DE2116941B2 - Vorrichtung zum Schneiden von insbesondere textilähnHchen Materialien - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von insbesondere textilähnHchen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von insbesondere texti'ähnlichen Materialien,
die mit einem länglichen, an einem Ende eingespannten, nadeiförmigen, an seinem freien Ende mit
mindestens einer, unter einem Winkel zur Längsachse angeordneten Schneide ausgestatteten Schneidegüed
versehen ist, das im Betrieb mittels einer Antriebsvorrichtung in seiner Längsrichtung periodisch auf- und
abbewegbar und dabei verdrehbar ist. wobei die Antriebsvorrichtung einen rotierend antreibbaren Exzenter
aufweist, der an das eine Ende einer Kurbelstange gekuppelt ist, deren anderes Ende ein in Führungsblökken
angeordnetes Gleitstück geradlinig bewegt, in dem frei drehbar eine Welle gelagert ist, die an ihrem unteren
Ende einen Einspannkopf für das Schneidegüed aufweist.
Aus der GB-PS 532 753 ist bereits eine Schneidvorrichtung bekannt, bei der die Drehung des Schneidwerkzeuges
über einen Seilantrieb erfolgt, der über eine Rändelschraube von Hand betätigbar ist. Die
Drehbewegung des Schneidwerkzeugs ist dabei eine willkürliche und in keiner Weise von der für die
Schneidarbeit maßgebenden Hubbewegung des Schneidwerkzeugs abhängig. Es besteht somit bei der
bekannten Schneidvorrichtung zwar die Möglichkeit, die Schneide des Schneidwerkzeugs exakt auf die zu
schneidende Linie bzw. bei gekrümmten Schnittlinien tangential zu dieser Linie auszurichten« jedoch erfordert
dies von der Bedienungsperson neben der Führung des zu schneidenden Materials gleichzeitig die entsprechende
Verdrehung des Schneidwerkzeugs über die Rändelschraube, was selbstverständlich erhebliche
Schwierigkeiten bereitet und eine gewisse Unfallgefahr darstellt, da bei derartigen offen arbeitenden Schneid"
941
vorrichtungen das Aageamerk der Bedienungsperson
insbesondere auf ^ Schneidwerkzeug und dessen Bewegungen
zu richfen^sfe -''
Aus der USA^jP^elfechrift I 974 €42 ist weiterhin
eine Antriebskonstrukfion an einer Sehneidvorrichtung
der in Frage stehenden Art bekannt bei welcher die Verökalbewegung des einen gleichen Hub ausführenden
Schneidgliedes mittels eines KurbeUrieowerkes bewerkstelligt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schneidvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu e niqhjf mit obigen Mängeln belastet ist und
tvfemadieir'Weise herzustellendes und leicht zu
bearbeitendes, preiswertes Schneidglied verwendet
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in erster Linie dazu bestimmt im Rahmen der Herstellung von Konfektionsware
in mehreren Schichten aufeinandergelagerte Textilstoffe, beispielsweise gleichzeitig 25 Stoffschichten,
entsprechend einem Muster zu zerschneiden. Entsprechend dem jeweiligen Schnittmuster müssen
dabei unter anderem auch scharfe Winkel beschreibbar sein, so daß die Vorrichtung bzw. ihr Schneidmesser
entsprechend der Schnittmusterlinie geführt werden muß. wobei beispielsweise im Bereich scharfer Winkel
auf einer kurzen Schnittlänge eine erhebliche Richtungsänderung bzw. Ausrichtung des Schneidmessers
erfolgen muß.
Die bekannten nadelformigen, in bekannter Weise angetriebenen Schneidwerkzeuge haben jedoch den
Nachteil, daß bei einem Einsatz wie erfindungsgemäß vorgesehen, keine Sicherheit dafür gegeben ist, daß das
nadeiförmige Werkzeug einen kontinuierlich zusam menhängenden Schnitt ausführt; denn verständlicherweisc
besteht bei einer derartigen Arbeitsweise mit einem nadelformigen Werkzeug die Gefahr, daß je
nach den gewählten Verhältnissen zwischen Fortbewegungsgeschwindigkeit und Hackgeschwindigkeit nicht
jede Faser des Stoffes getroffen und zerschnitten wird.
Im Vergleich zu üblichen Schneidwerkzeugen mit gekreuzter
Schneide ist die erfindungsgemäße Vorrichtung leichter zu warten. Ein Schneidwerkzeug mit einer
gekreuzten Schneide ist hinsichtlich seiner Nacharbeitung, z. B. seiner neuerlichen Schärfung, besonders
nachteilig, weil es hierzu besonderer Spezialwerkzeuge bedarf und die mit diesen Arbeiten betraute Person besondere
Kenntnisse und handwerkliche Fähigkeiten besitzen muß.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung sollen insbesondere Textilstoffe zerschneidbar
sein, so daß die Schnittlinie ein verhältnismäßig sauberes
Aussehen hat. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß die bisher angewandte Schneidbearbeitung
in vorteilhafter Weise durch eine Art von Hackbearbeitung ersetzt werden kann, wobei das Material von
der (den) scharfen Schneide(n) auf der unteren Se<te
des Schneidglieds bei der Abwärtsbewegung gleichsam vntzweigehackt wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung besteht darin, daß diese einerseits
leicht bedienbar und andererseits in einfacher Weise wartbar ist. Das in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung verwendete Schneidwerkzeug kann schnell und einfach nachgearbeitet werden,
ohne daß es hierzu eines SpezialWerkzeugs und/oder besonderer Befähigungen bedarf. Insbesondere im Hinblick
auf den letztgenannten Punkt ist zu beachten, daß es sich bei dem Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, nämlich der Konfektionsindustrie,
tun einen solchen Sektor handelt, auf welchem es üblicherweise keine fachkundigen Schleifer und auch
kebe besonderen Schleifmaschine? gibt.
Gegenstand der Erfindung ist infolgedessen eine Schneidvorrichtung der eingangs beschriebenen Art,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das obere Ende der mit dem Schneidglied verbundenen Welle konisch
zuläuft und bei seiner Aufwärtsbewegung mit Reibung in frs\e entsprechend gestaltete zentrische Höhlung
eines frei drehbar gelagerten Antriebsrades eingreift, das so in bezug auf den Exzenter und die Kurbelsfänge
angeordnet isi, daß die Kurbelstange in ihrer oberen
Stellung bei einer Weiterbewegung den äußeren Rand des Antriebsrades für eine diskontinuierliche Drehung
des SchiK-Idgliedes um einen Winkel mitnimmt
Insbesondere gegenüber der eingangs bereits genannten GB-PS 532 753 hat die erfindungsgemäBe Vorrichtung den Vorteil — außer den oereits genannten —,
daß eine gleichmäßige Abnutzung des Schneidwerkzeuges gewährleistet ist. Bei der Vorrichtung gemäß
der GB-PS 532 753 bedingt die Verdrehung des Schneidwerkzeuges von Hand in Anbetracht des Umstandes, daß jeder einzelne Schnitt eine Fortsetzung
des vorhergehenden Schnitts sein muß, eine mehr oder weniger starke Abnutzung nur der einen Seite der
Schneide, nämlich der in Schnittrichtung vorn Hegenden Seite der Schneide, da es der Bedienungsperson
keinesfalls möglich sein wird, das Schneidwerkzeug mit der notwendigen Regelmäßigkeit genau um 180" zu
wenden, so daß auch die zweite Schneidseite gleichmäßig abgenützt würde.
Nachfolgend werden weitere Einzelheiten an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt des Gegenstandes der Erfindting mit der Antriebsvorrichtung für das Schneidglied und
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Antriebsvorrichtung nach Fig. 1.
Die Schneidvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem die Antriebs- und Lagerungsglieder enthaltenden Gehäuse I und dem dadurch angetriebenen
Schneidglied 2. Sie kann z. B. bei einer Schneidmaschine Anwendung Finden, die insbesondere zum Schneiden
von tex'ilähnlichen Materialien in mehreren übereinanderliegenden Schichten bestimmt ist.
Die Schneidvorrichtung 1 weist eine längliche zylindrische Form auf und besitzt in dem dargestellten Beispiel an ihrem unteren Ende ein Schneidglied 2 mit
einer Schneide 3. Die kurze Schneide 3 kann falls notwendig einfach und rasch ausgewechselt und ausgebessert werden.
Das Schneidglied 2 sitzt mit seinem oberen Ende in einem schematisch dargestellten Einspannkopf 4, der
von einer Welle 5 getragen wird. Diese Welle 5 ist über (nicht dargestellte) Lager frei drehbar in ein Gleitstück
6 angeordnet und besitzt an ihrem oberen Ende eine konisch zulaufende Spitze 7. Das Gleitstück 6 ist in
Längsrichtung verschiebbar zwischen zwei Führungsblöcke 8 geführt (s. F i g. 2). Diese Führungsblöcke 8
sind zwischen dem Bodenteil 9 und dem oberen Teil 10 des im Längsschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Gehäuses 1 angeordnet Jeder Führungsblock
8 steht in wärmeleitender Verbindung mit einer Anzahl von Kuhlrippen 11, so daß auch beim schnellen Auf-
und Abbewegen des Gleitstücks 6 in den Führungsblökken 8 die Temperatur nicht übermäßig hoch steigen
kann. Zur Kühlung kann weiterhin auch eine nicht dargestellte ©!schmiervorrichtung verwendet werden.
Erfindungsgemäß soll das Schneidglied 2 im Betrieb nicht nur eine Auf- und Abwärtsbewegung, sondern
auch eine Rotation um seine Längsachse ausführen.
Die Auf- und Abwärtsbewegung wird mittels einer Exzenter-Kurbelstangenkombination, die im Betrieb
kontinuierlich rotierend angetrieben wird, verwirklicht Zu diesem Zweck ist in der Hinterwand 12 des Gehäuses 1 eine kreisförmige öffnung ausgespart in der ein
Exzenter 13 auf einer Welk 14 sitzt Die Welle 14 ist dabei in einem Stutzen 16 ungeordnet und mit ihrem
einen Ende in dessen Lager gelagert, während an ihrem anderen Ende der Antrieb, in diesem Fall eine Treibscheibe 17. befestigt ist
Der Exzenter 13 ist mit d<:m Gleitstück 6 über eine
Kurbelstange 20 verbunden. Die Kurbelstange ist hierzu mit ihrem oberen Ende 19 an einer Welle 18 im
Exzenter 13 gelagert, während ihr unteres Ende 21 eine Welle 22 aufweist die mit dem Gleitstück 6 verbunden
ist
Mit Hilfe des Exzenter* 13 und der Kurbelstange 20
wird das Schneidglied 2 auf- und abbewegt. Für die Drehbewegung des Schneidglieds 2 ist ein Antriebsrad
23 vorgesehen, das im oberen Teil 10 des Gehäuses 1 mit einer Welle 24 im Lager 25 drehbar gelagert ist und
das das Schneidglied 2 in Rotationsbewegung versetzt. Es besitzt einen zylindrischen Teil 26 mit einer konischen Höhlung 27, deren äußere Form der des Teils 7
der Welle 5 entspricht
Das Teil 26 besteht dabei aus einem Material, wie z. B. Gummi, das einen hohen Reibungskoeffizienten
aufweist Es kann aber auch nur die innere Wand der Höhlung 27 mit einem derartigen Material ausgekleidet
sein. In diesem Fall ist die Anordnung dann so getroffen, daß beim Eingreifen der Spitze 7 in die Höhlung 27
bei einer Drehbewegung des Rades 23 die Welle 5 mitgenommen wird.
Das Rad 23, der Exzenter 13 und das Ende 19 der Kurbelstange sind derart zueinander angeordnet daß
in der oberen Stellung der Kurbelstange 20 der Rand des gegen die Welle 5 gerichteten oberen Endes 19 der
Kurbelstange 20 beim Beschreiben des oberen Teiles seiner Bahn den beispielsweise aus Vulcolan hergestellten äußeren Rand 28 des Rades 23 berührt und dieses
um einen Winkel dreht. Da gleichzeitig auch die Spitze 7 der Welle 5 in dei Höhlung 27 liegt und mit deren
innerer Wand in Eingriff steht wird auch die Welle 5 um einen Winkel gedreht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- .■·■■■*Patentanspruch:21Vorrichtung ami Schneiden von insbesondere textilähnlichen Materialien, die mit einem länglichen, an einem Ende eingespannten, nadelformigen, an seinem freien Ende mit mindestens einer, unter einem Winkel zur Längsachse angeordneten Schneide ausgestatteten Schneideglied versehen ist, das im Betrieb mittels einer Antriebsvorrichtung in to seiner Längsrichtung periodisch auf- und abbewegbar und dabej %pdr^hl|ar &t-?wobei die^isiebs« vorrichtung mim rotierend* anireibbareif feienty .* aufweist, der an das eine Ende eine-- Kurbelstange gekuppelt ist deren anderes Ende ein in FJhrungsblöcken angeordnetes Gleitstück geradlinig bewegt in dem frei drehbar eine Welle gelagert ist die an ihrem unteren Ende einen Einspannkopf für das Schneideglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende (7) der mit dem Schneidglied (2) verbundenen Welle (5) konisch zuläuft und bei seiner Aufwärtsbewegung mit Reibung in eine entsprechend gestaltete zentrische Höhlung (27) eines frei drehbar gelagerten Antriebsrades (23) eingreift, das so in bezug auf den Exzenter (13) und die Kurbelstange (20) angeordnet ist, daß die Kurbelstange (20) in ihrer oberen Stellung bei einer Weiterbewegung den äußeren Rand (28) des Antriebsrades (23) für eine diskontinuierliche Drehung des Schneidgliedes (2) um einen Winke! mitnimmt.
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