DE2114843A1 - Fußbodenpflegemittel - Google Patents
FußbodenpflegemittelInfo
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Description
Patentanmeldung "Fußbodenpflegemittel11
Anmelderin : Werner & Hertz GmbH, Mainz
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Fußbodenpflegemittel auf
der Grundlage wässriger Kunststoffdispersionen mit einem Gehalt
an Waschaktivstoff und den für solche Mittel üblichen Beimengungen an emulgierbarem Wachs, gegebenenfalls geeigneten Harzen,
Plastifizierungsmitteln und Netzmitteln, welches sich durch erhöhte
Reinigungskraft bei Aufrechterhaltung der Selbstglanzwirkung auszeichnet·
Bei den derzeitig gebräuchlichen Fußbodenpflegemitteln sind drei Hauptgruppen zu unterscheiden ;
1. Typische Selbstglanzpflegemittel (Grundierer und Glanzmittel)
2, Selbstglanzmittel mit Reinigungseffekt (Wischmittel)
5· Mittel ohne Selbstglanzeffekt (Cleaner)
Grundlage aller Selbstglanzmittel, also der Mittel: der ersten
und zweiten Gruppe, sind wässrige Dispersionen von Kunststoffen (Styrolakrylaten und dergl·)·
Die typischen Selbstglanzpflegemittel der ersten Gruppe brauchen nicht unbedingt, können jedoch Wachs .:(Naturwachse, Synthesewachse
und Modifikationen) enthalten, mit dem eine Polierfähigkeit erzielt wird. Zu den für Fußbodenpflegemittel verwendeten
Synthese-Wachsen gehören die emulgierbaren Polyäthylene mit niederem Molekulargewicht, welche ihre Fähigkeit, mit Hilfe von
Emulgatoren wässrige ■ Dispersionen zu geben, einer oxydativen Crackung verdanken (vergl. z.B. Soap & Chemical Specialities,
209842/0933
-2-
1969» Seiten 41 - 47)· Bei den wachsfreien oder wachearmen
Mitteln von extremer Härte und Haltbarkeit, jedoch geringer Poliermöglichkeit, spricht man von Grundierern (Polymergrundier er); bei Mitteln geringerer Resistenz gegen Beanspruchung,
aber der Möglichkeit, die aus der Beanspruchung stammenden Spuren durch Polieren wieder auszugleichen, spricht man von
polierbaren Selbstglanzmitteln (Glanzmitteln); bei Mitteln mit hohem Wachsgehalt von leichtpolierbaren Selbstglanzmitteln·
Die Mittel der zweiten Gruppe, also die Selbstglanzmittel mit Reinigungseffekt, enthalten auf der Grundlage der wässrigen
Dispersionen von Kunststoffen und Wachsen einen weiteren Zusatz,
fc nämlich Waschaktivstoffe (WAS). Diese Mittel entfalten eine
mehr oder minder ausgeprägte Reinigungswirkung gegenüber verschmutzten
Unterlagen und zwar insbesondere gegenüber verschmutzten Filmen gleihhartiger Produkte, bei denen die im Film inkorporierten
Reinigungsmittel den Reinigungsvorgang unterstützen Die praktische Durchführung der Reinigung hat zur Voraussetzung,
daß eine wässrige Phase vorhanden ist, in der das reinigende Pflegemittel zusammen mit dem Schmutz dispergiert werden kann·
Es findet eine Schmutzverdünnung über die wässrige Phase statt (Wischeffekt)· Eine solche Reinigungsprozedur beeinträchtigt
allerdings mehr oder weniger, bisher aber unvermeidlicherweise, den Glanz· Dies ist auch der Grund dafür, daß man diese Selbstglanzmittel
mit Reinigungseffekt in einer besonderen Gruppe zu-
" sammenfaßto
Als dritte Gruppe faßt man zusammen die sogenannten "Cleaner",
also Mittel ohne Selbstglanzeffekt, und zwar entweder auf Emulsionsbasis (Öl-in-Wasser) oder auf Lösungsmittelbasis·
Ihr Aufbau: Grundlage aller dieser Mittel sind in Lösungsmitteln zumindest teilweise gelöste Wachse (mit oder ohne Kunststoff),
die in wässriger Phase dispergiert, bzw. emulgiert sein -könnenoBei
den Lösungsmitteln handelt es sich um organische Verbindungen weitgehend unpolaren Aufbaues, in denen die genannten Bestandteile
teilweise gelöst, teilweise dispergiert vorliegen (Bohner-
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wachse)· Charakteristisch für diese Mittel ist also der Gehalt
an flüchtigen organischen Lösungsmitteln·
Bei jedem Heuauftrag wird der vorhandene PiIm in Abhängigkeit
von der mechanischen Einwirkung und der Produkt zusammensetzung
mehr oder Binder angegriffen. Dadurch werden die stärker verschmutzten
oberen Filmschichten weitgehend entfernt und von neuem Material so weit ersetzt, daß die Fläche gereinigt erscheint
(Cleaner-Reinigung)· Diese älteste und in ihrer Art bewährteste Produktgruppe im Bereich der Fußbodenpflege, nämlich
die Cleaner - zu denen auch das Bohnerwachs in seinen verschiedenen Formen gehört - ermöglicht die Reinhaltung der Böden
in optimaler Weise, erzielt aber eine Glanzwirkung nicht selbsttätig,
sondern erfordert dazu eine mechanische Nachbearbeitung (z.B, bohnern) nach dem Verdunsten der Lösungsmittel·
Die erfindungsgemäße Aufgabe bestand in der Schaffung von Mitteln mit der Reinigungskraft der Produktgruppe 3 (Cleaner), welche
auch Produktmerkmale der Gruppe 1 (Selbstglanz und Haltbarkeit) aufweisen und bei denen zur Reinigung nicht nur mittels der wässrigen
Phase gereinigt werden kann (Wischmethode), sondern auch das typische Cleaner-Verfahren (Anlösemethode) angewandt werden
kann· Das angestrebte neue Mittel sollte also die Vorteile der reinigenden Pflege mit einem haltbaren Glanz verknüpfen und auch
das Wischen mit verdünnten Lösungen des Produktes selbst - bei Erhaltung des Selbstglanzeffektes - gestatten.
Erreicht wird diese Zielsetzung erfindungsgemäß durch ein Fußbodenpflegemittel
auf der Grundlage wässriger Kunststoffdispersionen mit einem Gehalt an Waschaktivstoff und den für solche
Mittel üblichen Beimengungen an emulgierbarem Wachs, gegebenenfalls
an geeigneten Harzen, Plastifizierungsmitteln und Hetzmitteln,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als emulgierbares Wachs eine Anteilsmenge von 0,5 - 50 Gew.-^ der Trockensubstanz
des Pflegemittels an oxydiertem, linearen niedermolekularen Polyäthylen enthält, das ein Molekulargewicht zwischen
5.OOO und 2O.OOO, eine Säurezahl zwischen 2o und 5o und einen
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Erweichungspunkt zwischen 12o und 15o°C aufweist.
Das erfindungsgemäße Mittel gehört also in die Produktgruppe 2,
denn es stellt aufgrund seines Aufbaues als Kunststoffdispersion in Wasser und seines Gehaltes an Waschaktivstoff ein Wischmittel
dar. Bei Ausführung des Wischverfahrens unterscheidet es sich aber von den derzeit bekannten Wischmitteln vor allem darin, daJS
der Glanz nach dem Wischen mit wässrigen Lösungen des Produktes bfcinato. in der ursprünglichen Stärke hervortritt, während er bei
den bisherigen Mitteln deutlich bis -stark beeinträchtigt wird.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die beschriebenen Eigenschaften dann, und nur dann, erhalten werden können, wenn
man als Wachszusatz das oxydierte Polyäthylen mit dem angegebenen Merkmalen verwendet, das in seinen Eigenschaften zwischen einem
Wachs und einem Kunsistoff liegt· Es war nicht zu erwarten, daß
mit diesem, in der Fußbodenpflege bisher nicht verwendeten wachsartigen,
an der äußersten Grenze der noch als niedermolekular zu bezeichnenden Polyäthylene liegenden Polymer unter der Voraussetzung,
daß es den angegebenen überdurchschnittlich hohen Sauerstoffgehalt, eine überdurehschnittlieh höh© Dichte und eine extreme
Härte aufweist, ein cleanerartiges Wischmittel hergestellt werden könne, das in der Glanzstabilität bei lieuauftrag und auch
in der Resistenz gegen Verkehrs spur en die typischen Selbstglanzpflegemittel
erreichte
Die übrigen Eeseptbestandteile, wie Kunststoff, Weichmacher,
Netzmittel, Wasohaktivstoff, Emulgatoren, gehören zu dem für
diesen Sektor bereits benutzten Substanzen, obgleich - wie üblich - eine Abstimmung notwendig ist und eine sorgfältige Auswahl zu
einer Maximierung der Eezeptur führt.
Bei dem für das neue cleanerartige Wiechmittel notwendigen wachsartigen
Bestandteil handelt es sich um ein Miederdruckpolyäthylen,
das vorzugsweise nach dem Phillips-Verfahren hergestellt wurde und nach einer oxydatives Crackung eine Kettenlänge von durchschnittlich
5oo bis 6oo Kohlenstoffgruppen bei einem Molekular-
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" 5 " 21U843
gewicht von etwa 8000 mit der unteren Grenze von etwa 6000 und der oberen Grenze von etwa 10.000 "bis 2o.ooo aufweist·
Die Oxydation dieses Polyäthylens wird bis zu einem Sauerstoffgehalt
von etwa 3 Gew.-% geführt, wobei eine Säurezahl von 2o bis 3o (26,1) und eine Esterzahl von 1o bis 2o (15,5) erreicht wird.
Außer dem als Säure und Ester vorliegenden Sauerstoff ist etwa 1/4 der aufgenommenen Menge anderartig gebunden, vorzüglich als
Hydroxyl, dann als Carbonyl und in Spuren auch als Peroxyd.
Das Phillipsverfahren liefert ein praktisch lineares, infolgedessen
kristallines, hartes und dichtes Polyäthylen mit hohem
Erweichungspunkt Diese Charakterirfcika bleiben dem oxydierten
Polyäthylen erhalten, so daß ein Körper entsteht, der weder den Wachsen noch den Kunststoffen direkt zuzuordnen osfc und durch folgende
Daten beschrieben waöen kann:
Härte: 0.5 dmm (Eadel-Penetrometerhärte nach ASTM D 1321 (D-5);
100 g/ 5 sec/25°C)
Erweichungspunkt: 138°-147° (nach ASTM E-28) D20: 0.99
Viscosität: 9ooo ep (1490O nach Brookfield) bzw. 15oo cp bei Ho0C.
(Die entsprechenden Werte für ein ausgesprochenes Hartwachs ähnlicher
Säurezahl liegen bei: Härte 2-3J Erweichungspunkt 1Go-Ho0;
D20 0.92-0.93; Molekulargewicht 2ooo-3ooo; Viskosität 2oo-4oo
bei Ho0C).
Durch die Oxydation wird das lineare Polyäthylen emulgierbar.
Soll es in einem Fußbodenpflegemittel eingesetzt werden, von dem ein hoher Glanz erwartet wird, so muß die Emulsion sehr feinteilig
und gleichmäßig sein. Für die Qualität der Emulsion sind einesteils die physikalischen Daten des zu emulgierenden Polyäthylens
und andererseits die Emulgierhilfsmittel von Bedeutung. Voraussetzung für die Brauchbarkeit des Polyäthylens ist seine
gleichmäßige Oxydation; die Verfahrensbedingungen bei dieser Oxydation müssen deshalb sehr genau eingehalten werden oder es
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muß bei unterschiedlichen Ergebnissen unter den erhaltenen Chargen
oxydierter Polyäthylene eine Auswahl hinsichtlich der Emulgierbarkeit
empirisch getroffen werden. Es ist aber an sich möglich,
Chargen der hier benötigten Art gezielt zu fertigen· Geliefert wird ein solches Produkt zur Zeit von der Pirma Allied
Chemical S.A» (vergl. den Aufsatz "Polyethylene Waxes in Paints
and Varnishes" E. Dysseleer in Paint Manufacture 197o, Seite 24) unter der Bezeichnung A-C 392. Die Sonderstellung des Produktes
A.C 392 hinsichtlich Viscosität, Dichte, Härte und Schmelzpunkt ergibt sich deutlich auch aus der in dieser zitierten Arbeit enthaltenen
Tabelle 1.
Eine geeignete Emulsion wird z.Bo erhalten, wenn man das oxydierte
Polyäthylen mit einem nicht:ionogenen Emulgator der Gruppe Alkylphenolpolyäthylenoxydajflukte
emulgiert, z.B. mit einem Produkt der Firma Rohm & Haas, Philadelphia, mit der Bezeichnung "Triton
X 1oo", einem Iso-Octylphenolpolyäthoxyäthanol mit 1o Mol Äthylenoxyd.
Als Hilfsmittel dienes längerkettige GlykoläthQr und de.rgl.
Wegen des hohen Schmelzpunkte des Polyäthylens muß unter Druck emulgiert werden·. Als Emulgierrezept seien folgende Gewichtsanteile
angegeben:
Polymerwachs (AC-392) 19.1 Gew. nichtionogener Emulgator
(Triton Χ-Ι00) 4.7 Gew.
Glykoläther
(Dowanol DPM) 2.2 Gew.
Kaliumhydroxid (KOH) 0.5 Gew.
Natriumthiosulfat
(Na2S2O3) O.2 Gew.-#
Wasser, dest· 73.3 Gew.
I00.0
Man erhält eine Wachs-Emulsion mit 25 Gew.-5ε Festkörper, einer
Yiscosität von ca. 15o cP und einer Transparenz von ca» 80.
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Das verwendete Polymerwachse (geliefert von der Firma Allied Chemical S.A. unter der Bezeichnung A-C. 392) hatte einen Gesamtsauer
st off gehalt von 2,84 Gew.-# wobei 0,5 Gew.-^ als Hydroxyl,
0,05Gew.-# als Peroxyd und 0,25 als Carbonyl vorlagen. Die
Sauerstoffzahl betrug 26,1 und die Esterzahl 15»5. Trotz der
durch die hohe Säurezahl anzunehmende Erhöhung der Oberflächenspannung
des erfindungsgemäß einzusetzenden Polyäthylens um etwa 2o dyn/cm wird bei dem Emulgiervorgang unwesentlichem Gebrauch
von den Säuregruppen gemacht. Die Carboxylgruppen unterstützen zwar den Emulgierprozeß, insbesondere dann, wenn die Gruppen mit
Aiain-/Alkali neutralisiert werden. Der eigentlüie Emulgator ist
aber auch bei den Emulsionen dieses Wachses nicht ionogen; im olligen Rezept wird als Kupplungsmittel ein Glykoläther verwendet.
Als Glykol dient DiäthylenfjBipropylen-,Äthylenglykol od,.<alergj . und
Varianten der Äthergruppe sind beispielsweise Monomethylather,
Monoäthyläther, Monoäthyläther-Acetat, Monpbutyläther, Monobutylätheracetat,
Dibutyläther, Dimethyläther od. dergl.
Zur Abmischung des Polyäthylens können Kunststoffdispersionen
verwendet werden, die sich für Fußbodn)epflegemittel bewährt haben
und die in der Regel zur Gruppe öopolymerisierter Acrylate,
meist mit Styrolgehalt, gehören. Als besonders geeignet erwies sich ein Copolymer mit den Hauptbestandteilen Äthylacrylat und
Styrol sowie einem Gehalt an Butylacrylat, das eine für die Glanzbildung
günstige minimale Filmbildetemperatur aufweist. Es lassen
sich jedoch auch andere Acrylate einsetzen, wenn man gewisse Änderungen der Produkteigenschaften in Kauf zu nehmen bereit ist.
Vergl. hierzu die später angeführte Tabelle 1 mit den nur schwach unterschiedlichen Ergebnissen bei Verwendung verschiedener für
Fußbodenpflegemittel üblicher Kunststoffdispersionen.
Für die Auswahl der Harze gilt ähnliches wie für die Kunststoffdispersion.
Die Plastifizierung, die Verbesserung der Hetzung, die Auswahl der reinigenden Substanzen geschieht nach dem Stand
der Technik. Als besonders geeignet erwies sich ein Styrol-Maleinsäureanhydritt-Harz,
eine Plastifizierung mit Phthalsäureester und einem Glykoläther, als Netzterbesserer fluorierte
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Carbonsäuren und als reinigende Substanzen Alkyl-Phenol-Äthylenaddukte,
sowie reinigende Phosphate, insbesondere das Trinatriumphosphat.
Im folgenden seien einige Beispiele für die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Fußbodenpflegemittels aufgeführt!
Beispiele I. und II.
Rezeptanteile | I | II |
oxydiertes Polyäthylen | 4-.O | 5«3 |
Kunststoff | 1o.o | 9.6 |
Harz | — | 1.0 |
Waschaktivstoff | ο. Τ | o. 7 |
Weichmacher | 2.9 | 2.5 |
reinigendes Salz | 1.15 | t.15 |
Netzmittel | O.01 | o.o1 |
Als besonders geeignet erweist sich die Zusammensetzung II* die
auch zur Grundlage der Beurteilung A in den nachfolgenden Benotungetabellen gemacht werden wird.
In handelsüblichen Fertigprodukten ausgedrückt, kann die Zusammensetzung
wie folgt verwirk Jlicht werden:
Handelsproduktftezeiehnung Gew.-^
AC 392 'emiti.g.j.β,Γΐ ΜΪ& Ύ(~1"1"*Ρ~£:ι?ΐΊβΤ1Γΐ£φ< ί3θ1'νΓ'3 ft T) OTT ·£-3θ9θ
Allied Chemical Comp., New York 17.6
" Ohem, ITompV^Ohikago 24 . ο
Wasser, dest. 42.9
Alresat KH 64o C (i6£ig), Chem.Werke Albert,Wiesbaden 6.5
Iutensol AP 1o (BASF) als Waschaktivstoff o.7
Palatinol C (BASF) als Permanentweichmacher 1.5 Diäthylenglykol-monoäthyläther als Kupplungsweichmacher1.ο
Trinatriumphosphat (io$ig) als reinigendes Salz 4.5
FC 128-iösung (i$ig) (3 M-Compaiay, Düsseldorf) 1.o
als Netzmittel
Parfüm etc. o.3
1oo. ο 209842/093 3
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Anstelle des verwendeten Alresat,ein Styrol-Maleinsäureanhydrit-Harz,
kann als Harz auch ebensogut das von der Firma Hercules vertriebene Pentplynharz 261 verwendet werden.
Anstelle des Lutensol als Waschaktivstoff, ein Ifonylphenol-Ä'thylenoxyd-Addukt
mit 1o Äthylenoxydgruppen, kann ebensogut auch ein anderes Alkylphenoläthylenoxyd-Addukt mit Alkylrest von C^-C-
und 6-12 A'thylenoxydgruppen verwendet werden; beispielsweise
"Arkopal" der Farbwerke Hoechst A.G.
Das lalatinol stellt Dibutylphthalat dar und rechnet zu den sog.
Permanentweichmachern, während es sich bei dem verwendeten Athyldiglykol um eine Substanz handelt, die zwischen den permanenten
und den temporären Weichmachern einzuordnen ist; sie wirkt als Eupplungssubstanz bei der Emulgierung des oxydierten
Polyäthylens und kann durch verschiedene andere, bereits erwähnte Varianten ereetzt werden.
Die als Netzmittel verwendete FC-128-lösung enthält eine perfluorierte
Carbonsäure und kann ebenfalls durch andere gebräcuhliche Netzmittel ausgetauscht werden.
Die am Boden verbleibende Trockensubstanz hat dann die Zusammensetzung,
wie sie vorstehend als Beispiel II angegeben ist«, Die
Anteilsmenge an verwendetem wachsartigen Polyäthylen kann in weiten Grenzen variiert werden. Sowohl Produkte mit nur 1 Gew.-#
als auch Produkte mit 15 Gew.-% erweisen sich als ausgezeichnet brauchbar; man kann durch diese Abwandlung der Mengenverhältnisse
Fußbodanpflegemittel mit verschiedenen gezielten Eigenschaften
herstellen, wobei durch Steigerung der Anteilamenge die Polierbarkeit
zunimmt, während bei Herabsetzung die Schmutzabweisung und die Kratzfestigkeit zunimmt.
Durch Veränderung der Anteilsmenge des Waschaktivstoffes können ebenfalls gezielte Eigenschaftseinstellungen erreicht werden;
durch Erhöhung der Anteilsmenge wird die Reinigungskraft und durch Herabsetzen die Haltbarkeit gegen Wasserwischen erhöht.
-10-
2 O 9 F-- *. I: / G 9 "« 3
- 1ο -
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Im naclifolgenden soll durch, einige Benotungstabellen einerseits
die geringe Beeinflussung durch Abwandlung der Kunststoffkomponente (Tabelle 1) gezeigt werden und andererseits ein Vergleich
zu den bisher auf dem Markt befindlichen vergleichbaren Fußbodenpflegemittel
durchgeführt werden (Tabellen 2 ff.).
Pur die Benotung in diesen Tabellen sei folgendes vorausgeschickt!
Der betreffende Befund wird visuell beurteilt und jeweils in
fünf Kategorien eingeteilt, und zwar sowohl hinsichtlich Verbesserung als auch. Verschlechterung:
Spur besser oder schlechter + 1 etwas besser oder schlechter +2
deutliche besser oder schlechter + 3 viel besser oder schlechter + 4
extrem viel besser oder schlech- . c
ter ± 5
Als Bezugspunkt dient eines der zusammen (d.h. gleichzeitig oder
unter gleichen Bedingungen) überprüften Produkte; die Eigenschaften eines dieser Produkte werden gleichWwU(O) gesetzt.
Einfluß der Verwendung verschiedener handelsüblicher Copolymermaterialien als Kunststoffdispersionskomponente·
Copolymer | A | B | C | D | E |
Netzen | O | O | O | O | O |
Verlauf | O | -1 | O | -1 | -2 |
Glanz | O | -2 | -1 | -2 | -3 |
Gummistriche | O | -1 | O | -1 | O |
Streifen | O | O | O | O | +2 |
Kratzfestigkeit | O | O | O | O | +2 |
Polierbarkeit | O | O | O | O | O |
Schmutζaufnähme | O | +1 | + 1 | +1 | O |
Pudern | O | O | O | O | O |
Wasser-Wischen | O | —2 | O | -1 | -2 |
Alkali-WAS-Wis chen | O | + 1 | +3 | +2 | O |
Entfernbarkeit-Seife-WAS | O | —1 | -3 | -1 | + 1 |
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-11-
Man entnimmt der Tabelle, in der die Eigenschaften der Rezeptur des Beispiels II als Bezugspunkt dienen (Ifull-Wert in Rezeptur A),
daß man z.B. auch mit dem Copolymeren C arbeiten könnte, dann jedoch einen leicht abgeschwächten Glanz, eine geringere Entfernbarkeit
mit Seife-WAS, ein leicht besseres Verhalten gegen Schmutzaufnahme und eine bessere Beständigkeit gegen alkalische
Reiniger bekäme.
Einfluß der Verwendung verschiedener wachsartiger Polyäthylene.
Mittel
A (neu) BCD
Netzen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Verlauf | + 1 | 0 | 0 | 0 |
Glanz | +3 | 0 | 0 | 0 |
Schmutzaufnahme | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gummistriche | +2 | 0 | 0 | 0 |
Streifen | +3 | 0 | 0 | +4 |
Kratzfestigkeit | +3 | 0 | 0 | +3 |
Polierbarkeit | ~1 | 0 | 0 | -1 |
Pudern | + 1 | 0 | 0 | + 1 |
Wasserwischen | 0 | 0 | 0 | 0 |
Alkaliwischen | +2 | 0 | 0 | +2 |
Entfernbarkeit mit Seife-WAS | -2 | 0 | -1 | -1 |
Diese Tabelle zeigt eindeutig die Überlegenheit der Rezeptur gem. Beispiel II, die das neue Polymer enthalte (A). Besonders
im Glanz und in der Resistenz gegen Verkehrsspuren, die in den Werten für Gummistriche, Streifen und Kratzfestigkeit zum Ausdruck
kommen) zeigt sich die Überlegenheit. Die Produktbeispiele B und C sind mit anderen in der Branche gebräuchlichen PoIy-
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äthylenwachsen (emulsionspolymerisiert) und das Produktbeispiel
D mit einem weicheren Copolymer (aus den Phillipsverfahren) hergestellt.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Fußbodenpflegemittel
zeigt sich auch bei dem Vergleich mit handelsüblichen Produkten. In den nachfolgenden Tabellen wird der Vergleich mit den drei
Wischmitteln geführt, die zur Zeit die größte Marktbedeutung haben und zusammen etwa 80 $ des Marktes versorgen.
zeigt sich auch bei dem Vergleich mit handelsüblichen Produkten. In den nachfolgenden Tabellen wird der Vergleich mit den drei
Wischmitteln geführt, die zur Zeit die größte Marktbedeutung haben und zusammen etwa 80 $ des Marktes versorgen.
Verhalten in der Praxis
Glanz +
Schmutζaufnahme +
Schmutzhaftung „ +·
Aufnahme schwarzer Gummi- -striche
2/3 2/3 1/2
2/3
Die Benotungen stellen das Ergebnis von Beg@liversuchen in Großobjekten
mit 1.000 bis mehr als 10.000 Begehungen dar, beispielsweise
in Schulen. Der Vergleich wurde mit einem bewährten handeslüblichen'
Produkt als Bezug (O-Wert) durchgeführt.
Tabelle 4 | CVl | Glanz | wiederholtem Filmauft | ■· | + 2/3 | |
Selbstglanzeffekt bei | + 2/3 | • Auftrag | Anlösung Gesamtbild | 0 | ||
1 | « Auftrag | 0 | 0 | - 2 | ||
Mittel | Verlauf | 0 | 0 | - 3/4 | ||
A | 0 | 0 | - 1/2 | |||
X | 0 | - 3 | ||||
Y | 0 | |||||
Z | 0 | |||||
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Begriffserklärung:
Verlauf : Gleichmäßigkeit des Auftrages
Glanz : visuelle Glanzbeurteilung
Anlösung : Förderung oder Störung des Auftragsbildes durch neu hinzukommende
Masse (Zeitabstand 2o Min·)
Gesamtbild : Summe von Verlauf und Glanz, abhängig vom Anlöse-Verhalten
Das erfindungsgemäße Mittel A zeigt sich gegenüber den marktgängigen
Mitteln X, Y und Z deutlich, überlegen»
Begehverhalten bei mindestens I.000 Begehungen
Mittel Glanz Verschmutzung Begehspuren Gesamturteil
A | + 2/3 | + 3 | + 3 | + 3 |
X | 0 | 0 | 0 | 0 |
Y | 0 | - 1/2 | - 2 | - 2 |
Z | 0 | - 3 | - 3 | - 3/4 |
Tabelle 6 |
Reinigung mit dem Mittel
(Wischen mit 1obigen Lösungen ohne nachfolgendes Polieren)
ttel | Glanz | Schmutz und Be | Spuren des | Gesamturteil |
gehspurenentfer | Wischens | |||
nung | ||||
A | + 3/4 | + 1/2 | + 2/3 | + 3 |
X | 0 | 0 | 0 | 0 |
y | - 1/2 | - 1 | - 1/2 | - 2 |
Z | - 1/2 | - 3 | 0 | — 3 |
Anmerkung: Hach dem Wischen tritt bei allen bisherigen Mitteln
ein Glanzabfall ein; bei dem erfindungsgemäßen Produkt A wird der ursprüngliche Glanz praktisch wieder erreicht·
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Die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Fußbodenpflegemittels
. unterscheiden sich also grundsätzlich von den derzeitigen Produkten und sind wie folgt zu beschreiben:
1. Die Selbstanlösefähigkeit, d.h. der begrenzte aber wirksame Angriff
des Mittels selbst auf die Oberflächenschon getrockneter
Filme des gleichen Mittels ist besonders ausgeprägt, läßt aber den verbMbenden Film in seiner Struktur intakt.
Dies war bisher nur bei Verwendung von Lösungsmitteln möglich und wird bei Bohnerwachsen und EmuMonscleanern mit Erfolg benutzt.
Diese Mittel wiederum weisen eine weiche Filmkonsistenz auf, ergeben keinen Selbstglanz und enthalten Lösungsmittel.
Die Selbstanlösefähigkeit ist mehr oder minder auch bei den derzeitigen
Selbstglanzmitteln mit Reinigungswirkung (Wischmittel, Gruppe 2), gegeben, das Anlösen stört hier jedoch den Aufbau des
verbleibenden Filmes (Glanzverlust). Die Segetetabilität dieser
Mittel ist derjenigen der typischen Selbstglanzpflegemittel (Gruppe 1) unterlegen.
2. Das erfindungsgemäße Mittel erreicht auf rein wässriger Basis die Eeinigungsfähigkeit eines Cleaners und liefert dabei gleichzeitig
einen einwandfreien Selbstglanz, wie er bisher nur bei Mitteln der Gruppen 1 und 2 möglich war, die nicht als Cleaner
anzusprechen sind.
Die wirklichen cleanerartigen Mittel bisheriger Art enthalten
Lösungsmittel und ergeben keinen Selbstglanz· Sie sind empfindlich gegen Beanspruchung und müssen sofort nach dem Auftrag und
später relativ oft poliert werden. Die Nachteile der organischen Lösungsmittel wie Angriff auf empfindliche Unterlagen, Geruchsbelästigung und Entzündbarkeit, entfallen bei einem wässrigen
Mittel.
3e Das erfiadung@g©Mi,Se Mittel entsprieht in der Resistens gegea
" Yerkehrsspurea iea typischen Selbütgls&spflegemittela (Grupp® 1) «
Es verhält sich - verglichen mit Gruppe 2 - so, als enthielte es keine zusätzlichen Waschaktivstoffe, und - verglichen mit
Gruppe 3 - so, als enthielte es Lösungsmittel, da trotz des Mehtvorhandenseins organischer lösungsmittel die AnlSsewirkung,
besonders "bei höheren Verdünnungen, voll ausgeprägt ist,
4.Das Mittel "bildet im Zusammenwirken von Kunststoff, waschaktiven
Sub stanz en, Wachs, Harz und Zusätzen nicht den üblichen hautartigen,
sondern einen "kurzen" festen Film— besser sollte man von ι
einer Schicht.sprechen — hoher Stabilität, Die Filmbeschaff einheit
entspricht, abgesehen von der Härte, mehr einem Bohnerwachsbelag als dem Auftrag aus den üblichen Selbstglanzmitteln, hat : " :
aber in allen übrigen Eigenschaften die Vorteile des Selbstglanzmittels. Die Struktur des Filmes, bzw. der Pflegeschicht, macht
diesen Belag für die Anwendung des Cleaner- und des Wischverfahrens besonders gut geeignet, denn es wird der vorhandene Pflegefilm
je nach Intensität der mechanischen Cleaner-Wirkung und der Höhe des Produkteinsatzes nur von oben her mehr oder minder stark
angegriffen, ohne dass die Struktur des darunterliegenden Filmteiles wesentlich beeinträchtigt wird.
Genauere Untersuchungen des sich beim Zusammenwirken von Waschaktivstoff
und extrem hartem Polyäthylen mit der Kunststoff-Dispersion und den genannten Zusätzen ergebenden Pflegefilmes haben gezeigt,
dass man einen Film erhält, der — im Gegensatz zu den Filmen aus bisher bekannten Selbstglanzemulsionen — "kurz" ist, d.h.
praktisch kein zähelastisches- Verhalten zeigt. Während sich sonstige Pflegmittelfilme beim Beschädigen mit einem spitzen, scharfen
Gegenstand mehr oäer minder als Haut abheben, bzw. elastisch hochwölben
und sich beim Nachlassen der störenden Einwirkung teilweise zurückverformen, findet beim erfindungsgemäßen Pflegemittel ein
schichtartiges Abtragen, ähnlich wie bei einem Ankratzen eines kompakten WachsStückes, statt. Vermutlich ist gerade in dieser
Filmeigenschaft die eigentliche Ursache des hervorragenden Wisch- und Cleaner-Verhaltens des neuen Mittels zu sehen, denn die bei
diesen Vorgängen notwendigerweise eintretende Filmstörung macht sich infolge des weniger kohärenten Filmaufbaues lediglich im
Bereich der Störung selbst bemerkbar und pflanzt sich nicht innerhalb desjenigen Filmbereiches fort, der nach dem Gleaner- oder
WiocliTorgang erhalten bleiben soll. Patentansprüche
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Claims (8)
1. Fußbodenpflegemittel auf der Grundlage wässriger Kunststoffdispersionen
mit einem Gehalt an Waschaktivstoff und den
für solche Mittel üblichen Beimengungen an emulgierbarem Wachs,
gegebenenfalls an geeigneten Harzen, plastifizierungsmitteln und lietzmitteln, dadurch gekennzeichnet , daß es
als emulgierbares Wachs eine Anteilsmenge von o,5 bis 5o G-ew·-^,
vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% der Trockensubstanz an oxydiertem,
linearen niedermolekularen Polyäthylen enthält, das ein Molekulargewicht zwischen etwa 5·οοο und 2p.ooo, eine Säurezahl swischen
2o und 5o und einen Erweichungspunkt zwischen 12o und 15o°
P aufweist.
2. Fußbodenpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es das emulgierbare Wachs in wässriger
Dispersion enthält, wobei diese Dispersion mit Hilfe nichtionogener Emulgatoren der Verbindungsklasse der Alkylphenoläthylenoxyd-Additionsprodukte,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von
Glykolen, VzUr; Glykölderlvaten, hergestellt ist.
3· Fußbodenpflegemittel nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet , daß es Kunststoffdispersionen auf
Basis copolymerisierter Styrolakrylate enthalte
4 β Fußbodenpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Kunsisfcoff dispersionen auf Basis copolymerisierten
Äthylakrylates und Styrol unter Zusatz von Butylakrylat
enthält.
5· Pußbodenpflegemittel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet , daß es Harze auf Basis von Styrolmaleinsäureanhydrid
enthält.
6» FuSbodenpflegemittel nach .einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet , daß es Waschaktivstoffe auf Basis
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21U843
Nonylphenoläthylenoxydaddukten, gegebenenfalls unter Zusatz reinigender
Phosphate enthält·
7· Fußbodenpflegemittel nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet , daß es Plastifizierungsmittel auf Basis Phthalsäureester, gegebenenfalls unter Zusatz von Glykolen
und/oder Grlykoleafcer enthält.
8. Fußbodenpflegemittel nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet , daß es Netzmittel auf Basis von
KLuorcarbonsäure enthält»
Dr. EyiDö.
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