DE2101910B2

DE2101910B2 - Hilfstraeger zum trockenfaerben von synthetischen materialien

Info

Publication number: DE2101910B2
Application number: DE19712101910
Authority: DE
Inventors: Noel de Croix Plasse (Frankreich), Eckert, Peter, Mägden (Schweiz)
Original assignee: Subhstatic Holding S A Glarus Schweiz
Current assignee: SUBLISTATIC INTERNATIONAL HENIN-BEAUMONT FR SA
Priority date: 1970-01-16
Filing date: 1971-01-15
Publication date: 1977-07-21
Also published as: JPS5531232B1; CH59470A4; IE34868B1; IL35959A; PL83023B1; CH536192A; CA987178A; HK32376A; NO132105B; DE2101910C3; FI54506C; SU509248A3; DK139003B; FR2076149A1; NO132105C; OA03676A; NL7100594A; LU62422A1; GB1334114A; US3707346A

Description

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CO-O-C_nH_2n+1

6. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basismaterial ein Papierblatt ist, das eine gefärbte Schicht aufweist, auf der sich eine Polyvinylalkoholschicht befindet, deren Stärke in der gleichen Größenordnung wie die der gefärbten Schicht liegt.

7. Hilfsträger gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer Dispersionsfarbstoffen Hydroxyäthyl- oder HyÖroxypropylcellulose oder Hydroxyäthyl- oder Hydrqxypropylcelluloseenthaltende Gemische von Celluloseäthern enthalten.

8. Hilfsträger gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer Dispersionsfarbstoffen Äthylcellulose enthalten.

worin η eine ganze Zahl, vorzugsweise 3 oder 4, bedeutet.

Es ist bekannt, daß man Textilien und andere ebene Oberflächen aus Kunststoff durch Übertragung in der Wärme eines vorher auf einen Papierhilfsträger aufgedruckten Motivs oder Musters bedrucken kann. Wenn man in diesem Verfahren wäßrige Druckfarben verwendet, so wird der Papierdrucker mit verschiedenen Problemen konfrontiert, die schwierig zu lösen sind. Er muß den Druckfarben variierende Mengen Dispersionsmittel zusetzen, um die Farbstoffe bei der Herstellung der Druckfarben in dem Wasser zu dispergieren, nach dem Drucken müssen die stark mit Wasser getränkten Papiere getrocknet werden, wobei die Trocknungszeit der Produktionsgeschwindigkeit Grenzen setzt und die Einstellung der Farben ist sehr schwierig infolge der mangenden Dimensionsbeständigkeit der Papiere in Gegenwart von Wasser. Aus allen diesen und weiteren Gründen ist man von dem Verfahren mit wäßrigen Druckfarben auf ein Verfahren übergegangen, bei dem in organischen Lösungsmitteln gelöste Druckfarben verwendet werden. Dieses weist gegenüber dem wäßrigen Druckverfahren erhebliche Vorteile auf, hauptsächlich beim Trocknen der Hilfsträger, der Rückgewinnung und Wiederverwendung der überschüssigen Druckfarben, bei der Einstellung der Farben usw. Bei diesem Verfahren, bei dem wasserfreie oder nahezu wasserfreie Druckfarben verwendet werden, ist es außerdem möglich, mit großen bzw. breiten Druckmaschinen zu arbeiten (bis zu 180 cm anstelle von 80 bis 100 cm bei den Verfahren mit wäßrigen Druckfarben) und die Druckgeschwindigkeiten können beträchtlich erhöht werden, weil zur Trocknung weniger Kalorien zugeführt werden müssen. Während das mit wäßrigen Druckfarben durchgeführte Verfahren häufig klebende und gegenüber Feuchtigkeit empfindliche, sogar gegenüber der geringen Feuchtigkeit der Hände der sie anfassenden Personen empfindliche Hilfsträger ergibt, liefert das mit wasserfreien Druckfarben durchgeführte Verfahren nichtklebrige und gegenüber Feuchtigkeit unempfindliche Träger, die selbst bei längerer Lagerung keine Tendenz zur Verschlechterung haben.

Das Verfahren, bei dem man Druckfarben auf Basis von organischen Lösungsmitteln verwendet, hat jedoch bei der Übertragung einen Nachteil, es kann nämlich

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vorkommen, daß das von dem Hilfsträger auf das zu färbende Material übertragene Muster oder Motiv nicht klar ist, daß bestimmte Linien unscharf erscheinen. Durch die vorliegende Erfindung wird nun dieser Nachteil auf ebenso einfache wie überraschende Weise beseitigt.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun neue Hilfsträger zum Trockenfärben von synthetischen Materialien, welche den oben angegebenen Nachteil nicht aufweisen. Diese neuen Träger unterscheiden sich von den bekannten Trägern dadurch, daß sie zusätzlich zu einem Vielfarbendruck oder einem Einfarbendruck (der wie im Falle der bekannten Träger mit Hilfe eines oder mehrerer sublimierbarer Farbstoffe erhalten wurde) eine Grundlackierung, welche den genannten Druck von der Basis des Trägers trennt oder vorzugsweise eine Überlackierung aufweisen, welche die gefärbte Schicht bedeckt. Diese Hilfsträger, die auf mindestens einer der beiden Oberflächen eines Basismaterials aus Papier oder dünner Aluminiumfolie eine gefärbte, mit wasserfreien Druckfarben erhaltene Schicht aufweisen, die mindestens einen, von Dispergiermittel freien, zwischen 160 und 220⁰C in den Dampfzustand übergehenden Dispersionsfarbstoff und nichtklebende, unterhalb von 250⁰C beständige Bindemittel bzw. Harze enthält, sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine weitere zweite, im allgemeinen farblose Schicht aufweisen, die aus Polyvinylalkohol oder aus Bindemitteln oder aus Harzen, die in der gefärbten Schicht enthalten sind, besteht, und daß die weitere zweite Schicht sich auf der gefärbten Schicht oder zwischen Basismaterial und gefärbter Schicht befindet.

Zum Aufbringen der farblosen Schicht und des zu übertragenden Musters kann man eine übliche Apparatur verwenden. Zur Herstellung der Vorlackierung oder der Überlackierung kann man es beispielsweise über eine getrennte Lackiervorrichtung führen und das Bedrucken des Papiers kann man auf einer gewöhnlichen Rouleau-Druckmaschine durchführen. Man kann auch nur eine einzige Druckmaschine verwenden. Um dies zu tun, genügt es, wenn diese ein zusätzliches Druckrouleau (Druckwalze) aufweist. Für den Fall, daß man eine Überlackierung erzielen will, muß dieses Rouleau nach den genannten Druckrouleaus angebracht sein, wenn man lieber eine Vorlackierung oder eine Grundlackierung erzielen will, muß man das zusätzliche Rouleau auf der Druckmaschine vor den Prägerouleaus, welche das zu übertragende Muster drucken, anordnen. Eine Trocknung zwischen der Aufbringung der beiden charakteristischen Schichten auf die erfindungsgemäßen Träger, d. h. zwischen dem Lackierrouleau und den Druckrouleaus, mit deren Hilfe das zu übertragende Motiv gedruckt wird, stellt sicher, daß weder die Vorlackierung noch die Überlackierung den Druck des schließlich zu übertragenden Motivs auf dem Papier beeinträchtigen oder beeinflussen. Mit dem oder den zusätzlichen Rouleaus ist es möglich, die gesamte Oberfläche des Hilfsträger zu überziehen, während die oben genannten Druckrouleaus im allgemeinen graviert sind und nur an den gewünschten und durch die Natur des zu übertragenden Motivs bestimmten Stellen Druckerfarbe auf den Träger aufbringen. Das Motiv wird auf den Hilfsträger wie bei dem bekannten Verfahren durch Aufbringen von wasserfreien oder nahezu wasserfreien Druckfarben, d. h. von Lösungen, Firnissen, Emulsionen oder Dispersionen, die vollständig oder nahezu vollständig frei von Wasser sind, die einen Dispersionsfarbstoff in gelöster oder sehr fein dispergierter Form, der bei Atmosphärendruck zwischen 160 und 220⁰C in den Dampfzustand übergeht, ein wasserfreies oder fast wasserfreies organisches Lösungsmittel und ein wärmebeständiges Bindemittel oder Verdickungsmittel enthalten, aufgedruckt. Der einzige Unterschied zu dem bekannten Verfahren besteht darin, daß nach dem Aufdrucken des zu übertragenden Motivs dieses durch die letzte Walze der Druckmaschine mit einer dünnen farblosen Harzschicht bedeckt wird. Um

ίο jede Störung der farblosen Schicht bei der Übertragung des oder der Farbstoffe zu vermeiden, kann man auch eine Vorlackierung vornehmen, d. h*. man kann die farblose Schicht mit Hilfe einer ersten Walze aufbringen und nach dem üblichen Verfahren das zu übertragende

■ 5 Motiv direkt auf die farblose Schicht aufdrucken. Wenn man als Bestandteil der farblosen Schicht Polyvinylalkohol verwendet, ist es vorzuziehen, mit einer unabhängigen Maschine zu arbeiten oder ein Druckrouleau speziell für die farblose Schicht vorzusehen, denn da der Polyvinylalkohol in den wasserfreien oder nahezu wasserfreien Lösungsmitteln nicht löslich ist, kann man zum Aufbringen desselben auf das Papier wäßrige Druckfarben oder Mischungen von Lösungsmitteln, die mindestens 25% Wasser enthalten, verwenden. Das

2s heißt mit anderen Worten, daß man im Falle der Verwendung von Polyvinylalkohol Wasser oder wäßrige Lösungsmittel verwendet und die farblose Schicht unter oder vorzugsweise auf den Farbdruck und unabhängig von diesem aufbringt.

Zum Überziehen des Trägers vor oder nach seinem Bedrucken mit den Druckfarben ist es empfehlenswert, außer bei Polyvinylalkohol, die Lösung des zur Herstellung der farblosen Schicht verwendeten Überzugs herzustellen, indem man das Bindemittel (das Harz) in dem gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löst wie es den Druckfarben zugrunde liegt, um eine eventuelle Rückgewinnung zu erleichtern. Es ist jedoch möglich, und im Falle von Polyvinylalkohol erforderlich, mit anderen als den angegebenen Lösungsmitteln zu arbeiten. Beispiele für verwendbare Lösungsmittel sind die Ester, Ketone, Alkohole, Kohlenwasserstoffe und ihre Mischungen, die bei Normaldruck unterhalb 120, vorzugsweise unterhalb 105⁰C sieden. Die Lösungen mit 2 bis 15% Polyvinylalkohol in Wasser oder in Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht, die mehr als 25, beispielsweise 35 bis 65% Wasser enthalten, liefern die besten Ergebnisse.

Für die gefärbte Schicht stellt man die Druckfarben nach dem üblichen Verfahren her unter Verwendung von sublimierbaren Farbstoffen. Unter sublimierbaren Farbstoffen sind hier, wie in dem bekannten Verfahren, Dispersionsfarbstoffe zu verstehen, die bei Atmosphärendruck zwischen 160 und 220° C in den Dampfzustand übergehen. Bei diesen Farbstoffen kann es sich beispielsweise um sublimierbare Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe oder um Nitroarylaminfarbstoffe, um Styrylfarbstoffe, Chinophthalon-, Perinonderivate usw. handeln. Bevorzugte Beispiele sind insbesondere

1,4-Dimethylaminoanthrachinon, Mischungen von

Mono- und Dibrom-l,5-diamino-4,8-dihydroxy-

anthrachinon,

Mischungen von Mono- und Dichlor-l,5-diamino-

4,8-dihydroxy anthrachinon,
3'-Hydroxychinophthalon, l-Hydroxy-3-phenoxy-

4-aminoanthrachinon,

4-(4'-Methyl-2'-nitrophenylazo)-3-methyl-

5-pyrazolon,

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1-Amino-2-cyano-4-anilidoanthrachinon
sowie die Farbstoffe, die zwischen 180 und
21O⁰C ähnliche Verflüchtigungskurven
aufweisen, beispielsweise
der Propyl- oder Butylester der
1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureund
das 1 -Amino^-cyano^-cyclohexylaminoanthrachinon.

Wie in dem üblichen Verfahren verwendet man zur Herstellung der zur Erzeugung der gefärbten Schicht auf den neuen erfindungsgemäßen Trägern bestimmten Druckfarben organische Lösungsmittel, die nahezu wasserfrei sind. Unter nahezu wasserfreien organischen Lösungsmitteln sind hier mit Wasser mischbare oder nicht mischbare Lösungsmittel oder Lösungsmittelmischungen zu verstehen, deren Siedepunkt bei Atmosphärendruck unterhalb 120 und vorzugsweise unterhalb 105⁰C liegt. Diese Lösungsmittel müssen weniger als 15% Wasser enthalten. Beispiele für solche Lösungsmittel sind die halogenieren oder nicht halogenierten Kohlenwasserstoffe der aliphatischen oder aromatischen Reihe, beispielsweise Toluol, Cyclohexan, Petroläther, die Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht, beispielsweise Methanol, Äthyl-, Propyl-, Isopropylalkohol, die Ester von afiphatischen Säuren, wie z. B. Äthylacetat, die Ketone, wie z. B. Methyläthylketon usw.

Die wärmebeständigen Verdickungsmittel oder Bindemittel, die bei der Wärme, bei der die Übertragung nach der Erfindung abläuft, nicht schmelzen, sind im Handel erhältlich und sie werden zum direkten Bedrucken von Textilmaterialien in großem Umfange verwendet, zweckmäßig werden unter ihnen jedoch solche ausgewählt, die einen geringen Gehalt an Festsubstanzen aufweisen. Sie müssen in der Lage sein, unter Bildung eines nichtklebrigen Filmes zu trocknen, der den oder die verwendeten Farbstoffe zurückhält. Man verwendet vorzugsweise inerte und verhältnismäßig wenig oder überhaupt nicht zersetzbare Bindemittel, die sich darauf beschränken, die verwendeten sublimierbaren Substanzen zurückzuhalten, ohne sie zu modifizieren. Beispiele für Bindemittel, die beispielsweise in einem warmen Luftstrom getrocknet werden können, unter Bildung eines nichtklebrigen Filmes auf dem bedruckten Trägerblatt, sind z. B. die Nitrocellulosen. Als besonders geeignete Bindemittel sind zu erwähnen die Celluloseester und vor allem die Celluloseäther, insbesondere die Celluloseäther von niedermolekularen aliphatischen Alkoholen, z. B. die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Benzyl- und Hydroxyäthylcellulosen sowie ihre Mischungen und insbesondere Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylcellulose oder Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylcellulose enthaltende Mischungen von Cclluloscätherrh In anderen bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Hilfsträger, weisen sie eine gefärbte Schicht auf, auf der sich eine Polyvinylalkoholschicht befindet, deren Stärke in der gleichen Größenordnung wie die der gefärbten Schicht liegt.

Abgesehen von der Verwendung von wasserfreien oder nahezu wasserfreien Druckfarben und geeigneten Bindemitteln wird das erfindungsgemäße Verfahren wie oben angegeben durchgeführt. Man bedruckt einen Träger lokal oder in seiner Gesamtheit. Das Bedrucken kann mit auf diesem Arbeitsgebiet üblicherweise verwendeten Maschinen oder mit Maschinen mit einem zusätzlichen Rouleau vor oder nach den oben genannten Druckrouleaus durchgeführt werden.

Mit den erhaltenen Trägern ist es möglich, synthetische Materialien zu färben oder zu bedrucken. Dieses Färben oder Bedrucken, das gleichfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, besteht darin, daß man den S bedruckten Hilfsträger, so wie er vorstehend beschrieben ist, mindestens lokal mit dem zu färbenden Material, das vorzugsweise bei diesem Kontaktierungsverfahren auf einem Träger aufgebracht ist, bei einer Temperatur in Kontakt bringt, die in der gleichen Größenordnung

ίο wie diejenige liegt, bei der die Farbstoffe in den Dampfzustand übergehen, damit sich diese nicht einfach auf der Oberfläche kondensieren. Das Färben oder Bedrucken reduziert sich damit auf einen Übergang auf eine Platte oder auf einen warmen Kalander oder auf

is irgendeine andere Vorrichtung, die es ermöglicht, den

Hilfsträger und das zu färbende Material miteinander in Kontakt zu bringen und sie während der erforderlichen Zeit auf die erforderliche Temperatur zu bringen. Jede nachfolgende Behandlung, das Waschen oder

das Verdampfen dient nur dazu, den Farbstoff zu fixieren oder sein Ausbluten zu verhindern.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zum Färben von synthetischen Materialien, wie z. B. Superpolyamiden (Polymeren von ε-Caprolactam oder

2s Hexamethylendiaminadipat), der Polyester, vor allem der linearen Polyester, wie der Äthylenpolyterephthalate, von Polyacrylnitril usw. Die zu färbenden Materialien können in den verschiedensten Formen vorliegen, beispielsweise in Form von Blättern, Filmen, Filzen oder als Textilien in Form von Wollhaar (Flocken), Garnen,

Teppichen, Trikots, Schleiern oder mehr oder minder

dichten Geweben, in reiner Form oder in Mischung mit beispielsweise Baumwolle oder Wolle.

Auf Materialien mit starker Affinität, z. B. auf

Polyamiden oder Polyestern, ist die Beständigkeit gegenüber Wasser, Waschen, Reiben ausgezeichnet und derjenigen überlegen, die mit den gleichen Materialien mit den gleichen Farbstoffen, jedoch nach klassischen Färbe- und Druckverfahren erzielt wird. Die Schärfe der Linien und der Muster ist bemerkenswert.

Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozentangaben beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht und die Temperaturen sind in ⁰C angegeben.

Beispiel 1

Das Aufdrucken eines Vielfarbenmusters auf eine Oberfläche eines Polyester-Gewebes (ein Äthylenterephthalatpolymerisat) mit einem Gewicht von 120 g pro qm wird folgendermaßen durchgeführt:

Man überzieht einen Papierstreifen mit einer dünnen Polyvinylalkoholschicht (etwa 2 g/m²) mit Hilfe eines

oder mehrerer Rouleaus und einer Lösung von 10 Teilen

Polyvinylalkohol in 100 Teilen einer Äthylalkohol/Was-

ser(1/l)-Mischung und trocknet.

Man stellt gelbe, rote und blaue Druckfarben her, indem man jeweils 6 Teile der nachfolgend angegebenen Farbstoffe mit 6 Teilen Äthylcellulose in 89 Teilen Isopropylalkohol oder Äthylalkohol dispergiert.

OH

CO

NH

gelb

CO

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rot

NH-CH,

blau

Durch Heliodruck bedruckt man die mit Polyvinylalkohol überzogene Papieroberfläche mit Hilfe dieser Druckfarben und mehrerer Druckrouleaus, so daß man ein Vielfarbenmuster erhält, und trocknet.

Auf das so bedruckte Blatt Papier legt man ein Gewebe aus einem Äthylenterephthalatpolymerisat und führt das Ganze über eine elektrisch auf 200° erwärmte Metallplatte. Eine zweite, nicht erwärmte Platte gewährleistet den richtigen Kontakt. Die Kontaktzeit in der Wärme beträgt eine Minute. Man erhält auf diese Weise eine getreue Wiedergabe des Musters auf dem Gewebe, dessen Linien klar bleiben.

Anstelle eines Äthylenterephthalatpolymerisatgewebes kann man ein Polyamidgewebe (Hexamethylenpolyadipamid oder e-Caprolactampolymerisat), ein Wolle/ Polyamid-Mischgewebe, ein Baumwolle/Äthylenterephthalat-Mischgewebe oder ein Polyacrylnitrilgewebe verwenden und man erhält ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse.

Man kann auch kontinuierlich arbeiten, indem man auf höhere Temperatur erwärmt und die Geschwindigkeit des bedruckten Papiers und des zu färbenden Gewebes so einreguliert, daß sie beispielsweise 25 Sekunden lang bei 210° in Kontakt bleiben.

Beispiel 2

Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch die beiden Verfahrensschritte, das Überziehen und Bedrukken des Papiers, umkehrt Man erhält ebenfalls Hilfsträger, die beim Erwärmen im Kontakt mit einem Polyäthylenterepthalatgewebe Drucke mit klaren Linien liefern.

Beispiel 3

Man arbeitet wie in Beispiel 1, jedoch mit einer einzigen Druckmaschine, deren erstes Rouleau das Papier auf seiner gesamten Breite mit einer Lösung von 12 Teilen Äthylcellulose in 88 Teilen Isopropylalkohol überzieht Nach zwischenzeitlichem Trocknen passiert das Papier die anderen Rouleaus der Maschine, die mit Hilfe der in Beispiel 1 angegebenen gelben, roten und

ίο blauen Druckfarben ein Vielfarbenmuster aufdrucken.

Mit Hilfe des dabei erhaltenen Hilfsträger ist es ebenfalls möglich, Polyester- oder Polyamidgewebe mit einer bemerkenswerten Klarheit (Schärfe) zu bedrukken. Anstelle von Äthylcellulose kann man mit gleichem

Erfolg Hydroxyäthylcellulose verwenden. Beispiel 4

Man stellt gelbe, rote und blaue Druckfarben her, indem man 8 Teile jedes der folgenden Farbstoffe mit 6 Teilen Äthylcellulose in 86 Teilen einer Isopropylalkohol/Methyläthylketon-Mischungdispergiert:

3-Hydroxychinophthalon

1 -Amino-i-hydroxy^-phenoxy-

anthrachinon

Bromiertes oder chloriertes

1 ,S-Diamino-^e-dihydroxy-

anthrachinon

(gelb)
(rot)

(blau)

Durch Heliodruck druckt man auf einen Papierstreifen mit Hilfe dieser Druckfarben und mehrerer Druckrouleaus ein Muster auf und trocknet anschließend.

Dann überzieht man den erhaltenen Druck mit Hilfe eines oder mehrerer Rouleaus und einer Lösung mit 6 Teilen Polyvinylalkohol in 100 Teilen einer aus 35 Teilen Wasser und 65 Teilen Äthylalkohol oder Methylalkohol bestehenden Mischung mit einer dünnen Polyvinylalkoholschicht und trocknet.

Zur Übertragung des Musters von dem Papierstreifen auf ein Gewebe oder Trikot aus Polyamid oder Äthylenterephthalatpolymerisat bringt man das Papier mit dem Textilmaterial in Berührung und legt das Ganze auf eine elektrisch auf 200° erwärmte Metallplatte. Eine zweite, nicht erwärmte Platte gewährleistet den richtigen Kontakt. Die Kontaktzeit in der Wärme beträgt eine Minute. Man erhält so eine getreue Wiedergabe des Musters auf dem Gewebe, dessen Linien scharf bleiben. Man kann auch mit einem Polyacrylnitriltrikot oder -gewebe oder mit Mischgeweben arbeiten.

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Claims

21 Ol Patentansprüche:

1. Hilfsträger zum Trockenfärben von synthetischen Materialien, der auf mindestens einer der beiden Oberflächen eines Basismaterials aus Papier oder dünner Aluminiumfolie eine gefärbte, mit wasserfreien Druckfarben erhaltene Schicht aufweist, die mindestens einen, von Dispergiermittel freien, zwischen 160 und 220⁰C in den Dampfzustand übergehenden Dispersionsfarbstoff und nicht klebende, unterhalb von 25O⁰C beständige Bindemittel bzw. Harze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mindestens eine weitere zweite, im allgemeinen farblose Schicht aufweist, die aus Polyvinylalkohol oder aus Bindemitteln oder aus Harzen, die in der gefärbten Schicht enthalten sind, besteht, und daß die weitere zweite Schicht sich auf der gefärbten Schicht oder zwischen Basismaterial und gefärbter Schicht befindet.

2. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gefärbte Schicht aus Dispersionsfarbstoffen und Cellulosebindemitteln und daß die weitere zweite Schicht aus Polyvinylalkohol oder Celluloscbindemittel besteht.

3. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer Dispersionsfarbstoffen Cclluloseäther von niedermolekularen aliphatischen Alkoholen enthalten.

4. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gefärbte Schicht sublimierbare Farbstoffe enthält, die zwischen 180 und 210⁰C ähnliche Verflüchtigungskurven aufweisen.

5. Hilfsträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basismaterial aus Papier und die gefärbte Schicht im wesentlichen aus einem Celluloseether und mindestens einem der folgenden Farbstoffe besteht:

1 ^-Dimethylaminoanthrachinon,

Mischungen von Mono- und Dibrom-l,5-diamino-

4,8-dihydroxyanthrachinon,

Mischungen von Mono- und

Dichlor-l,5-diamino-4,8-dihydroxyanthrachinon,

l-Amino-4-hydroxy-2-phenoxy-anthrachinon, 4-(4'-Methyl-2'-nitrophenylazo)-3-methyl-5-pyrazolon, l-Amino^-cyano^-anilidoanthrachinon, l-Amino^-cyano^-cyclohexylaminoanthrachinon oder

einer Verbindung der folgenden Formeln

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