DE2121121A1

DE2121121A1 - Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE2121121A1
Application number: DE19712121121
Authority: DE
Inventors: Ewald Dipl.-Ing. Dr. 7000 Stuttgart Eblen
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1971-04-29
Filing date: 1971-04-29
Publication date: 1972-11-09
Also published as: US3764076A; FR2136720A5; DE2121121B2; AT312372B; GB1389299A; DE2121121C3; IT953848B

Description

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22.4.1971 Su/Sm

Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen, mit zwei in einem Düsenkörper angeordneten, durch Anschläge im Hub begrenzten Ventilnadeln, deren voneinander unabhängige Druckräume durch eine gemeinsame Zuflußleitung mit Kraftstoff versorgt x^erden.

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Bei Dieselmotoren, deren Verbrennung nach dem Verfahren von Meurer erfolgt, wird der Kraftstoff an die Wand des kugelförmig ausgebildeten Brennraums gespritzt, wobei bei warmem Motor eine Teilverdampfung des Kraftstoffes erfolgt. Bei kaltem Motor hingegen und insbesondere dann im Leerlauf reicht die Wandtemperatür für eine Verdampfung und entsprechend einwandfreie Verbrennung des

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Kraftstoffes nicht aus. Die Folge ist eine erhöhte Konzentration unyerbrannter, giftiger Bestandteile.im Abgas (Blaurauch).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffeinspritzdüse zu entwickelnj die beispielsweise für Motoren verwendet werden kann, die nach dem Meurer-Verfahren arbeiten, bei dem der Kraftstoff während des Warmlaufvorgangs nicht an die Jtalte Zylinderwand gelangt, vielmehr in Richtung Mitte des Kugelbrennraums gespritzt wird, in der durch den vorhandenen Luftwirbel ^ eine Kraftstoff-Luft-Gemisch-Bildung begünstigt wird. Die Düse soll jedoch auch für Motoren verwendbar sein, bei denen wegen großer Unterschiede der Einspritämengen.in verschiedenen Betriebsbereichen (turboaufgeladene Motoren) eine übliche Düse keine optimale StrahlahTaufbereitung gewährleistet.

Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzdüse (siehe deutsche Patentschrift 1 252'968) wird eine nicht austauschende Zsr I ..unadel verwendet, die als im Querschnitt konstante Sp-."..tzöf fnung eine gegenüber der Düsenbohrungsachse unter einem V/inkel verlaufende Nut aufweist, wobei die Ventilnadel verdrehbar und infolge der mitgedrehten Nut die Spritzrichtung änderbar ist. Diese Konstruktion ist konstruktiv aufwendig und bringt die " Gefahr des Verkokens zid.schen Zapfen und Düsenbohrung mit sich. Außerdem ist wegen des konstanten Spritsquerschnitts eine optimale Anpassung an die Verbrennungserfordernisse nicht möglich.

Bei einer bekannten Einspritzdüse (siehe deutsche Patentschrift 1 042 964·) wie sie eingangs beschrieben ist, wird durch unterschiedlichen öffnungsdruck der Nadeln und unterschiedliche Querschnitte der Spritzöffnungen eine Aufteilung dei ^jsamten Einspritzung in Vor- und Haupteinspritzung bewirkt., vd- oli ist

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zwar eine- lastabhängige Änderung des Verhältnisses zwischen kleiner und großer Einspritzmenge möglich, es ist jedoch nicht möglich, dieses Verhältnis temperaturabhängig zu ändern.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird hingegen dadurch gelöst, daß die Anschläge durch äußeren Eingriff voneinander abhängig derart verstellt Zierden können, daß jeweils nur eine Ventilnadel .vom Sitz abheben kann. Die Verstellung der Anschläge kann mit hydraulischen, elektrischen, pneumatischen oder sonstigen Mitteln erfolgen, und zwar für alle Düsen an einem Motor gleichzeitig. Es ist also nicht nur eine lastabhängige,sondern auch eine temperaturabhängige Änderung der Richtung des eingespritzten Kraftstoffs möglich.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient als Anschläge eine quer zu den Nadelachsen angeordnete verdrehbare Scheibe, deren den Nadeln zugewandte Stirnfläche entsprechend profiliert ausgebildet ist, wobei die Scheibe durch ein elastisches Element, insbesondere eine Feder belastet ist, so daß zwischen Scheibe, einer Ventilnadel und deren Ventilnadelsitz Kraftschluß herrscht. Es wird also durch die zuletztgenannte Feder die. eine Ventilnadel derart auf ihren Ventilsitz gepreßt, daß der zugeführte Kraftstoff kein öffnen dieses Ventils bewirken kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Ein Düsenkörper 1 wird durch eine Überwurfmutter 2 an einen Düsenhalter 3 gepreßt. Im Düsenkörper 1 sind zwei Düsennadeln 4 angeordnet, deren Druckräume 5 aus einem gemeinsamen Zuflußkanal 6 gespeist werden. Zwischen Düsenkörper 1 und Düsenhalter 3 ist eine Zwischenscheibe 7 angeordnet, die den größtmöglichen Hub der

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Ventilnadeln 4 bestimmt. Die Ventilnadeln 4 sind durch Schließ-federn 8 belastet unter Zwischenschaltung von Federtellern 9· Die Federcharakteristik und der öffnungsdruck können im Rahmen . der Einbauv'erhältnisse verschieden sein, wenn es die Betriebsverhältnisse erfordern. Auf der gegenüberliegenden Seite stützen sich die Federn 8 an Federtellern 10 ab, die in Richtung Ventilnadel Dornfortsätze 11 haben, die den maximalen Federweg bestimmen. Zwischen Federn 8 und Federtellern 10 sind Unterlegscheiben 12 .angeordnet, die je nach Dicke die Federvorspannung und damit · den öffnungsdruck bestimmen. Die Federteller 10 sind durch Stangen 13 verschiebbar, die sich mit ihrem anderen Ende an einer Profilscheibe 14· abstützen. Die Profilscheibe 14- ist über eine Welle 15 und durch einen Hebel 16 verdrehbar, wobei die Profilfläche .17 der Scheibe 14 derart ausgebildet ist, daß Je nach eingenommener extremer Verdrehstellung eine der Ventilnadeln 4 kraftschlüssig auf ihren Ventilsitz gepreßt wird, und der zugeführte Kraftstoff nur die andere Ventilnadel entgegen der Kraft der Feder 8 verschieben kann. Der Kraftschluß zwischen der Profilscheibe 14, der Stange 13, dem Federteller 10 bzw. Dornfortsatz 11, dem Federteller 9 und der Ventilnadel 4 wird durch mehrere Sätze von Tellerfedern 18 gewährleistet. Durch Auswechseln von Unterlegscheiben 19 kann diese dem Kraftschluß dienende Kraft geändert werden. Durch die Tellerfedern 18 werden außerdem Fertigungstoleranzen zwischen den ganannten beweglichen Teilen ausgeglichen.

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Claims

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Ansprüche

M.Y.Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen, mit zwei in einem Düsenkörper angeordneten, durch Anschläge im Hub begrenzten Ventilnadeln,· deren voneinander unabhängige Druckräume durch eine gemeinsame Zuflußleitung mit Kraftstoff versorgt werden,

dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (11) durch äußeren Eingriff (13^4,15,16,17) gemeinsam verstellbar sind.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschläge eine quer zu den Nadelachsen angeordnete verdrehbare Scheibe (14) dient, deren den Nadeln (4) zugewandte Stirnfläche (1?) entsprechend profiliert ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen verstellbarem Anschlag (14·) und Ventilnadel (4·) im Düsenhalter (3) eine Übertragungsstange (13) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Anschlag (14-) auch der jeweilige dem Anschlag (14) zugewandte Pederteller (10) der entsprechenden Schließfeder (8) verschoben wird.

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5. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (14) durch ein elastisches-Element, insbesondere eine Feder (18) belastet ist, so daß zwischen Scheibe (14), einer Ventilnadel (4) und deren Ventilnadelsitz Kräftschluß herrscht·

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