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Die Erfindung betrifft ein aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestelltes
Gehäuse für elektrische Meßgeräte.
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Es ist bereits eine Gehäuseausführung aus Metallblech bekannt, deren
vorderer Abschluß aus einem zwischen einer durchsichtigen Abdeckscheibe und einer
Skalenscheibe angeordneten und aus Isolierstoff gefertigten Blendenrahmen besteht.
Der aus Kunststoff hergestellte Blendenrahmen ist dabei durch eine schlüssig an
die Innenwand des Blechgehäuses angepaßte und über die Skalenscheibe hinaus in das
Innere des Gehäuses hineinragende Manschette verlängert. Die Frontscheibe wird von
dem Blendenrahmen gehalten, während die angesetzte Manschette mit ihrem hinteren
Rand-über die Skalenscheibe nach hinten hinausragt, um so die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände
gegen den metallischen Gehäusemantel einzuhalten. Weiterhin ist dieser Blendenrahmen
so ausgebildet, daß er uber die Skalenscheibe greift und der lichte Durchblick kleiner
als die Skalenscheibe ist.
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Im Durchblick ist der Blendenrahmen frontseitig abgeschrägt, wodurch
eine vergrößerte Skalenscheibe vorgetäuscht wird. Auf den Blendenrahmen ist ein
Kunststoffrahmen geringstmöglicher Breite aufgesetzt, der die Klarsicht- oder Glasabdeckscheibe
einfaßt, so daß ein formschönes und gefälliges Aussehen erzielt wird.
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Diese Ausführung eines Instrumentengehäuses ist sehr kostenaufwendig.
Der Gehäusemantel aus Blech muß präzise gestanzt, gewinkelt und verschweißt werden.
Zusätzlich ist die Oberfläche durch Lackieren oder Galvanisieren zu schützen. Der
den Blendenrahmen bildende Kunststoffeinsatz muß ebenfalls exakt hergestellt werden,
damit er in den Gehäusemantel eingesteckt und sicher verklebt werden kann.
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Für diese beiden Teile und deren Montage ist ein beträchtlicher Werkzeugaufwand
notwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gehäuse zu schaffen, das
einfach herzustellen ist und einen mühelosen und schnellen Zusammenbau mit der Abdeckscheibe
und der die Rückwand bildenden Grundplatte ermöglicht, so daß Kosten sowohl bei
der Herstellung als auch bei der Montage eingespart werden können. Dies wird gemäß
der Erfindung auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß diese Vorderkante des
Gehäuses als Skalenblende ausgebildet und mit einem Flansch zum Aufsetzen des die
Abdeckscheibe haltenden Frontrahmens versehen ist und daß in den Seitenwänden des
Gehäuses rechteckförmige Ausnehmungen zum Einrasten von an der die Rückwand bildenden
Grundplatte angebrachten keilförmigen Haltezungen vorgesehen sind.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gehäuses wird die Montage des- Meßgerätes
wesentlich erleichtert.
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Der Aufwand an Vorrichtungen für die Herstellung des Gehäuses ist
gering und eine Oberflächenbehandlung entfällt, so daß gegenüber den bekannten Gehäusen
Arbeitsgänge eingespart werden. Durch die Verwendung eines glasfaserverstärkten
Kunststoffes läßt sich eine hohe Festigkeit des- Gehäuses und eine gute elektrische
Isolation erreichen. Durch die federnden Haltezungen an der Grundplatte, die in
die rechteckigen Aussparungen des Gehäuses eingreifen, sobald die Zungen des Gehäuses
sich in die nutförmigen Aussparungen der Grundplatte verspannt haben, wird eine
einfache, wirksame und billige Grundplattenbefestigung ermöglicht. Durch diese Gehäuseausführung
sind bei Berücksichtigung aller vorbekannten Gehäuse fertigungstechnische Vorteile
unverkennbar. Der Frontrahmen kann schmal gehalten werden und läßt sich leicht auf
den Flansch an der Vorderkante des Gehäuses aufsetzen oder von dieser entfernen,
ohne daß dazu das Gehäuse aus der Schalttafel ausgebaut zu werden braucht.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, den
Flansch an der Vorderkante des Gehäuses mit Aussparungen zu versehen, in die am
Frontrahmen angebrachte Zungen einrasten. Über die hintere Kante des Kunststoffgehäuses
können keilförmige Zungen abstehen, die sich in Ausnehmungen der Grundplatte einpressen.
Hierdurch wird eine spielfreie Verspannung von Grundplatte und Gehäuse erzielt,
die bei Instrumentengehäusen notwendig ist, um eine Verdrehung der Grundplatte zum
Gehäuse beim Anziehen der Anschlußklemmen des Instrumentes zu verhindern. Das Spiel
zwischen Grundplatte und Gehäuse kann so reichlich bemessen werden, also mit größerer
Toleranz ausgeführt werden, was sich ebenfalls kostenmindernd auswirkt. An den Seitenwänden
des Gehäuses können kegelförmige Befestigungszapfen für die Haltevorrichtungen von
Schalttafeln angeformt sein. Zur Erzielung einer guten Federwirkung können im Bereich
der Haltezungen Schlitze in der Grundplatte vorgesehen sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt F i g. l eine perspektivische Rückansicht des elektrischen
Meßgerätes mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse, F i g. 2 einen Draufblick auf den
hinteren Teil des Gehäuses, F i g. 3 und 4 Teilschnitte durch das Gehäuse.
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Das Meßgerät nach der Zeichnung besteht aus dem Gehäuse 1, der Grundplatte
2 mit dem darauf befestigten Meßwerk und den Anschlußklemmen 3 und 4, dem aufklemmbaren
FrontrahmenS mit der Glasscheibe 6 und den kegelförmigen, mit dem Gehäuse aus einem
Stück hergestellten Befestigungszapfen 7 zum Einsetzen des Meßinstrumentes in die
Haltevorrichtung. Hinter der Glasscheibe 6 befindet sich die Skala 8 und das nicht
dargestellte, auf der Grundplatte 2 angebrachte Meßwerk.
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An der Vorderseite des Gehäuses 1 ist eine schrägverlaufende Blende
10, an die sich ein'Flansch 11 mit Aussparungen 12 und 13 für die Glasscheibe 6
und die Zungen 14 am Frontrahmen 5 anschließt. Die Zungenl4 sorgen für einen guten
Halt und einen festen Sitz des Frontrahmens 5 auf dem Flansch 11.
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Die Blende 10 begrenzt das Sichtfeld der Skalenscheibe 8 und gibt
zusammen mit dem schmalen Frontrahmen 5 dem Gerät ein gefälliges Aussehen.
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Im hinteren Teil des Gehäuses 1 befinden sich rechteckige Ausnehmungen
20, in die keilförmige Zungen 21 der Grundplatte 2 eingreifen. Ein um die Zungen
21 herumlaufender Schlitz 22 in der Grundplatte 2 sorgt für eine gute Federung der
Zungen 21.
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Keilförmige Zungen25 an der hinteren Kante des Gehäuses 1 pressen
sich in Ausnehmungen 26 der Grundplatte 2 ein und sorgen für einen festen Sitz der
Grundplatte 2 am Gehäuse 1.
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Beim Zusammensetzen des Meßinstrumentes wird die Grundplatte 2 mit
dem Meßwerk in das Gehäuse 1 eingeschoben, bis die Zungen 21 durch ihre Keilflächen
zur Seite gedrückt werden und anschließend zurückfedern, um in die Aussparungen
20 einzurasten. Gleichzeitig werden die keilförmigen Zun-
gen 25
in die Ausnehmungen 26 eingepreßt. Nach dem Einsetzen der Glasscheibe in die Aussparung
12 wird der Frontrahmen 5 über den Flansch 11 gedrückt. bis seine Zungen 14 in die
Ausnehmungen 13 einrasten. Jetzt kann das Instrument mit seinen kegelförmigen Zapfen
7 in die Schalttafel eingeschoben werden und wird durch Haltevorrichtungen in seiner
Betriebsstellung fixiert.
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Die aus Zungen und Ausnehmungen bestehenden, schraubenlosen Befestigungselemente
können auch in bezug auf ihre Anbringung vertauscht werden. So können beispielsweise
die Zungen 25 an der Grundplatte 2 angebracht werden, während sich die Ausnehmungen
26 im Gehäuse 2 befinden. Entsprechende Vertauschungen können auch bezüglich der
Ausnehmungen 20 und der Zungen 21 vorgenommen werden. Diese Ausgestaltungs- und
Abwandlungsmöglichkeiten fallen ebenfalls unter die Erfindung.
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Patentansprüche: 1. Aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestelltes
Gehäuse für elektrische Meßgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante des
Gehäuses (1) als Skalenblende (10) ausgebildet und mit einem Flansch (11) zum Aufsetzen
des die Abdeckscheibe (6) haltenden Frontrahmens (5) versehen ist und daß in den
Seitenwänden des Gehäuses (1) rechteckförmige Ausnehmungen (20) zum Einrasten von
an der die Rückwand bildenden Grundplatte (2) angebrachten keilförmigen Haltezungen
(21) vorgesehen sind.
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2. Gehäuse nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch(11)
an der Vorderkante des Gehäuses (1) Aussparungen (13) besitzt, in die am Frontrahmen
(5) angebrachte Zungen (14) einrasten.
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3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über
die hintere Kante des Kunststoffgehäuses (1) keilförmige Zungen (21) abstehen, die
sich in Ausnehmungen (20) der Grundplatte (2) einpressen.
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4. Gehäuse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Seitenwänden des Gehäuses (1) kegelförmige Befestigungszapfen (7) mit angeformt
sind.
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5. Gehäuse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzielung einer guten Federwirkung im Bereich der Haltezungen (21) Schlitze (22)
in der Grundplatte (2) vorgesehen sind.