DE2064963A1 - Papier und Verfahren zu seiner Herstellung. Ausscheidung aus: 2005526 - Google Patents
Papier und Verfahren zu seiner Herstellung. Ausscheidung aus: 2005526Info
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/12—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds
- D21C9/14—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKiRCHERSTR. 45
19 773
Ethyl Corporation
Richmond / USA
Richmond / USA
Datum
L 4. Mai 1971
Papier und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Papier mit verbesserter Fettdichte,
Zerreiß(Zug)festigkeit, Berstfestigkeit, Einreißfestigkeit und Falzfestigkeit sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung. Nach diesem Verfahren wird in guter Ausbeute ein Zellstoff (Pulpe) erhalten, der sich leichter
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(0811} 48 82 72 (98 8272) 48 70 43 (98 70 43) 48 3310 (98 3310) Telegramme: BERGSTAPFPATENT München TELEX 05 24 5» BERG a
Bank ι Sayerüche Veriinibonk Manchen 453100 Poitichecki MOnchen 453 43
zerkleinern läßt, schneller auf der Papiermaschine
trocknet, höhere Füllstoffretentionauf der Maschine
aufweist unä größere festigkeit besitzi? als die herkömmliche gebleichte Kraftpulpe, die aus dem gleichen Holzgemisch hergestellt ist« Bin aus dem Papier*
brei der Erfindung hergestelltes Papier hat höhere .Zerreisa(Zug)-, Einreiss-, Berste, Falzfestigkeit und
Widerstand gegen Ausreissen und Schichttrennungund
größere Helligkeitsstäbilitat als Papier, das aus
einer herkömmlich gebleichten Kraftpulpe, hergestellt aus dem gleichen Holzgemisch, erzeugt/wird.
Pflanzenmaterialien wie Holz, Schilf, Bambus, Rohr und
dergleichen, die faserige Materialien sind oder zur
Herstellung von faserigen Materialien verwendet werden
können, sind aus verschiedenen Grundstoffen zusammengesetzt. Im allgemeinen besteht ein faseriges pflanzliches
Material aus ungefähr .15 bis 30$ Iiigninert und
Extraktionsstoffen, wie Harzen und dergleichen, wobei der Rest von ungefähr 70 bis 80 $ Kohlehydrate sind.
Der Kohlehydratanteii des faserigen Pflanzenmaterials
besteht aus ungefähr 10 bis 30 $ Halbcellulose, wobei
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der Rest Cellulose ist und der Celluloseteil des
Kohlehydrats besteht aus ungefähr 45 "bis 55 $>
alpha-Cellulose und ungefähr 5 $ anderen Cellulosearten,
wobei die gesaraten Prozentsätze auf Holzbasis bezogen sind.
Es ist bekannt, daß eine der ersten Stufen der her- λ
köromlichen Umwandlung fasriger Pflanzenmaterialien zu
Pasern, die zur Herstellung von Papier oder Papierähnlichen Materialien geeignet sind, ein Papieraufbereitungsverfahren
(Pulpenherstellungsverfahren) ist. Das erste Ziel des Verfahrens besteht darin, die meisten
Lignine aus dem fasrigen Pflanzenmaterial zu entfernen
und die verbleibenden Kohlehydratfasern in einzelne Fasern zu zerteilen. In allen bekannten Papieraufbereitungsverfahren,
wie dem Kraft-, Sulfitprozeß und anderen geht, wenn man sich bemüht im wesentlichen
das gesamte Lignin aus der Pflanzenfasermasse zu entfernen, ein großer Teil der Hemicellulose zu Verlust
und die verbleibenden Cellulose- und Hemicellulosefasern
werden chemisch und/oder mechanisch geschädigt. . Dies hat einen bedeutenden Verlust an Ausbeute und eine
große Verringerung der Festigkeit des Papiers oder der
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Papier-ähnlichen Produkte infolge der Ifaserschädigung zur Folge. So liegt beispielsweise bei einem
Kraftpapieraufbereitungsverfahren die allgemein bekannte normale Ausbeute bei ungefähr 45 Gew.^. Wenn
aber nur die Lignine und extrahierbaren Stoffe aus dem fasrigen Pflanzenmaterial entfernt werden, könnte
ρ die erhaltene Ausbeute 70 bis 80 fo sein.
Diese Erfindung betrifft ein neues und neuartiges Papieraufbereitungsverfahren
und den sich daraus ergebenden Papierbrei und Papierprodukte» Der Papieraufbereitungsprozeß
entfernt im wesentlichen nur die lignine und extrahierbaren Stoffe aus dem fasrigen Pflanzenmaterial
und beläßt den Cellulose- und Halbcelluloseteil des Materials im wesentlichen ungeschädigt, wodurch
fe man einen Papierbrei (Pulpe) und Papierprodukte mit
neuen und untiblichen Eigenschaften und außergewöhnlich
hohen Festigkeiten erhält. Weil das Papieraufbereitungsverfahren
im hohen Maße selektiv ist und im wesentlichen nur die Lignine und Extraktstoffe entfernt werden, sind die Ausbeuten außergewöhnlich hooh
und liegen im Bereich von 55 bis 85 %« Das Papieraufbereitungsverfahren beinhaltet eine grundlegende aufeinanderfolgende
Terfahrenseinheit aus einer Chlordioxid-
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ÜRTGIN AL
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behandlung, Alkaliextraktion (bzw. Extraktion mit alkalisch
(kaustisch) wirkenden Mitteln) und einer Chlordioxidbehandlung
und dieser Grundeinheitsbehandlung geht eine chemische oder mechanische Vorbehandlung der hergestellten
Pflanzenfaserschnitzel voraus. Jeder Stufe der grundlegenden aufeinanderfolgenden Verfahrenseinheit
folgt eine Wasserwäsche, die mit Verfahrensflüssig- ^
keiten, die irgendwo in dem Verfahren anfallen, wie durch Gegenstromwaschen, das gleichzeitig Erhaltungsvorteile
aufweist, durchgeführt werden kann.
In einer bevorzugteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt eine chemische und/oder mechanische Vorbehandlung
der hergestellten Pflanzenfaserschnitzel, danach die Polgebehandlung der vorbehandelten Schnitzel in einer
Chlordioxidbehandlung, eine Alkaliextraktion, eine Chlor- | dioxidbehandlung, eine Alkaliextraktion und eine Endchlordioxidbehandlung.
Eine Wasserwäsche oder ein dieser äquivalentes Verfahren folgt jeder Chlordioxidbehandlung
und jeder Alkaliextrakt!on.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Waschwasser der Endchlordioxidbehandlung
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als Waschwasser für die vorausgehende Alkaliextraktion und so weiter verwendet, wobei das Waschwasser im Gegenstrom
zu dem Fluß des !Fasermaterials durch das Verfahren Ms zur ersten Wasserwäsche, die der ersten Chlordioxidbehandlung
folgt, geführt wird. Von diesem Punkt aus kann das Waschwasser dann als Abfall entfernt oder zur Gewinnung
der darin enthaltenen Chemikalien "behandelt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet die chemische Vorbehandlung der hergestellten
Pflanzenfaserschnitzel und danach aufeinanderfolgend eine
Ghlordioxidbehandlung, eine Alkaliextraktion, eine Chloral
oxidbehand lung, eine Alkaliextraktion und eine Endchlordioxidbehandlung
mit im Gegenstrom laufenden Wasser-Waschverfahren und -Extraktion nach jeder Behandlung, wobei die
besonders bevorzugte chemische Vorbehandlung eine neutrale Sulfitvorbehandlung bei einer vorgeschriebenen Konzentration
aua Chemikalien und ein Kochzyklus ist.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Papierbrei
(Pulpe) hat einen höheren Polymerisationsgrad, einen höheren Halbcellulosegehalt, einen höheren CarboxyI-gehalt
und einen geringeren Garbonylgehalt als die her-
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kömmlich gebleichte Kraftpulpe aus dem gleichen Holzgemisch. Zusätzlich erfordert das Verfahren weniger
Energie zum Zerkleinern als eine herkömmlich gebleichte
Kraftpulpe aus dem gleichen Holzgemisch. Weiterhin hatten aus dem Papierbrei im iaboratoriumsumfang hergestellte
handgeschöpfte Blätter überlegene Zerreiss(Zug)- g
und Einreissfestigkeit, wenn sie mit Blättern aus herkömmlicher gebleichter Kraftpulpe aus dem gleichen Holzgemisch
verglichen wurden.
Die oben angegebenen Papierbreieigenschaften sind unmittelbar
in Verbindung zu bringen mit den aus dem Papierbrei hergestellten Papier. Ein solches Papier hat
höhere Zerreiss(Zug)-, Einreise-, Berst-, Falzfestigkeit
und Widerstand gegen Ausreissen (pickresistance) und
Schichttrennung. '
In den Zeichnungen sind die Figuren 1 bis 3 Ablaufpläne und die Figuren 4 bis 13 graphische Darstellungen.
Figur 1 beschreibt das Grundverfahren dieser Erfindung.
Figur 2 zeigt eine bevorzugtere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und Figur 3 zeigt eine
besonders bevorzugte chemische Vorbehandlungsstufe für
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das erfindungsgemäße Verfahren. Figur 4 zeigt die Ausbeute
des vorbehandelten Materials in Abhängigkeit von dem verwendeten alkalisch wirkenden Material in jeder
Stufe. Aus Figur 5 ist die »G.E. "brightness" (Flächenhelligkeit) im Verhältnis zu dem in jeder Stufe verwendeten
alkalisch wirkenden Material zu ersehen. Aus
^ Figur 6 ergibt sich der prozentuale Ausschuß in Abhängigkeit
von dem verwendeten alkalisch wirkenden Material. Figur 7 zeigt die Endausbeute im Verhältnis zu der Yorbehandlungsausbeute.
Figur 8 zeigt das Verhältnis des ChlordioxidVerbrauchs zur Vorbehandlungsausbeute. Figur
9 zeigt das Verhältnis der Röschheit (des Mahlungsgrades) zu der (Zerschlag)-Holländerzeit. Figur 10 vergleicht
die "Schopper Fold" mit der Wirkung der Kationenbehandlung.
Figur 11 zeigt einen Vergleich der "MIT
£ Fold» mit der "Schopper Fold". Aus Figur 12 ist die
"Schopper Fold" in Abhängigkeit von der Alterung in Tagen und aus Figur 13 die "Schopper Fold" von der Al-*-
terung in Jahren zu ersehen.
Es folgt nunmehr eine Beschreibung der bevorzugten Ausf
ührungsformen.
ι !'ΡΙΠΙίϊΐΐΒίϊΕ1!!';."'! ■"
Unter Bezugnahme auf Figur 1 werden Faserschnitzel aller
faserhaltigen Pflanzenmaterialien zuerst einer Vorbehandlungsstufe
10 zugeführt, die entweder eine mechanische, chemische Stufe oder eine Kombination derselben
ist. Fach der Vorbehandlung werden die Torbehandelten Schnitzel dann einer ersten Chlordioxidbehandlung 11
zugeführt, wo sie mit Chlordioxid, in entweder wäßriger Lösung oder als Gas, in Kontakt gebracht werden. Danach
wird das mit Chlordioxid behandelte Material mit Wasser gewaschen (12), um das Gemisch wieder auf einen im wesentlichen
neutralen pH-Wert zurückzuführen. Nach der Wäsche wird das gewaschene Chlordioxid-behandelte Material
einer Extraktion mit alkalisch wirkendem Material (Alkalireaktion 13) für eine Zeitdauer von 1/2 Stunde
bis 1 Stunde unterworfen. Das extrahierte Material wird erneut mit Wasser gewaschen (14)» um zu einem im wesentlichen
neutralen pH-Wert zurückzukehren und die in der Extraktionsstufe gebildeten wasserlöslichen Produkte
zu entfernen. Dann wird dieses zum zweiten Male gewaschene, extrahierte fasrige Material einer zweiten
Chlordioxidbehändlung 15, entweder wäßrig oder gasförmig,
unterworfen und das zum zweiten Mal Chlordioxid-behandelte
Material wird mit Wasser gewaschen, 16, wodurch man einen Papierbrei in hoher Ausbeute und mit guter
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- ίο -
Helligkeit erhält. Ausbeuten aus diesem G-rundverfahren
liegen im Bereich von ungefähr 55 bis ungefähr 85 # • bei einer "G-.E. color brightness" (Farbhelligkeit)"
(TAPPI Standard G? 217 m-48) von ungefähr 80 bis 90.
^ In Figur 2 wird eine bevorzugtere Ausführungsform der
Erfindung aufgezeigt. Die hergestellten Pflanzenfaserschnitzel werden einer Vorbehandlungsstufe 20 zugeführt;
wo sie einer chemischen, mechanischen oder kombiniert chemisch-mechanischen Vorbehandlung unterworfen werden,
um das Lignin und die Extraktstoffe später leichter entfernen zu können. Nach der Yorbehandlungsstufe wird
das vorbehandelte Material aufeinanderfolgend einer Ghlordioxidbehandlung 21, Wasserwäsche 22, Alkaliextraktion
23j Wasserwäsche 24, Chlordioxidbehandlung 25, Wasserwäsche
26, Alkaliextraktion 27, Wasserwäsche 28, Chlordioxidbehand^ung
29 und Wasserwäsche 30 unterworfen.
In dieser bevorzugten Ausführungsform wird frisches Wasser nur der letzten Wasserwaschstufe 30 über die Leitung
40 zugeführt und dieses läuft dann im Gegenstrom zu dem Materialfluß durch das Verfahren, wie es durch
die Leitung 41 zu der nächsten, im Hinblick auf die
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letzte Waschstufe, Waschstufe 28 und von hier, wie durch
die Leitung 42 angezeigt, zu der nächsten vorausgehenden Wasserwaschstufe 26, dann über die leitung 43 au der
Wasserwaschstufe 24 und den dieser Wäsche zu der ersten Wasserwäsche 22, wie dies durch die leitung 44 gezeigt
ist, und dann wird das Wasser als Abfall entfernt oder chemisch aufbereitet, wie dies durch die Leitung 45 ange- I
zeigt ist. Es ist natürlich klar, daß frisches oder Zusatzwasser für jede der Wasserwaschstufen, wie dies durch
die Leitungen 46, 47, 48 und .49 angezeigt ist, zugeführt werden kann und daß Wasser als Abfallprodukt oder zur
chemischen Aufbereitung von jeder oder allen Wasserwaschstufen,
wie durch die Leitungen 50, 51, 52 und 53 angezeigt, abgeführt werden kann.
Ohlordioxid, entweder in -wäßriger Lösung oder gasförmig, g
kann jeder der Ghlordioxidstufen, wie durch die Leitungen 60, 61 und 62 angezeigt, und eine wäßrige Lösung von alkalisch
wirkenden Materialien kann jeder der Alkaliextraktionsstufen, wie durch die Leitungen 63 und 64 angezeigt,
zugeführt werden. Der neuartige Papierbrei dieser Erfindung wird durch das Verfahren, angezeigt bei 70, in einer
hohen Ausbeute von ungefähr 55 bis ungefähr 85 # und mit einer "G.E.brightniss" (G.E.Helligkeit) von ungefähr 80
bis 90 erhalten.
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- 12 -
ο U λ
- 12 -
Di« leesondtrs bevorzugte Auaftihrungsform der Erfindung
ist also ein Fünfstufenverfahren, die die aufeinanderfolgenden
Stufen der Ghlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion^
Chlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion und
Chlordioxidbehandlung mit einer Wasserwäsche zwischen jeder Stufe umfaßt und dem vor der ersten öhlordioxidbehandlung
eine chemisehe oder eine ehemisch-mechanisehe
Torbehauadlung vorausgeht.
Unter Bezugnahme auf die figur 3 wird ein Ablaufdiagramm einer bevorzugten chemisch-mechanischen Vorbehandlung
aufgezeigt« Hergestellte Pflanzenfasersohnitzel
werden einer chemischen Behandlungsstufe 70 zugeführt,
wo eine Yoraufbereitungebehandlung durchgeführt ..wird»
Dieee Toraufbereitungsbehandlung kann ihrer Art nach ein
schwaches Papieraufbereitungsverfahren mit hoher Ausbeute sein, wobei ein Kraft-, Salpetersäure-, neutrales
Sulfitverfahren oder dergleichen durchgeführt wird. Bei
- der Voraufbereitungsbehandlung werden die laserschnitzel
mit ein.er Ausbeute aufbereitet, die wenigstens größer
als 64 Gew„$ ist, bezogen auf das Trockengewicht der
Schnitzel des Pflanzenmaterials, lach der chemischen
Behandlung wird das voraufbereitete Material in der Stufe 71 verkleinert, In der Stufe 72 g-ewaeo'hen, dann in
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der Stufe 73 entwässertι um ein kombiniert chemischmechaaisch
vorbehandeltes Material herzustellen, das fertig ist für die Bearbeitung in der ersten Chlordioiidbehandluag,
wie bei 21 in figur 2 angegeben«
Das neuartige Verfahren dieser Erfindung ist zur Her- ,
stellung eines neuartigen Fapierbreis und Papierprodukts
aus jedem faserhaltigen Pflanzenmaterial, das Mgnin enthält, geeignet. Wie es bei allen Papieraufbereitungsverfahren
notwendig ist, sollten von dem Pflanzenmaterial äußere fremdartige Materialien entfernt
werden, bevor es dem Verfahren unterworfen wird. So muß beispielsweise Holz vor dem Arbeitsverfahren
entrindet werden. Sie nachfolgende Beschreibung beil
eh t sich auf Holz als faserhaltiges Pflanzenmaterial,
jedoch muß darauf hingewiesen werden, daß das erfin- '
dungsgemäße Verfahren auf alle faserhaltigen Pflanzenmaterialien
anwendbar ist·
Entrindetes HoIs, entweder Hart- oder Weiohholz» kann
i» Schnitzel mittels einem "Carthage multlknlfe chipper"
Carthage-Mehrmesser-Hackmaeohlne oder einer entsprechenden
Vorrichtung umgewandelt werden. Di· Schnitzel sollten
109846/1601 -U-«Dosen«.
ungefähr 15 bis 75 mm lang, 10 bis 40 ram breit und
0,5 bis 20 mm stark sein. Wenn eine chemische oder
chemisch-mechanische Vorbehandlung verwendet wird, wird es bevorzugt, daß die Schnitzel eine ungefähre
Länge und Breite, wie beschrieben, und eine Stärke
von 2 "bis ungefähr 5 mm haben. Fach dieser Bearbeitung
werden die hergestellten Schnitzel dann der Vorbehandlungsstufe
unterworfen.
Die Vorbehandlungsstufe kann entweder mechanisch, chemisch oder eine Kombination einer chemischen und mechanischen
Behandlung sein. Bei der mechanischen Vorbehandlung werden die Pflanzenfaserschnitzel einem Zerfaserungs-,
Zerkleinerungs- oder Flockenbiläungsverfahren
unterworfen, wie es dem Fachmann bekannt ist, mittels
einem 3?allraann-Messerving-Aufschläger, der durch
Schleifen (Schneiden) die Schnitzel herkömmlicher Grösse
in dünne Flocken überführt, während die Schnitzellänge
und -Breite beibehalten wird, oder durch eine Scheibenzerkleinerungsanlage oder eineäquivalente Vorrichtung. Es ist ebenso bekannt, daßdie Schnitzel
einer Wasser- oder iJampfbehandlung vor äer Flockenbildung oder derVerkleinerung unterworfen werden können,
-;.■;■ ■■.;-- ;-■■ :; - 15. 1QS84S/16Ö1
entweder unter Vakuum oaer Druck, und die darauffolgende
entweder Flockenbildung oder Zerkleinerung der sich ergebenden Fasern oder Faserbündel sollte so gering
als möglich sein ohne bedeutende Schädigung der Fasern. Die optimale Größe hängt von der verwendeten
Flockenbildung- und Zerkleinerungsvorrichtung ab. Wenn eine chemische Vorbehandlung verwendet wird, werden
die Pflanzenfaserschnitzel einer chemischen Behandlung unterworfen, wonach ein Zerkleinerungsarbeitsverfahren
und dann eine Wasserwäsche folgt. Die chemische Vorbehandlung liefert eine Ausbeute von wenigstens ungefähr
64 $ oder mehr und sie kann eine milde Vorpapieraufbereitung
mittels eines neutralen Sulfit-, Salpetersäure-, Kraft- oder einem anderen, bekannten Papieraufbereitungsverfahren
(zum Beispiel Bisulfit-, saurem Sulfit-, kaltem Soda-, Soda-, Natriutaxylolsulfonat-, Polysulfidverfahren)
sein. Eine besonders bevorzugte chemische Vorbehandlung ist eine milde neutrale SuIfit-Voraufbereitung
unter besonderen Bedingungen der chemischen Konzentra tionen; die Erhitzungs- und Kochzyklen werden nachfolgend
definiert. Sowohl nach der chemischen oder mechanischen Vorbehandlung und der Zerkleinerungsstufe kann eine Ent-
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Wässerungsstufe notwendig sein, bevor man die vorbehandelten Fasern dem neuen Papieraufbereitungsverfahren dieser
Erfindung unterwirft.
Die Zerkleinerungsstufe kann mittels einer Standardsehei~
benzerkleinerungsvorrichtung oder einer entsprechenden Vorrichtung und unter Lieferung einer minimalen Partikelgröße
ohne bedeutende Faser Schädigung durchgeführt v/erden.
Wenn es auch wünschenswert ist, die chemisch vorbehandelten Schnitzel so gut wie möglich zu zerkleinern; so daß das
nachfolgende Waschen wirksamer durchgeführt und Reaktionen mit Chlordioxid einheitlicher erfolgen können und zu einem
einheitlicheren, Schiefer-freien Papierbrei führen, ist es jedoch klar, daß ein zu starkes Zerkleinern in dieser
Stufe nicht allein die Holzstruktur, wie gewünscht, in Fasern aufbrechen, sondern ebenso die einzelnen Fasern
schädigen und aufbrechen würde. Dies würde einen Trend zur Qualitätsherabsetzung des fertiggestellten gebleichten
Papierbreies ergeben, welcher nicht erwünscht ist. Das primäre Ziel besteht daher darin, die Holzstruktur,
jedoch nicht die Faserstruktur aufzubrechen, so daß die Partikelgröße nach dem Zerkleinern so fein wie möglich
ist, vereinbar mit einer auf das Mindestmaß herabgesetzten
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Faserschädigung. In Übereinstimmung mit einer äußerst
bevorzugten Ausführungsform der Torliegenden Erfindung wird dieses Ziel mit Erfolg erreicht, indem man bei erhöhter
Temperatur, vorzugsweise in einem Druck-Zerkleinerer, zerkleinert. Eine lemperatur von etwa 65,5°C
(15O0I1) bis etwa 2040C (4000F) bei einem entsprechenden
Druck von etwa 1,05 kg/cm absolut (.15 pounds per square f
inch absolute) bis etwa 1J,2 kg/cm absolut (245 pounds
per square inch absolute) ist geeignet; eine Temperatur von etwa 1000O (2120F) bis etwa 1430O (29O0P) bei
einem entsprechenden Druck von etwa 1,05 kg/cm absolut (15 pounds per square inch absolute) bis etwa 4>22 kg/cm
absolut (60 pounds per square inch absolute) wird bevorzugt. Temperaturen hinauf bis zu etwa 1000O (2120I)
können in einem herkömmlichen Scheibenzelleinerer erreicht
werden. Höhere bevorzugte Temperaturen erfordern | einen Druck-Zerkleinerer. !Demperaturen oberhalb der
bevorzugten in dem Druck-Zerkleinerer führen zu einer Herabsetzung der Qualität des Papierbreies. Eine Leistungsaufnahme
von etwa 3,38 bis 168,9 kW (0,2 bis etwa 10 HP-Tage) pro Tonne an trockenen, vorbehandelten
Schnitzeln ist geeignet j eine Leistungsaufnahme von etwa 8,45 bis etwa 84,44 kW (etwa 0,5 bis etwa 5 HP-Tage)
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pro Ionne an getrockneten, vorbehandelten Schnitzeln
wird bevorzugt. Es besteht außer der Verbesserung in der Qualität des Papierbreies eine ausgeprägte Einsparung
des Kraftbedarfes für die Druckzerkleinerung ira Vergleich mit einer herkömmlichen Zerkleinerung. Ira
allgemeinen besteht kein Bedarf für eine Verwendung von höheren Leistungsaufnahmen mit dem Druekzerkleinerer,
da das erhaltene, zerkleinerte Material fein verteilt ist und für den Waschvorgang und ein wirksames und rasches
Reagieren in der Ohlordioxid~Stufe der vorliegenden Erfindung gut geeignet ist.
Es wurde festgestellt, daß wenn man eine bevorzugte chemische Torbehandlung ira Vergleich zu einer lediglich
mechanischen Vorbehandlung verwendet, die Menge der bei dem Zerkleinerungsverfahren hergestellten feinsten Kornfraktionen
verringert wird, der optimale Durchmesser der hergestellten Faserbündel verringert wird, der Energieverbrauch für das Zerkleinerungsverfahren verringert
wird j die Menge Chlordioxid, die bei dem Papieraufberelängsverfahren
für eine gewünschte Helligkeit notwendig ist, verringert wird, die Qualität des Endpapierbreies
- 19 -
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aus dem neuartigen Verfahren verbessert wird und die
Ausbeute des Papierbreies aus dem Endverfahren erhöht
wird.
Nach der Vorbehandlung, entweder mechanisch oder chemisch,
wie es auch immer der Fall sein mag, und dem Zerkleinern,
wird das vorbehandelte, zerkleinerte Material der ersten i Chlordioxidbehandlungsstufe zugeführt. In dieser Stufe
hat die zerkleinerte, zerfaserte Masse von Paserbündeln, die man aus der vorbehanäelnden Zerkleinerung erhält, eine
Konsistenz von ungefähr 5 bis ungefähr 50 Gew.^, bezogen
auf das Gesamtgewicht der zerfaserten Masse und Wasser. Chlordioxid, wenn es als wässerige Lösung verwendet wird,
kann als eine ungefähr 1 Gew.^ige wässerige Lösung zugeführt und abhängig von der gewünschten Chlordioxidkonzentration,
die noch erläutert wird, kann zusätzliches Wasser zugegeben werden, um dem Gemisch die gewünschte
Konsistenz zu geben. Wenn gasförmiges Chlordioxid verwendet wird, kann ein inertes Verdünnungsmittel, wie
Luft, notwendig werden, um Explosionsgefährdung auszuschließen.
Für die Ghlordioxidbehandlungsstufe kann jeder herkömm-
- 20 109845/1S01
liehe Behandlungsturra, wie er dem Fachmann bekannt ist,
verwendet und Wärme kann, wenn und soweit notwendig, zugeführt werden. Ebenso kann zusätzliche Wärme zugeführt
werden, um die Kontaktzeit zwischen der zerfaserten Masse und dem Chlordioxid zu verringern, wobei diese Zeit
von ungefähr 10 Minuten bis 2 Stunden beträgt und von der Konsistenz, der Temperatur und der aus der Vorbehandlungsstufe
sich ergebenden Produktausbeute abhängig ist. Im allgemeinen läßt man die zerfaserte Fasermasse
so lange mit dem Chlordioxid in Kontakt, bis die ChlordioxidbeSchickung
im wesentlichen verbraucht ist. Der pH-Wert dieses Systems kann bei Beginn im Bereich von
ungefähr 4,0 bis ungefähr 8,0 liegen und nach Verbrauch des Chlordioxids kann der pH-Wert der behandelten Lösung
ungefähr 0,5 bis 3,0 sein. Nach der Chlordioxidbehandlung
wird die sich ergebende Masse dann in einem herkömmlichen Vakuumwalzenwäscher oder einer entsprechenden Vorrichtung
mit Wasser gewaschen.
Nach der ersten Wasserwäsche und wenn das Material einen im wesentlichen neutralen pH hat, wird das gewaschene
Material einer ersten Alkaliextraktion in einem herkömmlichen Behändlungsturm, wie er dem Fachmann bekannt ist,
unterworfen. Bei der Alkaliextraktion kann jedes wasser-
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lösliche alkalisch wirkende Material verwendet werden, wie Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumcarbonat,
Ammoniakgas oder andere oder Gemische von diesen oder anderen; jedoch wird eine wäßrige lösung von Natriumhydroxid
bevorzugt. Bei der Extraktion sollte die Alkaliverwendung ungefähr 4 $» bezogen auf das Ofentrockengewicht
des Fasermaterials beitragen, und ausreichend { Wasser kann zugeführt oder entfernt werden, um eine wäßrige
Fasermasse mit einer Konsistenz von ungefähr 5 bis
ungefähr 50 Gew.$, bezogen auf das Gesamtgewicht der
vorhandenen verfaserten Masse und Wasser, herzustellen. Die Alkaliextraktion sollte wenigstens ungefähr 1/2 Stunde
bei einer ^temperatur von ungefähr 500O bis ungefähr
750O, mit einer bevorzugten temperatur von ungefähr 650O
durchgeführt werden. Nach der Alkaliextraktion wird das
Alkali-extrahierte Material einer weiteren Wasserwäsche *
unter im wesentlichen denselben Bedingungen wie der ersten Wasserwäsche unterworfen, um extrahierte Materialien
und Rückstandchemikalien zu entfernen»'
Die zweite Ohlordioxidbehandlung kann in einem herkömmlichen
Behandlungsturm, wie bei der ersten Ohlordioxidbe-
- 22-
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handlung "beschrieben, durchgeführt werden, wobei die gewünschte
Konsistenz des Materials in dem Turm im wesentlichen
bei der zweiten Chlordioxidbehandlung die gleiche ist wie bei der ersten. Entweder gasförmiges Chlordioxid
oder eine wäßrige, ungefähr 1 Gew.jSige Lösung kann dieser
zweiten Behandlungsstufe zugeführt werden. In dieser Stufe wird der pH-Wert anfangs von ungefähr 4,0 bis ungefähr
8,0 und dem Ende zu bei ungefähr 2,0 liegen; man läßt die
Chlordioxidbehandlung so lange ablaufen, bis im wesentlichen das gesamte der Behandlungsstufe zugeführte Chlordioxid
verbraucht ist. Die Temperaturen für die zweite Chlordioxidbehandlung werden auf von ungefähr 400C bis
ungefähr 600C mit Kontaktzeiten von einem Minimum von ungefähr
30 Minuten bis ungefähr 4 Stunden zum Verbrauch der
ChIordioxidbeSchickung eingestellt. Nach der zweiten
P Chlordioxidbehandlung wird das behandelte Material einer dritten Wasserwäsche unter im wesentlichen denselben Bedingungen
wie in den ersten und zweiten Wasserwäschen unterworfen. Nach der dritten Wasserwäsche wird eine zweite
Alkaliextraktion durchgeführt, wonach eine Wasserwäsche unter im wesentlichen denselben Bedingungen wie bei der
ersten Alkaliextraktion und Wäsche folgt. Das in dieser Stufe des Verfahrens gewaschene Material kann, wenn ge-
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10984S/1SÖ1
wünscht, gesiebt werden, um -vorhandene Splitter (G-robteile)
von fasrigem Material, die vorhanden geblieben sind, zu entfernen und diese Splitter werden als Abfall
entfernt oder zu der ersten Ghlordioxidbehandlungsstufe
im Kreislauf wieder zugeführt.
Das behandelte Material, gesiebt oder nicht, wird dann einer dritten Chlordioxidbehandlung unter denselben Konsi- "
stenz- und Chlordioxidkonzentrationsbedingungen wie bei den ersten und zweiten Ohlordioxidbehandlungsstuferi für
einen Zeitraum von ungefähr 2 Stunden bis ungefähr 6 Stunden, abhängig von der gewünschten Helligkeit des hergestellten
Produkts, unterworfen. Die Temperatur für diese dritte Ghlordioxidbehandlungsstufe liegt im Bereich von
ungefähr 4O0G bis ungefähr 800G und nach der dritten Ghlordioxidbehandlung
wird das behandelte Material einer fünften und Endwasserwäsche unter den gleichen Bedingungen wie bei |
den vorausgehenden Wasserwäschen unterworfen.
Die G-esamtkonzentration des in dem Mehrstufenverfahren verwendeten
Ohlordioxids, wobei das Terfahren zwei, drei oder mehr Chlordioxidstufen enthalten kann, ist abhängig von
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der Ausbeute des aus der Vorbehandlungsstufe erhaltenen Produkts und der gewünschten Helligkeit des sich aus
der Endbehandlungsstufe ergebenden Produkts. Im allgemeinen beträgt die Gesamtmenge Chlordioxid, die in dem
Mehrstufenverfahren verbraucht wird, ohne Rücksicht auf die Anzahl der verwendeten Stufen, von ungefähr
1,0 bis ungefähr 15,0 Gew.^, bezogen auf das Gesamttrockengewicht
des Fasermaterials, das der Vorbehandlungsstufe zugeführt wird. Es wurde gefunden und es
wird vorgezogen, daß die Gesamtkonzentration des verwendeten
Chlordioxids von ungefähr 4»0 bis ungefähr 13»0 Gew.S^, bezogen auf das Geaamtgewicht trockenes
Fasermaterial, das der Vorbehandlungastufe zugeführt
wird, beträgt.
Die Chlordioxidmenge, die jeder Chlordioxidstufe zugeführt
wird, ist abhängig von der verwendeten Anzahl der Chlordioxidstufen und von der Ausbeute der Vorbehandlung.
Es wurde gefunden, welche angegebene Gesamtmenge an Chlordioxid auch verwendet wird, daß ungefähr
das Zweifache der in der letzten Stufe verwendeten Menge der der letzten Stufe vorausgehenden Chloraloxidstufe,
- 25 .. 109846/1601
■"'■"!■'■h ' ■!■■■.■ ■.
und das Zweifache der in der vorausgehenden Stufe verwendeten Menge der nächstfolgenden Stufe usw. zugeführt
werden sollte. Beispielsweise bedeutet das bei einem Drei-Öhlordioxid-Stüfenverfahren,
daß ungefähr 4/7 des Gesamtohlordioxids der ersten Stufe, ungefähr 2/7 des Gesamtchlordioxids
der zweiten Stufe und ungefähr 1/7 der dritten Stufe zugeführt werden sollte. ™
Wie vorausgehend erwähnt, ist die bevorzugte Vorbehandlung für das erfindungsgemäße Verfahren eine chemische
Vorbehandlung und als chemische Vorbehandlungen stehen Kraft-, Bisulfit-, Neutraisulfit-, Salpetersäurebehandlungen
usw. zur Verfügung, wobei eine neutrale Sulfitvorbehandlung
bevorzugt wird. Und unter den verfügbaren Neutralsulfitvorbehandlungen wird eine Natrium-Neutralsulfitvorbehandlung
bevorzugt. Wie dem Fachmann bekannt, | beinhaltet eine Standard-Neutralsulfitpapieraufbereitungsbehandlung
das 10 bis 15 Minuten lange Kochen des Paserpflanzenmaterials
bei ungefähr 1800O (3500F) in einer
Konzentration von ungefähr 10 ?έ Natriumsulfit und ungefähr
3 $> Natriumcarbonat, wobei die chemischen Beschickun-
- 26 -
5/1801
gen auf das dem Verfahren zugeführte Holzgewicht bezogen
sind. Obgleich diese Standard-Neutralsulfitvorbehandlung
Vorteile hat, wird in dem erfindungsgemässen
Verfahren mehr bevorzugt, daß eine spezifische und neuartige Neutralsulfitvorbehandlung verwendet wird.
Diese neuartige chemische Vorbehandlung beinhaltet das
W Herstellen einer wäßrigen Lösung eines fasrigen Pflanzenmaterials,
das wie vorausgehend beschrieben geschnitzelt wurde, mit einer Konzentration von ungefähr 5 bis ungefähr
30 $> Natriumsulfit und von ungefähr 3 bis ungefähr 25 ft Natriumcarbonat, um ein Natriumsulfit- zu
Natriumcarbonatverhältnis von ungefähr 1,2 oder größer
zu bilden. Die bevorzugteren Konzentrationen liegen im Bereich von ungefähr 7 bis ungefähr 20 $ Natriumsulfit
und von ungefähr 5 bis ungefähr 18 $ Natriumcarbonat,
Jk wobei alle Prozentsätze auf das Trockengewicht des
Pflanzenmaterials bezogen sind. Ein bevorzugteres Natriumsulfit- zu Natriumcarbonatverhältnis liegt im Bereich
von ungefähr 1,2 bis ungefähr 1,5. Das verwendete Zeit-Temperatur-Verhältnis ist so ausgelegt, daß
eine gleichmäßige Imprägnierung mit liquor in die Schnitzel vor dem Erreichen einer Temperatur von ungefähr
1500G (3000S1) erhalten wird. Dieses Verhältnis
ist sowohl abhängig;von den Holzarten und den Schnitzel-
1098 4-6/1601 _ 27 -
größen, als auch der vorausgehenden Schnitzelbehandlung. Wenn eine chemische Vorbehandlung nach den beschriebenen
Bedingungen durchgeführt wird, werden höhere Endausbeuten und höhere Produktqualität im Vergleich'zu
anderen mechanischen oder chemischen Vorbehandlungen erhalten*
In der folgenden Beschreibung erfolgen alle Bewertungen von Papier- und Papierbrei(Pulpen)-produkten, es sei
denn, daß dies anders angegeben ist, auf der Standardgewichtsbasis von 18,1 kg/279m2 (64,8 g/m2) (40 lbs/3000 ft2)>
Der Papierbrei der vorliegenden Erfindung ist chemisch einzigartig, insoweit er einen höheren Polymerisierungsgrad,
einen höheren Hemicellulosegehalt, einen höheren CarboxyIgehalt und einen geringeren Carbonylgehalt als
der aus dem gleichen Holz herkömmlich erzeugte Papierbrei hat. Wegen seiner höheren Endausbeute im Vergleich
zu der herkömmlich gebleichten Kraftpulpe enthält er mehr Hemicellulose. Gleichzeitig ist jedoch die Viskosität
des durchschnittlichen Polymerisierungsgrades des Papierbreis höher als die des herkömmlichen gebleich-
- 28 1098U/1601
ten Kraftpapierbreis. Folgerichtig ist daraus zu schließen, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Holzcellulose auf dem Weg vom Holz zum gereinigten Papierbrei weniger abbaut als herkömmliche Verfahren. Es ist daher der CarboxyIgehalt
des nach der vorliegenden Erfindung hergestellten ^ Papierbreis "wenigstens zweimal so groß als der Carboxylgehalt
der herkömmlichen gebleichten Pulpen und hat eine Garboxylzahl (TAPPI Standard T 237su-63) größer
als ungefähr 6, vorzugsweise größer als ungefähr 9 und insbesondere größer als ungefähr 12 und so hoch wie
beispielsweise 20 und sogar höher. Gleichzeitig ist der Carbonylgehalt nur 1/2 bis 1/3 so groß, als der
CarbonyIgehalt der herkömmlich aus dem gleichen Holz
gefertigten gebleichten Pulpe.
™ Es ist allgemein anerkannt, daß die Stabilität der
Helligkeit eines Papierbreis von dem Carbonylgehalt der Pulpe abhängig ist. Je höher der Carbonylgehalt,
desto größer ist der Helligkeitsverlust während der
Alterung. Yfeil das Produkt der vorliegenden Erfindung
- 29 10 9 8 4 5/1601
einen sehr geringen Pulpencarbonylgehalt aufweist,
ist es ziemlich stabil und verliert mit der Alterung
•wenig Helligkeit. Im Vergleich dazu haben die nicht nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Pulpen
mit höheren Oarbonylgehalt eine ziaäLich geringe Helligkeitsstabilität.
Die mechanischen Eigenschaften des Papierbreis der vorliegenden
Erfindung, die durch seine einzigartigen chemischen Eigenschaften beeinflußt werden, sind leichte
Zerkleinerung, 'Paserzerreiss(Zug)-festigkeit und die
Fähigkeit 3?aser-3?aserbindungen zu bilden, wenn Blätter daraus hergestellt und getrocknet werden. Der Papierbrei
der vorliegenden Erfindung verbraucht nur 1/3 bis 1/4 Energie, die zum Zerkleinern (Schlagen) einer herkömmlich
gebleichten Kraftpulpe aus dem gleichen Holz- g
gemisch zu dem gleichen Röschheitsgrad erforderlich ist.
Die Schlaggeschwindigkeit der Pulpe der vorliegenden Erfindung ist 4?2-mal so groß wie die Geschwindigkeit
für eine entsprechende gebleichte Kraftpulpe, sofern sie aus einem "northern hardwood mixture" (Hartholzgemisch)
und dreimal so groß, wenn sie aus einem »southern hardwood mixture" hergestellt wird. Weil die zum Schlagen
- 30 108846/1601
einer Pulpe erforderliche Zeit direkt proportional der Energie ist, die zum Schlagen der Pulpe erforderlich
ist, weist die Pulpe der vorliegenden Erfindung -wesentliche Einsparungen an Zerkleinerungsenergieaufwand, der
sum Erreichen eines gewünschten Sösenneltsgrades erforderlich
ist, aufβ Die Geschwindigkeit der mechanischen Zerkleinerung (ml Canadian St pro Minute Schlagen,
durchgeführt nach ΪΑΡΡΙ Standard T 2OOts-66) kann grosser
als ungefähr 15» vorzugsweise größer als ungefähr 20, insbesondere größer als ungefähr 25 und kann beispielsweise
"bis zu 50 und sogar höher reichen, Wenn aus
dem Papierbrei der vorliegenden Erfindung Papier auf einer Papiermaschine gebildet wird, werden schnelleres
Abtropfen, erhöhte Fähigkeit zur Fasernrückhaltung, erhöhte Festigkeit des nassen verfilzten Gebildes und
erhöhte Trocknungsgeschwindigkeit im Yerhältnia zu einer
herkömmlichen Pulpe, die aus demselben. Holz hergestellt
ist j beobachtet.
Streifen von handgeschöpften Blättern aus dem Papierbrei
der vorliegenden Erfindung besitzen, überlegene Zerreiss-(Zug)-
und Einreissfestigkeit, wenn sie mit Blättern ver glichen werden, die aus dem herkömmlichen gebleichten
- 31 109646/1601
- 31 - 2064S63
Kraftpapierbrei aus dem gleichen Holzgemisch hergestellt
werden. Dies ist unüblich, weil Papierbrei mit höherer Zugfestigkeit gewöhnlich geringere Zerreissfestigkeit
aufweist. Die Tatsache, daß die vorliegende Pulpe sowohl höhere Einreise- als auch höhere Zerreiss-(Zug)-festigkeit
aufweist, zeigt eine weitere einzigartige physikalische Eigenschaft des Papierbreis der vorliegenden
Erfindung; sie besitzt ebenso überlegene ™ Zerreiss(Zug)-festigkeit der einzelnen Faserno
Die Eigenschaften dieser Pulpen übertragen sich unmittelbar auf das daraus hergestellte Papier. Maschinenhergestelltes Papier aus dem Papierbrei der vorliegenden Erfindung
hat höhere Zerreiss(Zug)-, Binreiss-, Berst-, Falzfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Ausreissen
und Sehichttrennung« Die Fettdichte (Fettbeständigkeit)
(TAPPI Standard T 454ts-66) des Papiers dieser ä Erfindung kann größer als ungefähr 500 Sek., vorzugsweise
größer als ungefähr 1000 Sek„und sie kann beispielsweise bis 1800 Sek. und sogar höher reichen. Die
Zerreiss(Zug)-festigkeit (TAPPI Standard T 404ts-66)
für Papier aus Hartholzpulpe kann größer sein als ungefähr 80 fot vorzugsweise größer als ungefähr 100 #, insbesondere
größer als ungefähr 120 fi und sie kann bis
109845/1601 -32-
beispielsweise 200 $ und sogar höher reichen und für
Papier aus Weichholzpulpe kann sie größer als ungefähr 120 fof vorzugsweise größer als ungefähr 140 ^,
insbesondere größer als ungefähr 160 $ und kann beispielsweise
bis 250 io und sogar höher reichen. Die Berstfestigkeit (TAPPI Standard T 4O3ts-63) für Papier
aus Hartholzpulpe kann größer als ungefähr 140 $,
vorzugsweise größer als ungefähr.160 $, insbesondere
größer als ungefähr 190 $ und sie kann bis zu beispielsweise 250 io und sogar höher sein und für Papier
aus Weichholzpulpe kann sie größer sein als ungefähr 160 ioy vorzugsweise größer als ungefähr 190 $, insbesondere
größer als ungefähr 230 io und sie kann bis
zu beispielsweise 300 °fo und sogar höher reichen» Die
Einreisswiderstandsfähigkeit bzw0 -festigkeit (TAPPI Standard T 4i4ts-65) für Papier aus Hartholzpulpe kann
größer sein als ungefähr 160 Jo, vorzugsweise größer
als ungefähr 220 $, insbesondere größer als ungefähr
300 io und sie kann beispielsweise bis zu 400 io und
sogar höher reichen und für Papier aus Weichholzpulpe kann sie größer sein als ungefähr 320 $, vorzugsweise
größer als ungefähr 370 $, insbesondere größer als ungefähr 420 $>
und sie kann bis zu beispielsweise 600 f
- 33 10 9 8 4 5/1601
2064S63
und sogar höher reichen0 Die Falzfestigkeit (MIT fold,
TAPPI Standard T 423su-68) für Papier aus Harfholzpulpe kann größer sein als ungefähr 500, vorzugsweise größer
als ungefähr 1000, insbesondere größer als ungefähr 1500 und sie kann bis zu beispielsweise 3000 und sogar
höher reichen und für Papier aus Weiehholzpulpe
kann sie größer sein als ungefähr 1000, vorzugsweise λ
größer als ungefähr 2000, insbesondere größer als ungefähr
4000 und sie kann bis beispielsweise 6000 und sogar höher reicheno
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, ohne dieses einzuschränken.
Zur Erläuterung der Vorteile bei Verwendung von mehrteiligen
Chlordioxid-Alkaliextraktionsstufen zur Ligninentfernung
im Gegensatz zu einer einzigen Ohlordioxidstufe wurden Versuche durchgeführt, wobei man fein
gemahlenes "southern hardwood"-Mehl verwendete, das
dann mit wäßrigen ohlordioxidlösungen bei einem Anfangs-pH
4 und bei 700O während einer Reaktionszeit von einer Stunde umgesetzt wurde, was zu einem vollkomme-
108845/1.601 - 34 -
nen Verbrauch des Chlordioxids führte,
Nach dem Reaktions-Extraktionsablauf wurde die Ausbeute und der Ligningehalt (Klason) im Verhältnis
zu jeder Probe bestimmte Der Kohlehydratgehalt wurde durch den Unterschied erreiehnet. Es werden zunächst
zwei Faktoren definiert:
g Klason Lignin entfernt
E = Wirkungsfaktor = >
g Chlordioxid verwendet; und
g Kohlehydrat, verblieben
R = Kohlehydrat-Retentionsfaktor =
g Kohlehydrat, anfangs
vorhanden
Optimale Bedingungen liefern einen hohen Wert für E, während der R-Wert so eng als möglich bei eins gehalten
werden sollte. Bei dem Vergleich würde eine gebleichte Hartholzkraftpülpe einen R-Wert von ungefähr 0,55 haben,
Me nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieser Untersuchungen für eine einzige Chlordioxidstufe, weiter
eine einzige Stufe, der eine Extraktion folgt und für eine DreiStufenfolge» Es ist festzuhalten, daß der
Einfluß der Extraktionsstufe (der zweite PaIl) mehr als
~ 35 -
~ 35 " 2064S63
das Doppelte der Wirksamkeit erreicht wird, während der Retentions- oder Selektiritätsfaktor nicht wesentlich
rerringert wird. Weil das Produkt nach einer Extraktionsstufe noch sehr dunkel ist, ist eine Endchlcx?-
dioxidstufe zur Herstellung eines gebleichten Produkts notwendig. Die hohen E- und relatir hohen R-Werte werden
noch über diese zweite ChIordioxidstufe beibehalten,
wodurch die Überlegenheit des Mehrstufenwegs erläutert
wird.
Reaktionsfolge
5 $> Chlordioxid
5 $> Chlordioxid-0,05
Natriumhydroxidextraktion
G-esamt- ausbeute |
1 | E | 0 | R |
94 | 2 | ,0 | 0 | ,99 |
77 | ,5 | ,87 | ||
5 $> Chlordioxid-0,05
Natriumhydroxid- Ίο ο r>
η rq i
extraktion-
5 # Chlordioxid
Mit den oben angezeigten Chlordioxid-Extraktion-Chlordioxidverfahrensfolgen
hat das Produkt keine so hohe Helligkeit wie diese erreicht werden kann. Weiterhin enthält,
wenn eine Dreistufenfolge bei einem fasrigen Material, das entweder aus einer mechanischen oder ehemisch-
109845/160.1
mechanischen Vorbehandlung von Holz erhalten wurde (im Gegensatz zu dem feinen Holzmehl, wie oben angegeben),
die sich ergebende Pulpe einige Splitter oder Faserbündel. Sowohl die Verwendung von mehr Chlordioxid in jeder
der beiden Stufen, als aueh die Verwendung einer stärkeren Extraktionsstufe verbessert die Ergebnisse. Dies
führt jedoch zu einer Erhöhung des Chlordioxidverbrauchs und zu einer Abnahme des R-Werteso Es wird daher das
bevorzugte Verfahren zur Herstellung einer gebleichten Pulpe mit einer vernachlässigbaren Menge von Splittern
in der Weise durchgeführt 9 äaS man die Folge auf fünf
Stufen periodisch folgender Chlordioxid-Extraktionsbehandlung
(mit dazwischen liegendem Waschen) ausdehnt. Die zusätzlichen Stufen ermöglichen dem alkalisch wirkenden
Material eine zusätzliche günstige Möglichkeit die Faserbündel aufzuweichen und zu dispergieren und
ebenso weitere Alkali-lösliche Ligninmaterialien zu entfernen und dadurch den Gesamtchlordioxidverbrauch zu
verringernο
Um die bevorzugte Verteilung von Chlordioxid zwisohen
den Stufen zu erläutern, wurden Hartholzsehnitzel chemisch
109845/1601
mittels einer Natriumbase-lTeutralsulfitreaktion mit
ungefähr 85 ί° Ausbeute vorbehandelt, wonach sie in einer 20 cm großen (8 inch) Laboratoriumsscheibenzerkleinerungsvorrichtung
mechanisch zerkleinert und dann gründlich mit Wasser gewaschen wurden0
Entsprechende Proben der sich ergebenden vorbehandelten Materialien wurden den verschiedenen Chlordioxid-Extraktionsfolgen
unterworfen. Während diesen Versuchen wurden die nachfolgenden Bedingungen konstant
gehalten:
Erste Ghlordioxidstufe:
Erste alkalisehe Stufe:
Zweite Ohlordioxidstufe^
Zweite alkalische Stufe:
Dritte Chlordioxidstufe:
10 $ige Konsistenz; Reaktion bis zur Erschöpfung;
4 i° Natriumhydroxid, bezogen
auf die Pulpe; 12 <$>
Konsistenz; 65 0; 1 Stunde Extraktion;
10 #ige Konsistenz;-650C; Reaktion
bis zur Chlordioxiderschöpfung;
Gleiche Reaktionsbedingungen wie in der ersten alkalischen Stufe;
Gleiche Bedingungen wie in der zwe i t en Chiordioxi ds tufe«
Nach allen Stufen wurden Wasserwäschen vorgenommene Zuerst
wurde die Verteilung zwischen den ersten beiden
109845/1601
- 38 -
Chlordioxidstufen mittels fünf Kombinationen der
Chlordioxidmengen in diesen Stufen untersucht, wobei
die verwendete Gesamtmenge konstant bei 5 fit bezogen auf das ausgangs vorbehandelte Material, gehalten
wurde, die End-(dritte)-chlordioxidstufe weggelassen
wurde und die Ausbeute ermittelt und Ligninbestimmungen vorgenommen wurden. Die nachfolgenden
Ergebnisse wurden erhalten:
Verwendetes Chlordioxid fi Ablauf 1. Stufe 2. Stufe Ausbeute T 222 m-54
1 | 1 | ,0 | 4,0 | 85 | s>4 | 14,2 |
2 | 2 | ,0 | 3,0 | 86 | ,0 | 10,6 |
3 | 2 | ,5 | 2,5 | 86 | ,4 | 8,7 |
4 | 3 | ,0 | 2,0 | 86 | ,8 | 8,8 |
5 | 4 | ,0 | 1,0 | 86 | ,3 | 8,9 |
Basis | O | 0 | 100 | 18,7 |
Aus der vorausgehenden Tabelle ist zu ersehen, daß eine maximale Ligninentfernung erreicht wird, wenn wenigstens
die Hälfte des zum Verbrauch vorgesehenen Chlordioxids in der ersten Stufe verwendet wird0 Eine maximale Ausbeute
wird dann erreicht, wenn ungefähr das Zweifache soviel
- 39 V09US/16Ö1
•""■ν" !!!"!!IHil! "ι ■ "Il
2064863
Chlordioxid in der ersten Stufe gegenüber der zweiten
Stufe verbraucht wird»
Diese Versuchsreihe wurde wiederholt, wobei eine 3?ünfstufenfolge
(Chlordioxid-Extraktion-Chlordioxid-Extraktion-Chlordioxid) mit einer konstanten Verwendung von 4 #
Chlordioxid in der ersten Stufe und 5 i° verteilt zwisehen
den zweiten und dritten Chlordioxidstufen, wie
nachfolgend angezeigt. In allen Fällen bezieht sich der Chlordioxidverbrauch auf das ausgangs vorbehandelte >
Materialο
verwendetes Chlordioxid 1° i° lignin
Ablauf 2 οChlordioxid- 3 οChlordioxid- Ausbeute TAPPI Stan-
stufe | stufe | 82 90 | dard T 222 m-54o |
|
1 | 1,0 | 4,0 | 81,2 | 10,8 |
2 | 2,0 | 3,0 | 79,0 | 5,0 |
3 | 2,5 | 2,5 | 78,0 | 4,1 |
4 | 3,0 | 2,0 | 77,9 | 3,9 |
5 | 4,0 | 1,0 | 3,6 | |
Die Idgninangaben aus der obigen Tabelle zeigen wiederum
folgerichtig, daß optimale Ergebnisse verlangen, daß mehr als die Hälfte der zur Verwendung vorgesehenen 5 i» Ghlordi-
- 40 109845/1601
oxid in der zweiten Chlordioxidstufe verwendet werden sollten; es "besteht kein "bedeutender Unterschied in
der Lignin-freien Ausbeute zwischen den Versuchen 4 und 5 ο
Aus diesen beiden Vergleichen ist es klar, daß vom Standpunkt der Verringerung des Chlordioxidverbrauchs
und der Vergrößerung der Lignin-freien (gebleichten) Ausbeute, die Gesamtchlordioxidverwendung zwischen den
Stufen in den ungefähren Verhältnissen von 4/7 in der ersten Stufe, 2/7 in der zweiten Stufe und 1/7 in der
dritter. Stufe aufgeteilt werden sollten*
Um zu erläutern, daß es vorteilhaft ist, Natriumhydro-™
xid anstelle von Natriumcarbonat oder Ammoniumhydroxid
in den Extraktionsstufen zu verwenden, wurden zu nachfolgenden
Vergleichen vorgenommen, durch die gezeigt wird, daß Natriumhydroxid zur Extraktion von Lignin-Reaktionsprodukten
wirksamer ist als sowohl Natriumcarbonat als auch Ammoniumhydroxid. Gleichzeitig ist
Natriumhydroxid wenigstens bei der Beibehaltung des
- 41 109845/1601
κ* 41 *-
Pulpen-Kohlehydratgehalts gleich, wirksam wie die beiden
anderen Extraktionsmittelo
Die ersten Versuche (unten) vergleichen Natriumhydroxid
und Natriumcarbonat als Extraktionsmittel. Gemischte "southern hardwood"~(Hartholz)-Schnitzel wurden chemisch
mittels einer neutralen Sulfitbehandlung und mechanisch in einer Laboratorium-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung
mit einer Endvorbehandlungsausbeute von 84 i° vorbehandelt. Danach folgt eine gründliche Wasserwäsohe, das
vorbehandelte Material wurde mit 5,5 $> Chlordioxid
(Holzbasis) aufbereitet, die Extraktionen wurden bei 10 $ Konsistenz und 65°C durchgeführt und die Wirkung
der veranderliehen Extraktionsbedingungen wurden durch
die Ausbeute und Messungen des Ligningehalts bei der gewaschenen Pulpe bestimmt. Die verwendeten Extraktionsbedingungen und die YerSuchsergebnisse waren:
Extrak tionsmittel
NaOH
Na2OO,
Na2OO3
Menge Pulpe
5,6
5,6
äquiv. Menge
Natrium- Stde. hydroxid
Extrak. Ausbeute Lignin Kohle-Zeit vorbehan-vorbe- hydrat
deltes handel- $ vor—
Material tes Ma- behan- $> terial deltes io Material
4,2
4,2
79,8
83,3
80,4
83,3
80,4
5,3
4,1
4,1
- 42 -
77,7 78,0 76,3
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß bei gleicher
Extraktionszeit eine viel geringere Lignin-Extraktionswirksamkeit
mit dem Carbonat als mit dem Hydroxid erreicht wird. Ebenso entfernt das Hydroxid nicht mehr
Kohlehydrat als das Garbonat. Eine Erhöhung der Carbonatextraktionszeit erhöht zwar die Lignin-Extraktionswirksamkeit,
ergibt aber dennoch keine dem Hydroxid äquivalente Ergebnisse. Längere Carbonatextraktionen
führen zu einer erhöhten Kohlehydratextraktion, die unerwünscht
ist.
Ähnliche Versuche wurden vorgenommen, bei denen Ammoniumhydroxid und Natriumhydroxid verwendet wurden. Das Ausgangsmaterial
war ein 73 $iges neutrales Sulfit-scheiben-. zerkleinertes vorbehandeltes Hartholzgemisch mit einer den
Extraktionen vorausgehenden 4 folgen Chlordioxid-Papieraufbereitungsstufe
ο Die Extraktionsbedingungen und die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt:
109845/1601
IM | Extraktionskonsistenz | 4:5 - | 2 | 0G4S63 |
Extraktionszeit | Natrium- hydroxid- extraktion |
Ammoηimn— hydroxid- extraktion |
Ammonium— hydroxid— extraktion |
|
Extrakt i ons t emp e ratür | 12 $ | 20 # | 20 $> | |
1 Stde. | 5 Min. | 5 Min«, | ||
65*0 | 1000C | 1000C |
8 ίο
4 | * | 9 | ίο | 4,5 |
86 | ,2 | 87 | ,2 | 87,7 |
3 | ,0 | 3 | ,8 | 4,6 |
83 | ,2 | 83 | >4 | 83,1 |
Verwendetes Extraktionsmittel, ί> des vorbehan—
delten Materials
Verwendetes Extraktionsmittel, äquivalent Natriumhydroxid
Ausbeute, $ vorbehandeltes Material
Lignin, $ vorbehandeltes Material +)
Kohlehydrat, ίο vorbehandelt es Material
+) ΪΑΡΡΙ Standard
T 222 m-54o
Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Ammonium—
hydroxidextraktion sogar bei einer höheren Verwendung bei
der Ligninextraktion weniger wirksam istö Ebenso bietet
das Ammoniumhydroxid keinen Vorteil in der Beibehaltung
des Kohlehydratgehalts·
Zur Erläuterung der bevorzugten Temperaturbedingungen
109846/1601
44- 206486c
uind des zur Verwendung vorgesehenen Alkalis, bei den
Extrakt!onsstufen mit alkalisch wirkenden Mitteln bei
der Chlordioxidextraktionsfolge wurde ein vorbehandeltes Holz, das wie in Beispiel 10 hergestellt wurde,
der Ligninentfernung unter Verwendung der naehfοIgenden
Vierstufenfolge unterworfen.
1. Chlordioxidstufe: 5 $ Chlordioxid als Basis?
10 io Konsistenz; 1 Stunde;
1. Extraktionsstufe: 12 # Konsistenz; Temperatur
und Natriumhydroxidgehalt optimal verwendet;
2ο Chlordioxidstufe: 2,5 $ Chlordioxid (Holzbasis);
10_$ Konsistenz; 1 Stunde bei
650C;
2 ο Extraktionsstufe: gleiche Bedingungen wie in
der ersten Extraktionsstufe.
Nach jeder der oben angegebenen Stufen wurde eine Wasserwäsche vorgenommen. Die sich ergebenden Pulpen wurden
hinsiehtlich Ausbeute "G.E. brightness" (Helligkeit)
(TAPPI Standard T 217 m-48) und auf Siebaussöhuß
(die auf einem ebenen Laboratoriums-Vibrationssieb mit einer Siebweite von 0,152 mm zurückgehaltene
Menge). Die Ergebnisse der zwei Extraktionetemperaturen (20 und 65*0) und für einen Bereich verwendetes
109845/1601
Alkali von 1 "bis 6 $ (auf Papierbreibasis) sind in
der Zeichnung in Figur 4 (Ausbeute), Figur 5 (Helligkeit) und Figur 6 (Siebaussehuß) aufgezeigt.
Die Figuren 4 und 5 zeigen, daß die Senkung der Ausbeute
und Verluste an Helligkeit relativ wenig von der Temperatur beeinflußt werden. Während jedoch die Senkung
der Ausbeute annähernd proportional dem verwendeten Alkali ist, besteht nur ein geringer Vorteil entweder
in der Helligkeitszunahme oder bei der Verringerung des Siebausschusses, wenn man mehr als ungefähr
4 i> Natriumhydroxid bei 12 <%>
Konsistenz verwendet. Um daher die Ausbeute beizubehalten, während man eine maximale Helligkeit erreicht und den Siebausschuß auf
ein Minimum verringert, sollten ungefähr 4 $> alkalisch
wirkendes Material bei 12 $ Konsistenz verwendet werden.
Figur 6 zeigt vollkommen klar, daß eine höhere ™ Temperatur (65°C) zur Verringerung der Siebausschußprodukte
vorteilhaft ist. Weil diese Temperatur die Ausbeute nicht nachteilig beeinflußt, liegen die bevorzugten
Temperaturbedingungen für die Extraktion über Umgebungstemperatur in der Nachbarschaft von 650C0
- 46 109845/1601
~ 46 - . ' 2064x963
Um die Ausbeute für einen bevorzugten Bereich der Na-,
triumbase-Feutralsulfitvorbehandlung aufzuzeigen, wurde eine Reihe von Natriumbase-EFeutralsulfitvorbehandlung
durchgeführt. In allen Fällen wurde eine ausreichende
(und innerhalb der Yersuche konstante) Liquorimprägnierung
der "southern hardwood"-(Hartholz)-Schnitzel ermöglicht, bevor die Torbehandlungstemperatur auf ihre
maximale Höhe von 1680G (335°F) gesteigert wurde. Nach
der ehemischen Vorbehandlung wurden die Hartholzmaterialien
in einer 20 cm (8 inch) Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsanlage
zerkleinert und gründlich gewaschen. Die Materialien wurden dann zu Papierbrei aufbereitet
und auf 80 G.E. brightness (TAPPI Standard T 217 m-48) mittels der bevorzugten Fünfstufen-Chlordioxid-Alkaliextraktionsfolge
gebleicht, wobei die Gesamtmengen Chlordioxid entsprechend der Höhe der erhaltenen Vorbehandlungsausbeute
verwendet wurden und aus Beispiel 9 zu ersehen sindο Die Vorbehandlungsausbeute lag im Bereich
von 61 bis 86 $»
In der folgenden Tabelle sind Zahlenangaben über die
Ausbeute, die Festigkeit von Standard-handgeschöpften
Blättern (im Laboratoriumsumfang) und einige Zahlenangaben
über den Polymerisierungsgrad (P.G.) des endge-
bleiehten Papierbreis zusammengefaßt»
10 9 8 4 5/ 1 60 1
- 47 -
Neutrale Endge-Sulfitbleiehvorbehand- te Auslung
Aus- beute, beute, f» $>
bebezogen zogen auf Holz auf Holz
Bei 600/300 Grad "Canadian Standard Freeness"
'* 2 * 3 ^ 4
Zerreiss- Berst- Einreiß-^
(Zug)-
61 | 53 | 1680 | 46/78 | 78/150 | -/160 |
62 | 53 | — | 50/83 | 98/152 | -/165 |
63 | 54 | — | 56/78 | 100/152 | -/174 |
to | 57 | 2000 | 61/85 | 105/160 | -/173 |
71 | 57 | — | 70/89 | 115/159 | -/175 |
86 | 65 | 2-100 | 55/90 | 96/178 | -/176 |
Polymerisierungsgrad, bestimmt naon HCuenew_yiskositätsmessung,
durchgeführt nach TAPPI Standard T 230 su-66
(Pipettierungsverfahren)o
lbs bis Bruch eines 25*4 mm breiten Streifens
lbs pro 3000 ft2
•Ζ ρ
kg/cm bis Bruch einer 30*4 mm Scheibe
.2
lbs pro 3000 ff
& Kraft zum Einreissen von 137*6 cm
lbs pro 3000 ft2
Aus diesen Zahlen ist klar, daß eine Ueigung zur Erhöhung
(aller) Festigkeitseigenschaften in dem Maße festzustellen
ist, wie die Vorbehandlungsausbeute erhöht wird»
- 48 -
10 9 8 4 5/1601
Ebenso ist zu ersehen, daß diese Erhöhung im allgemeinen am ausgeprägtesten ist in dem Bereich Ausbeute
von 61 bis 70 $ und daß sie dann ziemlich konstant bleibt,
wobei eine hohe Festigkeit mit weiterer Steigerung der Ausbeute beibehalten wird. ,
Die gleiche Neigung ist aus den Angaben des Polymerisierungsgrades
(P-G.) festzustellen. Wenn die Ausbeute an gebleichter
Pulpe abnimmt (wobei die anderen Zahlenwerte konstant bleiben), enthält eine Pulpe weniger Halbcellulose
niedrigen Polymerisierungsgrad und (entsprechend
proportional) mehr Cellulose mit hohem Polymerisierungsgrad. Wenn daher kein unerwünschter chemischer Abbau auftritt,
würde eine stetige Erhöhung des Polymerisierungsgradee
in dem Maße zu erwarten sein, wie die Ausbeute der Vorbehandlung abnimmt. Tatsächlich tritt jedoch genau
das Gegenteil ein und es zeigt sich, daß die chemische
Vorbehandlung (besonders in dem Vorbehandlungs— Ausbeutebereieh unter 70 #) eine chemisch abbauende Wirkung
auf die verbleibenden Pulpen-Kohlehydrate ausübt.
Aus den beiden Versuchsergebnissen und den Messungen des
Polymerisierungsgrades oder der molekularen Länge des Pa-
- 49 109845/1601
ORIGINAL INSPECTED
~ 49 " 2064S63
pierbreis ist es klar, daß maximale Pulpenfestigkeiten durch. höhere ehemische Vorbehandlungsausbeuten
begünstigt werden. Weiterhin ist diese Wirkung am stärksten ausgedrückt am unteren Ende des Bereichs
der Vorbehandlungsausbeute und es ist daraus zu sehließen, daß die bevorzugten Bedingungen Vorbe—
handlungsausbeuten über ungefähr 64 fi liefern sollteno
Die obere Grenze hinsichtlich der Vorbehandlungsaus—
beute ist festgelegt durch Inbetrachtziehen der Vorbehandlungsausbeute-gebleichte
Pulpe Endausbeute-Chlordioxidyerbrauchverhältnisseo
Figur 8 zeigt das Vorbehandlungsausbeute-öhlordioxid-VerbrauchBverhältnis
bei der neutralen Sulfitvorbehandlung mit dem Punkt für die nicht chemische Vorbehandlung entsprechend
einer 100 #igen Vorbehandlungsausbeute0 Tatsächlich
verläuft die neutrale Sulfitlinie so weit9 bis eine
Vorbehandlungsausbeute von 95 $> erreicht ist; bei
diesem Punkt steigt der Verbrauch von dieser linie steil an und läuft durch dtn Punkt der nicht chemischen
Vorbehandlung. So wird bei Vorbehandlungsausbeuten
- 50 -
109 8 46/1601
- 30 ~ 2064S63
über 95 $ eine disproportional große Menge Chlor·«
dioxid verbraucht. Dies ist natürlich sehr uner·^·
wünscht.
Figur 7 zeigt ein paralleles Verhalten der gebleichten Ausbeuten. Bei Vorbehandlungsausbeuten über ungefähr
95 $> nimmt die Ausbeute an gebleichter Pulpe tatsächlich
zu dem Punkt ab, der der alleinigen mechanischen Vorbehandlung entspricht. Weil eine maximale Ausbeute
gewünscht wird, ist diese Abnahme unerwünscht.
Weitere G-ründe für das Beibehalten der Vorbehaltungsauabeute
unter 95 fi sind dem Beispiel 9 zu entnehmen,
in dem aufgezeigt ist, daß eine 100 $ige Vorbehandlungsausbeute
unterlegene Papierfestigkeitseigenschaften
im Vergleich zu Papierärteri liefert, die aus einem
Vorbehandlungsausbeutenbereich unter 95 $>
stammen»
Um die bevorzugten Bedingungen der Natriumbas$-Neutralsulfitvorbehandlung
zu erläutern wird in der nachfolgenden
Tabelle gezeigt, daß eine geeignete Vorbehand*
- 51 10984B/1601
2064363
lungs-Liquorimprägnierung der Schnitzel vor dem
Erhitzen notwendig ist, um die Festigkeit der handgeschöpften Blätter zu erhöhen und den Gehalt an
Faserbündeln und Splittern zu verringern. Es wird weiterhin gezeigt, daß ein geeignetes Verhältnis
an Vorbehandlungschemikalien notwendig ist, um eine maximale Festigkeit zu bilden und um die Papieraufbereitung
und Bleichung mit der nachfolgenden Chlordioxid-Alkalifolge leicht durchführen zu können.
Es wurden Versuche unter Verwendung von zwei extremen liquorimprägiiierungszeiten. vor der chemischen Vorbehandlung
und gleichzeitig mit verschiedenen Verhältnissen von Natriumsulfit zu Natriumcarbonat in dem Vorbehandlungsliquor
vorgenommen. In allen Fällen wurden ausreichend Vorbehandlungschemikalien verwendet, so daß
der Endliquor-pH über 7 war« Wenn man diesen unter diesen Wert fallen ließ, erhielt man einen schwachen
Papierbreiο Das Rohmaterial war ein "southern hardwoodH-(Hartholz)-schnitzelgemisch.
Nach der chemischen Vorbehandlung wurden die hergestellten Materialien
unter konstanten Bedingungen zerkleinert (in einer 20 cm Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung),
- 52 -
10984S/1601
BAD ORK31NAL
gründlich mit Wasser gewaschen und der Fünfstufen-Chlordioxid-Alkalifolge
zur Papieraufbereitung und
Bleichung auf 80 G.E„ brightness (TAPPI Standard
T 217 m-48) unterworfen. Das zum Erreichen dieser
Helligkeit notwendige Gesamtchlordioxid wurde zusammen mit den anderen physikalischen Untersuchungen mit einem' aus der gebleichten Pulpe hergestellten Standardhandgeschöpften Blatt vorgenommene
Bleichung auf 80 G.E„ brightness (TAPPI Standard
T 217 m-48) unterworfen. Das zum Erreichen dieser
Helligkeit notwendige Gesamtchlordioxid wurde zusammen mit den anderen physikalischen Untersuchungen mit einem' aus der gebleichten Pulpe hergestellten Standardhandgeschöpften Blatt vorgenommene
Die kritischen YerSuchsbedingungen, zusammen mit den
angegebenen Ergebnissen, sind aus der folgenden Tabelle zu ersehen. Die Versuche 1 und 2, bei gleicher
Vorbehandlungsausbeute, zeigen die Wirkung, wenn man die Verhältnisse der verwendeten Chemikalien änderte
109845/1601
Ver | Vorbe- | |
such | handl. | |
Impregn,- | ||
Zeit vor | ||
1 | Erreichen | |
2 | der Max,- | |
3 | !Demp, (Min,) | |
120 | ||
120 | ||
O | 4 | 120 |
co | ||
ca | 5 | |
120 | ||
crt | ||
—» | 30 | |
ο | ||
Eigenschaften tier
Max.
Vorbehandl.
Vorbehandl.
(335)
168
(335)
(335)
168
(335)
(335)
168
(335)
(335)
174
12 10
12 10
Stig- ^
JB-ISi= Jt Na- Natrium- Vorbe- * be- Std.f, Blatte? bei 6000O^/
trium- trium- sulfit/ hand- nötig- be- Bla^ter^bei 600 CuI?/
sulfit carbo- Natrium- lungs- tes
nat carbonat aus- Chlorbezogen auf Verhält- beute dioxid Holzbasis nis auf Holz- di-
4,8
1,2
1,2
1,0
14,2 5,2 2,7
basis
6,0
73 | 6 | »3 |
86 | 8 | ,0 |
84 | 10 | ,1 |
85 | 8 | ,3 |
oxid
reissw Berst- reiß (Zug)"
fi
6,2 56/76 89/133 175/136
6,0 55/82 93/165 208/152 8,5 55/90 96/178 208/176
8,1 49/71 78/132 156/12&
8,3 35/74 62/135 210/175
Werte entnommen aus der Chlordioxidverbrauch-Vorbehanälungsausbeute-Kurve, Beispiel 9, Fig.8
2 ΪΑΡΡΙ· Standard Ϊ404 ts-66
5 TAPPI Standard T4O3 ts-63
4 ΪΑΡΡΙ Standard T414 ts-65
^ Canadian Standard Freeness, EAPPI Standard Ϊ 227 m-58 1^
CD
CD CD CO
■2064S63
Während der Papieraufbereitungs-Chemikalien-CChlordioxid)
-verbrauch konstant ist, tritt eine bedeutende Erhöhung der Festigkeit der Pulpenhandblätter auf»
wenn das Sulfit/Carbonatverhältnis von ungefähr 5 zu etwas mehr als 1 verringert wird.
Die Versuche 3 und A zeigen die Wirkung einer weiteren
Verringerung dieses Basenverhältnisses von 1,2 bis 1,0. Es ergibt sieh daraus eine sehr bedeutende Abnahme der
Festigkeitsergebnisse bei dem Papierbrei-Handblatt neben
einer großen Zunahme (ungefähr 25 %, bezogen auf die Normalchemikalienverwendung) des Chlordioxidverbrauchs.
Während optimale Bedingungen bei einem SuI-fit/Carbonatverhältnis
von schwach über 1 stehen ist es kritisch, daß man dieses Verhältnis nicht unter ungefähr
152 abfallen läßt, weil dies nachteilige Wirkungen
sowohl auf die physikalischen Eigenschaften der Pulpte als auch auf den Chemikalienverbrauch bei der
Papieraufbereitung hato
Die Versuche 1,3 und 5 zeigen die Bedeutung einer ausreichenden
Vorbehandlungs-Liquor-Imprägnierung des ge-
- 55 109845/1601
schnitzelten Rohmaterials. Weil das Ghemikalienverhältnis von Versuch 5 zwischen dem der Versuche 1 und
3 liegt, ist die beobachtete merkliche Abnahme der physikalischen Eigenschaften des Handblatts dem Fehlen
einer ausreichenden Schnitzelimprägnierung zuzuschreiben. Optimale Imprägnierungsbedingungen hängen
Ton der Art (Holzsorten) und den Abmessungen der Schnitzel des Rohmaterials ab. Es müssen ausreichend
Vorbehandlungschemikalien zugegeben werden, um den pH-Wert während der Vorbehandlung bei 7 oder darüber
zu haltene
Das verwendete natriumsulfat- zu Natriumcarbonatverhältnis
sollte in der Gegend von ungefähr 1,5 zum Erreichen der höchsten Pulpenfestigkeit gehalten werdeno
Höhere Werte liefern verringerte Festigkeiten; Werte "
unter ungefähr 1,2 liefern schwächere Pulpen und haben einen erhöhten Papieraufbereitungs-Chemikalieri-(Chlordioxi
d)-verbrauch.
Das ausreichende Eindringen des Vorbehandlungsliquors
in das Rohmaterial muß erreicht werden, sonst leiden die Festigkeitseigenschaften und es erhöht sich der
109845/1601
2064S63
_ 56 -
Splittergehalt. Optimale Bedingungen hängen von der Struktur des Rohmaterials und den Partikeldimensionen
ab.
It Un das Ausmaß zu erläutern, mit welchem Chlor anstelle
von Chlordioxid in der vorliegenden Papieraufbereitungs-Bleichfolge
ersetzt werden kann und wegen wesentlicher wirtschaftlicher Vorteile wurde die Zweckmäßigkeit des
Ersatzes durch andere selektive Ligninentfernungsraittel für wenigstens einen Teil dieses Chlordioxids geprüft.
Im allgemeinen wird bei äquivalenten Zugaben von Bleichmitteln eine höher gebleichte Helligkeit (brightness) er-
^ halten, wenn man Gemische gegenüber entweder Chlor oder
Chlordioxid allein beim Bleichen von Kraftpulpen verwendet. Weil jedoch das Ausgangsmaterial mit einer bleichfähigen Kraftpulpe sehr verschieden von dem hier in Betracht
kommenden ITeutralsulfit-vorbehandelten Material ist und
weil die gewünschte Wirkung mit Chlor- und Ghlordioxidzugaben
bei der herkömmlichen Kraftpulpe sich weitgehend auf das Bleichen bezieht (Anfangspulpen-Ligningehalte
von möglicherweise 2 #), während das Chlor-
10 9 8 4 5/1601 "57
BAD
dioxid in dem vorliegenden Fall sowohl zur Entfernung
einer großen Menge chemisch verschiedenartiger Lignine (vorbehandelter Pulpenligningehalt ungefähr
15 %) als auch zum Bleichen verwendet wird, sind
die Ergebnisse bzw. Lehren nach dem Stand der Technik nicht unmittelbar auf die vorliegende Erfindung über- |
tragbar.
Während einige Systeme für die Chlordioxidbildung die gleichzeitige Bildung von Chlor zur Folge haben und
weil die wirksame Verwendung dieses Chlors wesentlich ist , um die Chlordioxidbildung* wirtschaftlich voll auszunützen,
wurden Versuche vorgenommen, um die Durchführbarkeit zu bestimmen, Chlor anstelle von Chlordioxid bei
verschiedenen Punkten in der Papieraufbereitungsfolge a
zu verwenden. Die Natriumbase-Neutralsulfit-vorbehandelten
"southern Hartholz-Schnitzel" wurden mechanisch in einer mechanischen Scheibenzerkleinerungsanlage zerschlagen
und vor der Papieraufbereitungs-Bleiehfolge gründlich mit Wasser gewaschene
Bei einem Versuch wurde insgesamt Chlor anstelle des
■ - 58 S /16 01
206496
normal verwendeten Chlordioxids verwendet. Die chemische
Verwendung und die Ergebnisse im Hinblick auf den Pulpen-Pentosangehalt, Helligkeit, Siebausschuß
(Menge, die auf einem Laboratoriums—Yibrationsflachsieb
unter Verwendung eines 0,203 mm (0,008 ±ch) abgepaßten
(cut) Siebs) und die Handfolatt-Helligkeit wurden nachfolgend zusammengestellts
- 59 109046/1601
Pall
Heutralsulfit-Vorbehanälung
5$ Ausbeute
5$ Ausbeute
88
88
88
Reihenfolge
aer Papierauf-
berei·?
tung
aer Papierauf-
berei·?
tung
DEDED
CECEC
CECEC
b.Papierauf bereitung
verw. Chemikalien (Holzbasis) äquivalent Chlordioxid
8,8 8,8
End-pulpe η
G. E. Brightness
Pe nt οsan
gehalt 5
gehalt 5
19,8
8,1
8,1
Viskosität
PG
PG
2310
1290
1290
Siebabfälle
0,4
25
25
^.1D= Chlordioxid, C = Chlor, E = Alkaliectraktion
TAPPI Standard 1217 m-48
Maßstab für den Halboellulosegehalt, TAPPI Standard T 19 m-50
IAPPI Standard T23O su-66; PG ist der Polymerisationsgrad
ON
N) CZ)
CD -!> CO
CO CO
Es ist aus der extrem niedrigen brightness, dem niederen Pentοsangehalt, dem niederen Polymerisationsgrad
und dem hohen Anteil an Siebausschuß zu erkennen, daß Chlor nicht das gesamte Chlordioxid ersetzen
kann.
Es wurden danach eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen das gesamte oder die Hälfte normalerweise
in der ersten Stufe verwendete Chlordioxid (äquivalent der Oxidierungsbasis) durch Chlor ersetzt wurde.
Das Rohmaterial war wiederum ein Neutraisulfitvorbehandeltes "southern"-Hartholzschnitzelgemisch, "
das mechanisch zerkleinert wurde (in einer 20 cm (8 inch) Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung)?
die Vorbehandlungsausbeute betrug 85 $>. Die verwendeten Bedingungen, die Helligkeit und die Festigkeitsergebnisse
der aus den Endpulpen hergestellten Hahdblätter sind aus der nachfolgenden Tabelle zu ersehens
1 9 Stufe 1. Stufe 1« Stufe
Gesamt- 1/2 Chlor + Gesa»t-
^4 Chlordi- 1/2 Chlor- chlor
© oxid dioxid _____«___
«* io Chlordioxid in der
** 1. Stufe (Holzbasis) . 4,7 2,35 0
^ # Chlor in der I.Stufe
& (Holzbasis) 0 6,15 12,3
-* Φ Natriumhydroxid in
jeder der 1. und 2.
Extraktionsstufen 8 8 8
- 61 - '
$> Chlordioxid in der 2O
Chlordioxidstufe (Holzbasis)
io Chlordioxid in der
3. Chlordioxidstufe (Holzbasis)
1. Stufe 1. Stufe 1. Stufe
Gesamt- 1/2 Chlor+) Gesamt-
Chlordi- 1/2 Chlor- chlor
oxid dioxid
2,4
1,2
TAPPI Standard T217 m-48
2 TAPPI Standard T404 ts-66
5 TAPPI Standard T403 ts«63
4 TAPPI Standard T227 m-58
2,4
1,2
2,4
1,2
GoIo bleached brightness1 (Bleichhelligkeit) |
80,5 | 78,5 | 66,2 |
Splitter | nein | nein | .3a |
"/ο Zugfestigkeit2 6000 CS.P.4 300· CSoP. |
59 | 59 78 |
43 69 |
70-Ssr-s-tf est igkei t5 600° CS.P. ' 300· CS.P. |
102 148 |
102 148 |
58 128 |
Aus den vorausgehenden Ergebnissen konnte geschlossen werden, €aß keine synergistische Wirkung bei Chlor-OhIordioxidgemisehen
auftritt, wie es nach dem Stand der Technik für solche Gemische berichtet wird, wenn
-62-
109845/1601
2064S63
das Bleichen von Kraftpulpen vorgesehen ist;" die Helligkeit wird bei einem 50 ^igen Chlorersatz
(Oxidierungs-äquivalente Basis) gesenkt und wird sehr bedeutend verschlechtert, wenn man in
<fer ersten Stufe der Papieraufbereitungsfolge nur Chlor verwendet; der
Ersatz durch ausschließlich Chlor in der ersten Stufe liefert ungebleichte, nicht zerfaserte Splitter oder
Faserbündel und die Festigkeitseigenschaften werden in dem Falle, daß man die Hälfte ersetzt, nicht wesentlich
beeinträchtigt, hingegen sehr bedeutend verringert, wenn in der ersten Stufe ausschließlich Chlor
verwendet wird.
Während also die Verwendung von Chlor in jedem Verhältnis in der vorliegenden Erfindung im Hinblick' auf die
Pulpenqualität keine Vorteile bringt, können gewisse Mengen Chlor in der Anfangschlordioxidstufe ohne nachteilige
V/irkungen verwendet werden. Die obere Grenze des Chlordioxidersatzes durch Chlor liegt bei ungefähr 25 bis 30 io des Gesamtchiordioxidbedarf s auf
äquivalenter Oxidationsbasis; dieses Maximum entspricht einem Gewichtsverhältnis von ungefähr 50 °/o Chlor und
50 0Jo Chlordioxid»
- -63 -
2064363
Um die Vorteile der Verwendung der chemischen Vorbehandlung
mit Natriumbase-Neutralsulfit (Natriumsulfit und natriumcarbonat)
insbesondere sowohl gegenüber einer Salpetersäure
als auch AnLicniaLbanü-lTeutrals^lf itbelicaialung aufzuzeigen,
wurden diese drei Vorbehandlungskombinationen i
bewertet.
Die drei chemisch—mechanischen Vorbehandlungen wurden in
der Weise erreicht, daß man die nachfolgend aufgezeigten chemischen Bedingungen verwendete, wobei als Rohmaterial
gemischte "southern"-Hartholzschnitzel dienten. In allen Fällen folgte der chemischen Vorbehandlung eine Zerkleinerung
in einer 20 cm (8 inch) Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung,
dann ein gründliches Waschen und eine Papieraufbereitung und Bleichung unter Verwendung
der Chlordioxid-Alkali-Chlordioxid-Alkali-Chlordioxid-Behandlung sf olge, Die Bedingungen und Ergebnisse sind
aus der nachfolgenden Tabelle zu ersehen:
- 64 -
109845/10.01
BAD ORfGINAL
B.d.Yor- | Sulfit J6 | Carbonat ψ> |
behandlung | äquiva | äquivalent |
verwendete .. | lent Ha- | natrium |
Chemikalien | triumsul- | carbonat |
fit | (auf Holz | |
(auf Holz | basis) | |
basis) | ||
Natriumbase | ||
Neutralsulfit | 12 | 10 |
Ammoniakbase | ||
ITeutralsulfit | 13,2 | 11,1 |
ο Salpe te rsäure | —— | |
«ο | ||
CC» | ||
fo Sal- Yorbe-
peter- hand-
säure lungs-
(auf aus-
HoIs- beute
basis) %
basis) %
$> Chlor- Ausbeute G.E. Bei 300 Canadian ,
dioxid an ge- Bright- Standard Freeness
(Holzbasis)
bleichtem Material
ness
Zerre IS B—r
(Zug)-:
Berst-4 Ein- c reiss'
6,0
58
82
152
72 | 6,0 | 58 | 80 | 73 | 143 | 148 |
73 | 6,1 | 54 | 80 | 70 | 121 | 112 |
25
1. Der Heutralsulfit-Yorbehandlungsablauf benötigt sowohl auf Natrium- wie Ammoniakbasis 30 Minuten
zu und 60 Minuten bei 134 C (273 F) und 30 Minuten zu und 120 Minuten bei 1680C (335 F).
2. TAPPI Standard T217 m-48
3. TAPPI Standard T404 ts-66
4. TAPPI Standard T4O3 ts-63
t .
5. TAPPI Standard T414 ts-65 ολ
6. TAPPI Standard T227 m-58 . I
ro ο
I CD
Ui CO
, CD
CO
'"ΐ· !■■:■_■ ■■ ι-ι·ι.jMi;..■■ -i:->.iR!|iijjjiiiii||||H!j|||nlninii|i|ti">-|>·-.iM!
.206.48-6 - 65 - ' "
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die Vorbehandlung
mit Salpetersäure sowohl eine geringere gebleichte Ausbeute als auch geringere !festigkeit des Handblattes, was
bedeutet, daß ein übermäßiger Kohlehydratabbau währeni dieser Varbehanilung erfolgte Die Hatriumbase-Beutral sulfitbehandlung
liefert eine stärkere Pulpe als die Ammeniakbasevorbehandlung. Weiterhin ist es bei der Ammoniakbasenvorbehantlung
die Ligninentfernung und Bleiohung etwas schwieriger und die Pulpe enthält etwas mehr Splitter
und Faserbündelo
Aus de» Vergleich ist es klar, daß beide Eeutralsulfitbasen
eine bessere Vorbehandlung als Salpetersäure liefert. Ebenso ist die Matriumbasen- der Ammoniakbasen-Neutralsulfitbehandlung
überlegen, wenn man weitere Faktoren nicht
in Betracht zieht. Sie Amaoniakbas enbehandlung liefert
eine sehr akzeptable, hohe Ausbeute an gebleichter Pulpe und wo Faktoren wie Verunreinigungen gesteuert werden, ist
die Aamoniakbas enb ehandlung außergewöhnlich attraktive
Um die Vorteile der Verwendung einer Neutralsulfitvorbehandlung
vorzugsweise gegenüber einer Kraftvorbehandlung
108845/1601 "66 "
2064863
mit hoher Ausbeute oder einen, vollkommenen mechanischen
Torbehandlung zu erläutern, wurden die nachfolgenden
"Versuche durchgeführt 0
Das Rohmaterial war ein Gemisch aus Ifsouthern"-Hartholzsehnitzeln
(ungefähr 1/3 Eich©, 1/3 Gelbpappel (yellow ~
poplar) und 1/3 Pflansenharz). Jm Palle der chemischen
Vorbehandlungen (Kraft und Neutralsulfit) ließ man für
die Liquerimprägnierung ausreiehend Zeit T©r dem Er—
hit ζ en auf Maximaltemperatur. Das chemisch vorbehandelte Material (und die Hartholzschnitzel, wobei im
3?alle der mechanischen Vorbehandlung nur eine Dampfvorbehandlung erfolgte) wurden dann in einer 20 cm
(8 inch) laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsanlage
zerschlagen unter Bildung eines Ausgangsmaterials für die Chlordioxid-Papierverarbeitung/Bleichfolge* Die
Vorbehandlung wurde wie folgt analysiert?
S = Selektivität der = ^fernte ligninmenge.
ehemischen Yorbe« Entfernte Menge Ausgangsholzmaterial
handlung
Die Selektivität der verschiedenen, chemischen VorbehanCLungsausbeuten
wurde wi® folgt bestimmts
- 67 108B46-/16Q1
Natriumbase
Neutralsulfit
Neutralsulfit
Kraft
Vorbehandlungsausbeute
60 70 80 90
60 70 80
S (allein Vorbehandlung)
( 0,38
( 0,43
( 0,47
( 0,52
( 0,39 ( 0,32 ( 0,24
Die Torausgehende Tabelle zeigt, daß bei einem Papieraufbereitungsverfahren
hohe Ausbeute eine Neutralsulfitvorbehandlung die größte Selektivität' und daher die größte
Möglichkeit für eine endgebleiohte oder halbgebleichte Pulpenausbeute liefert. Soweit sich die Vorbehandlungsausbeute der normalerweise während dem Papierbearbeitungsteil
einer Pulpen-Bleichfolge erreichten Ausbeute nähert, nähern sich auch die Selektivitäten.
Durch eine Papierverarbeitung und Bleichen dieses vorbehandelten Materials auf 80 G-.E. brightness (TAPPI Standard
T217 m-48) unter Verwendung der Chlordioxid-Alkali-Chlordioxid-Alkali-Chlordioxid-Behandlungsfolge
wurden die ^nachfolgenden Selektivitäten erhalten:
- 68 -
109 8 46/1601
Vo rb ehan dlung | Ausbeute, endbe handeltes .Material * |
Gesamt selektivität, S |
Natriumbase Neutralsulfit |
O ITNO
ITNlTNVO LfN VO |
|
Kraft | ||
50 55 60 65 |
: 0,46 0,53 0,61 0,69 |
|
0,53 0,54 0,56 0,58 |
nur mechanisch
0,64
Es ist erneut zu ersehen, daß bei höheren gebleichten Ausbeuten (über 55 $) die Neutralsulfit-Vorbehandlung
selektiver als die Kraftbehandlung ist.
Weil die Ohlordioxid-Papieraufbereitungsfolge selbst
ziemlich selektiv ist, ware zu erwarten, daß die "Verwendung einer alleinigen mechanischen Vorbehandlung
mit der danach folgenden Chlordioxidfolge einen sehr hohen Selektivitätswert erwarten ließe. Die Zahlen
zeigen jedoeh, daß eine Neutralsulfitvorbehandlung
mit hoher Ausbeute und mit nachfolgender Chlordioxidfolge selektiver ist als im Nichtverbehandlungsfalle.
mit der danach folgenden Chlordioxidfolge einen sehr hohen Selektivitätswert erwarten ließe. Die Zahlen
zeigen jedoeh, daß eine Neutralsulfitvorbehandlung
mit hoher Ausbeute und mit nachfolgender Chlordioxidfolge selektiver ist als im Nichtverbehandlungsfalle.
Diese Ergebnisse sind graphisch in Figur 7 ausgewertet.
Pur jede gegebene Vorbehandlungsausbeute liefert die Neu-
10984S/1601
- 69 -
2064S63
tralsulfitvorbehandlung eine bedeutend höhere endgebleichte
Ausbeute, wodurch ihre erhöhte Selektivität aufgezeigt wird. Der mechanische Vorbehandlungsfall
(aufgezeigt bei einer 100 $igen Vorbehandlungsausbeute)
liegt ziemlich unterhalb den extrapolierten chemischen Vorbehandlungsfällen, wodurch der relativ geringe Grad
an erreichter Selektirität aufgezeigt wird.
Die relativ geringe Selektivität der Kraftvorbehandlung
weist darauf hin, daß bei ^eder gegebenen Vorbehandlungsausbeute
mehr Lignin verbleibt und daher mehr Chemikalien (Chlordioxid) für di· Papierverarbeitung
erforderlich sind. Die nachfolgende Tabelle läßt dies erkennen. Es hat daher die neutrale Sulfitvorbehandlung
eine höhere gebleichte Ausbeute und einen
geringeren öhlordioxidverbrauch als die Kraftvorbe- f
handlungi es sind Chlordioxideinsparungen bis zu 24 $
bei höheren Vorbehandlungs ausbeut en möglich.
108046/1601
.. 2064S63
Vorbehandlung
Kraft
Neutralsulfit
Neutralsulfit
Kraft
Neutralsulfit
Neutralsulfit
Kraft
Neutralsulfit
Neutralsulfit
Kraft
Neutralsulfit
Neutralsulfit
Kraft
Neutralsulfit
Neutralsulfit
- 70 -
Vorbehandlungs ausbeute f
50 50
60 60
70 70
80 80
90 90
Chlordioxid- Verbrauch ($>, bezogen auf Holz) |
Chlordioxiieiai- sparungen, Heu- tralsulfit,ge genüber Kraft C^ Neutralsul*- bedarf) |
1,8 1,7 |
6 |
4,2 3,6 |
17 |
6,6 5,5 |
20 |
9,0 7,3 |
23 |
11,4 | 24 |
allein mechanisch 100
9,2 14,0
Wie sowohl diese Ergebnisse als auch der relativ hon©
öhlordioxi&verbraueh im Palle der mechanischen Vorbehandlung
sind ebenso graphisch in Figur 8 der ZeieJanungen
dargestellt.
Aus diesen Vergleichen ist es klar, daß die Natriiam-"base-Neutralsulfitvorbehandlung
höhere gebleichte Ausbeute und geringere Kosten an Papieraufbereitungschemikalien
(Chlordioxid) erfordert als die Kraftvorbehanilung*
Weiterhin erfordert die rein meehaniseSie
- 71 -
10IS4S/1601
2064S63
-ΥΙ
Vorbehandlung einen höheren Chlordioxidverbraueh und liefert eine geringere Ausbeute als die extrapolierten
neutralen Sulfitdaten. Aus den Gesichtspunkten der Ausbeute und der chemischen Wirtschaftlichkeit
wird daher das neutrale Sulfit-Vorbehandlungsverfahren gegenüber diesen beiden anderen Alternativen rorgezogen0
Aus dem Gesichtspunkt der sich ergebenden Pulpeneigenschaften,
wie sie durch die physikalischen Eigenschaften bei Standardhandblättern gemessen wurden, zeigt
die nachfolgende Tabelle die Standardfestigkeitseigenschaften
für die NeutralSulfit-, Kraft- und mechanisehe
Vorbehandlung, wtbei jedes Material der Papierverarbeitung
und Bleichung unter Verwendung des Chlordioxid-Extraktions-Fünf stuf enfolgeverf ahrens bearbeitet
wurde:
Vorbehand- Werte bei 600/300 lungsaus- Canadian Standard ffreeness
Vorbehandlung Wolz^' | Zer- reiss 9 |
Berst | Einreise | |
(Zug) it | ||||
Natriumbase | ||||
Neutralsulfit 85 | 54/91 | 96/179 | 207/180 | |
Kraft 85 | 43/81 | 83/180 | 180/165 | |
«0 | allein mechanisch 1 00 | 55/72 | 90/133 | 165/134 |
CO | ||||
*n | "southernM-Harthol2schnitzel | |||
**» | 2TAPPI Standard T404 ts-66 | |||
σ> O |
5TAPPI Standard T4O3 ts-63 A |
|||
— ^TAPPI Standard T414 ts-65
5TAPPI Standard T227 m-58
- 72 -
Es ist zu ersehen, daß die Kraftvorbehandlungen eine geringere Zerreiss(Zug)« und Einreissfestigkeit als
die neutrale SuIfitYorbehandlung liefern und daß die
mechanische Vorbehandlung weiterhin in den Festigkeiten
unterlegen ist-»
Daraus kann insgesamt geschlossen werden, daß die Na-•feriumbase-Neutralsulfitvorbehandlung
sowohl einer Kraft-Torbehandlung mit hoher Ausbeute als auch einer mechanischen
Vorbehandlung vorzuziehen ist, weil sie eine höhere Ausbeute an endgebleichter Pulpe liefert,
der öhlordioxidgehalt geringer ist und die Festigkeiten
Ton handgeschöpften Blättern aus der Pulpe höher ist.
Um den einmaligen Vorteil der Natriumbase-Heutralsulfitvorbehandlung-Chlordioxid-Papieraufbereitungsfolge
im Vergleich zu der herkömmlichen Bleiohung iron Neutralsulfitpulpen
aufzuzeigen, wurden die Festigkeitseigenschaften von Papier, das aus Hsouthern"-Hartholisehnitzeln
über das Verfahren der vorliegenden
- 73 -
109845/1601
Erfindung hergestellt wurde, mit den Eigenschaften
einer gebleichten Pulpe verglichen, die durch eine herkömmliche neutrale Sulfit-Papieraufbereitungsstufe
und danach mittels einer herkömmlichen Bleichfolge von Chlorierung-Alkaliextraktion-Hypochloritbleichung
erhalten wurde, wobei dieser zuletzt angegebene Fall für den derzeitigen Stand der Technik von gebleichten
Neutralsulfitpulpen typisch ist. Die erhaltenen Unterschiede waren:
Herkömm | Neutral- | Verbesse | |
liches ge | sulfitvor- | rung | |
bleichtes | behandlung | ||
Hartholz | Chlordi | ||
Neutral- | oxid-Papier | ||
sulfit | verarbeitung | ||
nach der Er | |||
findung | |||
Heutralsulfit | |||
(Yorbehandlung | |||
Ausbeute, $ gegen | |||
über Holz) | ~ 60 | 80 | |
Endgebleichte Ausbeute, i» gegenüber
HoIs
52
62
109345/1601
19
Bei 300 Canadian 6 Standard Preaness |
7,2 | 9,1 | 38 |
Zerreise(Zug)-festig keit kg/m |
98 | 137 | 40 |
Berat-, i? | 110 | 125 | 14 |
Einreise-, fi | 120 | 880 | 630 |
Κ.Ι·Τ· FoIt5 | |||
- 74- -
Verbesserung, errechnet im Bezug auf den herköTninl 1 eben
2 TAPPI Standard T404 ts-66
3 TAPPI Standard T403 ts-6-3
4 TAPPI Standard T4H ts-65
5 TAPPI Standard T511
6 TAPPI Standard T227 m-58
Aus diesen Vergleichen ist zu ersehen, daß die vorliegende
Erfindung einen Papierbrei mit viel höherer Ausbeute liefert, während dieser gleichzeitig ein Papier mit viel
höheren physikalischen Festigkeiten ergibt. Der Unterschied in der Falzfestigkeit ist "besonders bemerkenswert,
weil dies die bedeutendste physikalische Eigenschaft von Papier, das zur Buchherstellung und für Veröffentlichungen
vorgesehen ist, darstellt.
TJa die Überlegenheit der Katriumbase-Iieutr^lsulfit-OliLordioxidfalge
im Verhältnis au den herkömalichen gebleiciiten
Kraftpulpen aufzuzeigen, wurden die nachfolgenden
Versuche durchgeführt. Die vorausgehenden Beispiele
' - 75 1 0 9 8 4 S / 1 6 0 1
2064863
haben die Überlegenheit des Produkts aus dem Natriumbase-Ueutralsulfit-Chlordioxidverfahren
gezeigt sowohl im Verhältnis zu herkömmlich gebleichter Neutralsulfitpulpe
als auch im Verhältnis zur Vorbehandlung-Chlordioxidfolge-Pulpen,
bei denen irgendeine der nachfolgenden Vorbehandlungen durchgeführt wird; mechanische
Vorbehandlung, Ammoniakbasenvorbehandlung, neutrale Sulfitvorbehandlung, Kraftvorbehandlung mit hoher Aus- "
beute und Salpetersäurevorbehandlung.
Unter Verwendung eines konstanten Rohmaterials aus gemischten "southern"-Hartholzschnitzeln wurden Pulpenproben unter Verwendung von zwei Verfahren hergestellt;
nämlich der Natriumbas en-ITeutralsulf itvorb ehandlung-Chlordioxid-Papierverarbeitungsfolge
der vorliegenden Erfindung und einer herkömmlichen verarbeiteten und gebleichten Kraftpulpe. Diese Pulpen wurden |
auf 3OOe Canadian Standard Ireeness (TAPPI Standard
2227 m-58) zerkleinert und auf einer kleinen 30 cm
(12 inch) Papiermaschine ein Papier gebildet, so daß
die Ergebnisse mehr Aussagekraft hinsichtlich der Eigenschaften der Maschinen-hergestellten Papierarten
haben. Me physikalischen Eigenschaften und die Glätte der Oberfläche dieser beiden Papierarten werden
in den nachfolgenden Tabellen verglichen:
109846/1601 -76-
geprüfte physikalische herkömmliche. Eigenschaften gebleichte
Kraftpulpe
Berst-,
Einreise-, %2 MD/CD5
Zerreiss(Zug)-, K MD/CD Dehnungs-,
MD/CD
43,8 86/104 33/14 1,5/2,6
Zugenergieabsorption
MD/CD 1,65/1,52
PaIa (M.I.T.)7 MD/OD 27/6
Wachsausreiss, Filz/Draht
(wax Pick, Felt/Wire) 6/2 Neutralsulfit-
Chlordioxid-
pulpe
91,6 124/197
93/35 2,1/3,4
4,73/3,58 1019/92
13/6
1 TAPPI Standard T4O3 te-63
2 TAPPI Standard T4H ts-65
^ MD und GD beziehen sich auf die Blatteigenschaften
in und quer zur Maschinenrichtung
4 TAPPI Standard T404 ts-66
5 TAPPI Standard '^451 m-46
6 TAPPI Standard T494 su-64
7 TAPPI Standard T-511
8 TAPPI Standard T-459 su-65
■» 77
Ί09845/1801
2064S63
Pulpe
Herkömmliche gebleichte Kraftpulpe
Feijtralsulfit-Chlordioxidpul-
Gurley Porosität
15
Bekk-"
Glätte
17
50
Sheffield Glätte
276
194
Beide Pulpen entstammen dem gleichen Hartholzgemisch. 2
Die Gurley-Porosität ist das Zeitintervall, die erforderlich
ist, ein konstantes Volumen Luft das Blatt durchlaufen zu lassen, wobei hohe Werte geringe Poro«-
sität anzeigen
Die Bekk-Glätte ist die Zeit, die erforderlich ist,
ein konstantes luftvolumen zwischen dem Blatt und einer polierten Glasfläche durchzulassen, so daß höhere
Werte eine größere Blattglätte anzeigen.
Sheffield-Glätte ist die Geschwindigkeit, mit welcher luft zwischen zwei Ringen durchläuft, die mit dem
Blatt in Kontakt stehen. Hohe Werte zeigen daher geringe Glätte ο
Aus den Tabellen ist zu ersehen, daß das aus dem Neutralsulfit-öhlordioxidverfahien
hergestellte Papier hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften wie Berst-, Einreise-,
Zerreiss(Zug)-, Dehnungs- und Falz (Μ.Ι.Ϊ.)-festigkeit
wesentlich überlegen ist. Die Wachsausreiseuntersuchungen äßeigen, daß der neue Papierbrei
in seiner inneren Bindtfestigkeit sehr tiberlegen ist,
1 09846/1601
- 78 -
eine Eigenschaft von wesentlicher Bedeutung für Papiere,
die bedruckt werden sollen. Die Glättemessungen zeigen, daß der neue Papierbrei größere Glätte
liefert, das bei Druckpapieren und verschiedenen anderen
Zwecken vorteilhaft ist0
fe Die Überlegenheit der neuen Pulpe, sowohl hinsichtlich
der Blattzerreiss(Zug)- und Einreissfestigkeit läßt darauf schließen, daß das neue Verfahren einen Papierbrei
sehr überlegener Faserfestigkeit.liefert; wenn die
Bindung allein entscheidend wäre, würde eine hohe Zerreiss(Zugfestigkeit
eine niedere Einreissfestigkeit und umgekehrt zur Folge haben. Um die Überlegenheit
der Fäserfestigkeit zu bekräftigen, wurden Mull—Reisslänge-Prüfungen bei Handblättern aus zwei Pulpen hergestellt,
durchgeführt. Es wurden die nachfolgenden
Ergebnisse erhalten!
Kull-Reisslängenwert
Pulpe 6+
Herkömmliche gebleichte Kraft- 89 Ueutralsulfit-Ghlordioxid 150
+ ΪΑΡΡΙ Standard T231 sm-60· Die Werte sind ausgedrückt
als 96, errechnet alsi
W11-M τ?«·!»«-!=«««» - Hull-Reisslängenfeati&keit, Iib/in
Null-Reisslange = BlaTfc=B^iiiiefeiil, Ιψ^ΟΟΟΓΊΦ^
- 79 1-09845/1601
•"■'■!Ί<*: ■« «1- P 1|Ρ(!Ι)Ι!!!Ι|( I ?■ .'j lip
- 79 - ■
Weil dieser Versuch auf der Grundlage von Standard-Blättern
mit konstantem Basisgewicht eine direkte Möglichkeit zum Vergleich der Faserfestigkeiten gibt,
ist darauf zu schließen, daß eine sehr hervorragende Faser, deren Festigkeit pro Einheit Fasermasse über
60 fo größer ist als die einer herkömmlich hergestellten
Faser, durch das Papieraufbereitungsverfahren der I
vorliegenden Erfindung hergestellt wird.
Um zu zeigen, daß neben den überlegenen Eigenschaften
der Pulpe der vorliegenden Erfindung, wenn aus ihr laboratoriums-handgeschöpfte Blätter oder Papier auf
einer Papiermaschine hergestellt werden, die Pulpe weitere einzigartige Eigenschaften aufweist, die mit
ihrer Verarbeitung vor und während des Papierherstel- |
lungsverfahrens in Beziehung stehen, wie die wesentlich
leichtere Zerkleinerung, wesentlich leichteres Abtropfen (Entwässern) während der Papierbildung,
Fähigkeit zur wirksameren Füllstoff retention, überlegene Festigkeit der nassen Bahn auf der Papiermasehine
und wesentliche leichtere Trocknung auf der Papiermaschine, wurden die nachfolgenden Vergleiche
vorgenommen.
- 80 -
109845/1601
Daß die Zerkleinerung leichter ist, ist sowohl aus den Zahlen der nachfolgenden Tabelle, als auch aus
figur 9 zu entnehmen. Einen Vergleich erhält man aus den verschiedenen Verhalten von Pulpen bei der Zerkleinerung
bei einem Standard-TAPPI-Zerfaserungs(schlag)-test.
Ueutralsulfit-Chlordioxidpulpen werden mit herkömmlichen
gebleichten Kraftpulpen verglichen, in einem Fall mit Pulpen aus einem "southern"-Hartholzschnitzelgemisch
und im zweiten Fall unter Verwendung von »northern"-Hartholzsehnitzelne Die Schrägen der
Kurven in Figur 9 zeigen, daß die relative Schlagzeit der neuen Pulpe gegenüber Kraftpulpe 3,0 bei Pulpen
aus "southern"-Holz und 4,2 bei Pulpen aus "northern"-holz
ist. Weil die zum Schlagen einer Pulpe erforderliche Zeit unter diesen Standardbedingungen direkt
proportional ist zu der Energie, die zum Zerschlagen auf einen gegebenen Grad erforderlich ist, ist es klar,
daß der Bedarf an Energie zum Zerkleinern (Zerschlagen) bei der neuen Pulpe nur 1 /3 bis 1/4 gegenüber der Energie ist, die eine Kraftpulpe benötigte
Schlag- Freeness, Holz Verfahren gffij 1 (Ο.Β.Γ..)
"Southern"-Hart- herkömnlich ge- O 650
holz bleichtes Kraft
"Southern"-Hart- Neutralsulfit-
holz Chlordioxid- 0 740
folge
109845/1601 . ..
2064363
Schlag- Fr e ene s s s
zeit 1 ml (O.S.i1,)
Holz Verfahren Min«, 2
"Southern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleichtes Kraft H 600
"Southern"-Hart- Neutraisulfit-Ohlor-
holz dioxidfolge 8 600
"Southern"-Hart- herkömmlich ge-
hols bleichtes Kraft 25 500
"Southern"-Hart- Ueutralsulfit-Chlor-
holz dioxidfolge 11 500
"Southern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleiohtes Kraft 34 400
w Southem«-Hart- Neutraisulf it-Ghlor-
holz dioxidfolge 14 400
"Southern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleichtes Kraft 41 300
"Southern"-Hart- Neutraisulfit-Chlor-
hols dioxidfolge 15 300
"Northern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleichtes Kraft 0 600
"Northern"-Hart- Neutralsulfit-Ohlor-
holz dioxidfolge 0 660
"Northern"-Hart- herkömmlich ge- ™
holJB bleichtes Kraft 0 600
"Northern"-Hart- Neutraisulfit-Chlor-
holz dioxidfolge 5
"Northern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleiehtes Kraft 36
"Northern"-Hart- Neutralsulfit-Ohlor-
holz dioxidfolge 10
"Northern"-Hart- herkömmlich ge-
holz bleichtes Kraft 59
MNorthern"-Hart- Neutraisulfit-Ohlor-
hol» dioxidfolge 14
wNorthern"-Hart~ herkömmlich ge-
hl bleiohtes Kraft 80
100345/1601
Schlag- Freeness, Hols Verfahren
"Northern"-Hart"- Neutralsulholz
fit-Chlor-
dioxidfolge 18 300
Geschlagen in einen "Vally"-Holländer (Breimühle) nach
TAPPI Standard 1200 ts-66.
2 TAPPI Standard T227 m-58.
Bei Papierherstellungsversuehen mit einer Papiermaschine
in kleinem Maßstab wurde beobachtet, daß bei einer konstanten Röschheit von 300 Canadian Standard nur die
Hälfte so viel Vakuum in dem Abtropfteil des Papiermaschinensiebs zum Abtropfen des freien Wassers aus
der neutralen Sulfit-Chlordioxidpulpe notwendig war gegenüber dem Vakuum, das bei der entsprechenden gebleichten
Kraftpulpe benötigt wurde (wenn in beiden Fällen das Erreichen des Abtropfens über eine konstante
Entfernung auf dem Papiermaschinensieb erzwungen wurde). Dies erläutert die Eignung der neuen Pulpe
für erhöhte Maschinengeschwindigkeiteno
Während derselben Papiermaschinenversuche wurde Füllstoff der Faserausrüstung zugegeben und die Retention
dieses Füllstoffs während des Blattbildungsverfahrens gemessen. Biese Ergebnisse, die nachfolgend aufgezeigt
- 83 -
werden, erläutern die sehr "bemerkenswerte überlegene Retention, die der erfindungsgemäße Papierbrei im Vergleich
zu der herkömmlichen gebleichten Kraftpulpe aufweist. Tatsächlich ist die Wirkung sogar noch drastischer
als dies die Retentionsprozentzahlen angeben* weil bei der erfindungsgemäßen Pulpe 50 $ mehr füllstoff
zugegeben wurde. Es ist bekannt, daß der Prozentsatz der Retention in dem Maß abnimmt, wie sich die
zugeführte Füllstoffmenge erhöht, sofern die anderen
Faktoren konstant bleiben.
i<> verwendeter Füll-
% verwendeter Füllstoff stoff, d.zurückge-
(JPapierbreibasis) halten wurde
Titan- Titan—
j. , Ton dioxid insgesamt Ton dioxid insgeso
herkömmlich
gebleichte
Kraft 32 8,0 40 8,7 9,6 8,8
Neutralsulfit- '
chlordioxid 48 12 60 19 28
Wenn die nasse Bahn von dem Papiermaschinensieb gehoben
und der ersten Presse zugeleitet wird, besteht die Gefahr des Bahnreißens, solange sie naß und weich ist« Diese Neigung
zum Brechen wird durch die Naßbahnfestigkeit der Bahn bzw« Papierschicht geprüft« Bei den Versuchen auf der
kleinen Papiermaschine wurde unter identischen Maschiaenlauf-
- 84 ~
109846/1601
"bedingungen beobachtet, daß die Kraft-Bahn sehr dazu
neigt häufig zu brechen, während die Bahn aus der neuen Pulpe einwandfrei lief. Obgleich diese Ergebnisse nicht
quantitativ ausgedrückt sind, zeigen sie doch überlegene Naßbahn-Festigkeit, die durch diesen neuen Papierbrei
vermittelt wirdo
Während der gleichen Papiermaschinenversuche, wobei die Maschine unter konstanter Geschwindigkeit arbeitete, wird
beobachtet, daß nur 1/2 so großer Temperaturunterschied im Trocknungsabschnitt zum Trocknen der Bahn aus dem neuen
Papierbrei gegenüber dem Bedarf der Bahn aus herkömmlicher Kraftpulpe notwendig war. Mit anderen Worten besitzt die
Bahn aus der neuen Pulpe eine doppelt so hohe Trocknungsgeschwindigkeit als die aus der herkömmlichen Kraftpulpe.
Die leichtere Zerkleinerung der Pulpe, gekuppelt mit einem schnelleren Abtropfen, einer höheren Naßbahn-Pestigkeit
und leichterem Trocknen zeigen insgesamt die Mög-
su liehkeit an, die Papierherstellung im Verhältnis der aus
einer herkömmlichen Pulpe erhöhen bzw. zu beschleunigen. Die wesentlich erhöhtaaEüllstOffretentionseigenschaften
- 85 1Ö9Ö4S/1601
führen weiterhin zu bedeutend verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen, besonders im Falle von stark gefüllten
Papierbahnenο
TJm die chemische Einmaligkeit des Papierbreis der Erfindung zu erläutern, wurden Vergleiche des Polymerisierungsgrades
und des Halbcellulosegehalts verschiedener Pulpen, die aus dem gleichen Holzgemisch hergestellt wurden, vorgenommen:
Papieraufbereitungs- verfahren |
endge bleichte Pulpe Ausbeute * |
HaIb- cellulose (HoIz- basisj |
Polymeri- sierungs- grad |
Herkömmliche Kraft pulpe , herkömmliche Bleichung |
42,3 | 7,1 | 650 |
Neutraisulfit-Chlor- dioxid-Reihenfolge |
53,0 | 9,6 | 1770 |
Neutralsulfit-Chlor dioxid-Reihenfolge |
57,3 | 10,7 | 2000 |
Neutraisulfit-Ghlor- dioxid-Reihenfolge |
65,3 | 12,9 | 2100 |
Der Carboxylgehalt der Neutralsulfit-Chlordioxid-Reihenfolge,
der Pulpe ist wenigstens zweimal so groß als der
- 86 -
100345/1601
Carboxylgehalt der herkömmlichen geileichten Pulpen.
Gleichzeitig ist der Carbonylgehalt nur 1/2 bis 1/3 so groß wie der Carbonylgehalt der herkömmlichen gebleichten
Pulpe aus dem gleichen HoIz0 Der Neutralsulfit-Vorbehandlungsteil
der Reihenfolge ist notwendig, um den Carbonylgehalt nieder zu halten, wie dies aus
dem Vergleich der Zahlen für Pulpen mit und ohne Neutralsulfit-Vorbehandlung
zu ersehen ist.
Carbonyl- Carboxyl-Papierherstellungsverfahren
zahl zahl
Herkömmliche gebleichte Kraftpulpe
Me chanisehe Yorbehandlung-Chlordioxid-Reihenfolge
Neutralsulfit-Chlordioxid-Reihenfolge
1 TAPPI Standard 1215. »-50
2 TAPPI Standard 1237 su-63
2 TAPPI Standard 1237 su-63
Um die Wirkung der chemischen Pulpeneigenschaften auf
die Helligkeitsstabilität und die Ionenaustauschkapa-zität
aufzuzeigen, wurden zwei Chlordioxid-Reihenfolge-Pulpen
- 87 109 8 4 6/1601
0,67 | 4,9 |
1,2 | 18,8 |
0,24 | 14,2 |
mit herkömmlichen gebleichten Kraftpulpen in der nachfolgenden Tabelle verglichen. In allen Fällen
war das Rohmaterial ein Gemisch von "southern"-Harthölzern. Es ist zu ersehen, daß die Pulpen-Rangfolge
Neutralsulfit - mechanische Vorbehandlung - Chlordioxid
- herkömmliche Kraftpulpe hinsichtlich der Helligkeitsstabilität bei der Kraftpulpe am geringsten
ist, obgleich sie einen Mittelwert-Carbonylgehalt aufweist (eine hochprozentige umwandlung (Reversion)
der Helligkeit oder eine hohe Alterungsfarbzahl (post color number) zeigt eine geringe Helligkeitsstabilität
an).
1 2
Anfangs- gealterte Umwand- Alterungs
hellig- Helligkeit lung 5 färb-.
keit jo zahl *
Herkömmliche gebleichte
Kraft- 79,8 74,9 6,1 1,6
Mechanische Vorbehandlung-Ohlordioxid-
Reihenfolge 8O98 77,4 4,2 2,7
Neutralsülfit-Ghlordioxid-
Reihenfolge 80,5 78,6 2,4 0,55
Helligkeit vor der Alterung, # General Electric, TAPPI
Standard T217 m~48
2 Helligkeit nach Alterung 4 Stunden bei 1O5°G
T00846/1601 - 88 -
* Umwandlung (Reversion), fo definiert als
'Anfangshelligkeit - Alterungshelligkeit
100 z X ~ Anfangshelligkeit
Alteruhgsfarbzahl, definiert alss
Helligkeit \ / Helligkeit
inn ι 100 - j° nach Alterung | 1Q0 ~ f Alterung
ιυυ X^2 χ ^0 Helligkeit nach/ " I 2x {$ Helligkeit vor
Alterung) / \ Alterung)
Der Carboxylgehalt der Ohlordioxid-Reihenfolge-Pulpe ist
so hoch, daß sie als Ionenaustauschmaterial dienen kann. Wenn diese Pulpe mit einer Salzlösung behandelt wird,,
kann die sioh ergebende Pulpe Metallatome zurückhalten«
Dies ergibt einen höheren Aschengehalt und viele weitere hervorragende chemische Eigenschaften. Sowohl Helligkeit
und ündurchsichtigkeit als auch Helligkeitsstabilität werden stärkstens von der Art der Kationenbindung der
Pulpe beeinflußte Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wirkungen von Spuren von Zink-, Natrium-, Aluminiuii-
und Kaliumionen auf die optischen Eigenschaften der Pulpe β Es ist zu ersehen, daß bedeutende Änderungen
auftreten, die bei der herkömmlichen Kraftpulpe, wenn sie ähnlichen Behandlungen unterworfen wird, nioht auf«-
tretene
- 89 109845/1601
2064S63
Pulpe
Kation
$> Änderung in der Helligkeit'
io Änderung in der Uhdurch-,
siohtigkeit °
Kraft herkömm- Zink +1 liehe Bleith
Neutralsulfit~
Ohlordioxid Zink
Neutralsulfit~
Ohlordioxid Zink
Kraft herkömmliche Natrium Bleich Neutralsulfit-Chlordioxid
Natrium
Kraft herkömmliche Aluminium Bleich Neutralsulfit-Chlordioxid
Aluminium
Kraft herkömmliche Kalium BIeieh Neutralsulfit~σhlordioxid
Kalium +5
+3
+2 | +14 |
-1 | 0 |
+3 | +14 |
0 | 0 |
+4,0 | +20 |
+1 | 0 |
+9
Diese Kationen wurden aus verdünnten Salzlösungen mittels Ionenaustaueehvorgangen der Pulpe entfernt
2 IAPPI Standard 1217 m-48
5 TAPPI Standard 2425 m-60
Um die Dauerhaftigkeit der Äeutralsulfit-Ghlordioxid«
Pulp· zu erläutern, wurden als Untersuchungen "oe± vier
Kationen-behandelten Neutraisulfit-Chlordioxid-Pulpen
nach null, eins, zwei, drei und eieben Tagen Alterung
"bei 105#G vorgenommen, Die Ergebnisse wurden mit einem
typischen Buohpapier und einem Spezial-alkalisch "be-
109845/1601
- 90 -
handelten We ichho Iss papier Yergliehen.
Es wurde festgestellt, daß aus'Meutralsulfit-ChlordioxidWPulpe
hergestellte Handblätter % die entweder mit
Natrium--, Blei- oder ohne Kationen behandelt wurden,
sehr dauerhaft waren. Die aus der Pulpe der Torlie™
genden Erfindung hergestelltem mit Alaun behandelten
Blätter waren weniger dauerhaft, olbglei@h sie dauerhafter
waren als das typische Harsalaun-verleimte Buchpapier
O
Die verwendete Pulpe wurde aus einem MsouthernM-Gremiseh
verschiedener Harthölser hergestellt« Das Holzgemisch
wurde einer neutx'alen SuIfit~Koölbehandlung
unterworfen und in einem HoöBdrucfeserkleinerer auf
85 9 5 % luslbeute .gesehlageno Bi^e Äilpe wurde öaan gewaschen und mittels einer ^Snfsttafen-ohlordiOxid-Ei-"fcraktionsreihenfolge
gebleieiit-· BXe gesamten Chlor-»
diesxidstufen wurden mit gasfoisdge© öhlordioxiö durehgefülirt.-Die
Pulpe wurde.ia einem" ea"» 11 1 (3 gallon)
großen Polyäthylesi-Reaktionegef IS während der Heaktions-=·
s s it dauer getrommelt. Eine «-esasitaeage voa B9 4 S^ Chloral osid (auf Holzbasis) wrmie dureh i.i@ Pulpe verteauoirfeo.
. „ 91 «. 71661 .. - -
Die gesamten Chlordioxidstufen wurden ohne Zugabe eines
Puffers "bei Z inanert emper atur durchgeführt«
Die eiiemisoh bearbeitete Pulpe wurde 11 Minuten auf
300 ml Canadian Standard Preeness (TAPPI Standard T227 m-58) in einem ^Valley-Holländer geschlagen. Drei Kationen-behandelte
Versuchsreihen von Handblättern wurden herge- |
stellt und eine Reihe wurde mit richtig destilliertem Wasser hergestellt. Die Handblätter wurden in der Weise
hergestellt, daß man 1,2 g des in Präge kommenden Salzes
oder der Base einer Schlämme zugab, die 12 g Pulpe (Ofentrookenbasis)
enthielt. Es wurde dann ausreichend Schlämme der Handblattform (unter Verwendung von destilliertem
Wasser) zugegeben» um ein Standard 1,2 g Handblatt herzustellen. Die ausgewählten Kationen waren Natrium
in der Form von Natriumhydroxid, Blei in der Form von j
Bleiaoetat, Aluminium in der Form von Aluminiumsulfat
und die Kontrolle wurde aus destilliertem Wasser hergestellt.
Jeweils 2 Handblätter aus den vier Gruppen wurden bei
1050O 0, 1,,2, 3 und 7 Tage gealtert. Jedes Handblatt
wurde dann in vier Streifen geschnitten und hinsichtlich Bruch in einem "Schopper"-Falztestgerät geprüft. Alle
10884 5/1601 -92-
ft
Streifen wurden natürlich in dem Untersuehungslaboratorium vor der Untersuchung konditioniert. Die erhaltenen
Zahlen sind in der nachfolgenden Tabelle und in Figur 10 angegeben.
"Schopper"-Falzwerte
Alterung | keine chemische Behandlung |
chemische Behandlung^ | Blei acetat ■ |
Aluminium sulfat |
Tage bei 105 0 |
„ | Natrium hydroxid |
643 | 557 |
0 | 675 | 864 | 593 | 391 |
1 | 659 | 77.9 | 505 | 685+ |
2 | 535 | 713 | 507 | 128 |
3 | 406 | 988+ | 401 | 89 |
7 | 492 | |||
Diese Werte liegen außerhalb des Verlaufs der anderen
Werte.
Figur'11 zeigt das Verhältnis zwischen den M0I0T.-Falzwerten und den "schoppern--Falzwerten, wobei die Werte
sich auf die Pulpe der vorliegenden Erfindung beziehen, die nach den beiden Verfahren geprüft wurde®
Aus Figur 12 der Zeichnungen ist zu ersehen, daß ein typisches Buchpapier t das mit Alaun behandelt wurde, einen
- 93 _ 109845/160 1
sehr sdhnellen Abbau unterliegt. Die Neutralsulfitöhlordioxidpulpe,
die mit Aluminiumionen aus Alaun behandelt wurde, unterliegt einem geringeren Abbau. Die
ETeutralsulfit-Chlordioxidpulpe, die mit Matrium ausgetauscht
wurde, ist gegenüber Falzbruch sehr widerstandsfähige Die nächste Kurve von Bedeutung zeigt das Verhalten
einer speziallangfasrigen Weichholzpulpe, die | mit Alkali behandelt wurde, um einen hohen Grad von
Ausdauer zu entwickeln. Die Neutralsulfit-Chlordioxidpulpe
mit Natriumbehandlung (oder ohne Behandlung) ist meist gleich dauerhaft wie die Spezialpulpe. Sogar mit
Alaunbehandlung ist die Neutralsulfit-Chlordioxidpulpe
noch dauerhafter als modernes Buchpapier0
In Figur 13 der Zeichnungen werden die gleichen Pulpen im Hinblick auf ihre Falzdauerhaftigkeit bei Standardbedingungen,
jedoch auf Jahresbasis verglichen. Der Halbwert (d.h. die Zeit in Jahren, die erforderlich ist,
daß die Falzfestigkeit auf die Hälfte ihres Anfangswertes abnimmt) ist bei den Neutralsulfit-Ghlordioxidpulpen
sehr hoch im Vergleich zu den herkömmliehen Buchpülpen.
Der Halbwert der Neutralsulfit-Chlordioxidalaun-behandelten
Pulpe ist ungefähr 18 Jahre. Ein typisches modernes
Buchpapier hat einen Halbwert von ungefähr 6 Jahren«,
10 9 8 4 5/1601 " 94
-94- 2 064 SG 3
Aus den vorausgehenden Zahlen ist zu schließen, daß die ITeutralsulfit-Chlordioxidpulpe der vorliegenden
Erfindung ohne Spezialbehandlung oder mit Blei- oder
Uatriumbehandlung sehr dauerhaft ist. Alaun—"behandeltes
Üfeutralsulfit-Chlordioxidpulpe ist weniger dauerhaft als Blei-, Natrium- oder Pulpen ohne Behandlung,
aber sie ist dauerhafter als das typische Alaun-behandelte Buchpapier.
Eine Natriixmbase-Neutralsulfitvorbehandlung wurde wie
folgt durchgeführt. Schnitzel aus südländischem Hartholz (annähernd 1/3 Eiöhe, 1/3 gelbe Pappel und 1/3
Gummi) von annähernd 50 i° Feuchtigkeit wurden bei einem
3ί1-Verhältnis von Flüssigkeit zu trockenem Holz in einer Lösung, enthaltend 10 $>
Natriumcarbonat und 12 % natriumsulfat, beide bezogen auf das zu behandelnde
Trockenholzgewicht, erhitzt«, Der nachstehende Zeit-Temperaturzyklus
wurde angewandt, unter Verwendung eines Laboratoriumszellstoffkocher mit ELüssigkeitszwangsumwälzung
und indirekter Heizungί
30 Minuten von Raumtemperatur auf 133,80C (2730F),
60 Minuten Halten bei 133,80C (273°F),
30 Minuten von 133,8° bis 168»5°0 (2730I Ms 3350I),
55 Minuten Halten bei 168,50C (3350F).
■10Ö84B/1601 " „95^
BAD ORtQiNAl.
Die so hergestellten, vorbehandelten Holzschnitzel ergaben eine Ausbeute von 80,5 $, bezogen auf das als
Ausgangsmaterial verwendete Irockenholz. Diese erweichten Schnitzel, welche noch mit der verbrauchten Vorbehandlungsflüssigkeit bei einem pH-Wert von 9,5 gesättigt waren, wurden anschließend auf mehrere Arten zerkleinert unter Verwendung eines kleinen laboratoriumszerkleinerer (Probe 1), eines Druckzerkleinerers (Proben 2-5) und eines herkömmlichen Scheibenzerklexnerers (Proben 6-7). Die angewandten Zerkleinerungsbedingungen sind nachstehend übersichtlich zusammengefaßt.
Ausgangsmaterial verwendete Irockenholz. Diese erweichten Schnitzel, welche noch mit der verbrauchten Vorbehandlungsflüssigkeit bei einem pH-Wert von 9,5 gesättigt waren, wurden anschließend auf mehrere Arten zerkleinert unter Verwendung eines kleinen laboratoriumszerkleinerer (Probe 1), eines Druckzerkleinerers (Proben 2-5) und eines herkömmlichen Scheibenzerklexnerers (Proben 6-7). Die angewandten Zerkleinerungsbedingungen sind nachstehend übersichtlich zusammengefaßt.
Übersicht über die Zerkleinerungsbedingungen
Proben
Angewandte
Angewandter Zerkleinerer Zerkleinerungs-
leistung
kW/t (HED/T)
kW/t (HED/T)
Zerkleinerungs-Temperatur
1 Laboratoriumsscheibenzerkleiner er
2 Druckzerkleinerer 5 H it
4 ι» . "
5 η it
6 Herkömmlicher Scheibenzerkleinerer
7 Herkömmlicher Scheibenzerkleinerer
sehr niedrig ^ 82,2°C
>v25,3 (λ/1,5)λ/12Τ,1°Ο(λ/25Ο°ϊ1)
/ν 25,3 ("1,5) 149°0 ( 3000F)
~ 25,3 (~1,5) 1710C ( 0
86,1 ( 5,1) 82,6°0( 1800F)
265,1 (15,7) 82,6°C( 1800F)
109845/16
- 96 -
Die zerkleinerten Pulpen in den zwei kommerziellen Klassierungszerkleinerern der Proben 2 bis 7 wurden
dann durch eine Standard-Klassifikation (TAPPI-Verfahren T 233 su-64) charakterisierte Diese Daten
werden nachstehend wiedergegeben?
- 97 -
109846/1601
O
CD
«Ο
CD
«Ο
56 Zurückgehaltener Stoff stoff
Probe 1,19 mm 0,59 mm 0,297 mm 0,149 mm 0,074 mm 0,074 mm
(14 mesh) (28 mesh) (48 mesh) (100 mesh) (200 mesh) (200 mesh)
2 | 4,9 | 20,9 | 36,6 | 11,9 | 4,9 | 20,8 | I |
3 | 5,5 | 18,1 | 38,4 | 12,5 | 5,2 | 20,3 |
VO
-J |
4 | 0,2 | 26,2 | 42,8 | 11,9 | 4,5 | 14,4 | I |
5 | 0 | 36,1 | 33,2 | 10,9 | 3,4 | 16,4 | |
6 | 12,0 | 29,6 | 29,6 | 9,4 | 3,5 | 15,9 | |
7 | 0,7 | 30,0 | 30,9 | 10,7 | 4,0 | 23,7 | |
ι cn
VO J>
OD CD
Die hauptsächlichen Punkte, welche durch diese Tabelle
(und in Verbindung mit der früheren Tabelle) gezeigt ·. werden, sind:
1. Sogar bei einer höheren Leistungsaufnahme (Probe 6), lassen die herkömmlichen Scheibenzerkleinerer viel
mehr gröberes Material (die ersten beiden Klassierungsfraktionen) zurück, als dies die Bruckzerkleinerer
bei etwa einem Drittel der Leistungsaufnahme tun (Proben 2 und 3) <»
ο Wenn die Leistungsaufnahme bei dem herkömmlichen
Zerkleinerer auf einen Wert angestiegen ists wie
er typischerweise beim Zerkleinern kournerzieller,
Natriumbase-Ueutralsulfit—vorbehandelten Pulpen .
angewandt wird (Beispiel 7)» hat der Anfall von * Fein-Stoffen (letzte Spalte) den höchsten Wert, -
der gefunden wird.
3ο Angestiegene Temperatur im Druckzerkleinerer (Versuche
4 und 5 gegen Versuche 2 und 3) ergibt weniger gröberes und weniger feineres Material.
Diese zerkleinerten, vorbehandelten Hartholz-Proben wurden
- 99 -
109845/1601
dann zermahlen und durch eine Chlordioxid—kaustische
Extraktionsfolge gebleicht. Es wurden konstante Bedingungen mit allen zerkleinerten Materialien hinsichtlich
der chemischen Anwendung, der Konsistenz, der Reaktionstemperaturen und der Reaktionszeiten angewandt·
Die so hergestellten, gebleichten Pulpen hatten eine Helligkeit von annähernd 85 G.E. (TAPPI-Verfahren i
T 217 m-48), und eine total gebleichte Ausbeute von 62 $. Die gebleichten Pulpen wurden in einem Laboratorium-Valley-Holländer
(TAPPI-Verfahren T 200 ts-66) zerkleinert und aus diesen Pulpen Standard-Papierhandbogen
hergestellt und geprüft. Die Festigkeitswerte werden bei zwei i'reenees-ytufen (Preeness nach dem
ΐΑΡΡΙ-Verfahren T 227 m-58; in Tabelle III verglichen.
Keine werte v/erden bei 450 Preeness für die Probe 7 gezeigt, da die unzerkleinerte, gebleichte Pulpe eine ι
Preeness von 345 ml hatte.
Vergleich von gebleichten Pulpen-ffestigkaitseigenschaften
i° ζ | 300 Preeness |
f | Berat | #R | 450 | eiß | |
Pro be |
450 Freeness |
85 | 450 | 300 | 190 | 300 | |
1 · | 75 | 88 | 128 | 141 | 177 | 144 | |
2 | 82 | 88 | 142 | 157 | 168 | 161 | |
3 | 82 | 78 | 144 | 157 | 182 | 150 | |
4 | 68 | 78 | 122 | 145 | 184 | 172 | |
5 | 68 | 81 | 124 | 147 | 182 | 174 | |
6 | 75 | 66 | I2S | 135 | —— | 171 | |
7 | — | 111 | 193 | ||||
- 100 10 9 8 45/1601
BAD ORfGINAL
Beim Betrachten der in dem. herkömmlichen, kommerziellen Scheibenzerkleinerer (Proben 6 und 7) und dem laboratoriumszerkleinerer
(Probe 1)zerkleinerten Pulpen kann man aus dem Vergleich der Zug--und Berstfestigkeiten zwischen
den Proben 1 und 6 erkennen, daß die letztere Pulpe keine
bedeutende Fasersehädigung erlitten hat. Sowie die Xieife
stungsaufnahme auf ein typisches, kommerzielles Niveau (Probe 7) erhöht worden ist, zeigen die niedrige anfängliche
Preeness und die sehr niedrige Zug- und Berstfestigkeit, daß eine sehr bedeutsame FaserSchädigung durch das
Über-Zerkleinern stattgefunden hat. Starkes Zerkleinern
erzeugt viele Fein-Stoffe, welehe ein Absinken der Preeness
verursachen, ohne einen damit verbundenen Anstieg in der Festigkeitο Dementsprechend ist die Verwendung eines konventionellen
Zerkleinerers bei konventionellen Stufen von
Leistungsaufnahme zu vermeiden.
Ein Vergleich der vier Druck-zerkleinerten Pulpen (Proben
2 bis 5) zeigen, daß eine mildere Bedingung (Proben 2 und 3) über eine höhere Temperatur (Proben 4 und 5) Vorzüge
besitzt ο Ebenso erzeugt ein mildes Druokzerkleinern
(Proben 2 und 3) eine Pulpe, welehe einer, in einem herkömmlichen Scheibenzerkleinerer (Proben 1 und 6) zerkleinerten
Pulpe überlegen ist»
. — Patentansprüche -
10 9 8 4 8/1601
Claims (2)
1. Papier mit verbesserter Fettdiehte, Zerreiß-(Zug)festigkeit,
Berstfestigkeit, Einreißfestigkeit und Falzfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß es
auf Basis Weichholzzellstoff eine Fettdichte von mehr als 500 Sekunden (nach Tappi Standard T 454 ts-66),
eine Zerreiß(Zug)festigkeit von mehr als 120$ (nach
Tappi 404 ts-66), eine Berstfestigkeit von mehr als
(nach Tappi Standard T 403 ts-63), eine Einreißfestigkeit
von mehr als 320$ (nach Tappi Standard
T 414 ts-65), eine Falzfestigkeit von mehr als 1000 (nach Tappi Standard T 423 su-68) und auf Basis Hartholzzellstoff
eine Fettdichte von mehr als 500 Sekunden (nach Tappi Standard T 454 ts-66), eine Zerreiß-(zug)festigkeit
von mehr als 80$ (nach Tappi 404 ts-66), eine Berstfestigkeit von mehr als 140$ (nach Tappi
Standard T 403 ts-63), eine Einreißfestigkeit von mehr ' f
als 160$ (nach Tappi Standard T 414 ts-65) und eine Falzfestigkeit von mehr als 500 (nach Tappi Standard
T 423 su-68) aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung von Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung
des Zellstoffs auf Basis Hartholz oder Weichholz in Form eines zerkleinerten pflanzlichen Materials mit
V/My - 2 -
10984 5/180 1
2064 253
einer Ausbeute von 64 bis 95 Gew.-$, bezogen auf daj
Trockengewicht, die pflanzlichen Faserstoffe einer chemischen Vorbehandlung nach dem Alkafide-, sauren
Sulfite, kaltem Soda-, Soda-, neutralen SlIfit-,
Katriumxylolsulfonat-, Polysulfid-, Bisulfite» Kraft-
oder Salpetersäurer-Verfahren und einer mechanischen Behandlung durch Zerfasern, Zerkleinern oder Flocken^-
bildung und äischließend einer mehrstufigen Oxidationsbehandlung des Iiignins unterwirft, bei der das Lignin
mindestens zweimal mit einem Oxydationsmittel aus einem Gemisch von Chlordioxid und Chlor behandelt, wobei das
Chlor bis zu etwa 50 Gew.-# des gesamten Oxydationsmittels ausmacht, daß man anschließend an jede Oxydationsbehandlung
mit Wasser wäscht, zwischen den aufeinanderfolgenden Oxydationsbehandlungen alkalisch behandelt
und anschließend mit Wasser wäscht, und den so erhaltenen Zellstoff in an sich bekannter Weise auf
einer Papiermaschine zu Papier verarbeitet.
109846/1601 ■ ««ihm.
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