DE2113307C3 - Aufnehmer für eine induktive Geschwindigkeitsmeßeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufnehmer für eine induktive Geschwindigkeitsmeßeinrichtung zur Benutzung bei Antiblockierregclanlagk' / in Kraftfahrzeugen, der unter Einhaltung eines bestimmten Luftspaltes mit einem die Polschuhe zur Aufnahme der Impulsfolge enthaltenden Tastkopf in Abstand zu einer mit dem Fahrzeugrad umlaufenden Zahnscheibe angeordnet ist, wobei auf der Unterseite der Polschuhe eine Kunststoffschicht vorgesehen und der Aufnehmer mit der Kunststoffschicht in Anlage an die Zahnscheibe befestigbar ist.

Durch die deutsche Offenlegungsschrift 19 13 813 und die französische Patentschrift 15 48 996 ist es be? induktiven Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen bekannt, die Lücken der Zahnscheibe mit antimagnetischem Füllstoff auszufüllen und deren Außenumfang zu überziehen. Damit sollen die Zähne vor Verunreinigungen, z. B. vom angnetischen Abrieb, der sich dort ablagert und damit die Funktion stört, geschützt werden. Des weiteren werden damit Luftturbulenzen, die durch die am Aufnehmer sich vorbeibewegenden Zähne und Zwischenräume entstehen würden, vermieden. Durch diese Schutzschicht ist jedoch das Problem der Luftspalteinstellung in keiner Weise gelöst. Der Luftspalt zwischen Polschuhe und Zahnscheibe muß bei solchen Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen nämlich sehr genau eingehalten werden, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Deshalb muß bei den bekannten Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen der Luftspalt durch nachträgliches justieren erst eingestellt werden, was einen erheblichen Montageaufwand bedeutet.

Es ist in der DE-PS 19 61 846 schon vorgeschlagen worden, sowohl die Zahnscheibe als auch die Polschuhe mit einer Kunststoffschicht zu überziehen und damit ein Gleitlager zwischen diesen beiden Teilen herzustellen. Es gleiten dabei also die Polschuhe ständig auf der Zahnscheibe, so daß praktisch kein mechanischer Abstand vorhanden ist und die Meßeinrichtung im späteren Betrieb nicht berührungslos arbeitet. Soll auch bei einer solchen Meßeinrichtung ein berührungsloses Arbeiten erreicht werden, so muß wiederum ein mechanischer Abstand vorgesehen sein, der ein nachträgliches Justieren erforderlich macht. Bei der bekannten Anordnung treten hinsichtlich der induzierten Impulse keine negativen Einflüsse durch Schwingungen oder Wellendurchbiegungen auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufnehmer für eine induktive Geschwindigkeitsmessung der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß die Montage des Aufnehmers sich vereinfacht, indem der erforderliehe magnetische Luftspalt erreicht wird, ohne daß Fühllehren verwendet werden, und daß die Erzeugung der Signale berührungslos erfolgt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kunststoffschicht, deren Stärke genau gleich dem geforderten Luftspalt zwischen den Polschuhen und der Zahnscheibe ist, mit den ersten Umdrehungen der Zahnscheibe abschabbar ist

Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

>5 Die Vorteile der Erfindung bestehen in einer starken Reduzierung des Montageaufwandes und einer damit verbundenen Küstenerniedrigung. Es entfallen Fühllehren zur justierung des Aufnehmers. Die Befestigungsmittel am Aufnehmer und am Fahrzeug müssen nicht

to mit engen Toleranzen gefertigt werden. Die Polschuhe des Aufnehmers werden bei Montage einfach mit der Kunststoffschicht in Anlage an die Zahnscheibe gebracht Bei der ersten Inbetriebnahme des Fahrzeuges und der damit verbundenen Drehung der Zahnscheibe wird die Kunststoffschicht abgeschabt und es wird berührungslos gemessen.

Zum besseren Verständnis der weiteren Beschreibung werden zunächst folgende Ausdrücke wie folgt definiert:

⁴" Aufnehmer = feststehender Teil d*.; induktiven
Geschwindigkeitsmeßeinrichtung
Tastkopf = vorderer Teil des Aufnehmers.

Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung

ΐ^Γ· am Beispiel eines Fahrzeugrades näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt die Art des Einbaues des Aufnehmers im Bereich der Radnabe.

In dieser Figur ist eine Radnabe 31 dargestellt, auf welcher eine Zahnscheibe 32 zentriert angeordnet ist.

Der eigentliche Ttr.tkopf 33, in den Polschuhe isoliert eingebettet sind, ist stufenförmig vom übrigen Aufnehmergehäuse 30 abgesetzt. An der Abstufung sind am Aufnehmergehäuse 30 seitlich verlaufende Fortsätze 34 vorgesehen, die eine Bohrung. oder ein Langloch aufweisen. Senkrecht zur Achse 35 des Rades weisend ist ortsfest eine Führung 36 für den Aufnehmer 30 vorgesehen. Der Längsspalt dieser Führung entspricht in seiner Breite der des Tastkopfes 33. Beidseitig des Längspaltes sind in dem Bereich, wo der Aufnehmer 30

M) montiert werden soll, Gewindebohrungen 39 vorgesehen. Die Unterseite des Tastkopfes 33 ist kreisbogenförmig entsprechend der Umfangsfläehe der Zahnscheibe 32 gekrümmt und weist die Polschuhe auf, die den Zähnen der Zahnscheibe 32 frei gegenüberliegen.

f>5 Vor der Montage wird auf die Polschuhe, also auf die Unterseite des Tastkopfes eine Kunststoffschicht 37 aufgedrückt, deren Stärke genau dem geforderten Luftspalt zwischen den Polschuhen im Tastkopf 33 und

den Zähnen der Zahnscheibe 32 entspricht. Beim Einbau des Aufnehmers wird dieser im Längsspalt der Führung 36 nach unten geschoben, bis der Tastkopf 33 unter Zwischenlage der Kunststoffschicht fest auf dem Zahnkranz der Zahnscheibe 32 aufliegt Mit Hilfe von Schrauben 38, die mit Spiel durch die Bohrungen der Fortsäue 34 bzw. durch deren Langloch geführt werden, wird der Aufnehmer 30 in den Gewindebohrungen 39 der Führung 36 festgeschraubt. Der Aufnehmer 30 liegt mit der Abstufung zwischen Aufnehmergehäuse 30 und Tastkopf 33 an der Führung 36 an. Bei den ersten Umdrehungen des Rades schaben die Z^hne der mit umlaufenden Zahnscheibe 32 die Kunststoffschicht 37 so weit ab, bis ein berührungsloses Drehen der Zahnscheibe 32 erreicht ist.

Durch die Erfindung werden bei einer erheblichen Vereinfachung der Montagearbeit die Luftspalttoleranzen entscheidend verringert

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   I. Aufnehmer für eine induktive Geschwindigkeitsmeßeinrichtung zur Benutzung bei Antiblokkierregelanlagen in Kraftfahrzeugen, der unter Einhaltung eines bestimmten Luftspaltes mit einem die Polschuhe zur Aufnahme der Impulsfolge enthaltenden Tastkopf in Abstand zu einer mit dem Fahrzeugrad umlaufenden Zahnscheibe angeordnet ist, wobei auf der Unterseite der Polschuhe eine Kunststoffschicht vorgesehen und der Aufnehmer mit der Kunststoffschicht in Anlage an die Zahnscheibe befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (37), deren Stärke genau gleich dem geforderten Luftspalt zwischen den Polschuhen (33) und der Zahnscheibe (32) ist, mit den ersten Umdrehungen der Zahnscheibe (32) abschabbar ist

   Z Aufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (30) an einer Abstufung zwischen Tastkopf (33) und Aufnehmergehäuse (30) sich seitlich vertikal erstreckende Fortsätze (34) aufweist und in einer senkrecht zur Achse (35) weisenden Führung (36), deren Führungsspalt in seiner Breite der des Tastkopfes (33) entspricht, gehalten und mit der Führung (36) verschraubt ist