DE2118875A1

DE2118875A1 - Bremsbelag verschleißanzeige

Info

Publication number: DE2118875A1
Application number: DE19712118875
Authority: DE
Inventors: Ernst 6230 Frankfurt-Sindlingen. M Meier
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1971-04-19
Filing date: 1971-04-19
Publication date: 1972-10-26

Description

Bremsbelagverschleißanzeige Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung Tür die Anzeige des Verschleißes, insbesondere an Reibbelägen von Reibungsbremsen.
Bei bekannten Verschleißluarnanzeigevorrichtungaen ist am Bremsgehäuse ein vom elektrischen Strom durchflossener Leiter isoliert angeordnet, derart, daß bei nahezu vollständig verschlissenem Bremsbelag der Bremsbelagträger in Berührung mit dem Stromleiter gelangt und dessen Isolation zerstört, wobei ein elektrischer SurzschluM zwischen dem Stromleiter und dem Bremsgehäuse hergestellt wird, was zum Aufleuchten einer Warnlampe im Blickfeld des Fahrzeugführers führt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Fahrzeugführer auf den Verschleißzustand der Bremsbeläge erst aufmerksam wird, wenn die Bremsbeläge bereits bedrohlich weit abgenutzt sind.
Bei einer anderen Verschleißwarnanzeigevo3.richtung ist in das Reibmaterial der Bremsbeläge ein an eine elektrische Stromquelle angeschlossener Draht eingebettet, derart, daß nach dem Abrieb des wesentlichsten Teils des Belags eine Berührung des Stromleiters mit der metallenen Reibscheibe bzw. der B.renlstroinmel erfolgt, so daß eine leitende Verbindung zwischen einer Stromquelle und der Wa nleuchte hergestellt wird und die Warnleuchte den Fahrer auf den Verschleißzustand der Beläge aufmerksam macht.
Schließlich ist es bekannt, bei Teilbelagscheibenb@emsen zwischen den beiden einander gegenüberliegenden und beim Bremsvorgang sich aufeinandejzu bewegenden Bremsbelägen einen von Strom durchflossenen elektrischen Leiste anzuordnell, der bei zunehmendem Verschleiß sich zunehmend weiter verformt bis schliel3lich bei nahezu abgeschliffenen Belägen de" Bruch des elektrischen Leiters erfolgte so daß der Stromdurchgang durch den elektrischen Leiter plötzlich unterbrochen wird.
In dem Augenblick, in dem der elektrische Leitet zerbricht, einhält der Fahrzeugführer über eine geeignete Anzeigevolrichtung ein Warnsignal.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Verschleißanzeige zu schaffen, welche dem Fahzeugführer iaufend Auskunft über den Grad der erre-ichten Abnutzung der Bremsbeläge gibt. Darüber hinaus soll die Ve@-schleißanzeige so beschaffen sein, daß alle ihre empfindlichen Teile vor Korrosion und Verschmutzung geschützt an der Bremse angeordnet sind und Oxydationserscheinungen an der B@emsscheibe und dem Bremsbelag keinen Einfluß auf die Meßgenauigkeit haben.
Erfindungsgemäß wird dies durch eine vom elektrischen Strom (Wechselstrom) durchflossene und an ein elektrische: Mcßinstrument angeschlossene Spule (Induktionsspule) erreicht, die an ortsfesten Teilen dei' Bremse oder am verschiebba@ en Bremsgliede angeordnet ist und durhc einen Spulenkern (aus fe@romagnetischem Werkstoff), der am Bremsglied bzw. an den ortsfesten Teilen angeordnet ist, derart, daß sich bei relativer Verschiebung des Spulenkerns zur benachbarten Spule dessen (elektrische) Widerstandsgröße ändert, so daß an der Anzeige (zum Beispiel durch Zeigerausschlag) des elektrischen Meßinstruments der Verschleißzustand des Belags direkt ablesbar ist.
Vorzugsweise ist der Spulenkern (aus feriomagnetischem Material Teil des Bremsglieds (des Bremskolbens), wobei die vom elektrischen Strom (Wechselstrom) durchflossene Spule im mit Druckmittel beaufschlagten Bremszylinder angeordnet ist, derart, daß der Spulenkern in der Ausgangsstellung des Kolbens in die Spule vollständig eintaucht und in der Endstellung des Kolbens (bei vollständig abgenutzten Bremsbelägen) von der Spule entfernt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spulenkern Teil des Bremsbelags oder der Rückenplatte, wobei die benachbarte, vom elektrischen Strom durchflossene Spule am Bremsgehäuse fest angeordnet ist. Bei Scheibenbremsen mit einer Vorrichtung zum Nachstellen des eingetretenen Belagverschleißes (Nachstellvorrichtung) ist der Ferritkern als Teil der Nachstellspindel ausgebildet, wobei die vom elekti'ischen Strom dui'chflossene benachba@te Spule Teil der Nachstellmutter ist.
Insbesondere diese 3 letztere Ausführung hat den Vorteil eine zuvellässigen und vom Bremsvorgang unbeeinflußten Anzeige des re l'ade vorhandenen Belagverschleißes.
Da erfahrungsgemäß die Beläge aller Fahrzeugräder etwa gleichmäßig abgenutzt werden, können die verschiedenen Spulen elektrisch so zusammengeschaltet selden, daß über ein einziges Meßinst ument clie Summe des aii den verschiedenen Bremsbelägen aufgetretenen Verschleißes angezeigt wird. Für diesen Fall eignet sich die elektrische Parallelschaltung der verschiedenen Spulen.
Die Erfindung läßt t die verschiedensten Ausführungsmöglíchkeiten zu. Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung schematisch wiedergegeben, die einen Bremsbelag in der Seitenansicht und einen Teil der dem Bremskolben zugeordneten Nachsteilvorrichtung zeigt.
Der Bremsbelag 1 ist mit der Rückenplatte 2 fest verbunden und wird vom Bremsglied (Kolben) 3 beim Bremsvorgang in Pfeilrichtung gegenüber dem ortsfesten Bremsgehäuse (nicht dargestellt) gegen die (umlaufende) Bremsscheibe 4 verschoben. Mit dem Bremsglied 3 bewegen sich auch die Nachstellschraube 5, der mit dei Nachstellschraube fest verbundene Spulenkern 6 (aus ferromagnetischem Material) und die auf die Nachstellschraube 5 aufgeschraubte Nachstellmutter 7 mit der an ihr fest angeordneten Spule 8, die vom elektrischen Strom (Wechselstrom) durchflossen ist. Tritt nun durch häufiges Abbremsen ein Verschleiß des Bremsbelags 1 auf, so nähert sich die Rückenplatte 2 immer mch der Bremssclleibe 4. Mit der Rückenplatte 2 wandert auch das Bremsglied 3 immer weiter nach links, wobei zu Kompensierung des eingetretenen Belagverschleißes die Nachstellmutter 7 ständig weiter aus der Nachstellschraube 5 heraus gedreht wird, d.h., daß bei eingetretenem Belagverschleiß der Abstand a zwischen dem Bremsglied 3 und der Nachstellmutter 7 ständig größer wird. Die an die Stromquelle 9 bzw. das Meßinstrument 1o angeschlossene Spule 8 bewegt sich entsprechend auch ständig weiter vom Spulenkern 6 weg. Durch die Relativverschiebung des Spulenkerns 6 zur Spule 8 ändert sich die Größe des elektrischen Widerstands der Spule 8, die proportional am Meßinstrument 1o ablesbar ist.

Claims

Patentansprüche

(li Vorrichtung für die Anzeige des Verschleißes, insbesondere an Reibbelägen von Reibungsbremsen; g e k e n n z e i c h -n e t durch eine vom elektrischen Strom (Wechselstrom) durchflossene und an ein elektrisches Meßinstrument (10) angeschlossene Spule (Induktionsspule) (8), die an ortsfesten Teilen der Bremse (7) oder am verschiebbaren Bremsglied (3) angeordnet ist und durch einen Spulenkern (aus ferromagnetischem Werkstoff) (6), der am Bremsglied (3) bzw. an den ortsfesten Teilen befestigt ist, derart, daß sich bei relativer Verschiebung des Spulenkerns (6) zu benachbarten Spule (8) dessen (elektrische) Widerstandsgröße ändex-t, so daß an der Anzeige (zum Beispiel durch Zeigerausschlag) des elektrischen Meßinstluments (lo) der jeweilige Verschleißzustand des Belags direkt ablesbar ist.
2. Vor.ichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Spulenkern (aus ferromagnetischem Wei:kstoff) (6) Teil des Bremsglieds (des Bremskolbens) (3) ist, wobei die vom elektrischen Strom (Wechselstrom) durchflossene Spule (8) im mit Druckmittel beaufschlagten Bremszylinder angeordnet ist, daß der Spulenkern (6) in der Ausgangsstellung des Bremsglieds (3) in die Spule (8) vollständig eintaucht und in der Endstellung des Kolbens (bei vollständig abgenutzten Bremsbelägen) von der Spule (8) entfernt ist.
3. Volrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Spulenkern (6) Teil des Br-emsbelags (i) oder der Rückenplatte (2) ist, wobei die benachbal-te, vom elektrischen Strom durchflossene Spule (8) am Bremsgehauae fest angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Ferritkern Teil der Nachstellspindel (5) ist und die vom elektrischen Strom durchflossene benachbarte Spule (8) an der Nachstellmutter (7) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die vom elektrischen Strom durchflossene in den einzelnen Bremsen eines Fahrzeugs angeordneten Spulen elektrisch parallel geschaltet sind, derart, daß über ein einziges Meßinstrument (io) die Summe des an den verschiedenen Bremsbelägen aufgetretenen Verschleißes direkt angezeigt wird.