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Eckbeschlag für Fahrzeugwechselaufbauten und Container Die Erfindung
betrifft einen Eckbeschlag für Wechselaufbauten von Nutzfahrzeugen, die mit einer
Hebe- und Senkeinrichtung ausgestattet sind.
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Zur Vermeidung langer Standzeiten von Nutzfahrzeugen werden Wechselaufbauten
verwendet, die an beliebigen Stellen zum Beladen oder Entladen abgesetzt und danach
wieder aufgenommen werden können. Zu diesem Zweck sind die Nutzfahrzeuge mit einer
Hebe- und Senkeinrichtung ausgestattet, die in der Regel aus zwischen Fahrzeugachse
und Fahrzeugrahmen wirkenden hydraulischen oder pneumatischen Zylindern besteht,
mit denen zum Herunterklappen der Abstützfüße der Wechselaufbau über die Fahrhöhe
angehoben wird, worauf dann das Fahrzeug wieder auf Fahrhöhe abgesenkt wird, um
unter dem abgestellten Aufbau herausfahren zu können. Zum Aufladen eines abgestellten
Wechselaufbaus geht der vorbeschriebene Vorgang in umgekehrter Weise von statten.
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Da auf grund ihrer wirtschaftlichen Vorteile solche Wechsnlaufbauten
mit.großem-Umfang eingesetzt werden, ist eine Vielzahl verschiedener Typen entwickelt
worden-, -die jedoch untereinander nicht ausgetauscht werden können, da die Aufnahmeanschlüsse
unterschiedlich sind. Aus diesem Grund hat der zuständige Normenausschuß bereits
vorgeschlagen} bei Wechselaufbauten die gleiche Verriegelung wie bei den international
verwendeten ISO-Containern vorzusehen, woraus sich der große Vorteil ergibt, daß
die Fahrgestelle gleichermaßen zur Aurnahme von Wechselaufbauten und Containern
verwendet werden können. Aus diesem- Grund werden in zunehmendem Maß die für Container
üblichen Eckbeschläge nach ISO- oder DIN-Norm auch fUr Wechselaufbauten verwendet.
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Da die genormten Container wegen fehlender Abstützfüße nur mit Hilfe
stationärer Krananlagen von den Fahrgestellen abgenommen-und auf diese aufgesetzt
werden können, liegt erfindungsgemäß die Aufgabe vor, einen Eckbeschlag anzugeben,
bei dem unter Einhaltung der nach ISO- und DIN genormten Aufnahmeanschlüsse die
Möglichkeit zur einfachen Anbringung und Unterbringung von Abstützfüßen sowohl bei
WechselauSb-auten als auch bei Containern gegeben ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Eckbeschlag für Fahrzeugwechselaufbauten
und Container, mit einem Aufnahmeanschluß für die Verriegelung auf dem Fahrzeug
gekennzeichnet durch eine vom Aufnahmeanschluß des Beschlages aus zur Container-Quermittelachse
hin versetzt und zu dieser-parallel angeordnete zylindrische Führung zur Verschiebbaren
Aufnahme eines Rohrs, durch ein seitlich an dem freien Rohrende sitzendesKopfstUck
mit einem-daran befestigten Stützfuß, unQdurch Feststellmittel zur Verriegelung
des Kopfstückes mit dem Aufnahmeanschluß des Eckbeschlages bei abgeschwenktem Stützfuß
bzw. mit der zylindrischen Führung bei waagerecht hochgeschwenktem und unter den
Container geschenen Stützfuß.
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Aufgrund des erfindungsgemäßen Vorschlages können demnach Container
unter Beibehaltung der dblichen Anschlußmaße fUr die Verriegelung auf dem Fahrzeug
Je nach Erfordernis auch mit Stützfüßen ausgestattet werden, damit die ortsunabhängige
Abstellmöglichkeit des Containers und der Vorteil der Mehrfach-Ausnutzung des Fahrzeuges
auch bei fehlender Krananlage gewährleistet sind.
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Da das Rohr mit dem daran befestigten Stützfuß jederzeit aus der zylindrischen
Führung herausgezogen werden kann, bleibt die Stapelbarkeit und die Koppelmöglichkeit
der Container nach wie vor gewährleistet.
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Bei einer bevorzugten Husführungsform der Erfindung umgibydas an dem
Rohr seitlich angeschweißte Kopfsttick etwa den halben Rohrumfang über eine Länge,
die kleiner ist als die Breite des Eckbeschlages, wobei das Kopfstück in eine nach
unten offene Ausnehmung des Eckbeschlages bis zur Fluchtung mit dessen Außenseite
einschiebbar ist. Auf diese Weise wird durch den einsteckbaren StUtzfuß die gesetzlich
vorgesehene maximale Fahrzeugbreite nicht überschritten und während der Fahrt kommt
der hochgeklappte StUtzfuß in Fahrtrichtung unter den Aufbau zu liegen.
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In heruntergeklapptem Zustand muß der Stützfuß außerhalb des Aufbaues
angeordnet sein, um mit dem Fahrgestell aus bzw. einfahrers zu können. Auch diese
Voraussetzungen werden durch den erfindungsgemäßen Eckbeschlag erfüllt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den UnteransprUchen
bzw. aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Eckbeschlages mit hochgeklapptem
Abstützfuß, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
Fig.
9 eine Seitenansicht bei heruntergeklapptem Abstützfuß und Fig. 4 eine Draufsicht
auf die Anordnung nach Fig0 3.
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Der dargestellte Eckbeschlag 1 ist an der linken vorderen Ecke des
Bodens eines Wechselaufbaus oder Containers angebracht bzw.
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auf übliche Art mit dem Boden bzw. Bodenrahmen verschweißt. Der durch
eine senkrechte Querwand 2 entstehende linke Abschnitt 5 des Eckbeschlages bildet
den bekannten genormten Aurnahmeanschluß mit einem in der Bodenwand 4 in Längsrichtung
verlaufenden Langlochschlitz 5, einem in der vorderen Längswand 6 angeordneten senkrechten
Langlochschlitz 7 und einem in der äußeren Querseitenwand 8 angeordneten senkrechten
Langlochschlitz 9, Dieser Abschnitt 5 des Eckbeschlages setzt sich erfindungsgemäß
zur Quermittelachse des Containers hin in einen Abschnitt 10 fort, der eine waagerechte
zylindrische FUhrung 11 enthält, die zweckmäßigerweise durch ein zusätzliches Filhrungsrohr
12 verlängert wird, das im Bodenrahmen des Containers oder des Aufbaues befestigt
und mit dem FUhrungsansatz 11 des Eckbeschlages verschweißt ist.
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Der Abschnitt 10 des Eckbeschlages ist mit einer nach unten offenen
Ausnehmung 15 versehen, die sich bis zu der inneren senkrechten Längswand 14 des
Beschlages erstreckt. Die Ausnehmung 15 ist nach oben begrenzt durch einen nahezu
halbkreisförmigen FUhrungsabschnitt 15, der über Anschlußversteifungen 16 an die
senkrechten Querwände 2 und 17 angeschlossen ist.
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Die zylindrische Führung 11, die in der Seitenansicht nach Fig. 1
sich beiderseits einer senkrechten Mittellinie jeweils über einen oberen Bogen zwischen
800 und 900 erstreckt, ist entsprechend der Draufsicht gemäß Fig. 2 erst am hinteren
Ende der Ausnehmung 15, nämlich an der Längswand 14 des Beschlages über ihren gesamten
Umfang vervollständigt.
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Die zylindrische FUhrung 11 sowie das daran angeschlossene Führungsrohr
12 dient zur Aufnahme eines einsteckbaren Rohrs 20, an dem ein KopfstUck 21 mit
einem Stützfuß 22 angeschweißt oder auf andere Weise befestigt sind. Das Kopfstück
21 ist entsprechend Fig. 1 und 4 als Gußteil mit einer halbzylindrischen Rinne versehen,
mit der es das Rohr 20 im wesentlichen über dessen halben Umfang umgibt, und zwar
über eine Länge, die im wesentlichen derjenigen der nach unten offenen Ausnehmung
13 entspricht. Wenn der Stützfuß 22 in seine waagerechte Lage hochgeschwenkt ist,
läßt sich das am Rohr befestigte Kopfstück 21 in die Ausnehmung 13 hineinschieben.
An dem Kopfstück 21 ist ein Ansatz 25 (Fig. 4) angeforrnt, dessen Endfläche 24 bei
heruntergeklapptem Stützfuß vor der vorderen Längswand 6 des Eckbeschlages zu liegen
kommt. Die parallel zur Achse des Rohres 20 gemessene Länge von Kopfteil 21 mit
Ansatz 25 bestimmt sich aus dem erforderlichen Abstand zweier heruntergeklappter
StützfUXe zur Durchfahrt des Fahrzeuges (Durchfahrtsbreite). Wenn der Stützfuß entsprechend
Fig. 2 hochgeklappt und durch Einwärtsschieben des Rohres 20 unter dem Container
liegt, befindet sich auch der Ansatz 25 des Kopfstückes 21 unter dem Containerboden
bzw. direkt unterhalb der zylindrischen Führung 11. In diesem Zustand bewirkt die
schräg verlaufende Wand 25 des Ansatzes 25 eine gewisse Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Herunterklappen des Stützfußes.
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Um den Stützfuß in seiner hochgeklappten Stellung festzuhalten und
auch gegen seitliche Verschiebung zu sichern, ist ein in Durchgangsbohrungen von
aohr 20 und Kopfstück 21 geführter Verriegelungsbolzen 26 vorgesehen, der durch
eine Feder 27 in Verriegelungsrichtung vorgespannt ist. Innerhalb der zylindrischen
Führung 11 ist gemäß Fig. 2 eine das aus dem Rohr 20 herausragende Ende des Verriegelungsbolzens
aufnehmende oeffnung 28 vorgesehen, in die der Bolzen bei hochgeklapptem Stützfuß
und eingeschobenem Rohr einrastet, z.B. wenn bei hochgeklapptem Stützfuß das eingeschobene
Kopfstück 21 am hinteren Ende der
Ausnehmung 13 anstößt. Zur Vereinfachung
der manuellen Entriegelung kann der Bolzen mit einem Handgriff 29 o.dgl. versehen-sein,
der durch eine geeignete Oeffnung im Kopfstück zugänglich ist.
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Zur Verriegelung des herabgeschwenkten Stützfußes gemäß Fig. 3, 4
enthält das Kopfstück 21 einen Drehzapfen 30, der in einer Bohrung innerhalb der
Endwand 24 des Ansatzes 23 gehalten ist.
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Der Bolzen 30 besitzt an seinem freien Ende eine Verbreiterung z.B.
in Form eines Flügelpaares 51, das durch den Langlochschlitz 7 hindurchsteckbar
ist und nach Verdrehung des Bolzens um etwa 90° eine Verriegelung bewirkt, die durch
Anziehen der Mutter 32 gesichert wird. Zur vereinfachten Handhabung kann der Drehbolzen
50 mit einem Querstift versehen sein, und die Zugänglichkeit des Drehbolzens sowie
der Feststellmutter 52 ist durch in seitliche oeffnung 35 im Ansatz 25 des Kopfstückes
gewährleistet.
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Man erkennt, daß das Container-Gewi-cht über zwei Wege in den Abstützfuß
22 eingeleitet werden, un& zwar einerseits über das Rohr 20, das in einer wesentlichen
Länge innerhalb der zylindrischen Führung 11 sowie in dem Verlängerungsrohr 12 auf
genommen ist, wobei die Abstützung auch silber den oberen halbkreisförmigen Bereich
15 innerhalb des Eckbeschlages stattfindet und andererseits über die. durch den
Drehbolzen geschaffene lösbare Verbindung zwischen Eckbeschlag und Kopfstück. Beim
Versand eines Containers per Bahn oder Schiff werden die Stützfüße aus der einsteckbaren
Aufnahme herausgezogen und verbleiben bei der Spedition bzw. werden von einem Fahrzeug
bis zur nächsten Verwendung mitgeführt, Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
und gezeigte Ausführungsbeispiel der Kombination eines Eckbeschlages mit einsteckbarem
Stützfuß beschranktJ SOlldern erstreckt sich auch auf andere AusfUhrungsformen im
Rahmen des Erfindungsgedankens. e
kann beispielsweise die unter
gußtechnischen Gesichtspunkten angegebene Form von Eckbeschlag und Kopfstück bei
einer Schweißkonstruktion gegebenenfalls erhebliche Abände rungen erfahren. Wesentlich
bleibt der einsteckbare Stützfuß in Verbindung mit einem genormten Eckbeschlag fUr
Container und Wechselaufbauten.