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Füllstifte für dünne Bleiminen Die Erfindung betrifft einen Füllstift
mit gegen Bruch gesicherten, insbesondere sehr dünnen Bleiminen.
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Seit Jahren sind mehrere Arten von mechanischen Füllstiften auf dem
internationalen Markt erschienen, welche mit feinen Minen, bis zu 0.5 mm Durchmesser,
versehen sind und daher keines Spitzens bedürfen. Tatsächlich kann man mit derartigen
Dünnminen-Füllstiften gleichsam genügend itlile Linien herstellen, ohne die Mine
spitzen zu müssen. Diese dinnen Minen besitzen jedoch den Nachteil, daß insbesondere
ihr aus ien Stift herausragendes Ende z.B. infolge des Schreibdruckes auf Biegung
beansprucht wird und dabei leicht abbricht. Aus diesem Grunde haben Füllstifte mit
dünnen Minen kaum bleibenden Anklang gefunden, so daß trotz eines an sich bestehenden
Bedarfes an E'üllstiften mit nicht anzuspitzenden Bleiminen derartige Stifte katim
noch auf dem Markt erhältlich sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Füllstifte
so zu verbessern, daß auch dünnste Minen ohne die Gefahr des Abbrechens verwendet
werden können.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei den im wesentlichen bekannten
Füllstiften ein Röhrchen oder eine Hülse in der Spitze des Stiftes leicht verschiebbar
gelagert ist und die Mine unter einer gewissen Spannung haftend umgibt. Die Hülse
gleitet zusammen mit der Mine aus dem Stift heraus. Sie wird nur durch einen leichten
äußeren Druck z.B. beim Aufsetzen oder durch die Vorschubbewegung der Mine auf die
Schreibfläche relativ zur Mine verschoben. Beim Aufsetzen der Mine wird sie durch
den Schreibdruck immer so weit auf der Mine in den Stift zurückgedrückt, daß praktisch
nur die untere Fläche der Mine aus der Hülse ragt. Im übrigen ist die Mine aber
von der sich nicht verbiegenden Hülse umgeben und geschützt.
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Bei einer Abnutzung der Mine gleitet die Hülse infolge der Berührung
mit der Schreibfläche allmählich in den Stift zurück. Wird die Mine nach Gebrauch
des Stiftes in diesen zurückgeschoben, so bleibt die Hülse auf ihr haften und gleitet
mit ihr in den Stift.
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Soll der Stift wieder benutzt werden, werden Hülse und Mine gemeinsam
herausgedrückt.
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Die Hiilse bietet einen dauernden Schutz gegen das Brechen der ine.
Sie ermöglicht auch die Verwendung dünnster Minen. Da sie sich entsprechend der
Abnutzung der Mine zurückschiebt, stellt sie auch bei längerem Gebrauch keine Behinderung
dar.
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Die erfindungsgemäße Hülse ist auch bei Minen mit rechteckigem Querschnitt,
bei denen durch eine Änderung der Stellung des Minenquerschnittes Linien verschiedener
Stärken hergestellt werden können, verwendbar. Wird die schmale Seite in der Richtung
der zu zeichnenden Linie gehalten, so entsteht eine sehr dünne Linie. Wird dagegen
die breite Seite der Mine in Richtung des zu zeichnenden Striches angesetzt, so
ergibt sich die dickste mögliche Linie. Durch die Wahl von Zwischenstellungen innerhalb
dieser beiden Extremen kann man mit ein und demselben Füllstift verschiedene Linienstärken
herstellen. Minen mit schmalem, rechteckigem querschnitt lassen sich so in vorteilhafter
Weise sowohl für technische Zeichnungen verwenden als auch z.B.
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für Zierschriften, die normalerweise mit Hilfe breiter Spezialfedern
geschrieben werden. In diesem Fall besitzt die Hülse gemäß der Erfindung innere
Abmessungen, die dem rechteckigen Querschnitt der Mine entsprechen. Insbesondere
bei dicken Strichen mit derartigen Minen ist der durch die Hülse gegebene Schutz
gegen ein Verbiegen und Abbrechen von Vorteil, da naturgemäß einerseits bei diesen
Strichen meist ein kräftigerer Schreibdruck ausgeübt wird und andererseits gerade
bei dieser Stellung der Mine ihre Steifigkeit am geringsten ist.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die schematischen
Zeichnungen, die nur Ausführungsbeispiele zeigen, im einzelnen beschieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Füllstift Fig. 2 einen Schnitt durch einen
Füllstift Fig. 3 eine Hülse Fig. 4 ein Einsatzstück Fig. 5 die Spitze e-ines Füllstiftes
mit rechteckiger Mine Fig. 6 ein Einsatzstück für rechteckige keinen Fig. 7 eine
Hülse für rechteckige Minen.
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Der erfindungsgemäße Füllstift besteht aus dem Schaft 8, in dem sich
ein bekannter und daher nicht näher zu erläuternder Vorschubmechanismus befindet,
der konischen Spitze 4 und der Mine 1, die von der Hülse 2 umgeben ist. Die Hülse
2 umschließt die Mine 1 unter einer geringen Spannung. Ihr Innendurchmesser entspricht
genau dem Durchmesser der Mine 1. Ein Haften der Mine 1 innerhalb der Hülse 2 kann
auch dadurch erreicht werden, daß wenigstens ein Teil der Hülse 2 einen geringeren
Durchmesser als die Mine 1 hat und geschlitzt ist. Diese so erzielte Spannung befähigt
die Mine 1, beim Herausschieben die Hülse 2 mit nach außen zu bewegen. Andererseits
ist die Reibung zwischen Mine 1 und Hülse 2 jedoch so gering, daß sich der jeweils
aus der Spitze 4 ragende Teil der Hülse 2 der sich durch Abnutzung beim Gebrauch
ändernden Länge der yine 1 anpaßt.
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Die Hülse 2 ist in dem zylindrischen Innenraum 5 und der Vurchgangsöffnung
ii der Spitze 4 leicht verschiebbar. An dem stets in der
Spitze
4 befindlichen Ende 3 der Hülse ist ein Wulst geformt. Er begrenzt die. Verschiebung
der Hülse 2 in dem Innenraum 5. In der am weitesten herausgeschobenen Stellung legt
sich der Wulst an einen Vorsprung 4a im Innern der Spitze 4 an. Auch in eingeschobener
Stellung stößt das obere Ende 3 mit seinem Wulst gegen einen anschlag, der zweckmäßigerweise
aus einem in den Innenraum 5 ragenden Einsatzstiick 6 besteht. Dieses Einsatzstück
h wird beispielsweise zwischen der Spitze 4 und dem Teil 7 eingeklemmt. Die Länge
der möglichen Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Hülse entspricht mindestens der
Länge der üblicherweise für Schreib- und Zeichenzwecke aus den b'iillstiften ragenden
Minen. Die konische Spitze 4 ist auf das die Greifzangen 9 umgebende rreil 7 aufgeschraubt,
das, abgesehen von dem auf seiner Außenseite befindlichen Gewinde,ebenso wie die
übrigen Teile des Füllstiftes in herkömmlicher Weise ausgeführt ist.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Füllstift wird beispielsweise durch
Druck auf das oben befindliche Betätigungsorgan 10 die Mine 1 jeweils ein Stück
aus dem Innenraum in Richtung auf die Spitze durch die Greifzangen 9 vorgeschoben.
Sie gelangt zunächst in die an ihrem oberen Ende erweiterte Öffnung des Einsatzstückes
6 und dann an die ebenfalls abgerundete Öffnung am oberen Ende 3 der Hülse 2. Bei
den weiteren Vorschubbewegungen der Mine 1 wird die Hülse 2 herausgeschoben und
die Mine 1 durch die Wilse 2 gedriickt. Rat die Mine das untere Ende der Hälse 2
fast erreicht, ist der Füllstift gebrauchsfertig. Wenn die Jiülse nun auf die Schreib-
oder Zeichenfläche
aufgesetzt wird, schiebt sie sich auf der Mine
in die Spitze 4 zurück, bis die untere Fläche der Mine auf der Schreibfläche aufsetzt.
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Die Erfindung ist selbstverständlich ebenso bei Füllstiften mit Spiralmechanismus
und vorzugsweise auch bei einfacheren Füllstiften anwendbar, bei denen die Mine
nur durch Greifzangen gehalten wird und beim Lösen dieser Greifzangen durch ihr
Eigengewicht beliebig weit aus dem Stift rutschen kann. Aus diesem Grunde waren
solche einfachen Stifte bisher nur für verhältnismäßig dicke runde Minen geeignet.
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Bei diesen Stiften wird gemäß der Erfindung die vorzugsweise diinne
Mine von innen in die herausgezogene Hülse 2 eingeschoben und die Hülse in den zylindrischen
Innenraum 5 und damit auf die Mine zurückgeschoben, während die Mine von den Greifzangen
festgehalten wird.
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Die Mine kann aber auch von außen bei geöffneten Greifzangen durch
die Hülse eingeschoben werden.
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Die in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellte Ausfiihrungsform zeigt
einen Füllstift für eine Mine 1 a mit einem schmalen rechteckigen Querschnitt. Die
inneren Abmessungen des Einsatzstückes 6 a und der Hülse 2a entsprechen dem rechteckigen
Querschnitt der Mine 1a. Das obere Ende 3a der Hiilse 2a kann dagegen ebenso wie
der Innenraum 5 zylindrisch sein. Der übrige Teil der Hülse 2a ist zweckmäßigerweise
ebenso wie die Durchgangsöffnung 11a in der Spitze 4 von rechteckigem Querschnitt,
damit die jeweilige Stellung der Mine deutlich erkannt werden kann. Selbstverständlich
sind auch an-dere, z.B. mehreckige
Formen für Durchgangsöffnung
11a und Außenflächen der Kiilse 2a möglich, die den verschiedenen Stellungen der
Mine entsprechend jeweils bei Anlage der Hülse 2a an ein Lineal dieselbe Strichstärke
ergeben.
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Bei der Verwendung ovaler Minen sind die inneren Abmessungen des Einsatzstiickes
6a und der Hülse 2a deren Querschnitt entsprechend auszuführen.
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In jedem Falle wird durch die erfindungsgemäße Halterung des aus dem
Stift herausragenden Minenendes erreicht, daß der gesamte Druck des Schreibens oder
Zeichnens auf die Schreibfläche direkt über die Nine geleitet wird, ohne daß dieser
Druck selbst bei schräg gehaltenem Stift zu einer Verbiegung und damit einem Abbrechen
der Mine fiihren kann. Auf die biegesteife Hülse wird praktisch kein axialer Druck
ausgeübt, da sie sich bei Berührung mit der Schreibfläche auf der Mine von selbst
in die Spitze des Stiftes zurückschiebte