DE20913C - Verfahren zur Darstellung antiseptischer Flüssigkeiten, welche essigsaure oder ameisensäure Thonerde enthalten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung antiseptischer Flüssigkeiten, welche essigsaure oder ameisensäure Thonerde enthalten

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DE20913C
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alumina
acetic acid
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English (en)
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E. GLANZ in Berlin SW., Grofsbeerenstrafse 92, III
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/02Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3O: Gesundheitspflege.
ERNST GLANZ in BERLIN.
Thonerde enthalten.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1882 ab.
Lösungen der essigsauren Thonerde werden nach Angabe des Erfinders bisher entweder aus essigsaurem Blei und schwefelsaurer Thonerde oder aus essigsaurem Kalk und schwefelsaurer Thonerde durch Wechselzersetzung dargestellt oder durch Auflösung von sogenannter colloidaler Thonerde in Essigsäure erhalten. Im ersteren Falle ist die gewonnene Lösung der essigsauren Thonerde bleihaltig und darf deshalb nur zu Zwecken äufserlicher Behandlung benutzt werden. Bei Benutzung von essigsaurem Kalk enthält sie gelösten Gyps, der in der essigsauren Thonerde löslicher ist als in reinem Wasser, und dessen Gegenwart für viele Anwendungen ebenso unangenehm wie ein Bleigehalt ist, weil er beim Eintrocknen der verwendeten Lösungen in Nadeln auskrystallisirt und solchergestalt, z. B. bei Wunden, einen schädlichen Reiz ausübt.
Um diese Nachtheile zu vermeiden, bereitet der Erfinder die essigsaure Thonerde durch Wechselzersetzung von schwefelsaurer Thonerde mit essigsaurem Strontian. Diese . Zersetzung läfst sich, weil der schwefelsaure Strontian fast unlöslich ist, sehr genau bewirken, so dafs die Lösung weder Schwefelsäure noch Strontian enthält. Ein kleiner Ueberschufs an letzterem würde übrigens ohne Einflufs sein, da Strontian nicht giftig ist, wie etwa der Baryt, weshalb denn auch der essigsaure Baryt sich für die Darstellung des Präparats nicht eignet.
Die essigsaure Thonerde, völlig unschädlich für den menschlichen Körper, ist für Bacterien und andere mikroskopische Organismen ein heftiges Gift und daher auch ein vorzügliches Antisepticum gegen übelriechende oder ansteckende Stoffe aller Art.
In gleicher Weise wirkt auch die ameisensaure Thonerde. Der Erfinder hat jedoch gefunden und durch Versuche bestätigt, dafs gewisse Bacterien gegen essigsaure Thonerde, andere gegen ameisensaure Thonerde indifferent sind, so dafs die gegen essigsaure Thonerde beständigen Bacterien von ameisensaurer Thonerde getödtet werden und umgekehrt. Er stellt aus diesem Grunde für die praktischen Anwendungen Mischungen von ameisensaurer und essigsaurer Thonerde her, und zwar am zweckmäfsigsten solche, die in der Trockensubstanz 20 bis 30 pCt. ameisensaures und 80 bis 70 pCt. essigsaures Salz enthalten. Jedoch können auch Mischungen nach anderen Verhältnissen gewählt werden.
Der Zusatz des ameisensauren Salzes erhöht übrigens die Beständigkeit der essigsauren Thonerde, welche bekanntlich aus ihrer Lösung leicht ein basisches Salz als weifses Pulver ausscheidet.
Die zu den Mischungen beider Salze erforderliche ameisensaure Thonerde wird ebenso dargestellt wie die essigsaure Thonerde, nämlich durch Wechselzersetzung von Thonerdesulfat mit ameisensaurem Strontian.
Man kann jedoch auch Mischungen von freier Ameisensäure und Essigsäure mit Strontiancarbonat oder Aetzstrontian neutralisiren und das Salzgemisch durch die äquivalente Menge von
Thonerdesulfat zerlegen. Ferner kann man diese Mischungen auch je nach den verschiedenen Anwendungszwecken mit Hülfe der essigsauren und ameisensauren Salze des Kalkes, Baryts oder Bleioxyds einerseits und der schwefelsauren Thonerde andrerseits oder auch dadurch darstellen, dafs man eine Mischung von Essigsäure und Ameisensäure mit Thonerdehydrat (sogen, colloidaler Thonerde) sättigt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Verwendung einer Mischung von essigsaurer und ameisensaurer Thonerde, welche .durch Wechselzersetzung zwischen essigsaurem und ameisensaurem Kalk, Strontian, Baryt oder Bleioxyd mit schwefelsaurer Thonerde oder durch Auflösen von Thonerdehydrat in einem Gemisch von Essigsäure und Ameisensäure erzeugt ist, zu Desmfectionszwecken.
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