DE1468632C - öalpha Acetylthio 4 en 3 on steroide und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

öalpha Acetylthio 4 en 3 on steroide und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1468632C
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acetylthio
acid
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acetoxy
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English (en)
Inventor
Taichiro Osaka Komeno (Japan)
Original Assignee
Shionog! & Co Ltd , Osaka (Japan)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue 6u-Acetylthio-4-en-3-on-steroide der allgemeinen Formel
SCOCH3
in der R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder eine HC ξξ C-Gruppe sind. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine entsprechende 5a-Hydroxy-6/?-acetyIthio-3-on-verbindung der allgemeinen Formel
HO
SCOCH3
in der Rj die vorstehende Bedeutung hat, R2 für OCOCH3 oder OH und R3 für ein Wasserstoffatom oder eine HC== C-Gruppe stehen, gegebenenfalls unter untermediärem Schutz weiterer im Molekül vorhandener Hydroxy- oder Oxogruppen, mit einer Säure oder aufeinanderfolgend mit dem Halogenid einer anorganischen Sauerstoffsäure in Gegenwart einer Base und sodann mit einer Säure behandelt und gegebenenfalls anschließend mit einem Acetylierungsmittel acetyliert.
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dienen Sa-Hydroxy-o/i-acetylthio-S-on-verbindungen der folgenden allgemeinen Formel:
HO
SCOCH,
in der R1 Wasserstoff oder die Methylgruppe, R2 die Gruppe OCOH3 oder OH und R3 ein Wasserstoffatom oder die Äthinylgruppe bedeuten, verwendet werden. Als spezifische Beispiele der Ausgangsmaterialien werden folgende genannt: 5«-Hydroxy-6/i-acetylthio-17/i-acetoxy-5«-androstan-3-on, 5«,l7ß-Dihydroxy- 6ß - acetylthio - 5« - androstan - 3 - on, 5« - Hydroxy- 6ß- acetylthio-17/i-acetoxy- 5«-östran - 3 -on, 5a- Hydroxy - 6ß - acetylthio - 17β - acetoxy - 17a - äthinyl-5a - östran - 3 - on, 5a,l 7β - Dihydroxy - - acetylthiona-äthinyl-Sa-östranO-on. Diese als Ausgangsmaterialien verwendeten 5a-Oxy-6/i-acetylthio-3-onsteroide werden aus den entsprechenden 4-En-3-onsteroiden, durch die Zwischenprodukte 5-En-3-ketalsteroide und 5«,6«-Epoxy-3-on-steroide durch aufeinanderfolgende Behandlungen mit einem Alkohol, wie Äthylenglykol, in Gegenwart einer Saure, eines Peroxyds, wie Monoperphthalsäure und einer Niederalkanthiolsäure, erhalten.
Die Dehydratisierung wird mit Hilfe einer Säure oder eines Halogenide einer anorganischen Sauerstoffsäure in Gegenwart einer Base durchgeführt. Falls bei dieser Reaktion eine Säure als Reaktionsmittel verwendet wird, besteht das Produkt aus dem 6«-Acetylthio-4-en-3-on-steroid. Falls ein Halogenid einer anorganischen Sauerstoffsäure in Gegenwart einer Base als Reaktionsmittel verwendet wird, wird als Produkt das 6ß-Acetylthio:4-on-steroid erhalten. Es hat sich erwiesen, daß das letztere Produkt, d. h. das 6/i-Epimere, leicht in das erstere Produkt, das 6a-Epimere, vermittels einer Säure umgewandelt werden kann. Deshalb kann auch das erstere Produkt durch aufeinanderfolgende Behandlung mit einem Halogenid einer anorganischen Sauerstoffsäure in Gegenwart einer Base und sodann mit einer Säure synthetisiert werden. Als Säuren für die Herstellung des 6a-Produktes aus den Ausgangsmaterialien oder aus dem 6/f-Epimeren können sowohl organische als auch anorganische Säuren eingesetzt werden. Es eignen sich zu diesem Zweck z. B. Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Ameisensäure, Weinsäure oder Essigsäure. Als Halogenide einer anorganischen Sauerstoffsäure können Halogenide der Schwefel- und Phosphorsäure, wie Thionylhalogenide, Phosphorylhalogenide, verwendet werden, worin die Halogenide Chlorid, Bromid oder Jodid sind. Als Base zusammen mit den Halogeniden der anorganischen Sauerstoffsäuren können organische tertiäre Amine, wie Pyridin, Trialkylamin (z. B. Trimethylamin, Triäthylamin) oder Dimethylanilin, verwendet werden.
Die Reaktion unter Anwendung der Säure wird in einem Lösungsmittel oder in einem Gemisch mehrerer Lösungsmittel, vorteilhafterweise mit höherer Dielektrizitätskonstante, durchgeführt. Zum Beispiel werden eine organische Säure, wie Essigsäure, ein alkyliertes Amid, wie Dimethylformamid, oder andere polare Lösungsmittel, wie Aceton, Dioxan oder Tetrahydrofuran, bevorzugt. Die Reaktion kann sehr schnell, d. h. innerhalb von Minuten oder Stunden, unter Anwendung strenger Bedingungen, wie trockenem Chlorwasserstoff in Essigsäure, oder langsam, insbesondere innerhalb 1 oder 2 Tagen, unter Anwendung schwacher Säuren durchgeführt werden. Die Reaktion mit dem Halogenid der anorganischen Sauerstoffsäure erfolgt in Gegenwart der oben angeführten Base viel schneller, innerhalb mehrerer Minuten bei einer niedrigen Temperatur, d. h. bei etwa 0"C. Bei der Reaktion mit dem Halogenid der anorganischen Sauerstoffsäure können auch Hydroxygruppen als die 5«-Hydroxygruppe, z. B. die 17-Hydroxygruppe, dehydratisiert werden. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, weitere im Molekül vorhandene Hydroxy- oder Oxogruppen intermediär zu schützen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen charakteristische physiologische Aktivitäten, z. B. eine auffallende Hemmung der gonadotropen Hypersekretion, etwa die 1- bis lOfache Hemmwirkung des Testosterons bzw. die 10- bis lOOfache Hemmwirkung des Progesterons, mit leichten Begleiterscheinungen der hormonalen Aktivitäten auf Grund der Grundstruktur, d.h., die antigonadotrope Aktivität dominiert
über die anderen hormonalen Aktivitäten. Zum Beispiel weist die Verbindung Ι,οα-Acetylthio-l 7/J-acetoxy-4-androsten-3-on, eine gonadotrope Hypersekretion in demselben Grade wie die Verbindung T, Testosteron, welche dieselbe Grundstruktur wie die Verbindung I hat, auf, wie dies aus der folgenden Tabelle I ersichtlich ist.
Tabelle I
Vergleich der antigonadotropen Aktivität und androgenen/myotropen Wirksamkeit
in parabiotischen Mäusen1)
Gesamtdosis (mg)2)
Kastrierte Männchen S. Β.ψ) V. R3J*)
Unberührte Weibchen Eierstöcke*)
Inhibition
Verbindung I
Verbindung T
Unberührte Männchen—Weibchen Kastrierte Männchen—Weibchen .
1,0 1,0
95,3
245,2'
61,1
30,9
17,6
44,4
15,2
8,3
41,9 (C)
42,0 (C)
48,0 (Fi)
95,0 (V)
113,0 112,8
') Siehe »Inhibitionswirkung von verschiedenen Steroiden auf die gonadotrope Hypersekretion bei parabiotischen Mäusen«, T. Miyake und Mitarbeiter, Endocrinology, 69 (3), S. 534 bis 546 (1961).
2) Subkutan während zehn aufeinanderfolgender Tage in einem kastrierten, in Symbiose lebenden Männchen.
3) Samenbläschen und ventrale Prostatas, jedes von diesen zeigt eine androgene/myotrope Wirksamkeit auf. ) Sämtliche Gewichte der Organe sind in Milligramm pro 100 g Körpergewicht angegeben.
5) Berechnet gemäß der Formel: 100 X (V-QI(V- Vi), worin V, C und Vi das durchschnittliche Gewicht der Eierstöcke des unberührten Weibchens (Kolonne 4) bedeuten, und zwar V von kastrierten Männchen—Weibchen (Zeile 4), C von Verbindung I oder T (Zeile 1 oder 2) und Vi von unberührten Männchen—Weibchen (Zeile 3), gemäß oben angeführter Literatur.
Aus oben angeführten Angaben geht hervor, daß die Verbindung I eine geringe androgene/myotrope Wirksamkeit im Vergleich mit der Verbindung T zeigt, wie aus den S. B.- und V. P.-Werten zu ersehen
ist. Die schwache androgene Wirkung wurde durch Vergleichsversuche, wie dies aus der Tabelle II ersichtlich ist, bestätigt.
Tabelle II
Vergleich der androgenen/myotropen Wirkung bei Ratten1)
Gesamtdosis (mg)2)
Kastrierte Männchen
S. B.Y)
V. P.3)*)
.1(S. B.)5)
1(V. P.)5)
Vergleich
Verbindung I
Vergleich
Verbindung T
Wirkung I/T
2,0 2,0
6,3
12,4
7,1
131,0
6,4
21,5
6,8
116,5
6,1
123,9 20,3
15,1
109,7 7,3
') Siehe »Myotrophic activity of 19-nortestosterone and other steroids determined by modified levator and muscle, ethod«,
L. G. H e r s h b e r g e r und Mitarbeiter, Proc. Soc. Exper. Biol. Med., 83 (1), S. 175 bis 180 (1953). 2) Subkutan während zehn aufeinanderfolgender Tage in einem kastrierten, in Symbiose lebenden Männchen. J) Samenbliischen und ventrale Prostatas, jedes von diesen zeigt eine androgene/myotrope Wirksamkeit auf.
4) Sämtliche Gewichte der Organe sind in Milligramm pro 100 g Körpergewicht angegeben.
5) Differenz zwischen Vergleich und Verbindung (f oder T) in jedem der S. B.- und V. P.-Wer
-Werte.
überdies zeigt die Verbindung H, 6«-Acetylthio- 65 mit einer geringeren androgenen/myotropen Wirk-17(j-äthinyl-17/i-acetoxy-4-östren-3-on,einehöhere samkeit als die VerbindungI, wie dies aus Tabelle III lleminwirkung auf gonadotrope Hypersekretion, etwa ersichtlich ist. das lOfache der Hemmwirkung vom Testosteron,
Tabelle III
Vergleich der antigonadotropen Wirksamkeit und androgenen/myotropen Wirksamkeit
an Mäusen (Parabiose)1)
Gesamtdosis (mg)2)
Kastrierte Männchen
S.B?f) V. RY)
35,7 7,7
147,2 50,1
37,2 11,6
27,6 7,0
Unberührte
Weibchen
Eierstöcke4)
Inhibition
Verbindung II
Verbindung T
Unberührtes Männchen—Weibchen
Kastriertes Männchen—Weibchen .
0,1 1,0
48,9 (C)
42,2 (C)
38,7 (K/)
125,5 (V)
88,2 96,0
') Siehe »Inhibitionswirkung von verschiedenen Steroiden auf die gonadotrope Hypersekretion bei parabiotischen Mäusen«, T. M i y a k e und Mitarbeiter, Endocrinology, 69 (3), S. 534 bis 546 (1961).
2) Subkutan während zehn aufeinanderfolgender Tage in einem kastrierten, in Symbiose lebenden Männchen.
3) Samenbläschen und ventrale Prostatas, jedes von diesen zeigte eine androgene/myotrope Wirksamkeit auf. *) Sämtliche Gewichte der Organe sind in Milligramm pro 100 g Körpergewicht angegeben.
3) Berechnet gemäß der Formel: 100 X (V-C)I(V- Vi), worin V, C und Vi das durchschnittliche Gewicht der Eierstöcke des unberührten Weibchens (Kolonne 4) bedeuten, und zwar V von kastrierten Männchen—Weibchen (Zeile 4), C von Verbindung I oder T (Zeile 1 oder 2) und Vi von unberührten Männchen—Weibchen (Zeile 3), gemäß oben angeführter Literatur.
Aus oben angeführten Versuchen ist klar ersichtlich, daß die erfindungsgemäß erzeugten Verbindungen sich als Kontrollmittel für Krankheiten der Menopause und für Hypergonadismus oder frühzeitiger Pubertät, als Ovulationsinhibitoren und empfängnisverhütende Mittel besonders eignen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen weiterhin wesentliche Bedeutung als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Thieno-fJ4',3',2'-4,5,6]-steroiden, welche sich «egen ihrer hormonalen Wirksamkeit auszeichnen. Sie besitzen z. B. spezifische antiprogesteronale, insbesondere antidecidomatogene Wirksamkeit und eignen sich als Antibefruchtungsmittel.
25 A mit einem Schmelzpunkt von 225 bis 226° C; [a] S* = -83,1 ±2° (c = 1,030, Chloroform). UV-Spektrum: 4hI k SaO1
4'ah*ai1oI 233,5n^ (f 5140). IR-Spektrum: y
Beispiel 1
6a-Acetylthio-17/?-acetoxy-4-androsten-3-on
a)
35
40
Sa-Hydroxy-oß-acetylthio-nß-acetoxy-5a-androsten-3-on
Zur Herstellung des Ausgangsproduktes wurde eine Lösung aus 7,557 g S^-Äthylendioxy-Sa.oa-epoxy-17/?-acetoxy-5a-androsten.(Ringold und Mitarbeiter, Tetrahedron, 7, S. 138 [1959]) in 30 ml Thiolessigsäure 3 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Abdampfen bis zur Trockne unter reduziertem Druck wurde das Reaktionsgemisch mit 80 ml Essigsäure und 15 ml Wasser versetzt und dann während 1 Stunde auf einem Wasserbad erhitzt. Zum Gemisch wurde dann Wasser zugefügt und das Gemisch mit Äther extrahiert. Die Extraktlösung wurde dann nacheinander mit Natriumhydroxydlösung und mit Wasser gewaschen, getrocknet und abgedampft. Zum erhaltenen Rückstand wurden 10 ml Essigsäure und 30 ml Pyridin zugesetzt und während I1T2 Stunden auf einem Wasserbad erhitzt. Das acetylierte Gemisch wurde auf übliche Weise aufgearbeitet und das erhaltene rohe Acetat aus einem Äther-Petroläther-Gemisch umkristallisiert, wobei 6,103 g Kristalle erhalten wurden.
Nach Chromatographieren auf synthetischem Magnesiumsilikat (bekannt unter dem Handelsnamen »Florisil«) wurden aus einem Eluat der umkritallisierten Mutterlauge 428 mg Kristalle derselben Substanz erhalten. Die vereinigten Kristalle ergaben nach Umkristallisieren aus Aceton—Hexan reines 5a-Hydroxy-o/f-acetylthio-n/J-acetoxy-Sa-androstan-S-on 3454 (OH); 1724, 1277, 1252, 1046, 1034 (O-Acetyl); 688, 1136, 1120 (S-Acetyl und 3-On).
Analyse für C23H34O5S:
Berechnet ... C 65,37, H 8,11, S 7,59; gefunden ... C 65,37, H 8,18, S 7,61.
b) 6a-Acetylthio-l 7/9-acetoxy-4-androsten-3-on
Durch eine Lösung von 1,00 g des oben erhaltenen Sii-Hydroxy-o/f-acetylthio^/J-acetyloxy-Sa-androstan-3-ons in 30 ml Eisessig wurde trockener Chlorwasserstoff während 1 Stunde durchströmen gelassen. Hernach wurde zum Reaktionsgemisch Wasser zugesetzt und dann mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wurde mit Wasser neutral gewaschen und zur Trockne abgedampft, wobei 934 mg des rohen Produktes erzielt wurden. Nach Chromatographieren über 30 g »Florisil« erhielt man aus Eluaten mit Benzol und Benzol-Äther-Gemischen (9 : 1—8 : 2) 638 mg einer kristallinen Substanz, welche nach Umkristallisieren aus Methanol 498 mg 6a-Acetylthio-17/?-acetoxy-4-androsten-3-on in Form von Prismen mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 194°C ergaben; Ia]I" = +40,3±2° (c = 1,016, Chloroform). UV-Spektrum: A*2?Bo1 235 m(x (f 16 820). IR-Spektrum: y£> cm"1: 1741, 1244, 1044, 1016 (O-Acetyl); 1687, 1618, 1134 (S-Acetyl und #-3-On).
Analyse für C23H32O4S:
Berechnet ... C68,28, H7,97, S7,93; gefunden ... C 68,39, H 8,10, S 7,89.
Beispiel 2
6a-Acetylthio-l 7/?-acetoxy-4-androsten-3-on a) 6/J-AcetyIthio-l 7/?-acetoxy-4-androsten-3-on
Zu einer Lösung von 6,531 g 5a-Hydroxy-6^-acetylthio-17/5-acetoxy-5a-androstan-3-o.n in 65 ml Pyridin wurden tropfenweise 4 ml Thionylchlorid unter Rühren und bei 00C zugesetzt. Nach Reagierenlassen während 5 Minuten wurde das Reaktionsgemisch in Eiswasser geschüttet und dann mit Chloroform extrahiert. Die Extraktlösung wurde mit verdünnter
wäßriger Chlorwasserstoffsäurelösung und hernach mit Wasser gewaschen, anschließend getrocknet und zur Trockne abgedampft. Man erhielt 4,75 g eines festen rohen Produkts. Nach Umkristallisieren desselben aus einem Aceton-Hexan-Gemisch ergaben sich 2,55 g an Kristallen. Aus der Mutterlauge dieser Umkristallisation erhielt man durch Chromatographie auf »Florisil« zusätzlich 205 mg derselben Kristalle. Die vereinigten Kristallmengen lieferten nach weiterem Umkristallisieren aus Äther—Petroläther reines 6^-Acetylthio-17^-acetoxy-4-androsten-3-on in Form von kleinen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 144 bis 145°C; [α]?,' = +186,5 ± 2° (c = 1,026, Chloroform). UV-Spektrum: A**fno1 237 πΐμ (ε 15960). IR-Spektrum: y™4 4cm"1: 1740, 1243, 1046, 1040 (O-Acetyl); 1698,1132 (S-Acetyl); 1683,1614(zf-3-On). Analyse für C23H32O4S:
Berechnet ... C 68,28, H 7,97, S 7,93;
gefunden .... C 68,54, H 8,04, S 7,82.
b) 6<z-Acetylthio-l 7/?-acetoxy-4-androsten-3-on
2,755 g des oben erhaltenen o/S-Acetylthio-n/S-acetoxy-4-androsten-3-ons werden in einem Gemisch von 600 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat und 30 ml Eisessig gelöst und das Gemisch bei Zimmertemperatur während 2 Tagen der Reaktion unterworfen. Nach Zugabe von Wasser wurde das Reaktionsgemisch mit Äther extrahiert. Die Extraktlösung wurde mit Wasser und hernach mit verdünnter Natriumcarbonatlösung gewaschen, dann getrocknet und abgedampft. Der Rückstand wurde auf 60 g »Florisil« chromatographiert. Aus Eluaten mit Benzol und mit Benzol-Äther-Gemischen im Verhältnis von 9:1 bis 4:1 wurden 1,972 g festes Produkt erhalten, welche nach Umkristallisieren aus Methanol 1,241 g 6a-Acetylthio-17/3-acetoxy-4-androsten-3-on in der Form prismatischer Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 184 bis 18 6° C ergaben. Ein weiteres Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel lieferte eine reine Substanz mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 194° C.
Beispiel 3
6a-Acetylthio-l 7a-äthyinyl-l 7jS-hydroxy-4-östren-3-on und sein Acetat
a) Sa.nß-Dihydroxy-ojS-acetylthio-na-äthinyl-5a-östran-3-on
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung wurden 322 mg 5a,6a-Epoxy-17a-äthinyl-5a-östran-3(3,17jS-diol (R i η g ο 1 d und Mitarbeiter, J. Am. Chem. Soc, 81, 436, S. 3120 [1959]) in 6 ml Thiolessigsäure gelöst und die Lösung 9 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wurde das Reaktionsgemisch zur Trockne unter reduziertem Druck abgedampft. Zum resultierenden Rückstand wurde Eisessig zugesetzt und nochmals unter reduziertem Druck abgedampft. Der erhaltene Rückstand wurde zunächst mit Wasser versetzt und dann mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wurde mit verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung und dann mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und dann, zwecks Entfernung des Lösungsmittels, destilliert, wobei 384 mg eines öligen Produkts erhalten wurden. Dieses Produkt wurde als amorphes 6/S-Acetylthio-17a-äthinyl-5a-östran-3ß,5a,17/S-triol mittels IR-Spektrum:
yChloroform cm-l . 3^ 345^ 335g
(S-Acetyl) erkannt.
Das oben erhaltene amorphe 6/J-Acetylthio-17a-äthinyl-5a-östran-3jS,5a,17yS-triol wurde mit 77 mg Chromtrioxyd in einem verdünnten Schwefelsäure-Aceton-Gemisch gemäß der Jones-Methode während etwa 1 Minute oxydiert. Zum Gemisch wurde dann Wasser zugesetzt und mit Dichlormethan extrahiert. Der Extrakt wurde mit verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen und wie oben angeführt weiterbehandelt. Das erhaltene rohe Produkt vom Gewicht von 376 mg wurde über »Florisil« chromatographiert, wobei aus Eluaten von Benzol—Äther (9:1) bis Äther 328 mg einer reinen Substanz, bestehend aus 5a,17/?-Dihydroxy-6/5-acetylthio-17a-äthinyl-5a-östran-3-on, erhalten wurden. IR-Spektrum: y^f1 cm"1: 3365 (OH); 3275 (Äthinyl); 1705, 1130 (S-Acetyl und 3-On).
b) 6a-Acetylthio-l7a-äthinyl-l7/?-hydroxy-4-östren-3-on und sein Acetat
328 mg des gemäß dem oben angeführten Verfahren erhaltenen amorphen 5α,Πβ - Dihydroxyo/S-acetylthio-na-äthinyl-Sa-östran-S-ons wurden in 10 ml Eisessigsäure gelöst, und durch die Lösung wurde während 2 Stunden trockener Chlorwasserstoff geleitet. Nach Reagierenlassen während 10 Minuten wurde Wasser zugesetzt und mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wurde dann mit Wasser, mit Natriumcarbonatlösung und schließlich mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne abgedampft, wobei 312 mg eines öligen Produktes erhalten wurden. Dieses Produkt erwies sich als oa-Acetylthio-na-äthinyl-nß-hydroxy-4-östren-3-on durch seine IR-Spektra: yiJai01 cm"1: 3400 (OH), 3275 (Äthinyl); 1715, 1130 (S-Acetyl);
1683, 1628 (^-3-On); yS cm"1: 3626 (OH); 3286 (Äthinyl); 1700, 1130 (S-Acetyl); 1687, 1622 (/l4-3-On) und durch die Konstitution und die Struktur des Acetats.
Aus Aceton—Hexan erhält man Prismen des Acetats von 6a-Acetylthio-17a-äthinyl-17/3-acetoxy-4-östren-3-on mit F. = 216 bis 219° C; [α] Τ = -34,4 ±2° (c = 0,999, Chloroform). UV-Spektrum: /.^x 3""1 235,5 ηΐμ(f 17343). IR-Spektrum: y™x oroformcm~1: 3300 (Äthinyl); 1742,1260,1022 (O-Acetyl); 1690 (Schulter),
1134, 1120 (S-Acetyl); 1674, 1623 (zl4-3-On).
Analyse für C24H30O4S:
Berechnet ... C 69,53, H 7,29, S 7,74;
gefunden .... C 69,54, H 7,35, S 7,86.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. 6a-Acetylthio-4-en-3-on-steroide der allgemeinen Formel
O —COCH,
r R,
SCOCH3
in der R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder eine HC = C-Gruppe sind.
009 535/296
2. Verfahren zur Herstellung von 6<z-Acetylthio-4-en-3-on-steroiden der allgemeinen Formel
SCOCH,
in der R1 ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder eine HC = C-Gruppe sind, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine entsprechende 5a-Hydroxy-6(S-acetylthio-3-on-Verbindung der allgemeinen Formel
HO
SCOCH3
in der R1 die vorstehende Bedeutung hat, R2 für OCOCH3 oder OH und R3 für ein Wasserstoffatom oder eine HC ^ C-Gruppe steht, gegebenenfalls unter intermediärem Schutz weiterer im Molekül vorhandener Hydroxy- oder Oxogruppen, mit einer Säure oder aufeinanderfolgend mit dem Halogenid einer anorganischen Sauerstoffsäure in Gegenwart einer Base und sodann mit einer Säure behandelt und gegebenenfalls anschließend mit einem Acetylierungsmittel acetyliert.

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