DE2126611C3 - Stückgutförderer mit einem in die Hauptförderbahn hineinragenden, angetriebenen Abförderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stückgutförderer mit einem in die Hauptförderbahn hineinragenden, in einem Abförderer-Rahmen gelagerten angetriebenen Abförderer, der zum Herausleiten der gewünschten Stückgüter aus der Hauptförderbahn auf eine Nebenförderbahn aus einer Stellung, in der er tiefer als die Oberseite der Hauptförderbahn liegt, anhebbar ist.

Bei einem Abförderer nach der DT-AS 12 86 453 bzw. der GB-PS 11 04 457 sind an einer angetriebenen, zum Abfördern umlaufenden Kette Rollen gelagert, die in Abförderrichtung über eine Unterlage laufen, und damit zusätzlich in Drehbewegung versetzt werden. Wenn ein Fördergut aus der Hauptförderbahn herausgeleitet werden soll, wird die Unterlage mit ihrem, in die Hauptförderbahn hineinragenden Ende durch Schwenken eines Hebels so weit angehoben, daß ihre Rollen über die Rollen der Hauptförderbahn hinausragen. Ein derartiger Abförderer ist wegen der vielen, an der Kette gelagerten Reuen teuer und außerdem störanfällig. Auch kommt es oft vor. daß die Rollen nicht einwandfrei auf der Unterlage aufliegen i>nd daher auch nicht gedreht werden. Somit isit ein einwandfreies Herausfördern des gewünschten Stückgutes aus der Hauptförderbahn nicht gewährleistet.

Ein weiterer Abförderer wurde durch die US-PS 30 18 873 bekannt, der sowohl antreibbare als auch nicht antreibbare hebbare Rollen zum Herausleiten der Fördergüter hat, die mit einem Gurt versehen sein können. Die Abförderer nach den US-Patentschriften 33 03 923 und 33 61 256 haben hebbare Keilriemen. Alle vorbekannten Abförderer sind senkrecht hebbar und haben den Nac hteil, daß das ankommende Fördergut gegen die über die Förderbahn-Ebene hinausragenden Rollen oder Gurte stößt, wobei Kartons. Paletten u. dgf. beschädigt werden können. Durch das seitliche Anstoßen des Fördergutes an die Abförderer gelangt das Fördergut nicht immer bis auf den Abförderer und wird daher auch nicht einwandfrei aus der Hauptförderbahn herausgetragen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abförderer so zu gestalten, daß das sichere Herausfördern der gewünschten Fördergüter aus der Hauptförderbahn mit einem geringen Aufwand möglich ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Abförderer um eine zu seiner Längsachse parallele Achse in eine Stellung schwenkbar ist, in der seine in Förderrichtung hintere Kante über die Oberseite der Hauptförderbahn vorsteht. Die nach oben vorstehend schwenkbare hintere Kante des Abförderers bildet eine das Fördergut in Bewegungsrichtung der Hauptförderbahn bremsende und in Abförderrichtung mitnehmende Fläche, die keine scharf vorstehende Kante hat. Das ankommende Fördergut wird beim Auflaufen auf die schräge Oberfläche des Abförderers angehoben und nicht mehr ausschließlich von dem Hauptförderer angelrieben. Auf diese Weise ist ein sicheres Herausleiten des Fördergutes aus der Hauptförderbahn gewährleistet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkwinkel des Abförderers einstellbar. Damit wird die Neigung der Oberfläche dem jeweiligen auszuschleusenden Fördergut angepaßt und sichergestellt, daß auch schweres Fördergut auf den Abförderer geleitet wird.

Der Abförderer besieht nach einem anderen Merkmal aus einem umlaufenden, von Rollen getragenen Gurt zum Herausleiten des Stückgutes. Um zu verhindern, daß das auf der Hauptförderbahn bewegte Fördergut den Gurt auf der Riemenscheibe bzw. den Rollen zur Seite schiebt, kann er an seiner Antriebsseite mit mindestens einer Längsrippe versehen sein, die in eine entsprechende Rille der Rollen und Riemenscheibe greift; für die meisten Fälle erstrecken sich mehrere Längsrippen über die gesamte Breite des Gurtes. Die erforderliche Breite des Gurtes kann dem zu fördernden Gut angepaßt werden. Der Gurt wird vorteilhaft um eine Riemenscheibe eines unter dem Abförderer angeordneten Antriebsmotors geführt. Zum Anordnen des Antriebsmotors an einer gut zugänglichen Stelle ist es oft günstig, wenn der Antriebsmotor über ein Treibglied mit der den Gurt antreibendem Riemenscheibe verbunden ist.

Nach weiteren Merkmalen ist der Abförderer-Rahmen entlang der der Förderrichtung der Hauptförder-

bahn zugekehrten Längsseite mit Hilfe von ösen in Lageraugen an einem Zwischenträger der Nebenförderbahn gelagert. Die ösen können an der Unterseile geöffnet sein, so daß der Abförderer-Rahmen zum Auflegen eines anderen Gurtes schnell von der Nebenförderbahn abgehoben werden kann. An einem Seitenträger der Nebenförderbahn ist in vorteilhafter Weiterbildung ein Schwenkmotor zum Schwenken des Abförderer-Rahmens gelagert. Dieser Schv/enkmotor kann ein Elektromotor oder ein Hydraulik- oder Druckluftzylinder sein und ist vorzugsweise an einer Konsole schwenkbar gelagert und über einen Kniehebel mit einem nach unten gerichteten Arm des Abförderer-Rahmens verbunden.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigt

K i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Hauptförderbahn mit daran angeschlossener Nebenförderbahn in der Draufsicht,

F i g. 2 einen Teil einer Hauptförderbahn mit mehreren, hintereinander angeordneten Nebenförderbahnen in der Draufsicht,

F i g. 3 eine Hauptförderbnhn mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen gerichteten Nebenförderbahnen in der Draufsicht,

Fig.4 eine Draufsicht auf einen Abförderer in größerem Maßstab,

F i g. 5 den Abförderer in der Seitenansicht,

F i g. 6 einen Querschnitt durch den auf der Rolle liegenden Gurt im größeren Maßstab,

F i g. 7 den Abförderer in der Rückansicht,

F i g. 8 die Lagerung des Abförderers an der Nebenförderbahn im größeren Maßstab.

Auf den Hauptförderbahnen 1 wird das durch strichpunktierte Linien angedeutete Fördergut A in Pfeilrichtung über die Tragrollen 3 geleitet. Eine oder mehrere Nebenförderbahnen 2 ragen mit den Abförderern 7 in die Hauptförderbahn 1 hinein. Im Bereich des Abförderers 7 werden einige der Tragrollen 3 zum Erhalten der Förderfläche durch Yeilrolfcn 4 und Röllchen 5 ersetzt. Der Fördertrum des Abförderers 7 ist ein über und um Rollen 9 geführter Gurt 8.

Die Führung und der Antrieb des Gurtes 8 ist in der F i g. 5 dargestellt. Der Gurt 8 wird um Rollen 9 geführt, die in einem Abförderer-Rahmen 15 gelagert sind. Dieser hat einen nach unten gerichteten Arm 15a, in dem eine Riemenscheibe 10 als Antriebsscheibe für den Gurt 8 und koaxial dazu eine Keilriemenscheibe 10a gelagert ist. die über ein Treibglied 14 in Form eines Keilriemens mit der Riemenscheibe Ha des Aniriebsmotors 11 verbunden ist.

Aus den F i g. 5 und 7 ist ersichtlich, daß der Abförderer-Rahmen 15 mit seinem Arm 15a im wesentlichen aus zwei ebenen Blechen besieht, die von den Achsen 9a der Rollen 9 und der Achse iOb der Riemenscheibe 10 auf Abstand gehalten werden. An dem Abförderer-Rahmen 15 ist der Antriebsmotor 11 befestigt.

An einem Seitenträger 13 der Nebenförderbahn 2 ist ein Schwenklager 17 für einen Druckmittel-Schwenkmoior 12 befestigt, dessen Kolbenende über Spreizhebel 16 mit dem Seitenträger 13 und dem Arm 15a des Abförderer-Rahmens 15 verbunden ist. Wie in F i g. 7 durch strichpunktierte Linien angedeutet, streckt sich der Spreizhebel 16 beim Ausstoßen des Kolbens und verschwenkt damit den Abförderer-Rahmen 15 um die Achse 7b des Abförderers derart, daß sich die in Förderrichiung des Hauptförderers hintere Seite des Gurtes 8 über die Oberkante der Tragrollen 3 und Teilrollen 4 hebt. Der Abförderer-Rahmen 15 ist über die durch Ösen 18 geführte Achse Tb in Lageraugen 19 gelagert, die an einem Zwischenträger 20 der Nebenförderbahn 2 befestigt sind. In dem Zwischenträger 20 sind auch die Teilrollen 4 gelagert.

F i g. 6 zeigt den auf der Antriebsseite mit Längsrippen versehenen Gurt 8 im Querschnitt und eine mit Rillen versehene Rolle 9.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Stückgutförderer mit einem in die Hauptförderbahn hineinragenden, in einem Abförderer-Rahmen gelagerten angetriebenen Abförderer, der ium Herausleiten der gewünschten Stückgüter ans der Hauptförderbahn auf eine Nebenförderbahn aus einer Stellung, in der er tiefer als die Oberseite der Hauptförderbahn liegt,anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abförderer (7) um eine zu seiner Längsachse (7a) parallele Achse in eine Stellung schwenkbar ist, in der seine in Förderrichtung hintere Kante über die Oberseite der Hauptförderbahn (1) vorsteht.

2. Stückgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel des Abfördertxs (7) einstellbar ist.

3. Stückgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abförderer (7) aus einem umlaufenden, von Rollen (9) getragenen Gurt (8) besteht.

4. Stückgutförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (8) an seiner Antriebsseite mit mindestens einer Längsrippe versehen ist.

5. Stückgutförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (8) um eine Riemenscheibe (10) eines unter dem Abförderer (7) angeordneten Antriebsmotors (11) geführt ist.

6. Stückgutförderer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (11) über ein Treibglied (14) mit der den Gurt (8) antreibenden Riemenscheibe (10) verbunden ist.

7. Stückgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abförderer-Rahmen (15) entlang der der Förderrichtung der Hauptförderbahn (1) zugekehrten Längsseite mit Hilfe von ösen (18) in Lageraugen (19) an einem Zwischenträger (20) der Nebenförderbahn (2) gelagert ist.

8. Stückgutförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Seitenträger (13) der Nebenförderbahn (2) ein Schwenkmotor (12) zum Schwenken des Abförderers (7) gelagert ist.

9. Stückgutförderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkmotor (12) an einer Konsole (17) schwenkbar gelagert und über einen Kniehebel (16) mit einem nach unten gerichteten Arm (15a) des Abförderer-Rahmens (15) verbunden ist.

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