs ihrer Erstreckung Auflagepunkte für die Flansche 9 ausgebildet
werden können In der Montageplatte 5 ist ein muttergewinde 11 vorgesehen, in das
jeweils eine Verstellschraube 12 eingreift.
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Diese Verstellschrauben besitzen an ihrem Kopfteil einen Bund 13,
der in seinem Durchmesser den von Langlöchern 14 in dem Scharnierarm 1 übertrifft.
Hierdurch ist der Schlitz einer jeden Verstellschraube 12 von aussen durch
diese
Lang-löcher 14 mit einem Schraubenzieher erreichbar.
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Durch eine entsprechende Einstellung der beiden Verstellschrauben
12 kann sowohl ein Verschwenken des Scharnierarmes 1 bezüglich der montageplatte
5 in Pfeilrichtung 15 erfolgen, wie auch der Scharnierarm in seiner Längsrichtung,
d.h. also in Richtung des Pfeiles 16, stufenlos verstellt werden. Dies geschieht
dadurch, daß sich die Bünde 13 jeweils an die unteren Flächen der Langlöcher 14
anpressen und hierdurch diesen Winkel einstellen bzw. durch ein entsprechendes Verspannen
nach einer Längs einstellung des Scharnierarmes diesen arretieren. Je nachdem, ob
man die vordere oder hintere der Verstellschrauben 12 mehr oder weniger anzieht,
erfolgt ein mehr oder weniger starkes Verschwenken in Pfeilrichtung 15.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist die Montageplatte in
zwei Teilplatten 17- und 18 unterteilt0 Dabei besitzt die untere Teilplatte die
Gewinde für die Verstellschrauben 12. Die Verstellung der beiden Teile 1 und 17,
18: zueinander erfolgt hier analog: Je nachdem, wie weit die linke oder rechte der
beiden Verstellschrauben 12 angezogen wird, stellt sich ein Verstellwinkel zwischen
diesen beiden Teilen dadurch ein, daß die untere Teilplatte 18 durch ihre Verstellschraube
mehr
oder weniger stark nach oben gezogen wird, -wo der Bund 13 der Verstelschraube 12
mit der oberen Teilplatte 17 ein Widerlager bildet. Je nachdem, an welcher Stelle
der Begrenzungsfläche 1o der Druck ausgeübt wird, erreicht man eine Schwenkbewegung
in Pfeilrichtung 15.
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Es ist ersichtlich, daß die Kraftübertragung von der Montageplatte
bzw. den Teilplatten auf den Scharnierarm über Materialstärken erfolgt, d.h. über
ein an sich U-förmiges Stück, so daß eine gleichmässige Lastverteilung stattfindet.
Ein zu hoher spezifischer Flächendruck wird hierbei also vermieden.
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Als Anwendung der Erfindung sind Bauteile zu bezeichnen, bei denen
zwei Teile zueinander verschwenkt und/oder stufenlos verstellt werden sollen.
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patentansprüche