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Schloß für Sicherheitsgurte Ausscheidung aus P 20 03 103 Die Erfindung
betrifft ein Schloß für Sicherheitsgurte, in dem der Sicherheitsgurt selbstsperrend
geklemmt ist und das mit BetEtigungsmitteln zum Lösen der Klemmwirkung zu versehen
ist und bei dem zur selbstsperrenden Klemmung des Sicherheitsgurtes mindestens ein
Klemmkörper in dem Schloß angeordnet ist, der sich nur längs eines Teiles der Breite
des Sicherheitsgurtes erstreckt.
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Nicht benutzte Sicherheitsgurte stören durch lästiges Herumliegen,
wobei sie der Verschmutzung ausgesetzt sind.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das lästige Herumliegen von Gurt
-teilen des Sicherheitsgurtes in einem Transportmittel zu verhindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Schloß
eine Aufwickelvorrichtung für den Gurt vorgesehen ist Insbesondere für Kraftfahrzeuge
ist eine Ausführungsform der Erfindung günstig, bei der der Schultergurt so aufgewickelt
wird, daß das Schloß bei Niclibenutzung sich an der oberen Aufhängung befindet.
Für Flugzeuge ist eine Ausführungsform zu bevorzugen, bei der der Bauchgurt auf
gewickelt wird. Diese Ausführungsform hat noch den besonderen Vorteil, daß sofort
zu übersehen ist, ob sämtliche Passagiere eines Flugzeuges sich tatsächlich angeschnallt
haben. Bei Unfällen oder hartem Aufsetzen oder Bremsen des Flugzeuges drückt sich
das Schloß nicht in die Weichteile des Benutzers. Bei Nichtbenutzung befindet sich
der Gurt aufgewickelt an einer Seite. Das lästige Herumliegen von Gurtteilen, bei
dem diese auch der Verschmutzung ausgesetzt sind, entfällt dementsprechend.
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Das erfindungsgemLBLße Schloß erweist sich auch bei sog. halbautomatischen
oder automatischen Sicherheitsgurten als vorteilhaft. Bei diesen Gurll:ell folgt
der Gurt langsamen Bewegungen des Fahrers nach vorne und zurück. Bei einem plötzlichem
Vorschleudern des Körpers des Benutzers erfolgt jedoch eine entsprechende Sperrung.
Bei halbåutomatischen Ausführungsformen legt sich der Gurt selbsttätig an den Körper
des Benutzers an.
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Anhand der Figuren soll an Ausführungsbeispielen die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
eines Sitzes mit Bauchgurt, Se biltergurt, Schloß und Steckverbindung mit aufgewickeltem
Schultergurt; Fig. 2 einen Schnitt eines Schlosses mit Aufwickeleinrichtung; Fig.
3 eine teilweise ausgebrochene Draufsicht auf das Schloß gemäß Fig. 3; Fig. 4 eine
schaubildliche Ansicht der oberen Alterung für den Schultergurt; Fig. 5 einen Schnitt
XV - XV in Fig. 4.
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Bel der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist angenommen,
daß in neuartiger Weisen einem Schloßkörper 1 eine Aufwickelvorrichtung für einen
Schultergurt 4 untergebracht ist. Nach Lösen einer Steckverbindung zu einem biegsamen
Kabel 10 wickelt sich dementsprechend der Schultergurt: 4 von alleine auf, bis er
an einer an einer oberen Auf hängung 27 angeordneten Aufnahme anliegt (Fig. 1).
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Mit 11 ist ein Sitz und mit 2 ein Bauchgurt bezeichnet.
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Die in dem Schloßkörper 1 untergebrachte Aufwickelvorrichtung ist
aus Fig. 8 ersichtlich. Sie enthält eine unter der Wirkung einer Spiralfeder 26
stehende Aufwickelwalze 27, welche den Schultergurt 4 aufwickelt.
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Die Klemmung des Schultergurtes 4 erfolgt über ein walzenförmiges
Klemmelement 28. Die in einer Schlitzführung 29 unverdreHbar gehaltene Welle 30
des walzenförmigen Klemmelementes 28 kslnn mittels der Fingergriffe 31 gegen die
Wirkung von zugeordneten Federn 32 zurückverschoben
werden, um
den Schtiltergurt 4 im Sinne einer Verlängerung freizugeben. Der Schultergurt 4
kann jedoch frei durch das Schloß zu der Aufwickelwalze 27 laufen, da bei einer
Bewegung in dieser Richtung das walzenförmige Klemmelement in seiner Schlitzführung
29 ausweicht. Der Schultergurt 4 legt sich dementsprechend jeweils selbsttätig an
den Körper des Benutzers an. Bei einer Bewegung in umgekehrter Richtung klemmt jedoch
das walzenförmige Klemmelement 28 den Schultergurt 4 gegen den Boden des ScEoRkörpers
1.
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Je nach Ausbildung und Abstimmung der Federn 32 und 33 und der Oberfläche
des walzenförmigen Klemmelementes 28 kann die Anordnung automatischen oder halbautomatisc
hen Sicher heitsgurtanordnngen- ange -paßt werden Wenn die in der Normalstellung
an dem Sicherheitsgurt anliegende Oberfläche des walzenformigen Klemmelementes 28
glatt oder nur leicht augerauht ist, dann kann sich der Benutzer langsam hin- und
herbewegen, wobei dann der Gurt von der Aufwickelwalze 27 auf bzw. von dieser abgewickelt
wird. Bei einer rascheren Bewegung beginnt Sich dann das walzenförmige Klemmelement
28 zu drehen, wobei in zunehmendem Maße rauhere Flächen des walzenförmigen Klemmelementes
28 in Eingriff mit dem Gurt kommen und gleichzeitig der Verschiebevorgang der Welle
30 in der Schlitzführung 29 beginnt. Der Gurt wird dementsprechend geklemmt und
beim Überschreiten einer bestimmten Zugbeanspruchung eingerissen.
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Die Anordnung kann auch so ausgebildet werden, daß zuerst der Verschiebevorgang
der Welle 30 in der Schlitzführung 29 einsetzt, bevor der walzenförmige Klemmkörper
28 sich zu drehen beginnt.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine lösbare Befestigung einer Aufwickeleinrichtung
für den Schultergurt dargestellt. In eine Hillse 35 Idnn ein Haken 36 eingesteckt
werden, welcher einen federnd gelag,erten
Klemmkörper 37 besitzt.
Bei dem Einstecken des zackens 36 wird der Klemmkörper 37 zurückgedrückt, bis er
in eine Erweiterung 38 der innenbohrung der Hülse 35 einschnappt. Zur Lösung ist
eine Kunststoffkappe 39 vorgesehen, welche, wenn sie gegen die Wirkung einer zugeordneten
Feder 40 eingedrückt wird, mit ihrem In der Erweiterung 38 liegenden Stirnende die
Klemmkörper 37 zurückdrückt.
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Es ist zweckmäßig, die Gurtenden mit ihren Befestigungsteilen am Fahrzeugrahmen
nicht unlösbar sondern lösbar, insbesondere mittels einer lösbaren Steckverbindung
(siehe z.B. Fig. 5) zu befestigen. Hierbei wird in die geonormten im Rahmen vorgesehenen
Gewindelöcher ein am einen Ende mit einem Schraubengewinde versehener Bolzen eingeschraubt,
der am anderen Ende mindestens einen unter Einwirkung einer Druckfeder stehenden
Klemmkörper trägt. Bei dieser Ausführungsform kann auch eine bewegliche Schnalle
oder ein Zwischenstück in Anwendung kommen.
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Bei der vorgenannten Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, daß
die Gurtenden durch einfachen H¢nddruck (siehe z.B. Fig. 5) gelöst werden können.
Durch die hier mögliche Lösbarkeit des Sicherheitsgurtes an mehreren Stellen ergibt
sich eine erhöhte Sicherheit bei einem Unfall.