DE2060234A1

DE2060234A1 - Vorrichtung zur Herstellung eines Kabels

Info

Publication number: DE2060234A1
Application number: DE19702060234
Authority: DE
Inventors: Hubert Kuypers
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1970-12-08
Filing date: 1970-12-08
Publication date: 1972-06-22

Description

Yorrichtulla zur Herstellung eines Kabels Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichttlng, weLche zur Herstellung eines K£'#be Ls verwendet werden soll, in dessen Seele miteinander verseiLte Grundelemente enthalten sind.
Derartige Kabelsind beispieLsweise elektrische Kabel oder auch Rohrbu#ndelkabeL und werden heute üblicherweise so hergestellt, daß die einzelnen Grundelemente in einem besonderen Verfahren fertiggestellt werden, wobei beispielsweise blanke Drähte mit einer Isolierung versehen werden und derartig fertiggestellte Adern zu Paaren oder Vierern miteinander verseilt werden. In einem weiteren Arbeitsgang werden dann diese Grundelemente zu einem fertigen Kabel miteinander verseilt, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher das Verfahren zur Herstellung von Kabeln vereinfacht werden kann. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung durch die Verwendung einer Spritzmaschine gelöst, deren Schneckengehäuse und Spritzkopf so ausgebildet sind, daß alle Grundelemente des Kabels durch diese beiden Elemente in ihrer Position während des Verseilvorganges geführt bzw, gehalten sind und gleichzeitig ihre LsoLieruiig erhalten bzw. geformt werden sowie durch die Verwendung einer das fertige Kabel abziehenden Abzugscheibe und einer Auflauftrommel, durch die im Zusammenwirken mit der Spritzmaschine die VerseiLtlng der Grttn#IeLemente durchführbar ist. Der VorteiL der Erfindung ist dar in zil sehen, daß die bisher üblichen Arbeitsgänge und Vorrichtungen ftir die Herstellung von KabeLn anf tlie verwendete Spr' itzmäs#'.hine konzentriert werden, welche sowohl das Spritzen der Isolierung auf die einzel@en Leiter bzw. Herstellung der Grundelemente als auch tleti Vorgang des Verseilen derselben übernimmt.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendbare Spritzmaschine und in den Fig. 2 und 3 ist der Spritzkopf dieser Spritzmaschine in zwei Schnitten genauer dargestellt, wobei Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 2 längs der Linie III-III ist. In Fig. 4 ist ebenfalls in schematischer Darstellung die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung wiedergegeben und Fig. 5 zeigt schließlich eine andere Ausführung einer Spritzmaschine, wie sie für die Vorrichtung nach der Erfindung einsetzbar ist.
Mit 1 ist der Trichter einer Spritzmaschine bezeichnet, in welchen der auf ein langgestrecktes Gut, beispielsweise eine Kabelseele, zu spritzende Kunststoff eingefüllt wird. Dieser Kunststoff gelangt durch den Trichter in das Schneckengehäuse 30 der Spritzmaschine, in welchem eine Schnecke 2 angebracht ist.
die infolge ihrer Rotation den Kunststoff zum Spritzkopf 3 der Spritzmaschine hin bewegt und aus diesem unter Druck, unter gleichzeitiger Aufbringung desselben auf das langgestreckte Gut austreten läßt. Die Schnecke 2 wird von dem Motor 4 über ein Getriebe 5 angetrieben. Um unterschiedliche Austrittsgeschwindigkeiten für den Kunststoff aus dem Spritzkopf 3 zu ermöglichen, ist der Motor 4 in seiner Drehzahl regelbar. Der Motor 4 kann für unterschiedliche Schlagrich# tungen der Verseilung auch reversierbar ausgeführt werden.
Das langgestreckte Gut 6, welches in diesem Falle den inneren Kern eines elektrischen Kabels darstellt, läuft in die hohle Welle der Schnecke 2 ein. Der Aufbau dieses Kerns ist beliebig und es kann beispielsweise ein blanker Draht verwendet sein.
Auf diesen Draht wird durch die mittlere Bohrung 7 des Spritz kopfes 3 von der Spritzaaschine ein Kunststoffmantel aufgespritzt, während gleichzeitig durch die Öffnung 8 des Spritzkopfes 3 auf einen weiteren von der Vorratsrolle 9 ablaufenden Leiter ebenfalls eine Isolierung aufgespritzt wird. Der die Öffnung 8 enthaltende Kopf ist im Spritzkopf 3 beweglich gelagert, damit der Verseiltinkel geandert werden kann.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, sind an einer Halterung 10, welche fest mit dem Schneckengehäuse 30 verbunden ist, beispielsweise sechs Vorratsrollen 9 angeordnet, von denen blanke Leiter abgezogen und durch weitere Öffnungen 8 des Spritz kopfes 3 geführt werden und in dem Verseilpunkt il miteinander und mit dem Kern 6 der Kabelseele verseilt werden. Neben den Vorratsrollen 9 können weitere sechs Vorratsrollen 12 an der Halterung 10 angebracht werden, auf welchen bereits fertige Adern gespeichert sein können, die durch Ösen 13 as Spritz~ kopf 3 geführt werden - also nicht durch Öffnungen des Spritzkopfes - und ebenfalls im VerseiLpunkt il oder in einem anderen Verseilpunkt verseilt werden. Die genaue Position der einzelnen Verseilelemente geht aus den vergrößerten Schnitten der Fig. 2 und 3 der Zeichnungen hervor.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Rohrbündelkabeln werden selbstverständlich keine Leiter und kein Kern benötigt, so daß auch die entsprechenden Vorratsspulen fortfallen können. Die Grundelemente - hier die Rohre - werden dann direkt von der Spritzmaschine erzeugt und anschließend miteinander verseilt.
Um die Verseilung durchführen zu können, kann nun gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung das Schneckengehäuse 30 mit dem Spritzkopf 3 und der auf dem Schneckengehäuse befestigten Halterung 10 drehbar ausgeführt werden, wobei an der Stelle 31 die Abdichtung gegenüber feststehenden Teilen der Spritzmaschine erfolgt. Als Antrieb dient der Motor 14, welcher das Schneckengehäuse 30 über ein Getriebe 15 mit der erforderlichen Geschwindigkeit antreibt, In diesem Falle müssen die aus der Fig. 4 ersichtlichen Anordnungen von Abzug 16 und Auflauftrommel 17 um feste Achsen rotieren. Vor dem Erreichen des Abzugs 16, welcher auch als Abzugscheibe ausgebildet sein kann, durchläuft das fertige Kabel eine Kühlstrecke 18. In Fig. 4 ist weiterhin ein zusätzlicher Spritzkopf 19 angedeutet, welcher dazu vorgesehen ist, auf die verseilten Grundelemente nach dem Passieren des Verseilpunktes und der Andrückrollen 20 einen äußeren Schutzmantel aufzubringen. Mit 21 ist in Fig. 4 eine Vorratstrommel bezeichnet, von welcher der Kern 6 des Kabels abläuft, der, wie bereits erwähnt, beliebig ausgeführt sein kann. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich der weitere Vorteil, daß der sonst übliche Vorgang des Bandierens nach den Verseilen fortfallen kann, da die Grundelemente hier von sich aus zusammenhalten.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Verseilung der Grundelemente im Verseilpunkt 11, welcher in den Fig. 1 und 4 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, auch so vorgenommen werden, daß das Schneckengehäuse 30 # mit dem Spritzkopf 3 feststeht, während nunmehr der Abzug 16 und die Auflauftrommel 17 mit ihren Achsen rotieren. Mit 32 sind der Beheizung dienende ringförmige Vorrichtungen bezeichnet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann mit besonderem Vorteil auch zur Herstellung von beispielsweise dreiphasigen Starkstromkabeln verwendet werden. Eine derartige Vorrichtung ist schematisch in Fig. 5 wiedergegeben und sieht gleichzeitig eine unterschiedliche Färbung der Mäntel der drei Phasenleiter vor. Die Drähte der Leiter laufen von den Auflaufspulen 22, von denen drei im Gestell 23 angebracht sind, ab und gelangen in die drei getrennten Schnecken 24 der Spritzmaschine 25.
Diese Schnecken werden durch den unterteilten Trichter 26 mit unterschiedlich gefärbtem Kunststoff beschickt und umgeben demnach die Leiter an dem mit drei Austrittsöffnungen versehenen Spritzkopf 27 mit unterschiedlich gefärbten Isolierungen. Die drei Leiter werden im Verseilpunkt 28 miteinander verseilt und durch Führungsrollen 29 geführt.
Wie bereits bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, kann die Spritzmaschine 25 mit den Schnecken 24 und dem Gestell 23 um ihre Achse rotieren, wobei sich dann der Abzug 16 um eine feste Achse dreht oder die Spritzmaschine 25 steht fest und der Abzug 16 rotiert mit seiner Achse.
Neben diesen geschilderten Einsatzmöglichkeiten kann die Vorrichtung nach der Erfindung auch weiterhin vorteilhaft zur Herstellung längswasserdichter Kabel bzw. Kabelseelen eingesetzt werden, indem nämlich auf den zentral einlaufenden Kern 6 das Kabel eine überschüssige Menge Kunststoff oder auch irgendein Dichtungsmittel aufgebracht wird, welches dann durch das nachfolgende verseilende Aufbringen der Grundelemente durch dieselben so verdrückt wird, daß alle in der Kabelseele auftretenden Zwickel oder Hohlräume von diesem Material ausgefüllt werden. Es ist auch möglich, durch die Öffnungen 8 des Spritzkopfes 3 Fäden laufen zu lassen, die mit einem Dichtungsmittel beschichtet werden und in die Zwickel zwischen den verseilten Grundelementen einlaufen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Herstellung fertiger Kabel beschränkt, sondern sie kann auch zur Herstellung von Teilen von Kabeln, beispielsweise zur Herstellung der Bündel von Bündelkabeln, verwendet werden.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Kabels, in dessen Seele miteinander verseilte Grundelemente enthalten sind, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Spritz maschine, deren Schneckengehäuse (30) und Spritzkopf (3,27) so ausgebildet sind, daß alle Grundelemente des Kabels durch diese beiden Elemente in ihrer Position während des Verseilvorganges geführt bzw. gehalten sind und gleichzeitig ihre Isolierung erhalten bzw. geformt werden sowie einer das fertige Kabel abziehenden Abzugsscheibe (16) und einer Auflauftrommel (17), durch die im Zusammenwirken mit der Spritzmaschine die Verseilung der Grundelemente durchführbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckengehäuse (30) mit dem Spritzkopf (3,27) der Spritzmaschine drehbar in dieser gelagert ins und die Abzugsscheibe (16) sowie die Auflauftrommel (17) um feste Achsen rotieren.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckengehäuse (30) mit dem Spritzkopf (3,27) feststeht und die Abzugsscheibe (16) sowie die Auflauftrommel (17) mit ihren Achsen rotierend ausgeführt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf (3,27) mit mehreren, am Umfang verteilten Austrittsöffnungen (8) versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von elektrischen Kabeln die Leiter auf Ablaufspulen (9,12) angeordnet sind, welche an einer mit dem Schneckengehäuse (30) verbundenen Halterung (10) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Spritzkopf (3,27) neben den Ausw trittsöffnungen (8) Ösen (13) zur Führung von bereits fertigen Adern angebracht sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines dreiphasigen Starkstromkabels in der Spritzmaschine (25) drei Schnecken (24) angeordnet sind, die gemeinsam um die Maschinenachse rotieren und mit unterschiedlich gefärbtem Kunststoff beschickbar sind. Leerseite