DE355823C - Sicherungseinrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen - Google Patents
Sicherungseinrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von HaltsignalenInfo
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- DE355823C DE355823C DET25902D DET0025902D DE355823C DE 355823 C DE355823 C DE 355823C DE T25902 D DET25902 D DE T25902D DE T0025902 D DET0025902 D DE T0025902D DE 355823 C DE355823 C DE 355823C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/04—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine durch in bekannter Weise neben dem Geleis
angebrachte einstellbare Hindernisse auslösbare Sicherungseinrichtung, um das Überfahren von
auf »Halt« eingestellten Signalen durch Eisenbahnzüge auch dann zu verhindern, wenn ein
auf der Lokomotive ausgelöstes hörbares und sichtbares Signal vom Maschinenpersonal unbeachtet
bleibt. Auf diesem Grundgedanken ίο beruhende Sicherungseinrichtungen sind an sich
nicht mehr neu. Die bekannten Einrichtungen dieser Art sind derart eingerichtet, daß unter
der Lokomotive in deren ganzen Länge Gleithebel angebracht sind, welche durch Gestänge
derart mit der Warn- und Bremsvorrichtung verbunden sind, daß beim Überfahren des
Vorsignales nur die Warnvorrichtung in Tätigkeit tritt, bei deren Unbeachtetlassen beim
Überfahren des Hauptsignales die Notbremse betätigt und dadurch der Zug zum Halten
gebracht wird. Diese beiden Wirkungen werden dadurch erreicht, daß ein Zungenstück in seiner
Stellung höher oder tiefer eingestellt wird, j welches mit einem Doppelhebel in Verbindung 1
steht, durch dessen entsprechende Einstellung die Warn- und Bremsvorrichtung betätigt
werden. Ein Übelstand dieser Einrichtung besteht darin, daß beide Vorrichtungen von
ein und demselben Hebel betätigt werden, so daß bei einem Versagen desselben beide
Einrichtungen unbetätigt bleiben. Mit einem Versagen kann um so mehr gerechnet werden,
als der Doppelhebel unter Federwirkung gestellt ist, durch deren bei der Betätigung der
beiden Sicherungseinrichtungen stets schlagartig erfolgenden Spannung leicht ein Zerbrechen
der Feder eintreten kann. Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dagegen
ein Aussetzen der Sicherungseinrichtung 4P ausgeschlossen, da bei deren Betätigung das
Bremsluftventil dadurch geöffnet wird, daß eine exzentrisch gelagerte Scheibe durch eine
Zugstange niedergekippt wird, auf welcher ein mit dem Preßluftventil verbundener Gewichts-
! hebel aufliegt, so daß dieser der Kippbewegung I der Exzenterscheibe folgend sofort eine Öffnung
: des Preßluftventils veranlaßt. Durch die Benutzung
eines Gewichtshebels zur Öffnung dieses Ventils kann es niemals zu einem Versagen
der Bremsvorrichtung kommen, da dieser nicht wie eine Feder in der Spannung nachlassen
oder zerbrechen kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die neue Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. ι den an einer Lokomotive beliebiger Bauart angebrachten Stoßhebel mit dem einstellbaren
Hindernis,
Abb. 2 einen Signalmast,
Abb. 3 eine schaubildliche Seitenansicht der Einrichtung in der Ruhestellung,
Abb. 4 die gleiche Ansicht der Einrichtung in der ersten Auslösungsstellung, in welcher
das hörbare und sichtbare Signal ausgelöst wird,
Abb 5 die Stellung der in Betracht kommenden Teile der Einrichtung in der zweiten Auslösungsstellung,
in welcher das Preßluftventil geöffnet wird.
Bei der neuen Sicherungseinrichtung ist in einer entsprechenden Entfernung sowohl vom
Vorsignal 1 wie auch vom Hauptsignal rieben dem Schienengeleis je ein einstellbares Hindernis
2, in Gestalt eines an einer Scheibe befestigten umlegbaren Daumens, angeordnet,
welche beim Einstellen des Signalarmes in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung hochgestellt
werden, so daß sie die in Abb. 1 dargestellte Stellung erhalten. Die Scheiben 3 sind daher
durch Drähte 4 über Rollen an eine Scheibe 5 angeschlossen, die drehbar am Signahnast angeordnet
ist, und die durch eine Stange 6 bzw. einen Draht mit dem Signalarm gelenkig verbunden
ist.
An der Lokomotive ist beiderseits auf einer Welle 7, die an die Radachsen 8 verbindenden
Querträgern g befestigt ist, ein Hebel io beweglich angebracht, welcher am unteren Ende
einen senkrechten Stoßhebel ii und einen schrägen Stoßhebel t2 aufnimmt, von denen
die auf der rechten Seite angebrachten Hebel nach rechts, die auf der linken Seite angebrachten
Hebel nach links zeigen, um die Einrichtung für beide Fahrtrichtungen der Lokomotive benutzen zu können.
In der Mitte der Welle 7 greift ein Hebel 13 mit Schlitzführung 14 für den Zapfen 15 einer
Zugstange 16 an, welche in der Ruhestellung der Einrichtung eine wagerechte Stellung einnimmt
und an einer Scheibe 17 befestigt ist, die exzentrisch an Zapfen 18 aufgehängt ist.
Auf der Scheibe liegt ein Gewichtshebel 19 auf, der an das Ventil 20 unterhalb des Preßluftbehälters
21 angeschlossen ist, welche bisher zu Reinigungszwecken vorgesehen war.
Der eine Hebel 10 ist über die Welle 7 hinaus verlängert und durch einen Bolzen 22
an einen Hebel 23 angelenkt, der um einen Zapfen 24 drehbar ist. Der Hebel 23 nimmt
am Ende eine Rolle 25 auf, welche sich in einer kreisbogenartigen Führung 26 von U-förmigem
Querschnitt führt. Die Führungsschiene 26 ist in senkrechter Richtung beweglieh
und wird mittels eines mittleren Steges 27 in Winkeln 28 geführt. Der Steg 27 ist am
oberen Ende rechtwinklig zur Seite abgebogen und am Ende dieser Abbiegung nach unten
zu zwei seitlichen Zapfen 29 ausgebildet, die sich in der tiefsten Stellung der Führung 26
auf zwei Stifte 30 aufsetzen, wobei gleichzeitig eine Kontaktfeder 31 in Berührung mit einem
Kontaktknopf 32 gebracht wird, so daß ein durch zwei Elemente 33 erzeugter Stromkreis
geschlossen wird, der durch Drahtleitungen 34 mit einer auf dem Führerstande angebrachten
Rasselglocke sowie einer oder mehrerer Glühbirnen in Verbindung steht, so daß hierdurch
auf der Lokomotive beim erstmaligen Anstoß des Stoßhebels an das am Geleis eingestellte
Hindernis, wobei der Hebel 11 beim Anstoß die Schwingung der wirksamen Teile der Vor- ;
richtung in die in Abb. 3 dargestellte Lage veranlaßt, auf der Lokomotive sowohl ein
hörbares als auch ein sichtbares Signal ausgelöst wird. Da eine Rasselglocke benutzt
wird, so kann das hörbare Signal auch bei größtem Lärm vom Führer nicht überhört
oder mit anderen Signalen verwechselt werden. , Die Abstellung der Zeichen kann vom Lokomotivführer
durch Zurücklegen eines Handhebels 35, der durch eine Stange 36 mit dem j Hebel 23 verbunden ist, erfolgen. Bei der
! erstmaligen Auslösung ist die Zugstange 16 nur niedergekippt worden, ohne einen Zug auf die
! Scheibe 17 auszuüben, wie Abb. 4 erkennen läßt.
Wenn das erste Zeichen vom Führer übersehen wird, so stößt der Hebel 12 an das vor
dem Hauptsignal eingestellte "Hindernis an, wodurch der Hebel 10 noch weiter ausgeschwungen
wird, so daß hierdurch die Scheibe 17 , in die in Abb. 5 gezeichnete Lage gekippt wird,
. wodurch das dieser Bewegung folgende Gewicht 19 die Preßluft aus dem Behälter 21
entweichen läßt, so daß der Zug sofort zum Stehen kommt.
Die Elemente usw. sind in ein Gehäuse 37 eingeschlossen, das auf dem Laufbrett 38 angeordnet
ist.
Dadurch, daß die Bremsung des Zuges erst vor dem Hauptsignal erfolgt, nachdem das
Maschinenpersonal die vor dem Vorsignal gegebenen Signale übersehen bzw. überhört hat,
ist eine Kontrolle darüber möglich, ob das Maschinenpersonal die erforderliche Aufmerksamkeit
bewiesen hat oder, das Übersehen der ersten Signale auf eine Fahrlässigkeit zurückzuführen
ist.
Claims (2)
1. Sicherungseinrichtung zur Verhütung des Überfahrens von Haltsignalen durch
Eisenbahnzüge, bei welcher zunächst ein sichtbares und ein hörbares Signal ausgelöst
wird, und bei dessen Nichtbeachtung eine Schnellbremsung des Zuges erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lokomotivanschläge
(11, 12) an einer an Trägern (9) der Radachse befestigten Welle (7) angeordnet
sind, an welcher in der Mitte ein Hebel (13) mit Schlitzführung (14) für eine
Zugstange (16) angreift, die an eine exzentrisch befestigte Scheibe (17) angelenkt ist,
auf welcher ein mit dem Ventil (20) des Preßluftbehälters verbundener Gewichtshebel
(19) aufliegt, so daß beim Niederkippen der Scheibe (17) das Preßluftventil
geöffnet wird.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Hebel (10) über die Welle (7) hinaus verlängert und an einem Hebel (23) angeschlossen
ist, der am Ende - eine Rolle (25) trägt, die in einer Bogenführung (26) läuft
und nach ihrer seitlichen Ausschwingung die Niederbewegung der Führung (26) so
weit ermöglicht, daß sich diese zur Schließung eines elektrischen Stromkreises auf Stifte (30) aufsetzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET25902D DE355823C (de) | Sicherungseinrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET25902D DE355823C (de) | Sicherungseinrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355823C true DE355823C (de) | 1922-07-14 |
Family
ID=7552390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET25902D Expired DE355823C (de) | Sicherungseinrichtung zur Verhuetung des UEberfahrens von Haltsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355823C (de) |
-
0
- DE DET25902D patent/DE355823C/de not_active Expired
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