DE2116211B2 - Verfahren zur Herstellung von 2 a , 3 a -Epithio-5 a -steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2 a , 3 a -Epithio-5 a -steroidenInfo
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Description
aus 3«- oder 30-Halogen- oder 3a- oder 30- Acylo^y-5<x-steroiden der Teilstrukturforrael (II)
(M)
Y-S11-X
(V)
X-
(IV)
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 2o3a-Epithio-5«-steroiden der Teilstrukturformeln
(I)
dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) das 3α- oder 3ß- Halogen- oder 3a- oder 3/?-AcyIoxy-5a-steroid mit einer starken Base in
Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel oder deren Gemischen zur Umsetzung
bringt,
(b) das erhaltene zl2-5a-Steroid der Teilstrukturformel (III)
(III)
mit einem Schwefelhalogenid der allgemeinen Formel (V)
in der Y ein Halogenatom oder ein gegebenenfalls substituierter niederer Kohlenwasserstoffrest ist, X ein Halogenatom bedeutet und π eine
ganze Zahl mit einem Wert von mindestens 2 ist, kondensiert und
(c) das erhaltene Produkt der Teilstrukturformel (IV)
entweder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend in einem Lösungsmittel mit einem Reduktionsmittel und einem Enthalogenierungsmittel behandelt.
gemäß dem Patentanspruch.
Es ist bekannt, diese 2o3a-Epithio-5«-steroide aus
3a- oder 30-Halogen- oder 3«- oder 3ß- Acyloxy-5a-steroidenderTeilstrukturformel(II)
(H)
in einem 7stufigen Verfahren in einer Gesamtausbeute von etwa 20% der Theorie herzustellen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein neues Verfahren
zur Herstellung dieser 2«3a-Epithio-5a-steroide der Teilstrukturformel (I) zur Verfügung zu stellen, das
weniger Reaktionsstufen erfordert, in höherer Ausbeute verläuft und leichter abtrennbare Nebenprodukte
liefert Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Bei dem aus Tetrahedron Letters 28 (1965) S. 2369—70 bekannten Verfahren ist von einer 75prozentigen Ausbeute eines zP.zP-Gemisches die Rede,
wobei das zl3-Isomere als von der gewünschten
zl2-Verbindung nicht abtrennbar bezeichnet wird. Die
Ausbeuteangabe bezieht sich lediglich auf das Isomerengemisch. Es muß jedoch davon ausgegangen werden,
daß die nach <! m in (I) beschriebenen Verfahren hergestellte z)2-Verbindung zu mehr als 10% mit dem
nicht abtrennbaren zl3-lsomeren verunreinigt ist.
Darüber hinaus sind die als Ausgängsverbindungen einzusetzenden 3«-Aminosteroide keine ohne weiteres
verfügbaren Substanzen
— Die Umsetzung von 3-SuIfonyloxysteroiden in
flüssigem Ammoniak führt als Nebenprodukt zur 3/J-Aminoverbindung, die für die gemäß (1)
durchzuführende Abspaltung der Amidogruppe nicht geeignet ist. Das Nebenprodukt muß daher
durch umständliche chromatographische Verfahren in großem Maßstab abgetrennt werden.
— Bei der Reduktion von Oximen mit LiAIH« werden
die isomeren 3-Aminosleroide im Verhältnis 3ß : 3a-Isomere von 6 :4 bis 5 :4 gebildet, während
bei der teuren und explosionsgefährdeten Hydrierung mit Platin als Katalysator das 30-Aminosteroid immer noch mit bis zu 10% Ausbeuten neben
dem 3<*-Amin entsteht.
Wie die Schwierigkeiten bei der Herstellung des 3«-Aminosteroids als Ausgangsprodukt zeigen, ist die in
Tetrahedron Letters beschriebene Verfahrensmethode kein in der Steroidchemie allgemein anwendbarer Weg
zur Herstellung von zl2-5iX-Steroiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist auch insgesamt den erforderlichen technischen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik auf. Wie aus dem
nachstehenden Reaktionsschema ersichtlich, werden unter Zugrundelegung bescheidener Durchschnittswer-
te in einem dreistufigen Verfahren erftadungsgemaß
Gesamtausbeuten von 32,4% erzielt, wahrend man nach
dem aus Steroid Reactions, Djerassi, 1963, S, 648
Reaktionsschema:
bekannten fünfstufigen Verfahren 2«^«-Epithio-cho|estane
in einer Gesamtausbeute von 13,2% erhalt.
90%
HO
90%
80%
TsO H
60%
C1H5OCSS
80%
C2H5OCSS
HO H
des erlindungsgemälkn Verfahrens:
32.4%
des Verfahren·:, nach (2):
13.2%
Die Verfahrensstufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft praktisch selektiv. Für diese
Verfahrensstufe wird Elementenschutz beansprucht. Wenn man diese Eliminierungsreaktion nach üblichen
Verfahren durchführt, z. B. durch Pyrolyse in Gegenwart eines Säureakzeptors, wie Pyridin, durch Dehydratisierung einer 3-Hydroxy gruppe unter sauren Bedingungen, z. B. mit verdünnter Schwefelsäure oder
Thionylchlorid, oder durch Enolisierung einer 3-Oxogruppe in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie
p-Toluolsulfonsäure. erhält man neben dem d2-5«-Steroid auch das dJ-5<x-Steroid im Mengenverhältnis von
etwa 3:1 bis 4:1. Im erfindungsgcmäDen Verfahren
beträgt das Isomerenverhältnis im Produkt mindestens etwa 20:1. Außerdem läßt sich das Produkt leicht durch
Umkristallisation reinigen, so daß praktisch kein 4J-5«-Steroid vorliegt.
Die vcrfahrcnsgemäB eingesetzten 3λ- oder 30-HaIogen- oder 3λ- oder 30-Acyloxy-5*-steroide der
Teilstrukturformel (II) können nach üblichen Verfahren aus den entsprechenden 3-Hydroxy-5«-steroiden hergestellt werden. Diese Ausgangssteroide können der
Östran-, Androstan-, Pregnan-, Spirostan-, Cholan- oder Cholestanreihc angehören und inerte Substituenten an
den verschiedenen Stellungen des Steroidgcrilstes
aufweisen, z. B. an den Stellungen 1,2,3,4,5,6,7,8,9,11,
-ι ·> 16,17,18,20 und 21. Als Substituenten kommen niedere
Kohlenwasserstoffreste, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Octyl-, Vinyl- oder Äthinylgruppen, gegebenenfalls
substituierte Phenylgruppen, Sauerstoffunktionen, wie Oxo-, Hydroxy-, Ketal-, Acyloxy-, Alkoxy-, Cycloalkyl-ίο oxy- oder Epoxygruppen, Stickstoffunktionen, wie
Nitro- oder Aminogruppen, Carboxy-, Alkoxycarbonyl- oder Cyangruppen, ungesättigte Bindungen, Halogenatome, wie Fluor-, Chlor- oder Bromatome, in Frage. Die
Hahgenatome in der 3-Stellung können Chlor-, Brom
ν. oder jodatome sein. Die Acyloxygruppen in der
3-Stellung können sich von gegebenenfalls substituierten aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren
ableiten, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Octancar-M) bonsäure, Dodecancarbonsäure, Cyclohexancarbonsäure, Adamantancarbonsäure, Jj-Phenylpropionsäure,
Methacrylsäure oder Glycin, oder von aliphatischen Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, Äthansuifonsäurc, Propansulfonsäure, Pentansulfonsäure, Cyclohexanol sulfonsäure, Benzylsulfonsäure oder Diphenylmethansulfonsäure, oder von gegebenenfalls substituierten
monocyclischen oder polycyclischen aromatischen Carbonsäuren, wie Benzoesäure, p-Nitrobenzoesäure,
m-Chlorbensoesäure, p-Brombenzoesäure oder
«'Naphthalincarbonsöure, oder von gegebenenfalls
substituierten monocyclischen oder polycyclischen aro~
matischen Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure, p-Brombenzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure,
/J-Naphthalinsulfonsäure oder Pyridin-3-sulfonsäure,
Beispiele für die in der Verfahrensstufe (a) verwendbaren starken Basen sind Alkalimetallalkoholate, wie
Alkalimetallmethylate, -äthylate oder -terL-butylate,
Natrium- oder Kaliumsalze von Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid, Alkalimetallhydride, wie Natriumhydrid
und Kaliumhydrid, Alkalimetallamide, wie Natriumamid und Kaliumamid, Alkalimetallhydroxide,
wie Natrium- und Kaliumhydroxid, quartäre Ammoniumhydroxide, wie Benzyltrialkylammoniumhydroxide,
Alkalimetallhydridkomplexe, wie Lithiumaluminiumhydrid, Kaliumaluminiumhydrid, Lithiumalkylaluminiumhydride
und Kaliumalkoxyaluminiumhydride.
Das Verfahren wird vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Peiroläther, Hexan, Benzo' und Toluol, halogeniert
Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormetian, Chloroform und Chlorbenzol, Äther, wie Diäthyläther, Dioxan und
Tetrahydrofuran, Ketone, wie Aceton und Cyclohexanon, Ester, wie Äthylacetat und Butylacetat, Alkohole,
wie Methanol, Äthanol, Isopropanol und tert-Butanol,
organische Basen, wie Pyridin, Collidin und Chinolin, Wasser, verflüssigtes Ammoniak, Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid, Acetonitril und deren Gemische. Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Dimethylsulfoxid
und Dimethylsulfon, die die Reaktionsfähigkeit der Base steigern. Die Umsetzung kann unter Rühren und
unter Ausschluß von Sauerstoff und beim Arbeiten in organischen Lösungsmitteln unter FeuchtigkeitsausschluB
durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur kann bei Raumtemperatur oder etwa erhöhter Temperatur
liegen. Vorzugsweise wird mehr als 1 Moläquivalent Kalium-terL-butylat als Base verwendet Vorzugsweise
wird Dimethylsulfoxid als Lösungsmittel verwendet, end dessen Gewichtsmenge beträgt mindestens die
zweifache Gewichtsmenge des Ausgangssteroids. Vorzugsweise wird die Umsetzung bei Temperaturen von
60 bis 95° C während 30 Minuten bis 5 Stunden durchgeführt.
Das erhaltene 42-5«-Steroid der Teilstrukturformel
(IH) wird nach üblichen Methoden isoliert und gereinigt, z. B. durch Neutralisation des Reaktionsgemisches,
Extraktion, Waschen und Trocknen des Extraktes und Abdampfen des Lösungsmittels, Chromatographie und
Umkristalltsatioii. Bisweilen werden Nebenreaktionen beobachtet, z. B. Hydrolyse oder Oxydation durch Luft,
Lösungsmittel oder die Base. Diese Nebenprodukte, z. B. 3a-Hydroxy-5«-androstan-17-on, lassen sich leicht
vom entsprechenden /d2-5a-Steroid abtrennen und nach
üblichen Miethoden, z. B. durch Tosylierung, wieder in die Ausgangsverbindung der Teilstruktur (II) zurückverwandeln.
Das Stellungsisomerenverhältnis im Produkt kann zum Beispiel durch Analyse des Massenspektrums oder
anhand der optischen Rotationsdispersionskurve bestimmt werden. Als Hauptprodukt entsteht das Δ}-5λ-Steroid,
das gegebenenfalls durch untergeordnete Mengen an 43-5<x-Steroid verunreinigt ist. Sofern das
Produkt auch ein 3-Hydroxy-5a-steroid enthält, wird das Gemisch erneut halogeniert oder acyliert und mit
der Base zur Umsetzung gebracht. Auf diese Weise läßt sich die Ausbeütr auf über 90% der Theorie steigern.
In der zweiten Stufe (b) des erfindup.gsgemäßen
Verfahrens wird das erhaltene ,d^oa-Steroid der
Teilstrukturformel (HI) mit dem Sciwefelhalogenid der
allgemeinen Formel Y-Sn-X zur Umsetzung gebracht,
in der Y, X und „ die vorstehend angegebene
Bedeutung haben. Beispiele für verfahrensgemäß eingesetzte Ausgangssteroide sind:
5a-Androst-2 en-170-ol,
A-nor-5a-Androst-2-en-170-ol,
5a-östr-2-en-170-ol,
la-Methyl-5«-androst-2-en-170-ol,
2-Methyl-5a-androst-2-en-170-ol,
3-Methyl-5a-androst-2-en-17/J-oI,
7a-Methyl-5a-androst-2-en-17/?-oI,
8/?-Methyl-5«-androst-2-en-17/f-ol,
17«-Methyl-5a-androst-2-en-17/?-ol,
18-Methyl-5«-androst-2-en-170-ol,
17a-γ inyl-Sa-androst^-en-17/?-ol,
17a-Äthinyl-5a-androst-2-en-17j3-ol,
60,1 7(x-Dimethyl-5a-androst-2-en-l 7/?-oI,
7a,17a-Dimethyl-5iX-andrr«t-2-en-17/?-oI,
6/?,17j9-Dihydroxy-5«-anarost-2-en,
7(x,17/?-Dihydroxy-5a'-androsi-2-en,
5a-Androsta-2,9( 11 )-dien-17 0-oI,
5a-Androsta-2,6-dien-l 7/?-ol,
17-Exomethylen-5a-androst-2-en,
5a-Androst-2-en-170-carbonsäure,
5a-Pregn-2-en-20-on,
17a-Hydroxy-5a-pregn-2-en-20-on,
17a-Hydroxy-5a-pregn-2-en-l 1,20-dion,
17a,21 -Dihydroxy-Sa-pregn^-en-11,20-dion,
110,17a-Dihydroxy-9a-fluor-5a-pregn-2-en-20-on,
5a-Spirost-2-en, 5a-Chol-2-ensäure und
5a-Choiest-2-en.
Weitere Beispiele für verwendbare Ausgangssteroide sind 17-Ketosteroide,wie
5a-Androst-2-en-17-on,
A-nor-5a-Androst-2-en-17-on,
1 a-Methyl-5a-androst-2-en-17-on,
7a-Methyl-5a-androst-2-en-l7-on,
6/?-Hydroxy-5a-androst-2-en-17-on und
5a-Androsta-2,9(l l)-dien-17-on.
Wenn das Ausgangssteroid acylierbare Hydroxylgrup-3 pen enthält, können auch deren Cster eingesetzt werden, z. B. deren Ester mit niederen aliphatischen Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Valeriansäure, önanthsäure, Trimethylessigsäure, tert.-Bu ty !essigsäure, femer die Ester von Cycloalkylalkaincarbonsäuren, Adamantancarbonsäure, Methacrylsäure, Bernsteinsäure, Kampfercarbonsäure, Phenylessigsäure, Phenoxyessigsäure, von Halogenessigsäuren, aromatischen Carbonsäuren, wie einer gegebenenfalls substituierten Benzoesäure, Furancarbonsäure, Nicotinsäure, Phthalsäure, oder anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Kohlensäure, oder Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Cyclohexansulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Sofern die Ausgangssteroide auch verätherbare Hydroxylgruppjn enthalten, können auch deren Äther in dieser Verfahrensstufe eingesetzt werden, z. B. die Tetrahydropyranyl· und Tetrabydrofuranyläther, die l-Nieder-cycloalkenyl- und l-Nieder-alkoxy-1-cycloalkyläther.
Wenn das Ausgangssteroid acylierbare Hydroxylgrup-3 pen enthält, können auch deren Cster eingesetzt werden, z. B. deren Ester mit niederen aliphatischen Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Valeriansäure, önanthsäure, Trimethylessigsäure, tert.-Bu ty !essigsäure, femer die Ester von Cycloalkylalkaincarbonsäuren, Adamantancarbonsäure, Methacrylsäure, Bernsteinsäure, Kampfercarbonsäure, Phenylessigsäure, Phenoxyessigsäure, von Halogenessigsäuren, aromatischen Carbonsäuren, wie einer gegebenenfalls substituierten Benzoesäure, Furancarbonsäure, Nicotinsäure, Phthalsäure, oder anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Kohlensäure, oder Sulfonsäuren, wie Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Cyclohexansulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Sofern die Ausgangssteroide auch verätherbare Hydroxylgruppjn enthalten, können auch deren Äther in dieser Verfahrensstufe eingesetzt werden, z. B. die Tetrahydropyranyl· und Tetrabydrofuranyläther, die l-Nieder-cycloalkenyl- und l-Nieder-alkoxy-1-cycloalkyläther.
bi In den verfahrensgemä3 eingesetzten Schwefelhalogeniden
könren die Halogenatome Chlor·, Brom- oder Jodatome sein. Der gegebenenfalls substituierte niedere
Kohlenwasserstoffrest kann sich von einem aliphati-
sehen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest ableiten. Spezielle Beispiele für verwendbare Schwefelhalogenide sind Schwefelmonochlorid, d. h.
Dischwefeldichlorid, Schwefelmonobromid,
Trischwefeltrichlorid und
Tetraschwefeldichlorid,
Alkyl-, Aralkyl- oder Arylalkylthiosulfenylhalogenide,
wie
substituierte Phenylthiosulfenylhalogenide, wie
o-Nitrophenylthiosulfenylchloridund
p-Toluolthiosulfenylchlorid,
o-Nitrophenyltrithiosulfenylchloridund
2,4-Dinitrophenyltetrathiosulfenylchlorid.
Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn weniger als 1 Moläquivalent des ■dJ-5«-Steroids
mit 1 Moläquivalent des Schwefelhalogenids umgesetzt werden, insbesondere wenn das Ausgangssteroid ein
gegebenenfalls substituiertes /42-5«-Androstan oder
Δ2-5(χ- Pregnan ist. Die Umsetzung wird vorzugsweise in
einem Lösungsmittel durchgeführt. Aceton verlangsamt die Reaktionsgeschwindigkeit. Vorzugsweise werden
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Äther oder Acetonitril verwendet. Acetonitril und Dichlormethan sind
besonders bevorzugte Lösungsmittel. Die Umsetzung verläuft selbst bei Raumtemperatur glatt. Man erhält
das 30- oder 20-Halogen-5«-steroid-2«- oder -3«-polysulfid der Teilstrukturformel (IV) in guter Ausbeute.
Gewöhnlich wird die Umsetzung bei Temperaturen von 0 bis 400C während 1 bis 50 Stunden durchgeführt
Nötigenfalls kann die Umsetzung auch bei höheren oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden. Die
Umsetzung kann durch Gegenwart von metallischen Katalysatoren, wie Nickel, Eise:i, Chrom, Mangan oder
Vanadium beschleunigt werden. Eisen ist besonders bevorzugt Das 42-5«-Steroid der Teilstrukturformel
(III) kann ohne weitere Reinigung in die Verfahrensstufe (b) eingesetzt werden.
In der Verfahrensstufe (c) wird das erhaltene Produkt der Teilstrukturformel (IV) mit einem Reduktionsmittel
und Enthalogenierungsmittel behandelt Als Reduktionsmittel kommen Verbindungen in Frage, die eine
Polysulfidbindung unter Bildung einer Thiolgruppe oder einer äquivalenten Gi uppe, z. B. eines Sulfidanions oder
Schwefelradikals, zu reduzieren vermögen. Typische Beispiele für derartige Reduktionsmittel sind komplexe
Metallhydride, wie Natriumborhydrid und Lhhhimahiminiumhydrid, Alkali- und Erdalkalimetallsulfide, wie
Natrium-, Kalium-, Calcium- und Bariumsulfid, Metallamalgame, wie Natrium- und Ahiminhimamalgam,
Alkalimetalle, wie Kalium, Natrium oder Lithium in verflüssigtem Ammoniak, Alkalimetalle in Alkohol,
sowie reduzierende Metallsalze, wie Quecksüber(I)-salze und Eisen(II)-salze. Als Reduktionsmittel können
ferner Mercaptoverbindungen dienen, wie Methylmercaptan und Cystein, sowie Hydrierungskatalysatoren,
wie PaUadium-auf-Holzkohle.
Als Enthalogenierungsmittel kommen Basen in Frage,
die das Halogentiol, dessen Salze oder äquivalente Verbindungen in die 2«3«-Epithioverbindung umwandeln können. Typische Beispiele für verwendbare
Enthalogenierungsmittel sind Alkalimetallcarbonate. Alkalimetallhydride, organische Basen, wie quartäre
Ammoniumhydroxide, komplexe Alkalimetallhydride. Alkali- oder Erdalkalimetallsulfide, Alkalimetalle in
flüssigem Ammoniak oder in einem Alkohol, sowie basische Metallsalze.
Das Reduktions- und Enthalogenierungsmittel kann in der Verfahrensstufe (c) entweder gleichzeitig oder
ίο aufeinanderfolgend verwendet werden. Es ist nicht
erforderlich, das Zwischenprodukt zu isolieren. Ferner können als Reduktions- und Enthalogenierungsmittel
auch Verbindungen verwendet werden, die gleichzeitig beide Funktionen ausüben. Sehr gute Ergebnisse
werden erhalten, wenn als Reduktions- und Enthalogenierungsmittel ein Alkalimetallsulfid, wie Natriumsulfid,
oder ein Alkalimetallborhydrid, wie Natriumborhydrid,
verwendet wird. Sehr gute Ergebnisse werden auch erhalten, wenn als Reduktionsmittel Natriumborhydrid
und als Enthalogenierungsmittel Kaliumhydroxid verwendet wird. Die Umsetzung wird vorzugsweise in
einem Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, einem Äther, einem halogenierten Kohlenwasserstoff oder Dimethylsulfoxid durchgeführt. Die Umsetzung wird im allgemei-
nen bei Temperaturen von 0 bis 40°C während etwa 5 Minuten bis 5 Stunden durchgeführt. Das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte 2«,3«-Epithio-5«-steroid kann nach üblichen Methoden isoliert
und gereinigt werden, z. B. durch Umkristallisation und
jo Chromatographie.
Während der verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens können Substituenten an anderen
Stellen des Steroidgerüstes der Hydrolyse, der Reduktion oder Oxydation unterliegen. Diese Nebenreaktio-
nen haben jedoch eine untergeordnete Bedeutung gegenüber der eigentlichen Aufgabe, die durch das
erfindungsgemäße Verfahren gelöst wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können 2«3«-Epithio-5«-steroide mit wertvollen physiologi
sehen Eigenschaften, z. B. myogener, antiöstrogener,
androgener, antilipämischer oder uterotroper Aktivität hergestellt werden. Spezielle Beispiele für derartige
Produkte sind
2<x,3a-Epithio-5a-androstan-17/?-ol sowie
seine Ester und Äther,
2flt3«-Epithio-5«-androst-6-en-170-ol,
2/?-Methyl-2«3a- Epithio-5«-androstan-17/?-ol,
30-Methyl-2«3«-epithio-5«-androstan-17jJ-ol,
7«-Methyl-2«3«-epithio-5«-androstan-17/?-oI,
2ar3a-Epithio-l 7«-methyl-5*-androstan-17/?-ol,
2a3«-Epithio-5«-pregn-20-on,
17*^1 -Dihydroxy-2«3«-epithio-
5«-pregnan-l 1,20-dion und
2<x3<x-Epithio-5a-cholestan und
deren Ester.
Die in der Verfahrensstufe (c) erhaltenen Produkte
der Teilstrukturformel (IV) können zum Beispiel folgende allgemeine Formeln haben:
YS.
X H
YSn H
-Ή-
ίο
OH
5 | X |
7
[ |
CH1SS | Y | / |
V
ι |
\Λ | ||||||
H | ||||||
O | ||||||
X H
(B)
ti ικΙ
(K'
In diesen Formeln hat Χ die vorstehend angegebene
Bedeutung und Z' ist eine Hydroxylgruppe, die durch
eine niedere aliphatische oder eine gegebenenfalls
substituierte aromatische Carbonsäure verestert sein kann, eine gegebenenfalls substituierte Alkoxy- oder
Cycloalkoxygruppe, eine Oxo- oder niedere Alkylendioxygruppe. Die Verbindungen der allgemeinen Formel
?n (C) bis (E') werden zur Herstellung des myogenen und
antiöstrogenen 2«r3«-Epithio-5«-androstan-l7^-ols und
seiner Derivate verwendet.
Andere wichtige Verbindungen sind folgende:
In diesen Formeln haben X, Y und η die vorstehend
angegebene Bedeutung, während Z eine Seitenkette des Steroids, eine Hydroxyl- oder Esterfunktion oder eine
einwertige oder zweiwertige Sauerstoffunktion bedeutet. Das Steroidgerüst selbst kann durch einen oder
mehrere Substituenten substituiert sein. Für die praktische Verwendung sind Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln von besonderer Bedeutung:
(C)
(F)
" oder
X H
Z' I
S CH.,
X H
(F'
(C)
H3C X H
(CJ)
oder
Z'
-NO2
CH,
(H)
(J)
und
-CH,
X und Z' haben die vorstehend angegebene Bedeutung. Diese Verbindungen (C) bis (K) können
durch Umsetzung des entsprechenden zl2-5«-Steroids
mit einem Schwefelhalogenid der allgemeinen Formel V hergestellt werden. Ihre physikalischen Daten sind in
Tabelle I zusammengestellt. Die Verbindungen der Teilstrukturformel IV können in andere Verbindungen
dieser Teilstrukturformel nach üblichen Verfahren umgewandelt werden. Beispielsweise kann eine Oxogruppe in eine Hydroxygruppe reduziert, eine Hydroxygruppe zu einer Oxogruppe oxydiert, eine Hydroxygruppe zu einer Acyloxygruppe verestert und eine
Acyloxygruppe zu einer Hydroxygruppe verseift werden.
Verbindung
Snip.. C Molekel- IR-Spelilriim
Peak*·) (CHCI1)Cm '
NMR-Speklnim
ICIXI1IMhOkH/)
S H
206 2I)XiIUs CHjCI, CH,OH
Alhcr. Rr 0.46 (Alhyfacclat/
Cyclohexan I : 5)
M ' 67X 173.1 s. 14 53 m. 5.37 [7]. 6.62 [7.5].
1375m. KXWs. 9.05 I.UI). 9.32(3H)
9X0 m. 962 m. 909 m. 86X in
250 252 aus CHiCUCH1OH
R, 0.4X (Alhylacclal/Cyclnhcxan
M ' 67X 1735 s. 1457 m.
1.176 m. IiXWs.
97X m. 964 m. X42 m
6.15[2X]. 7.05 [breit]. 9.2X(3H).9.32(3H)
OH
-S H
OC(KH.,
S H
!25 I2ft aus Benzol
217 (ZenO aus CHO,/Ather
Rf 0.40 (Älhylacelat/Cyclohexan
1:5)
M'682
M* 766
3630 ni. 1452 m.
1052 s. 102Om.
9 66 m. X69 m
1052 s. 102Om.
9 66 m. X69 m
1734 s. 1450 m,
1374 m. 1254 s.
1037 m. 1026 m
1374 m. 1254 s.
1037 m. 1026 m
5,40 [7.5], 6.40
(I. J = 7). 6.65 [7.5].
X.9I (3 Hl 9.28 (3 H)
5.42[-].5.57[-3. 6.67 (7). 8.92 (3 H). 9.23(3H)
13
14
ortsctzung
eibiiur.iiii!
Snip.. C Molekel- IR-Spcklrum
Peak"! ICMC1I.,) cm '
Peak"! ICMC1I.,) cm '
NMR-Srcklrum
(C1IK1I.,) r (6OkIIz)
Cl
L SS
203 aus Aceton
R, 0.42 [Äthylacetat Cyclohcxan
1:2) '
M ' 493 1736 s. 1592 m.
m. 1569 m. m. 1341 s. m. 1099 m.
KXW m. 850 m
1.65 2.IS8HH).
5.45[V]. 6.65 [7], 8.90 (.M11. 9.32 (3 HI
OH
XIT
184 aus Aceton
R,0,26 (Alhylacetat'Cyclohexan
1:2)
— SS H
M* 495 3615 m. 1568 ni.
m. 1510 m. 143Om. 134Os.
m. 1098 m. m. 1038 m.
m. 8 50 m
1.62 2.77(4H). 5.43 [7]. 6.35 (I. J = 8).
6.65 [7.5]. 8.93(3H). 9.27(3H)
Cl CH.,
OCOCH.,
V-
-S H
Amorphes Pulver R,0.l8lBen7ol/CHCI., 9: I)
M* 794 1730 s. 1452 m.
m. 126Os.
m. 1032 m. m
5.43 Γ -~|. 6.50 [4.5]. 8.00. 9.22.9.27(3H)
Amorphes Pulver
R, 0.20(Benzol/CHCI.,9: 1) M* 794 173Os. 1485 m.
m. 1380 m. s. 1031 m
5.42 [ -1. 6.45 [ -1
8.00 (3 H). 8.40 f - ]. 9.07 13H).9.22 [^]
Amorphes Pulver
R, O.I3'Benzol/CHCIj9: !)
M* 878 1737 s. 1710 s.
m. 1358 m. m
5.33. 6.3.1. 7.87 (3 H). 8.00(3H). 8.70(3H).
9.43 (3 H)
OCOCH3
1:2) M+878
1736s, 1710s. w. 1373 m.
m, 1253 s. m, 969 m
5.41 [breit], 6.64 (si). 7.88 (3H). 8.02 (3H).
8.71 (3H). 9.43 (3H)
= stark; m = mittelstark; w = schwach: t = Triplett; si = Singulett: 3H = Singulett. entsprechend 3H-Atomen; 4H = Multipleu,
ntsprechend 4H-Atomen.
*) Dünnschichtchromatogramm an Silicagel: ♦*) Molekel-Peak im Massenspektrogramm;
***) die in eckigen Kiammern angegebenen Werte sind die Halbweiienbreiten; Werte wurden nur dann angegeben, wenn genaue Werte
erhalten wurden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung, Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht Die Isomeren-Mengenverhältnisse wurden durch Analyse der optischen
Rotationsdispersionskurven und Massenspektren bestimmt Die Produkte wurden mit authentischen Proben
durch den Mischschmelzpunkt und den Vergleich der IR-Spektren und der Rf-Werte auf Dünnschichtchromatogrammen verglichen.
Ein Gemisch aus 1,574 g 3jJ-(p-ToluoIsuIfonyIoxy)-5aandrostan-17-on und 2,014 g Kalium-tert-butylat wird
unter Rühren mit 10 ml Dimethylsulfoxid versetzt Nach 90minütiger Umsetzung bei 55 bis 63° C zeigt sich im
Dünnschichtchromatogramm des Reaktionsgemisches
kein Fleck mehr für das Ausgangsmaterial. Hierauf wird das Reaktionsgemisch in Wasser eingegossen, mit
lOprozentiger Salzsäure neutralisiert und mit Chloroform extrahiert Der Chloroformextrakt wird mit
lOprozentiger wäßriger Natriumcarbonatlösung and
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird an einer Silicagelsäule chromatog.aphisch gereinigt Aus der mit Benzol eluierten Fraktion
wird ein Gemisch von Δ2- und ,d3-5a-Androsten-17-on
vom F. 103,5 bis 105,50C erhalten. Das Mengenverhältnis des Δ2- zum dMsomer beträgt 95 :5. Die restlichen
Fraktionen der Chromatographie enthalten 3«-Hydroxy-5a androstan-17-on, 3/J-Hydroxy-5«-androstan-17-on und 5a-Androstan-3,l 7-dion.
Eine Lösung von 0,4 g Kalium-tert-butylat in 10 ml
Dimethylsulfoxid wird auf etwa 75°C erwärmt und mit 0417 g 3p-(p-Toluolsulfonj-k)xy)-5«-androsian-17-on
versetzt Das Gemisch wird 20 Minuten bei 74 bis 79°C gerührt anschließend in Eiswasser eingegossen und mit
Chloroform extrahiert Der Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Der
Rückstand wird an einer Silicagelsäule chromatographisch gereinigt Es werden 0,203 g (60% der Theorie)
eines Gemisches von Δ1- und J3-5«-Androsten-17-on
erhalten. Das Mengenverhältnis des Δ2- zum zlMsomer
beträgt 94 :6. Die weiteren Fraktionen ergeben 0,082 g
(26% der Theorie) eines Gemisches von 3«-Hydraxy-5«-
androstan-17-onund3/?-Hy.droxy*5a-androstan-17-on.
Eine Lösung von 5 g 17,17-Äthylendioxy-30-(p-toluolsulfonyloxy)-5a-androstan in 1535 ml Dimethylsulfoxid
wird mit 230 g Kalium-tert-butylat versetzt und 90 Minuten auf 85 bis 900C erhitzt Sodann wird das
Reaktionsgemisch eingedampft Es !unterbleibt
ίο ^z-n.^-Äthylendioxy-Six-androsten, das in einem Gemisch aus 30 ml Methanol, 5 ml konzentrierter Salzsäure und 15 ml Wasser auf 500C erwärmt und gerührt
wird. Nach dem Abkühlen werden die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert Das Filtrat wird eingeengt und die
is ausgeschiedenen Kristalle werden ebenfalls abfiltriert
und mit den ersten Kristallen vereinigt Die Kristalle werden in Chloroform gelöst die Chloroformlösung mit
Wasser gewaschen, getrocknet -und eingedampft Ausbeute 2,074 g (74,4% der Theorie) zl^a-Androsten-
17-on sowie 0339 g (11,7% der Theorie) 3«-Hydroxy-5ot-
androstan-17-ea. Es kann kein 43-5iX-Androsten-!7-cn
im Produkt festgestellt werden.
Eine Lösung von 5 g 17,17-ÄthyIendioxy-30-(p-toluolsulfonyloxy)-5a-androstan in 1535 ml Dimethylsulfoxid
wird mit 230 g Kalium-tert-butylat versetzt und 90
Minuten auf 85 bis 90° C erhitzt Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand mit Wasser
ja versetzt und mit Dichlormethan extrahiert Der
Dichlormethanextrakt wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet und zur Trockne eingedampft Der Rückstandwird in 10 ml Pyridin gelöst die Lösung mit 1,0 g
p-Toluolsulfonylchlorid versetzt und 20 Stunden bei
)5 Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und mit
Methylenchlorid extrahiert Der Methylenchloridextrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und
eingedampft Der Rückstand wird nochmals 90 Minuten
mit Kalium-tert-butylat in Dimethylsulfoxid auf 85 bis
90° C erhitzt. Danach wird das Gemisch auf die vorstehend beschriebene Weise aufgearbeitet Ausbeute 2,680 g (88% der Theorie) 42-5ft-Androsten- 17-on
sowie 0,15 g (5% der Theorie) 3«-Hydroxy-5«-andro
stan-17-οπ.
Beispiele 5bis Il
Auf die vorstehend geschilderte Weise werden folgende Reaktionen durchgeführt:
Beispiel | Ausgangssteroid | /O ~i | Reihe | Base | Lim. |
?·) 17") | TsO < i | ||||
(mg) | Λ | (mg) | (mi) | ||
5 | Cl O | KOlBu | DMSO | ||
am | A | (450) | (3) | ||
fl | TsO OH | KOlBu | l-BuOH | ||
(158) | A | (200) | (5) | ||
7 | BzO O | NaOCH,, | MeOH. I)MSO | ||
1394) | Λ | (KW) | (2; <Ufi) | ||
8 | MsO OH | NaH | I)MSO | ||
(.188) | (501 | (5) | |||
Λ | |||||
1 | Km Bu | I)MSO | |||
(45.1 el | IMH)) |
(48.9 gl
Zeil. Std.
Tp.
Tp.
50 C
Rückfluß
50 C
70 75 C
ft 5 68 C
Ausbeute
140
50%
11 1
10% J
If« I
62% )
4}
181
66
79%
I-: I1
95:5
9.1:7
Q V 5
15 5
MXl Il
030 125/52
Fortsetzung
Beispiel Ausgangssleraid
3») 17«)
(mg)
Reihe
Base
(mg)
J-sm.
(ml)
Zeit, Std,
Tp,
Ausbeute
10 TsO 20-on P KOtBu DMSO
(236) (168) (5)
11 TsO - C KOtBu DMSO
(272) (112) (3)
90 C
2
60 C
105 Ί
70%/
"7I
63% I
98:2 97:3
KOtBu = Kalium-terL-bulylat; DMSO = Dimethylsuiroxid; O = Oxo; TsO = p-TotuoIsullbnyloxy; t-BuOH = lert.-Butanol;
BzO = Benzyloxy; MsO = Methansulfonyloxy; A = Androstan; P = Pregnan; C = Cholestan.
*) Substituent in der 3-StelIung;
**) Substituent in der I7-Stellung (oder, wenn angegeben, in der 20-Stellung).
Zur Bestimmung der Überlegenheit der Verfahrensstufe (a) des erfindungsgemäBen Verfahrens wurden folgende
Vergleichsversuche durchgeführt, bei denen 3-Acyloxy-Sa-androstane in üblicherweise thermisch zersetzt wurden,
um eine Doppelbindung in den Α-Ring einzuführen.
Beisp. Ausgangssteroid
3* 17** (mg)
Base
Reihe (mg)
Lsm. (ml)
Zeit,
Min.
Tp.
Ausbeute
I 2. I 3
TsO 0
(4450)
Brosyl- 0
oxy
(2500)
MsO 0
(1840)
A
A
DMSO
(10)
DMSO
(10)
DMSO (10)
10
ITC
10
150'C
IO
I50C
2700 1
99% /
870
64%
960
86%
79:21 81:19 78: 22
Eine Lösung von 1,088 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Gemisches von A1- und zl3-5«-Androsten-17-on in IO ml Dichlormethan wird unter Rühren mit
einer Lösung von 270 mg Schwefelmonochlorid in 5 ml Dichlormethan versetzt Das Gemisch wird 16 bis 18
Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dananach mit weiteren 100 mg Schwefelmonochlorid versetzt und
nochmals 4 Stunden gerührt Hierauf wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Es werden 1340 g eines hellgelben harzigen
Addmktes erhalten. Dieses Addukt wird in einem Gemisch aus 30 ml Dioxan, 30 ml Methanol und 2 ml
Wasser gelöst und unter äußerer Eiskühlung mit 200 mg kristallinem Natriumborhydrid versetzt.
Die Lösung wird auf Raumtemperatur erwärmt und I Stunde gerührt. Danach werden nochmals 30 mg
kristallines Natriumborhydrid zugegeben, und das Gemisch wird eine weitere Stunde gerührt. Nach
nochmaliger Zugabe von 30 mg kristallinem Natriumborhydrid wird das Gemisch 16 bis. 18 Stunden im
Kühlschrank stehengelassen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Benzol gewaschen. Es
V) hinterbleiben 1,4 g eines hellgelben Rückstandes. Dieser
Rückstand wird an 50 g Aluminiumoxid in einer Säule L+.romatographisch gereinigt. Aus dem Benzoleluat
werden 765 mg (50% derTheorie)2a3a-Epithio-5«-androstan-170-ol vom F. 125 bis 126° C erhalten.
M [λ]? +243± 1.8° (c = 0,370, CHCI,).
Die mit Chloroform eluierten Fraktionen liefern mg eines Gemisches aus
Di-(20-chlor-17/?- hydroxy-5«-androstan-M) 3<*-yl)-disulfid (reduziertes Addukt),
2«-yl)-disulfid und
Di-(2^-chlor-l7/?-hydroxy-5«-androstan-3«-yl)-trisulfid.
Beispic I 13
Eine Lösung von 2,72 g 4-5«-Androsten-17-on in
ml Acetonitril wird unter Rühren mit einer Lösung
von 0,81 g Schwefelmonochlorid in 5 ml Acetonitril
versetzt und 90 Minuten bei 200C geröhrt Danach wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck
eingedampft. Es hinterbleibt ein amorphes Addukt, das
in einer Mischung aus 10 ml Tetrahydrofuran und 10 ml
Dimethylsulfoxid gelöst wird. Die Lösung wird mit Eiswasser abgekühlt und mit einer Lösung von 2,5 g
Natriumsulfid-nonahydrat in möglichst wenig Wasser versetzt Nach 35minütigem Rühren wird das Gemisch
in Eiswasser eingegossen und mit Chloroform extrahiert Der Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird
in einer Mischung aus 16 ml Tetrahydrofuran und 8 ml Methanol gelöst und 30 bis 40 Minuten mit 0,19 g
Natriumborhydrid unter Eiskühlung umgesetzt Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Chloroform gelöst die Chloroformlösung mit
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Der Rückstand wird an 20 g Aluminiumoxid chromatographisch gereinigt. Es werden 1,9 g (62% der Theorie)
2a3*-Epithio-5;v.-androstan-17/?-ol und 0,036 g (13%
der Theorie) A2Sa- Androsten-17j3-ol erhalten.
Eine Lösung von 2,76 g •d2-5«-Androsten-17-on in
30 ml Dichlormethan wird mit einer katalytischen Menge Eisenpulver sowie einer Lösung von 0,82 g
Schwefelmonochlorid in 10 ml Dichlormethan versetzt. Nach 1 stündigem Rühren bei Raumtemperatur zeigt
sich im Dünnschichtchromatogramm kein Ausgangssteroid mehr. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingedampft Es hinterbleiben 3,8 g
Addukt als Öl. Der Rückstand wir! in einem Gemisch
aus 25 ml Dimethylsulfoxid und 25 ml Dichlormethan gelöst auf 100C abgekühlt und mit et :r Lösung von 6 g
NatriumsuIFidnonahydrat in möglichst wenig Wasser versetzt Das Gemisch wird 15 Minuten gerührt danach
in Wasser eingegossen und mit Chloroform extrahiert Der Chloroformextrakt wird eingedampft Es werden
2,6 g rohes 2«3«-Epithio-5«-androstan-l7-on erhalten.
Das Rohprodukt wird in einer Mischung aus 10 ml Methanol und 10 ml Tetrahydrofuran gelöst und
während 40 Minuten mit 0,2 g Natriumborhydrid unter Eiskühlung reduziert Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und der Rückstand mit Chloroform
extrahiert Der Chloroformextrakt wird gewaschen und zur Trockne eingedampft. Anschließend wird der
Rückstand an Aluminiumoxid chromatographisch gereinigt Ausbeute 1,8 g (583% der Theorie) reines
2a3«-Epithio-5<x-androstan-170-ol.
Beispiel 15
Eine Lösung von 2,72 g 42-5a-Androslen-17-on in
100 ml Dichlormethan werden unter Lichtausschluß mit 2,33 g o-Nitrophenylthiosulfenylchlorid sowie hierauf
mit einer katalytischen Menge Eisenpulver versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Hierauf wird
das Reaktionsgernisch eingedampft Es hinterbleibt ein harzartiges Addukt. Das Reaktionsgemisch kann auch
mit 100 ml Methanol verdünnt und unter EiskUhlung mit 12 g Natriumsulfid-nonahydrat versetzt werden. Nach
Islündiger Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in Wasser eingegossen und mit Dichlormethan extrahiert.
Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an 80 g Silicagel
chromatographisch gereinigt. Ausbeule 0,33 g Ausgangssteroid sowie 2,22 g (73% der Theorie) 2«.3*-Epithio-5flt-androstan-17-on. Durch Reduktion dieser Ver
bindung in einer Mischung aus 4OmI Methanol und
40nU Dioxan mit 0,14 g Nstriumborbydrid unter
Eiskühlung werden 2,1 g (68% der Theorie) 2«3«-Epithio-5«-androstan-17/}-ql vom F, 126 bis 129° C erhalten,
Eine Lösung von 165,3 mg dM7/?-Acetyloxy-2-roethyl-5(x-and rosten in 5 ml Dichlormethan wird mit einer
katalytischen Menge Eisenpulver sowie 74 mg Cchwe
felmonochlorid bei Raumtemperatur versetzt Nach
2stündigem Rühren wird das Gemisch 16 bis 18 Stunden stehengelassen und anschließend unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand wird an 10 g Silicagel chromategraphisch gereinigt Aus dem Eluat
is werden 48 mg eines amorphen Addukts mit einem Ri-Wert von 0,2 (Benzol/Chloroform 9 :1) erhalten.
Eine Lösung von 74 mg des Adduktes in einer Mischung aus 1 ml Dimethylsulfoxid und 1 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren mit einer Lösung von
200 mg Natriumsulfid-nonahydrat in möglichst wenig Wasser unter Eiskühlung versetzt Nach 90minütigem
Rühren unter Eiskühlung wird das Gemisch mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert Der Ätherextrakt
wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und einge
dampft Es hinterbleiben 45 mg eines Rückstandes der
an 1 g Silicagel chromatographisch gereinigt wird. Aus dem Eluat werden 2 p>^42-17/?-Acetyloxy-2-methyI-5Ä-androsten sowie 23 mg 170-AcetyIoxy-2/f-methyl-2«3«-
epithio-5<x-androstan vom F. 142°C (aus Äther umkri
stallisiert) erhalten. R1-Wert 03 (SiO2; Benzol/Chloro
form 9:1).
Beispiel 17
r, thyl-5«-androsten in 10 ml Dichlormethan wird bei
Raumtemperatur mit 74 mg Schwefelmonochlorid versetzt 12 Stunden gerührt und danach unter vermindertem Druck eingedampft Der Rückstand wird an 10 g
Silicagel chromatographisch gereinigt. Aus den mit
steroid gewonnen. Aus den mit einer Mischung von
80 mg Addukt erhalten.
4> Mischung aus 1 ml Dimethylsulfoxid und 1 ml Tetrahydrofuran wird unter Rühren mit einer Lösung von
200 mg Natriumsulfid-nonahydrat in möglichst wenig Wasser unter Eiskühlung versetzt Nach 2 Stunden wird
das Gemisch mit Äthsr extrahiert der Ätherextrakt mit
hinterbleiben 31 mg eines Rückstandes, der an 1,2 g
1 mg zJ2-170-AcetyIoxy-3'tnethyl-5a-androsten, 15 mg
17^-Acetyloxy-3-methyl-2a,3«-epithio-5«-androstan
und 12 mg eines nicht-identifizierten Produktes. Die gereinigte Epithioverbindung schmilzt nach Umkristallisalion aus Äther bei 139 bis 140°C. RfWert=0,28
(Silicagel; Benzol/Chloroform 9:1).
b0 Beispiel 18
Eine Lösung von !86mgi!J2-}7«-Acetyloxy-5«-pregnen-11,20-dion in 10 ml Dichlormethan wird mit einer
katalytischen Menge Eisenpulver sowie 37 mg Schwefelmonochlorid bei Raumtemperatur unter Rühren
hi versetzt. Nach 2stündigem Rühren werden nochmals
19 mg Schwefelmonochlorid zugegeben, und das Gemisch wird weitere 2 Stunden gerührt und anschließend
16 bis 18 Stunden stehengelassen. Hierauf wird das
ReaktionsgemJsch unter vermindertem Druck eingedampft Es hinterbleiben 220 mg eines Öls, das an
SUicagel Chromatographien wird. Beim Eluieren mit Benzol werden to mg Ausgangssteroid erhalten. Durch
weiteres Eluieren mit 10% Äther enthaltendem Benzol werden 200 mg eines amorphen Addukte erhalten.
Eine Lösung von 200 rag des Adduktes in 3 ml Dimethylsulfoxid und 3 ml Tetrahydrofuran wird mit
einer Lösung von 800 mg Natriumsulfid-nonahydrat in möglichst wenig Wasser unter Eiskühlung versetzt
Nach 30- bis 60minütigem Rühren unter Eiskühlung wird das Gemisch mit Äther extrahiert, der Ätherextrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Es hinterbleiben 133 mg eines farblosen Öls, das
an 3 g SUicagel Chromatographien wird. Die erste Fraktion ergibt 43 mg Ausgangssteroid. Die zweite
Fraktion liefert ein Gemisch aus 27 mg Ausgangssteroid und 1 Tot- Acetyloxy-2ix3«-epithio-5«-pregnan-11.20-dion. Die dritte Fraktion liefert 37 mg der reinen
2«3a-Epi-
thioverbindung. die nach Umkristallisation aus Äther
bei 177 bis 1780C schmilzt Rf-Wert=032 (Silicagel;
Äthylacetat/Cyclohexan 1 :2).
Beispiel 19
Eine Lösung von 274 mg eines Gemisches von Δ2- und
<43-5«-Androsten-17-onen in 5 ml Diehlormethan wird
unter Rühren mit einer Lösung von 80 mg Schwefelmonochlorid in 2 ml Diehlormethan versetzt und 16 bis 18
Stunden bei Raumtemperatur gerührt Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft Es hinterbleiben
360 mg eines Adduktes. Eine Lösung von 342 mg des Addukts in 2 ml Methanol wird mit 360 mg Natriumsulfid-nonahydrat versetzt und 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt Danach wird das Reaktionsgemisch mit
Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert Der Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Rückstand wird an Aluminiumoxid chromatographisch gereinigt Aus dem Eluat wird das 2«,3a-Epithio-5«-androstan-17-on gewonnen, das nach Umkristallisation aus Methanol bei 106 bis 108° C schmilzt
Ein Gemisch aus 275 mg /l2-5«-Androsten-170-ol,
2 ml Diehlormethan und 2 Tropfen Pyridin wird mit einer Lösung von 160 mg Mefhyithiosulfenylchlorid in
1 ml Diehlormethan versetzt und 16 bis 18 Stunden bei
Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Gemisch eingedampft und das erhaltene Addukt in 2 ml
Dioxan gelöst und unter Rühren mit einer Lösung von 100 mg Natrium in 10 ml flüssigem Ammoniak versetzt.
Nach 16 bis 18stündigem Stehenlassen wird das Ammoniak verdampft, der Rückstand in Chloroform
gelöst, die Chloroformlösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft Man erhalt das 2*3<%-Epithio-5«-androstan-17jJ-ol vom F. 125 bis 126° C.
Eine Lösung von 1,50 g Zl2-5«-Androsten-17-on in
15 ml Diehlormethan wird mit einer Lösung von 0,446 g Schwefelmonochlorid in 3 ml Diehlormethan versetzt
und 16 bis 18 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Es hinterbleiben 1,973 g
eines hellgelben Adduktes, das in einer Mischung aus 10 ml Dioxan, 10 ml Methanol und 1 ml Wasser gelöst
und mit einer Misc'.ung aus 0,105 g Natriumborhydrid
und 0,310 g Kaliumhydroxid versetzt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt wird. Nach 16 bis 18stündigem
Steherdassen im Kühlschrank wird das Reaktior-sgemisch eingedampft und der Rückstand in Chloroform
gelöst Die Chloroformlösung wird mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingfidampft Der Rückstand wird an 40 g Aluminiumoxid
chromatographisch gereinigt Ausbeute 1,172 g (70%
ίο der Theorie) 2«3«-Epithio-5a-androstan-17/J-oI vom F.
127 bis 128°C.[ä]? +24^° (C=I1OOl1CHCl3).
Die gleiche Verbindung wie im Beispiel 21 wird bei der Umsetzung des Adduktes mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran oder Aluminiumamalgam
erhalten.
Eine Lösung von 1,09 g 42-5«-Androsten-17-on in
10 ml Diehlormethan wird mit rr'#er Lösung von 037 g
Schwefeimonochlorid in 5 ml Dich'ormethan versetzt
und nach 4stündiger Umsetzung wird das Gemisch unter vermindertem Druck eingedampft Es werden
134 g eines öligen Adduktes erhalten, das in einer
Mischung aus 30 ml Dioxan, 30 ml Methanol und 2 ml
Wasser gelöst und mit 0,26 g Natriumborhydrid unter Eiskühlung und Rühren 1 Stunde bei Raumtemperatur
reduziert wird. Danach wird das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck eingedampft und der
Rückstand in Benzol gelöst Die Lösung wird gewaschen, getrocknet und eingedampft Es werden 1,4 g
eines Öls erhalten, das an 50 g Aluminiumoxid chromatographiert wird. Aus dem Benzoleluat werden
0,585 g (38^% der Theorie) 2«3«-Epithio-5«-androstan-170-ol vom F. 125 bis 126° C und aus dem
Chloroformeluat 0,54 g Di-(20-chlor-170-hydroxy-5«-
androstan-3«-yl)-disulfid vom F. 192 bis 194° C (umkristallisiert aus Benzol) erhalten. Das Disulfid wird bei
Raumtemperatur mit Essigsäureanhydrid und Pyridin umgesetzt Man erhält das Diacetat vom F. 217° C
(Zersetzung); M+ 766. Die Reduktion von 03 g des
Disulfids in 15 ml Tetrahydrofuran mit 0,1 g Lithiumaluminiumhydrid während 30 Minuten liefert 0,23 g
2«3«-Epithio-5a-androstan-17p-oL Die gleiche Umwandlung wird auch durch Behandlung mit Natriumsulfid-nonahydrat erreicht.
Ein Gemisch aus 160 mg 42-17a-Methyl-5a-androsten-17JJ-ol, 2 ml Diehlormethan und 47 mg Schwefeimonochlorid wird 16 bis 18 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck eingedampft Es hinterbleibt
ein hellgelbes Addukt, das in einer Mischung aus 1 ml
Dioxan, 1 ml Methanol und 0,1 ml Wasser gelöst und mit 150 mg Natriumsulfid-nonahydrat versetzt wird. Nach
1 stündigem Rühren wird das Gemisch in Eiswasser eingegossen und mit Chloroform extrahiert. Der
Chloroformex .rakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an
Silicagel chromatographisch gereinigt. Man erhält das 17«-Methyl-2«,3«-epithio-5«-androstan-17/3-ol vom F.
168 bis 1690C.
Eine Lösung von 186 mg d2-Cholesten in ImI
Diehlormethan wird mit 45 mg Schwefelmonochlorid
23 24
versetzt und Ib bis 18 Stunden bei Raumtemperatur Chloroform verdünnt, gewaschen, getrocknet und
stehengelassen. Danach wird das Gemisch eingedampft eingedampft. Es hinterbleibt ein öliger Rückstand, der
und der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Der durch präparalive Dünnschichtchromatographie an
Chloroformextrakt wird gewaschen, getrocknet und Silicagel mit einer Mischung von Benzol und Hexan
eingedampft. Das erhaltene Addukt wird mit 200 mg -, (1 : 2) als Laufmittel gereinigt wird. Nach Umkristallisa-
Natriumsulfid-nonahydrat in einer Mischung von 1 ml tion schmilzt das 2\.3vEpithioeholestan bei 12J bis
Dioxan und I ml Methanol 30 Minuten bei Raumtempe- I24°C.
ratur behandelt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit
ratur behandelt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von 2«ß«-Epithio-5«- steroiden der Teiistrukturformel (I)/N// H
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