DE21134C - Selbsttätiger Block-Signal-Apparat - Google Patents

Selbsttätiger Block-Signal-Apparat

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DE21134C
DE21134C DENDAT21134D DE21134DA DE21134C DE 21134 C DE21134 C DE 21134C DE NDAT21134 D DENDAT21134 D DE NDAT21134D DE 21134D A DE21134D A DE 21134DA DE 21134 C DE21134 C DE 21134C
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DE
Germany
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pedal
signal
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springs
pawls
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Application number
DENDAT21134D
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English (en)
Original Assignee
E. CALLOT in St. Denis (Frankreich)
Publication of DE21134C publication Critical patent/DE21134C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/20Audible signals, e.g. detonator audible signalling
    • B61L5/22Devices for initiating the release of detonators in a certain position of a signal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20:. Eisenbahnbetrieb.
EUGENE CALLOT in ST. DENIS (Frankreich). Selbsttätiger Block - Signal - Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1882 ab.
Vorliegender Apparat dient zum automatischen Ein- und Abstellen von auf Eisenbahnen gebräuchlichen optischen Scheibensignalen (welche auch durch Flügelsignale ersetzt werden können), in der Weise, dafs jeder über einen derartigen Apparat fahrende Zug hinter sich ein am vorhergehenden Apparat angebrachtes optisches Signal einstellt, das einem dem ersten zu nahe folgenden Zuge »Halt« gebietet.
Aufserdem legt jeder Zug durch Vermittelung desselben Apparates in einer derselben oder einer anderen Entfernung hinter sich Knallsignale auf den Schienenstrang, welche das Zugpersonal avertiren, wenn das optische Signal durch irgend einen Umstand nicht bemerkt worden ist.
Die allgemeine Anordnung ist folgendermafsen getroffen:
Wenn ein Eisenbahnzug über den ersten Apparat fährt, so wird dessen Pedal niedergedrückt, in der gegebenen Stellung festgehalten und die auf der Abfahrtsstation angebrachten Signale auf »Halt« eingestellt. Passirt die Lokomotive den zweiten Apparat, so ,wird dessen Pedal ebenfalls niedergedrückt, und die am ersen Apparat aufgestellten Signale (das optische und das Knallsignal) werden in die das besagte Fahrzeug deckende Stellung gebracht, während die Signale der Station auf »Freie Fahrt« gestellt werden. Beim Passiren des dritten Apparates werden durch den Druck auf dessen Pedal die beim ersten Apparat befindlichen »Halts-Signale ab- und die des zweiten Apparates eingestellt. Es läfst also jeder Zug oder jedes einzelne Fahrzeug stets ein optisches und ein Knallsignal in einer nach den Verhältnissen bestimmten Entfernung hinter sich, und ein dem ersten Zuge folgendes Fahrzeug kann in die gedeckte Zone nicht eintreten, ohne dafs die genannten Signale sein Personal von der Gegenwart eines etwa in zu kurzer Entfernung voraufgehenden Zuges unterrichten.
Die Signale (Wendescheibe und Knallsignal) verbieten in ihrer gewöhnlichen Stellung nicht die Fahrt.
Construction des Apparates.
Die mit einander combinirten Apparate sind vollständig gleichartig gebaut.
Das Doppelpedal A ist ist bei B drehbar befestigt. Die den Schienen parallel laufenden seitlichen Arme dieses Pedals sind derartig angeordnet, dafs sie das Schienenniveau nicht überragen; in C, wo diese Arme das Schienenniveau erreichen, schliefsen sich an dieselben die convergirenden, durch Steg E (Fig. 1 im Grundrifs dargestellt) verbundenen Schenkel D; bei C schliefsen sich noch die nach unten geneigten Verlängerungen F an die Arme A, Fig. 2 und 3. Diese Verlängerungen sollen die Zerstörung des Apparates verhüten, falls durch irgend einen Zufall ein Fahrzeug sich in einem anderen als dem vorausgesetzten Fahrsinne bewegt; in diesem Falle stellt der in falschem Fahrsinne sich bewegende Zug ein Sicherheitssignal vor sich ein und verhütet so einen Zusammenstofs mit einem im entgegengesetzten Sinne sich bewegenden Zuge.
Das freie Ende des Pedals A wird beständig durch flache Federn G, Fig. 1 und 2, nach oben gedrückt. Die letzteren sind an ihrer Befestigungsstelle durch zwei sie umfassende .
Platten H, Fig. ι und 2, vereinigt; um die Reibung der freien beweglichen Enden der Federn auf dem Pedal beim Niederdrüclcen möglichst herabzuziehen, sind auch diese durch eine Traverse i, Fig. 2, verbunden, die an jedem Ende eine Laufrolle /, Fig. 1 und 2, trägt.
Steg E, Fig. i, trägt einen durch senkrechte Rippen verstärkten Winkel J, Fig. 1. Zwischen den Rippen desselben sind drei Rollen K und K' K', Fig. i, 2 und 3, gelagert.
Aufserdem trägt eine Gabel Z5, Fig. 2, in der die Rolle Z gelagert ist. Die unter dem freien Pedalende und zu beiden Seiten desselben gelagerten Rollen M' M" dienen in Verbindung mit der Rolle Z zum Führen der Kette O, Fig· 3, die sich an den mit der vorhergehenden Signalvorrichtung verbundenen Zugdraht Z schliefst. Die angewendete Bandkette O, Fig. 3, ist bei P, Fig. 3, fest und wird durch das Niederdrücken des Pedals A, Fig. 1, 2 und 3, nachgelassen.
Wird das Doppelpedal durch die Spurkränze eines über den Apparat rollenden Räderpaares niedergedrückt, so greift die Sperrklinke Q, Fig. i, 2, 3 und 4, über die mittlere Rolle K und hält das Pedal bis auf weiteres in der niedergedrückten Stellung fest.
Die obere Verlängerung der Klinke Q, Fig. 2, 3 und 4, legt sich während der in der Zeichnung dargestellten höchsten Lage des Pedals gegen ihre entsprechende Rolle K, während die Klinken Q1 Q', Fig. 1, 2, 3 und 4, eine geneigte Stellung einnehmen , Federn R R' R' drücken gegen die Klinken und sichern ihre bezüglichen Stellungen in der Ruhelage des Apparates. Die Feder R ist stärker als die Federn R' R' zusammen. , Die Klinke Q ist mit der Welle T durch eine kleine Kette U, Fig. 2 und 4, verbunden, die beiden äufseren Klinken Q' Q', Fig. 1, 2,3 und 4, sind je durch eine unterhalb der Rolle T befindliche Kette U' mit dieser Rolle verbunden, so dafs U' U', Fig. 2 und 4, schlaff werden, wenn U gespannt wird, und umgekehrt.
Die Rolle T, Fig. 1, 3 und 4, empfängt ihre Bewegung mittelst des Hebels V, Fig. 2 und 4, an den sich der mit dem Bewegungsmechanismus verbundene Zugdraht JV, Fig. 2 und 4, der bei diesem Apparat befindlichen Signalvorrichtung (Wendescheibe g und Knallsignal c) schliefst.
Es sind also zwei mit jedem Apparat in Verbindung stehende Enden O Z und JV von Drahtzügen vorhanden. O, Fig. 3, geht von dem dargestellten Apparat aus, um sich an den Drahtzug zu schliefsen, welcher zum Compensationsgewicht X, von dort nach der bei dem voraufgehenden Apparat aufgestellten Signalvorrichtung führt und bei diesem sich nach Einschaltung der Signalvorrichtung (optisches Signal und Knallsignal) mittelst JV an den entsprechenden Hebel V, Fig. 2 und 4, schliefst.
Das in der Zeichnung dargestellte Ende W, Fig. i, 2 und 4, stellt die Verbindung zwischen je zwei auf einander folgenden Apparaten her und schliefst sich an die das Knallsignal C tragende bewegliche Stange a, Fig. 1, 2 und 4.
Das erwähnte Compensationsgewicht X ist so angeordnet, dafs die Drahtzüge Y und Z sich direct an dasselbe schliefsen und durch dieses Gewicht in Verbindung stehen. Wie wir weiter unten sehen werden, wird bei der Function der Apparate z. B. Z schlaff, darauf kann X sinken, indem es Y nach sich zieht; umgekehrt wird X durch Spannung von Z wieder gehoben und das dadurch schlaff werdende Y durch die Wirkung des Gwichtes b gespannt; χ mufs schwerer sein als b.
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht des Compensationsgewichtes und dessen Anordnung.
Die Wirkung der Apparate aufeinander.
Die Apparate I, II und III sind hier auf der Strecke in bestimmten Entfernungen aufgestellt und die Folge der Functionirung beim Ueberschreiten der Fahrzeuge in der Beschreibung veranschaulicht.
Der Deutlichkeit wegen sollen in der nachfolgenden Beschreibung die in der Zeichnung angegebenen Buchstaben für die Apparate I, II und III mit den entsprechenden unteren Indices ι, 2 und 3 versehen twerden.
Es sei hier hervorgehoben, dafs stets ein Apparat und die ihm voraufgehenden Signale als zusammengehörig im engeren Sinne zu betrachten sind. W gehört zu der ihm nächsten Pedalvorrichtung und bildet das verbindende Glied zwischen den als nicht zusammengehörig betrachteten Apparaten.
Rollt das Fahrzeug über den Apparat I, so wird A1 niedergedrückt und durch die Klinke Q1, indem diese auf die Rolle K1 greift, festgehalten. Durch das gleichzeitige Niedergehen der Kettenrolle Z1 werden die Kette O1 und der sich an dieselbe schliefsende Drahtzug Z1 bis zum Compensationsgewicht X1 entspannt, infolge dieser Entspannung kann X1 niedersinken und zieht den nach der Signalvorrichtung g1 führenden Drahtzug Y1 nach sich; diese Bewegung wird mittelst eines Hebels auf die senkrechte Stange der Wendescheibe und auf das Knallsignal übertragen, auf letzteres derartig, dafs die auf dem hochgebogenen Ende der Stange C1 ruhende und im Ruhestande vom Gegengewicht^ neben dem Geleise gehaltene Knallpatrone C1 auf die Schiene geschoben und so dem event. Drucke des Rades ausgesetzt wird.
Passirt das Fahrzeug den Apparat II, so wird A1 niedergedrückt und von Q2 festgehalten. Durch das gleichzeitige Niedergehen der Kettenrolle werden die Kette O, und der sich

Claims (1)

  1. an dieselbe schliefsende Drahtzug Z2 bis zum Compensationsgewichte X2 entspannt. Das Gewicht X2 sinkt nieder und zieht den nach der Signalvorrichtung g2 , Fig. ι (neben dem Apparat I befindlich), führenden Drahtzug Y2 nach sich, stellt also auf »Halt« und zieht die Knallpatrone auf die Schiene. Durch die Bewegung der Stange a2, auf deren nach oben gekrümmtem Ende die Knallpatrone C2 ruht, wird die Kette oder der Drahtzug W2, welche an den Apparat I anschliefst, angezogen und der Hebel V1 im Rechtssinne gedreht; diese Drehung zieht eine Rechtsdrehung der Trommel T1 nach sich. Dadurch wird U1 gespannt und Klinke Q1 von der Rolle K1 gezogen, so dafs diese und mit ihr das Pedal A1 frei wird. Die Federn G1 heben alsdann das Pedal A1, so dafs dieses wieder seine erhobene Ruhelage einnimmt.
    Es sei hier hervorgehoben, dafs sich die Klinke Q1 nunmehr in einer Stellung befindet, in der sie bei etwaigem Passiren eines zweiten Zuges über den Apparat I das Pedal A1 nicht erfassen und festhalten könnte. Um dieser Eventualität vorzubeugen, hat der Erfinder die Klinken Q1 Q1 angeordnet, welche durch die Ketten U'' mit der Trommel T so verbunden sind, dafs U' U' schlaff werden, wenn U gespannt wird, und umgekehrt.
    Im vorliegenden Falle also würden, wenn ein zweites Fahrzeug über Ct1 führe, die von Federn R1' R1' beeinflufsten Klinken Q1' Q1' sich auf die Rollen K1 K1 legen und das Pedal A1 festhalten.
    Wenn A1, wie oben erwähnt, wieder in seine erhobene Ruhelage zurückgeht, so zieht die Rolle Z1 die Kette O1 an, die Bewegung von O1 pflanzt sich auf den nach dem Compensationsgewicht X1 führenden Drahtzug fort, X1 wird angehoben und so, der Drahtzug Y1 der Einwirkung des Gegengewichtes B1 überlassen; dieses zieht das Knallsignal, das optische Signal und den Drahtzug Y1 nach sich und stellt die Ruhelage der ganzen Vorrichtung her: »Die Bahn ist frei«.
    Fährt das Fahrzeug über den Apparat III, so wird A% niedergedrückt und der Vorgang ist im wesentlichen wie beim Apparat II. Es wird die Signalvorrichtung gz auf »Halt« und die Signalvorrichtung g2 auf »Freie Fahrt« gestellt. Durch das Stellen der Signalvorrichtung g2 auf »Freie Fahrt« wird W1 wieder schlaff und durch die Wirkung der Feder R1, die allein stärker sein mufs als die beiden R1' R1 zusammen, wird T1 im Linkssinne gedreht, wodurch V1 gehoben und die Klinken Q1 Q1 wieder die Lage annehmen, in der sie die Rollen K^ K1 bei event. Niederdrücken des Pedals A1 nicht erfassen können.
    Der Apparat I befindet sich dann in seiner ursprünglichen Ruhelage, Fig. 2, und die Klinke Q1 also in der Stellung, in welcher sie das Pedal A1 festhalten kann, wenn letzteres von neuem niedergedrückt würde.
    Die Haupttheile des Bewegungsmechanismus sind, um sie gegen Staub und Witterungseinflüsse zu schützen, in einem Kasten k angebracht, der durch ein Blech m abgedeckt ist.
    Zum Schütze der Federn G ist auf die Schenkel D eine Blechplatte / geschraubt, die im Grundrifs der Fig. 1, weil sie die Figur verundeutlichen würde, weggelassen, in Fig. 4 aber in vergröfsertem Mafsstabe abgebrochen dargestellt ist.
    Paten τ-An s ρ rüche:
    i. Die Verbindung des Pedals A mit der Rolle L und der sich an den Rollen M' und M" führenden Bandkette O, welche sich an den nach den Signalvorrichtungen gehenden Drahtzug schliefst, zum Zweck, das optische Signal auf »Halt« zu stellen und das Knallsignal auf die Schiene zu schieben.
    i. Die Verbindung des Pedals A mit dem Winkel J, der mit Rippen versehen ist, zwischen denen die Rollen K und K' K' gelagert sind, auf welche sich von Federn R und R' R' beeinflufste Klinken Q und Q' Q' legen können, die durch U (bezw. U' U'), T und V auf W wirken oder von W durch V, T und U (bezw. U' U') in Bewegung gesetzt werden.
    3. Die Combination des Pedalapparates mit der neben ihm liegenden Stange a, so dafs beim Stellen des optischen Signales auf »Halt« und beim Auflegen des Knallsignales das daneben liegende Pedal durch die Vermittelung von WVTU (bezw. U1U') Q und K frei wird und seine Ruhelage annehmen kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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